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Aus dem Vereinsleben<br />
Sponsors mit dem Logo „Zum Wohl die Pfalz“,<br />
machte sich unter den Augen der Pfälzischen<br />
Weinkönigin Karen Storck ans Werk. In Vorlauf,<br />
Zwischenlauf und Halbfinale setzten sich die<br />
Speyerer durch und nach einem spannenden Finale<br />
nahmen sie schließlich den Siegerpokal in<br />
der Kategorie „Profis“ mit nach Hause. Zur Ehrenrunde<br />
an der Seepromenade stieg die Weinkönigin<br />
ins Boot – ein gelungener Auftritt für<br />
den Pfalzwein und die RG Speyer. Die Pfälzer<br />
Winzer waren begeistert und überschütteten das<br />
siegreiche Team mit Beifall, Riesling, Grauburgunder,<br />
Silvaner etc.<br />
Dr. Norbert Herbel<br />
Auf der Kollerinsel<br />
6<br />
„Uffgeschnabbt“<br />
Geschichten und Geschichtchen rund ums<br />
Bootshaus<br />
Die erste Schülerruderriege des „Gymnasiums<br />
am Kaiserdom“, das damals noch unspektakulär<br />
„Staatliches Gymnasium mit altsprachlicher<br />
und naturwissenschaftlicher Abteilung“ hieß,<br />
wurde 1953 von Heinz Regel und Rudolph Pretzsch<br />
ins Leben gerufen. Von den beiden Mädchen<br />
unserer Klasse war nur ich dabei. Wir<br />
lernten in Riemenbooten rudern und übten uns<br />
im Steuern.<br />
Schon im Jahr darauf durften wir alleine auf<br />
den Rhein und weiteten die Fahrten Unter- und<br />
Oberstrom immer weiter aus! Zu einer Sonn-<br />
tagstour starteten wir im Sommer 1955, wohlversehen<br />
mit Proviant für die Rast, in einen<br />
Altrheinarm. Jeder hatte etwas mitgebracht,<br />
alles sollte brüderlich bzw. schwesterlich geteilt<br />
werden. Mein „Quetschekuche“ fand reißenden<br />
Absatz, auch die Leberwurstbrote wurden geteilt.<br />
Günther (Schön) hatte eine Aluminiumdose<br />
mit Glaseinsatz dabei, darin einen Vanillepudding<br />
vom Feinsten. Nur teilen wollte er das gute<br />
Stück nicht! Er löffelte einen Teil heraus, schloss<br />
die Dose und steckte sie in seine Provianttasche.<br />
Wir anderen ärgerten uns über den Geizkragen<br />
und sannen auf Vergeltung. Die Idee hatte Fried<br />
(Willand): Er fing eine Spinne – es sei eine Tigerspinne<br />
gewesen, sagt er heute – schnappte<br />
sich die Puddingdose in einem unbewachten<br />
Moment, setzte die Spinne<br />
hinein und schraubte wieder zu!<br />
Günthers Erstaunen war groß, wie<br />
man auf dem Foto sehen kann, als<br />
er die Dose öffnete und weiter essen<br />
wollte. Wir anderen, Henner (Riegert),<br />
Werner (Staudt), Fried (Willand)<br />
und ich taten noch erstaunter!<br />
Ob die Geschichte Auswirkungen<br />
hatte auf das spätere Leben von Günther,<br />
ist nicht überliefert.<br />
Ursula Eppelsheim-Nessel