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3R Wasserversorgung, Abwasserentsorgung (Vorschau)

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10-11 | 2014<br />

ISSN 2191-9798<br />

Fachzeitschrift für sichere und<br />

effiziente Rohrleitungssysteme<br />

LESEN SIE IN DIESER AUSGABE:<br />

<strong>Wasserversorgung</strong><br />

<strong>Abwasserentsorgung</strong><br />

Nachhaltig bauen –<br />

Vermögen erhalten<br />

Stadtentwässerungsbetrieb<br />

Düsseldorf setzt auf<br />

Gütesicherung<br />

Kanalbau<br />

RAL-GZ 961<br />

Dr. Claus Henning Rolfs<br />

Techn. Leiter Stadtentwässerungsbetrieb<br />

www.kanalbau.com<br />

neutral – fair – zuverlässig<br />

Gütesicherung Kanalbau steht<br />

für eine objektive Bewertung<br />

nach einheitlichem Maßstab


4. Praxistag am 05. November 2014 in Rheine<br />

<strong>Wasserversorgung</strong>snetze<br />

NEU<br />

Begleitende<br />

Ausstellung und<br />

Vorführungen<br />

Programm<br />

Moderation: Dr. Hans-Christian Sorge,<br />

IWW Rheinisch-Westfälisches Institut für<br />

Wasser, Mülheim an der Ruhr<br />

Block 1: Netzbetrieb - Analysieren und Optimieren<br />

Optimale Fahrweise von Pumpen und Turbinen<br />

Dr. Gebhardt, aquatune, Aarbergen; Dr. Wolters, 3S Consult, München<br />

Rahmenbedingungen einer Zielnetzplanung<br />

Dr. Esad Osmancevic, RBS Wave GmbH, Stuttgart<br />

ISO 55 000 – Der Standard für das Asset Management<br />

Mike Beck, Fichtner Water & Transportation GmbH, Berlin<br />

Block 2: Strategien zur Netzspülung<br />

Reinigung einer Rohwasserleitung mit dem<br />

Impulsspülverfahren<br />

Carsten Utke, Berliner Wasserbetriebe, Berlin<br />

Auswahlkriterien für Spül- und Reinigungsverfahren<br />

Dominik Nottarp-Heim, Hessenwasser, Groß-Gerau;<br />

Dr. Christian Sorge, IWW, Biebesheim am Rhein<br />

Block 3: Armaturenwechsel und -instandhaltung<br />

Wechsel von Anbohrarmaturen bei Betriebsdruck<br />

Steffen Geldmacher, Plasson GmbH, Wesel<br />

Im Fokus: Armatureninstandhaltung<br />

Axel Sacharowitz, 3S Antriebe, Berlin<br />

Block 4: Druckprüfung von Rohrleitungen<br />

Fehlerhafte Druckprüfungen bei Wasserleitungen<br />

René Stangl, Hamm<br />

DVGW-Arbeitsblatt W 400-2 Druckprüfung von neu verlegten<br />

Rohrleitungen - Grundlagen, Verfahren, Anforderungen<br />

Bernd Nienhaus, Esders GmbH, Haselünne<br />

Block 5: Netzbetrieb - Überwachung<br />

Leckortung im Trinkwasserrohrnetz mittels Korrelation –<br />

Schallgeschwindigkeit als eine mögliche Fehlerquelle<br />

Dirk Becker, Hermann Sewerin GmbH, Gütersloh<br />

Online Netzüberwachungssysteme zur Versorgungssicherheit<br />

Stefan Neuhorn, Hinni AG, Biel-Benken (CH)<br />

Erhöhte Rohrleitungsschwingungen in einem Wasserwerk<br />

Dr. Christian Jansen, KÖTTER Consulting Engineers GmbH & Co. KG<br />

Wann und Wo?<br />

Veranstalter:<br />

Veranstalter<br />

<strong>3R</strong>, iro<br />

Termin: Mittwoch, 05.11.2014,<br />

9:00 Uhr – 16:45 Uhr<br />

Ort:<br />

Zielgruppe:<br />

Rheine<br />

Mitarbeiter von Stadtwerken<br />

und <strong>Wasserversorgung</strong>sunternehmen,<br />

Dienstleister im Bereich<br />

Netzplanung, -inspektion und<br />

-wartung<br />

Teilnahmegebühr*:<br />

<strong>3R</strong>-Abonnenten<br />

und iro-Mitglieder: 410,- €<br />

Nichtabonnenten: 450,- €<br />

Bei weiteren Anmeldungen aus einem Unternehmen<br />

wird ein Rabatt von 10 % auf den jeweiligen<br />

Preis gewährt.<br />

Im Preis enthalten sind die Tagungsunterlagen<br />

sowie das Catering (2 x Kaffee, 1 x Mittagessen).<br />

* Nach Eingang Ihrer schriftlichen Anmeldung (auch per Internet<br />

möglich) sind Sie als Teilnehmer registriert und erhalten eine<br />

schriftliche Bestätigung sowie die Rechnung, die vor Veranstaltungsbeginn<br />

zu begleichen ist. Bei Absagen nach dem 24.<br />

Oktober 2014 oder Nichterscheinen wird ein Betrag von 100,- €<br />

für den Verwaltungsaufwand in Rechnung gestellt. Die Preise<br />

verstehen sich zzgl. MwSt.<br />

Mehr Information und Online-Anmeldung unter<br />

www.praxistag-wasserversorgungsnetze.de<br />

Fax-Anmeldung: 0201-82002-40 oder Online-Anmeldung: www.praxistag-wasserversorgungsnetze.de<br />

Ich bin <strong>3R</strong>-Abonnent<br />

Ich bin iro-Mitglied<br />

Ich bin Nichtabonnent/kein iro-Mitglied<br />

Vorname, Name des Empfängers<br />

Telefon<br />

Telefax<br />

Firma/Institution<br />

E-Mail<br />

Straße/Postfach<br />

Land, PLZ, Ort<br />

Nummer<br />

✘<br />

Ort, Datum, Unterschrift


Investieren oder sparen –<br />

geht auch beides?<br />

Verfolgt man derzeit die internationale Presse, so scheint<br />

den Deutschen etwas abhanden gekommen zu sein: die<br />

Fähigkeit, Geld auszugeben. Stoisch hockt unser Finanzminister<br />

auf seiner Geldtruhe, die schwarze Null fest im<br />

Blick. Die Forderungen anderer europäischer Länder,<br />

Deutschland möge seine Sparpolitik aufgeben und deutlich<br />

investieren, werden zwar gehört, aber bislang führten<br />

sie zu keiner Änderung der haushaltspolitischen Grundausrichtung<br />

der Bundesregierung – man bleibt eisern.<br />

Ein Konjunkturprogramm wie die seinerzeit initiierte<br />

„Abwrackprämie“ steht nicht an. Aufgabenfelder gäbe es<br />

reichlich, angefangen von der viel besprochenen Energiewende<br />

über den Erhalt unserer Infrastruktur bis hin zum<br />

Ausbau eines modernen, auf Glasfaserkabel basierenden<br />

Kommunikationsnetzes.<br />

Investieren und gleichzeitig Geld sparen muss kein<br />

Gegensatz sein. Dass beides möglich ist, wird auf dem<br />

„4. Praxistag <strong>Wasserversorgung</strong>snetze“ deutlich. Die Veranstaltung<br />

findet am 5. November 2014 in Rheine statt<br />

und wird von der <strong>3R</strong> und dem Institut für Rohrleitungsbau<br />

an der Fachhochschule Oldenburg e.V. ausgerichtet.<br />

Behandelt werden Fragen rund um die Erneuerung und<br />

Anpassung von <strong>Wasserversorgung</strong>snetzen, über neueste<br />

Verfahren und Erkenntnisse zur Wasserverlustmessung,<br />

zur Spülung von Rohrleitungen und zur Instandhaltung<br />

von Armaturen. Interessant werden ebenso die Ausführungen<br />

über eine optimale Fahrweise von Pumpen und<br />

Turbinen, die dazu beitragen soll, die Energiekosten von<br />

<strong>Wasserversorgung</strong>sunternehmen deutlich zu senken. Die<br />

Fachbeiträge in dieser Ausgabe widmen sich ab Seite 26<br />

diesen Themen.<br />

Nico Hülsdau<br />

Chefredakteur<br />

10-11 | 2014 1


INHALT<br />

HAUPTTHEMEN<br />

48 Volldampf voraus – Sanierung mit Close-Fit-Lining 44 Rohr frei – Kriterien für Spüll- und Reinigungsmaßnahmen<br />

WASSERVERSORGUNG<br />

26 Leckortung im Trinkwasserrohrnetz mittels Korrelation –<br />

Schallgeschwindigkeit als eine mögliche Fehlerquelle<br />

Dirk Becker<br />

33 Lastverschiebungspotenziale in der <strong>Wasserversorgung</strong><br />

Fabian Janotte, Dr. Gerald Gangl, Simeon Siegele<br />

38 Rahmenbedingungen einer Ziel-Netzplanung<br />

Dr. Esad Osmancevic<br />

44 Auswahlkriterien für Spül- und Reinigungs maßnahmen in Trinkwasserleitungen<br />

Dr. Hans-Christian Sorge, Dominik Nottarp-Heim<br />

48 Wertvoller Baumbestand bewahrt – Trinkwasserleitung mit Close-Fit-Lining erneuert<br />

49 Sanierung beendet enormen Wasserverlust in Nordspaniens wichtigster Wasserleitung<br />

ABWASSERENTSORGUNG<br />

50 GFK-Kanalsanierung unter Fahrrad-Highway<br />

52 Flughafen Düsseldorf startet mit neuer Regenwasserbehandlung in Richtung Zukunft<br />

54 Wirtschaftliche Alternative für die Regenwasserbehandlung von Straßenabflüssen<br />

56 CoJack erreicht Halbzeit bei Europas größtem Abwasserkanal<br />

57 PE für schnelle und sichere Sanierung<br />

1 Editorial<br />

Investieren oder sparen –<br />

geht auch beides?<br />

2 10-11 | 2014


Kompetenz, die<br />

verbindet<br />

53 Neue Wege bei der Regenwasserbehandlung am<br />

Flughafen Düsseldorf<br />

PRODUKTE & VERFAHREN<br />

17 Neue Plombierschellen von Kettner<br />

18 Infrastruktur-Software für den<br />

Rohrleitungsbau<br />

18 Schnelle Verbindung von Gas- und<br />

Trinkwasserrohrleitungen<br />

19 Multikorrelator für präzise Leckageortung<br />

19 Lösungen für Nah- und Fernwärme<br />

20 RD Marker-Suchsysteme<br />

20 Curaflex Nova ® Senso Produkt des Jahres<br />

21 MGC – smarte Netzdatenauskunft und mehr<br />

RECHT & REGELWERK<br />

22 DVGW-Regelwerk / DWA-Regelwerk /<br />

DIN-Regelwerk<br />

4. TÜV NORD<br />

Pipelinesymposium<br />

5. und 6. Mai 2015 · Hamburg<br />

www.tuev-nord.de/pipeline-symposium<br />

TÜV NORD begleitet Sie<br />

über den gesamten Lebenszyklus<br />

Ihrer Pipelines<br />

Planung und Konstruktion<br />

Fertigung, Montage und Inbetriebnahme<br />

Betriebsbegleitung<br />

Rückbau und Stilllegung<br />

Ihr Nutzen:<br />

Einhaltung hoher Sicherheitsstandards<br />

Reduzierung von Betriebsstörungen<br />

Verbesserung der Wirtschaftlichkeit<br />

Reduzierung der Ausfall- und<br />

Reparaturkosten<br />

Kontakt: pipeline@tuev-nord.de<br />

www.tuev-nord.de<br />

10-11 | 2014 3


INHALT<br />

NACHRICHTEN<br />

8 Der Güteschutz Kanalbau stellt neu überarbeiteten Leitfaden vor 15 Heiß: Fern- und Nahwärmenetze auf dem 29.<br />

Oldenburger Rohrleitungsforum<br />

INDUSTRIE & WIRTSCHAFT<br />

5 Stellantriebshersteller feierte 50-jähriges<br />

Jubiläum<br />

6 6.580 Armaturen für Kraftwerk in Indien<br />

6 Neue Möglichkeiten zur Rohrextrusion<br />

am SKZ<br />

7 Einigung auf temperaturabhängig feste<br />

Transportkapazitäten für Speicher Haidach<br />

VERBÄNDE<br />

8 Arbeitshilfe zur optischen Abnahmeprüfung<br />

PERSONALIEN<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

10 IKT-Praxistage und International Conference<br />

10 ExpertenForum Fernwärme 2015<br />

11 „Grabenlose Technik, die begeistert“<br />

11 Botschaftertag von Wasser Berlin International<br />

12 Goldener Kanaldeckel verliehen<br />

13 Netzbetreiber im Zukunfts-Workshop<br />

13 3. Fachtagung „Schwerer Korrosionsschutz“<br />

14 29. Oldenburger Rohrleitungsforum 2015<br />

16 Der Einfluss von Korrosion auf die Bewertung<br />

des Anlagenzustands von Versorgungssystemen<br />

9 Neue Technische Leitung bei MC-Bauchemie<br />

9 Neuer Vizepräsident für Forschung und<br />

Technologietransfer an der Jade Hochschule<br />

SERVICES<br />

10 Messen | Tagungen<br />

58 Buchbesprechung<br />

60 Seminare<br />

63 Inserentenverzeichnis<br />

65 Marktübersicht<br />

73 Impressum<br />

4 10-11 | 2014


INDUSTRIE & WIRTSCHAFT NACHRICHTEN<br />

Stellantriebshersteller<br />

feierte 50-jähriges Jubiläum<br />

Foto: Auma<br />

Über 400 Kunden und Lieferanten nahmen am feierlichen Festakt<br />

am 12. September teil<br />

Mit fast 7000 Gästen hat der Stellantriebshersteller AUMA<br />

im September 2014 sein 50-jähriges Jubiläum am Firmensitz<br />

im badischen Müllheim gefeiert. An drei Tagen (12.09-<br />

14.09) erlebten Kunden, Lieferanten, Mitarbeiter und deren<br />

Familien ein spannendes Programm mit Fachvorträgen,<br />

Ausstellungen und Unterhaltung.<br />

1964 als Zwei-Mann-Betrieb gegründet hat sich Auma bis<br />

heute zu einer weltweit agierenden Unternehmensgruppe<br />

mit über 2300 Mitarbeitern entwickelt.<br />

„In 50 Jahren haben wir Fundamente geschaffen, auf die<br />

wir vertrauen und auf denen wir aufbauen können“ erklärte<br />

der kaufmännische Geschäftsführer Matthias Dinse, der<br />

die Zukunft der Unternehmensgruppe positiv sieht. „Wir<br />

wollen unseren internationalen Verbund weiter stärken<br />

und die geschätzte AUMA-Qualität in allen Winkeln der<br />

Erde anbieten.“<br />

Alle 1350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der deutschen<br />

