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Topthema - Gäubote

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JAHRESRÜCKBLICK 31. Dezember 2010<br />

2009<br />

- Längenholz wird Standort für neues Freibad<br />

- Einweihung Mötzinger Schlossplatz<br />

- VfL Herrenberg in der Fußball-Landesliga<br />

2008<br />

- Erster Nordumfahrungs-Abschnitt eingeweiht<br />

- Gärtringer Schwarzwaldhallendach marode<br />

- SG H2Ku verpasst knapp 2. Bundesliga<br />

2007<br />

- Schlimmes Unwetter mit Hochwasser<br />

- Kritik bremst Krematoriumsbau in Bondorf<br />

- Thomas Sprißler gewinnt OB-Wahl<br />

2006<br />

- Herrenberger Stadthalle muss saniert werden<br />

- Ärger um Sprengungen in Mötzinger „Röte“<br />

- FC Gärtringen Fußball-Landesliga-Meister<br />

2005<br />

- Mega-Event: Erster Herrenberger Stadtlauf<br />

- Aus für eine Ammerbucher Realschule<br />

- Gründung des Stadtseniorenrats<br />

2004<br />

- Auch Opfer aus dem Gäu bei Tsunami<br />

- Bundespräsident Köhler besucht Herrenberg<br />

- 500 Jahre Kanzel in der Stiftskirche<br />

2003<br />

- Aus für den Schlossbergtunnel in Herrenberg<br />

- Bürgerentscheid für Entringen als Schulort<br />

- Gewaltiger Hagelschauer über Herrenberg<br />

2002<br />

- Bondorfer Zehntscheuer ist fertig restauriert<br />

- Ulrike Binninger erste Rathauschefin im Kreis<br />

- Baufreigabe für das Gärtringer „Kayertäle“<br />

2001<br />

- „Gäurasien“: Erster Schulstaat in Herrenberg<br />

- „Deutschlandtour“ führt durch Herrenberg<br />

- Brigitte Baumeister von CDU abgewählt<br />

2000<br />

- „Corsa-Affäre“: Nufringer Schultes Wolf<br />

- Premiere für das Festival „Sommerfarben“<br />

- Fusion zur Volksbank Herrenberg-Rottenburg<br />

Die Handballer<br />

der SG<br />

Haslach/<br />

Herrenberg/<br />

Kuppingen<br />

haben es<br />

geschafft: Die<br />

Männer um<br />

Trainer Axel<br />

Kromer holen<br />

im Mai den<br />

Meistertitel in<br />

der Regionalliga<br />

und steigen in<br />

die Zweite Bundesliga<br />

auf.<br />

Landesrabbiner<br />

Netanel Wurmser<br />

weiht das<br />

Mahnmal<br />

für die über<br />

600 Opfer des<br />

KZ-Außenlagers<br />

Hailfingen/<br />

Tailfingen ein.<br />

Die Herrenberger Feuerwehr feiert mit<br />

zahlreichen Veranstaltungen ihr<br />

150-jähriges Bestehen – etwa mit einer<br />

Schauübung zusammen mit anderen<br />

Einrichtungen auf dem Marktplatz<br />

der Gäustadt.<br />

Während der<br />

Fußball-WM in<br />

Südafrika begeistern<br />

die<br />

Spiele der deutschenMannschaft<br />

die<br />

Menschen. Auf<br />

dem Herrenberger<br />

Schick-Platz<br />

beispielsweise<br />

treffen sich Hunderte<br />

Menschen<br />

zum Feiern.<br />

Über ein Jahr haben Profis und Ehrenamtliche<br />

bei der Renovierung<br />

der Gärtringer St.-Veit-Kirche Hand<br />

angelegt. Die Arbeiten schlugen mit<br />

rund 750 000 Euro zu Buche.<br />

Die Grund- und<br />

Hauptschule in<br />

Bondorf ist die<br />

einzige im Landkreis<br />

Böblingen,<br />

die beim<br />

„EU-Schulfruchtprogramm“<br />

mitmacht.


2 Freitag, 31. Dezember 2010<br />

<strong>Topthema</strong>: In Tailfingen<br />

wird die KZ-Gedenkstätte<br />

eingeweiht<br />

E<br />

s ist der emotionale Höhepunkt des<br />

Tages. Landesrabbiner Netanel<br />

Wurmser legt in der Tradition jüdischen<br />

Gräbergedenkens einen Stein auf<br />

das neue Mahnmal am Ende der ehemaligen<br />

Fliegerrollbahn, ein pyramidenförmiges<br />

Monument, gestaltet von dem Ellwanger<br />

Künstler Rudolf Kurtz, das den 600 Insassen<br />

des früheren KZ-Außenlagers Hailfingen-Tailfingen<br />

einen Namen gibt.<br />

Wurmser singt ein Gebet, er mahnt, er appelliert:<br />

Nie wieder dürfe „Blut aus der<br />

Erde schreien“, fleht Wurmser, „stehen wir<br />

ein für Menschlichkeit“.<br />

Drückend heiß ist es an diesem 6. Juni,<br />

einem Sonntag, an dem die Gemeinde<br />

Gäufelden und die Stadt Rottenburg in bewegenden<br />

Veranstaltungen das Dokumentationszentrum<br />

im alten Tailfinger Rathaus<br />

und eben das Denkmal einweihen.<br />

Ein Ereignis, für das vor allem zwei Männer<br />

die Initialzündung gegeben haben:<br />

Volker Mall aus Haslach und Harald Roth<br />

aus Affstätt. Die beiden Lehrer schufen<br />

mit ihren Recherchen die Grundlage für<br />

das längst überfällige Projekt, arbeiteten<br />

die Geschichte des Außenlagers auf, das in<br />

den letzten Kriegsjahren auf dem Gelände<br />

eines ehemaligen Nachtjägerflugplatzes<br />

errichtet worden war – und in dem nachweislich<br />

186 jüdische Häftlinge ums Leben<br />

kamen, „umgebracht wurden“, wie Wurmser<br />

unmissverständlich betonte. Für ihren<br />

Einsatz erhalten Mall und Roth im Herbst<br />

Jahresrückblick 2010<br />

Januar Februar März April<br />

Marianne B. aus Nufringen tötet ihren fünfjährigen<br />

Enkel Camden im US-amerikanischen<br />

Ferienort St. George Island. Die 71-<br />

Jährige aus Nufringen will offenbar verhindern,<br />

dass er als Scheidungskind aufwächst.<br />

In den kommenden Monaten geht<br />

es darum, ob Marianne B. verhandlungsfähig<br />

ist.<br />

Mord an Enkel: Tatort in Florida<br />

Herrenberger Grüne fordern unverzügliche Erdverkabelung<br />

der 110-kV-Leitung über den Wohngebieten Ziegelfeld,<br />

Ehbühl und Lämmleshalde. Sollte dies bis 2012<br />

nicht gelingen, fordert die Fraktion die Stilllegung des<br />

direkt unter der Freileitung liegenden Kindergartens.<br />

Nach jahrzehntelanger, vergeblicher Mühe, mehr Leben<br />

ins Herrenberger Zentrum zu bringen, will es die aus<br />

dem Gewerbeverein entstandene Projektgruppe „Kernstadt<br />

Aktiv“ jetzt wissen: Sie stellte auf der konstituierenden<br />

Sitzung im Klosterhof ein Bündel von Ideen zur Steigerung<br />

der Attraktivität im Stadtkern vor.<br />

Den Opfern Gerechtigkeit<br />

widerfahren lassen<br />

den Landespreis für Heimatforschung.<br />

In einem mehrstündigen Festakt in der<br />

Tailfinger Bürgerhalle und später eben auf<br />

dem Platz vor dem Mahnmal kritisiert die<br />

Historikerin Dr. Christina Glaunig, dass<br />

das Lager im Oberen Gäu schon früh und<br />

über viele Jahre hinweg verharmlost worden<br />

sei. Was sich nach Einschätzung von<br />

Gäufeldens Bürgermeister Johannes<br />

Frei werdende Räume des Landwirtschaftsamts<br />

in Herrenberg in der Berliner<br />

Straße werden künftig vom Jugendforschungszentrum<br />

Herrenberg-Gäu „Aerospace<br />

Lab“ genutzt.<br />

Der Gemeinderat Gärtringen spricht sich – nach dem Ortschaftsrat<br />

im Monat zuvor – mit klarer Mehrheit gegen ein<br />

Wohngebiet in Rohrau auf dem Industriebedarf-Gelände<br />

aus.<br />

Kurzes Intermezzo: Denise Hartmann Asphaltwerk Morof bei Haslach Neuer Waldseilgarten im Stadtwald Festakt 150 Jahre Feuerwehr<br />

