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Fundgrube<br />
Also, wenn man ein Duschgel der Marke Adidas,<br />
<strong>Preis</strong> 2,99 Euro, in der Umkleide liegen<br />
lässt, so ist dies spätestens nach zwei Tagen nicht<br />
mehr auffindbar. Sportschuhe der Marke Adidas,<br />
im Wert viel höher anzusetzen, liegen da<br />
schon Wochen unter einer Sitzbank, bevor sie in<br />
der Fundsachen-Truhe deponiert werden. Aber<br />
auch Straßenschuhe sind da zu finden; wahrscheinlich<br />
ist der ehemalige Besitzer barfuß<br />
nach Hause gegangen.<br />
Interessant sind auch die anderen umherliegenden<br />
Kleidungsstücke wie Trainingsanzüge,<br />
Shirts, Regenkleidung und feine Schiesser-Feinripp-Unterwäsche<br />
und unzählige Handtücher<br />
feinster <strong>Qualität</strong>, eben alles was so ein Ruderer<br />
für seine Sportausübung benötigt. Hierzu gesellen<br />
sich Schlafsäcke, Luftmatratzen, Liegen,<br />
Elektrokabel u.v.a.m. Unsere Fundgrube quillt<br />
jedenfalls oft über und so stellt sich das Problem:<br />
Wohin damit?<br />
Um die Flut der vergessenen oder schlicht liegen<br />
gelassenen Artikel zu reduzieren, sollten sich die<br />
Aktiven vielleicht folgenden Satz einprägen und<br />
diesen beim Verlassen der Trainingsräume leise<br />
vor sich hinmurmeln: „Isch glaab, ich hab was<br />
vergesse!“<br />
Günter Schuff<br />
Janice Jakait zur Atlantiküberquerung<br />
aufgebrochen<br />
Am 21. November war es soweit – nach über<br />
einem Jahr Vorbereitung startete unsere Ruderkameradin<br />
Janice von Portugal aus in ihrem<br />
Ruderboot zur 6.500 km langen Atlantiküberquerung<br />
nach Antigua in die Karibik. Zehn bis<br />
zwölf Stunden Rudern am Tag, fünf bis sechs<br />
Schichten zu je zwei Stunden – das Ganze für<br />
etwa 140 Tage. Nie zuvor hat eine Frau eine<br />
solche Herausforderung gewagt und alle guten<br />
Wünsche der RG Speyer begleiten sie auf ihrem<br />
abenteuerlichen Weg. Welche Gedanken sie vier<br />
Wochen vor dem Start bewegten – wir ließen sie<br />
selbst zu Wort kommen:<br />
Allgemeines<br />
*tick* Und da steht die Uhr plötzlich still. Das<br />
Boot ist bepackt und ich liege nicht eine einzige<br />
Minute hinter meinem Zeitplan. Gibt´s ja nicht.<br />
Scherze machen sie schon über mich in England –<br />
so typisch deutsch wäre ich, so pünktlich, durchgeplant<br />
und organisiert. Also irgendwas muss<br />
doch noch kaputt oder schief gehen. Wo bleibt<br />
denn sonst die Dramatik. Ja, Dramatik – Pustekuchen.<br />
Nicht mal aufgeregt bin ich mehr. Alles<br />
weg, total entspannt, irgendwie wie ausgeklinkt,<br />
stressimmun bin ich da plötzlich. Gerade ich! Ich<br />
solle mir die Haare raufen, panisch durch die<br />
Welt telefonieren, eilig packen, testen, reparieren<br />
und trainieren.<br />
Ich verstehe es ja auch nicht, weiß nicht, wo im<br />
Drehbuch der Fehler liegt und die Protagonistin<br />
aus dem Drama in die Komödie schlittert. Nach so<br />
langer Vorbereitung, nach all den Achterbahnfahrten.<br />
*klick* alles weg – nur tiefste innere<br />
Zufriedenheit, Leichtigkeit und Überzeugung. Und<br />
dabei habe ich noch nicht einmal abgelegt. Ich<br />
weiß, ich habe das beste Boot, ich weiß, ich bin<br />
fit – und der Kopf? Bin ich mental bereit? Bin ich<br />
„heiß“ auf das Abenteuer?<br />
Ich leuchte! Mein Herz leuchtet! Es explodiert<br />
nicht, es zerspringt nicht, schlägt keine Loopings.<br />
Es glüht nicht in heißem Orange, es ionisiert<br />
das Blutplasma mit einem kühl leuchtenden<br />
Blau und pumpt es, elektrisierend, noch in die<br />
letzten Zellen meines linken kleinen Zehs. Alles<br />
läuft nun zusammen im kleinen Zeh Europas,<br />
in Portimao, Portugal.<br />
Bestes Equipment, optimale Vorbereitung und Fitness<br />
und jetzt ist der Kopf auch frei. Die Sensoren öffnen<br />
sich wieder, subtile Eindrücke wuchten sich plötzlich<br />
wie schwere Reissäcke über das emotionale Grundrauschen,<br />
hämmern so brachial gegen mein Trommelfell,<br />
blenden mir die Augäpfel – überstrahlen all den Mist,<br />
der mich die letzten zwei Jahre lang versucht hat, von<br />
diesem Weg abzubringen. Das spielt alles keine Rolle<br />
mehr, egal was mich nächtelang wach hielt, was zer-<br />
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