Geschichte - SC Langenthal Nachwuchs
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- B -<br />
nicht mehr durch den Vorspann eines einsatzfreudigen Klubbetriebes<br />
gestaltet werden kann."<br />
Dieser Artikel trägt deutlich die Handschrift von Josef Fries, der nie<br />
ein Blatt vor den Mund genommen hat und an jeder Stelle immer klar für<br />
die Anliegen seines Clubs eingetreten ist. Trotz der misslichen Lage führte<br />
der <strong>SC</strong>L auch in diesem Winter wieder ein Eisfest durch. Im Tagblatt<br />
vom 1. März 1956 konnte man folgenden Artikel finden:<br />
"l,lohlgelungenes Eisfest des Schl ittschuhklubs.<br />
Der sonntägliche Anlass eines Schaulaufens und Kinderfestes auf<br />
unserer schönen Eisbahn ist ein grosses Erlebnis für Alt und Jung<br />
gewesen. Ueber 500 Zuschauer erfreuten sich der eleganten Darbietungen<br />
der Kunstläufer und der spassigen Sportkonkurrenzen unserer<br />
Jugend. Die Gäste, die Kunstlaufsektion des Schlittschuhclubs Bern,<br />
begeisterten männiglich sowohl durch den hohen Stand des technischen<br />
Könnens als auch durch die bezaubernde Anmut ihrer Kürläufe<br />
und Tänze. Helle Freude erweckte immer wieder die Feststellung,<br />
welche Verbindung von Grazie und Technik der Eislauf bereits itn<br />
zartesten Kindesalter hervorbringen kann. Freilich ist zu erlähnen,<br />
dass prominente Inhaber von Meisterschaftstiteln uns die Ehre ihrer<br />
Mitwirkung gegeben haben!<br />
Was den zweiten Teil des Eisfestes anbetrifft, so lachte jedem<br />
das Herz im Leibe, wenn er sah, mit welchem Stolz und Eifer jeder<br />
unserer eigenen Sprösslinge sein Bestes gab, wenn es galt, einen<br />
Hockeykampf zu gewinnen, im Seilziehen, Hindernislauf oder "Eier-"<br />
Auflesen bei den ersten zu sein oder gar selber eine eigene Kür<br />
vorzudemon str i eren .<br />
Der Anlass zeigte augenfällig, zu welch guten Leistungen im<br />
Eislauf unsere Nachwüchsler gelangen, wenn Petrus einen saisongerechten<br />
Winter und der Schlittschuhklub einen zügigen Eisbahnbetrieb<br />
garantieren. "<br />
In der Saison 1958/59 enreichte der <strong>SC</strong>L den Gruppensieg in der Serie A.<br />
Das erste der folgenden Finalspiele um den Aufstieg gegen Küsnacht in <strong>Langenthal</strong><br />
endete 3:3 unentschieden; man war beeindruckt von der Leistung der<br />
jungen Küsnachter Mannschaft. Das Rückspiel hätte in l^linterthur ausgetragen<br />
werden sollen, und zwar am Donnerstagabend, 6. Februar. Dies hätte aber für<br />
die <strong>Langenthal</strong>er Spieler bedeutet, schon im Laufe des Nachmittags abreisen<br />
zu müssen. Es war aber den meisten nicht möglich, die Arbeit einfach stehen<br />
zu lassen, und nachdem die Küsnachter ein Angebot, in <strong>Langenthal</strong> anzutreten,<br />
abgelehnt hatten und eine Verschiebung nicht in Frage kam, verzichtete der<br />
<strong>SC</strong>L auf das Rückspiel. Dies ist die eine Version des berühmten Verzichts.<br />
Die andere ist die, dass es einige Verantwortliche der <strong>Langenthal</strong>er, allen<br />
voran Josef Fries, schlichtweg nicht sahen, nach einem Aufstieg in die<br />
Nationalliga B noch bestehen zu können. Zum einen waren die Spieier, die<br />
der Mannschaft bis jetzt noch den grossen Halt gegeben hatten, schon ziemlich<br />
alt - Fries zählte schon 37 Jahre -, und <strong>Nachwuchs</strong> war nur wenig vorhanden.<br />
Ausserdem wan auch auf das Eis nach wie vor kein Verlass. In Küsnacht<br />
dagegen war man gerade dabei, eine Kunsteisbahn zu errichten, und<br />
die junge, starke Mannschaft gab zu einigen Hoffnungen Anlass. So wurde den<br />
Küsnachtern freiwillig der Vortritt gewährt.<br />
Die Kunsteisbahnen schossen in diesen Jahren wie Pilze aus dem Boden.<br />
Auch in Langnau, dem grossen Rivalen der <strong>Langenthal</strong>er, entstand eine. Langnau<br />
stieg in diesem Jahr in die Nationalliga B auf, womit die Entwicklung zum<br />
Spitzensport in Langnau früher einsetzte als in <strong>Langenthal</strong>. Der <strong>SC</strong> <strong>Langenthal</strong><br />
wurde in die neu geschaffene 1. Liga eingeteilt. Es hatte im Club wegen<br />
diesem Schritt einiges böses Blut gegeben.