Die Stadt Herrenberg kündigt<br />

Musikschulleiterin Denise<br />

Hartmann und entbindet<br />

zudem die Fachbereichsleiter<br />

von ihren Funktionen.<br />

Die Verwaltung<br />

spricht von Lagerbildung innerhalb<br />

des Kollegiums und<br />

fürchtet um Betriebsklima<br />

und Betriebsfrieden. Kommissarische<br />

Leiter werden<br />

die beiden Lehrer Thomas<br />

Rose und Uwe Kühner.<br />

Buchter nicht zuletzt durch das Projekt<br />

selbst geändert hat: Die Gedenkstätte mit<br />

der Dauerausstellung und den Filmdokumenten<br />

der Überlebenden ruhe auf einem<br />

breiten Fundament, einem sie tragenden<br />

Bekenntnis gegen staatliche Gewaltherrschaft,<br />

gegen Antisemitismus und gegen<br />

totalitäre Ideologien, so Buchter. Und sie<br />

soll ein Beitrag sein, den Opfern ein wenig<br />

Die Uhland-Halle neu zu bauen, einen<br />

Ideen-Wettbebwerb für den Bereich zwischen<br />

der Halle und dem Rathaus auszuschreiben<br />

und die Villa Schwalbenhof<br />

zu sanieren: Der Gärtringer Gemeinderat<br />

hat ein millionenschweres Paket für<br />

den dritten Teil der Ortskernsanierung<br />

beschlossen.<br />

In der Mönchberger Grundschule werden seit<br />

Jahren nur noch die Klassen eins und zwei unterrichtet.<br />

Die Dritt- und Viertklässler gehen nach<br />

Kayh. Das möchten die Mönchberger Eltern nun<br />

ändern und setzen sich für eine Erweiterung ein.<br />

Gerechtigkeit widerfahren zu lassen –<br />

Worte, die vor allem die Ehrengäste mit<br />

Interesse vernehmen, denn Mordechai Ciechanower,<br />

Israel Arbeiter, Simon Gutman<br />

und Sam Baron sind ehemalige Häftlinge<br />

des Lagers – und sind nun zurückgekehrt<br />

an den Ort, der für sie Angst, Schrecken,<br />

Schinderei, Krankheit und Tod bedeutet<br />

hat. DIETMAR DENNER<br />

Abschied<br />

Vier bemerkenswertePersönlichkei-<br />

machte er in den<br />

folgenden Jahrzehnten<br />

eine Großrenberg,<br />

um dort<br />

die Immobilienabteilung<br />

aufzubauen.<br />

Kunstakademie<br />

Nürtingen, ihr besonderes<br />

Interesse<br />

ten aus dem Gäu<br />

veranstaltung.Ge- Bis zum Jahr 1987,<br />

galt der Farbfeld-<br />

aus den Bereichen<br />

meinsam für den<br />

als er in den Ruhemalerei<br />

und dem<br />

Politik, Wirtschaft<br />

Handels- und Gestand<br />

ging, leitete<br />

Bauhaus. 56-jährig<br />

und Kultur sind im<br />

werbestandortHer- er diesen Ge-<br />

starb sie nach lan-<br />

Jahr 2010 verstorrenberg<br />

etwas<br />

schäftsbereich.ger<br />

Krankheit.<br />

ben. Günter Ham-<br />

schaffen – darauf<br />

Das Leben war<br />

Peter Seip,<br />

mer war der Ma-<br />

kam es Hammer an.<br />

Ute Renz so kostbar<br />

Künstler aus<br />

cher, der Motor und<br />

Er starb mit 67.<br />

wie die Kunst – in<br />

Öschelbronn, war<br />

die Seele der<br />

Im Alter von 90<br />

beiden war sie kei-<br />

ebenfalls seit länge-<br />

Herbstschau<br />

renberg. In<br />

Her-<br />

der Günter Hammer<br />

Jahren verstarb<br />

Karl Bissinger, der Karl Bissinger<br />

neEinzelkämpferin: Mit Ehemann Ute Renz<br />

rer Zeit schwer<br />

krank. Der gelernte Peter Seip<br />

Mehrzweckhalle<br />

frühere Bürger-<br />

und Kochkünstler<br />

Kürschner brachte<br />

versammelte er zu Beginn der 1970er Jahre meister Kuppingens. Bissinger stammte Herbert führte die Gärtringerin das „He- sich das Malen weitestgehend selbst bei.<br />

gerade mal ein halbes Dutzend Händler. aus Heilbronn. 1952 trat er in Kuppingen ahrhäusle“ in den Waldhöfen. Liebevoll Vor allem lagen ihm der Schönbuch, seine<br />

Von da an zählte er zum harten Kern im an, um Schultes zu werden – und wurde hatte sie die Gaststätte auch zur Galerie Bäume, sein Blattwerk, seine Tiere als Mo-<br />

Gewerbeverein, die Herbstschau aber wur- gewählt. Zwei Wiederwahlen folgten. 1972 und zu einer Stätte der Kultur ausgestattive am Herzen. Er starb mit 69 Jahren.<br />

de zu seinem Kind. Aus der Ausstellung wechselte Bissinger zur Volksbank Hertet. Die Kunst studierte Renz an der Freien<br />

-gb-<br />

Nach Anwohnerbeschwerden lässt der Mötzinger<br />

Steinbruch permanent Erschütterungen messen. Ergebnis:<br />

Bei den Sprengungen ist alles im Rahmen.<br />

Erhielten den<br />

Landespreis für<br />

Heimatforschung:<br />

Volker Mall (links)<br />

und Harald Roth<br />

Mit einer Veränderungssperre für den Steinbruch in der Haslacher<br />

Plapphalde will die Stadt Herrenberg verhindern, dass das<br />

Asphaltwerk Morof Braunkohlestaub zur Befeuerung seiner Anlage<br />

verwendet. Nun kontert Morof: Nach einem Rechtsgutachten<br />

fordert die Firma von der Stadt Schadenersatz.<br />

Sprüche 2010<br />

„Das ist so, als ob man ein Haus baut und nachher<br />

nicht einziehen möchte.“<br />

Umweltdezernent Wolf Eisenmann zur<br />

Abstimmung des Rohrauer Ortschaftsrats<br />

gegen ein Wohngebiet<br />

„Das Rathaus funktioniert.“<br />

Matthias Bock, Sprecher der Freien Wähler<br />

im Gärtringer Gemeinderat, zur Prioritätenliste<br />

der Gemeinde bei der Ortskernsanierung<br />

„Dieses Gebäude ist am Ende.“<br />

Der Gärtringer CDU-Sprecher Peter Jost<br />

zum selben Thema<br />

„Ich stehe nun da wie ein Idiot, das kann doch<br />

nicht wahr sein.“<br />

Gärtringens Schultes Michael Weinstein<br />

zur Kehrtwende des Landratsamts beim<br />

Mobilfunkmast in der Bismarckstraße<br />

„Nicht jeder verträgt das Hochprozentige.“<br />

Clemens Binninger beim Gäufeldener<br />

Fischgulaschessen zum Absturz der Bundes-FDP<br />

von 15 auf acht Prozent<br />

„Die Herrenberger Feuerwehr hat in Werner Widmayer<br />

einen erfahrenen Kapitän, der nichts anbrennen<br />

lässt.“<br />

Landrat Roland Bernhard im Rahmen des<br />

Festaktes zum 150-jährigen Bestehen der<br />

Gäustadt-Wehr<br />

„Das unbeschreibliche Leid, das wir, die Überlebenden<br />

des Holocaust, hier in Hailfingen und in<br />

allen anderen Lagern erlebten, darf nicht vergessen<br />

werden. Wenn wir wiederholt zur Erinnerung<br />

aufrufen, wenden wir uns zuerst an die Welt um<br />

uns herum, wo so viele heute versuchen, den<br />

Holocaust kleinzureden, davon abzulenken oder<br />

gar zu leugnen.“<br />

Der Holocaust-Überlebende Israel Arbeiter<br />

bei der Einweihung der KZ-Gedenkstätte<br />

Hailfingen-Tailfingen<br />

„Ich habe dort jeden Tag die Rocky Mountains<br />

gesehen, dagegen sind die Alpen kleine Hügelchen.“<br />

Jasmin Leitner aus Hildrizhausen, die über<br />

das Parlamentarische Patenschafts-Programm<br />

des Bundestags ein Jahr in den<br />

USA verbrachte<br />

„Ich bin ein Naturfreund, aber da zieht es mir die<br />

Schuhe aus. Ich bin stocksauer.“<br />

Der Deckenpfronner Gemeinderat Herbert<br />

Ziegler zu den 215 000 Euro, die für fünf<br />

Krötentunnel beim Egelsee ausgegeben<br />

wurden<br />

„Wir wollen doch keine Soßenflecken auf unserem<br />

Quilt.“<br />

Halina Schmitz von den Herrenberger<br />

Schlossbergquilterinnen erläutert, warum<br />

ihre Handarbeiten meist aus neuem Stoff<br />

hergestellt werden<br />

JAHRESRÜCKBLICK 20010<br />

Redaktion: Holger Weyhmüller:<br />

Fotos: Gerhard Bäuerle (14),<br />

Gabriel Holom (19), Hennes Roth (2).<br />

Knapper geht’s nicht: Mit zehn zu neun Stimmen wird der Antrag<br />

der Gärtringer Grünen-Liste vom Gärtringer Gemeinderat zum<br />

Lammtal abgelehnt. Die Grünen wollten die Umlegung und Erschließung<br />

des Wohngebiets bis auf weiteres aussetzen. Der Abstimmung<br />

ging einmal mehr eine kontroverse Debatte im Gremium voraus.<br />

Die Stadt Herrenberg und die EnBW gründen<br />

eine gemeinsame Stromnetz-Gesellschaft. Im<br />

Gemeinderat war die Entscheidung in den<br />

Monaten zuvor heftig diskutiert worden.<br />

Der rund 2,5 Hektar große Waldseilgarten auf<br />

dem Alten Rain geht in Betrieb. Geschäftsführer<br />

ist Andreas Feil, der bis vor kurzem als Sozialpädagoge<br />

im Jugendhaus Herrenberg arbeitete.<br />

150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Herrenberg:<br />

Die Feierlichkeiten starten<br />

mit einer historischen Schauübung vor<br />

dem Bronntor. Kurz darauf: Großer<br />

Festakt in der Stadthalle. Knapp 300<br />

Gäste, darunter auch Prominente, sind<br />

dabei.


Landrat Roland Bernhard übergibt die Straße im Mai, über die Beschilderung und Ampelschaltungen wird bis heute gestritten<br />