Standorte sowie der Tochterunternehmen GFC, SIPOS,<br />

Haselhofer und DREHMO waren eingeladen, gemeinsam<br />

zu feiern. Mit dabei waren auch Delegationen der über 70<br />

ausländischen AUMA-Gesellschaften und Vertretungen.<br />

Abgerundet wurden die Feierlichkeiten durch einen „Entdecke<br />

AUMA“-Tag, an dem auch Freunde und Verwandte<br />

an einem vielfältigen Programm teilnehmen konnten.<br />

Das Oldenburger Rohrleitungsforum als Treffpunkt<br />

der Wirtschaft und der Wissenschaft, als Marktplatz<br />

von Know-how und dem Neuesten aus der Rohrleitungswelt.<br />

29. Oldenburger Rohrleitungsforum<br />

19./20. Februar 2015<br />

über 3.000 Besucher aus Versorgungswirtschaft,<br />

Behörden, Ingenieurbüros, Bauunternehmen und<br />

Rohr- und Zubehörherstellern<br />

ca. 100 Fachvorträge in fünf parallelen Vortragsveranstaltungen<br />

vermitteln Wissen für die Praxis und<br />

bringen Impulse in die Hochschule<br />

über 350 internationale Aussteller mit dem Neuesten<br />

aus ihren Entwicklungsabteilungen<br />

in den Pausen: Kommunikation pur in den Gängen,<br />

auf dem Gelände und auf den Abendveranstaltungen<br />

Anmeldungen und weitere Informationen:<br />

Institut für Rohrleitungsbau<br />

an der Fachhochschule Oldenburg e.V.<br />

Ofener Straße 18 / 26121 Oldenburg<br />

Frau Ina Kleist<br />

Tel. 0441 361039-0 / Fax 0441 361039-10<br />

E-mail ina.kleist@iro-online.de / www.iro-online.de<br />

10-11 | 2014 5


NACHRICHTEN INDUSTRIE & WIRTSCHAFT<br />

KURZ INFORMIERT<br />

∎ Wintershall fördert Öl in Libyen<br />

Seit November 2013 wurde durch Winterschall kein<br />

Öl mehr dort gefördert. Nun rollt die Produktion<br />

wieder an. Eine Tagesproduktion von rund 35.000<br />

Barrel wird angestrebt.<br />

∎ Druckprüfanlage für drei Rohre<br />

Salzgitter Mannesmann Line Pipe hat vom Spiralrohrhersteller<br />

PWS eine Hydro Testing Machine in<br />

Betrieb genommen. Mit der Anlage können zeitgleich<br />

bis zu drei Rohre unterschiedlicher Länge auf<br />

drei Prüfständen mit einer Gesamtzyklusdauer von<br />

48 s getestet werden. Zeitersparnis: 30 %.<br />

∎ 20 Jahre MC-Bauchemie Ungarn<br />

Als eines der ersten westeuropäischen Unternehmen<br />

engagierte sich MC-Bauchemie nach dem Fall<br />

des Eisernen Vorhangs in Ungarn. 1994 erwarb MC<br />

die Novomix GmbH und gründete die MC-Bauchemie<br />

Ungarn. Jetzt blickt die Geschäftsführung auf<br />

20 erfolgreiche Jahre zurück.<br />

∎ Neue Konzessionen in Ägypten<br />

RWE Dea hat in Ägypten im Rahmen der internationalen<br />

Ausschreibungsrunde der Egyptian General<br />

Petroleum Corporation (EGPC) 2013 zwei neue<br />

Offshore-Konzessionen als Betriebsführer erhalten.<br />

Die Konzessionen liegen im Golf von Suez.<br />

∎ Studie zum europäischen Rohrmarkt<br />

Das Marktforschungsinstitut Ceresana hat den<br />

europäischen Markt für Rohre unter die Lupe<br />

genommen: Ceresana erwartet, dass die Nachfrage<br />

für Rohre bis zum Jahr 2021 auf über 5 Millionen t<br />

wachsen wird. www.ceresana.com<br />

∎ Großauftrag über Spiralrohranlage<br />

Tuberías Procarsa, ein lateinamerikanischer Herstellern<br />

von Stahlrohren ordert für Mexiko ein komplettes<br />

Rohrwerk bei Schuler. Die Produktion von<br />

Tuberías Procarsa erhöht sich durch die Anlage um<br />

220.000 t im Jahr.<br />

∎ HIMA ändert Rechtsform<br />

HIMA Paul Hildebrandt GmbH + Co KG ist jetzt<br />

eine GmbH. Gesellschafter bleiben weiterhin ausschließlich<br />

Mitglieder der Familie Philipp.<br />

∎ NORMA übernimmt NDS<br />

NORMA Group SE übernimmt sämtliche Anteile<br />

an National Diversified Sales. NDS ist einer der führenden<br />

US-amerikanischen Anbieter von Regenwassermanagement<br />

und Verbindungskomponenten<br />

für Infrastruktur im Wasserbereich.<br />

6.580 Armaturen für Kraftwerk<br />

in Indien<br />

Neue Möglichkeiten zur<br />

Rohrextrusion am SKZ<br />

Das Süddeutsche Kunststoff Zentrum<br />

(SKZ) in Würzburg bietet Rohrherstellern<br />

viele Möglichkeiten neue Rezepturen zu<br />

testen und innovative Herstellungsverfahren<br />

sowie Qualitätssicherungsmaßnahmen<br />

zu entwickeln. Das SKZ erweitert<br />

zu diesem Zweck seine Ausstattung<br />

um eine weitere Rohrlinie sowie um verschiedene<br />

Rohrdimensionen. Jetzt steht<br />

zusätzlich eine Rohrextrusionslinie mit<br />

einem Einschneckenextruder mit einem<br />

Wendelverteiler-Werkzeug für Monound<br />

Coextrusion oder alternativ mit bis<br />

zu vier Streifen in den Durchmessern 32,<br />

50, 75, 110 und 160 mm zur Verfügung.<br />

Die passende Peripherie (Kalibriertank,<br />

Kühltank, Abzug, Sägeautomat und<br />

Abwurfrinne) ermöglicht die Herstellung<br />

von Rohren aus PE, PP, PVDF und ABS<br />

sowie PA. Ein Rohrkopf für 3-Schicht-<br />

Rohre mit 32 mm Durchmesser, z. B.<br />

für Barriereschichten, kann ebenfalls zur<br />

Für den Neubau eines indischen<br />

Dampfkraftwerks in Barh im Bundesstaat<br />

Bihar lieferte die KSB-<br />

Gruppe bis April 2014 Armaturen<br />

in zweistelliger Millionenhöhe. Der<br />

Gesamtauftrag umfasste 6.580 Schieber,<br />

Ventile und Rückschlagarmaturen<br />

sowie weitere Armaturen. Von diesen<br />

wird etwa ein Drittel im deutschen<br />

KSB-Werk in Pegnitz gefertigt. Ein<br />

erheblicher Anteil des Lieferumfanges<br />

kommt aus dem KSB-Armaturenwerk<br />

in Indien. In Barh baut der indische<br />

Energiekonzern „National Thermal<br />

Power Corporation“ (NTPC) ein hochmodernes<br />

Kohlekraftwerk mit drei<br />

660-MW-Blöcken. Es handelt sich<br />

um ein sogenanntes „Überkritisches<br />

Dampfkraftwerk“. Dieser Anlagentyp<br />

erreicht einen überdurchschnittlichen<br />

Wirkungsgrad und stellt auf Grund<br />

des hohen Dampfdruckes und der<br />

Betriebstemperaturen extreme Anforderungen<br />

an die Konstruktion und<br />

die Werkstoffe der Armaturen.<br />

Schieber der Baureihe ZTS, wie sie in<br />

dem indischen Kraftwerksneubau in Barh<br />

zum Einsatz kommen werden<br />

Entwicklung und Produktion genutzt<br />

werden. Vor kurzem wurde ergänzend<br />

eine neue Rohrlinie mit einem konischen<br />

Dopppelschneckenextruder mit einem<br />

Stegdornhalterwerkzeug für PVC-Rohre<br />

mit Durchmessern von 16 und 32 mm<br />

installiert.<br />

Umfangreiche Erweiterung der<br />

Rohrextrusionslinien<br />

Foto: KSB Aktiengesellschaft, Frankenthal<br />

6 10-11 | 2014


INDUSTRIE & WIRTSCHAFT NACHRICHTEN<br />

Einigung auf temperaturabhängig<br />

feste Transportkapazitäten für den<br />

Speicher Haidach<br />

Open Grid Europe GmbH (OGE)<br />

und astora GmbH & Co. KG (astora)<br />

haben sich über die Bereitstellung<br />

fester Transportkapazitäten für den<br />

Erdgasspeicher Haidach in Österreich<br />

geeinigt.<br />

Der Einigung vorausgegangen war<br />

ein 2013 eingeleitetes Missbrauchsverfahren<br />

der astora gegen OGE, um<br />

einen Anspruch auf Bereitstellung fester<br />

Transportkapazitäten gegenüber<br />

OGE durchzusetzen. Die Bundesnetzagentur<br />

hatte daraufhin entschieden,<br />

dass astora grundsätzlich zwar<br />

Anspruch auf feste Transportkapazitäten<br />

für den Speicher Haidach hat,<br />

diese jedoch mit nicht näher definierten<br />

Auflagen belegt werden können.<br />

OGE und astora legten jeweils Rechtsmittel<br />

gegen den Bescheid der Bundesnetzagentur<br />

beim Oberlandesgericht<br />

Düsseldorf ein. Mit der jetzt<br />

erzielten außergerichtlichen Einigung<br />

ist eine Beendigung des vor dem OLG<br />

Düsseldorf anhängigen Verfahrens<br />

verbunden.<br />

Kern der Einigung ist seitens OGE<br />

die Verpflichtung zur Bereitstellung<br />

temperaturabhängig fester Transportkapazitäten<br />

(TaK) für den Speicher<br />

Haidach ab 2020 auf Basis einer zuvor<br />

durch astora getätigten längerfristigen<br />

Buchung von TaK-Kapazitäten.<br />

Die außergerichtliche Einigung ist<br />

eine effiziente und marktgerechte<br />

Lösung für den Speicher Haidach<br />

und berücksichtigt die saisonal unterschiedliche<br />

Speichernutzung - sowohl<br />

im Sommer (Befüllung) als auch im<br />

Winter (Ausspeicherung) - und trägt<br />

damit zur Erhöhung der Versorgungssicherheit<br />

bei.<br />

Qualität<br />

fordern<br />

Maßstäbe<br />

setzen<br />

Ihr Partner bei<br />

der Bewertung<br />

der<br />

Fachkunde,<br />

technischen<br />

Leistungsfähigkeit,<br />

technischen<br />

Zuverlässigkeit<br />

der ausführenden<br />

Unternehmen.<br />

Erdgasspeicher Haidach<br />

Gütesicherung Kanalbau<br />

RAL-GZ 961<br />

www.kanalbau.com<br />

10-11 | 2014 7


NACHRICHTEN VERBÄNDE<br />

KURZ INFORMIERT<br />

∎ Kosten Biogaseinspeisung 2015<br />

Für 2015 gilt bundesweit ein einheitlicher Biogaswälzungsbetrag<br />

von 0,60194 Euro pro Kilowattstunde<br />

pro Stunde pro Jahr. Die Kosten für<br />

Netzanschluss und Einspeisung von Biogas werden<br />

auf die Netzentgelte der Fernleitungsnetzbetreiber<br />

in Deutschland gleichermaßen verteilt.<br />

www.fnb-gas.de<br />

∎ CETA schützt <strong>Wasserversorgung</strong> nicht?<br />

Die Interessenvertretung der öffentlichen Wasserwirtschaft<br />

AöW fordert klare Reglungen zum Ausschluss<br />

von Privatisierung der Wasserwirtschaft im<br />

kanadisch-europäischen Freihandelsabkommen<br />

(CETA). Die AöW sieht trotz Aussagen der EU weiter<br />

die Gefahr, dass über Freihandelsabkommen<br />

in die kommunale Selbstverwaltung eingegriffen<br />

wird. www.aoew.de<br />

∎ IT-Sicherheit in der Versorgungsbranche<br />

Der DVGW richtet ein spartenübergreifendes<br />

Gremium zur IT-Sicherheit ein und bereitet ein<br />

IT-Modul zur Selbsteinschätzung von Unternehmen<br />

vor. Damit soll vor allem die Forderungen<br />

nach Harmonisierung von Sicherheitsstandards,<br />

die Einführung einer Meldepflicht für IT-sicherheitsrelevante<br />

Vorfälle sowie die Schaffung einer<br />

zentralen Meldestelle unterstützt werden.<br />

∎ Neue Handlungsempfehlung für<br />

Grundstücksentwässerungsanlagen<br />

Der Verband zertifizierter Sanierungsberater (VSB)<br />

gibt eine neue Handlungsempfehlung Nr. 17 „Einbeziehung<br />

der Grundstücksentwässerungsanlagen<br />

(GEA) in eine ganzheitliche Sanierungsstrategie“<br />

heraus. Die Broschüre stellt ein wichtiges Hilfsmittel<br />

dar, das Wege aufzeigt, gemeinsam mit den<br />

Bürgern das Problem der undichten Leitungen<br />

anzugehen.<br />

∎ ZAI 0.3 HOAI 2013 aktualisiert<br />

Die Neufassung bzw. Anpassung der ZAI 0.3<br />

„Honorierung von Ingenieurleistungen der<br />

Kanalsanierung an die HOAI 2013“ liegt nun wieder<br />

als praxisorientierte Arbeitshilfe vor. Die neue<br />

ZAI 0.3 HOAI 2013 ist als eigenständiges Werk<br />

ergänzend zu der Vorgängerfassung konzipiert.<br />

Die neue ZAI 0.3 HOAI 2013 wird vom Verband<br />

Zertifizierter Sanierungs-Berater für Entwässerungssysteme<br />

(VSB) herausgegeben.<br />

Arbeitshilfe zur optischen<br />

Abnahmeprüfung<br />

Abwasserleitungen und -kanäle einschließlich<br />

zugehöriger Bauwerke müssen<br />

so errichtet und betrieben werden,<br />

dass sie funktionsfähig, betriebssicher<br />

und dicht sind. Gleiches gilt für den Zeitpunkt<br />

nach einer Sanierung. Um den<br />

gewünschten Zustand sicherzustellen,<br />

sind die Anlagen vor Inbetriebnahme<br />

zu prüfen. Bei diesem Vorgang, der in<br />

Normen und Merkblättern geregelt ist,<br />

kommt es in der Praxis immer wieder<br />

zu Unstimmigkeiten zwischen den Vertragsparteien.<br />

Ausgangspunkt sind die<br />

Feststellungen der optischen Inspektion,<br />

die häufig zu unterschiedlichen Bewertungen<br />

durch die Beteiligten führen. Mit<br />

der „Arbeitshilfe zur optischen Abnahmeprüfung“<br />

bietet die Gütegemeinschaft<br />

Kanalbau Fachleuten deshalb<br />

einen Leitfaden zu „Auffälligkeiten und<br />

zugehörigen Festlegungen im Regelwerk“<br />

an, in dem den Feststellungen<br />

der optischen Inspektion die entsprechenden<br />

Hinweise und Festlegungen<br />

im technischen Regelwerk und anderen<br />

Quellen zugeordnet werden.<br />

Die Broschüre, die sich als Arbeitshilfe bei<br />

Auftraggebern und Auftragnehmern etabliert<br />

hat, wurde von der Gütegemeinschaft<br />

Kanalbau neu strukturiert, inhaltlich<br />

überarbeitet und erweitert. Darüber<br />

sind die in der Arbeitshilfe enthaltenen<br />

Feststellungen und Auffälligkeiten den<br />

Kodierungen zugeordnet entsprechend<br />

DIN EN 13508-2 „
Untersuchung und<br />

Beurteilung von Entwässerungssystemen<br />

außerhalb von Gebäuden – Teil 2: Kodiersystem<br />

für die optische Inspektion“ 
und<br />

DWA-M 149-2 „
Zustandserfassung und<br />

-beurteilung von Entwässerungssystemen<br />

außerhalb von Gebäuden - Teil 5:<br />

Optische Inspektion“. So wird das Arbeiten<br />

mit der Unterlage für Fachleute noch<br />

einfacher und effizienter.<br />

Die umfangreichen Erfahrungen der für<br />

die Gütesicherung Kanalbau RAL-GZ<br />

961 tätigen Prüfingenieure sind in die<br />

Neuauflage der Arbeitshilfe eingeflossen.<br />

„Davon profitieren Auftraggeber und<br />

Auftragnehmer gleichermaßen, wenn<br />

sie in die Diskussion einsteigen“, ist<br />

Dipl.-Ing. Hans-Christian Möser von der<br />

Gütegemeinschaft Kanalbau überzeugt.<br />

Gleichzeitig macht er deutlich, dass die<br />

Bewertung, ob ein Mangel vorliegt, nicht<br />

Gegenstand der Arbeitshilfe ist.<br />

Dies ist vielmehr ein Ergebnis der Bewertung<br />

von Abweichungen zwischen dem<br />

Ist-Zustand und den Sollwert-Festlegungen<br />

im Bauvertrag. Falls die ausschreibende<br />

Stelle keine bauvertragliche<br />

Festlegung getroffen hat, ergibt sich<br />

die Bewertung, ob ein Mangel vorliegt,<br />

in der Regel aus einer Bewertung der<br />

Gebrauchstauglichkeit des erstellten<br />

Werkes unter Berücksichtigung der allgemein<br />

anerkannten Regeln der Technik.<br />

Die Bewertung der Gebrauchstauglichkeit<br />

ist bei neu erstellten und renovierten<br />

Abwasserleitungen und -kanälen in<br />

der Regel mit den Fragen verknüpft, ob<br />

sichergestellt ist: (a) der Nachweis der<br />

Dichtheit, (b) ein störungsfreier und<br />

wirtschaftlicher Kanalbetrieb und (c) die<br />

Standsicherheit und Dauerhaftigkeit.<br />

Verantwortlichkeiten klar geregelt<br />

Die Abnahme gehört zu den Hauptpflichten<br />

des Auftraggebers. Der<br />

Auftragnehmer hat dem Auftraggeber<br />

seine Leistung zum Zeitpunkt<br />

der Abnahme frei von Sachmängeln<br />

zu verschaffen. Dies ist der Fall, wenn<br />

die Leistung zur Zeit der Abnahme die<br />

vereinbarte Beschaffenheit hat und<br />

den anerkannten Regeln der Technik<br />

entspricht. Mit der Abnahme geht die<br />

Gefahr auf den Auftraggeber über.<br />

Bei neu erstellten und renovierten<br />

Abwasserleitungen und -kanälen ist die<br />

Feststellung der Mängelfreiheit im Allgemeinen<br />

nur mit Hilfe einer optischen<br />

Inspektion möglich. Der Auftraggeber<br />

definiert Zweck und Ziel der durchzuführenden<br />

Inspektion. Hieraus ergeben<br />

sich in der Regel Umfang und Inhalt der<br />

notwendigen Dokumentation (DWA-M<br />

149-5, Abschnitt 7.1).<br />

Die Beurteilung des festgestellten<br />

Zustandes ist generell nicht die Aufgabe<br />

des Inspekteurs oder gar dessen Software.<br />

Zustandsbeurteilung und Feststellung<br />

der Mängelfreiheit sind grundsätzlich<br />

in einem weiteren Arbeitsschritt<br />

8 10-11 | 2014


PERSONALIEN NACHRICHTEN<br />

und durch dafür qualifiziertes Personal<br />

durchzuführen, dem die vertraglich vereinbarten<br />

Anforderungen bekannt sind<br />

(DWA-M 149-5, Abschnitt 7.1).<br />

„Damit sind zwar die formalen Rahmenbedingungen<br />

klar umrissen, doch<br />

im Baustellenalltag treffen die unterschiedlichen<br />

Auffassungen der Vertragspartner<br />

bei der Interpretation<br />

möglicher Mängel immer wieder aufeinander“,<br />

weiß Möser. Was ist überhaupt<br />

ein Mangel? Die Beantwortung<br />

dieser Frage setzt Fachwissen und<br />

Erfahrung voraus. Zum Beispiel ist nicht<br />

jede Falte bei einem neu eingezogenen<br />

Schlauchliner ein baulicher Mangel, der<br />

das Sanierungsergebnis in Frage stellt<br />

und Nachbesserungen oder finanzielle<br />

Ansprüche nach sich zieht.<br />

Schadensfälle und Regelwerk<br />

verknüpft<br />

Die „Arbeitshilfe zur optischen<br />

Abnahmeprüfung“ greift Beispiele<br />

wie diese auf und verknüpft die im<br />

Abnahmeprotokoll gebräuchlichen<br />

Kodierungen mit den entsprechenden<br />

Regelwerken und Normen. Hat sich<br />

beispielsweise der Rohrquerschnitt<br />

gegenüber der Ursprungsform verändert,<br />

wird das bei biegeweichen Rohren<br />

mit der Kodierung BAA kenntlich<br />

gemacht. Doch wo sind solche Fälle<br />

geregelt?<br />

Aufschluss gibt die Broschüre zu dieser<br />

Frage mit den Verweisen auf die<br />

„DIN EN 1610 Abschnitt 12.3.2 Rohrverformung“<br />

sowie die Arbeitsblätter<br />

„DWA-A 139 Abschnitt 12.3.2 Rohrverformung“<br />

und „ATV-DVWK-A 127<br />

Abschnitt 9.4 Verformungsnachweis“:<br />

Bei biegeweichen Rohren ist die Verformung<br />

auf Übereinstimmung mit<br />

der statischen Berechnung zu prüfen.<br />

Die Durchmesserveränderung darf den<br />

in der Statik ausgewiesenen Wert der<br />

Kurz- sowie Langzeitverformung (siehe<br />

ATV-DVWK-A 127) nicht überschreiten.<br />

Abnahmekriterium ist der aus der statischen<br />

Berechnung ermittelte zulässige<br />

Wert der Kurzzeitverformung.<br />

Aus dem Gebrauch der Arbeitshilfe<br />

resultiert ein Nutzen für Kommunen,<br />

Ingenieurbüros und ausführende<br />

Unternehmen. Durch die praxisbezogene<br />

Verknüpfung von Feststellungen<br />

bei der optischen Inspektion<br />

und diesbezüglichen Vorgaben des<br />

Regelwerkes sollen einvernehmliche<br />

und sachorientierte Bewertungen der<br />

Vertragspartner unterstützt werden.<br />

Die neu erschienene Arbeitshilfe der<br />

Gütegemeinschaft Kanalbau steht<br />

unter www.kanalbau.com als kostenloser<br />

Download bereit. Mitglieder der<br />

Gütegemeinschaft können darüber<br />

hinaus die gedruckte Version bequem<br />

über den Login-Bereich (Infoschriften)<br />

oder per mail an info@kanalbau.com<br />

unter Angabe ihrer Mitgliedsnummer<br />

bestellen.<br />

Neue Technische Leitung bei MC-Bauchemie<br />

Dr. Joachim Käppler<br />

kehrt nach 13<br />

Jahren zur<br />

MC-Bauchemie<br />

Müller GmbH<br />

& Co. KG zurück<br />

und übernahm<br />

zum 1. Oktober 2014 die technische<br />

Leitung im Fachbereich Protection<br />

Technologies.<br />

Joachim Käppler (51) ist seit 22<br />

Jahren in der Bauchemie tätig und<br />

war von 1992 bis 2001 bereits für<br />

die MC-Bauchemie unter anderem als<br />

Produktmanager für Industrieböden<br />

und Kunstharzbeschichtungen<br />

beschäftigt. Zu seinen Hauptaufgaben<br />

als Technischer Leiter<br />

gehören die Entwicklung neuer<br />

Produkte und Systemlösungen<br />

sowie deren Markteinführung, die<br />

Begleitung interner und externer<br />

Weiterbildungs veranstaltungen<br />

sowie der Know-how-Transfer in die<br />

Länder, in denen MC tätig ist.<br />

Neuer Vizepräsident für Forschung und Technologietransfer<br />

an der Jade Hochschule<br />

Für die kommende<br />

Amtsperiode<br />

von drei<br />

Jahren haben<br />

der Senat und<br />

der Hochschulrat<br />

der Jade<br />

Hochschule Vizepräsident<br />

Prof. Dr.<br />

Uwe Weithöner<br />

im<br />

Amt bestätigt. Zum neuen Vizepräsidenten<br />

für Forschung und Technologietransfer<br />

wurde Prof. Thomas Wegener<br />

gewählt. Die Wahl wurde vom zuständigen<br />

niedersächsischen Ministerium<br />

für Wissenschaft und Kultur bestätigt.<br />

Thomas Wegener wurde im Frühjahr<br />

1999 zum Professor für Baubetrieb<br />

an die ehemalige Fachhochschule<br />

Oldenburg in den Fachbereich Bauingenieurwesen<br />

berufen; seitdem vertritt<br />

er an der Hochschule das Fachgebiet<br />

„Rohrleitungsbau“. Seit September<br />

2001 ist Wegener Geschäftsführer<br />

der iro GmbH Oldenburg und seit<br />

Juni 2003 im Vorstand des Instituts<br />

für Rohrleitungsbau (iro) e.V. Im Jahr<br />

2012 wurde er zum ersten Leiter des<br />

In-Instituts IRT gewählt. Als Vizepräsident<br />

vertritt er die Ressorts Forschung,<br />

Technologietransfer, Gleichstellung<br />

und Weiterbildung.<br />

10-11 | 2014 9


NACHRICHTEN VERANSTALTUNGEN<br />

Messen und Tagungen<br />

4. Praxistag <strong>Wasserversorgung</strong>snetze<br />

05.11.2014 in Essen; b.pflamm@vulkan-verlag.de,<br />

www.praxistag-wasserversorgungsnetze.de<br />

Schwerer Korrosionsschutz – Schutz und Werterhaltung<br />

industrieller Anlagen<br />

26./27.11.2014 Fachtagung und Fachausstellung in München;<br />

nicole.hall@tuev-sued.de, www.tuev-sued.de/<br />

akademie<br />

EnergyDecentral 2014<br />

11.-14.11.2014 Internationale Fachmesse für innovative<br />

Energieversorgung in Hannover; m.vagt@dlg.org,<br />

www.energy-decentral.com<br />

Oldenburger Rohrleitungsforum<br />

19./20.02.2015 kleist@iro-online.de, www.iro-online.de<br />

Wasser Berlin<br />

24.-27.03.2015 wasser@messe-berlin.de,<br />

www.wasser-berlin.de<br />

ACHEMA<br />

15.-19.06.2015 in Frankfurt/Main; visitor@achema.de,<br />

www.achema.de<br />

9. Praxistag Korrosionsschutz<br />

24.06.2015 in Gelsenkirchen; b.pflamm@vulkan-verlag.de,<br />

www.praxistag-korrosionsschutz.de<br />

10. Forum Industriearmaturen<br />

30.09.2015 in Essen; b.pflamm@vulkan-verlag.de,<br />

www.forum-industriearmaturen.de<br />

IKT-Praxistage und<br />

International Conference<br />

Renovierung und Reparatur –<br />

Widerspruch oder Einklang?<br />

Diese Frage schwebte über den<br />

IKT-Praxistagen „Kanalsanierung<br />

und Kanalreparatur“ vom 17.9 bis<br />

18.9.2014. Sie spiegelte sich in<br />

den Vorträgen, den Diskussionen,<br />

in der Fachausstellung und den<br />

Praxisvorführungen wider. Das<br />

Vortragsprogramm war vielfältig<br />

und bot für jeden der mehr<br />

als 300 Gäste etwas. Reparaturund<br />

Sanierungsverfahren wurden<br />

unter den Aspekten Qualität,<br />

Haltbarkeit und Kosten von<br />

allen Seiten beleuchtet. Etwas<br />

zum Anschauen und Anfassen<br />

boten Hersteller und Anwender<br />

auf dem IKT-Gelände; hier stellten<br />

sie ihre Reparatur- und Renovierungsverfahren<br />

vor. Einen Liner<br />

am Schacht einbinden, einen<br />

Anschluss auf einen Sammler<br />

aufschweißen, ein Wickelrohr einbauen,<br />

mit dem MAC-System die<br />

Stabilität des Rohr-Boden-Systems<br />

messen – alles, was sonst unter<br />

der Erde oder in der Baugrube<br />

passiert, wurde gut sichtbar in<br />

Aktion gezeigt. Am Ende der<br />

Veranstaltung wurde deutlich,<br />

dass Sanierung und Reparatur<br />

Hand in Hand gehen müssen.<br />

Und Prof. Dr.-Ing. Bert Bosseler,<br />

Wissenschaftlicher Leiter des IKT,<br />

findet: „Reparatur oder Renovierung,<br />

einzeln oder in Kombination<br />

– der Zustand entscheidet.“<br />

Internationale Konferenz zum<br />

Thema Asset Management<br />

Die parallel zu den IKT-Praxistagen<br />

laufende International Conference<br />

„Infrastructure Knowledge<br />

and Technology“ brachte<br />

Fachleute aus der ganzen Welt<br />

zum Thema Asset Management<br />

zusammen. Teilnehmer aus<br />

Algerien, Belgien, Deutschland,<br />

Großbritannien, Frankreich,<br />

Griechenland, Indien, aus den<br />

Niederlanden, dem Oman, aus<br />

Österreich, Schweden und den<br />

USA machten Gelsenkirchen<br />

für drei Tage zum Treffpunkt<br />

der Leitungsinfrastruktur-Welt.<br />

Dabei standen am ersten Tag<br />

landesspezifische Herausforderungen<br />

und Herangehensweisen<br />

im Vordergrund. Am<br />

Beispiel des Themas „Vegetation<br />

und Infrastruktur“ wurden<br />

im Nachmittags-Workshop die<br />

Wechselwirkungen zweier klassischer<br />

Assets durchdekliniert.<br />

Das Symposium am zweiten und<br />

dritten Tag griff internationale<br />

Trends des Asset Managements<br />

auf und verschaffte den Teilnehmern<br />

einen aktuellen Überblick<br />

über verschiedene unterirdische<br />

Infrastrukturen.<br />

ExpertenForum Fernwärme 2015<br />

Basierend auf über zehn Jahren Erfahrung<br />

in der Durchführung der bekannten<br />

Bundesverband Fernwärme e.V.<br />

(BFW) Vortragsreihe werden 2015 die<br />

bewährten Experten-Vortragsteile und<br />

die Best-Practice-Vorführungen durch<br />

ein dynamisches Diskussions-Element<br />

erweitert. Es entsteht so ein spezielles<br />

„Experten Forum Fernwärme“. Mit<br />

dem neuen ExpertenForum Fernwärme<br />

richtet sich der BFW an verantwortliche<br />

Fachkräfte in der Planung, der Montage,<br />

im Betrieb und der Wartung von<br />

Nah- und Fernwärmeanlagen, sowie<br />

an Mitarbeiter im Bereich Fernwärme in<br />

Stadtwerken, bei Energieversorgern und<br />

ausführenden Montageunternehmen im<br />

Rohrleitungsbau.<br />

Das ExpertenFoum Fernwärme findet<br />

bei den Stadtwerken Magdeburg am<br />

10. Februar 2015, bei der EVL Energieversorgung<br />

Leverkusen am 24. Februar<br />

2015 und bei C.A.R.M.E.N Straubing am<br />

4. März 2015 statt.<br />

Weitere Informationen und Anmeldung<br />

unter: www.bfwev.de<br />

10 10-11 | 2014


VERANSTALTUNGEN NACHRICHTEN<br />

„Grabenlose Technik, die begeistert“<br />

Unter diesem Motto fanden zum<br />

zehnten Mal die „Hands on Days“ bei<br />

Saalhausen statt. Zu diesen beliebten,<br />

international ausgerichteten Vorführtagen<br />

reisten über 600 Teilnehmer aus<br />

Europa, Australien, Asien und Afrika<br />

zum Stammsitz der Tracto-Technik an.<br />

Das Programm sah für Frühaufsteher<br />

eine Werksbesichtigung vor. Je nach<br />

Interesse konnten die Fachbesucher<br />

an zwei Tagen zwischen 30 sehr gut<br />

besuchten Fach vorträgen aus wählen.<br />

Danach blieb ausreichend Zeit, mit<br />

den rund 20 Fachausstellern über<br />

ihre systembezogenen Produkte zu<br />

fachsimpeln. An zwölf Stationen im<br />

Testgelände wurden aktuelle Entwicklungen<br />

der Nodig-Techniken live vorgeführt.<br />

Hier konnten die Praktiker<br />

die Maschinen selbst ausprobieren<br />

und ihre Erfahrungen untereinander<br />

austauschen. Bemerkenswert war<br />

die starke Präsenz von Besuchern aus<br />

dem osteuropäischen Raum, weil dort<br />

Gut besuchte Live-Vorführung grabenloser Techniken<br />

ein großer Bedarf für den Aufbau der<br />

Leitungsinfrastruktur besteht.<br />

Die Abendveranstaltung im ungewöhnlichen<br />

Ambiente der Sauerlandpyramiden<br />

kam bei den Besuchern<br />

ebenfalls gut an. Die „10. Hands on<br />

Days“ konnten einmal mehr zeigen,<br />

dass grabenlose Techniken auf großes<br />

Interesse stoßen und der Markt<br />

auf diesem Gebiet mit seinen ständigen<br />

technischen Fortschritten große<br />

Wachstumspotenziale bietet.<br />

Foto: TRACTO-TECHNIK<br />

Botschaftertag von Wasser Berlin International<br />

Zum ersten Mal lud das Projektteam<br />

WASSER BERLIN INTERNATIONAL<br />

zusammen mit den Berliner Wasserbetrieben<br />

am 16. September 2014 zum<br />

Botschaftertag auf das Messegelände,<br />

in das Klärwerk Ruhleben und den International<br />

Club Berlin. Die Veranstaltung<br />

fand als „Vorspiel“ für die große Messe<br />

im Frühjahr 2015 statt. Ingrid Maaß,<br />

Geschäftsführerin der Messe Berlin<br />

GmbH, begrüßte dabei 50 hochrangige<br />

Repräsentanten von Botschaften<br />

aus 31 Ländern. Hier waren vor allem<br />

afrikanische, europäische und asiatische<br />

Länder vertreten, aber auch amerikanische<br />

Länder. Im Anschluss an den<br />

Empfang der Botschafter fand eine<br />

Besichtigung des Klärwerks Ruhleben<br />

(Berlin) – der größten „Wasserwaschmaschine“<br />

Deutschlands – statt.<br />

„Die rege Teilnahme am Botschaftertag<br />

unterstreicht, dass Wasser eine globale<br />

Aufgabe ist und in jedem Land der Welt<br />

von höchster Relevanz ist.“ so Maaß.<br />

„Schon jetzt, ein halbes Jahr vor Wasser<br />

Berlin International 2015, haben wir<br />

Anmeldungen von Ausstellern aus 36<br />

Ländern“ sagt Maaß. China, Dänemark,<br />

die Niederlande und die USA werden<br />

nächstes Jahr mit eigenen Länderpavillons<br />

vertreten sein.<br />

Vom 24. bis zum 27. März 2015 wird<br />

Berlin vier Tage lang Treffpunkt der<br />

internationalen Wasserwirtschaft sein.<br />

Teilnehmergruppe des Botschaftertages auf dem Gelände des Klärwerks Ruhleben<br />

10-11 | 2014 11


NACHRICHTEN VERANSTALTUNGEN<br />

Goldener Kanaldeckel verliehen<br />

NRW-Umweltminister Johannes Remmel<br />

hat zusammen mit IKT-Geschäftsführer<br />

Roland W. Waniek den „Goldenen<br />

Kanaldeckel“ verliehen. Der „Oscar“<br />

der Kanalbranche geht in diesem Jahr<br />

an drei Mitarbeiter von Stadtentwässerungen<br />

aus Nordrhein-Westfalen,<br />

Niedersachsen und Sachsen. Die Projekte,<br />

die die Jury überzeugt haben,<br />

umfassen die Themen Arbeitssicherheit,<br />

Qualitätsmanagement im Kanalbau und<br />

Schachtabdeckungen. Mit dem goldenen<br />

Kanaldeckel zeichnet das Institut für<br />

Unterirdische Infrastruktur Mitarbeiter<br />

von Kanalnetzbetreibern für herausragende<br />

Leistungen bei Neubau, Sanierung<br />

oder Betrieb einer modernen und<br />

zukunftsweisenden Kanalinfrastruktur<br />

aus.<br />

Platz 1 „Entwicklung eines<br />

Arbeits- und Rettungssystems<br />

(MobiK) für einen neuen<br />

Hauptsammler“<br />

Beim Bau eines neuen 4 km langen<br />

Hauptsammlers DN 1800 bis DN 2400<br />

in Solingen können vorgeschriebene<br />

Kontrollschächte aus baulichen und<br />

topographischen Gründen nicht gebaut<br />

werden. MobiK ist ein mobiles Windensystem,<br />

das die Bewirtschaftung begehbarer<br />

Kanälen mit sehr großen Schachtabständen<br />

ermöglicht. Es besteht aus<br />

einem LKW und einem Anhänger<br />

zwischen denen ein Seil gespannt ist,<br />

das in den Kanal eingelassen wird.<br />

Das Seil bewegt ein Spezialgefährt im<br />

Kanal über längere Strecken schnell und<br />

zuverlässig. Damit können in überlangen<br />

Haltungen Arbeitsgeräte und Material<br />

transportiert werden. Und in Gefahrensituationen<br />

gewährleistet das Gefährt<br />

einen schnellen und sicheren Rückzug<br />

der Mitarbeiter aus dem Kanal. Der<br />

neue Hauptsammler „Viehbachtal“<br />

kann in Solingen gebaut werden, ohne<br />

dass ein zu starker Eingriff in die Landschaft<br />

erfolgt. Auf zahlreiche ansonsten<br />

notwendige Zwischenschächte kann<br />

verzichtet werden. Dadurch werden<br />

Baukosten in Höhe von 5,1 Mio. EUR<br />

eingespart.<br />

Preisträger: Dipl.-Ing. Stefan Grotzki,<br />

Technische Betriebe Solingen<br />

Platz 2 „Osnabrücker Modell zur<br />

Qualitätssicherung der am Bau<br />

Beteiligten“<br />

Daniela Fiege ist die Leiterin Bauüberwachung<br />

Entwässerungsnetze. Sie hat<br />

die internen Prozesse beim Kanalbau<br />

restrukturiert und optimiert. Dazu<br />

hat sie zunächst die internen Prozesse<br />

unter den Aspekten Qualität und<br />

Definition der Anforderung analysiert.<br />

Dabei fiel ihr ein wesentliches Verbesserungspotenzial<br />

auf, vor allem bei den<br />

Bauabläufen. Sie entwickelte ein QM-<br />

System, das alle Beteiligten einschließt<br />

(Auftraggeber, Ingenieurbüro, Baufirma,<br />

Bürger). Es legt großen Wert auf<br />

Transparenz, Nachvollziehbarkeit und<br />

Ausgezeichnetes Engagement: Stefan Grotzki, Daniela Fiege, Thomas Würfel und<br />

Daniel Kalweit (von links), eingerahmt von NRW-Umweltminister Johannes Remmel<br />

(links) und IKT-Geschäftsführer Roland W. Waniek (rechts)<br />

Schulung der Auftragnehmer. Aber<br />

auch die Kommunikation und enge<br />

Abstimmungen mit anderen städtischen<br />

Stellen, vor allem dem Straßenbau,<br />

ist wichtig. Das Projekt läuft<br />

seit dem Jahr 2011. Qualitätsverbesserungen,<br />

wie z. B. Termintreue und<br />

Bürgerfreundlichkeit, konnten bereits<br />

nachvollzogen werden.<br />

Preisträgerin: Dipl.-Ing. (FH) Daniela<br />

Fiege, Stadtwerke Osnabrück<br />

Platz 3 „Schachtabdeckung Typ<br />

Dresden“<br />

Herkömmliche Schachtabdeckungen<br />

weisen vor allem in städtischen<br />

Hauptstraßen einen hohen und wiederkehrenden<br />

Reparaturaufwand<br />

auf. Dadurch entsteht ein erhebliches<br />

Gefahrenpotenzial für die Verkehrsteilnehmer.<br />

Den Kommunen entstehen<br />

hohe Kosten. Die Ursachen sehen<br />

die Preisträger in der mangelhaften<br />

Ausbildung in den Tiefbauberufen<br />

in Hinblick auf Schachtabdeckungen.<br />

Heutige Schachtabdeckungen<br />

mit Kreiskonussen haben eine<br />

kurze Lebensdauer. Den Preisträgern<br />

ist jedoch aufgefallen, dass ältere<br />

Schachtabdeckungen mit konischer<br />

Form keinerlei Schäden aufweisen,<br />

obwohl sie teilweise 100 Jahre alt<br />

sind. Allerdings wird diese Bauart<br />

nicht mehr hergestellt, weil sie modernen<br />

Normen widerspricht. Der letzte<br />

Hersteller dieses Typs ging 2013 in<br />

die Insolvenz. Thomas Würfel und<br />

Daniel Kalweit arbeiteten jedoch an<br />

der Anpassung des Konustyps an<br />

moderne Schachtabmessungen weiter,<br />

ebenso an einer Reihe von technischen<br />

Verbesserungen. Erst im Frühjahr<br />

2014 konnten sie einen Hersteller<br />

herkömmlicher Schachtabdeckungen<br />

von den Vorteilen ihres verbesserten<br />

Konustyps überzeugen. Daher werden<br />

nun in Dresden wieder Schachtabdeckungen<br />

im Konusformat eingebaut,<br />

so wie sie vor 100 Jahren hergestellt<br />

wurden, aber an moderne Schachtkörper<br />

angepasst.<br />

Preisträger: Dipl.-Ing. Thomas Würfel<br />

und Dipl.-Ing. Daniel Kalweit, Stadtentwässerung<br />

Dresden.<br />

12 10-11 | 2014


VERANSTALTUNGEN NACHRICHTEN<br />

Netzbetreiber im Zukunfts-Workshop<br />

Gruppenbild der Workshop-Teilnehmer<br />

Nicht wenige Netzbetreiber beschäftigen<br />

sich heute mit der Frage: Was sind<br />

die wesentlichen zukünftigen Herausforderungen<br />

im Asset-Management<br />

und wie kann man diesen Herausforderungen<br />

nachhaltig und strukturiert<br />

begegnen? Im Rahmen eines eintägigen<br />

Workshops im Münchener Technologiezentrum<br />

(MTZ) haben Organisationsgestalter<br />

von Energie- und<br />

Wasserversorgern in den Funktionen<br />

IT-Manager, Asset Manager, Prozessmanager<br />

und Anforderungsmanager<br />

zusammen mit der Mettenmeier<br />

GmbH aus Paderborn und dem Institut<br />

OFFIS aus Oldenburg einen Blick in die<br />

Zukunft gerichtet: Im gemeinsamen<br />

Austausch wurden relevante Themen<br />

zur Entwicklung einer notwendigen<br />

Veränderungsfähigkeit im Asset-<br />

Management benannt, diskutiert und<br />

priorisiert. Gemeinsamer Tenor: Um<br />

dem Wettbewerb einen Schritt voraus<br />

zu sein, muss das Zusammenspiel von<br />

Prozessen, Informationstechnologien<br />

und Kompetenzen im Unternehmen<br />

in einem Gesamtkontext mit dem sich<br />

ändernden Branchenumfeld optimiert<br />

werden.<br />

Ein intensiver, bis zuletzt spannend<br />

gestalteter Workshop-Tag förderte<br />

vier Themenbereiche zutage, die in den<br />

nächsten Jahren im Asset Management<br />

an Bedeutung gewinnen werden. Sie<br />

haben einen wesentlichen Einfluss auf<br />

die Veränderungsfähigkeit und müssen<br />

somit hinsichtlich der Gestaltung<br />

der Organisation und der Koordination<br />

technischer und personeller Ressourcen<br />

adressiert werden. Diese sind: Prozessorientierung,<br />

Veränderungskompetenzen,<br />

Informationsmanagement und<br />

Datenkomplexität.<br />

3. Fachtagung „Schwerer Korrosionsschutz“<br />

Wirkungsvoller Korrosionsschutz ist<br />

eine entscheidende Voraussetzung, um<br />

Industrieanlagen sicher, wirtschaftlich<br />

und mit hoher Verfügbarkeit betreiben<br />

zu können. Am 26. und 27. November<br />

2014 lädt TÜV SÜD bereits zum dritten<br />

Mal zur Fachtagung „Schwerer Korrosionsschutz“<br />

nach München ein.<br />

Für Experten aus aller Welt bietet die<br />

Veranstaltung den idealen Rahmen<br />

zum Erfahrungsaustausch.<br />

„Der Schutz und Werterhalt industrieller<br />

Anlagen hängt entscheidend<br />

davon ab, dass die Systeme für den<br />

Korrosionsschutz fachgerecht geplant<br />

und ausgeführt werden,“ sagt Marcus<br />

Demetz, Leiter des Instituts für<br />

Kunststoffe der TÜV SÜD Industrie<br />

Service GmbH und Mitglied im Fachkomitee<br />

der Tagung „Schwerer Korrosionsschutz“.<br />

„Dafür ist es sinnvoll,<br />

regelmäßig aktuelle Entwicklungen<br />

und Betriebserfahrungen im Expertenkreis<br />

zu diskutieren.“ Kunststoffe<br />

für Auskleidungs- und Beschichtungssysteme<br />

sind wieder Kernthema der<br />

Tagung mit Fachausstellung rund um<br />

den Korrosionsschutz. Im Zentrum<br />

der zweitägigen Veranstaltung stehen<br />

neben Fluorpolymeren, Dichtungen,<br />

thermoplastischen Auskleidungen<br />

und Gummierungen zudem Ausmauerungen<br />

sowie metallische Werkstoffe.<br />

In Vorträgen und Praxisberichten<br />

stellen renommierte Unternehmen<br />

und Experten neue<br />

Verfahren, Trends<br />

und Anwender-News<br />

vor.<br />

Die zweitägige Veranstaltung<br />

richtet<br />

sich nicht nur an<br />

Anlagenplaner und<br />

Anlagenbauer, Ingenieure,<br />

Konstrukteure<br />

und Planungsbüros.<br />

Auch Hersteller<br />

von Rohstoffen und<br />

Halbzeugen sowie<br />

Betreiber von Anlagen<br />

in der Chemieund<br />

Mineralölindustrie<br />

und der Energieversorgung<br />

werden angesprochen. Vertreter<br />

von Behörden und Verbänden sowie<br />

die Forschung und Entwicklung sind<br />

darüber hinaus vertreten. Begleitet<br />

wird das Tagungsprogramm von einer<br />

Fachausstellung, in der Unternehmen<br />

ihre Produkte und Leistungen<br />

vorstellen.<br />

10-11 | 2014 13


NACHRICHTEN VERANSTALTUNGEN<br />

29. Oldenburger Rohrleitungsforum:<br />

„Rohrleitungen im Wärme- und Energietransport“<br />

Eigentlich wird es wie immer sein: Auch<br />

am 19. und 20. Februar 2015 wird sich<br />

ein Großteil der in der Rohrleitungsbranche<br />

tätigen Fachleute in Oldenburg<br />

auf dem Gelände und in den Gebäuden<br />

der Jade Hochschule treffen, um<br />

sich auf dem 29. Oldenburger Rohrleitungsforum<br />

über die neuesten Entwicklungen<br />

der Branche auszutauschen<br />

und einen Blick auf das zu werfen, was<br />

in den restlichen zehn Monaten des<br />

Jahres noch auf Hersteller, ausführende<br />

Unternehmen, Versorger, Kommunen<br />

und Bürger zukommen könnte. Erstmals<br />

wird dabei das Thema Fern- und<br />

Nahwärme in den Mittelpunkt gerückt,<br />

ein Umstand, aus dem sich folgerichtig<br />

auch das Motto ableitet, das 2015<br />

„Rohrleitungen im Wärme- und Energietransport“<br />

heißt. Kann die Fernwärme<br />

ein wichtiger Baustein im diversifizierten<br />

Energieversorgungsgeschäft<br />

sein – das ist nur eine Fragestellung,<br />

die sich hieraus ableiten lässt. Unterteilt<br />

in fünf thematische Handlungsstränge<br />

bietet das Forum wieder jede Menge<br />

Themen, mit denen sich die Gäste aus<br />

dem Wasser- und Abwasserbereich<br />

ebenso identifizieren können wie aus<br />

dem Gas- und Ölsegment. Neben den<br />

Vortragsblöcken zum Thema Wärme<br />

gibt es Neues aus dem Bereich der<br />

Gashochdruckleitungen, aus der Sanierungstechnik<br />

und von den Herstellern<br />

Jade Hochschule, Institut für Rohrleitungsbau, Oldenburg<br />

der unterschiedlichsten Rohrleitungsmaterialien;<br />

Schweißtechnik, EDV und<br />

Vorträge aus den Verbänden komplettieren<br />

ein Programm, das von der „Diskussion<br />

im Cafe“ und dem „Ollnburger<br />

Gröönkohlabend“ abgerundet wird.<br />

Ausbau von Fern- und<br />

Nahwärmenetzen<br />

Die Umgestaltung der Energieversorgung<br />

wird auch im kommenden Jahr<br />

das beherrschende Thema des Oldenburger<br />

Rohrleitungsforums sein. Unter<br />

dem Stichwort Hybridnetze wurde<br />

dieser Umbau bereits auf den vergangenen<br />

beiden Veranstaltungen<br />

diskutiert und neue Techniken und<br />

Entwicklungen vorgestellt, etwa die<br />

Initiative Power-to-Gas oder die Möglichkeit<br />

der Abwasserwärmenutzung.<br />

Allerdings wird die Energiedebatte fast<br />

ausschließlich mit dem Blick auf den<br />

Strom geführt. Dass ein großer Anteil<br />

der benötigten Energie in den Wärmemarkt<br />

geht, scheint in der öffentlichen<br />

Diskussion kaum Beachtung zu finden.<br />

Laut Arbeitsgemeinschaft Energiebilanz<br />

wurde im Jahr 2011 rund 49 % der<br />

Endenergie als Prozess- und Raumwärme<br />

verbraucht, 22 % als elektrischer<br />

Strom und 29 % als Kraftstoff. Ein<br />

Kernelement einer nachhaltigen Energieversorgung<br />

ist nicht ohne Grund<br />

die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK).<br />

Dabei wird die bei<br />

der Verbrennung entstehende<br />

Abwärme<br />

in Kraftwerken oder<br />

Blockheizkraftwerken<br />

in einem Sekundärkreislauf<br />

als Wärme<br />

anderen Verbrauchern<br />

zu Heizzwecken zur<br />

Verfügung gestellt.<br />

Von den so in Deutschland<br />

produzierten<br />

135 Mrd. kWh Wärme<br />

gehen rund 56 %<br />

in die Industrie und<br />

41 % in die Haushalte.<br />

Insgesamt werden<br />

so 4,9 Mio. Haushalte<br />

mit Wärme versorgt. Der Ausbau der<br />

KWK führte in den letzten zehn Jahren<br />

zu einem Anstieg der Trassenlänge<br />

von rund 18.000 km in 2001 auf etwa<br />

23.400 km in 2011, die sich auf 410<br />

Fernwärmenetzbetreiber aufteilen. Ein<br />

weiteres Phänomen der letzten Jahre<br />

ist, dass Stadtwerke und Kommunen<br />

vermehrt selbst als Strom- und Wärmeproduzenten<br />

auftreten aber auch<br />

private Anlagenbetreiber. Direkt damit<br />

verbunden ist der weitere Ausbau des<br />

Fern- und Nahwärmenetzes. Letzteres<br />

wird bei kleineren KWK-Anlagen für<br />

den Wärmetransport installiert, um die<br />

im Umfeld der Anlage stehenden Endabnehmer<br />

mit Wärme zu versorgen.<br />

„Die Fakten zeigen, dass die Fernwärme<br />

bei der Gestaltung der zukünftigen,<br />

sicheren Energieversorgung eine<br />

bedeutende Rolle einnehmen wird“, ist<br />

Prof. Dipl.-Ing. Thomas Wegener, Vorstandsmitglied<br />

des Instituts für Rohrleitungsbau<br />

an der Fachhochschule<br />

Oldenburg e.V. und Geschäftsführer<br />

der iro GmbH Oldenburg, überzeugt.<br />

Grund genug, diesem Themenkomplex<br />

auf dem Forum in 2015 drei Vortragsblöcke<br />

zu widmen und sich mit den<br />

rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen<br />

sowie aktuellen technischen<br />

Entwicklungen und der Baupraxis<br />

intensiv auseinander zu setzen. Ein<br />

weiteres Anwendungsfeld der Fernwärme<br />

ist der Kältetransport. Aufgrund<br />

der hervorragenden Dämmwirkung<br />

von Fernwärmeleitungen werden diese<br />

immer häufiger auch zur Erstellung von<br />

Fernkältenetzen eingesetzt. Ein aktuelles<br />

Forschungsvorhaben setzt sich mit<br />

der Fragestellung auseinander, wie<br />

man Fernwärme mit Geothermie koppeln<br />

kann. In den drei Vortragsblöcken<br />

„Chancen der Wärmenetze im energiepolitischen<br />

Aufbruch“, „Moderne<br />

Wärmenetze, Systembauteile, Regelwerke“<br />

und „Fernwärmenetze im<br />

Ausbau – Praxisbeispiele“ werden die<br />

aktuellen technischen Aspekte beim<br />

Bau und Betrieb von Fernwärmeleitungen<br />

vorgestellt.<br />

14 10-11 | 2014


VERANSTALTUNGEN NACHRICHTEN<br />

Klassiker-Themen kommen zu<br />

ihrem Recht<br />

Dass das bei weitem noch nicht alles<br />

ist, werden die Besucher des 29.<br />

Oldenburger Rohrleitungsforums<br />

hautnah erfahren. Selbstverständlich<br />

wird auch den klassischen Themenfeldern<br />

wie „Rohrwerkstoffe“ und<br />

„Horizontal Directional Drilling (HDD)“<br />

oder Themen aus den Bereichen<br />

Schweißtechnik, Recht oder EDV der<br />

ihnen zustehende Platz eingeräumt.<br />

Und die branchenspezifischen Verbände<br />

kommen zu Wort, die in Vorträgen<br />

oder mit Ausstellungsständen ihr<br />

Leistungsspektrum vorstellen können.<br />

Ihren festen Platz werden wiederum<br />

ausgewählte Absolventen der Jade<br />

Hochschule einnehmen und eine Reihe<br />

an druckfrischen Abschlussarbeiten<br />

präsentieren. „Die Ergebnisse aus dem<br />

Bereich des Rohrleitungsbaus oder des<br />

allgemeinen Baubetriebes zeigen die<br />

große Praxisnähe und die hohe fachliche,<br />

kompetente Auseinandersetzung<br />

der Studenten mit aktuellen Fragestellungen<br />

aus der Rohrleitungspraxis“,<br />

sagt Prof. Wegener.<br />

Auf diese Weise wird das Oldenburger<br />

Rohrleitungsforum auch in seiner<br />

29. Auflage das bleiben, was es schon<br />

immer war: Dreh- und Angelpunkt<br />

für den fachlichen Austausch der<br />

gesamten Rohrleitungsbranche. „Hier<br />

findet jeder etwas Interessantes für<br />

seine berufliche Praxis – egal ob der<br />

Besucher aus dem Gas-, Öl-, Wasser-,<br />

Abwasser oder Fernwärmebereich<br />

kommt“, ist Wegener überzeugt.<br />

Dementsprechend wünscht er sich<br />

auch für 2015 spannende und interessante<br />

Diskussionen, wobei sich immer<br />

wieder auch der Blick über den Tellerrand<br />

lohnt. Die Chance hierzu gibt<br />

es unter anderem bei der „Diskussion<br />

im Cafe“, bei der über „Widersprüche<br />

im Regelwerk – Sprengsatz für die<br />

Baupraxis?“ gestritten werden darf.<br />

Rohrverschweißung an der WEDAL :<br />

20.000 Schweißnähte für 320 km Leitung<br />

Anmeldungen und KONTAKT:<br />

Institut für Rohrleitungsbau Oldenburg (iro)<br />

Ina Kleist<br />

26121 Oldenburg<br />

Tel.: +49 441/361039 0<br />

kleist@iro-online.de<br />

www.iro-online.de<br />

Foto: GASCADE Gastransport GmbH<br />

Multisensorik – direkt<br />

in der Leitung<br />

PHYSIK<br />

• Temperatur<br />

• Durchfl uss<br />

• Druck<br />

• Leitfähigkeit<br />

OPTIK<br />

• Trübung<br />

• Farbe<br />

Vertrieb durch:<br />

Düker GmbH & Co. KGaA<br />

Hauptstrasse 39–41<br />

D-63846 Laufach<br />

Tel. +49 6093 87 555<br />

www.dueker.de<br />

multisensorik@dueker.de<br />

CHEMIE<br />

• Freies Chlor<br />

• Mono Chloride<br />

• Sauerstoff gelöst<br />

• pH-Wert<br />

• ORP (Redox)<br />

• ISE:<br />

- Ammonium oder<br />

- Fluoride oder<br />

- Nitrate<br />

DATENÜBERTRAGUNG<br />

• LAN / Internet<br />

• GPRS<br />

• Modbus / SCADA<br />

• Analog<br />

Nehmen Sie teil am<br />

4. Praxistag <strong>Wasserversorgung</strong>snetze<br />

in Rheine am 5.11.2014<br />

und erleben Sie<br />

unseren Fachbeitrag<br />

Hinni – sicher innovativ<br />

10-11 | 2014 Hinni AG, Gewerbestrasse 18, CH-4105 Biel-Benken (BL),Tel. +41 61 726 66 00, www.hinni.ch, info@hinni.ch 15


NACHRICHTEN VERANSTALTUNGEN<br />

Bildquelle: <strong>Wasserversorgung</strong> Zürich /Hunziker Betatech AG<br />

Der Einfluss von Korrosion auf die Bewertung des<br />

Anlagenzustands von Versorgungssystemen<br />

Experten aus 14 Ländern diskutierten<br />

auf der diesjährigen CEOCOR-Konferenz<br />

Mitte des Jahres in Weimar<br />

über den Einfluss der Korrosion auf<br />

Infrastruktursysteme und gaben Ausblicke<br />

auf künftige problematische<br />

Entwicklungen zur Substanzerhaltung<br />

der unterirdischen Infrastrukturanlagen.<br />

<strong>3R</strong> berichtete bereits in Ausgabe<br />

6/2014 darüber. Im Folgenden wird<br />

ein kurzer Rückblick auf die Themen<br />

aus dem Bereich „Asset Management<br />

in der Trinkwasserversorgung“<br />

gegeben:<br />

Die risiko- und zustandsorientierte<br />

Erneuerung und Optimierung der<br />

Gas- und Wasserverteilnetze mit<br />

optimierter Zielnetzplanung wurden<br />

an praktischen Beispielen aus der<br />

Schweiz im Rahmen eines übergeordneten<br />

Asset Management Systems<br />

dargestellt. Die Rahmenbedingungen<br />

können durch die ISO 5000- Familie<br />

abgeleitet werden. Schwerpunkte<br />

für die strategische Planung und<br />

der Dringlichkeit der Erneuerung sind<br />

neben den Bestandsdaten aus dem<br />

GIS, im Wesentlichen der Zustand der<br />

Leitungssysteme und die Definition<br />

der möglichen Risiken. Zur Ermittlung<br />

der Erneuerungsprioritäten und<br />

Erneuerungsumfang wurden Rechenmodelle<br />

und statistische Programme<br />

aus der ROKA-Serie eingesetzt, die<br />

ein Optimum an Investitionskosten,<br />

hydraulischen Bedingungen und<br />

Instandhaltungsaufwand erlauben<br />

auszugeben. Im Weiteren können<br />

koordinierte Baumaßnahmen anderer<br />

Sparten mit berücksichtigt werden.<br />

Aus Zürich wurde zur Früherkennung<br />

möglicher Schäden und Qualitätsveränderungen<br />

des Trinkwassers in Leitungssystemen<br />

ein Pilotprojekt vorgestellt.<br />

Multi Parameter Sensoren zur<br />

Erfassung verschiedener technischer,<br />

hydraulischer und qualitativer Parameter<br />

sollen an selektiven Positionen<br />

installiert und online ausgewertet<br />

werden. Mit diesem Monitoring System<br />

sollen künftig Einflüsse auf die<br />

Trinkwasserqualität, Fließveränderungen<br />

und eine Früherkennung von<br />

Schäden und Störungen erkannt und<br />

Schlusskontrolle einer mit Zementmörtel neu ausgekleideten Hauptleitung aus Stahl<br />

