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Volk und Streitkräfte, gemeinsam werden wir siegen.

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1 V ; t , ! I i I o i I : Blick von Oticil auf iiio Fdhrih Aiif Ocm Foidcriinilfl >in Vorderim<br />

Vordergr<strong>und</strong> Mateiial <strong>und</strong> Ersatzteile zur Reparatur der Zuk- gr<strong>und</strong> <strong>wir</strong>d der Zeiiuloseanleii des Zuckerrohrs (ßagazol gesamkermüliien.<br />

melt <strong>und</strong> transportiert.<br />

schnitt auf den Straßen nachgelesen sich zu maßaeblichen Aktionären in allen Techniker <strong>und</strong> Ingenieure der ..Profesio<strong>werden</strong>,<br />

was der Konkurrenz auf öffentii- wichtigen Grtschaftszweigen der natio- nales" (,,Studierte") die einerseits mit<br />

chen Straßen unmöglich war.<br />

nalen Wirtschaft gemacht hatten. Sie hat- Leistungs- <strong>und</strong> überwachungsaufgaben<br />

innerhalb von 17 Jahren steigerte sich ten größere Aktienpakete bei mehr als 25 betraut waren. andererseits technische<br />

die Produktionskapazität der Zuckerfa- Unternehmen Perus, darunter 8 indu- Fachfragen zu lösen hatten. Die Eigenbrik<br />

von 1000 bis auf 4000 Tonnen tägli- strieunternehmen, 10 Versicherungs- tümer verstanden es, durch Einräumung<br />

che Mahlleistung. Gleichzeitig schloß <strong>und</strong> lmmobiliengesellschaften, 2 Banken. eigenerVerantwortung <strong>und</strong>einervielzahl<br />

Tuman mit benachbarten Hazienden Ver- 2 Handelshäuser. Sie waren an Fisch- von Privilegien (hohe Gehälter. komforträge,<br />

ihren Anbau auf Zuckerrohr umzu- fang-, Mineralöi- <strong>und</strong> Minengeseilschaf- tabeie Luxuswohnungen. Kasinos etc.)<br />

stellen <strong>und</strong> mit dem geernteten Zucker- ten beteiligt.<br />

die völlige ldentifizizierung dieser<br />

rohr die Fabrik in Tuman zu beliefern.<br />

Durch diese Mühienverträoe - dehnte<br />

Tumkn seinen Einfluß weit über die Gren-<br />

Obwohl die -~ -~~ Basis ~ ihrer ~ Kaoitaimacht<br />

die ..Handeisgeselischatt Tuman" gewe-<br />

Gruppe mit dem .,Erfolg" des Unternehmens<br />

herbeizuführen. Diesem Stab überließ<br />

sie es. den Unternehmer-Standpunkt<br />

Zen der eiaenen Plantaqen aus. Die dadurch<br />

entsfehende ~bhängigkeit berei-<br />

Sen war. erkannten die Pardos frühzeitig<br />

die Zeichen der Zeit. Ais die Militärs sie<br />

im täglichen Kleinkrieg .. gegen . die Beleqschafi<br />

durchzusetzen.<br />

tete die Einverieibung neuer Flächen vor 1969 mit der Agrarreform überraschten.<br />

<strong>und</strong> machte die <strong>wir</strong>tschaftliche Ausdeh- hielten die Pardos nur noch 39 Prozent Auf der nächsten Stufe der Betriebsnung<br />

Tumans unabhängig vom Erwerb der Anteile der Hazienda. 61 Prozent der hierarchie befanden sich die Angestellten<br />

des formalen Eigentums an den umlie- Aktien befanden sich dagegen in der aus den BUros. der Materialverwaltung.<br />

genden Zuckerrohrplantagen. Das fiexi- Hand ausländischer Kapitalisten.<br />

etc. sowie die ,.Haberes" die aus dem Bebie<br />

System der Mühienverträge ermög-<br />

trieb aufgestiegenen Angestellten. Das<br />

lichte außerdem eine optimale Kapazi-<br />

Einkommen der Angestellten war sehr<br />

tätsausiastung der Fabrikationsanlagen.<br />

Innerhalb von 20 Jahren wurde die Pro-<br />

Die soziale Organisation viel niedriaer als das der ..Profesionales".<br />

Dennocnsaren s eo~rch d e All ihrer Taduktivität<br />

fast verdreifacht, von 258 OOOt im Herzen der ausaedehnten Zucker- tfg*e4 Lnd die innen gegen-oer Aioeitern<br />

im "anie 1948 auf 869 000 t im Janre rohrleloer bef noet slche ne Staoianlage elnqeraLmten Pr," leg en von der eigent-<br />

