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Montage: Farbecht<br />
Aufbruch zur<br />
Medaillenjagd<br />
Golf wird (wieder) olympische Disziplin. 2016 in Rio de Janeiro ist es so<br />
weit. Für den Golfsport ist das eine Herausforderung und vor allem die<br />
große Chance, endlich das Image des elitären Clubhobbys abzustreifen.<br />
Von PETRa HiMMEL<br />
Martin Kaymer hat viele Ziele, die<br />
er schnell realisieren will: Den<br />
ersten Major-Sieg, einen Triumph<br />
beim Race to Dubai, die Teilnahme<br />
am Ryder Cup im walisischen Celtic Manor<br />
im Oktober dieses Jahres. Und dann<br />
ist da noch dieser eine Traum, der so gar<br />
nichts mit der laufenden Saison zu tun hat<br />
und trotzdem ein Stück der Motivation<br />
ausmacht, die ihn tagtäglich beim Training<br />
hält: „Einmal ins olympische Dorf einzuziehen,<br />
das ist sicherlich der Traum eines<br />
jeden Sportlers (…), und 2016 bin ich auf<br />
jeden Fall noch jung genug, um mitmachen<br />
zu können“, meint der junge Mann aus<br />
Mettmann.<br />
Martin Kaymer träumt den olympischen<br />
Traum. Möglich gemacht hat dies das Internationale<br />
Olympische Komitee (IOC)<br />
im Herbst 2009 mit seiner Entscheidung,<br />
Golf 2016 in den Reigen der offiziellen<br />
olympischen Sportarten aufzunehmen. Eine<br />
Entscheidung, die ungewöhnlich ist, weil<br />
Golf eigentlich nie kompatibel mit den fünf<br />
Ringen war. Die vergangenen 106 Jahre<br />
kamen die Golfer sehr gut ohne die Olympischen<br />
Spiele aus – den Organisatoren des<br />
größten Sportspektakels der Welt andererseits<br />
gingen die Golfer nicht wirklich ab.<br />
Die Unterstützung fehlte<br />
Selbst in den Jahren 1900 und 1904, bei<br />
den zwei einzigen offiziellen olympischen<br />
Golfveranstaltungen in Paris und St. Louis,<br />
Das Turnier<br />
Zu den Olympischen Spielen werden<br />
nicht nur Golfamateure, sondern<br />
auch -profis zugelassen. Automatisch<br />
qualifiziert sind sowohl bei den Damen<br />
wie auch bei den Herren jeweils die<br />
Top 15 der Weltrangliste. Insgesamt<br />
werden beide Felder jeweils 60<br />
Teilnehmer umfassen. Gespielt wird<br />
ein klassisches Zählspielturnier über 72<br />
Löcher an vier Tagen. Die Damen- und<br />
die Herrenkonkurrenz werden nicht<br />
gleichzeitig, sondern nacheinander<br />
stattfinden. Auf welcher Golfanlage in<br />
Rio de Janeiro das Turnier ausgetragen<br />
wird, steht derzeit noch nicht fest.<br />
wirkten die Turniere reichlich unorganisiert<br />
und etwas verloren: 1900 richtete<br />
man in Compiègne eine 36-Löcher-Veranstaltung<br />
für Herren und ein 9-Löcher-<br />
Turnier für Damen aus. Zwölf Herren und<br />
zehn Damen traten an, das abschließende<br />
Turnier der Pros machten zwei Franzosen<br />
unter sich aus. 1904 blieben die Olympi-<br />
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