(DN 1200, Baujahr 1959) zur Nutzungsverlängerung<br />

abgewendet werden. Erste Testinstallationen,<br />

mit im Rohrnetz eingebauten<br />

Sensoren, sind in einem typischen<br />

Klappen- und Kontrollschacht seit<br />

über einem Jahr in Betrieb.<br />

Die Korrosionsbewertung von Trinkwasser-Transportleitungen<br />

ist Grundlage<br />

zur Bestimmung der Restlebensdauer.<br />

Aus diesen Ergebnissen und<br />

weiteren Einflussfaktoren werden im<br />

Programm PIMS die Instandhaltungsstrategien<br />

zur Unterstützung der Versorgungssicherheit<br />

abgeleitet. Durch<br />

einen Integritätsnachweis wird der Nutzungsvorrat<br />

ermittelt, der Grundlage<br />

für die Sanierungsmaßnahmen und<br />

dessen Zeitpunkt ist.<br />

Duktile Gussleitungen werden in der<br />

Trinkwasserversorgung sehr verbreitet<br />

eingesetzt und die Entwicklung der<br />

Korrosionseinwirkungen von außen<br />

und innen wurden aufgezeigt. Die<br />

Zementmörtelauskleidung ist ein wirksames<br />

System zur Gewährleistung der<br />

Trinkwasserhygiene, dessen Nachhaltigkeit<br />

vorgestellt wurde.<br />

Korrosionsauswirkungen an der Innenwandung<br />

der Leitungen von Transportund<br />

Verteilsystemen sowie Hausinstallationen<br />

werden im Wesentlichen vom<br />

Leitungsmaterial und dem eingebrachten<br />

Wasser beeinflusst. Das Leitungsmaterial<br />

bzw. deren Auskleidungen sind<br />

daher auf die Qualität des Trinkwassers<br />

durch korrekte Planungsvorgaben abzustimmen.<br />

Bei bereits bestehenden Verteilungssystemen<br />

und Hausinstallationen,<br />

bei denen ein Austausch der Rohre<br />

und Komponenten nicht oder nur mit<br />

großem Kostenaufwand möglich ist,<br />

kann versucht werden, das Ausmaß der<br />

Korrosion durch eine Änderung der vorliegenden<br />

Trinkwasserbeschaffenheit<br />

zu verringern. Die Auswahl geeigneter<br />

Aufbereitungsverfahren und die Auslegung<br />

sowie der Betrieb der Anlagen<br />

erfordern entsprechende Erfahrung.<br />

Zudem sollten die Auswirkungen einer<br />

gewählten Aufbereitungsmaßnahme<br />

bereits vor der Umstellung mit experimentellen<br />

Modellversuchen überprüft<br />

werden.<br />

16 10-11 | 2014


PRODUKTE & VERFAHREN<br />

Ein aktuelles Problem entsteht<br />

durch den Einfluss der Klimaerwärmung<br />

und der damit einhergehende<br />

Anstieg der Trinkwassertemperaturen.<br />

Bereits laufende Untersuchungen<br />

an verschiedenen Leitungsmaterialien<br />

durch ein wissenschaftliches Institut<br />

in Schweden zeigen diese Problematik<br />

der Innenkorrosion durch lange<br />

Verweildauern des Wassers im Leitungsrohr<br />

auf.<br />

In der <strong>Abwasserentsorgung</strong> treten<br />

verschiedene bekannte Korrosionsvorgänge<br />

auf, wie kathodische Korrosion,<br />

Sauerstoffkorrosion, aber auch “mikrobiell<br />

unterstützte Korrosion“. Hier<br />

handelt es sich um eine Biokorrosion<br />

an Materialien, die durch mikrobielle<br />

Einflüsse an allen Materialien bei Leitungen,<br />

Einbauten und Maschinen<br />

sichtbar ist. Diese „nicht klassische Korrosion“<br />

beeinflusst den Zustand und<br />

die Funktion der Abwassersysteme und<br />

verringert die Anlagensubstanz. Von<br />

besonderer Bedeutung ist hierbei die<br />

biogene Schwefel.<br />

Zur Erhaltung der Anlagensubstanz<br />

von Energie-, Wasser- und Entwässerungssystemen<br />

ist eine übergreifende<br />

Betrachtung des Anlagen- und<br />

Leitungszustands erforderlich und<br />

im Rahmen einer Zielnetzplanung<br />

ein systematisches Erneuerungsprogramm<br />

zu entwickeln. Der jetzige<br />

Anlagenwert gilt als Basis für die<br />

künftigen Investitionen. Im Bereich<br />

der Leitungssysteme muss die<br />

Gesamtheit der im Straßenkörper verlegten<br />

Systeme inklusive des Straßenzustands<br />

und deren künftige Entwicklung<br />

berücksichtigt werden. Durch<br />

eine Mehrspartenbetrachtung und<br />

deren Umsetzung im Rahmen eines<br />

Sanierungsprojektes können optimale<br />

Synergien in Planung, Bau und Kosten<br />

erwartet werden. Die Priorisierung<br />

der zu erneuernden Leitungsabschnitte<br />

erfolgt über ein gewichtetes<br />

Priorisierungsmodell basierend<br />

auf Alterungs- und Zustandsmodellierung,<br />

äußeren Einflüssen, Zukunftsprognosen<br />

und Risikoüberlegungen.<br />

Die priorisierten Leitungsabschnitte<br />

werden mit Kosten für verschiedene<br />

Sanierungsverfahren hinterlegt und in<br />

die Zukunft prognostiziert. Das vorgestellte<br />

Forschungsprogramm REHAB<br />

deckt alle Ver- und Entsorgungssparten<br />

mit Straßenbau im Rahmen der<br />

strategischen Zielsetzungen ab.<br />

Die nächste CEOCOR-Konferenz findet<br />

vom 2. bis zum 4. Juni 2015 in Stockholm<br />

statt. Interessenten können sich<br />

wenden an: Max Hammerer, Präsident<br />

der CEOCOR Kommision 1, max@hammerer.cc<br />

oder www.ceocor.eu.<br />

Neue Plombierschellen von Kettner<br />

Schraubverbindungen von Wasser- und<br />

Gasarmaturen sind durch geeignete<br />

Maßnahmen gegen unbefugte Manipulation<br />

zu sichern. Diese Maßnahmen<br />

sollen beabsichtigte Manipulationen<br />

erschweren und bereits erfolgte Manipulation<br />

sichtbar machen. Vor dem<br />

Hintergrund dieser Anforderungen<br />

entwickelte Kettner eine neue Plombierschelle.<br />

Im Fokus steht dabei eine<br />

praxisgerechte, wirtschaftliche und<br />

einfach zu handhabende Lösung.<br />

Die Plombierschelle mit der Typenbezeichnung<br />

Kett-Seal SC besteht aus zwei<br />

Halbschalen aus stabilem Kunststoff.<br />

Die beiden Hälften der Plombierschelle<br />

werden um die zu sichernde<br />

Schraubverbindung gelegt und einfach<br />

von Hand oder mit Hilfe einer handelsüblichen<br />

Flachzange miteinander<br />

verbunden. Zur Montage ist keinerlei<br />

Spezialwerkzeug erforderlich. Durch<br />

den integrierten Rastverschluss rasten<br />

beide Hälften dauerhaft ineinander<br />

ein. Ein gewaltsames Auseinanderreißen<br />

beider Hälften hat die Zerstörung<br />

der Plombierschelle zur Folge.<br />

Somit wird zuverlässig der Versuch<br />

einer Manipulation oder die erfolgte<br />

Manipulation an der Schraubverbindung<br />

angezeigt. Dem Ruf zahlreicher<br />

Netzbetreiber folgend, bietet die Plombierschelle<br />

zahlreiche Möglichkeiten<br />

der Personalisierung. Neben dem<br />

Einbringen kundenspezifischer Logos<br />

oder von Hinweistexten, ist optional<br />

ein Beschriftungsfeld z. B. zur Darstellung<br />

eines vorgegebenen Nummernkreises<br />

erhältlich. Neben den beiden<br />

klassischen Farben für gelb für Gas und<br />

blau für Wasser sind auch kundenspezifische<br />

Farben realisierbar.<br />

KONTAKT: G.A. Kettner GmbH, Villmar<br />

Tel.: +49 6482/9131-0<br />

info@kettnergmbh.de<br />

www.kettnergmbh.de<br />

10-11 | 2014 17


PRODUKTE & VERFAHREN<br />

Neue Infrastruktur-Software für den Rohrleitungsbau<br />

Die Stuttgarter RIB Software AG führt<br />

das Programm iTWO civil in der neuen<br />

Version 2015 in den Markt ein. Die<br />

Softwarelösung für ein durchgängig<br />

modellbasiertes Arbeiten in allen Projektphasen<br />

ist mit neuen Funktionalitäten<br />

für den Rohrleitungsbau ausgestattet.<br />

Erweitert um eine intelligente<br />

Rohrgrabenabrechnung über Querprofile<br />

macht iTWO civil eine schnelle und<br />

nachvollziehbare Mengenberechnung<br />

möglich: Die verschiedensten Typen<br />

von Mengen für Aufgaben in diesem<br />

Segment – von Aushub über Verfüllung<br />

oder bebaute Fläche bis hin zu<br />

Stücklisten von Schachtringen oder<br />

Ausgleichsringen – berechnet die Softwarelösung<br />

vollkommen automatisch.<br />

Sämtliche Herstellervorgaben für die<br />

unterschiedlichen Mengentypen sind<br />

Bestandteil der relationalen Datenbank<br />

von iTWO civil. Änderungen von Sohl-,<br />

Deckel- oder Geländehöhe passt das<br />

System somit stets innerhalb der Mengenberechnung<br />

an.<br />

Die Möglichkeit einer Abrechnung<br />

nach verschiedenen Tiefenstufen, die<br />

das System aus dem Gelände oder<br />

der Situation heraus ebenfalls automatisiert<br />

ermittelt, bringt weiteren<br />

Komfort in der Bauabrechnung. Alle<br />

Mengen und Daten werden stets<br />

dynamisch aktualisiert. Alternativ<br />

kann auch eine Abrechnung anhand<br />

geologischer Bodenschichtmodelle<br />

– je nach Planvorgabe – erfolgen.<br />

Durch integrierte Querprofile in<br />

iTWO civil lässt sich die Abrechnung<br />

im Rohrleitungsbau direkt mit den<br />

Berechnungen im Straßenbau kombinieren,<br />

wodurch wiederum Arbeitsschritte<br />

eingespart werden können.<br />

iTWO civil erlaubt die Definition von<br />

Rohrleitungen mit unterschiedlichen<br />

Profilen und ist an aktuelle Standards<br />

angepasst. So berücksichtigt die<br />

Lösung die DIN EN 1610, die DIN 4124<br />

für die Dimensionierung von Bauteilen<br />

sowie die DIN 18300 zur Berechnung<br />

von Aushub, Verfüllung und den Verbau<br />

von Rohrlängen.<br />

Im Juli 2014 hat das Unternehmen<br />

das End-to-End-Projektsteuerungssystem<br />

iTWO civil für modellorientierte<br />

Bauplanung- und -ausführung<br />

im Straßen-, Tief- und Infrastrukturbau<br />

in den Markt eingeführt. Die<br />

ersten Bauunternehmen und Öffentlichen<br />

Verwaltungen haben die produktive<br />

Arbeit mit dem durchgängig<br />

integrierten Softwaresystem entlang<br />

der gesamten Prozesskette bereits<br />

mit Erfolg gestartet.<br />

KONTAKT:<br />

RIB Deutschland GmbH, Stuttgart<br />

Schnelle Verbindung von Gas- und<br />

Trinkwasserrohrleitungen<br />

In vielen Teilen der Automobilindustrie,<br />

im Flugzeugbau und Offshorebereich<br />

werden dort wo hohe Anforderungen<br />

an Materialien gestellt<br />

werden technische Werkstoffe verwendet.<br />

Der ISIFLO-Sprint Fitting in<br />

den Dimensionen von 20 mm bis<br />

63 mm aus technischem Polyamid<br />

vereint jetzt die Stärke und Sicherheit<br />

einer traditionellen mechanischen<br />

Kupplung mit der Nutzerfreundlichkeit<br />

eines Steckfittings. Die Vorteile<br />

dieses Materials werden gerade im<br />

Gewindebereich besonders deutlich.<br />

Die Verbindung zwischen PE-Rohr<br />

und Fitting wird durch ein einfaches<br />

Einstecken des Rohres in den Verbinder<br />

erreicht. Geräte oder zusätzliche<br />

Werkzeuge sind nicht notwendig. Es<br />

kann jederzeit und völlig unabhängig<br />

von Witterungsbedingungen gearbeitet<br />

werden. Durch ein patentiertes<br />

Klemm- und Dichtsystem wird bei<br />

der Montage die Dichtung automatisch<br />

so auf das Rohr gedrückt, dass<br />

die Verbindung auch unter Niederdruckbedingungen<br />

dicht und auszugsicher<br />

ist. Diese Eigenschaften<br />

werden durch eine DVGW-Zulassung<br />

für den Wasser- und Gasbereich<br />

bestätigt.<br />

ISIFLO-Sprint ist ein norwegisches Qualitätsprodukt.<br />

Das Programm besteht<br />

aus Kupplungen, Winkel, Anschlussfittings,<br />

Endkappen und T-Stücke.<br />

KONTAKT:<br />

Raufoss Metall GmbH, Hemer<br />

Tel.: +49 2372/919764<br />

weiche@raufoss-metall.de<br />

www.isiflo.de<br />

18 10-11 | 2014


PRODUKTE & VERFAHREN<br />

Multikorrelator für präzise Leckageortung<br />

Multikorrelatoren, auch korrelierende<br />

Logger genannt, sind eine relativ<br />

junge Generation von Korrelatoren, die<br />

verstärkt zur präzisen Leckageortung<br />

eingesetzt werden. Der Sebalog Corr<br />

von Seb KMT ist ein Hybrid zwischen<br />

einem Feldkorrelator und einem Set<br />

von Geräuschpegelloggern, und kombiniert<br />

die selbstständige Arbeitsweise<br />

der Logger mit der Fähigkeit des<br />

Korrelators, Leckagen punktgenau zu<br />

orten. So können Anwender selbst<br />

schwer zu ortende Leckagen effizient<br />

und kostengünstig finden. Die<br />

Sensoren des Sebalog Corr messen<br />

selbstständig und werden nach der<br />

Messung ausgelesen. Durch die hohe<br />

Anzahl an Sensoren wird mit einer<br />

einzelnen Messung bereits ein großer<br />

Leitungsabschnitt überprüft. So kann<br />

die Rohrnetzüberprüfung sehr schnell<br />

und effizient durchgeführt werden.<br />

Auch das Erkennen von mehreren<br />

Leckagen ist durch eine einzige Messung<br />

möglich. Mit dem System möchte<br />

SebaKMT neue Maßstäbe für Multikorrelatoren<br />

setzen. Eigenschaften wie<br />

der Punktortungsmodus, die Funkverbindung<br />

zu den Sensoren, und einem<br />

GPS-gestützten Leck-Navigator sind<br />

nur einige der Funktionen des Sebalog<br />

Corr. Eine der außergewöhnlichsten<br />

Funktionen des Sebalog Corr ist der<br />

Leck-Navigator, der den Anwender<br />

mittels GPS wie ein Navigationssystem<br />

direkt zum Ort der korrelierten<br />

Leckage führt. Der Anwender kann<br />

dabei auf dem Display sehen, wo er<br />

sich im Moment befindet und wohin er<br />

sich bewegen muss, um die Leckstelle<br />

zu erreichen.<br />

Die Punktortungsfunktion des Sebalog<br />

Corr ermöglicht die Verwendung<br />

der Sensoren als Bodenmikrofone. Die<br />

Sensoren werden um die zuvor korrelierte<br />

Position aufgestellt und senden<br />

dem Anwender per Funk die Position<br />

der Leckage zu. Durch die Punktortung<br />

werden keine zusätzlichen Geräte<br />

benötigt, um die Leckage direkt vor<br />

Ort zu bestätigen und zu lokalisieren.<br />

KONTAKT:<br />

SebaKMT Seba Dynatronic ® Mess- und Ortungstechnik<br />

GmbH, Baunach<br />

Tel.: +49 9544-680<br />

www.sebakmt.com<br />

Korrelationsprinzip<br />

Lösungen für Nah- und Fernwärme<br />

Vom 11. bis zum 14. November präsentiert<br />

sich Rehau auf der EnergyDecentral<br />

in Hannover. Hier stehen innovative<br />

Technologien für die Erzeugung von<br />

Energie aus regenerativen Energiequellen,<br />

die Anlageneffizienz sowie<br />

die Speicherung und Verteilung der<br />

erzeugten Energie im Mittelpunkt.<br />

Für die Nah- und Fernwärmeversorgung<br />

bietet das Unternehmen zwei vorgedämmte<br />

Rohrsysteme. RAUVITHERM<br />

ist eine Lösung für die Wärmeverteilung<br />

im Gebäudebestand, für kleinere<br />

Wärmenetze und die Anbindung einzelner<br />

Anschlussnehmer. Dank mehrerer<br />

weicher Dämmschaumlagen und des<br />

gewellten, besonders widerstandsfähigen<br />

Außenmantels ermöglicht das<br />

Hybridrohrsystem höchste Flexibilität<br />

bei gleichzeitig sehr großer Robustheit.<br />

Hierdurch lassen sich sowohl außerordentlich<br />

komplexe Anbindungen in<br />

Wärmenetzen als auch Installationen<br />

unter beengten Platzverhältnissen<br />

realisieren. Für die Wärmeverteilung<br />

in großen Nahwärmenetzen oder bei<br />

großen Abständen zu einzelnen Wärmeabnehmern<br />

bietet das Unternehmen<br />

das System RAUTHERMEX an. Das<br />

Rohrsystem verfügt dank einer Polyurethan-Schaumdämmung<br />

über besonders<br />

hohe Wärmedämmeigenschaften. So<br />

werden die Verluste beim Wärmetransport<br />

besonders gering gehalten.<br />

Neben den Rohrsystemen stellt Rehau<br />

auch seine Verlegehilfe STRAITA vor.<br />

Durch die Wicklung der Rohre auf<br />

Ringbunde sind sie im abgewickelten<br />

Zustand an den Enden stark gebogen.<br />

Durch dieses Phänomen werden insbesondere<br />

bei Verbindung großer Dimensionen<br />

schwere Hebezeuge benötigt,<br />

um die Rohre gerade zusammenzuführen.<br />

Mit STRAITA können gebogene<br />

Rohrenden ohne großen Kraftaufwand<br />

einfach begradigt werden, um<br />

eine optimale Positionierung für die<br />

Installation der Verbindungstechnik zu<br />

erreichen. Der Vorgang erfolgt mittels<br />

eines stabilen Zwei-Beins mit speziellen<br />

Rohraufnahmen und einem handelsüblichen<br />

Kettenzug, der die vorgedämmten<br />

Rohre einfach, sicher und stufenlos<br />

in eine gerade Position bringt.<br />

KONTAKT:<br />

REHAU AG + Co, Rehau<br />

Tel.: +49 9283 77-0<br />

info@rehau.com<br />

10-11 | 2014 19


PRODUKTE & VERFAHREN<br />

RD Marker-Suchsysteme<br />

Die neue Serie der Präzisionssuchsysteme<br />

von Radiodetection erweitert<br />

die Hochleistung und Ergonomie der<br />

RD7000 TM + und RD8000 TM Plattformen<br />

und wurde speziell für Ortungsexperten<br />

und Versorgungsunternehmen<br />

entwickelt,<br />

die Funkfrequenz-Marker für Versorgungsleitungen<br />

entlang der unterirdischen<br />

Infrastruktur orten müssen.<br />

Mit TruDepth TM , dem automatischen<br />

Tiefenmesssystem von Radiodetection,<br />

und dem kombinierten Versorgungsleitungs-<br />

und Marker-Suchmodus ermöglichen<br />

die Marker-Suchsysteme schnellere<br />

und genauere Untersuchungen.<br />

Verbindungen mit Karten und GIS-<br />

Systemen werden durch interne GPS-<br />

Funktionen und praktische Bluetoothund<br />

USB-Konnektivität erleichtert.<br />

Die eingebaute GPS-Option erlaubt<br />

es Anwendern, die Untersuchungsmessungen<br />

durch zweckdienliche<br />

Positionsdaten zu erweitern, ohne<br />

zusätzliche Geräte mitführen zu<br />

müssen. Alternativ sind alle Einheiten<br />

mit Bluetooth ausgestattet, sodass<br />

Messungen automatisch an externe<br />

Geräte übertragen werden können.<br />

RD8000 Modelle ermöglichen ein<br />

leichtes Abrufen gespeicherter Messwerte<br />

über USB und das Exportieren<br />

in geläufige Dateiformate wie KML<br />

für Google Earth.<br />

Die Überwachung der Nutzung, Verbesserung<br />

der besten Praktiken und<br />

Nachweis der Arbeitsleistung erfolgen<br />

bei einigen Modellen über die automatische<br />

Datenaufzeichnung. Jede<br />

Sekunde werden Hauptortungsparameter<br />

auf der internen Festplatte der<br />

Einheit gespeichert.<br />

Über einen Zeitraum von bis zu einem<br />

Jahr gespeicherte Daten können über<br />

die praktische, zuverlässige USB-Verbindung<br />

und den RD-Manager, dem<br />

PC-Kompagnon der Marker-Suchsystemserie,<br />

abgerufen und analysiert<br />

werden. GPS-Modelle bieten darüber<br />

hinaus den Vorteil, Untersuchungsorte<br />

nachweisen zu können.<br />

Die Einführung der Radiodetection<br />

Serie ist unkompliziert: Sie nutzt dieselben<br />

Bildschirme und Abläufe wie<br />

die bewährten RD7000+ und RD8000-<br />

Serien und können mit ihrem gesamten<br />

Zubehör und allen Sendern eingesetzt<br />

werden.<br />

KONTAKT:<br />

Radiodetection, Emmerich am Rhein<br />

Tel. +49 28 51923720<br />

marion.giesbers@spx.com<br />

Curaflex Nova ® Senso Produkt des Jahres<br />

Das Dichtungssystem Curaflex Nova ®<br />

Senso von DOYMA ist zum „Besten<br />

Produkt des Jahres 2014“ (Kategorie<br />

„Heizung + Klima“) beim Plus X Award<br />

gewählt worden. Die unabhängige<br />

Fachjury bestätigte die Produktleistung<br />

mit Gütesiegeln für Innovation, High<br />

Quality und Funktionalität.<br />

Die Ringraumdichtung des Curaflex<br />

Nova ® Senso ist mit einem innenliegenden,<br />

spezialangefertigten Butylband<br />

ausgekleidet. Das Material ist besonders<br />

weich und kann sich tief in die<br />

Rillen schmiegen. Dadurch dichtet es<br />

auf der Rohroberfläche dauerhaft und<br />

schonend ab. Ein weiteres, technisches<br />

Feature garantiert beim Verspannen<br />

immer das richtige Drehmoment: ITL<br />

(Integrated Torque Limiter). Speziell für<br />

diesen Zweck entwickelte Muttern trennen<br />

sich bei einem definierten Drehmoment<br />

schnell und zuverlässig ab. Das<br />

System ist im Handumdrehen dicht.<br />

Auch dieser Dichtungseinsatz ist mit<br />

dem bewährten DPS-System (Double<br />

Profile System) ausgestattet. Dadurch<br />

wird der schonende Anpressdruck auf<br />

die Medienleitung gewährleistet, der<br />

gerade bei leicht verformbaren Rohrarten<br />

von großer Wichtigkeit ist.<br />

Das System kann ideal bei Kunststoffmantelrohren,<br />

flexibel vorisolierten<br />

Kunststoffrohren sowie flexiblen<br />

Kabelschutzrohren eingesetzt<br />

werden.<br />

KONTAKT.<br />

DOYMA GmbH & Co., Oyten,<br />

Tel.: +49 4207 9166-270<br />

www.doyma.de<br />

20 10-11 | 2014


PRODUKTE & VERFAHREN<br />

MGC – smarte Netzdatenauskunft und mehr<br />

Mit dem MGC von Mettenmeier heißt<br />

es für Betreiber von Ver- und Entsorgungsnetzen:<br />

Einfach einschalten<br />

und loslegen – und zwar mit einem<br />

modernen und benutzerfreundlichen<br />

Standard. Diese Web-GIS-Lösung<br />

macht die Navigation im Netz kinderleicht.<br />

Ver- und Entsorgungsunternehmen<br />

können ihre Betriebsmitteldaten<br />

und ihr Planwerk online und<br />

offline visualisieren und bearbeiten.<br />

MGC kommt dabei am Büroarbeitsplatz<br />

und als Touch-Variante auch auf<br />

modernen Tablets zum Einsatz. Der<br />

Fokus liegt auf einer äußerst einfachen<br />

Bedienung.<br />

Die Intelligenz der Lösung liegt in<br />

ihrem Kern: Das MGC Warehouse<br />

verarbeitet Daten aus verschiedensten<br />

Quellen und stellt diese in Form von<br />

leicht zu bedienenden APPs für spezielle<br />

Einsatzzwecke der Netzwirtschaft<br />

zur Verfügung. Damit können eigene<br />

Karten mit allen Betriebsmitteldaten<br />

auch auf einem iPad oder Android-<br />

Tablet mitgenommen werden, sei es<br />

aus dem Smallworld GIS oder auch aus<br />

anderen Systemen. Unterwegs kann<br />

man sich interaktiv in der GIS-Karte<br />

bewegen, Objektattribute anzeigen<br />

lassen und aktuelle Position per GPS<br />

verfolgen. Zur einfachen Identifikation<br />

lassen sich Betriebsmittel auch einfach<br />

per QR-Code-Scan erfassen.<br />

Apps-Konzept<br />

MGC bietet ein flexibles Apps-Konzept:<br />

Kleine, fokussierte Anwendungen<br />

stehen für die speziellen Einsatzzwecke<br />

der Netzwirtschaft zur Verfügung.<br />

Der Web-Client kann je nach<br />

Anforderung des Kunden individuell<br />

ausgeprägt werden. Beispiele sind<br />

MGC Hydrantenauskunft für die Feuerwehr,<br />

MGC Leuchtenauftrag für die<br />

Monteure, MGC Konzession zur GIS-<br />

Auskunft bis zur Gemeindegrenze oder<br />

MGC Planauskunft zur Auskunft für<br />

externe Dienstleister gemäß GW 118<br />

und S 118.<br />

Zur Unterstützung der<br />

Instandhaltungsarbeiten<br />

oder zur Durchführung<br />

spontaner Arbeitsaufträge<br />

lassen sich mit<br />

MGC Task die Aufgaben<br />

und die Ressourcen des<br />

Außendienstes planen<br />

und disponieren. Auf<br />

Betriebsmittel-ebene<br />

lassen sich Terminmuster<br />

für wiederkehrende<br />

Tätigkeiten definieren<br />

und automatisiert als<br />

Terminvorschläge planen.<br />

Vor Ort können die<br />

Aufgaben dann strukturiert im Kontext<br />

des Auftrags dokumentiert werden.<br />

Um die mobilen Prozesse zu optimieren<br />

und um möglichst unabhängig<br />

von einzelnen Systemanbietern oder<br />

gekapselten Anwendungen zu sein,<br />

wurde MGC mit einem offenen IT-<br />

Ansatz konzipiert, der Standards wie<br />

WMS, WFS oder SOA unterstützt. Es<br />

spielt demnach keine Rolle, welches<br />

GIS die Netzdaten liefert, welche Kartendienste<br />

genutzt werden, welches<br />

ERP-System angebunden werden<br />

soll und welches Betriebssystem der<br />

mobile Nutzer im Einsatz hat. Damit<br />

bietet der MGC bereits heute genau<br />

die Flexibilität, die auch künftig von<br />

Netzbetreibern verlangt wird.<br />

Beispielanwendung „MGC Planauskunft“<br />

KONTAKT:<br />

Mettenmeier GmbH Utility Solutions, Paderborn<br />

<strong>3R</strong>_10-10_KGS-TK-Flon_182-62_Layout 1 04.03.14 19:58 Seite 1<br />

KLINGER ® KGS/TK-Flon<br />

TrinkwV<br />

2014<br />

GEPRÜFT<br />

Das Label für zukunftssichere<br />

Dichtungen<br />

KLINGER ® KGS aus EPDM – mit allen aktuellen<br />

Zertifikaten und Zeugnissen für den Trinkwasserbereich<br />

(nach Elastomerleitlinie und<br />

DVGW- W270). Neu: KLINGER ® KGS-Flon mit<br />

FDA-konformer PTFE-Hülle.<br />

KLINGER GmbH<br />

Postfach 1370, D-65503 Idstein<br />

Tel 06126 4016-0, Fax 06126 4016-11/-22<br />

mail@klinger.de, www.klinger.de<br />

10-11 | 2014 21


DVGW RECHT & REGELWERK<br />

Regelwerk<br />

Überarbeitet und aktualisiert:<br />

DVGW-Regelwerk Online Plus<br />

Die Webseite des DVGW-Regelwerks Plus ist jetzt mit neuen<br />

Funktionen und noch mehr Komfort für den Nutzer erreichbar:<br />

So erleichtern z. B. verschiedene Suchmöglichkeiten die<br />

Suche nach Normen und Regeln.<br />

Dabei punktet die neue Seite nicht nur mit einem aufgeräumten<br />

und klaren Layout, besserer Lesbarkeit und ihrer<br />

Optimierung für mobile Anwendungen, sondern auch mit<br />

besonderem Mehrwert: So kann der Nutzer z. B. wählen,<br />

ob er nur in Regeln aus seinem Abo oder in allen Regeln<br />

suchen will. Mit einem Klick auf die Kapitelüberschrift im<br />

Inhaltsverzeichnis der aufgerufenen Regel kommt man<br />

sofort ins gewünschte Kapitel. Suchfilter machen die Suchfunktionen<br />

effizienter und komfortabler. Im Regelwerk-<br />

Archiv sind alle zurückgezogenen bzw. nicht mehr gültigen<br />

DVGW-Regelwerke (Arbeitsblätter, Merkblätter, Hinweise,<br />

Prüfgrundlagen usw.) seit 1950 aufgeführt. Jetzt kann<br />

man sehen, welche Regelwerke anstelle der zurückgezogenen<br />

gültig sind. Das DVGW-Regelwerkarchiv steht für<br />

die Abonnenten der Großmodule des DVGW-Regelwerk<br />

Online Plus (Gesamt, nur Gas, nur Wasser) als kostenloser<br />

Bonus zur Verfügung.<br />

Einen Testzugang und weitere Informationen gibt es unter<br />

www.dvgw.de.<br />

Merkblatt G 692 „Technische Abgrenzung<br />

des Messstellenbetriebes“<br />

Dieses Merkblatt dient als Empfehlung zur technischen<br />

Abgrenzung des Messstellenbetriebs für Messeinrichtungen<br />

im Geltungsbereich der DVGW-Arbeitsblätter G 600<br />

„Technische Regel für Gasinstallationen“ sowie G 492<br />

„Gas-Messanlagen für einen Betriebsdruck bis einschließlich<br />

100 bar; Planung, Fertigung, Errichtung, Prüfung, Inbetriebnahme,<br />

Betrieb und Instandhaltung“. Dieses Merkblatt<br />

ist eine Empfehlung zur Umsetzung der sicherheitstechnischen<br />

und eichrechtlichen Anforderungen im Rahmen<br />

des Messstellenbetriebs. Die exakte Abgrenzung zwischen<br />

Messstellenbetreiber, Anlagenbetreiber und Netzbetreiber,<br />

besonders im Bereich der Gasdruckregel- und Messanlagen<br />

(GDRM), ist eine Voraussetzung für eindeutige sicherheitstechnische<br />

und eichrechtliche Verantwortlichkeiten und<br />

damit für einen sicheren und ordnungsgemäßen Betrieb.<br />

Das Merkblatt gilt in Ergänzung zum DVGW-Regelwerk<br />

G 689 „Technische Mindestanforderungen an den Messstellenbetrieb<br />

Gas“ und zeigt eine mögliche Abgrenzung<br />

der Verantwortlichkeiten zwischen Messstellenbetrieb,<br />

Anlagenbetrieb und Netzbetrieb in Gasinstallationen nach<br />

DVGW-Arbeitsblatt G 600 und Gas-Messanlagen nach<br />

DVGW-Arbeitsblatt G 492 auf.<br />

Ausgabe 09/2014, EUR 17,61 für DVGW-Mitglieder, EUR 23,49 für<br />

Nicht-Mitglied<br />

Merkblatt GW 17 „Kathodischer<br />

Korrosionsschutz (KKS) - Praxishinweise<br />

zum Umgang mit Referenzwerten“<br />

Dieses Merkblatt wurde vom Projektkreis „Praxishinweise<br />

Referenzwerte“ im Technischen Komitee „Außenkorrosion“<br />

erarbeitet. Es dient als Grundlage für die Ermittlung von<br />

Referenzwerten nach DVGW GW 10 (A). Bisher gestaltet<br />

sich die Ermittlung von Referenzwerten in der Praxis gerade<br />

für ältere Leitungen als schwierig. Im DVGW GW 10 (A)<br />

fehlen bislang Hinweise, wie Referenzwerte einheitlich und<br />

sicher ermittelt werden können. Das Merkblatt schließt<br />

diese Lücke und gibt dem Anwender konkrete Hinweise.<br />

Ausgabe 09/2014, EUR 30,46 für DVGW-Mitglieder, EUR 40,62 für<br />

Nicht-Mitglieder<br />

Merkblatt GW 117 „Kopplung von GISund<br />

ERP-Systemen“<br />

Das DVGW-Merkblatt GW 117 beschreibt die bei einer<br />

Kopplung von GIS- und ERP-Systemen zu berücksichtigenden<br />

Anforderungen und Standards. Sie liefert Beispiele<br />

und Vorgehensweisen aus der Praxis. Das Merkblatt gilt<br />

für die Kopplung von GIS- und ERP-Systemen durch eine<br />

IT-Schnittstelle.<br />

Ausgabe 09/14, EUR 22,71 für DVGW-Mitglieder, EUR 30,29 für<br />

Nicht-Mitglieder<br />

22 10-11 | 2014


RECHT & REGELWERK DVGW / DWA<br />

Entwurf Arbeitsblatt W 225 „Ozon in der<br />

Wasseraufbereitung“<br />

Das Arbeitsblatt wurde vom Projektkreis „Oxidation“ im Technischen<br />

Komitee „Wasseraufbereitungsverfahren“ überarbeitet.<br />

Es dient als Grundlage für die Anwendung von Ozon<br />

zum Zweck der Oxidation und Desinfektion in der zentralen<br />

Wasseraufbereitung. Es macht Angaben zu den Reaktionsmechanismen<br />

des Ozons mit organischen und anorganischen<br />

Wasserinhaltsstoffen, zu den Einsatzgebieten Oxidation, Desinfektion,<br />

Mikroflockung und gibt Hinweise zur Auslegung<br />

und Einbindung der Ozonung in die Wasseraufbereitung.<br />

Gegenüber dem Merkblatt aus dem Jahr 2002 wurden die<br />

Angaben zur Abbaubarkeit von Schadstoffen erweitert sowie<br />

ein Kapitel zu den Reaktionsprodukten und ein Bilanzierungsmodel<br />

ergänzt. Zur Erzeugung und Dosierung von Ozon wird<br />

auf das DVGW-Merkblatt W 625 verwiesen.<br />

Ausgabe 09/14, EUR 17,61 für DVGW-Mitglieder, EUR 23,49 für Nicht-<br />

Mitglieder, Einspruchsfrist: 30.11.2014<br />

Merkblatt W 316 „Qualifikationsanforderungen<br />

an Fachunternehmen für<br />

Planung, Bau Instandsetzung und Verbesserung von<br />

Trinkwasserbehältern“<br />

Die Erhaltung der Trinkwasserbeschaffenheit in chemischer,<br />

physikalischer und mikrobiologischer Hinsicht hat innerhalb<br />

eines <strong>Wasserversorgung</strong>ssystems entscheidende Bedeutung.<br />

In diesem System übernimmt die Wasserspeicherung eine<br />

wichtige Funktion. Die regelgerechte Instandhaltung der Wasserbehälter<br />

ist Grundlage für eine einwandfreie Wasserqualität<br />

und einen störungsfreien Betrieb. Die <strong>Wasserversorgung</strong>sunternehmen<br />

können den ihnen, insbesondere in der Trinkwasserverordnung<br />

und der DIN 2000 „Zentrale Trinkwasserversorgung:<br />

Leitsätze für Anforderungen an Trinkwasser; Planung,<br />

Bau, Betrieb und Instandhaltung der Versorgungsanlagen”,<br />

gestellten Aufgaben sowie den in DVGW-Arbeitsblatt W 1000<br />

„Anforderungen an Trinkwasserversorgungsunternehmen”<br />

vorgegebenen Strukturen nur gerecht werden, wenn bei<br />

Instandsetzungsarbeiten Mitarbeiter oder Unternehmen eingesetzt<br />

werden, die über die erforderlichen Qualifikationen verfügen.<br />

Im DVGW-Arbeitsblatt W 316 werden die dem Stand<br />

der Technik angepassten Qualifikationsanforderungen und<br />

Qualifikationskriterien an Fachunternehmen festgelegt, welche<br />

im Bereich Planung, Bau und Instandsetzung von Trinkwasserbehältern<br />

tätig sind. Dieses Arbeitsblatt ersetzt die DVGW-<br />

Arbeitsblätter W 316-1:2004-03 und W 316-2:2004-03.<br />

an die Dokumentation von Versorgungsnetzen wurden<br />

in den letzten Jahren stetig gesteigert. Neben den<br />

Standardanwendungen, wie z. B. der Visualisierung der<br />

Netzdaten, stehen heutzutage jedoch vielfältige und<br />

umfangreiche Analysen der Netzstrukturen im Vordergrund.<br />

Erst durch den Einsatz moderner Geoinformationssysteme<br />

(GIS) und insbesondere durch einen qualitätsgesicherten<br />

Datenbestand können zeitnah belastbare<br />

Ergebnisse bereitgestellt werden. Im DVGW-Arbeitsblatt<br />

GW 120 ist festgelegt, dass eine geeignete dokumentierte<br />

Qualitätssicherung sowie deren Nachverfolgung<br />

und Analyse sicherzustellen ist. Hierdurch ist zu gewährleisten,<br />

dass die Netzdaten vollständig, lesbar, richtig<br />

und aktuell erfasst bzw. verwaltet werden. Weitere Hinweise<br />

zu Qualitätsansprüchen und -merkmalen in der<br />

Netzdokumentation finden sich in den unter Abschnitt<br />

2 aufgeführten DVGW-Regeln. Mit dem vorliegenden<br />

DVGW-Arbeitsblatt GW 130 steht für diese Thematik<br />

erstmals ein eigenes Arbeitsblatt zur Verfügung. Es soll<br />

ein Leitfaden zur praktischen Umsetzung der Qualitätssicherung<br />

in der Netzdokumentation sein.<br />

Ausgabe 07/14, EUR 27,35 für DVGW-Mitglieder, EUR 35,47 für<br />

Nicht-Mitglieder<br />

Merkblatt 149-8 „Zustandserfassung<br />

und -beurteilung von<br />

Entwässerungssystemen außerhalb<br />

von Gebäuden - Teil 8: Zusätzliche<br />

technische Vertragsbedingungen (ZTV) - Optische<br />

Inspektion“ plus Digitales Vertragsformular<br />

ZTV-OI (Kombipaket)<br />

Das digitale Vertragsformular enthält eine Kurzanleitung,<br />

Abschnitt 1-11 des Merkblattes DWA-M 149-8 im<br />

PDF-Format, Abschnitt 12 zur individuellen Anpassbarkeit<br />

als WORD-Vorlage und ein Anwendungsbeispiel.<br />

Dieses Merkblatt liefert ein strukturiertes, Auftraggeber<br />

übergreifendes Anforderungsprofil für die Ausführung<br />

der beauftragten optischen Inspektionen. Die Zusätzliche<br />

Technische Vertragsbedingungen (ZTV) enthalten dazu feste<br />

unveränderliche Texte mit eindeutigen Formulierungen,<br />

die durch Auswahlfelder und/oder zusätzliche<br />

auftraggeberspezifische Texteingaben ergänzt und<br />

angepasst werden können. Die ZTV lassen eine Anwendung<br />

im Vertrag nach VOL und VOB zu. Das digitale Formular<br />

wird nach der Bestellung erstellt und per E-Mail zugeschickt.<br />

Ausgabe 09/2014, EUR 39,37 für DVGW-Mitglieder, EUR 52,49 für<br />

Nicht-Mitglieder<br />

Entwurf Arbeitsblatt GW 130 „Qualitätssicherung<br />

der Netzdokumentation“<br />

Dieses Arbeitsblatt wurde vom Projektkreis W-PK-2-5-1<br />

„GW 130“ im Technischen Komitee „Technische Geoinformationssysteme<br />

(GIS) erarbeitet. Die Anforderungen<br />

Ausgabe 9/14, EUR 135<br />

Entwurf DWA-Arbeitsblatt A 160 „Fräsund<br />

Pflugverfahren für den Einbau von<br />

Abwasserleitungen und -kanälen“<br />

Fräs- und Pflugverfahren haben sich beim Bau von Abwasserleitungen<br />

und -kanälen etabliert. Sie werden vor allem in<br />

ländlich strukturierten Gebieten und außerhalb von Verkehrs-<br />

10-11 | 2014 23


DVGW RECHT & REGELWERK<br />

flächen eingesetzt. Da diese Technik mittlerweile als allgemein<br />

anerkanntes Verfahren gilt, hat die Deutsche Vereinigung für<br />

Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. (DWA) die bisher<br />

als Merkblatt veröffentlichte DWA-Regel nun überarbeitet und<br />

als Arbeitsblatt vorgelegt. DWA-A 160 enthält Hinweise zu<br />

Planung und Bau von Abwasserleitungen und -kanälen aus<br />

vorgefertigten Rohren mit Kreisquerschnitt im Fräs- und Pflugverfahren.<br />

Darunter werden Verfahren zusammengefasst, bei<br />

denen Rohrleitungen durch Lösen bzw. Verdrängen des Erdreichs<br />

in nicht betretbaren Gräben eingefräst oder in Schlitzen<br />

eingepflügt bzw. eingezogen werden. Änderungen in Gesetzen,<br />

Verordnungen, DIN-Normen und im DWA-Regelwerk<br />

wurden in das Arbeitsblatt einbezogen. Abweichungen zum<br />

Rohreinbau nach DIN EN 1610 „Verlegung und Prüfung von<br />

Abwasserleitungen und -kanälen“ und DWA-Arbeitsblatt A<br />

139 „Einbau und Prüfung von Abwasserleitungen und -kanälen“<br />

sowie zu DIN EN 12889 und zum DWA-Arbeitsblatt A<br />

125 werden aufgezeigt.<br />

Ausgabe 9/14, fördernde DWA-Mitglieder: Euro 29,20, Ladenpreis:<br />

Euro 36,50; Einspruchsfrist: 15.12.2014<br />

DIN EN ISO 15112 „Erdgas - Bestimmung<br />

von Energiemengen“<br />

Der Text von ISO 15112:2011 wurde vom Technischen<br />

Komitee ISO/TC 193 „Natural gas“ der Internationalen<br />

Organisation für Normung (ISO) erarbeitet und als EN ISO<br />

15112:2014 übernommen. Der Text von ISO 15112:2011 wurde<br />

vom CEN als EN ISO 15112:2014 ohne jedwede Änderung<br />

genehmigt. Diese Internationale Norm sieht Maßnahmen vor<br />

zur Ermittlung von Energiemengen von Erdgas durch Messung<br />

oder Berechnung und beschreibt die dabei erforderlichen<br />

anzuwendenden Techniken und Maßnahmen. Die Berechnung<br />

von thermischer Energie beruht auf der gesonderten<br />

Messung der Gasmenge, entweder als Masse oder Volumen<br />

des (an Schnittstellen) übertragenen Gases und auf seinem<br />

gemessenen oder berechneten Brennwert. Allgemeine Maßnahmen<br />

zur Berechnung von Unsicherheiten sind ebenfalls<br />

angegeben. Diese Internationale Norm gilt für alle Gasmessanlagen<br />

von Endkunden im privaten Bereich bis hin zu sehr<br />

großen Hochdrucktransportanlagen.<br />

Ausgabe 9/14, Ladenpreis: Euro 159,70<br />

Wege zum Trinkwassernetz 2030<br />

Zielnetzentwicklung von Trinkwassernetzen<br />

Die <strong>Wasserversorgung</strong>sunternehmen sehen sich aufgrund des zu beobachtenden<br />