1969 Die Gew nnP slieqen von Jani zu der a e v~talen Fun~t onen der Loope- I cnen Aroe lerschsll getrennt<br />

Jahr sprunghaft an: rative vereinigt sind. nämlich die Zuckerfabrik,<br />

die ~ i j <strong>und</strong> ~ die ~ meisten ~ , unter. Den größten Teil der Beschäftigten<br />

1965 q966 1967 1968 künfte der ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Steilten h ~ die ffestangestellten t ~ ~ i t Arbeiter. ~ i i ihre e d ~ ~<br />

43.4 7L9 -, - 171.3 202.2<br />

in Millionen Soles (20 Soles = 1 DM]<br />

Am Schluß der Ara Pardo gehörte<br />

Tuman zu den modernsten Zuckerfabriken<br />

Perus. Seine Leistungskraft hatte<br />

Weltniveau.<br />

Die Pardossicherten ihreökonomische<br />

Herrschaft auch stets politisch <strong>und</strong> auf<br />

nationaler Ebeneab. Siestellten nicht nur<br />

Von ~ den ~ 16 400 Bewohnern der KooDerative<br />

wohnen allein 13 400 in diesem städtischen<br />

Kern, zu dem auch noch eine<br />

Reihe von Soziaieinrichtungen wie Supermarkt,<br />

Schulen, Krankenhaus. Freizeitzentrum.<br />

Sportaniagen, Kino. Stierkampfarena,<br />

Kirche. Bibliothek. Radiostation<br />

gehören.Ein regelmäßiger Pendeiverkehr<br />

von Bussen una Sammeltaxis<br />

verbindet diesen stiidtischen Bereich mit<br />

der Stadt Chiciayo. Mit Ausnahme der<br />

Löhne Waren wiederum niedrig im Verhäitnis<br />

zu den Gehältern der Angestellten,<br />

lagen aber in der Provinz Lambayequean<br />

der Spitze der Lohnskaia. Diemeisten<br />

Arbeiter in der Fabrik erhielten St<strong>und</strong>enlohn.<br />

Dagegen wurde die Feldarbeit<br />

nach ,.Tareas" bezahlt. Die Tarea ist ein<br />

Tagewerk. Dem einzelnen Feldarbeiter<br />

wurde ein bestimmter Abschnitt auf dem<br />

Feld zur Bearbeitung zugewiesen, z. B.<br />

mußte er so<strong>und</strong>soviele Reihen pflanzen,<br />

zwei Staatspräsidenten. Vor allem nahm<br />

Felipe Pardo-Althaus über zwei Jahrzehnte<br />

lang alsvorsitzender der alimächtigen<br />

Sociedad Nacionai Agraria (Nationaler<br />

Verband der Agrarproduzenten)<br />

<strong>und</strong> des Kommitees der Zucker~roduzenten<br />

entscheidenden ~influß' auf die<br />

Land<strong>wir</strong>tschafts- <strong>und</strong> Exportpoiitik Pe-<br />

Techniker <strong>und</strong> ingenieure wohnen die<br />

Genossenschaftsmitgiieder in schlichten<br />

Einfamiiienreihenhausern, die in Blocks<br />

zusammengefaßt sind. Die Eigentümer<br />

unterhielten auf der Hazienda zwar einen<br />

Wohnsitz, gingen aber meistens der<br />

.,großen Politik" in Lima nach.<br />

düngen. gegen Unkraut sprühen etc.<br />

Hatte er diesen Abschnitt bearbeitet.<br />

konnte er nach Hause gehen. Die Tareas<br />

wurden von den „Mayordomos" verteilt<br />

<strong>und</strong> von einer nachfolgenden Hierarchie<br />

bis hin zu den Technikern überwacht.<br />

Hatte ein Arbeiter seine Tarea nicht zur<br />

Zufriedenheit seiner Vorgesetzten erfüllt,<br />

rus. Aus den zyklischen Produktionskri- Die unmittelbare Unternehmensver- gab es verschiedene Strafen. Im milde-<br />

Sen. die sich im periodischen Verfall des waltung lag in der Hand des .,Administra- sten Fall konnte er damit rechnen. daß er<br />

Zuckerpreises äußerten. ging Tuman immer<br />

wieder in seiner Vormachtsteiiuna -<br />

gestärkt hervor. Vor allem deshalb, weil<br />

dor" eines Verwalters ihres Vertrauens,<br />

der sie täglich über das Produktionsgeschehen<br />

auf der Hazienda unterrichtete.<br />

den Abschnitt noch einmal nacharbeiten<br />

mußte. In schwerwiegenden Fällen wurde<br />

ihm die gesamteTarea aberkannt. d. h. er<br />

die Eigentümer sich rechtzeitig mit dem Der Administrador stützte seine Tätigkeit bekam für den ganzen Arbeitstag keinen<br />

internationalen Kapital verflochten <strong>und</strong> vor ailem auf einen Stab hochbezahlter Lohn. Da die Tareas unterschiedlich

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