Wann eigentlich hat Herrenberg zum<br />

ersten Mal über die Umfahrung im<br />

Norden diskutiert. Es dürfte in den<br />

70ern des vergangenen Jahrhunderts gewesen<br />

sein, so ganz genau vermag das heute<br />

niemand mehr zu sagen. Sicher ist dagegen<br />

eines: Am 19. Mai 2010 wurde der<br />

zweite Bauabschnitt der Herrenberger<br />

Nordumfahrung eingeweiht, mit der Freigabe<br />

der neuen Kreuzung an der Mühlstraße<br />

am 19. September folgte schließlich<br />

der letzte Akt eines kommunalpolitischen<br />

Schauspiels, das die Stadt lange gespalten<br />

hat und für die Gegner wohl niemals ein<br />

Happy End findet. Die wochenlange Sperrung<br />

der Mühlstraße zum Schluss zehrte<br />

dabei ziemlich an den Nerven, vor allem<br />

der Pendler und Gewerbetreibenden.<br />

<strong>Topthema</strong>: Nordumfahrung ist fertig,<br />

sie wurde teurer und ein paar Streitthemen<br />

bleiben<br />

Phasenweise hatte es im Ringen um die<br />

Umfahrung in diesen Jahrzehnten den Anschein,<br />

als gingen den Planern die Buchstaben<br />

des Alphabets aus, die zur Kennzeichnung<br />

der unterschiedlichen Varianten<br />

dienten. Raumtrassen zwischen den Bundesstraßen<br />

14, 296 und 28 wurden erwogen,<br />

verworfen und 1995 waren es die Herrenberger,<br />

die aus der 1992 beschlossenen<br />

Trasse H3/H4 wieder ausstiegen. Gebaut<br />

worden ist die Variante 1 A II, die Umfahrung<br />

von Kuppingen, Affstätt und der Herrenberger<br />

Schwarzwaldsiedlung. Viele Anlieger<br />

der Trasse liefen Sturm, der Petiti-<br />

Hildrizhausens Bürgermeister Matthias Schöck<br />

wird mit 99,7 Prozent der abgegebenen Stimmen<br />

erstmals wiedergewählt. Die Wahlbeteiligung lag<br />

bei 45 Prozent.<br />

Ministerin Tanja Gönner gibt grünes Licht für<br />

die Ausschreibung zum sechsspurigen Ausbau<br />

der A 81 zwischen Gärtringen und Böblingen.<br />

Es geht um 43,7 Millionen Euro, wegen denen<br />

es im Vorfeld Gerangel zwischen Stuttgart und<br />

Berlin gab.<br />

Der Ammerbucher Gemeinderat stimmt den<br />

Plänen für einen 40 Hektar großen Friedwald<br />

beim Schloss Hohenentringen zu.<br />

Die Innenrenovierung und der Umbau der<br />

Stephanskirche verzögern sich. Die Kirchengemeinde<br />

Nebringen muss ihren Bauantrag<br />

nachbessern. Zudem muss sie mit einem<br />

Ordnungswidrigkeitsverfahren rechnen – weil<br />

sie ohne formale Genehmigung Vorarbeiten<br />

gestartet hat.<br />

Hunderte Gültsteiner feiern das 40-jährige<br />

Bestehen der Partnerschaft mit dem französischen<br />

Amplepuis.<br />

Die beiden Bürgerinitiativen „Vermeiden<br />

Statt Verbrennen“ und „Das Bessere Müllkonzept<br />

in Böblingen“ sind längst ein Verein<br />

– und 20 Jahre alt. Ein Grund zu feiern.<br />

In nichtöffentlicher Sitzung wählt der Herrenberger<br />

Gemeinderat Ulrike Goldau zur<br />

neuen Leiterin der Musikschule. Die 45-<br />

Jährige ist Nachfolgerin von Denise Hartmann.<br />

Die Nufringer Hauptschule<br />

erhält nochmals eine Chance<br />

– Verwaltung, Schulleitung<br />

und Gesamtlehrer-Konferenz<br />

schlugen vor, die Einrichtung<br />

im Sommer 2013 zu schließen,<br />

der Gemeinderat indes<br />

lehnte das ab.<br />

Der Verband Region Stuttgart setzt die Gemeinde<br />

Gärtringen unter Druck. Die soll<br />

auf das Rohrauer Baugebiet Steinäcker<br />

oder auf das Lammtal in Gärtringen verzichten.<br />

Jahresrückblick 2010 Freitag, 31. Dezember 2010 3<br />

Nachwehen sind noch immer<br />

zu spüren<br />

onsausschuss des Landtags prüfte die Pläne,<br />

drei Herrenberger strengten die Normenkontrollklage<br />

im Namen mehrerer Bürgerinitiativen<br />

an – wirklich gefruchtet hat<br />

es nicht. Am 25. April 2007 gab der Mannheimer<br />

Verwaltungsgerichtshof der Stadt<br />

Herrenberg komplett recht. Der Landkreis<br />

als Bauherr hatte das Urteil über den Bebauungsplan<br />

ohnedies nicht abgewartet,<br />

schon am 11. April 2006 setzten Landrat<br />

und Oberbürgermeister im Kuppinger Kattenbrunner<br />

Weg erstmals den Spaten an.<br />

Erst mit einer neuen Verkehrszählung, die<br />

frühestens im kommenden Jahr gemacht<br />

wird, dürfte sich weisen, ob die erhoffte<br />

Entlastung von Kuppingen um 10 000<br />

Fahrzeuge täglich und Affstätt um 9 500<br />

Fahrzeuge tatsächlich eintritt. Sieben Kilometer<br />

neue Straßen sind gebaut worden, im<br />

nächsten Jahr soll dieser Verlust mit dem<br />

Rückbau von drei Kreisstraßen ein Stück<br />

weit kompensiert werden.<br />

Wenigstens ein klein wenig zur Besänftigung<br />

in diesem Jahr beigetragen hat, dass<br />

der neue Landrat Roland Bernhard und<br />

der neue Herrenberger OB Thomas Sprißler<br />

beim Lärmschutz nachgelegt haben.<br />

Noch nicht ausgestanden sind die Mängel<br />

an der Brücke über den Erzlochgraben, die<br />

Wochen vor der Einweihung offenkundig<br />

wurden. Nach dem Winter wird sich’s weisen.<br />

Munter gestritten wird noch immer<br />

Dr. Rainer Bausch,<br />

Chef des Landwirtschaftsamts<br />

im<br />

Kreis, wird nach 17<br />

Jahren an der Spitze<br />

der Behörde in den<br />

Ruhestand verabschiedet.<br />

über die Beschilderung, die Affstätter finden<br />

es unfair, dass die Wegweiser den Verkehr<br />

aus Richtung Nagold erst recht vor<br />

ihre Haustüren lenken, bewegt hat sich das<br />

Landratsamt noch nicht. Unverändert<br />

schwelt der Unmut über die Ampelschaltung<br />

an der Mühlstraße, die dazu führt,<br />

dass mancher lieber geradeaus nach Affstätt<br />

fährt als über die Umfahrung außen<br />

herum. Mit einem halben Dutzend Unfälle<br />

sieht die Polizei in dieser Kreuzung inzwischen<br />

sogar einen Unfallschwerpunkt.<br />

Es ist nicht die einzige bittere Pille, die<br />

von den Protagonisten dieser Straße im<br />

Jahr 2010 geschluckt werden musste. Denn<br />

teurer wurde die Nordumfahrung obendrein<br />

auch noch: Aus den 15,7 wurden<br />

schließlich 18,2 Millionen Euro. Nicht auf<br />

Steuergelder stützen konnten sich dagegen<br />

die Trassenkläger, die 2010 ebenfalls zur<br />

Kasse gebeten wurden. Erst wollte die<br />

Stadt 83 000 Euro erstattet haben, am Ende<br />

verständigte man sich auf 12 300 Euro<br />

recht gütlich. Dagegen wird es wohl noch<br />

dauern, bis die zusätzliche Kriechspur an<br />

der B 28 gebaut ist, die ursprünglich direkt<br />

mit der Nordumfahrung in Betrieb gehen<br />

sollte. Das Regierungspräsidium scheiterte<br />

bisher am Grunderwerb, wird aber sicher<br />

keine Not haben, diese 1,5 Millionen Euro<br />

für die zusätzliche Spur anderweitig auszugeben.<br />

HARALD MARQUARDT<br />

Mai Juni Juli August<br />

Wiederwahl: Schultes Schöck<br />

Nur ein Drittel der Herrenberger Eltern<br />

ist mit der Stadt als Träger der<br />

Kindergärten zufrieden. Das hat eine<br />

Umfrage der Verwaltung ergeben.<br />

Der Gesamtelternbeirat kritisiert vor<br />

allem die Kommunikation mit den Eltern.<br />

Empfehlung des Runden Tischs mit 20 Vertretern von<br />

Vereinen und Gruppen: Doppeltes Kombibad als neues<br />

Freibad im Herrenberger Längenholz.<br />

Der Pflegestützpunkt (PSP) im Oberen<br />

Gäu nimmt konkrete Formen an. Die<br />

Verbandsversammlung der Gemeinden<br />

Bondorf, Gäufelden, Jettingen und Mötzingen<br />

hat die Einrichtung und die<br />

Übernahme der Trägerschaft abgesegnet.<br />

Angesiedelt wird der Stützpunkt im<br />

Bondorfer Rathaus.<br />

Verbunden mit der zweiten<br />

langen Museumsnacht<br />

in Deckenpfronn<br />

wird der historische<br />

Rundgang eingeweiht.<br />

Die umfangreichen Straßenbauarbeiten in<br />

der Rohrauer Ortsmitte beginnen – und<br />

werden in den kommenden Wochen für<br />

viel Missmut sorgen. Denn das Ortszentrum<br />

ist nur unter größten Schwierigkeiten<br />

erreichbar.<br />

Bondorf beginnt mit der Umsetzung seines Sportentwicklungsplans.<br />

Mit dem Spatenstich für den Umbau und die Sanierung<br />

des Tennenplatzes beginnt ein Millionenprojekt, das<br />

am Ende mit einer neuen Sporthalle abschließen könnte.<br />

Friedwald bei Entringen kommt Rainer Bausch geht in Ruhestand Umfangreiche Bauarbeiten in Rohrau Bondorf: Tennenplatz-Sanierung<br />

Der Brunnen-Unfall vom<br />

1. Mai 2009 hat für die Gemeinde<br />

Deckenpfronn keine<br />

Konsequenzen: Das<br />

Landgericht wies die Klage<br />

eines 25-Jährigen zurück,<br />

der sich bei dem Unfall<br />

schwer verletzt hatte.<br />

Das große Stühlerücken<br />

ist im Gange: Die<br />

Herrenberger Stadtverwaltung<br />

wird umgebaut.<br />

Grundlage für<br />

die Verwaltungsreform<br />

sind Empfehlungen<br />

der Gemeindeprüfungsanstalt.<br />

Bei der Entwicklung der Gesamtkosten für die K 1030 (Ortsumfahrung von Oberjettingen) ist alles mit rechten<br />

Dingen zugegangen – trotz enormer Mehrkosten von 16. Millionen Euro. Dennoch bleibt eine Erkenntnis: Der<br />

Informationsfluss zwischen Verwaltung und Planern könnte besser sein.


