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Wanderrudertreffen Bingen<br />
Ein nicht ganz gelungenes Treffen<br />
Eine Geburtstagsfeier mit mehr als 400 Gästen<br />
aus Ruder-Deutschland, Österreich, Dänemark<br />
und Frankreich, das ist schon etwas ganz Besonderes.<br />
Aber zu einem so großen runden<br />
Geburtstag wie dem 100. darf man sich auch<br />
ein besonderes Geschenk machen. Die Binger<br />
Rudergesellschaft 1911 tat das, indem sie das<br />
46. Wanderrudertreffen des Deutschen Ruderverbandes<br />
(DRV) ausrichtete. Vom 16. bis 18.<br />
September traf sich die Wanderruderfamilie im<br />
Bootshaus am Rhein-Nahe-Eck.<br />
Unbestritten schön war der Panoramablick vom<br />
Bootshaus aus auf den Mäuseturm und das Tor<br />
zum UNESCO-Weltkulturerbe Mittelrheintal,<br />
die malerische Ruine der Burg Ehrenfels, die Rüdesheimer<br />
Weinlagen und das Niederwalddenk-<br />
mal, die Germania. Das nach der Gründung<br />
des neuen Deutschen Reiches 1871 errichtete<br />
Monument sollte ein Sinnbild des Zusammenschlusses<br />
aller deutschen Volksstämme sein und<br />
passt insoweit ja auch bestens zum Wanderrudertreffen.<br />
Für die Landesgartenschau 2008 hatte die Stadt<br />
Bingen ihre Wasserfront an Rhein und Nahe<br />
neu gestaltet. U.a. hatte sie auch das Areal am<br />
Rhein-Nahe-Eck aufgehübscht, nämlich zwischen<br />
Bootshaus und Flussufer Rasenterrassen<br />
angelegt. Hier befanden sich das Festzelt, die<br />
Stehtische, Getränkestände und eine „Einkaufsstraße“.<br />
Am Freitagabend füllte sich dieses Areal mit<br />
Gästen aus Nah und Fern. Zum Service der Veranstalter<br />
gehörte, die Teilnehmer der Vorfahrten<br />
auf Rhein, Main und Mosel beim Mainzer Ruderverein<br />
in Empfang zu nehmen und mit Shuttle-Bussen<br />
nach Bingen zu bringen. Eine weitere<br />
nette Geste war das Wanderruderer-Besteck, das<br />
es im Meldebüro als Begrüßungsgeschenk gab.<br />
Freunde und Bekannte treffen, neue kennenlernen,<br />
in Erinnerungen schwelgen, Informationen<br />
austauschen und Pläne für zukünftige Fahrten<br />
schmieden – das WRT ist ja auch eine große<br />
Nachrichtenbörse. Gesprächsstoff gab es reichlich,<br />
auch noch als das Fassbier längst ausgegangen<br />
war.<br />
Ein „WRT der kurze Wege“ sollte es sein, hatten<br />
die Veranstalter angekündigt. Das war es<br />
nur für die Hotelschläfer, denn ihre Betten befanden<br />
sich nur einen Steinwurf vom Bootshaus<br />
entfernt. Die beiden Luftmatratzen-Quartiere<br />
waren zwar fußläufig zu erreichen, aber sind<br />
15 Minuten Fußmarsch mit Gepäck berg- und<br />
treppauf ein „kurzer Weg“? Shuttle-Busse fuh-<br />
Breitensport<br />
ren nur sehr sporadisch.<br />
Eine originelle Idee war es, die<br />
Luma-Schläfer in zwei Gruppen,<br />
nämlich Spätzubettgeher<br />
und Frühaufsteher, zu sortieren<br />
und sie auf zwei verschiedene<br />
Turnhallen zu verteilen. Neu<br />
war die „grüne Logistik“, das<br />
heißt die mehr als 300 Teilnehmer<br />
an der Tagesfahrt fuhren<br />
nicht mit Bussen sondern per<br />
Bahn nach Mainz zum Start.<br />
Da im Zeitfenster zwischen<br />
kurz vor acht und kurz vor<br />
zehn Uhr drei Züge zur Wahl<br />
standen, verteilte sich der Pulk<br />
einigermaßen gleichmäßig. Zu<br />
den Neuerungen gehörte auch<br />
ein Gottesdienst. Er fand am<br />
Sonntagmorgen im Park am<br />
Mäuseturm statt; mehr als 30<br />
Ruderinnen und Ruderer nahmen<br />
daran teil.<br />
Mit nur gut 32 Kilometern fiel<br />
die Tagesfahrt dieses Mal recht kurz aus. Gestartet<br />
wurde am schicken neuen Bootshaus des<br />
Mainzer Rudervereins (Stromkilometer 497) gegenüber<br />
der Mündung des Mains in den Rhein.<br />
Auf der Strecke durch das Mainzer Becken<br />
fließt der Rhein um diverse Inseln herum und<br />
die Veranstalter hatten empfohlen, möglichst<br />
die Nebenarme zu benutzen. Das führte zu so<br />
manchem Aha-Erlebnis: „Hier bin ich ja noch<br />
nie gefahren“. Es entstand allerdings auch der –<br />
trügerische – Eindruck, dass der Rhein „doch<br />
gar nicht so schlimm“ sei wie immer behauptet<br />
würde.<br />
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