Bevölkerungsrückgangs, technologischer Entwicklungen und ähnlichen<br />

Faktoren mit einem rückläufigen Trinkwasserverbrauch konfrontiert. Die Auslegung<br />

der Trinkwassernetze basiert aus heutiger Sicht auf überhöhten Bevölkerungs-<br />

und Verbrauchsprognosen. Dies hat zur Folge, dass bisherige Spitzenbedarfswerte,<br />

auf denen die Dimensionierung des Rohrnetzes basiert, nicht mehr<br />

erreicht werden. Auf Grundlage der genannten Gründe sind Überlegungen zu<br />

einer möglichen zukünftigen Netzumgestaltung vorzunehmen. Vor dem Hintergrund<br />

dieser Problematik werden mögliche bauliche Umstrukturierungen<br />

und betriebliche Maßnahmen erarbeitet, die zu einer nennenswerten Verbesserung<br />

von möglichen Stagnationsbereichen führen. Werden bauliche und<br />

betriebliche Anpassungsmaßnahmen nicht verfolgt, kann eine Beeinträchtigung<br />

der Trinkwasserqualität durch auftretende Stagnationsbereiche im Trinkwassernetz<br />

eintreten.<br />

Bestellung unter:<br />

Tel.: +49 201 82002-14<br />

Fax: +49 201 82002-34<br />

bestellung@vulkan-verlag.de<br />

Hrsg.: Thomas Wegener<br />

1. Auflage 2014, 176 Seiten in Farbe,<br />

Broschur, DIN A5<br />

ISBN: 978-3-8027-5422-7<br />

Preis: € 44,80


RSV-Regelwerke<br />

RSV Merkblatt 1<br />

Renovierung von Entwässerungskanälen und -leitungen<br />

mit vor Ort härtendem Schlauchlining<br />

2011, 48 Seiten, DIN A4, broschiert, € 35,-<br />

RSV Merkblatt 2<br />

Renovierung von Abwasserleitungen und -kanälen mit<br />

Rohren aus thermoplastischen Kunststoffen durch<br />

Liningverfahren ohne Ringraum<br />

2009, 38 Seiten, DIN A4, broschiert, € 29,-<br />

RSV Merkblatt 2.2<br />

Renovierung von Abwasserleitungen und -kanälen mit<br />

vorgefertigten Rohren durch TIP-Verfahren<br />

2011, 32 Seiten DIN A4, broschiert, € 29,-<br />

RSV Merkblatt 3<br />

Renovierung von Abwasserleitungen und -kanälen durch<br />

Liningverfahren mit Ringraum<br />

2008, 40 Seiten, DIN A4, broschiert, € 29,-<br />

RSV Merkblatt 4<br />

Reparatur von drucklosen Abwässerkanälen und<br />

Rohrleitungen durch vor Ort härtende Kurzliner (partielle Inliner)<br />

2009, 20 Seiten, DIN A4, broschiert, € 29,-<br />

RSV Merkblatt 5<br />

Reparatur von Entwässerungsleitungen und Kanälen<br />

durch Roboterverfahren<br />

2007, 22 Seiten, DIN A4, broschiert, € 27,-<br />

RSV Merkblatt 6<br />

Sanierung von begehbaren Entwässerungsleitungen und<br />

-kanälen sowie Schachtbauwerken - Montageverfahren<br />

2007, 23 Seiten, DIN A4, broschiert, € 29,-<br />

RSV Merkblatt 6.2<br />

Sanierung von Bauwerken und Schächten<br />

in Entwässerungssystemen<br />

2012, 41 Seiten, DIN A4, broschiert, € 35,-<br />

RSV Merkblatt 7.1<br />

Renovierung von drucklosen Leitungen /<br />

Anschlussleitungen mit vor Ort härtendem Schlauchlining<br />

2009, 30 Seiten, DIN A4, broschiert, € 29,-<br />

RSV Merkblatt 7.2<br />

Hutprofiltechnik zur Einbindung von Anschlussleitungen –<br />

Reparatur / Renovierung<br />

2009, 31 Seiten, DIN A4, broschiert, € 30,-<br />

RSV Merkblatt 8<br />

Erneuerung von Entwässerungskanälen und -anschlussleitungen<br />

mit dem Berstliningverfahren<br />

2006, 27 Seiten, DIN A4, broschiert, € 29,-<br />

RSV Merkblatt 10,<br />

Kunststoffrohre für grabenlose Bauweisen<br />

2008, 55 Seiten, DIN A4, broschiert, € 37,-<br />

RSV Information 11<br />

Vorteile grabenloser Bauverfahren für die Erhaltung und<br />

Erneuerung von Wasser-, Gas- und Abwasserleitungen<br />

2012, 42 Seiten DIN A4, broschiert, € 9,-<br />

Auch als<br />

eBook<br />

erhältlich!<br />

www.vulkan-verlag.de<br />

Jetzt bestellen!<br />

WISSEN FÜR DIE<br />

ZUKUNFT<br />

Faxbestellschein an: +49 201 / 82002-34 Deutscher Industrieverlag oder GmbH abtrennen | Arnulfstr. und 124 im | Fensterumschlag 80636 München einsenden<br />

Ja, ich / wir bestelle(n) gegen Rechnung:<br />

___ Ex. RSV-M 1 € 35,-<br />

___ Ex. RSV-M 2 € 29,-<br />

___ Ex. RSV-M 2.2 € 29,-<br />

___ Ex. RSV-M 3 € 29,-<br />

___ Ex. RSV-M 4 € 29,-<br />

___ Ex. RSV-M 5 € 27,-<br />

___ Ex. RSV-M 6 € 29,-<br />

Ich bin RSV-Mitglied und erhalte 20 % Rabatt<br />

auf die gedruckte Version (Nachweis erforderlich!)<br />

___ Ex. RSV-M 6.2 € 35,-<br />

___ Ex. RSV-M 7.1 € 29,-<br />

___ Ex. RSV-M 7.2 € 30,-<br />

___ Ex. RSV-M 8 € 29,-<br />

___ Ex. RSV-M 10 € 37,-<br />

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✘<br />

XFRSVM2014


FACHBERICHT WASSERVERSORGUNG<br />

Leckortung im Trinkwasserrohrnetz<br />

mittels Korrelation<br />

Schallgeschwindigkeit als eine mögliche Fehlerquelle<br />

Der Einsatz von Korrelatoren bei der Wasserlecksuche ist<br />

seit langer Zeit Standard. Dabei werden die Geräusche einer<br />

Leckstelle zeitgleich von zwei Mikrofonen aufgenommen<br />

und die Laufzeitdifferenz (Δt) wird berechnet. Auf dieses<br />

Rechenergebnis hat der Anwender nur sehr begrenzt Einfluss.<br />

Für die Ermittlung des Abstands der Leckage von den<br />

beiden Messpunkten sind neben Δt auch die Rohrleitungslänge<br />

(L) und die Schallgeschwindigkeit (n) von erheblicher<br />

Bedeutung.<br />

Bild 1 zeigt den Zusammenhang der relevanten Größen.<br />

Ist der Wert für Δt bekannt, so ergibt sich der Abstand der<br />

Leckage vom ersten Messpunkt:<br />

Die Rohrleitungslänge wird im praktischen Einsatz meist mit<br />

einem Messrad hinlänglich genau bestimmt. Die Schallgeschwindigkeit,<br />

mit der sich das Leckgeräusch in einer Leitung<br />

ausbreitet, wird bei allen Korrelatoren heute in Tabellen<br />

hinterlegt. Der Anwender wählt daraus entsprechend der<br />

Leitungsnennweite und dem Leitungsmaterial einen Wert<br />

für die Berechnung aus. Im Einsatz an einer echten Leckage<br />

gibt es keine einfache Möglichkeit, den Tabellenwert zu<br />

prüfen. Wenn es bei einer Korrelation zu einer Fehlmessung<br />

kommt, wird der Einfluss der Schallgeschwindigkeit oft<br />

unterschätzt, oder gar nicht erst als mögliche Ursache in<br />

Betracht gezogen – ein guter Grund für eine nähere Untersuchung<br />

des realen Einflusses der Schallgeschwindigkeit auf<br />

das Ergebnis einer Korrelationsmessung.<br />

Zuerst wurden verschiedene Schallgeschwindigkeitstabellen<br />

einiger am Markt etablierten Korrelatoren miteinander verglichen.<br />

Da seit vielen Jahren in der <strong>Wasserversorgung</strong> mehr<br />

und mehr Kunststoffleitungen verlegt werden, wurde die<br />

Betrachtung auf die beiden häufig verwendeten Materialien<br />

PE und PVC fokussiert. Die Werte aus den Schallgeschwindigkeitstabellen<br />

wurden grafisch umgesetzt (Bilder 2 und 3).<br />

Bild 2 und 3 zeigen, dass sich die Schallgeschwindigkeiten<br />

bei identischem Nominaldurchmesser für ein und dasselbe<br />

Material von Hersteller zu Hersteller teilweise deutlich<br />

unterscheiden. Selbst bei gleichem Hersteller können die<br />

Angaben in zwei Tabellen unterschiedlich sein. So schwankt<br />

zum Beispiel bei PE-Rohr die angegebene Schallgeschwindigkeit<br />

für eine Leitung DN 100 zwischen ca. 260 m/s und<br />

380 m/s. Bei einem PVC-Rohr gleicher Nennweite stehen<br />

Werte zwischen ca. 415 m/s und 450 m/s zur Auswahl.<br />

Die Hersteller beschreiben die Daten in ihren Tabellen oft<br />

als „Erfahrungswerte“ und spezifizieren deren Herkunft<br />

nicht näher.<br />

Im nächsten Schritt wurde überlegt, wie die Schallgeschwindigkeit<br />

in Rohren mathematisch bestimmt werden kann.<br />

In Anlehnung an die Veröffentlichung „Einführung in die<br />

Korrelations-Meßtechnik; aus: ELEKTRONIK, H. 2, 1971“<br />

von P. SCHÖLTZEL gilt Gleichung (2):<br />

M1: Messpunkt 1<br />

M2: Messpunkt 2<br />

L: Länge der Rohrleitung<br />

d: Abstand der Leckage vom Messpunkt 1<br />

Δt: Laufzeitdifferenz<br />

Bild 1: Schallausbreitung an einer Leckstelle<br />

26 10-11 | 2014


WASSERVERSORGUNG FACHBERICHT<br />

Bild 2: Schallgeschwindigkeiten in PE-Rohren über dem Nominaldurchmesser DN des Rohres – Grafische<br />

Darstellung von Tabellenwerten<br />

Bild 3: Schallgeschwindigkeiten in PVC-Rohren über dem Nominaldurchmesser DN des Rohres – Grafische<br />

Darstellung von Tabellenwerten<br />

10-11 | 2014 27


FACHBERICHT WASSERVERSORGUNG<br />

Bild 4: Berechnete Schallgeschwindigkeiten in PE- und PVC-Rohren<br />

Aus Gleichung (2) wird ersichtlich, dass in erster Linie der<br />

Durchmesser, die Wandstärke und das Elastizitätsmodul<br />

einen Einfluss auf die Schallgeschwindigkeit haben. Dichte<br />

und Kompressibilität der Flüssigkeit werden in Trinkwasserleitungen<br />

als konstant unter Betriebsbedingungen angenommen<br />

und hängen nicht vom Rohr ab. Die Beschränkung<br />

auf Material und Durchmesser, die in den Tabellen<br />

von Korrelatoren hinterlegt sind, scheint nicht ausreichend<br />

zu sein. Eine genauere Spezifikation des Rohrmaterials ist<br />

erforderlich. Die Abhängigkeit der Schallgeschwindigkeit<br />

von D/s weist darauf hin, dass die SDR-Reihe des Rohres<br />

in die Berechnung einfließt und damit die Nenndruckstufe<br />

des Rohres.<br />

Für üblicherweise verwendete Rohre aus PVC-U in den<br />

Nenndruckstufen PN 6, PN 10 und PN 16 sowie die zugehörigen<br />

Wandstärken und Elastizitätsmodule wurden die<br />

Schallgeschwindigkeiten berechnet. Die materialabhängigen<br />

Parameter wurden im Internet in den technischen Datenblättern<br />

der Rohrhersteller recherchiert.<br />

Die Berechnung der Schallgeschwindigkeiten für PE-Rohre<br />

war aufwändiger, da mittlerweile in Rohrnetzen unterschiedliche<br />

PE-Rohre vorhanden sind. Von praktischer<br />

Bedeutung sind Rohre aus PE80, PE100 und in zunehmendem<br />

Maße auch aus PE-X. Die drei Materialien unterscheiden<br />

sich wesentlich in ihrem Elastizitätsmodul. Eine<br />

Einteilung in „weich“ und „hart“ ist dabei für die Praxis<br />

nicht ausreichend. Darüber hinaus werden Rohre aus PE<br />

auch in unterschiedlichen Nenndruckstufen – und damit<br />

SDR-Reihen – eingesetzt.<br />

Die Schallgeschwindigkeiten für Rohre aus PVC-U und<br />

unterschiedlichen PE-Materialien sind in Bild 4 grafisch<br />

dargestellt.<br />

Bild 4 zeigt, dass die berechneten Schallgeschwindigkeiten<br />

vom Rohrdurchmesser unabhängig sind. Unabhängig von<br />

der Nennweite bleibt innerhalb einer SDR-Reihe das Verhältnis<br />

von Durchmesser zu Wandstärke konstant und damit<br />

auch die Schallgeschwindigkeit über den Durchmesser.<br />

Diese Erkenntnis steht im Widerspruch zu den Tabellen, die<br />

zu jedem Korrelator verfügbar sind.<br />

Bei Rohren aus PE80 oder PE100 sind die Schallgeschwindigkeiten<br />

innerhalb einer Nenndruckstufe sehr ähnlich.<br />

Die Schallgeschwindigkeit in PE-X-Rohren ist etwa um den<br />

Faktor 3 höher.<br />

Bei PVC-Rohren hingegen ist die Nenndruckstufe maßgeblich<br />

für den Wert der Schallgeschwindigkeit verantwortlich.<br />

Die Abweichung zwischen den einzelnen Druckstufen ist<br />

mit ca. ±25 % sehr deutlich.<br />

28 10-11 | 2014


WASSERVERSORGUNG FACHBERICHT<br />

Bild 5: Anzahl der Messungen je<br />

Material-Durchmesser-Kombination<br />

Bild 6: Aufbau zur Schallgeschwindigkeitsmessung<br />

Die gravierenden Unterschiede zwischen den Schallgeschwindigkeitswerten<br />

in Tabellen und denen aus den<br />

Berechnungen waren Anlass, unter realistischen Bedingungen<br />

Messreihen im Wasserrohrnetz aufzunehmen.<br />

Ziel der Messungen war es, verlässliche Aussagen zu<br />

erhalten, ob es beim Einsatz eines Korrelators ausreicht,<br />

sich auf Tabellenwerte zu verlassen, oder ob die berechneten<br />

Werte die Verhältnisse in der Rohrleitung besser<br />

abbilden.<br />

Dazu wurde mit freundlicher Unterstützung eines Netzbetreibers<br />

eine sechswöchige Kampagne gestartet. In dieser Zeit<br />

wurden in einem Versorgungsnetz an 242 Messstrecken die<br />

Schallgeschwindigkeiten mittels künstlicher Leckagen ermittelt.<br />

Die Leitungslängen lagen zwischen ca. 3 m und 104 m.<br />

Bild 5 zeigt eine Übersicht der im<br />

Rohrnetz vorgefundenen Materialien<br />

und der Anzahl der Messungen,<br />

die an den jeweiligen Materialund<br />

Durchmesserkombinationen<br />

durchgeführt wurden. Die Auswertungen<br />

wurden später auf PVC-U<br />

DN 100 und PE80 d110 beschränkt,<br />

weil nur für diese Material-Durchmesser-Kombinationen<br />

eine für<br />

statistische Auswertungen hinreichende<br />

Anzahl von Messungen<br />

durchgeführt wurde (Bild 6).<br />

Die eigentlichen Messungen der Schallgeschwindigkeit wurden<br />

wie folgt realisiert: Für jede Messung wurde durch<br />

Öffnen eines Hydranten außerhalb der Messstrecke eine<br />

künstliche Leckage erzeugt; das auslaufende Wasser wurde<br />

zielgerichtet abgeleitet.<br />

Es kamen ausschließlich Körperschallmikrofone zum Einsatz.<br />

Auf den Einsatz von Hydrophonen wurde wegen des zu<br />

erwartenden Einflusses des Versorgungsdrucks verzichtet.<br />

Alle Messungen wurden nur auf homogenen Streckenabschnitten<br />

durchgeführt, deren Rohrmaterial eindeutig<br />

bekannt war. Strecken mit wechselnden Materialien und/<br />

oder Durchmessern wurden nicht untersucht.<br />

Bei der Auswertung wurden die Messungen so gefiltert,<br />

dass sich ein eindeutiges Korrelationsergebnis ergab. Die<br />

Filter wurden so gesetzt, dass nur eindeutig kohärente<br />

Signale verarbeitet wurden. Störgeräusche, wie sie in Bild 7<br />

In mehreren Vorversuchen wurde<br />

festgestellt, dass weder die Lage<br />

des geöffneten Hydranten relativ<br />

zur Messstrecke noch die Auslaufmenge<br />

einen Einfluss auf das<br />

Messergebnis haben. Auch das<br />

Alter der Rohrabschnitte beeinflusst<br />

die Messergebnisse nicht.<br />

Bild 7: Ergebnis einer Schallgeschwindigkeitsmessung. Der ausgewählte Frequenzbereich ist grau hinterlegt<br />

10-11 | 2014 29


FACHBERICHT WASSERVERSORGUNG<br />

berechneten theoretischen Schallgeschwindigkeiten ergibt,<br />

dass es eine einziggültige Schallgeschwindigkeit pro Material<br />

und Durchmesser nicht zu geben scheint und dass weder<br />

die theoretische Berechnung noch die Tabellenwerte die tatsächlichen<br />

Bedingungen im Rohrnetz korrekt erfassen. Auch<br />

die Annahme, dass Leitungen aus PE den Schall langsamer<br />

fortleiten, als Rohre aus PVC ließ sich nicht nachweisen.<br />

Als mögliche Einflussgröße auf die Schallgeschwindigkeit<br />

wird vielfach die Leitungslänge vermutet. Daher wurden die<br />

Messergebnisse auch über die Streckenlängen aufgetragen<br />

(Bild 10 und 11).<br />

Bild 8: Verteilung der Schallgeschwindigkeiten über verschiedene<br />

Schallgeschwindigkeitsklassen für PE80 d110<br />

Bild 10 und 11 zeigen, dass bei sehr kurzen Messstrecken<br />

(


Bild 10: Schallgeschwindigkeit über der Länge der Messstrecke<br />

für PE80 d110<br />

Bild 11: Schallgeschwindigkeit über der Länge der Messstrecke<br />

für PVC-U DN 100<br />

Bild 12: Schallgeschwindigkeit über der Frequenzfür PE80 d110<br />

Bild 13: Schallgeschwindigkeit über der Frequenz für PVC-U<br />

DN 100<br />

Was bedeuten diese Erkenntnisse für den praktischen<br />

Einsatz von Korrelatoren im Rohrnetz?<br />

Um diese Frage zu beantworten, müssen die potenziellen<br />

Fehlerquellen betrachtet werden.<br />

Aus Gleichung (1) wird deutlich, dass ein Fehler bei der<br />

Ermittlung der Länge direkt zur Hälfte in das Ergebnis einfließt.<br />

Anders ist das bei der Schallgeschwindigkeit. Eine<br />

mögliche Ungenauigkeit geht immer als Produkt aus n · Dt in<br />

das Ergebnis ein. Was das im praktischen Einsatz bedeutet,<br />

zeigt folgendes Rechenbeispiel:<br />

Es wird angenommen, dass ein Korrelator auf einer Leitung<br />

aus PVC-U DN 100 mit einer Länge von 100 m eine<br />

Zeitverzögerung von 160 ms berechnet hat. Die Schallgeschwindigkeit<br />

liegt bei dieser Rohrleitung sehr wahrscheinlich<br />

zwischen 350 m/s und 500 m/s (vgl. Bild 9). Wenn<br />

die Grenzgeschwindigkeiten in Gleichung (1) eingesetzt<br />

werden, erhält man:<br />

Die berechnete Position des Lecks unterscheidet sich<br />

für die beiden Grenzgeschwindigkeiten um 12 m. In der<br />

Praxis soll die Korrelation aber eine möglichst punktgenaue<br />

Ortung liefern und nicht einen vermuteten Bereich<br />

von 12 m Länge.<br />

In diesem ersten Beispiel liegt das Korrelationsergebnis,<br />

das der Leckposition entspricht, weit außerhalb der Mitte<br />

der Messstrecke (Dt ist groß). Wenn es gelingt, zwei Messpunkte<br />

so zu wählen, dass das Leck in der Mitte liegt,<br />

und damit Dt klein wird, sollte die Positionsberechnung<br />

weniger unterschiedlich sein.<br />

Betrieb und Instandhaltung von Rohrnetzen<br />

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FACHBERICHT WASSERVERSORGUNG<br />

Im zweiten Beispiel wird einer der Messpunkte so versetzt,<br />

dass sich eine neue Länge von 25 m ergibt. Der Korrelator<br />

berechnet nun beispielsweise ein Dt von 5 ms. Hierfür sieht<br />

dann die Positionsberechnung so aus:<br />

Die Ergebnisdifferenz beträgt nur noch 0,3 m und das,<br />

obwohl die wirkliche Schallgeschwindigkeit auch hier wahrscheinlich<br />

zwischen 350 m/s und 500 m/s liegt.<br />

Die beiden Rechenbeispiele zeigen, dass eine präzise Lokalisation<br />

also möglich ist, und zwar fast unabhängig von<br />

der Schallgeschwindigkeit, wenn es im praktischen Einsatz<br />

gelingt, die Messstrecke so aufzubauen, dass die berechnete<br />

Leckposition sehr nah an der Mitte der Messstrecke liegt.<br />

Es gibt allerdings auch Messstrecken, die ein Versetzen der<br />

Messpunkte nicht erlauben, weil es nur wenige Ankopplungspunkte<br />

auf der Leitung gibt oder es sich zum Beispiel<br />

um einen Endstrang handelt. In solchen Fällen bietet es<br />

sich an, die reale Schallgeschwindigkeit zu messen. Dazu<br />

wird zusätzlich zu dem vorhandenen Geräusch eine weitere<br />

Schallquelle an einer bekannten Position benötigt. Idealerweise<br />

liegt diese außerhalb der eigentlichen Messstrecke.<br />

Wichtig ist, dass es dem Korrelator möglich ist, einen<br />

zweiten Peak zu messen, der der „künstlichen Leckstelle“<br />

entspricht. Dazu muss meist die Geräuschintensität der<br />

zusätzlichen Geräuschquelle verändert werden können,<br />

wofür sich Hydranten oder gedrosselte Schieber besonders<br />

gut eignen.<br />

Darüber hinaus bieten viele Korrelatoren auch die Möglichkeit<br />

einer Mehr-Punkt-Messung. Einige verwenden dazu<br />

drei oder mehr reale Messpunkte, andere nutzen das systematische<br />

Versetzen eines Messpunkts und kommen daher<br />

ohne zusätzliche Funksender aus. Wenn die Geräuschquelle<br />

jeweils innerhalb der Messstrecken liegt, wird die<br />

Leckposition unabhängig von der Schallgeschwindigkeit<br />

berechnet. Die mathematischen Verfahren wurden bereits<br />

in den 1980er Jahren publiziert und in der Korrelationsmesstechnik<br />

implementiert, finden allerdings heute nur<br />

sehr wenig Beachtung. Dabei sind gerade diese Verfahren<br />

sehr leicht zu handhaben, benötigen keine zusätzlichen<br />

Geräuschquellen und nutzen das in der Praxis ohnehin oft<br />

praktizierte Umsetzen der Messpunkte.<br />

Grenzen für die Messung der Schallgeschwindigkeit sowie<br />

der Mehr-Punkt-Korrelation setzt in der Praxis die nur ungenaue<br />

Kenntnis über das Rohrnetz. Sinnvolle Ergebnisse<br />

erhält man bei beiden Verfahren nur dann, wenn der Leitungsabschnitt,<br />

auf dem gemessen werden soll, einheitlich<br />

ist. Das bedeutet, dass sich Material und/oder Durchmesser<br />

nicht ändern. Gibt es aber zum Beispiel auf dem zu<br />

messenden Leitungsabschnitt eine alte Reparaturstelle, ist<br />

der Leitungsabschnitt nicht mehr einheitlich. Wenn nicht<br />

ermittelt werden kann, auf welchem Teilstück die Inhomogenität<br />

auftritt, muss die errechnete Leckposition durch ein<br />

anderes Verfahren bestätigt werden; am besten mit einem<br />

elektroakustischen Ortungsverfahren.<br />

Die theoretischen und praktischen Untersuchungen haben<br />

gezeigt, dass die alleinige Nutzung von Schallgeschwindigkeitstabellen<br />

beim Korrelieren immer mit einem erheblichen<br />

Fehlerpotential verbunden ist. Die Frage, welche Schallgeschwindigkeit<br />

für jede einzelne Leitung denn die richtige<br />

sei, ist rein hypothetisch. Selbst detaillierte Kenntnis der<br />

Materialdaten und eine anschließende Berechnung der<br />

Schallgeschwindigkeit wird der Praxis nicht gerecht. Einfache<br />

Vorgehensweisen, wie das Umsetzen der Messpunkte, die<br />

Messung der realen Schallgeschwindigkeit oder auch die<br />

Mehr-Punkt-Messung ermöglichen es jedoch, die Ortungsgenauigkeit<br />

deutlich zu verbessern.<br />

Dipl.-Ing. DIRK BECKER<br />

Hermann Sewerin GmbH Gütersloh<br />

Tel. +49 5241 934220<br />

E-Mail: dirk.becker@sewerin.com<br />

AUTOR<br />

32 10-11 | 2014


WASSERVERSORGUNG FACHBERICHT<br />

Lastverschiebungspotenziale in der<br />

<strong>Wasserversorgung</strong><br />

Im Forschungsprojekt werden energieintensive Bereiche der <strong>Wasserversorgung</strong> auf mögliche Lastverschiebungspotenziale<br />

untersucht. Dabei soll anhand von zehn <strong>Wasserversorgung</strong>sunternehmen unterschiedlicher Größe und Struktur in Baden-<br />

Württemberg analysiert werden, welches Lastverschiebungspotenzial theoretisch zur Verfügung steht und ob dieses auch<br />

wirtschaftlich nutzbar ist. Es werden wichtige Rahmenbedingungen zur Teilnahme am Lastmanagement herausgestellt und<br />

die technische Anbindung beim Versorger sowie die Übertragung und Umsetzung von Börsensignalen über ein virtuelles<br />

Kraftwerk bis hin zur entsprechenden Förderanlage betrachtet.<br />

Im Normalbetrieb werden Hochbehälter in einer <strong>Wasserversorgung</strong><br />

pegelabhängig befüllt. In der Regel erfolgt dies in<br />

den Nachtstunden, um einen evtl. vorhandenen Nachttarif<br />

zu nutzen und, um den Einfluss auf die Versorgungsstruktur<br />

des Ortsnetzes so gering wie möglich zu halten.<br />

In Zeiten von fluktuierender Einspeisung von Energie aus<br />

erneuerbaren Energiequellen (hauptsächlich Wind und<br />

Photovoltaik) liegt die Idee nahe, die energieintensiven<br />

Bereiche einer <strong>Wasserversorgung</strong> (Befüllung von Hochbehältern,<br />

Wasseraufbereitung, usw.) zeitlich möglichst optimal<br />

auf die zur Verfügung stehende Energie abzustimmen.<br />

Durch ein intelligentes Pumpmanagement (Lastmanagement)<br />

würde einem Wasserversorger eine ähnliche Position<br />

wie einem Pumpspeicherkraftwerk zukommen (dezentrale<br />

Pumpspeicher). In Zeiträumen mit Stromüberangebot<br />

wird Energie verbraucht und Wasser in den Hochbehälter<br />

gepumpt und gespeichert um damit Pumpzeiten in Bereichen<br />

mit Stromengpässen zu vermeiden. Dabei wird der<br />

Einfluss dieser energieoptimierten Fahrweise der Pumpen<br />

auf die Struktur des <strong>Wasserversorgung</strong>ssystems und<br />

auf die Anlagen selbst analysiert. Im Ergebnis wird ein<br />

betriebswirtschaftlich optimiertes Speichermanagement<br />

erwartet.<br />

In der Untersuchung wird zwischen verschiedenen Versorgungssystemen<br />

unterschieden. Diese können z. B.<br />

Druckerhöhungsanlagen (Saugbetrieb aus dem Behälter<br />

oder Saugbetrieb aus dem Netz), Tiefbrunnenpumpen zur<br />

Wassergewinnung, Wasserwerke und -aufbereitungsanlagen<br />

und Netzpumpen sein.<br />

Im Durchschnitt kann man davon ausgehen, dass in<br />

Deutschland rund 80 % des Strombedarfs einer <strong>Wasserversorgung</strong><br />

für Pumpenergie verwendet wird. In Baden-<br />

Württemberg gibt es rund 1.300 Wasserversorger, überwiegend<br />

kommunale Eigenbetriebe und Zweckverbände<br />

[1]. Die in diesem Projekt erarbeiteten Ergebnisse können<br />

auf eine Betrachtung auf Baden-Württemberg als Bundesland<br />

erweitert/angewandt werden und eine Aussage<br />

für Gesamtdeutschland getroffen werden. Das Projekt<br />

wird von insgesamt zehn <strong>Wasserversorgung</strong>sunternehmen<br />

unterschiedlicher Größe und Struktur auf Landesebene<br />

in Baden-Württemberg unterstützt und von der EnBW<br />

Holding finanziert.<br />

Prozessuale Herangehensweise<br />

Im Folgenden werden im Detail die Herangehensweise<br />

und unterschiedliche Versorgungsstrukturen vorgestellt.<br />

Um verschiedene <strong>Wasserversorgung</strong>ssysteme zu bewerten<br />

und miteinander vergleichen zu können, werden<br />

diverse Betriebssysteme definiert und untersucht.<br />

Herangehensweise:<br />

»»<br />

Im ersten Schritt erfolgt eine allgemeine Überprüfung<br />

der Fördersysteme in Bezug auf die optimale Auslegung.<br />

Dabei erfolgt eine Bewertung der aktuellen Situation<br />

ohne Berücksichtigung des Themas Lastmanagement.<br />

Daraus ergeben sich möglicherweise erste Optimierungspotenziale<br />

der Förderanlagen selbst wie z. B. eine<br />

Nachrüstung mit Drehzahlregelung.<br />

»»<br />

Im zweiten Schritt wird speziell auf die Lastmanagement-Thematik<br />

eingegangen. Dabei werden die erforderlichen<br />

Daten erhoben.<br />

»»<br />

Am Ende sollen die Ergebnisse als Basis für eine energetische<br />

und betriebswirtschaftliche Optimierung des<br />

Systems dienen.<br />

Da allein aufgrund dem seit Jahren fallendem Pro-Kopf-<br />

Verbrauch an Trinkwasser in der BRD der Großteil der <strong>Wasserversorgung</strong>sanlagen<br />

nicht mehr optimal ausgelegt sind,<br />

wird der wirtschaftliche Nutzen des Lastmanagements in<br />

Relation zum Nutzen einer angepassten Auslegung bei den<br />

meisten Versorgern eher als gering erwartet.<br />

Unterschiedliche Versorgungsstrukturen<br />

Im Folgenden sind verschiedene Versorgungsstrukturen<br />

definiert worden, von denen jeweils im durchgeführten<br />

Projekt mindestens zwei bei <strong>Wasserversorgung</strong>sunternehmen<br />

untersucht werden.<br />

System A (Bild 1) zeigt einen Tiefbrunnen, von dem Grundwasser<br />

in einen Hochbehälter oder Reinwasserbehälter<br />

gefördert wird. Die benötigte Pumpenergie hängt maßgebend<br />

von der Förderhöhe und dem Förderstrom ab. Der<br />

Zeitraum, in dem die Pumpe in Betrieb ist, wird zum einen<br />

durch das Wasserdargebot bzw. Wasserrecht im Brunnen<br />

und zum anderen vom Füllstand des Behälters begrenzt.<br />

Beim System B (Bild 2) werden Förderanlagen im Wasserwerksbereich<br />

analysiert. Entscheidend sind die Aufbe-<br />

10-11 | 2014 33


FACHBERICHT WASSERVERSORGUNG<br />

Bild 3: System C, Versorgungsstruktur C (Quelle: RBS wave)<br />

Bild 1: System A, Versorgungsstruktur A (Quelle: RBS wave)<br />

Bild 2: System B, Versorgungsstruktur B (Quelle: RBS wave)<br />

Bild 4: System D, Versorgungsstruktur D (Quelle: RBS wave)<br />

Bild 5: System E, Versorgungsstruktur E (Quelle RBS wave)<br />

Bild 6: System F, Versorgungsstruktur F (Quelle: RBS wave)<br />

reitungsleistung des Wasserwerks, das Rohwasserdargebot,<br />

der Wasserspiegel im Reinwasserbehälter, sowie der<br />

Gesamtverbrauch in der Versorgungszone.<br />

Bei System C werden Druckerhöhungsanlagen betrachtet.<br />

Dabei wird zwischen direktem und indirektem Anschluss<br />

der Anlagen unterschieden. Solch eine Betriebsweise lässt<br />

vermutlich keine sinnvoll nutzbaren Lastverschiebungspotenziale<br />

zu, da zur Aufrechterhaltung des Netzdruckes die<br />

Pumpen meist durchgehend in Betrieb sind (drehzahlgeregelt).<br />

Bei kleinen Versorgungszonen besteht eventuell<br />

die Möglichkeit, Druckspeicher wie Druckwindkessel oder<br />

Membranausdehnungsgefäße zu nutzen (Bild 3).<br />

Im System D wird Grundwasser bzw. Quellwasser bei<br />

Bedarf aufbereitet und durch eine Versorgungszone in einen<br />

Hochbehälter gefördert. Die erforderliche Pumpleistung<br />

ergibt sich aus dem geodätischen Höhenunterschied den<br />

Druckverlusten und der Menge, die gefördert werden soll.<br />

Die Randbedingungen sind die Netzverbräuche und -drücke,<br />

die Behälterfüllstände, sowie die eventuell vorhandene<br />

Aufbereitungsleistung im Wasserwerk (Bild 4).<br />

34 10-11 | 2014


WASSERVERSORGUNG FACHBERICHT<br />

Bild 7: Durchschnittlich mittlerer Preis von Januar bis Ende Juli 2014 über 24 h aufgetragen (Quelle: Netze BW)<br />

