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Volk und Streitkräfte, gemeinsam werden wir siegen.

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eines Streiks erreichten die Schnitter im schaftsmitglieder. Diese drängten in gro-<br />

November 1971 zumindest. daß die Ar- ßer Zahl in die Kooperative, da die Ausbeitsvermittler<br />

abgeschafft wurden <strong>und</strong> sichten. außerhaib der Kooperative einen<br />

das an diese gezahlte Kopfgeld ihrem Arbeitsplatz zu finden. praktisch gleich<br />

Lohn hinzuoerechnet wurde. Außerdem Null waren. Gelang einem Familienmitgelang<br />

es ihnen, eine Erhöhung des Ak- glied der ~bschluReines längerfristigen<br />

kordsatzes für eine Tonne Zuckerrohr Arbeitsvertrages mit der Kooperative, so<br />

von 7.44 Soles (37 Pfennige) auf 14 Soles<br />

(70Pfennige) in der Zeit von 1971 bis 1974<br />

durchzusetzen. Die Tagesleistung eines<br />

Schnitters beträgt bei acht St<strong>und</strong>en Arbeit<br />

etwa 8 bis 10 Tonnen Zuckerrohrschnitt.<br />

Schließlich gewährte ihnen die<br />

Kooperative eine ..Reajuste-. Darunter<br />

versteht man eine Nachtragszahlung entsprechend<br />

der Differenz zwischen dem<br />

auf der Betriebswaage später gemessenen<br />

Zuckerrohrgewicht <strong>und</strong> dem von<br />

dem Aufschreiber auf dem Feld nach Augenmaß<br />

geschätzten Gewicht des geernteten<br />

Zuckerrohrs. Ferner erhielten die<br />

Schnitter Frühstück <strong>und</strong> eine warme Mittagsmahlzeit.<br />

Insgesamt waren die Arbeitsbedlngunqen<br />

für die Schnitter auf der Koopetive<br />

wurde er umgehend in den Status eines<br />

Anwärters versetzt <strong>und</strong> erhielt die Zu-<br />

stimmung der Delegiertenversammlung<br />

für seine Aufnahme. Die eigentliche<br />

Schwierigkeit bestand für diese Bewer-<br />

ber darin, die Anerkennung als aBegün-<br />

stigter" durch die Agrarreformbehörde<br />

zu erlangen. da diese verhindern wollte.<br />

daß die Kooperative durch die Aufnahme<br />

zuvieler Genossenschaftsmitglieder un-<br />

rentabel wurde.<br />

Für die Aufnahme der Zuckerrohr-<br />

schnitter erwies sich als weitere Schwie-<br />

rigkeit. die Zustimmung der Delegierten-<br />

Versammlung zu erhalten. Ais die Regie-<br />

rung während ihres Eingreifens zwei-<br />

h<strong>und</strong>ert Zuckerrohrschnitter als Begün-<br />

stigte anerkennen ließ, um sich deren<br />

Tuman m Vergleicnzuanoeien Aoopera- ~uckna t Oe oei Auseinanoersetiung mit<br />

tiven der Reg On. Caya 11. Poma Ca <strong>und</strong> der Be egschaft ZL verschaflen zogerte<br />

Pucalb noch am günstigsten. Dies änderte<br />

jedoch nichts daran. daß sich<br />

Tuman genauso wie die anderen Kooperativen<br />

beharrlich weigerte, die Schnitter<br />

als vollberechtigte Mitglieder der Kooperative<br />

aufzunehmen.<br />

Die Leitungsorgane der Kooperative<br />

begründeten ihre ablehnende Haltung<br />

mit der enormen Kostensteigerung. die<br />

eine Integration der Schnitter für die<br />

Kooperative be<strong>wir</strong>ken würde. Denn selbst<br />

wenn sie noch zu Genossenschaftsmilgliedern<br />

der untersten Kategorie gemacht<br />

wordenwären. hätten sie ihnen deren<br />

Arbeitsleistung viermal höher als bisher<br />

vergüten müssen.<br />

Die Aufnahme der 420 bis470 Schnitter<br />

(die Zahlen schwankten während des<br />

Jahres entsprechend dem Ernteeinsatz)<br />

hätte die Produktionskosten des Unternehmens<br />

jährlich um etwa 30 Mlllionen<br />

die Delegiertenversammlung Ihre Zu-<br />

stimmung noch monatelang heraus. Von<br />

den zweih<strong>und</strong>ert begünstigten Schnit-<br />

tern wurden schließlich 180 formal in die<br />

Kooperative aufgenommen. Damit erhiel-<br />

ten die Neuaufgenommenen aber kei-<br />

neswegs die vollen Rechte eines norma-<br />

len Genossenschaftsmitgiiedes. Viel-<br />

mehr wurden sie weiterhin nach Akkord<br />

bezahlt. sie erhielten keinen Anspruch<br />

auf Wohnung <strong>und</strong> Ausbildung für sich<br />

<strong>und</strong> ihre Familien, sondern lediglich ei-<br />

nen lächerlichen Wohngeldzuschuß von<br />

50 S. (2.50 DM) im Monat. Ihr Akkordsatz<br />

lag wegen der ihnen gewährten Vergün-<br />

stigungen (Lebensmittelration, Textilien.<br />

medizinische Versorgung) niedriger als<br />

der Akkordsatz der nicht aufgenomme-<br />

nen Zuckerrohrschnitter. Im Vergleich zu<br />

den Schnittern. die weiterhin ,.freie- Ar-<br />

beitsverträqe mit der Kooperative ab-<br />

kooperativen CECOAAP aufgr<strong>und</strong> einer<br />

in Tuman im gleichen Jahr durchgeführten<br />

~ntersuchun~ zu dem ~rgebnis, da8<br />

die Kosten für die manuelle Ernte (einschließlichVerladung<br />

<strong>und</strong> Transport) unter<br />

Einsatz von Vertragspersonal auf<br />

40,50 Soleslto beim Einsatz der als "Genossenschaftsmitglleder*taufgenommenen<br />

