Inhalt – Michaeli 2010 - Freundeskreis Camphill eV
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Zu <strong>Michaeli</strong> werden meine Erträge gewogen.<br />
Mein Engel trägt sie auf die Waage des kleinen<br />
Todes und ist betrübt oder glücklich <strong>–</strong> je<br />
nachdem, was ich mit meinem Jahr gemacht<br />
habe.<br />
Statue, Friedhof Hermannsberg<br />
6<br />
Mitten wir im Leben sind mit dem Tod<br />
umfangen<br />
Martin Henrich, Mitarbeiter am Hermannsberg<br />
Der Weg zum Hermannsberg verläuft über<br />
eine schmale Straße, die ziemlich steil durch<br />
ein Waldstück nach unten führt. Direkt am<br />
Eingang zum Dorf weitet sich der Blick; das<br />
Erste was man sieht ist die Kapelle, die auf<br />
einer kleinen Erhebung steht, mit dem zu ihr<br />
gehörenden Friedhof.<br />
Der Umgang mit dem Sterben und dem Tod<br />
muss gelernt werden und es ist immer wieder<br />
bemerkenswert, wie auf diesem langen Weg<br />
vielerlei Ängste zu bewältigen sind. Wir bemühen<br />
uns in der Dorfgemeinschaft darum,<br />
das Thema Sterben nicht zu tabuisieren,<br />
sondern immer mehr davon zu verstehen.<br />
Sterben ist ein ganz individuelles Ereignis,<br />
jeder Mensch hat seinen eigenen Tod. So<br />
individuell, wie das Sterben ist, muss auch<br />
die Begleitung der letzten Wegstrecke des<br />
Lebens sein. Wir bemühen uns darum, möglichst<br />
frühzeitig vorbereitende Gespräche mit<br />
dem Sterbenden, seinen Angehörigen und<br />
anderen Vertrauensperson zu führen, in denen<br />
wir versuchen herauszufinden, wie eine<br />
adäquate Begleitung des Sterbenden aussehen<br />
kann.<br />
Für die Mitarbeiter in den Hausgemeinschaften,<br />
in denen ein Bewohner stirbt, bemühen<br />
wir uns um eine zeitnahe Supervision, denn