System E zeigt eine Versorgung über einen Wasserturm.<br />

Dieser wird über einen Hochbehälter und ein Pumpwerk<br />

befüllt. Abhängig vom Wasserspiegel kann das Pumpwerk<br />

in Betrieb sein. Da der Nutzinhalt des Wasserturms meist<br />

kleiner ist als der des Hochbehälters oder Reinwasserbehälters,<br />

von dem der Turm befüllt wird, ist hier bei<br />

der Ermittlung von Potenzialen zur Lastverschiebung der<br />

Netzverbrauch entscheidend (Bild 5).<br />

Im System F wird ausgehend von einem Hochbehälter<br />

ein weiterer Hochbehälter über ein dazwischenliegendes<br />

Netz befüllt. Um den geodätischen Höhenunterschied zu<br />

überwinden und um Druckverluste auszugleichen, wird<br />

die vorhergesehene Menge gepumpt. Hierbei spielt die<br />

Hydraulik des Netzes eine entscheidende Rolle.<br />

Der Zeitraum, in dem das Pumpwerk in Betrieb ist, wird<br />

zum einen durch die Füllstände der beiden Behälter<br />

beschränkt. Ein zweiter wichtiger Punkt ist der aktuelle<br />

Netzverbrauch und die sich einstellenden Fließdrücke im<br />

Netz (Bild 6).<br />

Strommarktübersicht<br />

Lastmanagement beschreibt die Anpassung des Stromverbrauchs<br />

an das Stromangebot. In der <strong>Wasserversorgung</strong><br />

bedeutet das, die Hochbehälter dann zu füllen wenn es<br />

aus Sicht der Energiemärkte vorteilhaft ist. An dieser Stelle<br />

werden für das Forschungsvorhaben die Energiehandelsmärkte<br />

Spot Day Ahead und Intraday sowie die Regelenergieprodukte<br />

Sekundärregelenergie und Minutenreserve<br />

untersucht. Diese Märkte weisen Preisspannen auf, welche<br />

durch Lastmanagement ausgenutzt werden können, um<br />

damit zusätzliche Erlöse zu erwirtschaften.<br />

EPEX SPOT ist die Börse für Stromspotmärkte für Frankreich,<br />

Deutschland, Österreich und Schweiz. Das Unternehmen<br />

wurde 2008 durch den Zusammenschluss der<br />

Stromspotaktivitäten der Energiebörsen Powernext SA aus<br />

Frankreich und der EEX AG in Deutschland aus der Taufe<br />

gehoben [2]. Über EPEX SPOT werden Spot Day Ahead<br />

und Intraday-Auktionen abgewickelt.<br />

Der Basiswert in der Day-Ahead-Auktion ist der zur<br />

Lieferung am nächsten Tag in 24-Stunden-Intervallen<br />

gehandelter Strom. Der Basiswert im Intraday-Markt<br />

ist der gehandelte Strom für Einzelstundenkontrakte,<br />

15-Minuten-Perioden oder Blockkontrakte zur Lieferung<br />

am gleichen oder nächsten Tag. Jeder Einzelstundenkontrakt,<br />

15-Minuten-Kontrakt oder Blockkontrakt kann bis<br />

zu 45 Minuten vor Lieferbeginn gehandelt werden [2].<br />

In Bild 7 ist ein durchschnittlicher Preis über einen Tag<br />

gemittelt aus dem Zeitraum Januar bis Ende Juli 2014<br />

über 24 h aufgetragen. Dies zeigt beim Intraday-Markt<br />

einen volatileren Preis mit größeren Preisdifferenzen als<br />

beim Spot Day Ahead.<br />

Die Energiehandelsmärkte Spot Day Ahead und Intraday<br />

eignen sich zum Beispiel für kurzfristige Optimierungen im<br />

Strombezug sowie zum Ausgleich von Fahrplan- und Prognoseabweichungen.<br />

Beim Spot Day Ahead findet der Handel mit<br />

einer Auktion am Tag vor der physikalischen Lieferung statt.<br />

Da die Preisdifferenzen entscheidenden Einfluss auf das<br />

Erlöspotenzial haben ist davon auszugehen, dass beim Intraday-Markt<br />

der größere Erlös erzielt werden kann. Trotzdem<br />

sind beide Märkte hinsichtlich des Lastmanagements in der<br />

<strong>Wasserversorgung</strong> interessant und werden in die Untersuchungen<br />

mit einbezogen.<br />

Der Regelenergiemarkt dient zur Frequenzhaltung des Stromnetzes.<br />

Dies ist wichtig, da Stromangebot und Nachfrage<br />

immer im Gleichgewicht sein müssen. Wenn das Stromangebot<br />

im Netz größer ist als die Nachfrage, gibt es negative<br />

10-11 | 2014 35


FACHBERICHT WASSERVERSORGUNG<br />

Regelleistung, die Strom aus dem Stromnetz entnimmt. Wenn<br />

die Stromnachfrage größer ist als das Angebot, gibt es positive<br />

Regelleistung, die Strom in das Stromnetz einspeist. Die<br />

Regelenergie kann von einem Stromerzeuger erbracht werden,<br />

indem die Einspeiseleistung erhöht beziehungsweise gedrosselt<br />

wird oder von einem Stromverbraucher, der den Strombezug<br />

erhöht beziehungsweise verringert.<br />

Das Lastmanagement regelt die Last und somit den Stromverbraucher.<br />

Hier kann die positive Regelenergie durch das<br />

Abschalten einer Last und die negative Regelenergie durch<br />

das Zuschalten einer Last erbracht werden. Damit sind die<br />

Grundvoraussetzungen für die Erbringung von Regelenergie<br />

durch Lastmanagement gegeben. Generell gibt es die drei<br />

Regelenergiearten: Primärregelleistung, Sekundärregelleistung<br />

und Minutenreserveleistung. Diese werden zeitlich nacheinander<br />

abgerufen und lösen sich damit gegenseitig ab. Die<br />

Primärregelleistung wird als erstes sekundenschnell abgerufen.<br />

Diese Anforderung, innerhalb Sekunden den Lastgang<br />

der Pumpen zu ändern, kann durch Lastmanagement in der<br />

<strong>Wasserversorgung</strong> nicht erfüllt werden. Dadurch kann keine<br />

Primärregelleistung angeboten werden. Dagegen werden die<br />

Sekundärregelleistung und Minutenreserveleistung nach fünf<br />

beziehungsweise 15 Minuten abgerufen. Diese Zeitvorgaben<br />

können beim Lastmanagement in der <strong>Wasserversorgung</strong> erfüllt<br />

werden. Demnach müssen die Pumpen bei positiver Regelenergie<br />

im angebotenen Zeitraum und mit der angebotenen<br />

Leistung in Betrieb sein. Bei Abruf der Regelenergie müssen<br />

die Pumpen in der vorgeschriebenen Zeit abgeschaltet oder<br />

um die entsprechende Leistung gedrosselt werden. Bei negativer<br />

Regelenergie ist es genau umgekehrt. Die angebotene<br />

Leistung darf im angebotenen Zeitraum nicht bezogen werden<br />

und muss bei Abruf um die entsprechende Pumpleistung<br />

erhöht werden. Der Zeitraum, in der die entsprechende<br />

Regelenergie angeboten wird, wird mit einem Leistungspreis<br />

vergütet. Bei entsprechendem Abruf der Regelenergie, wird<br />

der Arbeitspreis bei positiver Regelenergie vergütet und bei<br />

negativer bezahlt.<br />

Dementsprechend wird der Zusatzerlös mit Lastmanagement<br />

am Energiehandelsmarkt durch einen preisgünstigeren Strombezug<br />

und beim Regelenergiemarkt im<br />

Wesentlichen durch den Leistungspreis<br />

der angebotenen Regelenergie erzielt.<br />

Bild 8: Durchschnittliches tägliches Lastmanagementpotenzial (Quelle: Netze BW)<br />

Analyse und Erhebung von<br />

Potenzialen<br />

Einer der zehn Wasserversorger die am<br />

Projekt teilnehmen ist ein mittelgroßer<br />

Wasserversorger in Baden-Württemberg,<br />

der eine Stadt mit ca. 30.000<br />

Einwohnern versorgt. Bei diesem Wasserversorger<br />

liegen bereits erste Ergebnisse<br />

vor. Zielstellung ist es, die Erlöse,<br />

die durch die Vermarktung erzielt werden<br />

können der Größenordnung nach<br />

zu ermitteln.<br />

Voraussetzung für flexible Lasten ist<br />

ein Speicher vor und ein Speicher nach<br />

der Pumpstation. Dadurch wird es ermöglicht, den zweiten<br />

Speicher mit maximaler Pumpleistung über einen bestimmten<br />

Zeitraum am Tag zu füllen. Es muss sichergestellt sein,<br />

dass der tägliche Wasserabsatz in den Behälter gepumpt<br />

wird und die Versorgungssicherheit des Netzes zu jeder<br />

Zeit gewährleistet ist. Unter Beachtung dieser Restriktionen<br />

kann die Förderpumpe zeitlich flexibel den Behälter füllen.<br />

Diese zeitliche Flexibilität der Stromlast und aller technischen<br />

Restriktionen gilt es bei der mittelgroßen <strong>Wasserversorgung</strong><br />

zu ermitteln. Dafür wird das Versorgungsschema<br />

in die Versorgungsstrukturen A‐F wie im vorigen Kapitel<br />

beschrieben unterteilt und jede Struktur einzeln untersucht.<br />

Durch diese Vorgehensweise ergibt sich der Vorteil, ein<br />

komplexes Versorgungsschema mit vielen Abhängigkeiten<br />

in die relevanten Systeme einzuteilen und somit eine übersichtliche<br />

Darstellung zu erhalten. Mit einem hydraulischen<br />

Rechennetzmodell werden die technischen Restriktionen<br />

wie die maximale Pumpleistung und die Fließdrücke bei der<br />

Tagesspitze ermittelt und simuliert. Unter Beachtung dieser<br />

Restriktionen kann bei dem mittelgroßen Wasserversorger<br />

ein Lastmanagementpotenzial von circa 1000 kWh pro Tag<br />

erhoben werden. Dieses unterteilt sich in drei Behälter, die<br />

alle von einem zentralen Pumpwerk aus befüllt werden und<br />

unterschiedliche Befüllzeiten haben.<br />

In Bild 8 ist das Lastmanagementpotenzial exemplarisch<br />

an einem Tag dargestellt. Die Behälter müssen mit Wasser<br />

durch diese Pump-Energiemenge am Tag gefüllt werden.<br />

Die drei farbigen Balken stellen jene Pumpenergie dar, die<br />

zur Befüllung der jeweiligen Behälter erforderlich ist. Es ist<br />

jedoch aus Sicht der <strong>Wasserversorgung</strong> nicht relevant, zu<br />

welcher Zeit am Tag das Wasser gepumpt wird, sofern den<br />

Kunden ausreichend Wasser über das vorhandene Speichervolumen<br />

zur Verfügung gestellt werden kann. Deshalb ist<br />

es möglich, die Blöcke am Stück oder unterteilt in kleinere<br />

Böcke innerhalb eines Tages zu verschieben. Diese zeitliche<br />

Flexibilität der Förderpumpen kann an dieser Stelle gegen<br />

den Energiemarkt optimiert werden, indem die Vermarktung<br />

als Regelenergie oder ein optimierter Strombezug am<br />

Energiehandelsmarkt erfolgt.<br />

36 10-11 | 2014


WASSERVERSORGUNG FACHBERICHT<br />

Erste Ergebnisse des Forschungsprojekts<br />

Mit dem erhobenen Lastmanagementpotenzial wurden<br />

Erlösmodelle entwickelt, mit denen die Vermarktung des<br />

Potenzials gegenüber den Energiemärkten untersucht und<br />

auf Wirtschaftlichkeit geprüft wird. Eine notwendige Voraussetzung<br />

für die Vermarktung von Potenzialen in dieser<br />

Größenordnung ist die Anbindung des Wasserversorgers<br />

an das „Virtuelles Kraftwerk“ der EnBW. Im Bereich von<br />

Lastmanagement bündelt dieses die Flexibilität einzelner<br />

Systeme und vermarktet sie gegenüber den Energiemärkten.<br />

Dadurch ist eine Erschließung der Marktoportunitäten auch<br />

von verhältnismäßig kleinen Anbietern möglich. Zum Beispiel<br />

gibt es bei der Sekundärregelenergie eine Mindestangebotsgröße<br />

von 5 MW die seitens der Bundesnetzagentur<br />

seit 2011 festgelegt ist [3].<br />

Durch mehrere Wasserversorger kann diese Voraussetzung<br />

über einen Pooling in einem Virtuellen Kraftwerk realisiert<br />

werden. Ein weiterer Vorteil eines Virtuellen Kraftwerks<br />

ist die automatische Ansteuerung der Pumpen der Wasserversorger,<br />

um zusätzliche Betriebskosten einzusparen.<br />

Ziel der EnBW ist es, die Flexibilität bei Wasserversorgern<br />

zu quantifizieren, zu qualifizieren und bei entsprechenden<br />

Voraussetzungen in das Virtuelle Kraftwerk aufzunehmen.<br />

Eine Präqualifikation der <strong>Wasserversorgung</strong> durch den Übertragungsnetzbetreiber<br />

ist dabei zusätzliche Voraussetzung<br />

für die Teilnahme an den Regelenergiemärkten. Dabei wird<br />

die Zuverlässigkeit der Anlagen und somit das Erbringen der<br />

Regelenergie geprüft.<br />

Es werden die Regelenergiemärkte Sekundärregelleistung<br />

und Minutenreserve sowie die Energiehandelsmärkte<br />

Spot Day Ahead und Intraday untersucht. Für jedes Vermarktungsmodell<br />

wird ein geeigneter Fahrplan der Pumpen<br />

hinsichtlich des maximalen Erlöspotenzials erstellt und die<br />

Erlöse den Kosten gegenübergestellt.<br />

Die Ergebnisse dieser ersten Untersuchungen zeigen, dass<br />

ein wirtschaftliches Betreiben von Lastmanagement in der<br />

<strong>Wasserversorgung</strong> bereits möglich ist. Die Vermarktung von<br />

negativer Regelenergie erzielt dabei die größten Erlöse. Aber<br />

auch am Intraday-Markt kann das Potenzial wirtschaftlich<br />

vermarktet werden. Dagegen sind die Preisdifferenzen am<br />

Spot Day Ahead zu gering, um die anfallenden Kosten bei<br />

dem beispielhaften Wasserversorger zu decken.<br />

Ausblick<br />

Auf folgende offenen Punkte und Fragestellungen wird<br />

in der weitergehenden Untersuchung im Verlauf des Forschungsprojekts<br />

eingegangen:<br />

»»<br />

Der Betreiber eines virtuellen Kraftwerks kauft Strom<br />

an der Börse und dieser muss von den Teilnehmern am<br />

virtuellen Kraftwerk abgenommen werden. Was sind<br />

die Folgen, wenn dies aus irgendeinem Grund nicht<br />

geschehen kann?<br />

»»<br />

Inwiefern ist eine Teilnahme am Lastmanagement für<br />

Versorger möglich, die längerfristige Stromlieferverträge<br />

besitzen.<br />

»»<br />

Wie genau muss die Übertragungstechnik gestaltet<br />

werden? Also der Weg vom Preissignal an der Börse,<br />

über das virtuelle Kraftwerk bis hin zur Förderanlage!<br />

Die Steuerungs- und Bedienphilosophie beim Versorger<br />

sollte beibehalten werden um so wenig wie möglich ins<br />

System einzugreifen.<br />

»»<br />

Eventuell kann bei Pumpwerken großer Leistung die<br />

Installation zusätzlicher Förderanlagen mit geringer Leistung<br />

wirtschaftlich sein, um das Lastverschiebungspotenzial<br />

ganz auszunutzen.<br />

Zusammenfassung<br />

Diese ersten Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt am<br />

Beispiel einer mittelgroßen <strong>Wasserversorgung</strong> sind vielversprechend.<br />

Die zeitlich verschiebbaren Stromlasten werden<br />

intelligent gesteuert und tragen damit zum einen zur Glättung<br />

der Einspeiseschwankungen und somit zur Integration<br />

der Erneuerbaren Energien bei. Zum anderen können in<br />

der <strong>Wasserversorgung</strong> zusätzliche Erlöse erwirtschaftet<br />

werden, die zur Reduzierung der Energiekosten des Wasserversorgers<br />

beitragen. Somit bietet das Lastmanagement<br />

Vorteile für die Energiemärkte und für die <strong>Wasserversorgung</strong>.<br />

Mit Abschluss des Projekts im Februar 2015 steht<br />

somit ein Verfahren zur Verfügung, um mit geringem<br />

Aufwand das mögliche Potential einer Lastverschiebung<br />

für ein <strong>Wasserversorgung</strong>sunternehmen zu beschreiben<br />

und zu bewerten.<br />

Literatur<br />

[1] Büringer, H. (2006) Trinkwasserversorgung in Baden-<br />

Württemberg, Statistisches Monatsheft Baden-Württemberg<br />

5/2006, S. 28-31<br />

[2] http://www.epexspot.com/de/produkte/<br />

[3] Bundesnetzagentur (2011) Pressemitteilung von 13.04.2011<br />

FABIAN JANOTTE<br />

AUTOREN<br />

Consulting / Projektleiter Netzmanagement<br />

RBS wave GmbH, Stuttgart<br />

Tel. +49 711 / 289 513-37<br />

f.janotte@rbs-wave.de<br />

Dr.-Ing. GERALD GANGL<br />

Consulting / Bereichsleiter<br />

RBS wave GmbH, Stuttgart<br />

Tel. +49 711 / 128 48414<br />

g.gangl@rbs-wave.de<br />

SIMEON SIEGELE<br />

DH-Studierender B.Eng. Maschinenbau<br />

Netze-BW GmbH, im Auftrag der EnBW<br />

Energie Baden-Württemberg AG, Stuttgart<br />

Tel. +49 711 / 289-87618<br />

s.siegele@enbw.com<br />

10-11 | 2014 37


FACHBERICHT WASSERVERSORGUNG<br />

Rahmenbedingungen einer<br />

Ziel-Netzplanung<br />

In den Wasserrohrnetzen stecken unglaubliche Sparpotenziale, die bei Weitem noch nicht ausgereizt sind. Gerade bei<br />

hohen Netzbetriebskosten kann es sich also lohnen, einmal einen kritischen Blick in den Untergrund zu werfen, denn<br />

hier ist bekanntlich das meiste Geld „vergraben“. Aus diesem Grund ist es erforderlich die bestehenden Wasserrohrnetze<br />

zu optimieren. Das Optimierungspotenzial ist, neben den Gegebenheiten des Versorgungsgebietes, dem Zustand der<br />

Anlagen und der hydraulischen Leistungsfähigkeit des Ist-Netzes, vor allem von den Optimierungsvorgaben abhängig.<br />

Im Rahmen der Ziel-Netzplanung ist es erforderlich, verschiedene Netzvarianten mit unterschiedlich angesetzten äußeren<br />

und inneren Rahmenbedingungen zu untersuchen.<br />

1. Einleitung<br />

<strong>Wasserversorgung</strong>ssysteme sind komplexe Systeme, deren<br />

Aufbau, Unterhalt und Ausbau erhebliche Investitionen<br />

erfordern (vgl. Bild 1) und dabei auf eine lange Nutzungsdauer<br />

ausgerichtet sein müssen.<br />

Die <strong>Wasserversorgung</strong>ssysteme der Städte und Gemeinden<br />

wurden nicht als Gesamtsystem geplant, sondern sind in<br />

einem Zeitraum von mehreren Jahrzehnten durch einen fortwährenden<br />

Anlagenausbau entstanden. Es kann sein, dass<br />

die historisch gewachsene <strong>Wasserversorgung</strong>sstruktur unflexibel<br />

ist und einige Anlagen (besonders Rohrnetze) für heutige<br />

Bedürfnisse überdimensioniert bzw. nicht ausreichend<br />

ausgelastet sind. Der Grund hierfür sind oft die – bei der<br />

damaligen Planung – angesetzten Auslegungsparameter.<br />

Aus diesem Grund ist für eine betriebssichere <strong>Wasserversorgung</strong>,<br />

verbunden mit dem Einsparpotenzial von Betriebskosten,<br />

aus technischen und wirtschaftlichen Gründen ein<br />

zukunftsorientiertes, langfristig gültiges Versorgungskonzept<br />

erforderlich. Um das bestehende Versorgungssystem<br />

technisch am sinnvollsten an die zukünftigen Gegebenheiten<br />

anzupassen, muss dieses ganzheitlich optimiert,<br />

d.h. als Ziel-System geplant werden. Das Wasserrohrnetz<br />

des Ziel-Systems muss ebenfalls, unter Berücksichtigung<br />

der Änderungen im Versorgungssystem, an die zukünftige<br />

Situation angepasst werden, d.h. als Ziel-Netz (unter<br />

Berücksichtigung von Druckverhältnissen, Strömungsverhältnissen,<br />

Netzüberwachung, Löschwasserversorgung,<br />

usw.) geplant werden.<br />

Bild 1: Kostenverhältnis in einem <strong>Wasserversorgung</strong>ssystem<br />

Die neu definierten Versorgungsgebiet(e), Auslegungsparameter<br />

und die Zustandsbewertung der <strong>Wasserversorgung</strong>sanlagen<br />

in bautechnischer, verfahrenstechnischer und elektrotechnischer<br />

Hinsicht, stellen die Entscheidungsgrundlage<br />

für die zukünftige Struktur des <strong>Wasserversorgung</strong>ssystems<br />

dar. Es soll geklärt werden, ob die Möglichkeit besteht, auf<br />

einige Anlagen (wie Hochbehälter) zu verzichten, ohne dass<br />

die allgemeinen Anforderungen im <strong>Wasserversorgung</strong>sbereich<br />

(Beispiel: Versorgungssicherheit) gefährdet sind. Dazu<br />

sollen auch mögliche Schadens-/Ausfallszenarien (Risikomanagement<br />

im normalen Betrieb) unter Anwendung einer<br />

Rohrnetzanalyse und -berechnung betrachtet werden.<br />

Aus diesem Grund ist der Maßnahmenkatalog mit Priorisierung<br />

(Versorgungsrelevanz, Dringlichkeit, Reihenfolge,<br />

usw.) der vorgesehenen Maßnahmen, verbunden mit einer<br />

Kostenannahme, eine sehr wichtige Entscheidungsgrundlage<br />

für die systematische und sukzessive Optimierung<br />

der <strong>Wasserversorgung</strong>sanlagen bzw. die Umsetzung einer<br />

„neuen“ <strong>Wasserversorgung</strong>sstruktur einer Stadt/Gemeinde.<br />

2. Anforderungen an <strong>Wasserversorgung</strong>sanlagen<br />

Grundsatz und Ziel des Betriebs der <strong>Wasserversorgung</strong>sanlagen<br />

ist die Bereitstellung von Trinkwasser an jeder Stelle<br />

des Versorgungsgebietes<br />

»»<br />

in ausreichender Menge,<br />

»»<br />

mit ausreichendem Druck,<br />

»»<br />

in hygienisch einwandfreier Qualität,<br />

»»<br />

mit möglichst störungsfreier Wasserlieferung<br />

und, falls dies möglich ist, mit minimal möglichen Kosten [1].<br />

Im vorliegenden Fachartikel werden besonders folgende<br />

Anforderungen an Wasserrohrnetze berücksichtigt:<br />

2.1 Anforderungen an Wasserrohrnetze<br />

Grundsatz und Ziel der Planung und des Betriebs von Wasserrohrnetzen<br />

erfordert eine Reihe grundsätzlicher Überlegungen<br />

und Zielvorgaben:<br />

»»<br />

Festlegung des Planungszieles<br />

»»<br />

Abgrenzung des Versorgungsgebietes, unter Berücksichtigung<br />

des Flächennutzungsplanes (FNP)<br />

»»<br />

Ermittlung des Wasserbedarfs und der räumlichen<br />

Verteilung<br />

38 10-11 | 2014


WASSERVERSORGUNG FACHBERICHT<br />

»»<br />

Berücksichtigung der Entwicklungsschwerpunkte<br />

»»<br />

Abschätzung der Auswirkung von möglichen Schwerpunktverschiebungen<br />

und Betriebsstörungen<br />

»»<br />

Erarbeitung verschiedener Lösungen<br />

»»<br />

Technischer und wirtschaftlicher Vergleich der verschiedenen<br />

Lösungsmöglichkeiten<br />

»»<br />

Planung in Ausbaustufen<br />

Innerhalb der ermittelten Lösungsansätze sind folgende<br />

Kriterien zu beachten:<br />

»»<br />

Hohe Versorgungssicherheit<br />

»»<br />

Gesamtwirtschaftlichkeit, d.h. Minimierung von Jahreskosten<br />

aus Kapitaldienst, Betrieb (z.B. Förderkosten)<br />

und Instandhaltung<br />

»»<br />

Einfache Erweiterungsmöglichkeiten<br />

»»<br />

Einfache Überwachung von Netzteilen<br />

»»<br />

Vermeidung einer nachteiligen Beeinflussung des Trinkwassers,<br />

z.B. durch Stagnation (Wasserqualität)<br />

Besondere Anforderungen bei der Planung und dem Betrieb<br />

von Wasserrohrnetzen werden an die Druckverhältnisse und<br />

Strömungsverhältnisse gestellt.<br />

2.1.1 Druckverhältnisse in Wasserrohrnetzen<br />

Wasserrohrnetze sind mindestens für einen MDP (höchster<br />

Systembetriebsdruck) von 10 bar zu planen. Der Systembetriebsdruck,<br />

ohne Druckstöße, sollte etwa 2 bar unter<br />

MDP liegen (unter dieser Voraussetzung steht in der Regel<br />

noch eine genügend große Reserve zur Aufnahme von<br />

Druckstößen zur Verfügung).<br />

Wasserrohrnetze mit größeren Höhenunterschieden sind<br />

in Druckzonen zu unterteilen. Als Ruhedruck im Schwerpunkt<br />

einer Druckzone sind 4 bis 6 bar am Hausanschluss<br />

empfehlenswert.<br />

Der erforderliche Versorgungsdruck im versorgungstechnischen<br />

Schwerpunkt einer Druckzone richtet sich nach<br />

der überwiegend ortsüblichen Geschosszahl der Bebauung<br />

dieser Zone [3]. Netze sind so zu bemessen, dass<br />

Versorgungsdrücke (Innendruck bei Nulldurchfluss in der<br />

Anschlussleitung an der Übergabestelle zum Verbraucher)<br />

in der Tabelle 1 nicht unterschritten werden.<br />

Diese anzustrebenden Versorgungsdrücke können bei Spitzenverbrauch<br />

an wenigen Stunden des Jahres kurzfristig<br />

um 0,5 bar verringert / unterschritten werden. Außerdem<br />

können wirtschaftliche Gründe gegen eine generelle Vorhaltung<br />

dieser Drücke bei historisch gewachsenen Versorgungsfällen<br />

sprechen [3].<br />

Grundsätzlich sollten bei Ruhedrücken (nach DIN EN 806-<br />

2) über 4,8 bar sämtliche Hausinstallationen mit einem<br />

Druckminderventil ausgestattet werden. In Netzteilen mit<br />

Ruhedrücken über 8 bar ist die Verwendung von Leitungen<br />

und Bauteilen auf 16 bar MDP zu erwägen.<br />

Für den Brandfall fordert das DVGW-Arbeitsblatt W 405,<br />

dass während der Löschwasserentnahme der Druck im<br />

Wasserrohrnetz an keiner Stelle unter 1,5 bar absinkt.<br />

2.1.2 Strömungsverhältnisse in Wasserrohrnetzen<br />

Die Fließgeschwindigkeit in Rohrleitungen beeinflusst nicht<br />

nur die Wirtschaftlichkeit eines Wasserrohrnetzes, sie hat<br />

auch großen Einfluss auf die Betriebssicherheit.<br />

Hohe Fließgeschwindigkeiten führen zu erheblichen Druckverlusten.<br />

Große Geschwindigkeitsänderungen verursachen<br />

hohe dynamische Druckänderungen und ggf. auch Wassertrübungen<br />

durch Aufwirbelungen.<br />

Geringe Fließgeschwindigkeiten haben lange Verweilzeiten<br />

zur Folge. Hier ist auf einen ausreichenden Wasseraustausch<br />

aus hygienischen Gründen (Wassertrübung, Verkeimung)<br />

zu achten. Leitungsabschnitte mit geringem Druckgefälle<br />

entlüften sich bei kleinen Fließgeschwindigkeiten häufig<br />

unzureichend. Vor allem bei langen Druckleitungen hat die<br />

Fließgeschwindigkeit einen entscheidenden Einfluss auf die<br />

Wirtschaftlichkeit der gesamten Versorgungsanlage.<br />

Für die Bemessung der Leitungen gelten nach DVGW W<br />

400-1 folgende Fließgeschwindigkeiten:<br />

»»<br />

Fallleitungen (Abgang Hochbehälter): 1,0 - 1,5 m/s<br />

»»<br />

Leitungen mit Druckerhöhung während der Höchstbelastung:<br />

< 2,0 m/s<br />

»»<br />

Hauptleitungen und Versorgungsleitungen in Verteilungsnetzen:<br />

< 1,0 m/s<br />

»»<br />

Anschlussleitungen: < 2,0 m/s<br />

Um die möglichen Folgen einer Stagnation des Trinkwassers<br />

bzgl.<br />

»»<br />

Trübung und Verfärbung,<br />

»»<br />

Geschmacksbeeinträchtigung,<br />

»»<br />

Ablagerung und<br />

»»<br />

Verkeimung<br />

zu vermeiden, sollten in Wasserrohrnetzen die Fließgeschwindigkeiten<br />

beim mittleren Stundendurchfluss (Durchfluss<br />

bei mittlerem Stundenbedarf) den Wert von 0,005 m/s<br />

(= 18 m/h = 432 m/d) nicht unterschreiten [3].<br />

3. Rahmenbedingungen einer Ziel-Netzplanung<br />

Die Voraussetzung, um ein Ziel-Netz („Wasserrohrnetz auf<br />

grüner Wiese“) entwickeln zu können, ist die Analyse der<br />

im bestehenden <strong>Wasserversorgung</strong>ssystem enthaltenen<br />

Tabelle 1: Erforderlicher min. Versorgungsdruck im Wasserrohrnetz<br />

Bebauungshöhe<br />

neue Netzte bzw.<br />

signifikante Erweiterung<br />

bestehender Netze<br />

bestehende Netze<br />

(1) (2) (3)<br />

für Gebäude mit EG 2,00 bar 2,00 bar<br />

für Gebäude mit EG und<br />

1 OG<br />

für Gebäude mit EG und<br />

2 OG<br />

für Gebäude mit EG und<br />

3 OG<br />

für Gebäude mit EG und<br />

4 OG<br />

2,50 bar 2,35 bar<br />

3,00 bar 2,70 bar<br />

3,50 bar 3,05 bar<br />

4,00 bar 3,40 bar<br />

10-11 | 2014 39


FACHBERICHT WASSERVERSORGUNG<br />

3.1 Ist-Zustands-Analyse der<br />

<strong>Wasserversorgung</strong>sanlagen<br />

Die Zustandsbewertung der vorhandenen <strong>Wasserversorgung</strong>sanlagen<br />

in bautechnischer, verfahrenstechnischer und<br />

elektrotechnischer Hinsicht, stellt die Entscheidungsgrundlage<br />

für die zukünftige Struktur des <strong>Wasserversorgung</strong>ssystems<br />

dar (vgl. Bild 2).<br />

Nach der Zustandsbewertung der <strong>Wasserversorgung</strong>sanlagen,<br />

sind die Leistungsfähigkeit und Funktion der Anlagen<br />

im <strong>Wasserversorgung</strong>ssystem für die bestehende und<br />

zukünftige Situation zu überprüfen.<br />

Im Zuge der alternativen Versorgungskonzepte soll geklärt<br />

werden, ob die Möglichkeit besteht, auf einige Anlagen<br />

zu verzichten (einfacheres System und Reduzierung der<br />

Betriebskosten), ohne dass die allgemeinen Anforderungen<br />

im <strong>Wasserversorgung</strong>sbereich [1] gefährdet sind. Dazu sollte<br />

die Lage der Einspeisungen ins Netz für die zukünftige<br />

Situation festgelegt werden.<br />

Bild 2: Ablauf einer Ist-Zustands-Analyse der <strong>Wasserversorgung</strong>sanlagen<br />

Komponenten, im Rahmen der möglichen Änderungen<br />

im Ziel-System gegenüber dem Ist-System. Hierbei werden<br />

»»<br />

die Ist-Zustands-Analyse der Versorgungsanlagen,<br />

»»<br />

die Lage der Einspeisungen ins Netz,<br />

»»<br />

der Zustand des Ist-Netzes,<br />

»»<br />

die Auslegungs-/Planungsparameter und<br />

»»<br />

die Spitzenverbräuche<br />

besonders analysiert.<br />

3.2 Lage der Einspeisungen ins Netz<br />

Das Wasserrohrnetz des Ziel-Systems muss ebenfalls, unter<br />

Berücksichtigung der Änderungen im Versorgungssystem,<br />

an die zukünftige Situation angepasst werden, d.h. als<br />

Ziel-Netz (unter Berücksichtigung von Druckverhältnissen,<br />

Strömungsverhältnissen, Netzüberwachung, Löschwasserversorgung,<br />

usw.) geplant werden.<br />

Auf der Basis einer Rohrnetzberechnung ist in erster Linie<br />

erforderlich, die Bezugsknoten (Einspeisungen ins Netz) in<br />

einem Rechennetzmodell festzulegen und dann die Druckund<br />

Strömungsverhältnisse für verschiedene Lastfälle und<br />

Betriebssituationen im Ziel-Netz zu simulieren.<br />

Wie in Bild 3 dargestellt, werden die bestehenden Hochbehälter<br />

HB 1, HB 2 und HB 3 auf Grund ihres schlechten<br />

Zustandes, der ungeeigneten Lage und der unzureichenden<br />

Speicherdeckung stillgelegt und ein neuer Hochbehälter<br />

gebaut. Diese Änderung der Struktur des <strong>Wasserversorgung</strong>ssystems<br />

soll im Rahmen der Ziel-Netzplanung<br />

mitberücksichtigt werden. In der bestehenden Situation<br />

wird über vier Hochbehälter, in der zukünftigen Situation<br />

über zwei Hochbehälter ins Netz eingespeist. Geänderte<br />

Einspeisungen ins Netz haben geänderte Druck- und<br />

Strömungsverhältnisse zur Folge.<br />

Bild 3: Neu definierte Einspeisungen im Wasserrohrnetz<br />

40 10-11 | 2014


WASSERVERSORGUNG FACHBERICHT<br />

Bild 4: Spitzenfaktoren nach DVGW W 410, in Abhängigkeit von der<br />

versorgten Einwohnerzahl<br />

Bild 5: Vom Ist-Netz zum Ziel-Netz<br />

3.3 Zustand des Ist-Netzes<br />

Für eine Ziel-Netzplanung ist es sehr wichtig, vorher<br />

»»<br />

den Zustand des Ist-Netzes in hydraulischer Hinsicht und<br />

»»<br />

den Zustand des Ist-Netzes im Hinblick auf die<br />

Rohrbruchhäufigkeit<br />

zu analysieren.<br />

Um eine Ist-Zustands-Analyse des Netzes in hydraulischer<br />

Hinsicht mit Hilfe einer geeigneten Berechnungssoftware<br />

durchführen zu können, ist ein Rechennetzmodell notwendig.<br />

Im Zuge der Kalibrierung des Rechennetzmodells<br />

wird die tatsächliche betriebliche Rauheit (u.a. Inkrustierungen/Ablagerungen,<br />

relevant für die Leistungsfähigkeit<br />

des Netzes) ermittelt. Mit dem kalibrierten Rechennetzmodell<br />

können die Druck- und Strömungsverhältnisse für<br />

die verschiedenen Betriebssituationen (wie Spitzenlastfall,<br />

Löschwasserversorgung und Stagnation) simuliert werden.<br />

Auf diese Weise lassen sich die Leitungsarten, Fall- und<br />

Ortsnetzleitungen bezüglich ihrer Größe und Wirksamkeit<br />

zuverlässig beurteilen [7].<br />

Die Netzrehabilitationsplanung unterstützt die Wasserversorger<br />

zusätzlich bei der Fragestellung, wo und wie sowie in<br />

welchem Umfang das Wasserrohrnetz rehabilitiert werden<br />

soll. Wird zu wenig investiert, sind mittelfristig erhöhte<br />

Ausfallraten und damit hohe Reparaturkosten unmittelbar<br />

verbunden. Wird zu viel oder an der falschen Stelle rehabilitiert,<br />

wirkt sich das negativ auf die Gebührenkalkulation aus.<br />

3.4 Auslegungsparameter<br />

Bei der Dimensionierung der Rohrleitungen in einem Wasserrohrnetz<br />

sind die im DVGW-Arbeitsblatt W 400-1 vorgegebenen<br />

Richtwerte bezüglich der Fließgeschwindigkeiten<br />

sowie der Versorgungsdrücke einzuhalten. Neben der reinen<br />

Trinkwasserversorgung der angeschlossenen Verbraucher,<br />

soll oft bei der Dimensionierung der Rohrleitungen auch die<br />

Aufgabe der Bereitstellung von Löschwasser (Grundschutz)<br />

über das Wasserrohrnetz berücksichtigt werden. Grundlage<br />

für die Dimensionierung der Rohrleitungen zur Löschwasservorhaltung<br />

im Brandfall ist das DVGW-Arbeitsblatt W<br />

405 sowie Angaben der Stadt/Gemeinde.<br />

Grundsätzlich wird für eine Ziel-Netzplanung benötigt:<br />

»»<br />

der Trinkwasserverbrauch/-bedarf durch die Analyse<br />

››<br />

der Einwohnerentwicklung min. der letzten fünf bis<br />

zehn Jahre,<br />

››<br />

der Wasserverbrauchsentwicklung min. der letzten<br />

fünf bis zehn Jahre,<br />

››<br />

der Einwohnerentwicklungsprognose (Anpassung<br />

an FNP),<br />

››<br />

der Entwicklung der Gewerbe- und Industriegebiete<br />

im Versorgungsgebiet,<br />

››<br />

der Wasserbedarfsprognose für die nächste<br />

Zielperiode<br />

»»<br />

der Löschwasserbedarf (Grundschutz), in Abstimmung<br />

mit der zuständigen Feuerwehrbehörde;<br />

»»<br />

die zukünftige Baustruktur und Bauhöhe, die mit dem<br />

Stadtplaner festzulegen ist.<br />

3.5 Spitzenverbräuche<br />

Aus den Maximalwerten (Stundenspitzenverbrauch/-bedarf)<br />

ergibt sich die erforderliche Wasserbereitstellungsmenge pro<br />

Stunde, die auch für die Bemessung der Wasserrohrnetze<br />

die Grundlage bildet.<br />

Da die Faktoren zur Ermittlung des Tages- und<br />

Stundenspitzenverbrauchs/-bedarfs in der Praxis nicht oft<br />

über Messungen ermittelt werden, werden die Spitzenfaktoren<br />

nach DVGW W 410 in Abhängigkeit von der versorgten<br />

Einwohnerzahl gewählt (vgl. Bild 4).<br />

Bezogen auf ein Jahr, ist es erforderlich, in einem Versorgungsgebiet<br />

ca.<br />

10-11 | 2014 41


FACHBERICHT WASSERVERSORGUNG<br />

»»<br />

zwei bis drei Stunden jährlich die maximalen<br />

Stundenspitzenverbräuche,<br />

»»<br />

15 Tage jährlich die maximalen Tagesspitzenverbräuche<br />

und<br />

»»<br />

350 Tage jährlich den durchschnittlichen Tagesverbrauch<br />

bereitzustellen.<br />

»»<br />

Im Zuge einer Ziel-Netzplanung ist besonders die Auslastung<br />

des Netzes in Abhängigkeit vom Lastfall zu<br />

berücksichtigen.<br />

4. FAZIT<br />

Im Rahmen einer Ziel-Netzplanung („Wasserrohrnetz auf<br />

einer grünen Wiese“) ist es sinnvoll verschiedene Wasserrohrnetzvarianten<br />

unter unterschiedlich angesetzten<br />

Rahmenbedingungen zu untersuchen.<br />

Voraussetzung, um ein Ziel-Netz entwickeln zu können,<br />

ist die Analyse der möglichen Änderungen im Ziel-System<br />

gegenüber dem Ist-System (vgl. Bild 5).<br />

Hierbei sollten<br />

»»<br />

die äußeren Rahmenbedingungen (Zustand der <strong>Wasserversorgung</strong>sanlagen,<br />

Ist-System Ziel-System, Lage<br />

der Einspeisungen ins Wasserrohrnetz),<br />

»»<br />

die inneren Rahmenbedingungen (Versorgungsgebiet,<br />

Wasserbedarf und räumliche Verteilung) und<br />

»»<br />

die besonderen Anforderungen bei der Planung und dem<br />

Betrieb von Rohrnetzen (minimal erforderlicher Versorgungsdruck<br />

im Wasserrohrnetz, Vermeidung von Stagnation<br />

im Wasserrohrnetz - Fließgeschwindigkeit soll v ><br />

0,005 m/s besser > 0,3 m/s sein) mitberücksichtigt werden.<br />

Die o.g. Rahmenbedingungen und besonderen Anforderungen<br />

an Wasserrohrnetze, stellen die Entscheidungsgrundlage<br />

für das Ziel-Netz und die systematische und sukzessive<br />

Umsetzung (langfristiger Prozess) eines Ziel-Netzes dar.<br />

5. Literaturverzeichnis<br />

[1] DIN 2000 „Zentrale Trinkwasserversorgung Leitsätze für<br />

Anforderungen an Trinkwasser Planung, Bau und Betrieb der<br />

Anlagen“<br />

[2] DVGW GW 303-1 „Berechnung von Gas- und Wasserrohrnetzen<br />

- Teil 1: Hydraulische Grundlagen, Netzmodellisierung und<br />

Berechnung“ (2010-10)<br />

[3] DVGW W 400-1 „Technische Regeln Wasserverteilungsanlagen<br />

(TRWV) - Teil 1: Planung“ (2004-10)<br />

[4] DVGW W 405 „Bereitstellung von Löschwasser durch die<br />

öffentliche Trinkwasserversorgung“ (2008-02)<br />

[5] BauNV „Baunutzungsverordnung“<br />

[6] DVGW W 410 „Wasserbedarf – Kennwerte und Einflussgrößen“<br />

(2007-09)<br />

[7] Osmancevic, E.; Kuhn, T.; Astfalk, M.: Durchmesseroptimierung<br />

im Rahmen einer Ziel-Netzplanung, <strong>3R</strong> (2014) Nr. 3, S. 54-61<br />

Dr.-Ing. ESAD OSMANCEVIC<br />

RBS wave GmbH, Stuttgart<br />

Tel. +49 711 289513-20<br />

E-Mail: e.osmancevic@rbs-wave.de<br />

AUTOR<br />

42 10-11 | 2014


www.vulkan-verlag.de<br />

Wege zum Trinkwassernetz 2030<br />

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Zielnetzentwicklung von<br />

Trinkwassernetzen<br />

Die <strong>Wasserversorgung</strong>sunternehmen sehen sich aufgrund des zu beobachtenden<br />

Bevölkerungsrückgangs, technologischer Entwicklungen und ähnlichen<br />

Faktoren mit einem rückläufigen Trinkwasserverbrauch konfrontiert. Die Auslegung<br />

der Trinkwassernetze basiert aus heutiger Sicht auf überhöhten Bevölkerungs-<br />

und Verbrauchsprognosen. Dies hat zur Folge, dass bisherige Spitzenbedarfswerte,<br />

auf denen die Dimensionierung des Rohrnetzes basiert, nicht<br />

mehr erreicht werden. Auf Grundlage der genannten Gründe sind Überlegungen<br />

zu einer möglichen zukünftigen Netzumgestaltung vorzunehmen. Vor dem Hintergrund<br />

dieser Problematik werden mögliche bauliche Umstrukturierungen<br />

und betriebliche Maßnahmen erarbeitet, die zu einer nennenswerten Verbesserung<br />

von möglichen Stagnationsbereichen führen. Werden bauliche und<br />

betriebliche Anpassungsmaßnahmen nicht verfolgt, kann eine Beeinträchtigung<br />

der Trinkwasserqualität durch auftretende Stagnationsbereiche im Trinkwassernetz<br />

eintreten.<br />

Hrsg.: Thomas Wegener<br />

1. Auflage 2014, 176 Seiten in Farbe,<br />

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Vulkan-Verlag GmbH, Friedrich-Ebert-Straße 55, 45127 Essen<br />

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Diese Erklärung kann ich mit Wirkung für die Zukunft jederzeit widerrufen.


