Geschichte - SC Langenthal Nachwuchs
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für den <strong>SC</strong>L Protest ein, und das Spiel musste wiederholt werden. Der <strong>SC</strong>L verlor<br />
diesmal nur noch 4:5 und hatte jetzt ein Torverhältnis, das um 0,14 Tore<br />
besser als jenes von St. Moritz warl<br />
Einmal spielte die 2. Mannschaft in Oberburg. Auf der Rückreise, wälrrencl<br />
der man zweimal umsteigen musste, wurden die Zwischenhalte eifrig für die Einnahme<br />
von Kaffee Schnaps ausgenutzt. Zuletzt musste ein Betreuer, an beiden<br />
Seiten gestützt, seitwärts aus einer Baracke herausgepfercht werdenl<br />
Der Präsident, Herr Dr. Kläy, entwickelte einen Eishockeystock, dessen Stiel<br />
rund wie ein Besenstiel und die Schaufel biegsam war. Die Spieler fanden diese<br />
Schöpfung ebenso interessant wie komisch, konnten aber nur sehr mühevoll bis<br />
gar nicht damit spielen.<br />
Die <strong>Langenthal</strong>er Schülermannschaft hatte ein Turnier in Bern gewonnen und war<br />
nun auf der Heimreise im Bus von Dr.0brist, dem Präsidenten; Toni Gerber war<br />
als Betreuer mit dabei. Plötzlich rannte ein Hase im Strahl des Scheinwerfers<br />
dem Bus voraus, war aber zu wenig flink und wurde angefahren. Er wurde sofort<br />
gefangen genommen und noch am selben Abend zu Hause auf der Eisbahn gebraten<br />
und aufgezehrt.<br />
In der entscheidenden Phase vor dem Abstieg aus der Nationalliga B hatten<br />
die <strong>Langenthal</strong>er den Psychologen Dr. Guido Schilling für die Betreuung der Mannschaft<br />
um Hilfe gebeten. Dieser verordnete vor dem ietzten Spiel gegen Lugano<br />
zwei. Stunden Schlaf für alle Mannschaftsmitgli.eder im Hotel Kreuz. Danach marschierten<br />
alle zusammen auf die Eisbahn. Das war das erste Mal, dass sich die<br />
Mannschaft vor einem Spiel einiief! Auf dem l/eg bemerkte jemand, dass der Spieler<br />
Thomas Ingold fehlte. Er war von seinem Zimmernachbarn Joachim Vochetzer<br />
einfach liegengelassen und vom Personal des Hotels inzwischen eingesctrlossen<br />
worden.<br />
Das Spiel ging verloren. Trotzdem blieben die Spieler noch bis nach der Polizeistunde<br />
im "Kreuz" zusammen. Als dann die Polizei auftauchte, musste jeder<br />
von ihnen fünfzehn Franken Busse bezahlen! Das Fest wurde dann einfach in der<br />
l,lohnung von Präsident Stucker fortgesetzt.<br />
Die <strong>Langenthal</strong>er hatten ein Meisterschaftsspiel gegen den Tabellenzweiten<br />
Lugano auswärts überraschend mit 0:4 gewonnen. Torhüter Vochetzer hatte sich<br />
durch hervorragende bis unmögliche Paraden ausgezeichnet und die Tessiner halb<br />
in Verzweiflungestürzt. In der Zeitung stand:<br />
'<br />
"Dabei hatten die Luganer vielversprechend mit einem Bombardement<br />
des Gästehüters begonnen, dessen Paraden vom in der warmen Sonne<br />
anfänglich gutgelaunten Publikum noch als "Glück" belacht wurden.<br />
Aber als die Schatten urld Gesichter länger wurden, mussten alle<br />
dem unablässig hechtenden Vochetzer mehr als nur Glück zugestehen.<br />
"<br />
Am Schiuss des Spiels sagte "Jöchu" Vochetzer zu seinen Kameraden:"Gielp iptz<br />
chöitr uf mi Iige!"<br />
Die Heimfahrten aus dem Tessin wurden immer zu grossen Gelagen im Speisewagen<br />
ausgenutzt. Oft war danach kein I.{ein mehr vorhanden. Einmal war sogar<br />
der berühmte Hazy Osterwald im selben Wagen wie die Mannschaft. Wer da die Ehre<br />
hatte, bleibe'dahingestellt...Als der Tessiner Celio in den Bundesrat gewählt<br />
wurde, spielten die <strong>Langenthal</strong>er gerade in Ascona, blieben danach noch in Bellinzona<br />
zum Mitfeiern, setzten ihr eigenes Fest wie üblich im Speisewagen fort<br />
und kamen in den frühen Morgenstunden in Zofingen an. Dort stiegen sie in ihre<br />
Autos: Gerber am Steuer, Mülier auf dem Rücksitz, die Beine übei Gerbers Schultern<br />
gelegt. Zum Glück interessierte sich an jenem Morgen keine Polizeistreife<br />
für das seltsame Huckepack...