Schnitter auf 44.92 S./to belaufe,<br />

während die Kosten desmechanischen<br />

Schnittes nur 30.45 S.1to betrüaen. Bei<br />

e.ner Nacnpr~fung dieser Berecnnung<br />

m~Ote CECOAAP 0 e Kostenberechndng<br />

für den Maschinenschnitt zwar dahingehend<br />

korrigieren. daß der mechanische<br />

Schnitt in etwa die gleichen Kosten wie<br />

der manuelle Schnitt verursache. dennoch<br />

empfahl die Abteliung Technik der<br />

Zuckerzentrale die Einführung des mechanischen<br />

Schnittes.<br />

Die Kooperative Tuman hat sich dieser<br />

Empfehlung angeschlossen <strong>und</strong> beabsichtigte<br />

für ihren Maschinenpark noch<br />

bis August 1974 eine weitere Maschine<br />

anzuschaffen <strong>und</strong> ihn langfristig auf insgesamt<br />

tt Erntemaschinen zu erweitern.<br />

Jede dieser Maschinen erntet. dieZeit für<br />

Tanken <strong>und</strong> Wartung mitgerechnet. X)<br />

Tonnen Zuckerrohr pro St<strong>und</strong>e. Da sie<br />

aber nicht nur 8 St<strong>und</strong>en am Tag, wie<br />

Zuckerrohrschnitter, sondern 24 St<strong>und</strong>en<br />

ununterbrochen im Einsatz sein kann.<br />

kann eine Maschine bis zu M) Zuckerrohrschnitter<br />

ersetzen. Die Einführuno<br />

weiterer Zuckerrohrerntemeschinen <strong>wir</strong>0<br />

dazu fuhren. daß zuminoest o e 120 bisher<br />

noch nicht aufgenommenen Schnitter<br />

in absehbarer Zeit .saus Ratlonaiisierungsgründen"<br />

entlassen <strong>werden</strong>. Daß<br />

Sich auf diese Weise das ohnehin aroße<br />

Heer der Arbeitslosen um eine weitere<br />

Kompanie verstärken <strong>wir</strong>d. hat auf die<br />

Kooperative keinerlei nachteilige Wirkung.<br />

Die Kooperative <strong>und</strong><br />

abhängige Land<strong>wir</strong>tschafts-<br />

betriebe<br />

SO esernoht.~orallemaberbef~rchteten scnlossen.-hatten 0 e Neueingetretenen<br />

die Reprasentanten der Xooperative aal3<br />

die als Genossenschailsmitqlieder aufeigen!<br />

ch nur enen Vone : Sieerlangten<br />

ein Recht auf Arbeit innerhalb der KooDe-<br />

Die Hazienda Tuman verarbeitete- wie<br />

bereits erwähnt - nicht nur das in der eigenommenen<br />

Schnitter nicM mehr die<br />

gleiche Arbeit wie bislang leisten würden,<br />

rative. Bezüglich ihrer materiellen ~age genen Plantagegewachsene Zuckerrohr.<br />

klaffte zwischen ihnen <strong>und</strong> dem sondern unteihiilt mit kleineren ~azien:<br />

sondern sich an der Arbeitsweise der üb- schlechtbezahltesten Genossenschafts- das aus der Umgebung vertragliche Berigen<br />

Genossenschaftsmitglieder orien- mitgliedder 1. Kategorie noch immer eine ziehungen, deren Gegenstand die Verartieren<br />

könnten.<br />

Die Aufnahme neuer Genossenriesige<br />

Lücke.<br />

Anfang 1974 hatte sich die Anzahl der<br />

beitungdesdortproaüziertsn~uckerrohr<br />

war AJI 0 ese We se konnte sicn o eZuieol~ch gehandhaot Wo ten be m man~ellen Z~c6erroniscnnitt 66 33 Hazienoen -Sembradores~. (von sembrar<br />

Tecnniker lngen eLrPoder honere Ange- soles 0r0 Tonne oetraqen Die Stu- aussaenl Einen Sembraaor aei Hazienoa<br />

stellte (z. B. ein Arzt) eingestellt <strong>werden</strong>, dieschiägt ferner vor. durch eine Intensi- Tuman stellt man sich am baten als ein<br />

so wurden die Formalitäten von einem<br />

Tag auf den anderen erledigt. Etwas<br />

schwieriger gestaltete sich die Aufnanme<br />

vierung des Arbeitstages der Schnitter<br />

dieses Bild noch weiter zuaunsten - der<br />

Ernte per Hand z4 -verbessern- Demgeetwa<br />

tOO0 ha großes Gut mit 120 festangestellten<br />

Plantagenarbeitern vor. Im Gegensatz<br />

zu Tuman bauten die Sembradovon<br />

Familienangehorigen oer Genossen- genuber i

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