FACHBERICHT WASSERVERSORGUNG<br />

Auswahlkriterien für Spül- und<br />

Reinigungs maßnahmen in Trinkwasserleitungen<br />

<strong>Wasserversorgung</strong>sunternehmen beliefern uns rund um<br />

die Uhr mit qualitativ einwandfreiem Trinkwasser. Um<br />

trübungsverursachende Partikel aus den Trinkwasserleitungen<br />

zu entfernen oder um Trübungen sowie weitere<br />

qualitative Beeinträchtigungen des Trinkwassers zu vermeiden,<br />

werden die Trinkwasserleitungen meist regelmäßig<br />

gespült oder gereinigt. Hierzu können verschiedene<br />

Verfahren und Konzepte eingesetzt werden – angefangen<br />

von der konventionellen Wasserspülung bis hin zur<br />

vollständigen Leitungsreinigung mittels Gummischeiben,<br />

Kratzern oder Hochdruck-Reinigungsgeräten. Zur<br />

Auswahl effizienter und nachhaltiger Verfahren können<br />

Kenntnisse über die physikalischen Wirkungsmechanismen<br />

der verschiedenen Spül- und Reinigungsverfahren<br />

sehr hilfreich sein. Auch sollten technische Rahmenbedingungen<br />

wie die Hydraulik und der Zustand der Leitungen<br />

oder der Inkrustierung bei der Auswahl passender Verfahren<br />

beachtet werden. Der nachfolgende Beitrag gibt<br />

einen Einblick zur Wirksamkeit ausgewählter Spül- und<br />

Reinigungsverfahren und zeigt Ergebnisse aus einem<br />

praxisbezogenen Forschungsvorhaben zur Spülung von<br />

Leitungen mit größeren Durchmessern.<br />

Ursachen für Spül- und Reinigungsmaßnahmen<br />

Zur Bewertung der Wirksamkeit von Spül- und Reinigungsverfahren<br />

erwies es sich als sinnvoll, zunächst die übergeordneten<br />

Zielstellungen dieser Verfahren zu definieren. Vor<br />

dem Hintergrund einer sicheren Versorgung mit Trinkwasser<br />

wären diese Ziele:<br />

1. die Vermeidung oder Reduzierung von Beeinträchtigungen<br />

der Trinkwasserqualität, verursacht durch<br />

»»<br />

a. Trübungen<br />

»»<br />

b. Mikrobiologie<br />

2. die Vermeidung oder Reduzierung von Beeinträchtigungen<br />

der Rohrhydraulik mit Auswirkungen auf<br />

den energetischen Förderaufwand aufgrund erhöhter<br />

Reibungsverluste.<br />

Die Auswahl passender Spül- oder Reinigungsverfahren<br />

ist neben der Zielstellung zudem vom Zustand der inneren<br />

Leitungsoberfläche abhängig. Dieser Zustand kann in vier<br />

Grundformen eingeteilt werden (siehe Bild 1 bis Bild 4):<br />

»»<br />

Sedimente oder Ablagerungen an der Rohrsohle sowie<br />

mobilisierbare Partikel,<br />

»»<br />

Biofilme über den gesamten Rohrumfang (schleimige<br />

Konsistenz),<br />

»»<br />

haftende Ablagerungen über den gesamten Rohrumfang<br />

(weiche bis feste Konsistenz),<br />

»»<br />

Inkrustierungen wie z. B. Korrosionsprodukte mit weicher<br />

bis fester Konsistenz.<br />

Häufig können mehrere dieser vier genannten Grundformen<br />

auch gleichzeitig in Rohrleitungen vorkommen, wie<br />

z. B. Biofilme auf Inkrustierungen. Für jede Grundform des<br />

Quelle: Dominik Nottarp-Heim<br />

Quelle: IWW<br />

Bild 1: Lose Sedimente im Sohlenbereich einer<br />

Trinkwasserleitung<br />

Bild 2: Biofilm (hellbraune Schicht) auf der Innenoberfläche<br />

einer PE-Trinkwasserleitung<br />

44 10-11 | 2014


Quelle: Dominik Nottarp-Heim<br />

Quelle: IWW<br />

Bild 2: Feste An- und Ablagerungen auf der Innenoberfläche<br />

einer Trinkwasserleitung<br />

Bild 3: Feste Inkrustierungen auf der Innenoberfläche einer<br />

Trinkwasserleitung<br />

inneren Leitungszustandes sollten Spül- oder Reinigungsmaßnahmen<br />

auf das primäre Reinigungsziel abgestimmt<br />

werden (siehe Tabelle 1).<br />

Optisch auffällige und fest anhaftende anorganische Beläge,<br />

wie sie z. B. durch Eisen, Mangan und Carbonate<br />

gebildet werden, können in Form von Deckschichten oft<br />

korrosionsschützende Eigenschaften aufweisen. Deren<br />

teilweise bis vollständige Entfernung mit gleichzeitig<br />

freiliegender metallener Oberflächen kann Korrosionsprozesse<br />

(erneut) initiieren und kurz- bis mittelfristig<br />

nach der Spülmaßnahme zu neuen Trübungserscheinungen<br />

führen (Stichwort Ausbluten).<br />

Wirksamkeit von Spül- und Reinigungsverfahren<br />

Zur Auswahl stehen eine Reihe von Spül- und Reinigungsverfahren<br />

mit teils sehr unterschiedlichen Wirkmechanismen.<br />

Von diesen Wirkmechanismen sind wiederum die<br />

Effizienz und der Erfolg des ausgewählten Verfahrens<br />

abhängig. In Tabelle 2 sind die in Deutschland bekannten<br />

aber auch neuartigen Spül- bzw. Reinigungsverfahren<br />

dargestellt. Auf die Wirkweise der am häufigsten<br />

eingesetzten Spülverfahren wird im Folgenden weiter<br />

eingegangen.<br />

Zustand<br />

»»<br />

Erhöhung der Fließgeschwindigkeit,<br />

»»<br />

Erhöhung der Dichte des strömenden Fluides und<br />

»»<br />

Erhöhung der Viskosität des strömenden Fluides.<br />

Die Fließgeschwindigkeit in Rohrleitungen lässt sich nicht<br />

beliebig erhöhen, so dass vor allem zur vollständigen<br />

Tabelle 1: Vom inneren Leitungszustand abhängiges primäres<br />

Reinigungsziel von Spül- und Reinigungsmaßnahmen<br />

Reinigungsziel<br />

Reduzierung von Trübungserscheinungen<br />

Reduzierung der<br />

Aufkeimungsgefahr<br />

Erhöhung der<br />

hydraulischen<br />

Leistungsfähigkeit<br />

Sedimente +++ (++) (++)<br />

Biofilme +++ (+)<br />

Fest haftende<br />

An-/Ablagerungen<br />

++ (+) (+)<br />

Inkrustierungen (++) (++) +++<br />

+++ primäres Reinigungsziel<br />

++ mögliches Reinigungsziel<br />

+ unter Umständen relevantes Reinigungsziel<br />

Tabelle 2: Wirkmechanismen verschiedener Spül- und Reinigungsverfahren<br />

Fließgeschwindigkeit und Schleppspannung<br />

Eine wichtige Kenngröße zur Beschreibung der Mobilisierbarkeit<br />

von Partikeln und Belägen ist die sogenannte<br />

Schleppspannung (auch Scherspannung). Schleppspannungen<br />

werden durch das strömende Wasser in der Leitung<br />

erzeugt. Erhöhte Schleppspannungen (im Vergleich<br />

zum Normalbetrieb) können durch Beschleunigung des<br />

Wassers (höhere Fließgeschwindigkeit) bei Anwendung<br />

von Spülverfahren wie Wasserspülungen (Spülung mit<br />

klarer Wasserfront), Luft-Wasser-Spülungen, Impulsspülungen<br />

oder Saugspülungen erzeugt werden. Damit<br />

Partikel oder Beläge gelöst und abtransportiert werden,<br />

muss die Schleppspannung deren Haftkraft bzw. Trägheit<br />

überwinden. Je größer die Haftkraft von Belägen und je<br />

schwerer Partikel sind, umso größer muss die Schleppspannung<br />

zur Mobilisierung sein. Die Schleppspannung<br />

lässt sich durch folgende Einflussgrößen erhöhen:<br />

Verfahren<br />

Wasserspülung<br />

Luft-Wasser-Spülung<br />

Impulsspülung<br />

Saugspülung<br />

Desinfektionen<br />

Molche aus Schaumstoff,<br />

Gummischeiben oder<br />

Stahlbürsten/-kratzer<br />

Hochdruck- und<br />

Höchstdruckreinigung<br />

Feststoffspülung<br />

Reinigung per Hand<br />

Eismolchung/Icepigging<br />

(+ NaOCl)<br />

Wirkungsweise<br />

Erhöhung der Fließgeschwindigkeit → Erhöhung der Schleppspannung<br />

bzw. Wandschubspannung → Mobilisier ung und<br />

Abtransport von losen bis teilweise fest haftenden Partikeln und<br />

Belägen<br />

Abtötung von Mikroorganismen<br />

Abrasion, Schwammwirkung → teilweise bis vollständige Ablösung<br />

und Abtransport von losen bis fest haftenden Partikeln und<br />

Belägen<br />

Abrasion, Prallkräfte → Ablösung und Abtransport von losen bis<br />

fest haftenden Partikeln und Belägen<br />

Abrasion, Prallkräfte → Ablösung und Abtransport von losen bis<br />

fest haftenden Partikeln und Belägen<br />

Abrasion → Entfernung von losen bis fest haftenden Partikeln<br />

und Belägen<br />

(Abrasion), Schwammwirkung, (Desinfektion) → Abtötung, Ablösung<br />

und Abtransport von Biofilmen; Abtransport loser Partikel<br />

und Beläge<br />

10-11 | 2014 45


FACHBERICHT WASSERVERSORGUNG<br />

Quelle: IWW<br />

Auswahl von Spül- und<br />

Reinigungsverfahren<br />

Die meisten verfügbaren Spül- und Reinigungsverfahren<br />

haben in Abhängigkeit<br />

des Reinigungsziels klare Vorteile aber<br />

auch Einschränkungen. In Tabelle 3<br />

sind unter Beachtung der angestrebten<br />

Reinigungsziele die Verfahren mit dem<br />

in der Regel besten Kosten-Nutzen-<br />

Verhältnis aufgezeigt (Nutzen: Effizienz,<br />

Ressourcenverbrauch, Nachhaltigkeit,<br />

Realisierbarkeit).<br />

Bild 5: Unterschiede der Wirksamkeit von Schleppspannung und Wandschubspannung.<br />

Schleppspannungen in unmittelbarer Rohrwandnähe werden als Wandschubspannung<br />

bezeichnet<br />

Mobilisierung festhaftender Inkrustierungen die erzielbaren<br />

Schleppspannungen nicht ausreichen. Eine vollständige<br />

Entfernung von Inkrustierungen ist somit durch<br />

reine Spülverfahren oft nicht möglich. Eine teilweise Entfernung<br />

von Inkrustierungen sollte aufgrund der Gefahr<br />

des Ausblutens oder Initiierung neuer Korrosionsprozesse<br />

ebenfalls nicht angestrebt werden, sofern keine weiteren<br />

Maßnahmen zu deren Eindämmung in Folge der Spülung<br />

vorgesehen sind.<br />

Die Größe der Schleppspannung ist in Abhängigkeit von<br />

der Fließgeschwindigkeit nicht über den Rohrquerschnitt<br />

gleichverteilt, sondern nimmt in unmittelbarer Nähe zur<br />

Rohrinnenoberfläche stark ab. Daher ist hier die Mobilisierung<br />

feiner (gelartiger Sedimente) und dünnschichtiger<br />

Beläge (z. B. Biofilme) erschwert (siehe Bild 5). Somit sind<br />

etwa reine Spülverfahren zur Entfernung von Biofilmen mitunter<br />

nicht geeignet. In diesem Fall sollte eine Kombination<br />

aus geeignetem Spülverfahren und Desinfektionsverfahren<br />

zur Ablösung bzw. Teilentfernung und anschließender<br />

Abtötung von Biofilmen eingesetzt werden. Bei glatten<br />

Rohrinnenoberflächen wie z. B. bei Kunststoffleitungen<br />

oder mit Zementmörtel ausgekleideten Leitungen wurden<br />

die höchsten Biofilmentfernungsraten durch das sogenannte<br />

Ice-Pigging-Verfahren (Eismolchen) erzielt. Unter<br />

Umständen kann das Impulsspülverfahren mit einer fast<br />

annähernd gleichhohen Entfernungsrate eingesetzt werden<br />

[1]. Die vollständige Entfernung von Inkrustierungen<br />

und festhaftenden Ablagerungen ist nur mit mechanischen<br />

Reinigungsverfahren wie Molchung, mit Kratzern oder der<br />

Hochdruckreinigung möglich und erfordert bei metallenen<br />

Rohrleitungen üblicherweise Maßnahmen zur Nachbehandlung<br />

der blanken Rohrinnenoberfläche, um (erneute) Korrosionsprozesse,<br />

Inkrustierungen und Trübungserscheinungen<br />

zu unterbinden. Meist wird hierzu eine Zementmörtelauskleidung<br />

vorgenommen [2].<br />

Rahmenbedingungen<br />

Je mehr An- und Ablagerungen mit reinen<br />

Spülverfahren ausgetragen werden<br />

sollen, umso länger wird die Spüldauer<br />

und umso größer die benötigte Gesamtspülwassermenge.<br />

Vor allem bei der Spülung<br />

von Leitungen großer Nennweiten<br />

fallen dann erhebliche Mengen Spülwasser<br />

an, die abgeleitet werden müssen.<br />

Eine Grundvoraussetzung für die Spülung und Reinigung<br />

von Leitungen ist daher die Möglichkeit zum Auslassen des<br />

Spülwassers aus der Leitung und zur Einleitung in die Vorflut<br />

oder Ähnliches. Grundsätzlich sollten folgende Parameter<br />

geprüft werden:<br />

»»<br />

Existenz und Dimensionierung des Spülwasserauslasses,<br />

»»<br />

Möglichkeiten der Spülwasserentsorgung (z. B. Vorflut,<br />

Kanal, Tankwagen, Erdmulden, Retentionsräume, mobile<br />

Absetz- und Speichersysteme, Wasserbehälter),<br />

»»<br />

Spülwasserverfügbarkeit,<br />

»»<br />

Zugänglichkeit zur Leitung oder zum Einlass/Auslass,<br />

»»<br />

Art und Anzahl der Einbauten (Einbringen von Technik,<br />

Hindernisse für eingebrachte Technik).<br />

Wasserspülung<br />

Pauschalisierte Spülgeschwindigkeitsangaben für reine<br />

Wasserspülmaßnahmen, wie sie etwa bei Mutschmann<br />

und Stimmelmayr [3], Vreeburg und Boxall [4] oder in<br />

DVGW W 291 [5] angegeben sind, sollten nicht als Maßstab<br />

für die Wasserspülung von vor allem großen Nennweiten<br />

genutzt werden. Vor der Zielstellung, die Gefahr von Trübungen<br />

im Trinkwasser zu vermeiden oder zu reduzieren ist<br />

vielmehr das Verhältnis folgender Fließgeschwindigkeiten<br />

relevant:<br />

»»<br />

mittlere Fließgeschwindigkeit v m<br />

im Regelbetrieb<br />

(Tagesmittel),<br />

»»<br />

mittlere Spülgeschwindigkeit v Spül<br />

während der Spül- und<br />

Reinigungsmaßnahme,<br />

»»<br />

maximal beobachtete Fließgeschwindigkeit v max<br />

im<br />

Regelbetrieb während des Spitzenverbrauchs (z. B. in<br />

den Morgen- oder Abendstunden).<br />

Sofern das Verhältnis v m<br />

/v Spül<br />

kleiner ist als das Verhältnis v m<br />

/<br />

v max<br />

, kann eine ausreichende Mobilisierung und ein Austrag<br />

trübungsverursachender Partikel und loser Anlagerungen<br />

46 10-11 | 2014


WASSERVERSORGUNG FACHBERICHT<br />

erwartet werden. Das bedeutet, dass auch<br />

durchaus mit der konventionellen Wasserspülung<br />

(Spülung mit klarer Wasserfront) und<br />

geringen Spülgeschwindigkeiten ausreichende<br />

Erfolge zur Reduzierung bzw. Vermeidung<br />

von Trübungserscheinungen erzielt werden<br />

können. Dies ist vor allem bei Haupt- oder<br />

Zubringerleitung (die meist auch größere<br />

Nennweiten aufweisen) zu erwarten, wodurch<br />

sich der Aufwand zu deren Spülung wesentlich<br />

reduzieren kann.<br />

Ice Pigging<br />

Das Ice-Pigging-Verfahren (Eismolchung) hat<br />

mit 1,5 bis maximal 2 Leitungsvolumen einen<br />

geringen Gesamtwasserverbrauch. Die langsame<br />

Reinigungsgeschwindigkeit ermöglicht<br />

auch in großen Nennweiten eine angemessene<br />

Ableitung des anfallenden Spülwassers.<br />

Zusätzlich ist fast die gesamte Schmutzfracht<br />

im Eismolch gebunden, so dass meistens nur<br />

15 bis 18 m³ an Schmutzwasserfracht behandelt<br />

werden müssen und etwa die Hälfte des<br />

Leitungsvolumens an Spülwasser mit leicht erhöhter Trübung<br />

im Nachgang der Reinigung anfallen. Die halbfeste Konsistenz<br />

des Eismolches erlaubt ein ständiges Anpassen an die Rohrtopographie<br />

bzw. an den Rohrquerschnitt und verhindert ein<br />

Steckenbleiben.<br />

Impulsspülverfahren<br />

Das Impulsspülverfahren hat einen zur Wasserspülung vergleichbaren<br />

Gesamt-Wasserverbrauch mit bis zum fünffachen<br />

des Leitungsvolumens. Die ersten Impulse lösen die zu mobilisierenden<br />

Partikel bzw. Ablagerung, die folgenden Impulse<br />

sorgen für den Austrag. Die erreichbaren Schleppspannungen<br />

an der Rohrwand (Wandschubspannungen) liegen im Mittel<br />

um das 10-fache höher im Vergleich zur konventionellen<br />

Wasserspülung bei 3 m/s, zeitweise kann lokal begrenzt das<br />

1.000-fache erreicht werden.<br />

Unter der Beachtung der hier dargestellten Erläuterungen<br />

und der Verwendung der Angaben aus Tabelle 3 können<br />

<strong>Wasserversorgung</strong>sunternehmen das für ihren Anwendungszweck<br />

optimale Spül- oder Reinigungsverfahren auswählen.<br />

Mit vorlaufenden Analysen von Zusammensetzung und Größe<br />

der Sedimente/Partikel, Beläge und Inkrustierungen sowie<br />

mittels hydraulischen Messungen/Modellierungen können<br />

die notwendigen Informationen zur Bestimmung des inneren<br />

Leitungszustands gewonnen werden.<br />

Tabelle 3: Optimale Spül- und Reinigungsverfahren in Abhängigkeit der Zielstellungen<br />

Zielstellung(en)<br />

Reduzierung/Vermeidung<br />

Mikrobiologie<br />

Trübung<br />

Reibungsverluste<br />

NTU KBE Re l<br />

X<br />

Verfahren<br />

alle Wasserspülverfahren<br />

des BMBF-Forschungsvorhabens “STATuS II” (Fördernummer<br />

13N10626).<br />

[1] Sorge C.; Nottarp-Heim D. (2012): Entwicklung eines Spül- und<br />

Reinigungskonzepts für Trinkwasserleitungen größerer Nennweite<br />

(> DN 400) – vornehmlich Transport- und Fernwasserleitungen. IWW<br />

Zenrum Wasser, Biebesheim am Rhein, 119 S.<br />

[2] Zech H. (2014): Beurteilung des Zustands von<br />

Zementmörtelauskleidungen vor Ort: Durchführung der<br />

Auskleidung - relevante Wassergüteparameter. Konferenzbeitrag<br />

Zustandsbewertung und Sanierung von Trinkwasserleitungen;<br />

Biebesheim am Rhein am 18.09.2014.<br />

[3] Mutschmann J.; Stimmelmayr F. (2007): Taschenbuch der<br />

<strong>Wasserversorgung</strong>. Vieweg & Sohn Verlag, Wiesbaden, 926 S.<br />

[4] Vreeburg J.; Boxall J. B. (2007): Discolouration in Potable Water<br />

Distribution Systems: A Review. Water Research, 41, p. 519-529.<br />

[5] DVGW W 291 (2000): DVGW Arbeitsblatt W 291: Reinigung und<br />

Desinfektion von Wasserverteilungsanlagen. Deutsche Vereinigung<br />

des Gas- und Wasserfaches e.V., Bonn, 36 S.<br />

DR. HANS-CHRISTIAN SORGE<br />

IWW, Biebesheim am Rhein<br />

Tel.: +49 69 25490-8020<br />

c.sorge@iww-online.de<br />

Hinweise<br />

v m<br />

/v Spül<br />

< v m<br />

/v max<br />

X (X) Eismolchung geringer Spülwasserbedarf, schützende<br />

Deckschichten werden i.d.R. nicht verletzt,<br />

kompakte Abfuhr der Schmutzfracht, kaum<br />

Anwendungserfahrung in Deutschland<br />

X (X) (X) Impulsspülverfahren<br />

X<br />

Eismolchung,<br />

Beaufschlagen<br />

der Leitung mit<br />

Gasen (z. B. CO 2<br />

)<br />

(X) (X) X Molchung mit<br />

Kratzern Hochdruckreinigung<br />

teilweise Entfernung von festen Inkrustierungen,<br />

Verletzung von schützenden Deckschichten<br />

möglich<br />

anschließende Auskleidung erforderlich<br />

AUTOREN<br />

Literatur<br />

Die hier vorgestellten Inhalte beruhen größtenteils auf Ergebnissen<br />

und Erkenntnissen der Forschungsvorhaben RWE „Entwicklung<br />

eines Spül- und Reinigungskonzepts für Trinkwasserleitungen<br />

größerer Nennweite (> DN 400) – vornehmlich Transport-<br />

und Fernwasserleitungen“ sowie „SecurEau“ innerhalb<br />

des 7. EU-Rahmenprogramms (Fördernummer 217976) und<br />

DOMINIK NOTTARP-HEIM<br />

Hessenwasser GmbH & Co. KG, Groß-Gerau<br />

Tel.: +49 69 25490 3005<br />

dominik.nottarp-heim@hessenwasser.de<br />

10-11 | 2014 47


PROJEKT KURZ BELEUCHTET WASSERVERSORGUNG<br />

Wertvoller Baumbestand bewahrt –<br />

Trinkwasserleitung mit Close-Fit-Lining erneuert<br />

Bild 1: Über eine mobile Dampfanlage wird Heißdampf mit einer<br />

Temperatur von ca. 120 °C erzeugt, der nach dem Einzug in den<br />

Close-Fit-Liner eingeleitet wird<br />

nur wirtschaftlich ist und den Radverkehr möglichst wenig<br />

beeinträchtigt, sondern auch die alten Baumriesen schont.<br />

Die Close-Fit-Lining-Methode war wieder einmal die erste<br />

Wahl.<br />

Durch die grabenlose Methode mussten nur alle 130 bis<br />

160 m Baugruben ausgehoben werden, wodurch das Wurzelwerk<br />

weitgehend unversehrt blieb und der Radweg insgesamt<br />

nur für ca. vier Wochen gesperrt werden musste.<br />

Auch eine parallel zur Wasserleitung verlaufende Gasleitung<br />

wurde durch die Sanierung ohne Rohrgraben vor einer<br />

Beschädigung bewahrt. Insgesamt wurden zehn Baugruben<br />

zwischen 3,80 m und 7,60 m Länge, 1,50 m und 1,80 m<br />

Breite sowie 2,50 m und 2,80 m Tiefe ausgehoben.<br />

Um die Versorgungssicherheit jederzeit zu gewährleisten,<br />

sanierte die Rohrbaufirma die alte PVC-Leitung DN 300 in<br />

zwei Bauabschnitten á 280 und 540 m. Die Ausmaße der<br />

Altleitung (Außendurchmesser da 315, Innendurchmesser<br />

di 285) erforderten eine Sonderlösung für den Liner, da das<br />

herkömmliche Faltrohr mit dem Außendurchmesser da 300<br />

nicht optimal in das alte Rohr passte und so die Gefahr<br />

bestand, dass es sich nicht nahtlos an das Altrohr anlegt.<br />

Der Linerhersteller egeplast international GmbH fertigte deshalb<br />

speziell für dieses Bauvorhaben ein Sonderrohr da 280.<br />

„Bevor wir den neuen Liner in Nordhorn einbauten, wurde<br />

er zunächst ausgiebig getestet“, sagt Markus Warmuth-<br />

Baron, Leiter Bereich Rohrsanierung bei Mennicke. „Bei<br />

einer Probebedampfung stellten wir sicher, dass seine<br />

Eigenschaften genauso optimal sind, wie die des Standard-Liners.“<br />

Die neue Leitung wurde anschließend mit<br />

Elektroschweißmuffen in das vorhandene Leitungssystem<br />

eingebunden. Nach erfolgreicher Druckprüfung und bakteriologischer<br />

Untersuchung konnten die Leitungsabschnitte<br />

wieder in Betrieb genommen werden.<br />

Bild 2: Der eingezogene Close-Fit-Liner vor und nach dem Aufdampfen<br />

Der Vechtesee in der niedersächsischen Grenzstadt Nordhorn<br />

ist nicht nur ein beliebtes Ausflugsziel, sondern auch<br />

ein wichtiges ökologisches Gebiet. Das Seeufer im Bereich<br />

des Nordhorn-Almelo-Kanals wird von einem viel genutzten<br />

Radweg gesäumt, der durch eine Allee aus über 100<br />

Jahre alten Bäumen führt. Dort verläuft auch eine rund<br />

800 m lange Trinkwasserleitung aus dem Jahr 1970, die<br />

zunehmend Undichtigkeiten aufwies und deshalb saniert<br />

werden musste. Die Nordhorner Versorgungsbetriebe nvb<br />

beauftragten die Mennicke Rohrbau GmbH mit der Ausarbeitung<br />

eines geeigneten Sanierungskonzeptes, das nicht<br />

Bild 3: Die Einbindung in das vorhandene Rohrsystem erfolgte<br />

mit Schweißmuffenverbindungen<br />

KONTAKT:<br />

Mennicke Rohrbau GmbH, Nürnberg<br />

48 10-11 | 2014


WASSERVERSORGUNG PROJEKT KURZ BELEUCHTET<br />

Sanierung beendet enormen Wasserverlust in<br />

Nordspaniens wichtigster Wasserleitung<br />

Der spanische Wasserversorger Empresa Municipal de Aguas<br />

de Gijón (EMA) sah sich 2012 mit einem jährlichen Wasserverlust<br />

von 754.224 m 3 (das entspricht etwa 15 % des<br />

jährlich durchgeleiteten Gesamtvolumens) in einer seiner<br />

wichtigsten Hauptleitungen konfrontiert. Die gusseiserne<br />

Hauptwasserleitung (DN 500) wurde in den 1950ern gebaut<br />

und verläuft von La Camocha bis zur Wasseraufbereitungsanlage<br />

in Roces in Nordspanien. Auf einer Länge von insgesamt<br />

2.562 m bedurfte sie dringend einer Sanierung.<br />

Konventionelle Sanierungsmethoden hätten den Versorger<br />

dazu gezwungen, in einem langwierigen, mühsamen und<br />

kostspieligen Prozess Baugenehmigungen von den betroffenen<br />

Anliegern einzuholen. Zusätzlich hätten die ansässigen<br />

Hausbesitzer und Landwirte über einen längeren Zeitraum<br />

größere Beeinträchtigungen wie Verkehrsbehinderungen<br />

und Baulärm in Kauf nehmen müssen.<br />

Mit der grabenlosen Technologie Primus Line ® entschied<br />

sich EMA für eine Alternative, die durch geringfügigen<br />

Bodenaushub und große Installationslängen eine kurze<br />

Bauzeit ermöglicht. Auf diese Weise können Anwohner<br />

auch während der Sanierung fast ungestört ihrem Alltag<br />

nachgehen und haben schnell wieder Zugang zu ihrer<br />

<strong>Wasserversorgung</strong>.<br />

Ende Februar 2014 erhielt das Konsortium UTE Camocha,<br />

das sich aus den Unternehmen Comsa und Sardesa zusammensetzt,<br />

den Auftrag zur Sanierung der Hauptwasserleitung<br />

DN 500 mit einem Betriebsdruck von 10 bar. Der<br />

Einzug sollte hauptsächlich über vorhandene Wartungskammern<br />

entlang der Leitung stattfinden, um Zeit zu sparen und<br />

Belastungen für die Anwohner möglichst gering zu halten.<br />

Mit einer hohen Flexibilität und großen Einzugslängen von<br />

bis zu 2500 m am Stück ist das System Primus line ® für<br />

solche Einsatzgebiete gut geeignet.<br />

Für die fünf Installationsabschnitte mit Längen von 558,<br />

528, 305, 458 und 713 m wurde der Schlauch bereits in<br />

der Produktionshalle am Hauptsitz der Rädlinger primus line<br />

GmbH in Deutschland auftragsspezifisch zugeschnitten, vorgefaltet<br />

und auf fünf Transporttrommeln gewickelt. Anfang<br />

Mai erreichten die Trommeln die Baustelle in Nordspanien,<br />

wo die Inliner von dem auf grabenlose Rohrsanierung spezialisierten<br />

Unternehmen sinzaTEC mit einer Installationsgeschwindigkeit<br />

von bis zu 10 m/min eingezogen wurden.<br />

Da das Sanierungsverfahren als selbsttragendes System<br />

keiner Verklebung bedarf, war im Vorfeld nur eine grobe<br />

Reinigung der vorhandenen Leitung mit Kratzern und Gummischwabbern<br />

nötig.<br />

Die gesamte Installation der Inliner inklusive der zugehörigen<br />

Mitteldruckverbinder erfolgte in nur drei Wochen.<br />

Der Einsatz von Primus Line ® spart durch den geringen<br />

Maschinenbedarf vor Ort und die schnelle Durchführung<br />

im Vergleich zu herkömmlichen Rohrsanierungsmethoden<br />

signifikant Kosten und Zeit. Mit ihrer Korrosionsunempfindlichkeit<br />

und abriebfesten Außenbeschichtung sichert die<br />

flexible Druckleitung die Trinkwasserversorgung von Gijón<br />

mindestens für die nächsten 50 Jahre.<br />

KONTAKT:<br />

Rädlinger primus Line GmbH, Cham<br />

Bild 1: Einzug des vorgefalteten Inliners durch sinzaTEC mit bis zu<br />

10 m/min<br />

Bild 2: Verladung zweier Trommeln in der Produktion in Weiding<br />

10-11 | 2014 49


PROJEKT KURZ BELEUCHTET ABWASSERENTSORGUNG<br />

GFK-Kanalsanierung unter Fahrrad-Highway<br />

Die Stadt Wilhelmshaven bringt in diesen Tagen einiges<br />

ins Rollen, und das darf man ruhig wörtlich nehmen: Zu<br />

den großen Investitionsprojekten der Stadt am Jadebusen<br />

zählt ein umfassendes Konzept zur Verbesserung der<br />

Radverkehrsinfrastruktur. Unter anderem wird die 660 m<br />

lange Schellingstraße zur Fahrradstraße umgestaltet;<br />

dafür wird die in baulich schlechtem Zustand befindliche<br />

Straße grundlegend saniert. Die Schellingstraße dient als<br />

Zufahrtsstraße zum 2013 eröffneten Neuen Gymnasium<br />

Wilhelmshaven. Gerade diese Funktion spielte bei der<br />

Entscheidung für die vom Bund geförderte Verkehrsberuhigungsmaßnahme<br />

eine wichtige Rolle. Der Auftraggeber,<br />

die städtischen Technische Betriebe Wilhelmshaven (TBW),<br />

beschloss, im Zuge der notwendigen Umgestaltung auch<br />

die Kanalisation der Schellingstraße zu sanieren. Dabei<br />

sollte sowohl der Sammler als auch die Hausanschlüsse<br />

und Sinkkastenleitungen erneuert werden. Die Haltungen<br />

wurden ebenfalls hydraulisch neu berechnet, da der<br />

alte Sammler aus Steinzeug ungenügend dimensioniert<br />

war. Dies führte bei Starkregenereignissen immer wieder<br />

zu Überschwemmungen der Schellingstraße sowie der<br />

angrenzenden Straßenzüge. Für die Planung der Baumaßnahme<br />

zeichnete die Ingenieurgesellschaft Nordwest mbH<br />

verantwortlich.<br />

Den Auftrag für die Erstellung des neuen Mischwasserkanal<br />

führte die Strabag AG, Direktion Nordwest, Bereich<br />

Weser-Ems/Gruppe Wilhelmshaven mit GFK-Wickelrohren<br />

der Amiantit Germany GmbH aus; ein 200 m langes Teilstück<br />

des 660 m langen Kanals sollte als Stauraumkanal<br />

dienen. Ausschlaggebend für die Entscheidung zugunsten<br />

von glasfaserverstärkten Kunststoffrohren war neben<br />

den hervorragenden Produkteigenschaften vor allem das<br />

problemlose Handling auf der Baustelle, mit dem das<br />

ausführende Unternehmen bereits bei anderen Tiefbau-<br />

Maßnahmen gute Erfahrungen gemacht hatte, zuletzt<br />

beim Bau einer Abwasserdruckleitung in Wilhelmshaven.<br />

Weichenstellung für noch mehr<br />

Fahrradfreundlichkeit<br />

Rund 1000 Schüler und Lehrer fahren das Neue Gymnasium<br />

Wilhelmshaven an Wochentagen an. Dementsprechend<br />

hoch ist das Verkehrsaufkommen. Nach Aussage<br />

von Auftraggeber und Planer war der Zustand der Fahrbahndecke<br />

zuletzt in so schlechtem Zustand, dass eine<br />

grundsätzliche Sanierung dringend nötig war.<br />

Die Stadt erstellte dann aber eine weitergehende umfangreiche<br />

Planung: Wenn man die Straße schon bis in 1 m<br />

Tiefe aufreißt, lohnt es sich, gleich noch ein Stück tiefer zu<br />

Fotos: STRABAG<br />

Bild 1: Neuer Kanal für die Schellingstraße: Ein 200 m langes Teilstück des<br />