4 Freitag, 31. Dezember 2010<br />

Auf den Straßenschildern existiert das<br />

Gewerbegebiet Schelmenwiesen bereits.<br />

Vor einigen Jahren war es nicht rentabel,<br />

das Gebiet zu erschließen – bald wird<br />

nochmals gerechnet<br />

Erst Nein, dann Ja zu dm<br />

I<br />

Die Innenrenovierung der Gärtringer St.-Veit-<br />

Kirche ist nach gut einem Jahr abgeschlossen.<br />

Das Gesamtvolumen der Arbeiten liegt<br />

bei 750 000 Euro.<br />

Dass am Deckenpfronner Egelsee fünf Krötentunnel<br />

für über 200 000 Euro unter der<br />

B 296 gebaut werden, stößt auf harsche Kritik.<br />

An zwei der fünf Tunnel hat sich Wasser<br />

angesammelt – Wasser, das dem See fehlt.<br />

Damit er auch weiterhin ein See bleibt, soll<br />

er im Herbst entschlammt werden.<br />

1 060 Ammerbucher unterschrieben eine Unterschriftenliste<br />

für den Erhalt des Altinger Schulmodells. Mehrere<br />

Mütter übereichten die Signaturen Bürgermeister Friedrich<br />

von Ow-Wachendorf. Der sagte zu, die Liste dem<br />

Gemeinderat vorzulegen.<br />

Die Schreibwerkstatt des Runden<br />

Tischs der Nationen startet<br />

mit ihrem Integrationsprojekt.<br />

Das Ziel ist die Publikation eines<br />

Sammelbandes mit Lebensgeschichten<br />

jener, die nicht von<br />

hier sind, aber hier leben.<br />

m Gärtringer Einzelhandel war in diesem<br />

Jahr einiges im Fluss: Der neue<br />

Edeka-Markt in der Reinhardstraße eröffnete<br />

seine Pforten, der benachbarte<br />

Tengelmann-Markt schloss, und im ehemaligen<br />

Tengelmann-Laden quartierte<br />

sich Edeka mit einem Getränkehandel ein.<br />

Die Reinhardstraße wird ohnehin zur neuen<br />

„Edeka-Meile“, denn im Jahr 2014 wird<br />

sich „Treff 3 000“ – ein Edeka-Discounter<br />

– im jetzigen Penny-Supermarktniederlassen.<br />

Und in<br />

<strong>Topthema</strong>:<br />

Viel Bewegung im<br />

Gärtringer Einzelhandel<br />

der Hauptstraße ist<br />

der Edeka-Konzern<br />

ebenfalls vertreten<br />

– mit Netto, einem<br />

weiteren Edeka-<br />

Discounter.<br />

Auch ins Gewerbegebiet<br />

am S-Bahnhof kommt Bewegung –<br />

was der Gemeinderat ursprünglich gar<br />

nicht so beabsichtigt hatte. Denn im Juli<br />

lehnte das Gremium einen Bauantrag der<br />

Drogeriekette dm mit 13 zu neun Stimmen<br />

noch ab. Der Bebauungsplan für dieses<br />

Gewerbegebiet schließt Einzelhandel eigentlich<br />

aus – eine Ausnahme hatte man<br />

bisher nur für Aldi gemacht. Dem knappen<br />

gemeinderätlichen Nein folgten indes harsche<br />

Proteste aus der Gärtringer Bürgerschaft,<br />

dm-Anhänger sammelten fast 1 000<br />

Unterschriften. Im Herbst dann die Kehrtwende<br />

innerhalb des Gemeinderats: Das<br />

Gremium votierte mit 19 zu drei Stimmen<br />

für das dm-Baugesuch. Den Sinneswandel<br />

Nach rund acht Monaten Bauzeit feiern die<br />

künftigen Bewohner des Herrenberger<br />

Mehrgenerationenhauses Weitblick Richtfest.<br />

Im Juli 2011 sollen die 27 Wohnungen<br />

bezogen werden. Investition: 5,6 Millionen<br />

Euro.<br />

Jahresrückblick 2010<br />

ermöglicht haben die Freien Wähler, die<br />

Ende Juli das erste Baugesuch noch geschlossen<br />

abgelehnt hatten. Für den dm-<br />

Markt erteilten die „Freien“ aber nochmals<br />

eine Ausnahme und ließen zum zweiten<br />

Mal ein Einzelhandelsunternehmen im<br />

Gewerbegebiet zu. Voraussetzung für den<br />

Meinungsumschwung war allerdings, dass<br />

der Gemeinderat einen Antrag der Freien<br />

Wähler befürwortete – einen Antrag, der<br />

auf das an der Bahnlinie gelegene Gebiet<br />

Schelmenwiesen (Stuttgarter Straße) zielt.<br />

Die Gemeindeverwaltung lässt nun überprüfen,<br />

ob sich dieser Bereich als Gewerbefläche<br />

nutzen lassen könnte. Bereits im<br />

Jahr 2002 hatte der Gemeinderat einen<br />

Aufstellungs-Beschluss für das Gewerbegebiet<br />

Schelmenwiesen gefasst. Das Gremium<br />

verfolgte damals das Verfahren aber<br />

nicht weiter, weil eine Hauptgasleitung der<br />

EnBW durch das Areal verlief und sich das<br />

Gebiet deshalb nur schwer hätte erschließen<br />

lassen. Diese Hauptgasleitung ist vor<br />

kurzem aber verlegt worden.<br />

Wann genau der neue dm in der Max-<br />

Planck-Straße nahe des Aldi-Marktes eröffnen<br />

wird, steht noch nicht fest. „In<br />

Gärtringen befinden wir uns im Verfahren<br />

der Baugenehmigung, somit können konkrete<br />

Aussagen zur Eröffnung oder zum<br />

Baubeginn derzeit noch nicht gegeben<br />

werden“, erklärt dm-Geschäftsführer<br />

Christian Harms. Er rechnet damit, dass<br />

der neue Laden im vierten Quartal des<br />

Jahres 2011 fertig sein wird.<br />

KONRAD BUCK<br />

September Oktober November Dezember<br />

Unterschriften für Altinger Schule<br />

Mit 70 Einsatzkräften rückt die<br />

Feuerwehr zu einem Einsatz<br />

am Herrenberger Reinhold-<br />

Schick-Platz aus. In einer Gaststätte<br />

im Parterre eines mehrgeschossigen<br />

Gebäudes ist<br />

ein Brand ausgebrochen. Acht<br />

Personen müssen in die Klinik<br />

gebracht werden.<br />

Feuer unterm Dach der evangelischen<br />

Kirchengemeinde Nebringen: Sie erhält<br />

eine ortskirchliche Verfassung,<br />

nachdem der Kirchengemeinderat<br />

aufgelöst wurde. Grund sind unter anderem<br />

persönliche Querelen.<br />

Die Herrenberger Stadtentwicklung geht<br />

auf Basis der Bürgerbeteiligung in die<br />

nächste Runde. Nun sollen Experten aus<br />

den Ideen der Bürger konkrete Projekte<br />

entwickeln. Die Stadt schreibt dazu einen<br />

Ideenwettbewerb aus und nimmt dafür<br />

155 000 Euro in die Hand.<br />

Ein 25-Jähriger kommt beim Brand in einem<br />

Haus in Bondorf ums Leben. Auslöser<br />

war nach Ansicht von Experten des<br />

Landeskriminalamts ein Elektroherd.<br />

Der zweite Erweiterungsbau<br />

des VfL-Centers an der<br />

Herrenberger Schießmauer<br />

ist fertig. Nun gibt es 320<br />

Quadratmeter mehr Nutzfläche.<br />

Der Anbau kostete<br />

über 800 000 Euro.<br />

Freundschaft<br />

für die Zukunft<br />

Der Klinikverbund Südwest hat beschlossen,<br />

2011 rund 41,5 Millionen Euro in die vier Krankenhäuser<br />

in Herrenberg, Böblingen, Sindelfingen<br />

und Leonberg zu investieren. Auf die Gäustadt<br />

fallen sieben Millionen ab.<br />

Richtfest der neuen Sporthalle im Herrenberger Schulzentrum<br />

Markweg. Vor den Sommerferien 2011 soll das 3,6 Millionen<br />

Euro teure Gebäude fertig sein. Hinzu kommen rund<br />

zwei Millionen für den Markweg-Campus.<br />

Ein unabhängiger Gutachter hat<br />

die Leistungsfähigkeit der Feuerwehren<br />

in Herrenberg untersucht.<br />

Bei den Standorten kommen<br />

die Experten zu dem<br />

Schluss, dass langfristig fünf anstelle<br />

der bestehenden acht in<br />

Herrenberg und den Teilorten<br />

genügen.<br />

Der Ausbau der Kleinkind- und Ganztagsbetreuung<br />

ist für Herrenberg mit enormen<br />

Kosten verbunden: Gerechnet wird mit zusätzlich<br />

etwa 1,6 Millionen Euro pro Jahr<br />

für Personal. Dazu kommen 4,7 Millionen<br />

für Um- und Neubauten.<br />

Gärtringen putzt sich in der Ortskernsanierung III heraus, doch für die<br />

Eigentümer ist das nicht zum Nulltarif zu haben: Erstmals werden in<br />

Gärtringen „Ausgleichsbeträge“ erhoben, weil die Sanierung zu höheren<br />

Bodenwerten führt – ein heikles Thema.<br />

Richtfest Haus Weitblick Ärger um den Egelsee Deckenpfronn Brand am Schick-Platz Herrenberg Der zweite Anbau des VfL-Centers<br />

E<br />

ine Freundschaft, die schon 50 Jahre<br />

andauert: Herrenberg und die französische<br />

Stadt Tarare sind sich seit einem<br />

halben Jahrhundert selbst über Hunderte<br />

von Kilometern ganz nahe. Und<br />

kommen sich immer näher – nicht nur als<br />

Kommunen im Abstrakten, sondern von<br />

Mensch zu Mensch.<br />

Mit viel Aufwand<br />

auf beiden Seiten wird<br />

dieses Jubiläum vorbereitet.<br />

Früh macht<br />

sich das Herrenberger<br />

Partnerschaftskomitee<br />

ans Werk. So dekorieren<br />

Schüler im Frühjahr bereits die Ortseingänge<br />

der Stadt mit ihren Kunstwerken.<br />

Modern ist auch der Jahrestag der<br />

Vertragsunterzeichnung, an dem beide<br />

Rathäuser sich per Videokonferenz begegnen,<br />

ehe im Juni der erste Höhepunkt des<br />

Festjahres ansteht.<br />

Zu Hunderten strömen die Herrenberger<br />

mit ihren Vereinen und Organisationen ins<br />

Beaujolais und sind begeistert von der<br />

Herzlichkeit des Empfangs. Es wird ein<br />

Riesenspektakel, denn Tarare feiert gleichzeitig<br />

das farbenfrohe Mousseline-Fest, bei<br />

dem bunte Stoffbahnen die Straßen überziehen.<br />

Beim Umzug wirken auch die<br />

Stadtkapelle und der Kayher Heimatver-<br />

ein mit. Schon zuvor werden die Gruppe<br />

der Radler und Läufer, die von Herrenberg<br />

aus gestartet sind, unter großem Jubel begrüßt.<br />

Vor dem festlich geschmückten Tararer<br />

Theater erneuern die Stadtoberhäupter<br />

Thomas Sprißler und Thomas Chadoeuf-Hoebeke<br />

den Vertrag.<br />

<strong>Topthema</strong>: Herrenberg und Tarare<br />

feiern 50 Jahre Partnerschaft<br />

Im Herbst kommt es zum Wiedersehen<br />

im Gäu – und Schwelgen in Erinnerungen.<br />

Ein Video der Film-AG des Andreae-Gymnasiums<br />

fasziniert genauso wie eine Ausstellung,<br />

für die Fotos der Partnerschaftsbegegnungen<br />

aus 50 Jahren zusammengetragen<br />

werden. Bunt gefeiert wird an jenem<br />

Wochenende natürlich auch – selbst<br />

wenn der Himmel es nicht ganz so gut<br />

meint. Der Freundschaft, die nicht nur<br />

jetzt wieder einen Place Tarare, sondern<br />

auf Dauer einen Platz im Herzen aller hat,<br />

tut der Regen keinen Abbruch. Denn selbst<br />

der schönsten Pflanze, die noch wachsen<br />

möchte, schadet er bekanntlich nicht.<br />

JOCHEN STUMPF<br />

Herrenberg<br />

weiht gemeinsam<br />

mit den<br />

französischen<br />

Freunden den<br />

„Place de Tarare“<br />

in der Altstadt ein<br />

Im Herrenberger Rathaus liegt ein offizieller<br />

Antrag, mit der tunesischen Stadt<br />

Houmt Souk eine Partnerschaft einzugehen.<br />

Gestellt hat ihn die Botschafterin der<br />

Republik Tunesien in Deutschland, Dr. Alifa<br />

Chabaane Farouk. Die Initiative dazu ergriff<br />

indes der Affstätter Werner Böckle.<br />

Der neue Häckselplatz mit seinen 4 300 Quadratmetern<br />

bei Kuppingen geht in Betrieb. Er deckt Affstätt,<br />

Kuppingen, Oberjesingen und Nufringen ab. Vorausgegangen<br />

war eine heftige Diskussion um Schließungen<br />

und um den richtigen Standort.


