Butzbacher Seniorenzeitung - Seniorenbeirat Butzbach
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Schmierzettel. Bei brütender Hitze checken und beladen<br />
wir die Dimona, und um 9:44 UTC sind wir in der Luft. Wir<br />
haben uns für empfohlene Durchflugrouten für den Sichtflug<br />
entschieden, die aus 1.000 ft (300 m) Höhe Traumausblicke<br />
auf viele der kroatischen Inseln bieten. Der Flug führt<br />
über die Inseln Cres, Rab, Pag, Dugi, Zirje, vorbei an den<br />
Kontrollzonen von Zadar und Split. Wir sind ganz bezaubert<br />
von der Schönheit dieser Inselwelt: es gibt mehr als<br />
1.200 Inseln. Wir sehen tausende von einsamen Buchten,<br />
kleine Strände, Städtchen mit durch Molen geschützten<br />
Häfen, die einer Vielzahl von Booten jeder Größenordnung<br />
den sprichwörtlichen sicheren Hafen bieten. Oft sieht<br />
man Kreuzfahrtschiffe auf Reede, die sich vermutlich die<br />
schönsten Orte zum Anlegen ausgesucht haben. Ob diese<br />
Reisenden aber schönere Blicke auf Kroatien erleben, als<br />
wir, möchte ich bezweifeln.<br />
Auf der Insel Hvar müssen wir das Küstengebirge überliegen<br />
und dann Höhe abbauen. Der Flugplatz ist leicht auszumachen:<br />
eine rotbraune steppenartige Fläche inmitten<br />
einer grünen Landschaft. Es ist eine urige Angelegenheit:<br />
eine windschiefe Hütte, ein Wohnwagen und sonst nichts.<br />
Der Betreiber chauffiert uns die 50 m zum „Flugplatzgebäude“.<br />
Wir beschließen, die nächsten Tage in Stari Grad<br />
(kroatisch für Alte Stadt) zu verbringen. 2008 wurde die seit<br />
der Antike landwirtschaftlich genutzte Ebene östlich der<br />
Stadt Stari Grad in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes<br />
aufgenommen. Die Insel Hvar ist bekannt für den Anbau<br />
von Lavendel und die Herstellung der daraus gewonnenen<br />
Produkte (z. B. Lavendelöl).<br />
Bei der Zimmervermittlung erkläre ich auf Englisch, was<br />
wir suchen, worauf uns ein junger Mann in blütenreinem<br />
deutsch (geboren und aufgewachsen in Oberhausen)<br />
antwortet. Befragt, auf welchem Wege wir auf die Insel<br />
gekommen seien, erklärt Claudia ihm, dass wir mit einen<br />
Privatflugzeug angereist seien. Als wir einen Tag später in<br />
der Zimmervermittlung unsere Unterkunft bezahlen wollen,<br />
werden wir mit dem Ausruf „Sie sind die Pilotinnen!?“ begrüßt.<br />
Der Kollege sei tags zuvor sehr „excited“ gewesen<br />
und habe allen erzählt, er habe zwei Pilotinnen kennen<br />
gelernt.<br />
Hunger! Wir lustwandeln nicht lange in der malerischen<br />
Altstadt mit ihren engen Gässchen, sondern genehmigen<br />
uns in einem kleinen Restaurant Oliven, Brot mit Olivenöl<br />
und Wasser. Und dann geht es zum Strand. Wir finden eine<br />
kleine befestigte Strandanlage, wo mit Algen bewachsene<br />
Treppchen ins glasklare Wasser führen. Wegen der vielen<br />
kleineren und größeren Steine, rund geschliffen wie Kiesel,<br />
muss man aufpassen, wo man hintritt. Wir genießen<br />
das erste Bad im kühlen Wasser der Adria, liegen dann<br />
auf Plastikliegen in der schon schwächer werdenden,<br />
Am Hafen in Stari Grad auf der Insel Hvar<br />
aber noch immer warmen<br />
Sonne. Der Rückweg in die<br />
Stadt entlang der Bucht und<br />
vorbei an hunderten Booten<br />
jeglicher Kategorie und<br />
Preisklasse zeigt immer wieder<br />
pittoreske Ausblicke auf<br />
den Hafen und die Altstadt.<br />
In einem kleinen Innenhof<br />
Roter Lohweg 27 · <strong>Butzbach</strong><br />
Telefon 06033-9285585<br />
fahrzeuglackierung-weil@t-online.de<br />
essen wir umgeben von blühenden Bäumen und Pflanzen<br />
Meeresfrüchte mit dalmatinischer Garnitur (Kartoffel-/<br />
Mangoldgemüse) und trinken einheimischen Weißwein.<br />
Eigentlich hätten wir die nötige Bettschwere, aber aus<br />
einem der Gässchen dringt Blasmusik an unsere Ohren.<br />
Eine einheimische Kapelle (einschließlich Tuba) gibt ein<br />
Platzkonzert. Das lassen wir uns nicht entgehen. Danach<br />
haben wir allerdings nicht einmal mehr Lust auf einen<br />
Schluck Wein auf unserer Terrasse, sondern verfügen uns<br />
direktemang ins Bett.<br />
Es folgt ein fauler Tag. Wir nehmen unseren Frühstückskaffee<br />
in einer kleinen Bar und verzehren dazu ein Hörnchen<br />
Queranflug auf die Landebahn12 von LDDU Dubrovnik<br />
(Landebahn am rechten oberen Bildrand zu sehen)<br />
aus einer nahe gelegenen Bäckerei. Dann pilgern wir zu<br />
einem Strand an der Südseite der Bucht, wo wir ausgiebig<br />
baden und uns vorsichtig sonnen (die Sonne ist so intensiv,<br />
dass man nach kurzer Zeit in den Schatten ausweicht, wo<br />
es allerdings recht kühl ist, weil immer ein leichter Wind<br />
weht). An diesem Abend essen wir auf der Terrasse vor<br />
unserer Unterkunft Brot, dalmatinischen Schinken, Käse<br />
aus Pag und Früchte und trinken dazu einheimischen, sehr<br />
leckeren Wein.<br />
Für den nächsten Tag haben wir einen Bootsausflug nach<br />
Bol auf der Insel Brac gebucht. Die Fahrt dauert 1 ½<br />
Stunden. Die Route führt uns vorbei an hunderten kleinen<br />
Buchten. An einigen sind einsame Badende, teils auch<br />
hüllenlos, auszumachen. Es muss herrlich sein, ein eigenes<br />
Boot zu haben und in solchen kleinen Buchten zu ankern,<br />
wo man völlig ungestört ist.<br />
In der Nähe von Bol liegt die kleine Halbinsel Zlatni Rat,<br />
das „goldene Horn“, ein berühmter sichelförmiger Strand,<br />
den man mit dem Taxiboot oder einem kleinen Bähnchen<br />
erreicht. Dort gibt es ausreichend Liegen und Sonnenschirme<br />
(gegen eine angemessene Gebühr zu benutzen),<br />
aber man darf sich auch mit einer Luftmatratze oder einem<br />
Handtuch dazwischen platzieren. Das Wasser ist herrlich<br />
und der Strand besteht aus feinem Kies.<br />
Zurück in Stari Grad suchen wir uns ein Restaurant in der<br />
Altstadt und feiern unseren letzten Abend auf der Insel.<br />
Abreisetag. Früh aufstehen, packen, dann pilgern wir<br />
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