660 m langen Kanals wird als Stauraumkanal dienen und mit FLOWTITE GFK-<br />

Wickelrohren DN 1200 ausgeführt<br />

Bild 2: Vorteile in der Bauausführung: Aufgrund<br />

der im Vergleich zu Betonrohren deutlich<br />

dünneren Rohrwandung von GFK-Rohren fällt<br />

auch deutlich weniger Aushub an<br />

50 10-11 | 2014


ABWASSERENTSORGUNG PROJEKT KURZ BELEUCHTET<br />

gehen und auch die in die Jahre gekommene Kanalisation<br />

fit für die Zukunft machen, so die Überlegung. Besonders<br />

die inzwischen immer häufiger auftretenden Starkregenereignisse<br />

hätten immer wieder zu Überschwemmungen<br />

geführt und deshalb eine angemessene Reaktion erfordert,<br />

hieß es auf Seiten des Auftraggebers TBW.<br />

Damit nicht genug: Sehr viele Wilhelmshavener nutzen<br />

das Fahrrad und die hohe Akzeptanz in der Bevölkerung<br />

findet ihren Ausdruck auch im gut ausgebauten Radwegenetz<br />

von rund 140 km Länge. Zukünftig soll der<br />

Individualverkehr in Wilhelmshaven aber noch fahrradund<br />

damit auch umweltfreundlicher werden. Dafür hat<br />

die Stadt bereits im Jahr 2009 ein Radverkehrskonzept<br />

erstellen lassen, das auch die Schellingstraße betrachtete.<br />

Mit der Umwandlung in eine reine Fahrradstraße folgt die<br />

Stadt Wilhelmshaven nun den Empfehlungen des Konzeptes;<br />

bis zum Ende des Jahres sollen sämtliche baulichen<br />

Maßnahmen abgeschlossen sein. Die Chancen dafür,<br />

dass sich die veranschlagte Bauzeit von zehn Monaten<br />

einhalten lässt, stehen gut.<br />

Die wirtschaftlichste Lösung<br />

Dipl.-Ing. Hueseyin Akkurt, technischer Gruppenleiter bei<br />

der STRABAG AG, arbeitet nicht zum ersten Mal mit den<br />

FLOWTITE-Rohren. „Mit diesen GFK-Rohren haben wir<br />

in der Vergangenheit bereits mehrfach gute Erfahrungen<br />

gesammelt – zuletzt beim Bau einer Abwasserdruckwasserleitung<br />

DN 1200 zwischen dem Pumpwerk Süd und<br />

der Zentralkläranlage in Wilhelmshaven.“ Die Umsetzung<br />

des Projektes, im Zuge dessen rund 6 km Haltungen in<br />

Wilhelmshaven verlegt wurden, lief reibungslos. Bei der<br />

Sanierung der Schellingstraße empfahlen sich glasfaserverstärkte<br />

Kunststoffrohre aus mehreren Gründen. Laut<br />

des vom Planungsbüro Ingenieurgesellschaft Nordwest<br />

mbH erstellten Bodengutachtens besteht der Untergrund<br />

im Bauabschnitt aus Kleiboden mit Torfeinlagerungen,<br />

darunter befinden sich schluffige Sande. Die Verlegung<br />

von schweren Rohren – etwa aus Beton – hätte eine<br />

Gründung mit Bohrpfählen erfordert. „Dieses Verfahren<br />

hätte vergleichsweise hohe Kosten verursacht, den<br />

Zuschlag bekommen haben deshalb GFK-Rohre“, so<br />

Akkurt weiter. Die spielen aber noch einen weiteren<br />

produkttypischen Vorteil aus: „Aufgrund der im Vergleich<br />

zu Betonrohren deutlich dünneren Rohrwandung von<br />

GFK-Rohren fällt auch deutlich weniger Aushub an –<br />

folglich sinken auch die Kosten für den Bodenaustausch“,<br />

erläutert Akkurt. Nicht zuletzt sind die GFK-Rohre durch<br />

ihr geringeres Gewicht auf der Baustelle leichter zu handhaben<br />

als Rohre aus anderen Werkstoffen, sodass auch<br />

nur leichteres Baugerät erforderlich ist. In Wilhelmshaven<br />

verlegt wurden 460 m Rohre in DN 500, weitere 200 m<br />

der Leitung wurden zu DN 1200 aufdimensioniert und<br />

dienen zukünftig als Stauraumkanal. Da zahlreiche Leitungen<br />

queren und die Rohre dem eingesetzten Verbau<br />

angepasst werden sollten, wurde mit Rohren von 3 m<br />

Baulänge gearbeitet.<br />

Bild 3: AMITECH-GFK-Rohre sind korrosionsbeständig und<br />

zeichnen sich durch ihre Säurefestigkeit in Wasser- und<br />

Abwassersystemen aus. Die glatte Rohrinnenwand gestattet<br />

Fließgeschwindigkeiten von bis zu 8 m/s,<br />

Hervorragende Hydraulik, hohe chemische<br />

Beständigkeit<br />

GFK-Rohre haben natürlich nicht nur beim Einbau ihre<br />

Vorteile, sondern bewähren sich auch im täglichen Einsatz.<br />

„Statt eines festen Stahlzylinders bildet bei der<br />

Fertigung im Endlos-Wickelverfahren eine wandernde<br />

zylindrische Spirale den Stützkern, auf den sämtliche<br />

zur Produktion erforderlichen Materialien nacheinander<br />

aufgetragen werden“, erklärt Gebietsleiter Thomas Wede,<br />

Amiantit Germany GmbH. Das Ergebnis, so Wede, ist<br />

ein geprüftes Qualitätsprodukt, in dem sich hervorragende<br />

hydraulische Eigenschaften mit hoher chemischer<br />

Beständigkeit verbinden: „Unser GFK-Rohre sind korrosionsbeständig<br />

und zeichnen sich durch ihre Säurefestigkeit<br />

in Wasser- und Abwassersystemen aus. Die glatte<br />

Rohr-Innenwand gestattet Fließgeschwindigkeiten von<br />

bis zu 8 m/s – die Einsatzmöglichkeiten für FLOWTITE-<br />

Rohrsysteme sind praktisch unbegrenzt.“<br />

Im Bemühen darum, die Beeinträchtigungen für die Anwohner<br />

der Schellingstraße so gering wie möglich zu halten,<br />

haben die Technischen Betriebe Wilhelmshaven die Baumaßnahme<br />

in drei Abschnitte gegliedert. Mit den Arbeiten<br />

des ersten Bauabschnitts wurde im März begonnen, der<br />

dritte Bauabschnitt soll Ende des Jahres 2014 fertiggestellt<br />

sein. Die Zeichen stehen gut, dass die Planung eingehalten<br />

werden kann. Bislang jedenfalls gestalten sich die Abläufe<br />

auf der Baustelle reibungslos: „Die Zusammenarbeit der<br />

Baupartner ist vorbildlich“, lobt STRABAG-Gruppenleiter<br />

Akkurt.<br />

KONTAKT:<br />

Amiantit Germany GmbH, Mochau-Großsteinbach,<br />

Tel. +49 (0)3431 7182-10, schubert.s@amiantit.eu<br />

www.amiantit.eu<br />

Foto: Amitech Germany GmbH<br />

10-11 | 2014 51


PROJEKT KURZ BELEUCHTET ABWASSERENTSORGUNG<br />

Flughafen Düsseldorf startet mit neuer<br />

Regenwasserbehandlung in Richtung Zukunft<br />

Die Flughafen Düsseldorf GmbH erweitert und saniert mit<br />

großem Aufwand ihre Anlagen zur Niederschlagswasserbehandlung.<br />

Im Zuge der Baumaßnahme „Regenwasserbehandlung<br />

Ost“ wurde insbesondere auch ein verschweißtes<br />

Abwassernetz aus Polyethylen (PE) verlegt. Die vielfach in<br />

der Praxis bewährten Elektroschweißformteile aus dem<br />

PLASSON-LightFit-Abwasserprogramm garantieren dabei<br />

dichte und langlebige Rohverbindungen sowie Schachtanschlüsse<br />

im Sinne eines vollverschweißten Kanalnetzes.<br />

Der Flughafen Düsseldorf ist der drittgrößte Flughafen<br />

Deutschlands und der größte in Nordrhein-Westfalen. Über<br />

20 Millionen Passagiere können mit bis zu 60 Fluggesellschaften<br />

über 180 nationale und internationale Ziele in ca.<br />

50 Ländern anfliegen. Damit stellt der Flughafen Düsseldorf<br />

für das Land Nordrhein-Westfalen das wichtigste internationale<br />

Drehkreuz dar. Die hohe Leistungsfähigkeit des Flughafen<br />

Düsseldorfs resultiert dabei aus einer perfekt funktionierenden<br />

und aufeinander abgestimmten Infrastruktur.<br />

Einen wichtigen Beitrag zur Leistungsfähigkeit übernimmt<br />

dabei insbesondere auch das vorhandene Kanalnetz mit den<br />

dazugehörigen Sonderbauwerken. Denn insbesondere bei<br />

Niederschlagsereignissen müssen die auf den versiegelten<br />

Flächen des Flughafens, wie z. B. Vorfeld, Start/Landebahn<br />

und Rollwegflächen anfallenden, teils enormen, Regenmengen<br />

schnell und zuverlässig abgeleitet werden, um den<br />

sicheren Flughafenbetrieb zu gewährleisten. Im Rahmen<br />

einer aktuellen Großbaumaßnahme erneuert und saniert<br />

die Flughafen Düsseldorf GmbH mit großem Aufwand ihre<br />

Anlagen zur Regenwasserbehandlung, um diese unter Einhaltung<br />

der EU-Wasserrahmenrichtlinie auf den neuesten<br />

Stand der Technik zu bringen. Mit dem Projekt „RKB Ost“<br />

wurde nun der Neubau eines 5400 Kubikmeter großen<br />

Rückhaltebeckens, zweier Regenklärbecken mit einer Kapazität<br />

von jeweils ca. 1500 Kubikmetern, einer Pumpstation,<br />

einem Leichtflüssigkeitsabscheider, einem Betriebsgebäude<br />

mit der Steuerungs- und Überwachungselektronik und insbesondere<br />

im Bereich der Regenbecken mehreren hundert<br />

Metern neuverlegten Abwasserkanälen aus verschweißbaren<br />

Kunststoffrohren aus Polyethylen sowie zahlreichen<br />

Betonschachtbauwerken erfolgreich umgesetzt. Einen wichtigen<br />

Beitrag leisten dabei die Elektroschweißformteile aus<br />

dem LightFit-Abwasserprogramm der PLASSON GmbH aus<br />

Wesel, mit denen sichere, wasserdichte und auf Nachhaltigkeit<br />

ausgelegte Rohrver- und Schachtanbindungen realisiert<br />

werden (Bild 1).<br />

Wasserdichtheit als Kriterium<br />

Kernstück der gewaltigen Gesamtbaumaßnahme ist der<br />

Bau der drei Regenbecken und der Pumpstation.<br />

Besonderes Augenmerk wurde jedoch auch dem Bau des<br />

damit erforderlichen Kanalsystems gewidmet, das die<br />

Regenbecken über entsprechende Schachtbauwerke mit<br />

der Pumpstation verbindet. Um sicherzustellen, dass keine<br />

Abwässer unkontrolliert in den Boden und in das Grundwasser<br />

gelangen bzw. Grundwasser nicht in die Abwasserkanäle<br />

infiltriert, entschieden sich die Verantwortlichen<br />

für den Einsatz eines vollverschweißten Abwassersystems<br />

aus Polyethylen. Dies auch vor dem Hintergrund der erforderlichen<br />

Tiefenlage der Abwasserkanäle von bis zu 9 m<br />

unterhalb der Geländeoberkante. Bei dieser Tiefenlage ist<br />

je nach Grundwasserstand und Jahreszeit ein Überstau<br />

des Rohrsystems möglich. Dementsprechend wurden alle<br />

Entleerungsleitungen der Regenbecken sowie die erforderlichen<br />

Verbindungsleitungen zwischen den Schachtbauwerken<br />

mit verschweißbaren Kunststoffrohren aus<br />

Polyethylen ausgeführt, um langfristig die Wasserdichtheit<br />

des Abwassersystems zu gewährleisten. Insgesamt wurden<br />

ca. 25 Haltungen mit Abwasserkanälen aus Polyethylen der<br />

Bild 1: Bau der neuen Regenwasserbehandlung „RKB Ost“<br />

durch die Flughafen Düsseldorf GmbH<br />

Bild 2: Rohrverbindungen und Schachtanschlüsse mit<br />

Komponenten aus dem PLASSON-LightFit-Abwasserprogramm<br />

52 10-11 | 2014


ABWASSERENTSORGUNG PROJEKT KURZ BELEUCHTET<br />

Bild 3: Werkseitig integrierter PLASSON-LightFit-<br />

Betonschachtadapter und Schachtanbindung<br />

Bild 4: Baustellenmontage der PLASSON-LightFit-<br />

Betonschachtadapter<br />

Nennweite d 560 mm verlegt und auf Basis des Heizwendelschweißverfahrens<br />

mit entsprechenden Elektroschweißmuffen<br />

verbunden. Alle Schweißarbeiten wurden dabei<br />

durch eine qualifizierte Fachfirma (WIDDIG Rohrleitungsbau<br />

GmbH, Troisdorf) durchgeführt, um die geforderte hohe<br />

Qualität der Schweißverbindungen sicherzustellen (Bild 2).<br />

Vollverschweißte Schachtanschluss-Systeme<br />

als Lösung<br />

Besonderes Augenmerk bei der Verlegung und Verarbeitung<br />

der Polyethylenrohre und -formteile galt der Anbindung der<br />

Abwasserkanäle an die Betonfertigteil- und Ortbetonschächte.<br />

Insbesondere Werkstoffübergänge bzw. Schachtanbindungen<br />

stellen in der Praxis unter dem Kriterium Dichtheit<br />

häufig die Schwachstellen eines Entwässerungssystems<br />

dar. Um eine zuverlässige, wasserdichte und langlebige<br />

Schachtanbindung sicherzustellen, fiel die Entscheidung auf<br />

ein vollverschweißtes Schachtanschluss-System.<br />

Mit dem Einsatz des LightFit-Betonschachtadapters steht für<br />

diesen Anwendungsfall ein von der Prüfstelle IKT (Gelsenkirchen)<br />

geprüftes Bauteil zur Verfügung, um Abwasserkanäle<br />

aus Polyethylen dauerhaft dicht und wurzelfest mit dem<br />

Betonschacht zu verbinden und dabei gleichzeitig auch<br />

der Forderung nach Gelenkigkeit des Schachtanschlusses<br />

zuverlässig nachzukommen. Durch die spezielle Konstruktion<br />

des LightFit-Betonschachtadapters in Kombination mit<br />

dem Werkstoff Polyethylen gewährleistet das Schachtanschluss-System<br />

eine nachgewiesene und geprüfte Abwinkelbarkeit<br />

von bis zu 62 mm/m bzw. 3,6° bei gleichzeitiger<br />

Außenwasserdichtheit. Das LightFit-Schachtanschluss-<br />

System besteht dabei aus einem Betonschachtadapter und<br />

einer dazugehörigen Elektroschweißmuffe. Der Einbau des<br />

Betonschachtadapters findet in der Regel bereits im Betonwerk<br />

statt, wo er fachgerecht in die Betonfertigteilschächte<br />

integriert wird. Auf der Baustelle wird schließlich der<br />

Schachtadapter mit der mitgelieferten Elektroschweißmuffe<br />

und dem Polyethylen-Rohr homogen verschweißt. Im Rahmen<br />

der Baumaßnahme auf dem Flughafen Düsseldorf<br />

wurden Betonfertigteilschachtkörper mit den integrierten<br />

LightFit-Betonschachtadaptern mit einem Gewicht von bis<br />

zu 28 t im Betonwerk gefertigt und zur Baustelle geliefert<br />

(Bild 3).<br />

Demgegenüber war es insbesondere bei den in Ortbetonbauweise<br />

errichteten Schachtbauwerken erforderlich,<br />

den Betonschachtadapter auf der Baustelle passgenau<br />

mit der Bewehrung zu verankern und einzuschalen. Dies<br />

nahm vergleichsweise mehr Zeit für die Verarbeitung in<br />

Anspruch und erforderte eine manuell hergestellte Schalung<br />

des Schachtadapters. Die Qualität des Einbaus konnte sich<br />

sehen lassen: Alle LightFit-Betonschachtadapter wurden<br />

fachgerecht und sicher in die Ortbetonschächte eingebunden<br />

(Bild 4).<br />

Im Zuge der Gesamtbaumaßnahme wurden ca. 500 m<br />

Kanalrohrsystem aus Polyethylen verlegt, 52 LightFit-<br />

Schachtanschluss-Systeme in Schachtbauwerken integriert<br />

sowie 75 PLASSON-Elektroschweißmuffen der Nennweite<br />

d 560 mm mit PE-Rohren verschweißt. Mit dem Bau der<br />

Regenwasserbehandlung „RKB Ost“ wird nun der neueste<br />

Stand der Technik erfüllt und die Vorgaben der EU-Wasserrahmenrichtlinie<br />

umgesetzt. Damit startet die Flughafen<br />

Düsseldorf GmbH sicher in die Zukunft. Einen wichtigen<br />

Beitrag zum Umweltschutz und zum nachhaltigen Einsatz<br />

von Werkstoffen leistet dabei auch das vollverschweißte<br />

Kanalsystem auf Polyethylen. In Kombination mit den<br />

Elektroschweißformteilen aus dem PLASSON-LightFit-Abwasserprogramm<br />

werden so dauerhaft dichte und langlebige<br />

Verbindungen geschaffen.<br />

KONTAKT:<br />

PLASSON GmbH, Wesel<br />

Dipl.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. (FH) Markus Engelberg<br />

Tel. +49 (0) 281 95272-46<br />

m.engelberg@plasson.de<br />

www.plasson.de<br />

10-11 | 2014 53


PROJEKT KURZ BELEUCHTET ABWASSERENTSORGUNG<br />

Wirtschaftliche Alternative für die Regenwasserbehandlung<br />

von Straßenabflüssen<br />

Grundsätzlich gilt: Vor der Einleitung in ein Gewässer müssen<br />

verschmutzte Oberflächenwässer behandelt werden.<br />

Als besonders belastet gelten Straßenabflüsse von stark<br />

befahrenen Straßen. In Nordrhein-Westfalen regelt der<br />

sogenannte „Trennerlass“ den Umgang mit Straßenabflüssen.<br />

Diesen Erlass galt es auch bei der Fahrbahnsanierung<br />

der Ostenallee in Hamm zu berücksichtigen. Der bereits<br />

Mitte des 18. Jahrhunderts als vierreihige Allee angelegte<br />

Verkehrsweg zählt zu den Hauptverkehrsadern der Stadt<br />

Hamm und fungiert als direkte Verbindung zwischen dem<br />

in den 20er Jahren rund um den Kurpark entstandenen<br />

Stadtteil und dem Zentrum. Die vierspurige Straße ist stark<br />

befahren und dementsprechend hoch ist die Belastung des<br />

Regenwassers in diesem Bereich. Sanierungsbedürftig war<br />

nicht nur die Fahrbahndecke der Ostenallee, sondern auch<br />

die Straßenabläufe im westlichen Teil der Ostenallee. Sie<br />

entsprachen nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik.<br />

Um die gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen, musste über eine<br />

Lösung zur Regenwasserbehandlung nachgedacht werden.<br />

Nach eingehender Prüfung der Optionen erhielt schließlich<br />

das INNOLET ® -System von der Funke Kunststoffe GmbH<br />

den Zuschlag. Ausschlaggebend für die Entscheidung der<br />

Stadt Hamm zugunsten des Produktes war vor allem die<br />

hohe Wirtschaftlichkeit: Im Vergleich mit zentralen und<br />

dezentralen Behandlungsverfahren schnitt INNOLET ® als<br />

die wirtschaftlichste Lösung ab.<br />

Stadt prüfte mehrere Varianten<br />

22 Straßeneinläufe im westlichen Teil der Ostenallee<br />

waren an einen Regenwasserkanal angeschlossen, der<br />

die Niederschläge in die als Vorfluter genutzte Ahse einleitete.<br />

Die Erlaubnis, das Straßenwasser auch künftig in<br />

die Ahse einzuleiten, setzte jedoch eine entsprechende<br />

Behandlung voraus. „Unter den gängigen technischen<br />

Lösungen, die wir geprüft haben, waren sowohl zentrale<br />

als auch dezentrale Lösungen“, erläutert Dipl.-Ing.<br />

Daniela Asch, ABK-Gewässerschutzbeauftragte der Stadt<br />

Hamm. „Grundsätzlich in Frage gekommen wäre sowohl<br />

der Bau eines Regenklärbeckens als auch die Errichtung<br />

einer Pumpstation für den Anschluss des Abwasserkanals<br />

an die Mischwasserkanalisation“, so Asch. Mit Blick auf die<br />

zu erwartenden Bau- und Betriebskosten wurden allerdings<br />

auch dezentrale Lösungen verschiedener Anbieter in die<br />

Betrachtung einbezogen. „Lange Zeit war der Vergleich<br />

der in Frage kommenden dezentralen Systeme mit zentralen<br />

Behandlungsverfahren ziemlich aufwändig“, sagt<br />

Asch, „denn jeder Einzelfall musste im wasserrechtlichen<br />

Verfahren geprüft werden.“ Im Jahr 2012 ließ das Ministerium<br />

für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und<br />

Verbraucherschutz NRW von den Kölner Stadtentwässerungsbetrieben<br />

sechs dezentrale Systeme prüfen und<br />

erkannte diese in der Folge als mit zentralen Systemen<br />

vergleichbar an.<br />

Foto: Funke Kunststoffe GmbH<br />

Bild 1: Im Zuge der Fahrbahnerneuerung wurden die Straßeneinläufe in der Ostenallee mit dem INNOLET ® -System ausgestattet<br />

54 10-11 | 2014


ABWASSERENTSORGUNG PROJEKT KURZ BELEUCHTET<br />

Sieger im Kostenvergleich<br />

Mehrere dezentrale Systeme, die von der Stadt Hamm beurteilt<br />

worden sind, hätten sich nur mittels umfangreicher<br />

Baumaßnahmen in das vorhandene Entwässerungssystem<br />

integrieren lassen. Für die Beurteilung der verbliebenen<br />

Kandidaten stellte Asch eine Kostenvergleichsberechnung<br />

für eine Situation mit einer vergleichbaren Anzahl von Straßeneinläufen<br />

und ähnlichen angeschlossenen Flächen an.<br />

Das Ergebnis: Mit Blick auf Investitions- und Betriebskosten<br />

blieben nur wenige potenzielle Lösungen übrig; so<br />

bekam das INNOLET ® -System den Zuschlag. Die Einläufe<br />

im fraglichen Abschnitt der Ostenallee befinden sich nicht<br />

direkt im Fahrbahnbereich, sondern im Parkstreifen; daher<br />

war der Einsatz des neuen Systems für den Straßenverkehr<br />

vergleichsweise unproblematisch. „Trotzdem spielte<br />

für uns die Frage nach der Unterhaltungshäufigkeit eine<br />

wichtige Rolle, denn natürlich möchten wir die Eingriffe in<br />

den Verkehrsraum auch langfristig so gering wie möglich<br />

halten“, sagt Asch, die für den Vergleich der verschiedenen<br />

Systeme einen Betriebszeitraum von 20 Jahren zugrunde<br />

gelegt hatte.<br />

Bild 2: Der INNOLET ® -Straßenablauffilter lässt sich problemlos<br />

in bestehende Straßenabläufe nach DIN 4052 einsetzen.<br />

Besonderheit in Hamm: Zum Einsatz kam auch die Adapterplatte<br />

Quadrat als verbreiterte Auflage für tiefer liegende Eimerauflagen<br />

Foto: Funke Kunststoffe GmbH<br />

Problemloser Einbau und Betrieb<br />

„INNOLET ® reinigt Niederschlagsabflüsse mit einem Grobfilter<br />

und einer substratgefüllten Filterpatrone direkt vor<br />

Ort und noch vor der Einleitung in den Regenwasserkanal“,<br />

erläutert Funke-Fachberater Dipl.-Ing. Frank Recknagel<br />

das Funktionsprinzip. Durch die Kombination von<br />

Oberflächen- und Volumenfiltration mit Adsorption erzielt<br />

das System einen hohen Rückhalt von Schwermetallen<br />

(60-80 %), PAK (50 %) und AFS (50-80 %). Der aus<br />

einem Einsatz, einem Grobfilter und einer mit speziellem<br />

Substrat gefüllten Filterpatrone bestehende Nachrüstsatz<br />

lässt sich problemlos in bestehende Straßenabläufe nach<br />

DIN 4052 integrieren.<br />

Mit Bezug auf die Wartung gibt sich das System anspruchslos:<br />

„Wir empfehlen, das Substrat einmal im Jahr zu wechseln;<br />

das Abfallsubstrat kann dann ganz einfach als Straßenkehricht<br />

Zuordnungswert Z2 entsorgt werden“, rät<br />

Fachberater Recknagel.<br />

Erstes System mit Gütesiegel<br />

Dank der günstigen Prognose schlug die Stadt der Unteren<br />

Wasserbehörde das System Innolet vor. Die Behörde genehmigte<br />

und die Auftragserteilung an das mit der Bauausführung<br />

beauftragte Unternehmen erfolgte kurze Zeit später.<br />

Funke-Fachberater Recknagel ist sich sicher, dass die Stadt<br />

Hamm mit INNOLET ® von Funke eine gute Wahl getroffen<br />

hat: „Nicht nur die hohe Wirtschaftlichkeit des Systems<br />

spricht für sich – zwischenzeitlich hat das System deutschlandweit<br />

als erstes Produkt für die dezentrale Behandlung<br />

von Niederschlagswasser das vom IKT verliehene Gütesiegel<br />

‚IKT-geprüft gemäß Trennerlass’ erhalten“.<br />

KONTAKT:<br />

Funke Kunststoffe GmbH, Hamm-Uentrop<br />

Tel.: +49 2388/3071-0<br />

info@funkegruppe.de<br />

www.funkegruppe.de<br />

10-11 | 2014 55


PROJEKT KURZ BELEUCHTET ABWASSERENTSORGUNG<br />

CoJack erreicht Halbzeit bei Europas größtem<br />

Abwasserkanal<br />

Beim Bau von Europas größtem Abwasserprojekt war in<br />

diesem Sommer Halbzeit für CoJack, dem Online-Berechnungs-<br />

und Überwachungssystem für Rohrvortriebe der<br />

S & P Consult GmbH, Bochum.<br />

Auf über 80 km Länge wird mitten im größten Ballungsraum<br />

Europas ein Fluss zurückkehren, der 100 Jahre lang<br />

nur noch als offener Abwasserlauf existiert hat. Damit sich<br />

die Emscher wieder mit sauberem Wasser quer durchs<br />

Ruhrgebiet schlängeln kann, wird ein großer Sammelkanal<br />

in ca. 8 bis 40 m Tiefe realisiert. Alle Nebenflüsse, die heute<br />

noch als offene Abwasserkanäle durch die Emscherregion<br />

verlaufen, werden ebenfalls in Rohrleitungen verlegt und<br />

münden in den Hauptkanal, der das Abwasser zu den<br />

großen Kläranlagen führt. Die als Abwasserkanal Emscher<br />

(AKE) bezeichnete Rohrleitung beginnt in Dortmund unmittelbar<br />

unterhalb der Kläranlage Dortmund-Deusen und<br />

endet nach 51 km Streckenlänge am Klärwerk im Bereich<br />

der Emschermündung in Dinslaken.<br />

Dieses Bauprojekt ist eine planerische und technische<br />

Herausforderung und bedarf einer intensiven Qualitätskontrolle.<br />

Deshalb hat S & P Consult vom Bauherrn,<br />

der Emschgenossenschaft, den Auftrag für die Online-<br />

Überwachung und Qualitätssicherung für den gesamten<br />

Bauabschnitt 30 erhalten, der über eine Gesamtlänge<br />

von ca. 37 km vollständig im Rohrvortriebsverfahren<br />

hergestellt wird. Die 57 Vortriebsstrecken haben Nennweiten<br />

von DN 1600 bis DN 2800 und Vortriebslängen<br />

von 250 m bis 1150 m.<br />

Die mit CoJack realisierte Überwachung und Qualitätssicherung<br />

aller Vortriebstrecken beinhaltet:<br />

»»<br />

In Diagrammen grafisch aufbereitete Darstellung der<br />

Kräfte an den Pressstationen und der Abwinklungen<br />

zwischen den Rohren (Kurven) in Echtzeit für berechtigte<br />

Nutzer im Internet<br />

»»<br />

Statistik der Vortriebsleistung<br />

»»<br />

Kontinuierliche Kontrolle der statischen Beanspruchung<br />

aller Rohre infolge der Vortriebskräfte zu jedem beliebigen<br />

Zeitpunkt des Vortriebes<br />

»»<br />

kurzfristige Warnung aller Beteiligten bei der Gefahr<br />

von Überbeanspruchungen der Rohre<br />

»»<br />

Dokumentation der Rohrbeanspruchungen nach<br />

Abschluss des Vortriebs für jede Strecke in einem<br />

Endbericht<br />

Foto: S & P Consult GmbH<br />

Bei Bedarf ermöglicht CoJack darüber<br />

hinaus:<br />

»»<br />

Die sichere Fortsetzung des Vortriebes<br />

nach starken Steuerbewegungen<br />

und nach Überschreitungen<br />

der Vortriebskraft ohne<br />

Stillstand<br />

»»<br />

Die sichere Nutzung erhöhter<br />

Vortriebskräfte<br />

Die für CoJack erforderliche Messtechnik<br />

wird von der ILM Tunneltechnik<br />

GmbH, Stolberg geliefert<br />

und installiert. Aktuell sind 26 km<br />

Vortriebsstrecke von CoJack erfolgreich<br />

begleitet worden, 33 Vortriebstrecken<br />

haben bereits ihren<br />

Zielschacht erreicht. Im Jahre 2016<br />

soll die letzte Strecke aufgefahren<br />

und das Bauvorhaben abgeschlossen<br />

sein.<br />

KONTAKT:<br />

S & P Consult GmbH, Bochum<br />

56 10-11 | 2014


ABWASSERENTSORGUNG PROJEKT KURZ BELEUCHTET<br />

PE für schnelle und sichere Sanierung<br />

Die Stadt Heringen in Hessen, direkt an der Landesgrenze<br />

zu Thüringen gelegen, macht bereits seit über 30 Jahren<br />

positive Erfahrungen mit dem Rohrwerkstoff Polyethylen<br />

in der <strong>Abwasserentsorgung</strong>. Daher hat das Stadtparlament<br />

schon vor einigen Jahren entschieden, dass alle neuen Kanäle<br />

ausnahmslos in PE zu bauen sind.<br />

„In der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung über den gesamten<br />

Abschreibungszeitraum schneiden PE-Rohre am besten ab“,<br />

erklärt Bürgermeister Hans Ries. „Außerdem sind Schäden aus<br />

Wurzeleinwuchs und Undichtigkeiten im Steckmuffenbereich<br />

oder Scherbenbildung bei verschweißten PE-Rohrsystemen<br />

ausgeschlossen. Wir sind uns der Bedeutung eines dauerhaft<br />

dichten Kanalsystems – und auch dessen Wert – sowohl ökologisch<br />

als auch materiell bewusst“.<br />

Derzeit werden mehrere Stadtteile und Stadtviertel in einem<br />

Vollausbau saniert. Es war vorgesehen, das Pilotprojekt in<br />

der Peterstraße (OD 355) Projekt mit egefuse ® durchzuführen.<br />

Zunächst wurde das System dem Ingenieurbüro Bechtel<br />

vorgestellt und nach Rücksprache mit den Verantwortlichen<br />

der Stadt Heringen technisch freigegeben. Getreu dem Motto<br />

„stecken – schweißen – dicht“ wurde das egefuse ® -System<br />

von Vorarbeiter Uwe Trost und seinem Team eingebaut und<br />

bewertet. Nach den positiven Erfahrungen in der Peterstraße<br />

wurde beschlossen, einen zweiten Bauabschnitt in der Gartenstraße<br />

(OD 450) mit gleichem System zu sanieren. Auch hier<br />

konnte das System die Mannschaft von Thorsten Werner von<br />

der Praxistauglichkeit und Vorteilen in der Verlegegeschwindigkeit<br />

überzeugen.<br />

Mit dem egefuse ® -Rohrsystem werden Freigefälleleitungen<br />

und Verbindungstechnik gleichzeitig in einem Bauteil zur Baustelle<br />

geliefert, da Spitzende und das schweißbare Muffenende<br />

bereits integriert sind. Dadurch spart das Bauunternehmen die<br />

Zeit für die Schweißvorbereitungen, auch ist die Muffenverbindung<br />

nicht auftragend. Die Funktionsweise ist denkbar einfach:<br />

Projektdaten: Pilotbaustelle I.<br />

Bauabschnitt Peter straße,<br />

Heringen<br />

Verlegung:<br />

die Rohrenden im Graben ausrichten, die Verbindungsstellen<br />

reinigen, zusammenstecken ohne vorherige Bearbeitung der<br />

Rohroberfläche und mit handelsüblichen Geräten schweißen.<br />

Durch die helle, inspektionsfreundliche Innenschicht lässt sich<br />

das System einfach mit der Kamera befahren, um den Zustand<br />

zu bewerten.<br />

Aufgrund der positiven Erfahrungen als wirtschaftliche und<br />

technisch gute Lösung wurde auch im zweiten Bauabschnitt<br />

mit dem gleichen System eine neue Freispiegelleitung verlegt.<br />

Auch hier konnte das System aufgrund der hohen Verlegegeschwindigkeit<br />

überzeugen.<br />

KONTAKT:<br />

egeplast international GmbH<br />

Björn Miehe<br />

Tel: +49.2575.9710-240<br />

Bjoern.Miehe@egeplast.de<br />

Pilotbaustelle II.<br />

Bauabschnitt Gartenstraße,<br />

Heringen<br />

Verlegung von Polyethylenrohren mit integrierter<br />

Schweißtechnik<br />

Offene Verlegung im Sandbett<br />

Rohrsystem: egeplast egefuse ®<br />

Dimension OD 355 mm,<br />

SDR 17,6<br />

Längen: ca. 296 m in<br />

Baulängen à 6,40 m<br />

Projektbeschreibung:<br />

Projektbeteiligte:<br />

egeplast egefuse ®<br />

Dimension OD 450 mm &<br />

OD 355 mm, SDR 17,6<br />

Längen: ca. 227 m & 264 m<br />

in Baulängen à 6,40 m<br />

Auftraggeber: Stadt Heringen<br />

Bauunternehmer: Giebel Bau GmbH & Co. KG<br />

Planer: Bechtel GbR Ingenieurbüro<br />

Bild 1: Neuverlegung von Abwasser leitungen<br />

Bild 2: Die Schweißung erfolgt mit handelsüblichen Schweißautomaten<br />

10-11 | 2014 57


SERVICES BUCHBESPRECHUNG<br />

Regelungs- und Steuerungstechnik in der Versorgungstechnik<br />

Hrsg.: Arbeitskreis der Professoren für Regelungstechnik in der Versorgungstechnik, 2014, VDE-Verlag, 7. überarbeitete<br />

Auflage, 509 Seiten, A5, gebunden, Preis € 69,00, ISBN 978-3-800-73582-2 bestellbar unter www.vulkan-verlag.de<br />

Vor dem Hintergrund der Wirtschaftlichkeit und<br />

Minimierung der Betriebskosten hat die Regelungstechnik<br />

eine wichtige Bedeutung. Eine der<br />

Aufgaben in der Versorgungstechnik ist heute,<br />

Energieeinsparung und Komfortbedürfnisse<br />

optimal aufeinander abzustimmen, um so den<br />

bestmöglichen Betriebsablauf bei geringstem<br />

Energieverbrauch zu gewährleisten.<br />

Fundiertes Wissen um anlagen- und regelungstechnische<br />

Zusammenhänge ist unabdingbar für<br />

den Entwurf, die Inbetriebnahme und den Betrieb<br />

versorgungstechnischer Anlagen – auch wenn<br />

in den vergangenen Jahren das Bild der Branche<br />

„Gebäudeautomation“ durch die Diskussion über<br />

Datenübertragungsprotokolle geprägt wurde. Die<br />

inzwischen 7. Auflage des Lehrbuchs, das 1983<br />

zum ersten Mal erschienen ist, wurde in allen Kapiteln<br />

aktualisiert, überarbeitet und fehlerbereinigt.<br />

Qualitätssicherung und Dokumentation im Schweißbetrieb.<br />

Richtige Anwendung von EN ISO 3834 & Co<br />

Autor: Jürgen Bialek, 2014, WEKA Media Verlag, 148 Seiten, A5, Broschur, Preis € 95,23,<br />

ISBN 978-3-811-16885-5, bestellbar unter www.vulkan-verlag.de<br />

Hier erhält man eine kompakte Informationssammlung<br />

zur Sicherstellung qualitativer Anforderungen<br />

beim Schweißen und bei verwandten<br />

Verfahren sowie ergänzenden Prozessen.<br />

Sämtliche Inhalte wurden von einem anerkannten<br />

Experten mit großer Praxiserfahrung bei der<br />

DIN EN 1090 verfasst. Das Fachbuch hilft dem Leser<br />

dabei, effizient und praxisnah die Qualitätsprozesse<br />

im Schweißbetrieb sicherzustellen.<br />

55 Gründe, Ingenieur zu werden<br />

Autor: Ekkehard D. Schulz, 2010, Murmann Verlag, 253 Seiten, Klappenbroschur, Preis € 16,00,<br />

ISBN 978-3-86774-105-7, bestellbar unter www.vulkan-verlag.de<br />

Ohne Ingenieure wäre Deutschland nicht die Exportnation.<br />

Viele Entwicklungen wären ohne<br />

Leidenschaft für Technik nicht denkbar gewesen<br />

- Buchdruck, Autos und Computer sind das<br />

Resultat von Ingenieurskunst. In Deutschland erfährt<br />

der Ingenieurberuf aber oft nicht die größte<br />

Anerkennung. So betraf die Ingenieurslücke<br />

2010 schon knapp 50.000 Stellen. Das entspricht<br />

einem gesamten Absolventenjahrgang.<br />

Der erfahrene Unternehmenslenker Ekkehard<br />

D. Schulz und langjährige Vorstand der Thyssen<br />

Krupp AG hat sich ein Herz gefasst und ein Buch<br />

geschrieben, warum es erstens wichtig ist, Ingenieur<br />

zu werden, und zweitens - das ist noch<br />

viel wichtiger - warum der Ingenieursberuf der<br />

schönste Beruf der Welt ist. Die 55 wichtigsten<br />

Gründe dafür hat er aufgeschrieben – unterhaltsam,<br />

manchmal provokativ, immer lehrreich.<br />

Denn der einzige Rohstoff hierzulande sind unsere<br />

Ideen. Im Wort „Ingenieur“ steckt übrigens<br />

das Wort „Genie“. Davon brauchen wir in Zukunft<br />

noch viel mehr.<br />

58 10-11 | 2014


www.vulkan-verlag.de<br />

Praxis der Rohrleitungsund<br />

Apparatetechnik<br />

Jetzt vorbestellen!<br />

Grundlagen der Rohrleitungsund<br />

Apparatetechnik<br />

Das Buch ist eine knappe und anschauliche Einführung in das gesamte Themengebiet<br />

der Rohrleitungs- und Apparatetechnik für Studierende und Ingenieure<br />

verschiedenster technischer Fachrichtungen. Mit einer Fülle von wissenschaftlich<br />

fundierten Informationen, Beispielberechnungen, Verweisen auf weiterführende<br />

Literatur und die aktuelle Normung dient es gleichzeitig als komprimierte<br />

Einführung wie als übersichtliches Handbuch in der Praxis.<br />

Behandelt werden Funktionen, Werkstoffe und Elemente von Rohrleitungen und<br />

Apparaten sowie die wichtigsten Berechnungen. Die nun vorliegende 4. Auflage<br />

wurde um das Kapitel „Pumpen und Verdichter“ erweitert.<br />

Autor: Rolf Herz<br />

4. Auflage 2014, ca. 364 Seiten schwarz-weiß,<br />

Hardcover, DIN A5<br />

ISBN: 978-3-8027-2782-5<br />

Preis: € 64,80<br />

Erscheinungstermin: September 2014<br />

Vulkan-Verlag GmbH, Friedrich-Ebert-Straße 55, 45127 Essen<br />

WISSEN FÜR DIE<br />

ZUKUNFT<br />

Bestellung per Fax: +49 (0) 201 Deutscher / 82002-34 Industrieverlag GmbH oder | abtrennen Arnulfstr. 124 und | 80636 im Fensterumschlag München einsenden<br />

Ja, ich bestelle gegen Rechnung 3 Wochen zur Ansicht<br />

___ Ex.<br />

Grundlagen der Rohrleitungs- und Apparatetechnik<br />

4. Auflage 2014 – ISBN: 978-3-8027-2782-5<br />

für € 64,80 (zzgl. Versand)<br />

Firma/Institution<br />

Vorname, Name des Empfängers<br />

Straße / Postfach, Nr.<br />

Land, PLZ, Ort<br />

Antwort<br />

Vulkan-Verlag GmbH<br />

Versandbuchhandlung<br />

Postfach 10 39 62<br />

45039 Essen<br />

Telefon<br />

E-Mail<br />

Telefax<br />

Branche / Wirtschaftszweig<br />

Widerrufsrecht: Sie können Ihre Vertragserklärung innerhalb von zwei Wochen ohne Angabe von Gründen in Textform (z.B.<br />

Brief, Fax, E-Mail) oder durch Rücksendung der Sache widerrufen. Die Frist beginnt nach Erhalt dieser Belehrung in Textform.<br />

Zur Wahrung der Widerrufsfrist genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufs oder der Sache an die Vulkan-Verlag GmbH,<br />

Versandbuchhandlung, Friedrich-Ebert-Str. 55, 45127 Essen.<br />

Ort, Datum, Unterschrift<br />

PAGRAT2014<br />

Nutzung personenbezogener Daten: Für die Auftragsabwicklung und zur Pflege der laufenden Kommunikation werden personenbezogene Daten erfasst und gespeichert. Mit dieser Anforderung erkläre ich mich damit einverstanden, dass ich<br />

vom DIV Deutscher Industrieverlag oder vom Vulkan-Verlag per Post, per Telefon, per Telefax, per E-Mail, nicht über interessante, fachspezifische Medien und Informationsangebote informiert und beworben werde.<br />

Diese Erklärung kann ich mit Wirkung für die Zukunft jederzeit widerrufen.


