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volksmund2_titel allein - gabriela neeb. fotografie

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FOTO: GABRIELA NEEB<br />

19.03 Uhr<br />

19.33 Uhr<br />

20.05 Uhr<br />

21.16 Uhr<br />

21.20 Uhr<br />

22.52 Uhr<br />

SPÄTSCHICHT<br />

Alexander Runte begleitet einen Abend<br />

den Inspizienten Danny Raeder und<br />

bekommt nicht nur einen Einblick in dessen<br />

Arbeit, sondern auch Kunstschnee<br />

auf den Kopf.<br />

Bevor es losgehen kann, muss Danny noch hoch<br />

hinaus: über eine Leiter klettert er in den Schnürboden<br />

oberhalb der Bühne und überprüft von dort<br />

die Technik und die Requisite. Doch bei der 109.<br />

„Brandner“-Aufführung passt alles. Sogar die Baumstümpfe<br />

stehen diszipliniert an der richtigen Stelle.<br />

Ein kurzer Blick in den Zuschauerraum, dann gibt<br />

Danny das Signal: „Los geht´s!“ – mit dem letzten<br />

„Brandner Kaspar“ vor der Sommerpause. Während<br />

die Jagdgesellschaft zur Musik der Riederinger über<br />

die Bühne stapft, tanzen Danny und die Techniker<br />

Hip-Hop-Schritte im Takt der Blasmusik.<br />

Im Textbuch blättert Danny eher beiläufig zu den<br />

Stellen, an denen er Schauspieler ausrufen, die Techniker<br />

zum Umbau herzitieren oder den Beleuchter<br />

anweisen muss: „Was das Stück betrifft, sind wir alle<br />

schon geschädigt, wir kennen es in- und auswendig“,<br />

sagt er. Die Honorarabrechnungen für die Gastschauspieler<br />

kann er da auch noch parallel unterschreiben.<br />

Es bringt ihn noch nicht mal aus der Ruhe, dass es<br />

jetzt auf uns runterschneit – die Techniker testen<br />

nämlich den Kunstschnee auf unseren Köpfen aus.<br />

Herzlichen Dank auch.<br />

Der schönste Moment bei jedem „Brandner“ ist für<br />

Danny die Pause, denn da bekommt er eine Weißwurst.<br />

Und weil er heute Geburtstag hat, gibt es noch<br />

einen kleinen Kuchen und ein Ständchen der<br />

Riederinger dazu. In den jugendfreien Stellen geht es,<br />

so viel darf man verraten, um Schnäpse, die unbedingt<br />

getrunken werden müssen.<br />

Die Schauspieler rotten sich um Danny und seine<br />

Monitore zusammen. Er steuert mit einem Joystick<br />

die Bühnenkamera über den Zuschauerraum und<br />

das eigene Publikum hinweg. Fazit: Heute sind nur<br />

wenige Trachtler da, die vielen hübschen Frauen<br />

machen das aber leicht wett.<br />

Donnernder Applaus und Dannys letzte Amtshandlungen:<br />

Zuerst koordiniert er den Schauspielerpulk<br />

beim Einzelapplaus, und dann, nach Ende der<br />

Vorstellung, ruft er sein Schlusswort ins Mikrofon:<br />

„Man sieht sich wieder!“ – der nächste „Brandner“<br />

kommt bestimmt.<br />

spätschicht · volksmund 2 5

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