„<strong>Gäubote</strong>“-Leser<br />

wählen den<br />

Schnappschuss<br />

des Jahres<br />

Adolf Ugele<br />

geht gerne mit dem<br />

Fahrrad in den Schönbuch.<br />

Dort begegnete<br />

dem 51-jährigen Karosseriebaumeister<br />

aus<br />

Kayh und seiner Kompaktkamera<br />

dieses Liebespärchen.<br />

Hans-Joachim Rein<br />

nahm seine digitale Spiegelreflexkamera<br />

zum<br />

Altinger Fasching. Der<br />

56-jährige Zahntechnikermeister<br />

hat einen<br />

Narren an alten Fotoapparaten<br />

gefressen.<br />

Jahresrückblick 2010 Freitag, 31. Dezember 2010 5<br />

Thomas Grüner<br />

ist 33 Jahre alt und<br />

kommt aus Herrenberg.<br />

Mit einer digitalen<br />

Kompaktkamera hat<br />

der Kommunikationselektroniker<br />

diesen Nebel<br />

über Herrenberg<br />

von Mönchberg aus<br />

festgehalten<br />

Kai Flohr<br />

aus Herrenberg ist Software-<br />

Entwickler. Als zum Jahreswechsel<br />

auf 2010 trotz Verbots<br />

über der Altstadt die Raketen<br />

zündeten, griff der 50-Jährige<br />

zu seiner Spiegelreflexkamera.<br />

Thomas von Dittrich<br />

ist Sozialpädagoge und<br />

Nachlasspfleger aus Haslach.<br />

Der 45-Jährige hatte<br />

seine Kompakt-Kamera parat,<br />

als dieser Rettungshubschrauber<br />

bei Haslach notlanden<br />

musste.<br />

Fritz Deppert<br />

ist passionierter Hobby-Fotograf<br />

aus Kayh. Der 60-jährige<br />

Inhaber einer Computer-Firma<br />

schoss dieses Mückenquartett<br />

mit einer Pocket-Kamera ab.<br />

oche für Woche veröffentlicht der<br />

„<strong>Gäubote</strong>“ tolle Schnappschüsse seiner<br />

Leser. Gemeinsam mit Prof. Dr. Helge Bathelt,<br />

Leiter der Herrenberger Volkshochschule, und<br />

Marcel Zahlen, Geschäftsführer des Herrenberger<br />

Foto-Markts, wurde eine Vorauswahl getroffen.<br />

Jetzt bestimmen Sie, die „<strong>Gäubote</strong>“-Leser,<br />

welcher von den sechs Schnappschüssen auf<br />

dieser Seite der schönste ist. Unter allen, die<br />

abstimmen, werden zehn Gutscheine über zehn<br />

Euro beim Kauf eines Fotobuchs im Foto-Markt<br />

sowie zusätzlich je ein Päckchen der leckeren<br />

Herrenberger Kaffee-Hochlagenmischung verlost.<br />

Abstimmen geht einfach im Internet:<br />

W<br />

www.gaeubote.de/schnapp


6 Freitag, 31. Dezember 2010<br />

F<br />

ür die Handballer der SG Haslach/Herrenberg/Kuppingen<br />

ging es<br />

zuletzt Schlag auf Schlag. Alle Konzentration<br />

der Verantwortlichen und Spieler<br />

galt der aktuellen Situation in der<br />

Zweiten Bundesliga, den Trainingseinheiten,<br />

den Spielen und der Planung für die<br />

kommende Saison. Zeit, um innezuhalten<br />

und über die vergangenen Monate nachzudenken,<br />

blieb unterdessen kaum. Trainer<br />

Axel Kromer tat es trotzdem. Ganz am Ende<br />

des Trainergesprächs nach dem letzten<br />

Heimspiel des Jahres gegen Obernburg<br />

(35:27) meinte er: „Auch wenn wir zuletzt<br />

zwölf Spiele hintereinander nicht gewonnen<br />

haben: Das komplette Jahr war ein<br />

sehr erfolgreiches für die SG Haslach/Herrenberg/Kuppingen.“<br />

Mit diesen Worten hielt Kromer für einen<br />

Augenblick die Zeit an – und erinnerte<br />

Für die SG geht ein<br />

Traum in Erfüllung<br />

Jahresrückblick 2010<br />

Januar Februar März April Mai Juni<br />

Geheime Kommandosache: Unter strengen<br />

Sicherheitsvorkehrungen absolviert<br />

die deutsche Fußball-Nationalelf Ende Januar<br />

einen Fitnesstest im Sindelfinger<br />

Glaspalast.<br />

Wieder da: Faustball-Damen des TSV<br />

Hjalmar Hiemann, Tennis-Vorsitzender in<br />

Herrenberg und Fußballfan, will ein Zeichen<br />

gegen Gewalt setzen. Unter dem<br />

Motto „Aktion Gelbe Karte – Gemeinsam<br />

gegen Gewalt“ bietet er auf einer Internet-<br />

Plattform Initiativen gegen das Wegsehen<br />

an.<br />

Nach 46 Jahren als Fußballchef übergibt<br />

der 69-jährige Helmut Hörmann sein Amt<br />

an Dirk Graf aus Herrenberg. Dem Landesligaclub<br />

TSV Hildrizhausen bleibt Hörmann<br />

allerdings als Vorsitzender des Gesamtvereins<br />

erhalten.<br />

noch einmal an den Titelgewinn in der Regionalliga<br />

Süd und den damit verbundenen<br />

Aufstieg in die Zweite Bundesliga am<br />

1. Mai dieses Jahres.<br />

Dabei hatte die Rückrunde alles andere<br />

als vielversprechend begonnen. In Östringen<br />

kassierte die SG eine herbe Klatsche<br />

(28:40), und auch die etwas später folgenden<br />

Heimauftritte gegen die württembergischen<br />

Clubs aus Horkheim (21:29) und<br />

Söflingen (28:31) stimmten nicht gerade<br />

zuversichtlich im Hinblick auf den weiteren<br />

Saisonverlauf. Doch das, was die<br />

Handballer um Kapitän Kai Wohlbold danach<br />

Woche für Woche leisteten, verdient<br />

allerhöchsten Respekt. Vor allen Dingen<br />

die knappen Auswärtssiege in Rimpar<br />

(28:26), Leutershausen (30:29) und Pirna<br />

(33:32) waren immens wichtige Schritte in<br />

Richtung Meisterschaft.<br />

Der Neubeginn ist von Erfolg gekrönt: Nur anderthalb<br />

Jahre nach dem Rückzug feiern die Faustball-Frauen<br />

des TSV Gärtringen: Nach fünf Siegen in der Aufstiegsrunde<br />

in Groitzsch kehrt das TSV-Team in die<br />

Zweite Bundesliga zurück.<br />

Mit einer 0:4-Niederlage beim VfB<br />

Friedrichshafen startet Fußball-<br />

Verbandsligist FC Gärtringen<br />

denkbar schlecht ins Jahr. Am<br />

Saisonende steht der Abschied<br />

und nach sechs Jahren steigt<br />

auch Trainer Martin Oßwald vorerst<br />

aus dem Fußball-Geschäft<br />

aus.<br />

Abschied beim SVD: Karl Bertsch Neue Trainerin: Danielle Kinley Bondorf: Talentzentrum im Schießen Heimvorteil: Lena Günther bei der DM<br />

