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18<br />

Gelesen und gesehen<br />

Lektüre für Verzweifelte<br />

EAGLE-Autor Sven Holle hat den Winter genutzt, um einen Blick<br />

in die neusten Titel der immer größer werdenden Golfbibliothek<br />

zu werfen. Hier eine kleine Auswahl seiner Entdeckungen.<br />

Wen didaktisch durchdachte Themeneinfärbungen, Begleitvideos<br />

und Ähnliches nicht wirklich weitergebracht haben,<br />

für den ist „Endlich einstellig“ vielleicht die richtige Lektüre. Was<br />

sich wie ein weiterer ambitionierter Titel aus dem Regal der Lehrbücher<br />

anhört, ist in Wahrheit genau das Gegenteil: Der gelungene<br />

Versuch, das ehrgeizige bis verzweifelte Streben des alternden<br />

Spielers nach dem Golfglück satirisch zu dokumentieren.<br />

Eugen Pletsch macht das zumeist sehr witzig (wenn sich der<br />

Besuch beim Arzt wie selbstverständlich in eine Therapiestunde für dessen Slice-<br />

Depression verwandelt), immer präzise beobachtend (wenn er den „schlechten<br />

Charakter“ der ihn immer wieder ausbremsenden kleinen Straße zu seinem Golfclub<br />

analysiert) und mit einer gehörigen Portion Selbstironie (wenn er in den Logbucheinträgen<br />

am Ende mancher Kapitel seine golfsportlichen Leistungen schonungslos<br />

dokumentiert).<br />

Spätestens als im Fieberwahn die Weisheit nur so auf ihn einprasselt („Du setzt<br />

deinem Golfspiel einen Termin? Das ist, als würdest du der Evolution einen Termin<br />

setzen“), ahnt man, warum Pletsch seinem Werk den Untertitel „Die Kunst des Scheiterns“<br />

gegeben hat. Und dass ihm damit vielleicht sogar ein viel besseres Lehrbuch<br />

gelungen ist als manch anderem „professionellen“ Autor.<br />

Fazit: nicht nur 256 Seiten gute Unterhaltung – auch ein hilfreicher Denkanstoß für so<br />

manchen Golfverzweifelten.<br />

Endlich einstellig! Eugen Pletsch. Kosmos-Verlag. ISBN 978-3-440-12098-9. 16,95<br />

Euro.<br />

anleitung für anfänger<br />

Wer mit dem Golfen anfängt, hat wirklich genug um die<br />

Ohren. Hilft es da noch, ein Buch zu lesen? Dieses hier<br />

hat zumindest gute Chancen. „Die Golf Platzreife“ ist ein gut<br />

strukturiertes, mit 209 Abbildungen optisch ansprechendes<br />

und nicht mit Randinformationen überfrachtetes Hilfsmittel.<br />

Die entscheidenden Basics sind auf übersichtlichen Schautafeln<br />

zusammengefasst – drei davon findet man sofort im<br />

Aufklappcover. So kann man auch später immer wieder schnell<br />

sein Wissen punktuell auffrischen.<br />

Am Ende jedes Kapitels gibt es eine kompakte Zusammenfassung, ein übersichtlicher<br />

Farbcode hilft dem Leser beim Navigieren durch die Themengebiete. Immer<br />

wieder sind kleine „Merkzettel“ mit kurzen, meist ziemlich nützlichen Tipps auf den<br />

Seiten untergebracht. Zum Abschluss klärt ein verständlicher Theorieteil samt Test<br />

die wichtigsten Regel- und Etikettefragen.<br />

Und nach der Platzfreigabe muss das Buch nicht unbedingt im Regal verstauben:<br />

Die Golfgrundlagen werden so kompakt und anschaulich dargestellt, dass auch der<br />

kriselnde Handicapper ruhig mal einen Blick hineinwerfen kann.<br />

Fazit: ein gelungenes Praxisbuch, das den Golfnovizen zwar sicher nicht ganz allein zur<br />

Platzreife bringt – aber die Zeit bis dahin durchaus verkürzen kann.<br />

Die Golf Platzreife – Spielpraxis, Regeln und Prüfungsvorbereitung.<br />

Christian Lanfermann und Javier Lopez Gonzales.<br />

Kosmos-Verlag. ISBN 978-3-440-11609-8. 16,95 Euro.<br />

Leitfaden für Lernwillige<br />

Einfach gutes Golf“ – das hört sich für<br />

den bemühten Wochenendgolfer erst<br />

einmal widersprüchlich, vielleicht sogar ein<br />

wenig provokant an. Und wenn es denn so<br />

einfach wäre mit dem guten Golf, dann hätte<br />

Bernd H. Litti auch sicher nicht diese 160<br />

großformatigen Seiten mit 181 Abbildungen<br />

samt korrespondierender DVD produziert.<br />

Das Konzept ist stimmig. Buch und DVD<br />

verweisen durch einfache<br />

Symbole auf die entsprechende<br />

Stelle im jeweils<br />

anderen Medium. Die<br />

Kapitel des Buches sind<br />

verschiedenfarbig gekennzeichnet<br />

– und die Golfer<br />

auf den Bildern in Buch<br />

und Film sortieren sich<br />

sogar per Polohemd-Farbe<br />

in diese Aufteilung ein.<br />

Die Richtung wird schon<br />

im Vorwort festgelegt: Beschränkung auf das<br />

Wesentliche. Als Trainingshilfen werden nur<br />

Schläger, Tees oder Bälle eingesetzt.<br />

Sehr angenehm ist, dass Litti nicht nur an<br />

den entscheidenden Stellen die wichtigsten<br />

Aussagen noch einmal kurz zusammenfasst<br />

– er lässt mit seiner „Ampel“ (Rot: geht gar<br />

nicht, Gelb: kann man so machen, Grün: so<br />

sollte es sein) auch Abweichungen von der<br />

Idealvorstellung zu. Das begrenzt vielleicht<br />

das Frustpotenzial, weil der Leser so an ein<br />

bisschen weniger Komponenten seines bereits<br />

mühsam erlernten Golfspiels herumbasteln<br />

muss.<br />

Auf dieses Buch-DVD-Konzept muss<br />

man sich dennoch einlassen. Wer das konsequent<br />

und geduldig tut, sollte auf jeden<br />

Fall kein schlechterer Spieler werden.<br />

Fazit: sicher kein Anfängerbuch, aber ein<br />

gut strukturierter Leitfaden für den lern- und<br />

arbeitswilligen Golfer.<br />

Einfach gutes Golf.<br />

Bernd H. Litti. Kosmos-Verlag.<br />

ISBN 978-3-440-12109-2. 29,90 Euro.<br />

SVEn HoLLE (38) …<br />

... ist Ressortleiter Lokales der<br />

„Neuen Presse“ in Hannover. Handicap: 9

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