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2012-03 - SPÖ Scharnstein

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SPÖ-Dringlichkeitsantrag bei der<br />

Gemeinderatssitzung am 14. Dezember <strong>2012</strong><br />

zum Thema Neue Mittelschule:<br />

Beim zukunftsweisenden Projekt Neue Mittelschule <strong>Scharnstein</strong><br />

soll die bestmögliche bauliche Lösung gefunden werden,<br />

um einen optimalen Unterricht zu gewährleisten. Deshalb<br />

soll sich eine repräsentative Gruppe des <strong>Scharnstein</strong>er<br />

Gemeinderates, bestehend aus dem Gemeindevorstand und<br />

weiteren interessierten Mandatarinnen und Mandataren<br />

aller drei Fraktionen, mit Expertinnen und Experten aus den<br />

Bereichen Pädagogik, Architektur und Ortsplanung zu beratenden<br />

Gesprächen treffen. Diese Gesprächsrunde soll bis<br />

Ende des 1. Quartals des Jahres 2013 zu umsetzbaren Ergebnissen<br />

kommen.<br />

Begründung:<br />

Die bauliche Gestaltung der Neuen Mittelschule <strong>Scharnstein</strong><br />

hat sehr weitreichende Konsequenzen für die zukünftige<br />

Generation, und äußerst hohe Investitionen in der Größenordnung<br />

von sechs Millionen Euro sind zu tätigen. Daher ist<br />

eine möglichst gemeinsame Entscheidung aller drei Gemeinderatsfraktionen<br />

anzustreben.<br />

Der am 5. Oktober mehrheitlich gefasste Grundsatzbeschluss<br />

im Gemeinderat, das bestehende Schulgebäude zu sanieren,<br />

hat in der Bevölkerung zu engagierten Diskussionen geführt,<br />

und es gibt doch erhebliche Zweifel, ob mit dieser Entscheidung<br />

wirklich alle Voraussetzungen für eine optimale Bildung<br />

in der zukünftigen <strong>Scharnstein</strong>er Neuen Mittelschule verwirklicht<br />

werden können.<br />

Große Bedeutung haben zudem die ortsplanerischen Konsequenzen.<br />

Bei einer reinen Sanierungsvariante sind die gestalterischen<br />

Möglichkeiten im <strong>Scharnstein</strong>er Ortszentrum wesentlich<br />

eingeschränkter als bei einer Neubauvariante.<br />

Es sollte kein Problem sein, einen bestehenden Grundsatzbeschluss<br />

noch einmal gründlichen Überlegungen zu unterziehen.<br />

Neue Schuhe<br />

ein Gleichnis von GR Herbert Wimroither<br />

Nun ist es soweit, meine Schuhe, die mir so lange gute<br />

Dienste geleistet haben, erfüllen ihren Zweck nicht mehr.<br />

Die Sohle ist schon stark verschlissen, die Nähte teilweise<br />

aufgegangen, die Einlagen sind aufgerissen und<br />

außerdem sehen sie schon ziemlich mitgenommen aus.<br />

Also gehe ich zu einem Schuster und frage ihn, was man in<br />

so einem Fall machen könnte. Dieser sieht sich das Problem<br />

genau an, und sagt mir dann, dass eine Reparatur zirka neunzig<br />

Euro kosten würde. Er macht mich auch gleich darauf<br />

aufmerksam, dass ein neues Paar Schuhe nur um zehn Euro<br />

teurer wäre und auf Grund des Alters eine Reparatur keinen<br />

Sinn mehr machen würde, zumal ja neue Schuhe durch<br />

ständig verbesserte Materialien und Verarbeitungstechniken<br />

einen viel höheren Tragekomfort aufweisen würden.<br />

Nun kann ich mir ganz genau überlegen, wie ich mich denn<br />

entscheiden soll. Spare ich zehn Euro, lasse die Schuhe ein<br />

paar Wochen zur Reparatur beim Schuster und laufe noch<br />

einige Jahre mit den unbequemen Schuhen durch die Gegend,<br />

oder gehe ich auf Nummer Sicher, um damit für eine lange<br />

Zeit gut investiert zu haben. Aber eines weiß ich sicher, bei<br />

den Schuhen meiner Kinder würde ich nicht einmal überlegen.<br />

Die SPÖ-Gemeinderatsfraktion brachte diesen<br />

Antrag mit der Absicht ein, beim Großprojekt<br />

Neue Mittelschule <strong>Scharnstein</strong> doch<br />

noch einen Weg zu einer Dreiparteien-<br />

Einigung zu finden. Das größte Gemeindevorhaben<br />

seit Jahrzehnten kann nur dann ein<br />

Erfolg werden, wenn alle politischen Kräfte an<br />

einem Strang ziehen.<br />

Liebe Leserinnen und Leser!<br />

Ein Thema dominiert seit Herbst fast alle politischen Diskussionen<br />

in unserer Gemeinde: die Zukunft der Neuen Mittelschule<br />

<strong>Scharnstein</strong>.<br />

Nach zweijährigen gemeinsamen Planungsarbeiten kündigte<br />

der Bürgermeister mit seiner ÖVP-FPÖ-Mehrheit am<br />

5. Oktober bei diesem Jahrhundertprojekt die Zusammenarbeit<br />

mit der SPÖ auf. Im Gegensatz zu eindeutigen Empfehlungen<br />

des Landes entschied sich Schwarzblau für eine Altbausanierung,<br />

die in den vorherigen Planungen aus verschiedensten<br />

Gründen eigentlich schon längst im Papierkorb gelandet war.<br />

Mit der Einladung von Fachleuten, mit einer Podiumsdiskussion,<br />

mit zahlreichen Medienberichten versuchen wir seither,<br />

für das wichtige Schulprojekt trotz gegenteiligen Grundsatzbeschlusses<br />

doch noch eine positive Wende zu erreichen. Dabei<br />

werden wir auch von namhaften GemeindepolitikerInnen<br />

aus Grünau und St. Konrad unterstützt.<br />

Redaktionsschluss für diese Zeitung war bereits vor der<br />

Gemeinderatssitzung am 14. Dezember. Darum wusste ich<br />

beim Verfassen dieser Zeilen noch nicht, ob unser SPÖ-<br />

Dringlichkeitsantrag (siehe Seite 2, links oben) irgendeine<br />

Wirkung hat. Realistisch gesehen rückt Schwarzblau von ihren<br />

Sanierungsplänen nicht mehr ab. Da aber die Faktenlage<br />

so eindeutig für einen Neubau spricht - in mehreren Berichten<br />

in diesen <strong>Scharnstein</strong>er Perspektiven können Sie sich davon<br />

überzeugen - bleibt ein leiser Hoffnungsschimmer.<br />

Grundsatzbeschlüsse sind nicht in Stein gemeißelte Gesetze,<br />

sondern Absichtserklärungen mit breitem Spielraum. Vielleicht<br />

bewegt sich doch noch etwas bei den politischen Mitbewerbern?<br />

Ihr Vizebürgermeister Max Ebenführer

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