Eine Ära geht beim einstigen<br />

Fußball-Landesligisten SV Deckenpfronn<br />

zu Ende: Über 30<br />

Jahre, davon 18 als Vorsitzender,<br />

hat Karl Bertsch die Geschicke<br />

des Clubs mitbestimmt,<br />

ihm folgt Uli Schneider<br />

nach.<br />

Am letzten Spieltag hatte die SG dann<br />

die Entscheidung selbst in der Hand. Zu<br />

Hause gegen den Absteiger TSV Deizisau.<br />

Lange zeigte sie Nerven. Erst wenige Sekunden<br />

vor Schluss erzielte Kai Wohlbold<br />

das 34:32 für die SG und machte damit<br />

den größten Erfolg seit der Gründung der<br />

Spielgemeinschaft 1993 perfekt. Mit diesem<br />

Treffer löste der Kapitän in der mit<br />

1 450 Zuschauern brechend vollen Markweghalle<br />

damals ein wahres Feuerwerk der<br />

Emotionen aus: Der Jubel der Massen auf<br />

der Tribüne kannte keine Grenzen mehr<br />

und auf dem Spielfeld fielen sich die überglücklichen<br />

Tobias Barthold, Markus Eipperle,<br />

Valentin Hörer, Sven Maier, Kai<br />

Wohlbold, Tobias Hold, Toni Kreyßig, Nico<br />

Kiener, Marcel Kohler, Ingo Krämer, Oliver<br />

Hess, Lars Meyer-Hübner und Simon<br />

Geist gegenseitig in die Arme. Nachdem<br />

Ein Erfolg für die Geschichtsbücher: Mit einem<br />

9:5-Sieg beim TV Rottenburg holt das Tischtennisteam<br />

des TSV Gärtringen die Vizemeisterschaft<br />

in der Landesliga, so gut hat das TSV-<br />

Team noch nie abgeschnitten.<br />

die SG bereits 2008 unter Thilo Burkert<br />

am Aufstieg schnuppern durfte, wurde der<br />

Traum unter Axel Kromer nun wahr. Die<br />

Riesenparty in Rot begann.<br />

Und wenig später dann auch hinter den<br />

Kulissen die Vorbereitung auf das große<br />

Abenteuer. Die sportliche Leitung um Peter<br />

Kiener und Peter Schwenk kündigte<br />

dabei an, keinen der Spieler, die den Aufstieg<br />

geschafft haben,wegzuschicken.<br />

„Wir werden<br />

unsere Seele nicht<br />

verkaufen“, sagte<br />

Kiener damals. Und<br />

er hielt Wort: Alle<br />

Aufstiegshelden<br />

durften bleiben.<br />

Was sich auszahlte.<br />

Zum einen bewies<br />

die Mannschaft,<br />

dass sie auch ohne nennenswerte Verstärkungen<br />

mit den meisten Zweitligisten mithalten<br />

kann und zum anderen honorierten<br />

die Fans die Entscheidung. Die Markweghalle<br />

war nahezu immer ausverkauft.<br />

Pech ist für die SG Haslach/Herrenberg/Kuppingen,<br />

dass ausgerechnet in dieser<br />

Saison die Nord- und Süd-Staffeln zu<br />

einer eingleisigen zweiten Liga zusammengelegt<br />

werden. So muss der Aufsteiger<br />

mindestens Tabellenplatz neun erreichen,<br />

Stolzer Schützenclub in Bondorf: Die Anlage des rund<br />

300 Mitglieder starken Vereins wird zum Talentzentrum<br />

für Gewehr und Sommerbiathlon, zusätzlich zur<br />

Förderung im Bogensport.<br />

Eva Baur aus Poltringen ist eine der größten Nachwuchshoffnungen<br />

im Leichtathletik-Mehrkampf. Bei den Landesmeisterschaften<br />

holt die Gymnasial-Schülerin zweimal Bronze im 100-Meter-Lauf<br />

und im Weitsprung sowie Gold über die 200-Meter-Strecke.<br />

Nach zwölf Jahren mit Stefan Schneck verpflichten die<br />

Softballer der Herrenberg Wanderers erstmals eine Spielertrainerin:<br />

Danielle Kinley aus den USA.<br />

Eine Erfolgsserie legte Fußball-Trainer<br />

Dietmar Brösamle acht Jahre lang beim<br />

TV Altdorf hin, der Club stieg von der B-Liga<br />

in die Bezirksliga hoch. Der Hildrizhausener<br />

gibt seinen Abschied beim TVA zum<br />

Saisonende bekannt, kurz darauf wird ihn<br />

der VfL Herrenberg verpflichten.<br />

um sicher nicht abzusteigen. Die Qualifikation<br />

für die neue Spielklasse haben sich<br />

Mannschaft und Trainer als Ziel gesetzt.<br />

Nach einem tollen Start mit 7:3 Punkten<br />

und einer Serie von zwölf Spielen ohne<br />

Sieg ist die SG derzeit nicht ganz auf<br />

Kurs. Zu viele Punkte wurden in der<br />

Schlussphase oft leichtfertig aus der Hand<br />

gegeben. Das waren für die Spieler freilich<br />

<strong>Topthema</strong>: Handballer<br />

steigen in die Zweite Bundesliga auf<br />

bittere sportliche Erfahrungen, allerdings<br />

haben sie in der bislang kurzen Zeit in der<br />

zweiten Liga auch tolle Dinge erlebt: wie<br />

die Spiele vor riesigen Kulissen in der<br />

Paul-Horn-Arena in Tübingen, in der Arena<br />

Ludwigsburg und in der Porsche-Arena<br />

in Stuttgart. Das sind Momente gewesen,<br />

die ihnen keiner mehr nehmen kann. Momente,<br />

die sie sich nach einem sehr erfolgreichen<br />

Jahr mehr als verdient haben.<br />

NILS MAYER<br />

Beim WM-Talk des „<strong>Gäubote</strong>“<br />

im Kreissparkassen-Foyer in<br />

Herrenberg plaudert Ex-KSC-<br />

Trainer Winfried Schäfer über<br />

seine Erfahrungen als Nationaltrainer<br />

von Kamerun. Den<br />

Umgang mit jungen afrikanischen<br />

Fußball-Talenten sieht<br />

Schäfer sehr kritisch: „Das ist<br />

Menschenhandel.“<br />

Vier Lokalmatadoren treten<br />

bei der Hallenradsport-DM<br />

der Schüler in<br />

der Nufringer Schwabenlandhalle<br />

an: Lena Günther<br />

wird im Kunstradfahren<br />

Vizemeisterin, Kathrin<br />

Bühler landet auf Platz 13.<br />

Das Radpoloteam Sarah<br />

Kimmerle/Stephanie Köhler<br />

holt Bronze und die<br />

Nachwuchsradballer Henry<br />

Vogt und Marvin Wohlbold<br />

werden Sechster.


