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Geschichte - SC Langenthal Nachwuchs

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- 15 -<br />

Die Finanzierung<br />

Die Finanzierung des 1-Mio-Projekts erfolgte, wie schon erwähnt, einerseits<br />

durch den Gemeindebeitrag von Fr. 700000, den Restbetrag finanzierte die Kunsteisbahn<br />

AG durch bereits zugesicherte Bankdarlehen. Die Finanzkomission hatte<br />

ursprünglich beantragt, dass die Gemeinde die Bezahlung sämtlicher Baukosten<br />

übernehmen sollte. Der Gemeinderat Iehnte dies aber ab, da ein solches Vorhaben<br />

ein erster Schritt in Richtung<br />

"Kommunalisierung"<br />

der Anlage bedeuten würde.<br />

Unter Dach<br />

Am 14.0ktober 1980 war es also so weit: der <strong>SC</strong> <strong>Langenthal</strong> spielte sein<br />

erstes Heimspiel auf der Kunsteisbahn Schoren unter Dach. Gegner waren die<br />

Young Sprinters Neuenburg, die mit 7:1 besiegt wurden. Erstmal stellte der<br />

<strong>SC</strong>L neben Ted Snell einen zweiten Ausländer ein, Eric Brubacher, der aber die<br />

in ihn gesetzten Erwartungen nicht zu erfüllen vermochte und sich wohl mehr<br />

auf sein Medizinstudium konzentrierte. Im Laufe der Saison, als einmal mehr<br />

der Abstieg drohte, nahm der <strong>SC</strong>L den kanadischen Stürmer Bob Riess zu Hilfe<br />

und belegte am Ende der Spielzeit 1980/81 den sechsten Schlussrang in der Westgruppe.<br />

Toni Gerber trat nun als Trainer zurück, und der <strong>SC</strong>L engagierterstmals einen<br />

vollamtlichen Trainer, den Kanadier Jack Holmes. Damit hatte der <strong>SC</strong>L drei Ausländer<br />

in seinen Diensten: den Trainer und die Soieler Ted Sneli und Chris<br />

Oddliefson, der neu nach <strong>Langenthal</strong> kam. In der Saison 1981/82 beiegte der <strong>SC</strong>L<br />

den vierten Schlussrang in der Westgruppe.<br />

Für die.Saison 1982/83 zählte der <strong>SC</strong>L auf dasselbe Ausländertrio wie im<br />

Jahr zuvor. Die Mannschaft musste allerdings bis zum letzten Spiel zittern,<br />

ehe der Ligaerhalt endgültig gesichert werden konnte. Es war das Schlussspiel<br />

gegen den <strong>SC</strong> Bern in <strong>Langenthal</strong>. Der <strong>SC</strong>B hatte in dieser Saison die Zuschauer<br />

immer massenweise angelockt und so die Clubkasse gefüllt. Der <strong>SC</strong>L sorgte für<br />

die grosse Ueberraschung, gewann vor 4200 Zuschauern mit 4:3, und Grindelwald<br />

musste absteigen. Am Ende dieser Saison trat Ted Snell nach siebenjährigem<br />

l,lirken als Soieler und Trainer zurück.<br />

"Teddy "<br />

Zahlreiche Spieler haben dem <strong>SC</strong>L grosse Dienste erwiesen und verdienten es,<br />

hier auch erwähnt zu werden. Wenn ich jetzt von Ted Snell ein kleines Portrait<br />

anführe, so ist meine l^Jahl aber sicher nicht einfach Willkür: kein anderer Spieler<br />

hat die Zuschauer und die Presse denart beschäftigt wie Ted! Die Sprechchöre<br />

der Fans, die "Teddy, Teddy" schrien, waren mindestens ebenso häufig wie das<br />

althergebrachte<br />

"SSS CCC LLL viva viva <strong>SC</strong>L". Ted Snell, geboren am 28. Mai 1946<br />

war verheitatet und hatte drei Kinder. Er war der vollkommene Sportsmann, der<br />

stets eine lückenlos profihafte Einsteilung an den Tag legte. Er rauchte nicht,<br />

trank nicht und war sowohl auf dem Eisfeld wie auch privat eine Ausnahmeerscheinung.<br />

In den meisten Spielen stand er 50 Minuten und mehr auf dem Eis und bewies<br />

in diesen Phasen ein unglaubliches Durchstehvermögen. Im Zweikampf an der Bande<br />

und Mann gegen Mann brauchte er keinen Gegner zu fürchten, und die veriorenen<br />

Duelle waren jeweils an einer Hand abzuzählen. Unvergesslich sind seine Sololäufe,<br />

für dle er jeweils zuerst hinter dem eigenen Tor einen geqnerischen Spieler<br />

ausbremste, auf dem Weg zum anderer Tor jeden Gegenspieler stehen Iiess und<br />

dann mit einem knallharten Schuss, der nicht selten im Tor landete, abschloss.<br />

Mit zunehmendem Alter - er verliess den <strong>SC</strong>L mit knapp 37 Jahren - verloren seine<br />

Angriffe ein wenig ihren Schwung, doch blieb Ted der Eckstein seiner Mannschaft<br />

und war nach wie vor für jeden ein grosses Vorbild. Er war jener Kanadier,<br />

der am längsten in den Diensten irgendeines Schweizer CIubs stand. Er wirkt<br />

jetzt als Spielertrainer beim Erstiigisten Grindelwald, schiesst dort Tore am

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