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Die neue Woche Ausgabe 1445

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6 TITELTHEMA<br />

Kaspar Sammer ist unser lokaler Mann für Europa<br />

Seit fast 15 Jahren ist er Geschäftsführer der Euregio Bayerischer Wald-Böhmerwald-Unterer Inn<br />

Kaspar Sammer in seinem Büro in Freyung. <br />

Freyung. „Am 20. September<br />

1993 wurde in Krumau<br />

die Gründungsurkunde des<br />

trilateralen kommunalen<br />

Verbandes EUREGIO Bayerischer<br />

Wald-Böhmerwald-<br />

Unterer Inn unterzeichnet.<br />

<strong>Die</strong> EUREGIO ist heute<br />

ein grenzüberschreitender<br />

Zusammenschluss von Städten,<br />

Gemeinden, Landkreisen<br />

und Verbänden/Vereinen<br />

in der bayerisch-tschechischoberösterreichischen<br />

Grenzregion.<br />

Das Gebiet der EURE-<br />

GIO umfasst ca. 16.000 qkm<br />

mit insgesamt 350 Städten<br />

und Gemeinden, in denen<br />

rund 1,3 millionen Menschen<br />

leben. <strong>Die</strong> Hauptziele der<br />

EUREGIO sind die Förderung<br />

der kommunalen Zusammenarbeit<br />

über Staatsgrenzen hinweg<br />

und die regionale Verankerung<br />

des europäischen<br />

Gedankens.“ (aus der Festschrift<br />

20 Jahre EUREGIO).<br />

Werdegang<br />

Seit nunmehr fast 15 Jahren<br />

ist Kaspar Sammer dabei. Als<br />

Geschäftsführer der EURE-<br />

GIO mit <strong>Die</strong>nstsitz in Freyung<br />

ist er praktisch unser lokaler<br />

Mann für Europa. Studiert hat<br />

er in Weihenstephan Landwirtschaft<br />

mit dem Schwerpunkt<br />

Pflanzenbau. Er bewarb<br />

sich beim „Staat“, konkret<br />

beim bayerischen Landwirtschaftsministerium.<br />

Absolutes<br />

Neuland war damals die<br />

EU-Förderung mit dem LEA-<br />

DER Programm. Seine Aufgabe<br />

wurde es, sich um die<br />

Leaderförderung im Bereich<br />

Niederbayern zu kümmern.<br />

Nach sechs Jahren wurde er<br />

Geschäftsführer der EUREGIO.<br />

Förderziele<br />

Auf die Frage welche Ziele<br />

in der kommenden Periode<br />

2014-2020 gefördert werden<br />

können, bezieht er sich auf<br />

das Strategiepapier der Europa<br />

2020 der Regierungschefs<br />

der EU-Länder. 11 Ziele werden<br />

dort genannt.<br />

1. Stärkung von Forschung<br />

und technologischer Entwicklung.<br />

2. Informationstechnologie<br />

wie Breitbandausbau<br />

3. Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit<br />

kleiner und mittelständiger<br />

Unternehmen.<br />

4. Verringerung des CO² Ausstoßes<br />

5. Förderung der Anpassung<br />

an den Klimawandel<br />

6. Erhalt und Schutz der<br />

Umwelt sowie Förderung der<br />

Ressourceeffizienz<br />

7. Förderung der Nachhaltigkeit<br />

im Verkehr und Ausbau<br />

transeuropäischer Netze<br />

8. Förderung nachhaltiger<br />

hochwertiger Beschäftigung<br />

9. Förderung der sozialen<br />

Inklusion sowie Bekämpfung<br />

von Armut und jeglicher Diskriminierung.<br />

10. Förderung der beruflichen<br />

Bildung und des lebenslangem<br />

Lernen.<br />

11. Verbesserung der öffentlichen<br />

Verwaltung in Europa.<br />

„Alle Förderprogramme im EU-<br />

Bereich orientieren sich an diesen<br />

Zielen“, erklärt Kaspar Sammer.<br />

Eins der interessantesten<br />

Programme sei EFRE - der europäische<br />

Fond für regionale Entwicklung.<br />

<strong>Die</strong>ser verfügt in der<br />

<strong>neue</strong>n Periode über 500 Millionen<br />

Euro für Bayern. Sammer<br />

hat im Laufe seiner Arbeit ein<br />

großes Netzwerk aufgebaut.<br />

<strong>Die</strong>s ist wichtig sagt er, denn<br />

bei der Vielzahl von Möglichkeiten<br />

kann man nicht alles<br />

selber wissen. Seine Hauptaufgabe<br />

und die seiner Mitarbeiter<br />

sieht er zum einen in<br />

der Beratung geplanter grenzüberschreitender<br />

Projekte bei<br />

Vendula Maihorn zuständig für EUROPE DIRECT<br />

Kommunen, Vereinen und<br />

zum anderen natürlich bei der<br />

Antragstellung und der späteren<br />

Abrechnung des jeweiligen<br />

Projektes. Grundbedingung<br />

bei den Projekten ist<br />

immer die Beteiligung von<br />

mindestens zwei Partner aus<br />

Österreich, Tschechien oder<br />

Deutschland. <strong>Die</strong> Förderung<br />

des ländlichen Raumes als<br />

Gegengewicht zu den großen<br />

Metropolen bezeichnet<br />

Kaspar Sammer als wichtiges<br />

Ziel bei seiner Arbeit. Ein Beispiel<br />

sei der grenzübergreifende<br />

Wintersport in Mitterfirmansreut.<br />

Der Mehrwert für<br />

die Bürger der Region ist ihm<br />

gleichfalls wichtig.<br />

Donau-Moldau-Region<br />

Auf die noch junge Donau-<br />

Moldau Region angesprochen,<br />

meint Sammer, dass<br />

die Arbeitsphase weitgehend<br />

<strong>Die</strong> Euregio Geschäftsstelle in Freyung unweit des Landratsamtes. <br />

beendet ist und das erste Projekte<br />

wohl 2015 zu erwarten<br />

sind. Im Bereich Hochschule<br />

und Tourismus tut sich jetzt<br />

schon einiges.<br />

EUROPE DIRECT<br />

Ein Wort noch zu EUROPE<br />

DIREKT. <strong>Die</strong>ses Büro, übrigens<br />

das einzige in ganz Niederbayern,<br />

ist ebenfalls bei der<br />

EUREGIO in Freyung angesiedelt.<br />

Vendula Maihorn ist hier<br />

Ansprechpartner für jeden<br />

Bürger, der ein Problem oder<br />

eine Frage im Bereich EU hat,<br />

beispielsweise „grenzüberschreitende“<br />

Arbeitnehmer.<br />

Frau Maihorn organisiert auch<br />

Informationsveranstaltungen<br />

zu EU-weiten Themen wie z.B.<br />

Drogen Nein-Danke1 Entwicklung<br />

in unserer Grenzregion<br />

am 18.11. im Kurhaus Freyung.<br />

rd<br />

Fotos: Demont

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