Nachwuchssorgen? Die kennen Sie bei<br />

den Radballern des RV Gärtringen<br />

nicht. In der Schwarzwaldhalle<br />

wimmelt es an diesem Abend im Dezember<br />

nur so von kleinen Sportlern. Oben auf der<br />

Empore vor dem Vereinsraum lehnt Matthias<br />

König auf dem Geländer. „Hi Matze“,<br />

ruft einer von unten und winkt im<br />

Fahren lässig nach oben. König winkt zurück<br />

und muss grinsen. Verdammt lang<br />

her, dass er selbst zum ersten Mal dort unten<br />

seine Runden gedreht hat. Sein Trainer<br />

Sandro Lomuscio kann sich noch gut erinnern.<br />

„Der Matze kam immer mit seinem<br />

Opa in die Halle“, erzählt der Coach und<br />

zweifache Weltmeister. Eugen Schuster<br />

war für die Radballer unverzichtbar. „Er<br />

hat uns immer die Achter aus den Rädern<br />

gemacht“, erinnert sich Lomuscio. Der<br />

kleine Matze – damals vier oder fünf Jahre<br />

alt – tollte derweil in der Halle herum.<br />

Zwangsläufig landete der Steppke irgendwann<br />

auf dem Rad.<br />

Auch bei Uwe Berner war der Weg zum<br />

Radballer im Prinzip vorgezeichnet. „Ihn<br />

habe ich schon als kleinen Jungen über<br />

seinen Vater und seinen Onkel gekannt“,<br />

berichtet Sandro Lomuscio. „Mein Vater<br />

wollte nicht, dass ich Fußball spiele“, wirft<br />

der 28-Jährige ein. Der gute Draht zu den<br />

Radballern bot die Alternative. Willy Berner<br />

wusste genau, wo er seinen Sohn gerne<br />

sehen würde. Nur gut, dass der kleine Uwe<br />

schnell Feuer und Flamme war.<br />

Dass Lomuscio, Berner und König viele<br />

Jahre später zusammen den ganz großen<br />

Coup landen sollten, ahnte damals noch<br />

niemand. Sandro Lomuscio bastelte zusammen<br />

mit seinem Bruder Michael an der<br />

eigenen Karriere. Die fand in den beiden<br />

Weltmeistertiteln 2000 und 2001 ihren Höhepunkt.<br />

Da hatte man dann auch Berner<br />

und König auf nationaler Ebene längst<br />

schon auf dem Schirm. „Als Radballer habe<br />

ich die beiden bei einer Jugend-DM<br />

zum ersten Mal richtig wahrgenommen“,<br />

meint Sandro Lomuscio.<br />

Mitte der 90er Jahre muss das gewesen<br />

sein. Matthias König trat damals mit Stefan<br />

Oltovanji an, Uwe Berner mit Thomas<br />

Kopschiwa. „Wir hätten dort im vorletzten<br />

Spiel alles klarmachen können“, blickt<br />

Matthias König zurück. Doch das ging<br />

schief. Wütend verzog sich das Talent aus<br />

der Halle. „Ich bin dann hinterher und habe<br />

ihn am Kragen gepackt“, erzählt Sandro<br />

Lomuscio schmunzelnd. „Das war ein<br />

prägendes Erlebnis. Die waren damals<br />

schon die großen Vorbilder für uns“, sagt<br />

der 29-Jährige. Lomuscio brachte ihn damals<br />

zurück in die Spur – im letzten Spiel<br />

machte das Duo den Titel doch noch perfekt.<br />

Ein Schelm, der Parallelen zum Titelgewinn<br />

bei der Weltmeisterschaft in Stuttgart<br />

vor einigen Wochen entdeckt. Dort sahen<br />

sich Berner und König am Abend des<br />

zweiten Spieltages einer zünftigen Stand-<br />

Jahresrückblick 2010 Freitag, 31. Dezember 2010 7<br />

Juli August September Oktober November Dezember<br />

In mental bester Verfassung zeigt sich der A-Liga-Vizemeister<br />

TSV Kuppingen in der Relegation.<br />

Im ersten Spiel dreht die Elf von Trainer<br />

Christian Rupp gegen den SC Neubulach einen<br />

0:1-Rückstand zum 2:1-Sieg um. Gegen<br />

den Bezirksligisten SV Nufringen gelingt der Erfolg<br />

vor über 1000 Zuschauern in Darmsheim<br />

mit 6:5 im Elfmeterschießen.<br />

Aufstiegsjubel: TSV Kuppingen<br />

Berner und König<br />

klettern auf den WM-Thron<br />

pauke ihres Vereinstrainers Sandro Lomuscio<br />

ausgesetzt. Der hielt sich zwar vornehmlich<br />

in der zweiten Reihe hinter den<br />

beiden Bundestrainern Jürgen King und<br />

Michael Lomuscio auf und machte seinen<br />

Job hinter den Kulissen. Und doch spielte<br />

<strong>Topthema</strong>: Gärtringer Radballer<br />

krönen mit WM-Gold eine überragende Saison<br />

Die Gärtringer Phalanx im Fünfer-Radball<br />

hält an: Unterstützt von den erfahrenen<br />

Cracks Uwe Berner und Matthias König holt<br />

sich das Team um Spielertrainer Markus<br />

Schäfer in Wölfersheim den elften DM-Titel.<br />

Mit „Garantiert positiv“ umschreibt<br />

Hans Holczer in einem Buch seinen<br />

Werdegang im Profiradsport. Im September<br />

kehrt der einstige Gerolsteiner-<br />

Teamchef in den Schuldienst, an die<br />

Schiller-Realschule in Böblingen, zurück.<br />

er in Stuttgart eine ganz entscheidende<br />

Rolle. Sandro und Michael Lomuscio wissen<br />

genau, wie ihre Schützlinge ticken.<br />

König formulierte es neulich auf dem<br />

WM-Empfang in der Schwarzwaldhalle<br />

Die nächsten Frauenfußballtalente<br />

aus dem Gäu<br />

kündigen sich an: Beim<br />

Nordic-Cup der U-16-Nationalmannschaft<br />

schafft<br />

Fabienne Dongus auf Anhieb<br />

einen Stammplatz,<br />

auch Zwillingsschwester<br />

Tamar rückt bis Ende<br />

des Jahres in den Fokus<br />

des DFB.<br />

ein wenig drastischer. „Die beiden wissen,<br />

dass wir Psychopathen sind.“<br />

Was er damit sagen will? Wenn man den<br />

ganz großen Erfolg anpeilt, gehört mehr<br />

dazu, als nur gut Radball spielen zu können.<br />

„Das haben wir von Sandro und Michael<br />

vorgelebt bekommen“, sagt Uwe<br />

Berner. „Ich kann mich noch gut an einen<br />

Geburtstag meiner Tante erinnern“, sagt<br />

Matthias König. „Da ist Sandro im Wohnzimmer<br />

gesessen und hat nur Wasser getrunken.<br />

Alle haben ihn ausgelacht.“ Lomuscio<br />

blieb eisern. Auch das hat sich eingeprägt.<br />

„Wir haben den Sport über alles<br />

gestellt“, fasst es Berner kurz und knapp<br />

zusammen.<br />

Familie, Freundin, Freunde – alle mussten<br />

hinten anstehen. Und sie alle hoffen<br />

wohl im Stillen, dass Bundestrainer Jürgen<br />

King mit seiner Vermutung recht behalten<br />

wird. „Sie werden nicht noch einmal solch<br />

Das lange Warten hat ein Ende: Der Kunstrasen<br />

wird oberhalb des Herrenberger Stadions<br />

ausgerollt. Zur Einweihung des rund 950<br />

000 Euro teuren Platzes schaut auch VfB-Präsident<br />

Erwin Staudt in der Gäustadt vorbei.<br />

Gegen Ende des Jahres wird in Bondorf<br />

ebenfalls ein Kunstrasenplatz in Betrieb genommen.<br />

einen hohen Aufwand betreiben können“,<br />

meinte er kurz nach dem WM-Triumph.<br />

Ein Satz, bei dem Sandro Lomuscio vermutlich<br />

innerlich verschmitzt gegrinst hat.<br />

„Das ist noch nicht das Ende. Sie haben<br />

jetzt zwar den Weltmeistertitel, aber deutscher<br />

Meister sind sie noch nicht geworden“,<br />

lässt der Coach verlauten. Dabei lächelt<br />

er. Soll aber bloß keiner glauben, Lomuscio<br />

habe das nicht genau so gemeint.<br />

Selbstzufriedenheit kommt in seinem<br />

Weltbild nicht vor. Und sollte er einen Tick<br />

davon bei seinen beiden Schützlingen entdecken,<br />

wird er das richtige Gegenmittel<br />

finden. Genau das erwarten Berner und<br />

König von ihm.<br />

Bei der Definition des Wortes Professionalität<br />

landen alle drei nahezu am selben<br />

Punkt. Eben auch deshalb ist das Trio zusammen<br />

so erfolgreich.<br />

ROBERT STADTHAGEN<br />

Strahlende Sieger bei der<br />

WM in Stuttgart:<br />

Matthias König (links)<br />

und Uwe Berner.<br />

Ein wichtiger<br />

Erfolgsbaustein ist Trainer<br />

Sandro Lomuscio (unten)<br />

GB-Fotos (Archiv): Roth<br />

Im DFB-Team: Dongus-Zwillinge Ausgerollt: Kunstrasen in Herrenberg EM-Titel: Kravchenko/Birkehoj WKG-Turnerinnen: Starke Saison<br />

Obwohl schon A-Nationalspielerin,<br />

stellt sich Kim Kulig<br />

noch mal für die U-20-WM in<br />

Deutschland dem Nachwuchsteam<br />

zur Verfügung.<br />

Zusammen mit Torjägerin Alexandra<br />

Popp wird die Poltringerin<br />

zur spieltragenden Figur<br />

und erzielt beim 2:0-Endspielsieg<br />

in Bielefeld über Nigeria<br />

ein Kopfballtor in der Nachspielzeit.<br />

Danach wird Kulig<br />

als drittbeste Spielerin ausgezeichnet.<br />

Einen riesigen Ansturm verzeichnet das<br />

erste „Heimspiel“ der SG-Zweitligahandballer<br />

in der Tübinger Paul-Horn-Arena.<br />

Am Ende verfolgen fast 2300 Zuschauer<br />

den 25:25-Achtungserfolg des Kromer-Teams<br />

gegen den TV Neuhausen/Erms.<br />

Hochkarätige Bahnradsportveranstaltungen<br />

versucht der Manager Heinz Betz im<br />

Öschelbronner Radstadion zu etablieren,<br />

bei einer „Bike & Fight“-Nacht ziehen Boxkämpfe,<br />

darunter ein WM-Kampf im Frauen-Weltergewicht,<br />

ein illustres Publikum<br />

an.<br />

Die Herrenberger Tanzlehrer Jesper Birkehoj/Anna Kravchenko<br />

starten erst seit 2009 im Profibereich und landen in Sofia (Bulgarien)<br />

den Coup: In den fünf lateinamerikanischen Tänzen liegen<br />

sie bei den Wertungsrichtern vorn und holen den Europameistertitel.<br />

Einen Traumstart legen die Kunstturnerinnen der WKG Gäu Schönbuch in<br />

der Regionalliga hin. Das Gäuteam bestreitet nach fünf gewonnenen Wettkämpfen<br />

auch den Relegationswettkampf erfolgreich und sichert sich den<br />

Sprung in die dritte Liga.<br />

Die Saison verläuft für den Nufringer<br />

Kunstradfahrer Robin Hartmann holprig,<br />

umso größer sein Jubel über die<br />

Bronzemedaille bei der DM in Hamburg.<br />

Auch Daniel Moll vom RV Oberjesingen<br />

setzt mit Platz zehn ein Ausrufezeichen,<br />

passend zum 100-jährigen<br />

Jubiläum des RVO.<br />

Unruhe in Pferdepensionen und Reitvereinen<br />

im Kreis Böblingen: Eine aggressive<br />

Form von Pferdeherpes führt dazu, dass in<br />

einem Stall in Ditzingen drei Tiere und in<br />

einer Pferdeklinik in Tübingen ein Pferd<br />

eingeschläfert werden müssen. Reitställe<br />

lassen über mehrere Tage die Tore geschlossen.<br />

Ein Meilenstein für die anvisierte Olympia-Teilnahme 2012 gelingt der Reustenerin Beate<br />

Gauß bei der WM in München: Die Luftgewehr-Schützin holt mit der Mannschaft die Goldmedaille.<br />

In der Einzelwertung erreicht sie Platz sechs, dabei lässt sie erstmals ihre Dauerrivalin<br />

Sonja Pfeilschifter (Bayern) weit hinter sich.


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Sonderveröffentlichung<br />

Tradition und Innovation<br />

„Frisierstüble Marion<br />

in Mötzingen<br />

25<br />

feierte<br />

-<br />

25<br />

„Wir nehmen uns Zeit für jeden Kunden“, verspricht Marion Schmidt.<br />

Ausführliche Beratung, eine lockere Atmosphäre und gute Arbeit in Sachen<br />

schicker Frisur und Kosmetikbehandlung stehen beim Haarstudio Marion<br />

in Jettingen und Frisierstüble Marion in Mötzingen an erster Stelle.<br />

„Wir wollen im Trend bleiben und nicht nur Standard-Frisuren anbieten.“<br />

Für die Qualität spricht auch, dass das Team regelmäßig zu Schulungen<br />

und Fachausstellungen geht, um keinen Trend zu verpassen. Aber nicht<br />

nur der Haarschnitt passend zum Typ, zur Gesichtsform und zur Kleidung<br />

steht bei „MARION“ im Vordergrund. „Wir geben auch Tipps, wie sich<br />

der Kunde zu Hause stylen und seine Haare pfl egen kann.“ Denn: wichtig<br />

ist nicht nur die umfassende Beratung vor dem Haarschnitt. Die Angebotspalette<br />

der beiden Salons Haarstudio Marion (seit 23 Jahren) und Frisierstüble<br />

Marion (seit 25 Jahren) umfasst „alles rund ums Haar und Make-up“.<br />

Vom Schnitt über die Volumenwelle bis zu Farbspielen und Brautfrisuren.<br />

Dass der Salon für die ganze Familie da ist, beweist die eingerichtete<br />

Kinderecke für die Kinder. Die Eltern können in der Zwischenzeit einen<br />

Kaffee trinken oder in einer Fachzeitschrift die richtige Frisur oder Kosmetikbehandlung<br />

aussuchen.<br />

““<br />

jähriges<br />

Bestehen<br />

in Deckenpfronn<br />

feierte<br />

15-jähriges Bestehen<br />

Schon bei der Gründung seines Heizungs- und Sanitärsbetriebs vor 15 Jahren sah<br />

Hans-Werner Weißling das große Potenzial erneuerbarer Energien. Beispielsweise<br />

in der Solartechnik, ergänzt mit Holzpelletheizungen ist sie heute ein wichtiges<br />

Standbein seiner Firma. Die Technik von erneuerbaren Energien haben sich immer<br />

weiter entwickelt und sind inzwischen sehr ausgereift, sagt Weißling. Sohn Stefan<br />

Weißling, 21, der erste Kammersieger und zweite Landessieger, ist zur Zeit in der<br />

Berufsakademie Stuttgart, um seinen Meister zu machen. Er sieht zusätzlich Entwicklungspotenzial<br />

im Heizungsbereich, in Verbindung mit den, heutzutage wesentlich<br />

effi zienteren, Wärmepumpen. Der Betrieb mit derzeit fünf Beschäftigten ist<br />

gesichert. Seine Kunden kommen überwiegend aus Deckenpfronn und Gültlingen.<br />

Firma Wankmüller Brennstoffe<br />

eröffnet neuen Standort in Nufringen<br />

Die Firma Wankmüller ist seit über 50 Jahren ein Begriff<br />

im Gäu. Inzwischen in der dritten Generation von Michael<br />

Wankmüller geführt, baute das Unternehmen im Nufringer<br />

Gewerbegebiet den neuen Firmensitz auf. Ein wesentlicher<br />

Vorteil des neuen Standorts in der Carl-Benz-Straße 23<br />

ist die schnelle Erreichbarkeit vom Autobahnanschluss<br />

Gärtringen. Pro Tour können so bei der An- und Abfahrt<br />

jeweils 10 Minuten eingespart werden, rechnet Michael<br />

Wankmüller vor. Ihren Fuhrpark hat die Firma Wankmüller<br />

in zwei Bereiche aufgeteilt. Ein Teil der bis zu 40 000 Liter<br />

fassenden Tanklastzüge pendelt täglich zwischen der<br />

Raffi nerie in Karlsruhe und den Großkunden, die kleineren<br />

Fahrzeuge versorgen die kleinen, oft auch in schmalen<br />

Straßen liegenden Haushalte.<br />

Neueröffnung eueröffnung des Edeka Aktiv- Aktiv-<br />

Markts Weinle in Gärtringen<br />

Am 4. November öff nete der Aktiv-Markt Weinle seine<br />

Pforten. Die Inhaberin des neu gebauten Lebensmittel-Marktes<br />

ist Jutta Weinle. Zufriedenheit bei den Kunden steht für Jutta<br />

Weinle und ihrem Team, das aus 26 Mitarbeitern und einem<br />

Auszubildenden besteht, an oberster Stelle. Präsentiert werden<br />

die Waren auf einer Verkaufsfl äche von ca. 1200 m2. Das Motto<br />

der engagierten Kauff rau lautet: „Wir lieben Lebensmittel und<br />

bieten unseren Kunden, die bei uns im Mittelpunkt stehen,<br />

Frische, Freundlichkeit, Sauberkeit, Regionalität, Auswahl und<br />

Service.“ Viel Wert wird deshalb auch auf die Frischeabteilungen<br />

im Markt gelegt.<br />

Freitag,<br />

31. Dezember 2010<br />

Nagold<br />

Tel. (0 74 52) 97 01 49<br />

5 Jahre<br />

Die Herrenberger Zeitung<br />

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Feiern Sie mit uns unsere JUBILÄUMSPARTY<br />

