payoff magazine 11/14

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SHORT CUTS
AUFGEFALLEN
HOT NEWS
Multi-Kulti
Für Anleger gab es bei Strukis vor einigen Jahren
nur fremdbestimmte Menüs. Basiswerte, Laufzeit,
Währung galten als unverhandelbar. Wer keinen
Einheitsbrei wünschte, sondern ein Anlageprodukt
mit individuellem Geschmack, musste eine Million
Franken, egal ob schwarz oder weiss, auf den Tisch
legen. Für die Mehrheit der Anleger hiess das: St.
Galler Kalbstbratwurst mit Brot statt lofotische
Lachsforelle mit Blumenkohl-Pannacotta. Inspiriert
durch Skaleneffekte und Technisierung wurden die
einst nur Grosskunden vorbehaltenen Structuring-
Plattformen durch diverse Emittenten auch für
ordinäre Laufkundschaft geöffnet. Early Movers wie
u.a. Vontobel, UBS, Credit Suisse, Julius Bär oder
die damalige EFG FP (heute Leonteq) kredenzten
Haute cuisine dann schon ab Anlagebeträgen von
CHF 20‘000 für ihre Kunden. UBS-Kunden konnten
zum Beispiel zusammen mit dem bankeigenen
Berater fleissig Eigenkreationen bauen, bepreisen
und online kaufen. Einst für undenkbar gehalten,
schwingen jetzt aber die Emittenten gemeinsam
die Löffel und brechen das Gärtlidenken auf. So
kann man sich inzwischen auf Vontobels deritrade-
Plattform strukturierte «Wunschmenüs» von sechs
verschiedenen Emittenten bepreisen lassen und
direkt erwerben. Auch die Commerzbank lancierte
einen offenen Struki-Supermarkt names Prime-
Gate – ade Konkurrenzkampf unter Investment-
Sterneköchen? Das vielleicht nicht, doch die
Angebotslandschaft wird jetzt sehr breit. Riskant
wird es, wenn Struki-Gourmets das zunehmende
Multi-Kulti der Plattformen verwirrt und übersättigt.
Wie grenzen sich die Hochleistungsplattformen der
jeweiligen Emittenten noch ab, wenn jeder Anleger
alle Produktarten mit und bei jedem Emittenten
strukturieren kann? Am Ende nur noch über die
Ratingqualität? Das Image? Das Produktreporting?
Die derivative Küchenschlacht bleibt
spannend. Gelobt sei, was schmeckt
und seriös zubereitet wird.
payoff-Chefredaktor
Martin Raab präsentiert
Kurioses und Nachdenkliches
aus der globalen
Finanzwelt. «Aufgefallen»
ist ein ironischer Marktkommentar.
SVSP
Interaktives Erklärwerkzeug lanciert. Der Schweizerische Verband für
Strukturierte Produkte (SVSP) bemüht sich auch weiterhin aktiv um eine kontinuierliche
Wissensvermittlung zu Strukis. Jüngst wurde dafür ein interaktives
Informationstool lanciert. Die Videos geben Einsteigern einen guten Überblick
zur Art und Weise, wie Strukis funktionieren. | www.svsp-verband.ch
ZKB
Neuzugang auf deritrade. Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) ist ab sofort als
sechster Emittent auf deritrade, der Multi Issuer-Plattfom der Bank Vontobel,
präsent. Damit migriert deritrade zum Supermarkt für massgeschneiderte
Strukturierte Produkte. Neben der ZKB sind die UBS, Deutsche Bank, Morgan
Stanley, Société Générale und die Bank Vontobel selbst präsent. Die Emittenten
repräsentieren 70% des börsengehandelten Volumens von Strukturierten
Produkten in der Schweiz. | www.deritrade.ch
UKSPA
Jetzt mit monatlichen News. Die UK Structured Products Association publiziert
seit August 2014 einen monatlichen Newsletter. Er umfasst die wichtigsten
News, Informationen zur Entwicklung der Kreditaufschläge sowie der
UK-Regierungsanleihen, eine Analyse des Aktienmarktgeschehens und der
Dividendenfutures. Ferner auf die Volatilität der vergangen Wochen beleuchtet
und last but not least enthält der Report eine informative Zusammenfassung der
Preisbeeinflussungsfaktoren Strukturierter Produkte. | www.ukspassociation.
co.uk
WisdomTree
ETF-Marktstart in Europa. Der amerikanische Investmentprovider Wisdom-
Tree (USD 35.5 Mrd. AuM), welcher bereits den Hebelproduktanbieter Boost
ETP übernommen hat, expandiert mit dem Team um Hector McNeil und Nik
Bienkowski jetzt auch ins ETF-Geschäft. So wurden an der LSE vier Produkte
lanciert, welche auf eigene Income-Strategie-Indizes referenzieren. Diese
sind ähnlich, aber im Detail stark abweichend von Platzhirschen wie den SPDR
Dividend Aristocrats ETFs. | www.wisdomtree.eu
Vontobel
Umfassende Kostentransparenz für Strukturierte Produkte. Vontobel
Financial Products weist per 1. Oktober 2014 nebst den Vertriebsgebühren
zusätzlich die Emittentenmarge der eigenen Strukturierten Produkte aus und
setzt damit einen neuen Branchenstandard bezüglich Kostentransparenz. Die
ausgewiesene Gebührenkennzahl beinhaltet die Issuer Estimated Value (IEV)
und Total Expense Ratio (TER) sowie die in der TER bezifferten Vertriebsgebühren.
| https://derinet.vontobel.com/CH/DE/deritrade/deritrade_News
www.payoff.ch | November 2014