SERVICES AKTUELLE TERMINE<br />

brbv<br />

SPARTENÜBERGREIFEND<br />

Grundlagenschulungen<br />

Fachaufsicht (A/B) für horizontales<br />

Spülbohrverfahren nach GW 329<br />

12.-16.01.2015 Celle<br />

12.-21.01.2015 Celle<br />

Bauleiter (A/B) für horizontales<br />

Spülbohrverfahren nach GW 329<br />

12.-23.01.2015 Celle<br />

12.-30.01.2015 Celle<br />

Geräteführer (A/B) für horizontales<br />

Spülbohrverfahren nach GW 329<br />

19.01.-03.02.2015 Celle<br />

19.01.-11.02.2015 Celle<br />

GFK-Rohrleger nach DVGW-Arbeitsblatt W<br />

324 – Grundkurs<br />

20./21.11.2014 Gera<br />

27./28.11.2014 Rostock<br />

18./19.12.2014 Gera<br />

GFK-Rohrleger nach DVGW-Arbeitsblatt W<br />

324 – Nachschulung<br />

26.11.2014 Rostock<br />

05.12.2014 Gera<br />

Stecken, Pressen und Klemmen von<br />

Kunststoffrohren<br />

19./20.11.2014 Koblenz<br />

Baustellenabsicherung und<br />

Verkehrssicherung – RSA/ZTV-SA – 1 Tag<br />

25.11.2014 Hamburg<br />

18.12.2014 Halle<br />

Baustellenabsicherung und<br />

Verkehrssicherung – RSA/ZTV-SA – 2 Tage<br />

10./11.11.2014 Hannover<br />

Steuerbare horizontale Spülbohrverfahren –<br />

Weiterbildungsveranstaltung nach GW 329<br />

09.12.2014 Kassel<br />

Einbau und Abdichtung von Netz- und<br />

Hausanschlüssen<br />

20.11.2014 Hannover<br />

Informationsveranstaltungen<br />

Steuerbare horizontale Spülbohr verfahren –<br />

Weiterbildungs veranstaltung nach GW 329<br />

09.12.2014 Kassel<br />

Einbau und Abdichtung von Netz- und<br />

Hausanschlüssen<br />

20.11.2014 Hannover<br />

GAS/WASSER<br />

Grundlagenschulungen<br />

Sicherheit bei Arbeiten im Bereich von<br />

Versorgungsleitungen – Schulung nach GW<br />

129/S129 – 5 Jahre Gültigkeit<br />

14.11.2014 Essen<br />

18.11.2014 Berlin<br />

Schweißaufsicht nach DVGW-Merkblatt<br />

GW 331<br />

24.-28.11.2014 Würzburg<br />

24.-28.11.2014 Leipzig<br />

08.-12.12.2014 Aachen<br />

08.-12.12.2014 Hannover<br />

Fachkraft für Muffentechnik metallischer<br />

Rohrsysteme – DVGW-Arbeitsblatt W 339<br />

17.-19.11.2014 Gera<br />

18.-20.11.2014 Rostock<br />

01.-03.12.2014 Leipzig<br />

03.-05.12.2014 Rostock<br />

Kunststoffrohrleger Schwerpunkt PVC<br />

01.-03.12.2014 Gera<br />

Fachkraft für die Instandsetzung<br />

von Trinkwasserbehältern – DVGW-<br />

Arbeitsblätter W 316-2<br />

20.-24.04.2015 Frankfurt/Main<br />

05.-09.10.2015 Frankfurt/Main<br />

Informationsveranstaltungen<br />

Aufbaulehrgänge Leitungsbau<br />

06.01.2015 Bad Zwischenahn<br />

07.01.2015 Rendsburg<br />

08.01.2015 Rostock<br />

13.01.2015 Magdeburg<br />

14.01.2015 Salzgitter<br />

Kunststoffrohre in der Gas- und <strong>Wasserversorgung</strong><br />

– Verlängerung zur GW 331<br />

18.11.2014 Gladbeck<br />

16.12.2014 Fürth<br />

Bau von Gas- und Wasserrohrleitungen<br />

28./29.10.2014 Paderborn<br />

Sachkundiger Gas bis 5 bar<br />

25.11.2014 Münster<br />

Sachkundiger Wasser - Wasserverteilung<br />

26.11.2014 Münster<br />

Arbeiten an Gasleitungen – BGR 500 Kap.<br />

2.31<br />

11.11.2014 Bad Zwischenahn<br />

02.12.2014 Gütersloh<br />

17.12.2014 Nürnberg<br />

Bau von Wasserohrleitungen<br />

25./26.11.2014 Herzogenaurach<br />

Bau von Gasrohrnetzen bis 16 bar<br />

12./13.11.2014 Bad Zwischenahn<br />

Bau von Gasrohrnetzen über 16 bar<br />

09./10.12.2014 Köln<br />

Grabenlose Bauweisen – anerkannte<br />

Fortbildung nach GW 302-R2/GW 320-1<br />

12.11.2014 Berlin<br />

Reinigung und Desinfektion von<br />

Wasserverteilungsanlagen<br />

18.11.2014 Frankfurt/Main<br />

DVGW-Arbeitsblatt GW 301<br />

– Qualitätsanford erungen für<br />

Rohrleitungsbauunternehmen<br />

03.12.2014 Köln<br />

Sachkundiger Gas bis 5 bar<br />

25.11.2014 Münster<br />

Sachkundiger Gas bis 5 bar<br />

25.11.2014 Münster<br />

Techniklehrgang für Vorarbeiter im<br />

Rohrleitungsbau – Gas/Wasser<br />

24.-28.11.2014 Gera<br />

Druckprüfung von Wasserrohrleitungen<br />

03.12.2014 Wedemark<br />

Arbeiten an Gasleitungen – BRG 500, Kap.<br />

2.31 – Fachaufsicht<br />

08.-12.12.2014 Gera<br />

19.-23.01.2015 Gera<br />

09.-13.02.2015 Gera<br />

Beurteilung von<br />

Kunststoffschweißverbindungen<br />

04.12.2014 Frankfurt/Main<br />

60 10-11 | 2014


AKTUELLE TERMINE SERVICES<br />

Fachaufsicht Korrosionsschutz für<br />

Nachumhüllungsarbeiten gemäß DVGW-<br />

Merkblatt GW 15<br />

11.12.2014 Bad Zwischenahn<br />

Fachwissen für Schweißaufsichten nach<br />

DVGW-Merkblatt GW 331 inkl. DVS-<br />

Abschluss 2212-1<br />

27./28.11.2014 Dortmund<br />

18./19.12.2014 Dortmund<br />

Geprüfter Netzmeister Fernwärme –<br />

Vollzeitlehrgang<br />

02.-20.03.2015 Kerpen, Dresden<br />

Zusatzqualifikation Fernwärme<br />

02.-20.03.2015 Kerpen, Dresden<br />

Muffenmonteur im Fernwärmeleitungsbau,<br />

geprüft nach AGFW FW 603 - Grundkurs<br />

01.-05.12.2014 Hamburg<br />

Bau und Sanierung von Nah- und<br />

Fernwärmeleitungen<br />

24./25.11.2014 Würzburg<br />

Aufbaulehrgang Fernwärme<br />

02.12.2014 Kerpen<br />

Techniklehrgang für Vorarbeiter Fernwärme<br />

10.-14.11.2014 Kerpen<br />

Qualifikationen im Fernwärmeleitungsbau<br />

18.11.2014 Hannover<br />

Planung und Bau von Fernwärmeversorgung<br />

mit Dampf<br />

21.11.2014 Hannover<br />

Schweißen und Prüfen von<br />

Fernwärmeleitungen – FW 446<br />

19.11.2014 Hannover<br />

Stahlmantelrohre im Fernleitungsbau<br />

20.11.2014 Hannover<br />

Praxisseminare<br />

Fachaufsicht Korrosionsschutz für<br />

Nachumhüllungsarbeiten gemäß DVGW-<br />

Merkblatt GW 15<br />

11.12.2014 Bad Zwischenahn<br />

Fachwissen für Schweißaufsichten nach<br />

DVGW-Merkblatt GW 331 inkl. DVS-<br />

Abschluss 2212-1<br />

27./28.11.2014 Dortmund<br />

Druckprüfung von Gasrohrleitungen<br />

02.12.2014 Hannover<br />

Druckprüfung von Wasserrohrleitungen<br />

03.12.2014 Hannover<br />

FERNWÄRME<br />

Grundlagenschulungen<br />

Geprüfter Netzmeister Fernwärme –<br />

Vollzeitlehrgang<br />

02.02.-20.03.2015 Kerpen, Dresden<br />

Zusatzqualifikation Fernwärme<br />

02.02.-20.03.2015 Kerpen, Dresden<br />

Muffenmonteur im Fernwärmeleitungsbau,<br />

geprüft nach AGFW FW 603 – Grundkurs<br />

01.-05.12.2014 Hamburg<br />

Aufbaulehrgang Fernwärme<br />

02.12.2014 Kerpen<br />

Qualifikationen im Fernwärmeleitungsbau<br />

18.11.2014 Hannover<br />

Planung und Bau von Fernwärmeversorgung<br />

mit Dampf<br />

21.11.2014 Hannover<br />

Schweißen und Prüfen von<br />

Fernwärmeleitungen – FW 446<br />

19.11.2014 Hannover<br />

Stahlmantelrohre im Fernwärmeleitungsbau<br />

20.11.2014 Hannover<br />

Informationsveranstaltungen<br />

Bau und Sanierung von Nah- und<br />

Fernwärmeleitungen<br />

24./25.11.2014 Würzburg<br />

Aufbaulehrgang Fernwärme<br />

02.12.2014 Kerpen<br />

Techniklehrgang für Vorarbeiter Fernwärme<br />

10.-14.11.2014 Kerpen<br />

Qualifikationen im Fernwärmeleitungsbau<br />

18.11.2014 Hannover<br />

Planung und Bau von Fernwärmeversorgung<br />

mit Dampf<br />

21.11.2014 Hannover<br />

Schweißen und Prüfen von<br />

Fernwärmeleitungen – FW 446<br />

19.11.2014 Hannover<br />

Stahlmantelrohre im Fernwärmeleitungsbau<br />

20.11.2014 Hannover<br />

ABWASSER<br />

Informationsveranstaltungen<br />

Explosionsschutz in abwassertechnischen<br />

Anlagen<br />

18.11.2014 Bad Wildungen<br />

INDUSTRIEROHRLEITUNGSBAU<br />

Grundlagenschulungen<br />

Kunststoffschweißer nach DVS 2281 mit<br />

Prüfung nach DVS 2212-1<br />

ganzjährig<br />

bundesweit<br />

Wiederholungsprüfungen nach DVS 2212-1<br />

(Prüfgruppe I)<br />

ganzjährig<br />

bundesweit<br />

Kunststoffschweißer nach DVS 2282 mit<br />

Prüfung nach DVS 2212-1 (Prüfgruppe II)<br />

ganzjährig<br />

bundesweit<br />

Wiederholungsprüfungen nach DVS 2212-1<br />

(Prüfgruppe II)<br />

ganzjährig<br />

DVGW<br />

bundesweit<br />

Seminare<br />

Berechnung und Optimierung von<br />

Gasverteilungsnetzen<br />

25.-27.11.2014 Dortmund<br />

Planung und Berechnung von Gas-<br />

Druckregel- und Messanlagen<br />

26./27.11.2014 Göttingen<br />

Wassertransport und Wasserverteilung<br />

26.-28.11.2014 Kassel<br />

10-11 | 2014 61


SERVICES AKTUELLE TERMINE<br />

GWI Essen<br />

Seminare<br />

Weiterbildung der Sachkundigen gemäß<br />

DVGW-Arbeitsblatt G 685<br />

11./12.12.2014 Essen<br />

Sachkundigenschulung Gas-Druckregel- und<br />

-Messanlagen im Netzbetrieb und in der<br />

Industrie<br />

08.-10.12.2014 Essen<br />

Praxis der Gastechnik für Nichttechniker und<br />

spartenfremde Mitarbeiter<br />

09./10.12.2014 Essen<br />

Sachkundige für Odorieranlagen – DVGW<br />

G 280<br />

11./12.11.2014 Essen<br />

Sicherheitstraining bei Bauarbeiten im<br />

Bereich von Versorgungsleitungen –<br />

BALSibau - GW 129<br />

14.11.2014 Essen<br />

12.12.2014 Essen<br />

Einführung in die Gasabrechnung<br />

10.12.2014 Essen<br />

Sachkundigenschulung Gasabrechnung<br />

gemäß DVGW-Arbeitsblatt G 685<br />

19./21.11.2014 Essen<br />

Grundlagen, Praxis und Fachkunde von Gas-<br />

Druckregelanlagen nach DVGW-Arbeitsblatt<br />

G 491, G 495 und G 459-2<br />

11./12.11.2014 Essen<br />

Projektierung, Prüfung, Dokumentationen<br />

und Abnahmen von Gas-Druckregelanlagen<br />

bis 5 bar für Sachkundige und<br />

Anlagenplaner<br />

24./25.11.2014 Essen<br />

Sachkundigenschulung - Druckbehälter<br />

und Durchleitungsdruckbehälter einschl.<br />

Erdgas-Vorwärmanlagen nach DVGW-<br />

Arbeitsblättern 498 und G 499<br />

25./26.11.2014 Essen<br />

Arbeiten an Gasleitungen bei<br />

unkontrollierter Gasausströmung - Schulung<br />

nach BGR 500 (BGV A1/BGI 560)<br />

09.12.2014 Essen<br />

Druckbehälter und Durchleitungsdruckbehälter<br />

Praxis-Vertiefungsseminar/<br />

Weiterbildung der Sachkundigen nach G 498<br />

15./16.12.2014 Essen<br />

HDT<br />

Seminare<br />

Planung und Auslegung von Rohrleitungen<br />

02./03.12.2014 Essen<br />

Druckstöße, Dampfschläge und Pulsationen<br />

in Rohrleitungen<br />

05./06.11.2014 Karlstein<br />

01./02.12.2014 Essen<br />

Verfahren zur Montage und Demontage von<br />

Dichtverbindungen an Rohrleitungen und<br />

Apparaten<br />

25.11.2014 Berlin<br />

Dichtungen - Schrauben - Flansche<br />

26.11.2014 Berlin<br />

Instandhaltung von Rohrleitungen<br />

10./11.11.2014 Essen<br />

Kraftwerkstechnik- Basiswissen und<br />

Komponenten<br />

11./12.11.2014 Essen<br />

Arbeitsschutz im Rohrleitungsbau<br />

13.11.2014 Essen<br />

Arbeitsschutz im Rohrleitungsbau<br />

13.11.2014 Essen<br />

Schweißen von Rohrleitungen im Energieund<br />

Chemieanlagenbau<br />

18./19.11.2014 Essen<br />

Forum Molchtechnik<br />

27./28.11.2014 Essen<br />

Kontaktadressen<br />

brbv - Berufsförderungswerk des Rohrleitungsbauverbandes<br />

Kurt Rhode, Tel. 0221/37668-44, Fax 0221/37668-62,<br />

E-Mail: rhode@brbv.de, www.brbv.de<br />

SAG-Akademie<br />

Anja Kratt, Tel. 06151/10155-111, Fax 06151/10155-155,<br />

Kratt@SAG-Akademie.de, www.SAG-Akademie.de<br />

DVGW<br />

Silke Splittgerber, Tel. 0228/9188-607, Fax 0228/9188-92-607,<br />

splittgerber@dvgw.de, www.dvgw.de<br />

TAH - Technische Akademie Hannover<br />

Dr. Igor Borovsky, Tel. 0511/39433-30, Fax 0511/39433-40,<br />

E-Mail: borovsky@ta-hannover.de, www.ta-hannover.de<br />

GWI - Gas- und Wärmeinstitut Essen e.V.,<br />

Barbara Hohnhorst, Tel. 0201/3618-143,<br />

Fax 0201/3618-146, E-Mail: hohnhorst@gwi-essen.de, www.gwi-essen.de<br />

TAE Technische Akademie Esslingen<br />

Heike Baier, Tel. 0711/34008-23, Fax 0711/34008-27, Heike.Baier@tae.<br />

de, www.tae.de<br />

HdT - Haus der Technik<br />

Essen, Tel. 0201/1803-1, E-Mail: hdt@hdt-essen.de,<br />

www.hdt-essen.de<br />

TAW - Technische Akademie Wuppertal<br />

Tel. 0202/7495-207, Fax 0202/7495-228,<br />

E-Mail: taw@taw.de, www.taw.de<br />

iro - Institut für Rohrleitungsbau an der Fachhochschule Oldenburg<br />

e. V.<br />

Dagmar Hots, hots@iro-online.de, www.iro-online.de<br />

TAW - Technische Akademie Wuppertal e.V.<br />

Tel. 0202/7495-207, Fax 0202/7495-228, taw@taw.de,<br />

www.taw.de<br />

62 10-11 | 2014


AKTUELLE TERMINE SERVICES<br />

Rohrleitungen nach EN 13480 - Allgemeine<br />

Anforderungen, Werkstoffe, Fertigung und<br />

Prüfung<br />

09./10.12.2014 München<br />

IKT<br />

Workhops<br />

Rückstau, Hydraulik, Überflutung,<br />

Regenrückhaltung<br />

19./20.11.2014 Gelsenkirchen<br />

Bedarfsorientierte Kanalreinigung<br />

25./26.11.2014 Gelsenkirchen<br />

Seminare<br />

Umgang mit Dränagewasser von privaten<br />

Grundstücken<br />

11./12.11.2014 Gelsenkirchen<br />

Kanalreinigung nach DIN<br />

27.11.2014 Gelsenkirchen<br />

Kanal- und Leitungsbau<br />

17./18.12.2014 Gelsenkirchen<br />

iro<br />

Workshop<br />

Qualitätssicherung bei<br />

Gashochdruckleitungen<br />

02.-04.12.2014 Dresden<br />

RSV<br />

ZKS Zertifizierter Kanalsanierungsberater -<br />

Lehrgänge<br />

Modulare Schulung 2014<br />

Hamburg/Kiel<br />

10.11. – 15.11.2014 Hamburg<br />

24.11. – 28.11.2014 Hamburg<br />

08.12. – 13.12.2014 Kiel<br />

SAG<br />

Grundlagen Kanalreinigung<br />

16.12.2014 Lünen<br />

23.02.2015 Darmstadt<br />

08.06.2015 Lünen<br />

15.09.2015 Darmstadt<br />

08.12.2015 Lünen<br />

Fahrzeug- und Gerätetechnik im Bereich<br />

Kanalreinigung<br />

18.12.2014 Lünen<br />

25.02.2015 Darmstadt<br />

10.06.2015 Lünen<br />

17.09.2015 Darmstadt<br />

10.12.2015 Lünen<br />

Grundlagen der Inspektion von<br />

Grundstücksentwässerungsleitungengen<br />

nach europäischer Norm<br />

06.04.2015 Darmstadt<br />

18.05.2015 Kiel<br />

08.06.2015 Lauingen<br />

05.10.2015 Darmstadt<br />

TAE<br />

Seminare<br />

Hochspannungsbeeinflussung erdverlegter<br />

Rohrleitungen<br />

28.01.2015 Ostfildern<br />

TAH<br />

Seminare<br />

Schlauchliner-Workshop<br />

26.11.2014 Mainz<br />

TAW<br />

Seminare<br />

KKS-Seminar für Fortgeschrittene - Teil 1<br />

24.-26.11.2014 Wuppertal<br />

INSERENTENVERZEICHNIS<br />

Firma<br />

29. Oldenburger Rohrleitungsforum 2015, Oldenburg 5<br />

3S Consult GmbH, Garbsen 31<br />

Esders GmbH, Haselünne<br />

4. Umschlagseite<br />

Güteschutz Kanalbau e.V., Bad Honnef Titelseite, 7<br />

Hinni AG, Biel-Benken, Schweiz 15<br />

KLINGER GmbH, Idstein 21<br />

TÜV NORD Systems GmbH & Co. KG, Hannover 3<br />

Marktübersicht 65 - 72<br />

10-11 | 2014 63


Sichere und effiziente<br />

Rohrleitungssysteme<br />

www.<strong>3R</strong>-Rohre.de<br />

Nutzen Sie das Know-how der führenden Fachzeitschrift<br />

für die Entwicklung, den Einsatz und Betrieb von Rohrleitungen,<br />

Komponenten und Verfahren im Bereich der<br />

Gas- und <strong>Wasserversorgung</strong>, der <strong>Abwasserentsorgung</strong>,<br />

der Sanierung, des grabenlosen Leitungsbaus, der Pipelinetechnik<br />

und des Korrosionsschutzes.<br />

Wählen Sie einfach das Bezugsangebot, das Ihnen zusagt:<br />

• Heft<br />

• ePaper<br />

• Heft + ePaper<br />

25% ersten Bezugsjahr<br />

Rabatt im<br />

<strong>3R</strong> erscheint in der Vulkan-Verlag GmbH, Friedrich-Ebert-Straße 55, 45127 Essen<br />

WISSEN FÜR DIE<br />

ZUKUNFT<br />

Vorteilsanforderung per Fax: +49 Deutscher 931 Industrieverlag / 4170-494 GmbH | Arnulfstr. oder 124 abtrennen | 80636 München und im Fensterumschlag einsenden<br />

Ja, ich möchte <strong>3R</strong> regelmäßig lesen und im ersten Bezugsjahr 25 % sparen.<br />

Bitte schicken Sie mir das Fachmagazin für zunächst ein Jahr (8 Ausgaben)<br />

als Heft für € 210,- zzgl. Versand<br />

(Deutschland: € 24,- / Ausland: € 28,-).<br />

als ePaper (Einzellizenz) für € 210,-<br />

als Heft + ePaper für € 297,-<br />

inkl. Versand (Deutschland) / € 301,- (Ausland).<br />

Für Schüler / Studenten (gegen Nachweis) zum Vorzugspreis<br />

als Heft für € 105,- zzgl. Versand<br />

(Deutschland: € 24,- / Ausland: € 28,-).<br />

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(Deutschland) / € 164,50 (Ausland).<br />

Alle Preise sind Jahrespreise und verstehen sich inklusive Mehrwertsteuer. Nur wenn ich nicht bis 8 Wochen<br />

vor Bezugsjahresende kündige, verlängert sich der Bezug zu regulären Konditionen um ein Jahr.<br />

Firma/Institution<br />

Vorname, Name des Empfängers<br />

Straße / Postfach, Nr.<br />

Land, PLZ, Ort<br />

Antwort<br />

Leserservice <strong>3R</strong><br />

Postfach 91 61<br />

97091 Würzburg<br />

Telefon<br />

E-Mail<br />

Branche / Wirtschaftszweig<br />

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Widerrufsrecht: Sie können Ihre Vertragserklärung innerhalb von zwei Wochen ohne Angabe von Gründen in Textform (z.B.<br />

Brief, Fax, E-Mail) oder durch Rücksendung der Sache widerrufen. Die Frist beginnt nach Erhalt dieser Belehrung in Textform. Zur<br />

Wahrung der Widerrufsfrist genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufs oder der Sache an den Leserservice <strong>3R</strong>, Postfach<br />

9161, 97091 Würzburg.<br />

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Ort, Datum, Unterschrift<br />

PA<strong>3R</strong>IN2014<br />

Nutzung personenbezogener Daten: Für die Auftragsabwicklung und zur Pflege der laufenden Kommunikation werden personenbezogene Daten erfasst und gespeichert. Mit dieser Anforderung erkläre ich mich damit einverstanden,<br />

dass ich vom DIV Deutscher Industrieverlag oder vom Vulkan-Verlag per Post, per Telefon, per Telefax, per E-Mail, nicht über interessante, fachspezifische Medien und Informationsangebote informiert und beworben werde.<br />

Diese Erklärung kann ich mit Wirkung für die Zukunft jederzeit widerrufen.


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MARKTÜBERSICHT<br />

GAS | WASSER | ABWASSER | PIPELINEBAU | SANIERUNG | KORROSIONSSCHUTZ<br />

Fordern Sie Ihre Bestellunterlagen an unter:<br />

Tel.: 0201 82 002-35 oder h.pelzer@vulkan-verlag.de<br />

10-11 | 2014 65


Marktübersicht MARKTÜBERSICHT rohre + koMponenten<br />

Armaturen + Zubehör<br />

Anbohrarmaturen<br />

Formstücke<br />

Armaturen<br />

Kunststoff<br />

Rohre<br />

Schutzmantelrohre<br />

Rohrdurchführungen<br />

Ihr „Draht“<br />

zur Anzeigenabteilung<br />

von <strong>3R</strong><br />

Helga Pelzer<br />

Tel. 0201-82002-35<br />

Fax 0201-82002-40<br />

h.pelzer@vulkan-verlag.de<br />

66 10-11 | 2014


RohRe + Komponenten / maschinen & GeRäte / KoRRosionsschutz<br />

marktübersicht<br />

Dichtungen<br />

Horizontalbohrtechnik<br />

Kunststoffschweißmaschinen<br />

Kathodischer<br />

Korrosionsschutz<br />

10-11 | 2014 67


Marktübersicht MARKTÜBERSICHT KoRRosionsschutz<br />

Kathodischer<br />

Korrosionsschutz<br />

68 10-11 | 2014


KoRRosionsschutz<br />

marktübersicht<br />

Korrosionsschutz<br />

10-11 | 2014 69


Marktübersicht MARKTÜBERSICHT KoRRosionsschutz / sanieRunG / institute + VeRbände<br />

Korrosionsschutz<br />

Verbände<br />

Institute<br />

Sanierung<br />

70 10-11 | 2014


institute + VeRbände<br />

marktübersicht<br />

10-11 | 2014 71


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IMPRESSUM<br />

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Verlag<br />

© 1974 Vulkan-Verlag GmbH,<br />

Postfach 10 39 62, 45039 Essen,<br />

Telefon +49 201-82002-0, Fax -40<br />

Geschäftsführer: Carsten Augsburger, Jürgen Franke<br />

Redaktion<br />

Dipl.-Ing. N. Hülsdau, Vulkan-Verlag GmbH,<br />

Friedrich-Ebert-Straße 55, 45127 Essen,<br />

Telefon +49 201-82002-33, Fax +49 201-82002-40,<br />

E-Mail: n.huelsdau@vulkan-verlag.de<br />

Simon Meyer, Vulkan-Verlag GmbH,<br />

Telefon +49 201-82002-32, Fax +49 201-82002-40,<br />

E-Mail: s.meyer@vulkan-verlag.de<br />

Barbara Pflamm, Vulkan-Verlag GmbH,<br />

Telefon +49 201-82002-28, Fax +49 201-82002-40,<br />

E-Mail: b.pflamm@vulkan-verlag.de<br />

Anzeigenverkauf<br />

Helga Pelzer, Vulkan-Verlag GmbH,<br />

Telefon +49 201-82002-66, Fax +49 201-82002-40,<br />

E-Mail: h.pelzer@vulkan-verlag.de<br />

Anzeigenverwaltung<br />

Martina Mittermayer,<br />

Vulkan-Verlag/DIV Deutscher Industrieverlag GmbH,<br />

Telefon +49 89-203 53 66-16, Fax +49 89-203 53 66-66,<br />

E-Mail: mittermayer@di-verlag.de<br />

Abonnements/Einzelheftbestellungen<br />

Leserservice <strong>3R</strong>,<br />

Postfach 91 61, 97091 Würzburg,<br />

Telefon +49 931-4170-459, Fax +49 931-4170-494,<br />

E-Mail: leserservice@vulkan-verlag.de<br />

Herstellung<br />

Dipl.-Des. Nilofar Mokhtarzada, Vulkan-Verlag GmbH<br />

E-Mail: n.mokhtarzada@vulkan-verlag.de<br />

Satz<br />

Dipl.-Ing. (FH) Zahra Tabnak, Vulkan-Verlag GmbH<br />

Bezugsbedingungen<br />

<strong>3R</strong> erscheint monatlich mit Doppelausgaben im Januar/Februar,<br />

März/April und August/September<br />

Bezugspreise:<br />

Abonnement (Deutschland): € 304,-<br />

Abonnement (Ausland): € 308,-<br />

Einzelheft (Deutschland): € 43,-<br />

Einzelheft (Ausland): € 43,50<br />

Einzelheft als ePaper: € 40,-<br />

Jahresabonnement Print und ePaper (Deutschland): € 388,-<br />

Jahresabonnement Print und ePaper (Ausland): € 392,-<br />

Studenten: 50 % Ermäßigung auf den Heftbezugspreis gegen<br />

Nachweis<br />

Die Preise enthalten bei Lieferung in EU-Staaten die Mehrwertsteuer,<br />

für alle übrigen Länder sind es Nettopreise.<br />

Bestellungen sind jederzeit über den Leserservice oder jede Buchhandlung<br />

möglich. Die Kündigungsfrist für Abonnementaufträge<br />

beträgt 8 Wochen zum Bezugsjahresende.<br />

Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen<br />

sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen<br />

Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des<br />

Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen,<br />

Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung<br />

und Bearbeitung in elektronischen Systemen. Auch die Rechte<br />

der Wiedergabe durch Vortrag, Funk- und Fernsehsendung, im Magnettonverfahren<br />

oder ähnlichem Wege bleiben vorbehalten.<br />

Jede im Bereich eines gewerblichen Unternehmens hergestellte<br />

oder benutzte Kopie dient gewerblichen Zwecken gem. § 54 (2)<br />

UrhG und verpflichtet zur Gebührenzahlung an die VG WORT, Abteilung<br />

Wissenschaft, Goethestraße 49, 80336 München, von der<br />

die einzelnen Zahlungsmodalitäten zu erfragen sind.<br />

ISSN 2191-9798<br />

Informationsgemeinschaft zur Feststellung<br />

der Verbreitung von Werbeträgern<br />

Druck<br />

Druckerei Chmielorz, Ostring 13,<br />

65205 Wiesbaden-Nordenstadt<br />

Organschaften<br />

Fachbereich Rohrleitungen im Fachverband Dampfkessel-, Behälter- und<br />

Rohrleitungsbau e.V. (FDBR), Düsseldorf · Fachverband Kathodischer Korrosionsschutz<br />

e.V., Esslingen · Kunststoffrohrverband e.V., Köln · Rohrleitungsbauverband<br />

e.V., Köln · Rohrleitungssanierungsverband e.V., Essen·<br />

Verband der Deutschen Hersteller von Gasdruck-Regelgeräten, Gasmeßund<br />

Gasregelanlagen e.V., Köln<br />

Herausgeber<br />

H. Fastje, EWE Aktiengesellschaft, Oldenburg (Federführender Herausgeber)<br />

· Dipl.-Ing. R.-H. Klaer, Bayer AG, Krefeld, Vorsitzender des Fachausschusses<br />

„Rohrleitungstechnik“ der VDI-Gesellschaft Verfahrenstechnik<br />

und Chemie-Ingenieurwesen (GVC) Dipl.-Volksw. H. Zech, Geschäftsführer<br />

des Rohrleitungssanierungsverbandes e.V., Lingen (Ems)<br />

Schriftleiter<br />

Dipl.-Ing. M. Buschmann, Rohrleitungsbauverband e.V. (rbv), Köln.<br />

Rechtsanwalt C. Fürst, Erdgas Münster GmbH, Münster · Dipl.‐Ing.<br />

Th. Grage, Institutsleiter des Fernwärme-Forschungsinstituts, Hemmingen.<br />

Dr.-Ing. A. Hilgenstock, E.ON Technologies GmbH, Gelsen kirchen (Gastechnologie<br />

und Handelsunterstützung) Dipl.-Ing. D. Homann, IKT Institut<br />

für Unterirdische Infrastruktur, Gelsenkirchen · Dipl.‐Ing. N. Hülsdau, Vulkan-Verlag,<br />

Essen · Dipl.-Ing. T. Laier, Westnetz GmbH, Dortmund · Dipl.-<br />

Ing. J. W. Mußmann, FDBR e.V., Düsseldorf · Dr.-Ing. O. Reepmeyer,<br />

Europipe GmbH, Mülheim · J. Roloff, TÜV SÜD, Köln · Dr. rer. nat. J. Sebastian,<br />

Geschäftsführer der SBKS GmbH & Co. KG, St. Wendel · Dr. H.-C. Sorge,<br />

IWW Rheinisch-Westfälisches Institut für Wasser, Biebesheim ·<br />

Dr. J. Wüst, SKZ - TeConA GmbH, Würzburg<br />

Beirat<br />

Dr.-Ing. W. Berger, Direktor des Forschungsinstitutes für Tief-und Rohrleitungsbau<br />

e.V., Weimar · Dr.-Ing. B. Bosseler, Wissenschaftlicher Leiter des<br />

IKT – Institut für Unterirdische Infra struktur, Gelsenkirchen · W. Burchard,<br />

Geschäftsführer des Fachverbands Armaturen im VDMA, Frankfurt · Bauassessor<br />

Dipl.‐Ing. K.-H. Flick, Fachverband Steinzeugindustrie e.V., Köln ·<br />

Prof. Dr.-Ing. W. Firk, Vorstand des Wasserverbandes Eifel-Rur, Düren ·<br />

Dipl.-Wirt. D. Hesselmann, Geschäftsführer des Rohrleitungsbauverbandes<br />

e.V., Köln · Dipl.-Ing. H.-J. Huhn, BASF AG, Ludwigshafen· Prof. Dr.-Ing.<br />

K. Körkemeyer, Technische Universität Kaiserslautern, Bauingenieurwesen,<br />

Fachgebiet Baubetrieb und Bauwirtschaft. Dipl.-Ing. B. Lässer, ILF Beratende<br />

Ingenieure GmbH, München · Dr. rer. pol. E. Löckenhoff, Geschäftsführer<br />

des Kunststoffrohrverbands e.V., Bonn · Dr.-Ing. R. Maaß,<br />

Mitglied des Vorstandes, FDBR Fachverband Dampfkessel-, Behälter- und<br />

Rohrleitungsbau e.V., Düsseldorf · Dipl.-Ing. R. Middelhauve, TÜV NORD<br />

Systems GmbH & Co. KG, Essen · Dipl.-Ing. R. Moisa, Geschäftsführer der<br />

Fachgemeinschaft Guss-Rohrsysteme e.V., Griesheim · I. Posch, Geschäftsführerin<br />

der Vereinigung der Fernleitungsnetzbetreiber Gas e.V., Berlin ·<br />

Dipl.‐Berging. H. W. Richter, GAWACON, Essen · H. Roloff, Open Grid Europe<br />

GmbH, Essen · Dipl.-Ing. T. Schamer, Geschäftsführer der ARKIL IN-<br />

PIPE GmbH, Hannover · Prof. Dipl.-Ing. Th. Wegener, Institut für Rohrleitungsbau<br />

an der Fachhochschule Oldenburg · Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. B.<br />

Wielage, Technische Universität Chemnitz, Institut für Werkstoffwissenschaft<br />

und Werkstofftechnik · Dipl.-Ing. J. Winkels, Technischer Geschäftsführer<br />

der Salzgitter Mannesmann Line Pipe GmbH, Siegen<br />

und<br />

sind Unternehmen der

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