mit einem Tag der offenen Tür am 8. Januar 2011<br />

von 10 bis 15 Uhr mit großer Verlosung.<br />

„Alles soll<br />

persönlich bleiben“,<br />

so der Tenor der<br />

beiden Physiotherapeuten.<br />

Telefon (0 70 32) 9 13 22 76<br />

Ende Oktober eröff nete Helge<br />

Fallscheer seine neue Physiotherapie-Praxis<br />

im sanierten<br />

und umgebauten alten<br />

Nebringer Rathaus.<br />

Hier betreibt er eine von<br />

allen Krankenkassen zugelassene<br />

Praxis mit den<br />

Spezialgebieten Sportverletzungen,Cranio-Sakral-Therapie<br />

und Osteopathie.<br />

Zur Seite steht ihm<br />

dabei Klaus Tünnemann.<br />

Steffen Kehl eröffnete neue<br />

Physiotherapiepraxis in Deckenpfronn<br />

Im November eröffnete Steffen Kehl seine neue Praxis für Physiotherapie<br />

in Deckenpfronn, Rechbergstraße 3.<br />

Zuvor betrieb Steffen Kehl seine Praxis in Ehningen, die jedoch für<br />

die vielen Patienten zu klein geworden war. Steffen Kehl investiert<br />

viel, damit sich die Patienten bei ihm wohlfühlen und sofort spüren:<br />

„Hier werde ich gesund“.<br />

Seine Patienten wissen, dass<br />

sie bei ihm in guten und vor<br />

allem heilenden Händen<br />

sind – egal, ob es sich um<br />

die klassische Krankengymnastik<br />

und Massage<br />

handelt oder eine der verschiedenen<br />

ganzheitlichen<br />

Therapien, die zum Leistungsspektrum<br />

gehören.<br />

So verlässt sich zum Beispiel<br />

auch der Württembergische<br />

Fußballverband<br />

auf die Fähigkeiten des<br />

Therapeuten. Kehl betreut<br />

verschiedene Jahrgänge,<br />

fährt mit zu<br />

Spielen und auch die<br />

zweite Mannschaft des<br />

VfB Stuttgart hat mit<br />

ihm beste Erfahrungen<br />

gemacht.


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Was 1960 als 1-Mann-Raumausstatterbetrieb begann sind<br />

heute die führenden Fachgeschäfte in der Region: EHNISS<br />

Boden & Wand sowie EHNISS Gardinen. Unser Leitbild<br />

ist: Ein umfassendes Sortiment mit erstklassiger Fachberatung<br />

und Serviceleistungen – auch für Heimwerker!<br />

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Str. 35<br />

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nter dem Motto „Tradition und<br />

Innovation“ präsentieren sich<br />

Unternehmen aus dem Gäu in einem<br />

Jahresrückblick mit ihren Aktivitäten und<br />

sonstigen interessanten Neuerungen in den<br />

Betrieben. Bodenständigkeit und der Mut,<br />

Neues in Angriff zu nehmen, zeichnet die<br />

Firmen in unserem Verbreitungsgebiet aus.<br />

150<br />

Im September feierte das Baugeschäft Joos<br />

in Herrenberg ein Jubiläum, das es heutzutage<br />

nicht mehr allzu oft zu feiern gibt: Jahre<br />

Begonnen hatte alles im Jahre 1860 durch den Firmengründer<br />

Gottlob Friedrich Joos. Als ältestes Bauunternehmen in Herrenberg<br />

hat die Firma Joos bei zahlreichen Bauten in Herrenberg<br />

und Umgebung aktiv mitgewirkt. Heute führt das Unternehmen<br />

außer – Neubauten, Um- und Anbauten auch Betonsanierung,<br />

Hofeinfahrten, Stützmauern sowie Kleinreparaturen aus.<br />

Benzstraße 20<br />

71083 Herrenberg<br />

Telefon (0 70 32) 52 32<br />

Telefax (0 70 32) 2 13 93<br />

Mobil-Tel. 0171 / 3 61 04 81<br />

www.joos-bauunternehmung.de<br />

Rollladen Frey<br />

feierte 45-Jähriges<br />

Rollladen Frey ist ein kompetenter und sympathischer<br />

Handwerksbetrieb im Gäu, der weit mehr im Sortiment<br />

hat als Rollläden, Markisen, Jalousien, Fenster oder Einbruchschutz.<br />

Blau und gelb strahlen die Firmenfarben,<br />

das Logo ist ein vierblättriges Kleeblatt. Es steht als Symbol<br />

für den Standort Jettingen, der im Zentrum der vier<br />

Landkreise Böblingen, Calw, Tübingen und Freudenstadt<br />

liegt. Die Kunden schätzen die Beratungsgespräche vor<br />

Ort, die vor allem bei individuellen Lösungen und Sonderkonstruktionen<br />

sehr gefragt sind. Qualitätsprodukte<br />

und geschultes Fachpersonal haben bei Geschäftsführer<br />

Hans-Jürgen Frey oberste Priorität.<br />

Im März eröffnete „Die Spieltreppe“ in den Räumen des ehemaligen<br />

Spielzeugfachgeschäfts „Keck“ in der Bahnhofstraße<br />

mit neuem Konzept, mehr Licht, Farbe und Übersicht. Dort kann<br />

der Kunde eintauchen in eine ganz besondere Spielzeugwelt.<br />

In dem ausgesuchten Sortiment an schönen, wertvollen und<br />

qualitativ hochwertigen Spielwaren fi ndet sich immer das richtige<br />

Geschenk für die kleineren und größeren Kinder – und auch für<br />

Erwachsene. Zum Programm gehören aktuelle Trends, die vor<br />

allem im großen Coppenrath-Shop mit den beliebten Charakteren<br />

wie Capt’n Sharkly, Lillifee, Pferdefreunde, Rebella, „Die Lieben<br />

Sieben“ und für die Mamas Hüttenzauber, Glückspilze und Engel<br />

zu fi nden sind, Markenspielzeug, etwa von HABA, Selecta, Playmobil<br />

und Siku, Götz- und Käthe-Kruse-Puppen, Spiele und die<br />

beim erwachsenen Publikum so begehrten Wendt&Kühn-Engel;<br />

die Leseecke und der Kreativ-Bereich mit Bastelzubehört, Experimentierkästen,<br />

Puzzles<br />

und Brio-Eisenbahnen<br />

runden das vielfälltige<br />

Angebot ab. Ein besonderes<br />

Highlight ist der<br />

exklusive Steiff-Shop mit<br />

einer riesigen Auswahl<br />

der wunderschönen und<br />

einzigartigen Tiere und<br />

Figuren zum Liebhaben<br />

und Sammeln.<br />

Freitag,<br />

31. Dezember 2010<br />

Jettingen | Industriestr. 11 | www.erich-broesamle-gmbh.de<br />

Die Herrenberger Zeitung<br />

60 Jahre<br />

meisterhaftes Bauen<br />

Das Maurerhandwerk hat in der Familie Brösamle eine lange Tradition.<br />

Bis Mitte des 18. Jahrhunderts, über 250 Jahre also, reicht sie zurück.<br />

Als eigenständiges Unternehmen bringt es die Erich Brösamle GmbH aber<br />

auch schon auf stolze 60 Jahre. Am 1. April wurde der Geburtstag des in<br />

zweiter Generation von Erich Brösamle jun. geführten Betriebs gefeiert<br />

und auf weit über 1000 in Jettingen und der Umgebung realisierte Projekte<br />

angestoßen. Das viele Jahre eigenständig tätige Rohbauunternehmen hat<br />

seit 1985 seine Sparte „schlüsselfertiges Bauen“ ausgebaut ist seit Mitte der<br />

1990er Jahre auch als Bauträger aktiv. „Wer ein Grundstück hat oder auch<br />

schon einen Architekten für die Planung an der Hand, kann sich für die<br />

Realisierung seines Wohntraums gerne an uns wenden“, sagt die für<br />

Vertrieb und Marketing zuständige Margit Nimrod-Klaiber.<br />

Mit seinen etwa 15 Mitarbeitern werden neben Wohn- und Gewerbebau<br />

auch Kleinbaustellen und Außenanlagen abgewickelt.<br />

Großer Wert wird dabei auf Qualität und Fachkenntnis gelegt, was nicht<br />

zuletzt auch die Auszeichnung „Meisterhaft qualifi ziertes Unternehmen“ belegt.<br />

Auch ist die Zusammenarbeit mit ortsansässigen Handwerkern selbstverständlich.<br />

Zurzeit schöne Einfamilien- und Doppelhäuser in Planung.<br />

40Jahre<br />

Meisterbetrieb<br />

Anlässlich des Betriebsjubiläums<br />

unternahm<br />

die Firma Erich Brösamle<br />

mit ihren Mitarbeitern,<br />

deren Angehörigen,<br />

dem Seniorchef und<br />

der Seniorchefi n einen<br />

Ausfl ug ins Mercedes-<br />

Benz-Museum nach<br />

Stuttgart. Den Abschluss<br />

feierte man dann im<br />

„Stuttgarter Stäff ele“.<br />

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Seit 1886 in Herrenberg, unser Service für Sie Optik + Uhren + Schmuck auch 2011.<br />

Voller Stolz blickt das Malergeschäft Weik in diesem Jahr<br />

auf 40 Jahre Firmengeschichte zurück. Ursprünglich in<br />

Stuttgart-Stammheim von Alfred Weik gegründet.<br />

1972 ergab sich dann die große Chance, in Herrenberg-<br />

Haslach die Malerarbeiten für ein komplettes Neubaugebiet<br />

zu übernehmen. Daher war der Umzug nach<br />

Haslach selbstverständlich. Rückblickend war es auch die<br />

richtige Entscheidung gewesen. Weitere Aufträge in den<br />

umliegenden Neubaugebieten waren die Folge. In einem<br />

persönlichen Kraftakt mit Unterstützung der Ehefrau und<br />

den beiden Söhnen Florian und Tobias eröffnete Alfred<br />

Weik im Jahr 2005<br />

auf dem Nagolder<br />

Eisberg eine neue und<br />

moderne Malerwerkstatt<br />

mit einem Fachmarkt<br />

für Farben, Tapeten,<br />

Bodenbelägen<br />

und Elektrowerkzeug<br />

für den Groß- sowie<br />

Einzelhandel.<br />

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