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Anlagenbaus

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EDITORIAL<br />

Vom besonderen Reiz<br />

der Kleinstanlagen<br />

Bis Anfang der 60er-Jahre war es noch üblich, dass jährlich zur<br />

Weihnachtszeit in den Schaufenstern der Spielwarengeschäfte<br />

Eisenbahnanlagen die Leute in Scharen anlockten und regelrecht<br />

für Begeisterung sorgten. Ich erinnere mich noch sehr genau:<br />

Bei uns in Nördlingen gab es drei Spielwarengeschäfte und jedes hatte<br />

in den Auslagen eine selbstgebaute Eisenbahnanlage ausgestellt. Gespannt<br />

warteten wir jedes Jahr, ob wohl eine neue Anlage gebaut und<br />

mit welchem tollen Zubehör die Szenerie bereichert würde. Ganze<br />

Trauben von Leuten scharten sich vor den Schaufenstern und für uns<br />

Buben war kaum ein Durchkommen zur Schaufensterscheibe, um den<br />

Zugbetrieb ganz genau verfolgen zu können. Hatten wir es endlich geschafft,<br />

dann drückten wir uns die Nasen regelrecht an den Scheiben<br />

platt und der hart erkämpfte Platz wurde mit allen Mitteln, solange es<br />

irgendwie ging, verteidigt.<br />

Schon damals war ich völlig fasziniert von den häufig sehr liebevoll<br />

gestalteten und für die damaligen Verhältnisse kompakten Modellbahnanlagen!<br />

Es waren nicht die naturgetreu gestalteten Modelllandschaften,<br />

wie wir sie heute erwarten, nein, es waren in erster Linie<br />

„Spieleisenbahnen“, die uns begeisterten! Noch heute könnte ich Ihnen<br />

fast sämtliche der damals betrachteten Anlagen bis ins letzte Detail<br />

beschreiben. In jener Zeit vor den Schaufenstern war ich oft völlig<br />

in Gedanken versunken und träumte: Wenn ich einmal groß bin, dann<br />

baue ich mir so eine Eisenbahn mit genau diesen Details und Betriebsabläufen,<br />

dann aber wesentlich größer!<br />

An den Anlagen konnte man sich einige Anregungen für die eigene<br />

Traumanlage holen. Fortan waren die Kataloge von Märklin und<br />

Faller für mich ständige Lektüre. Sie fesselten mich und regten zugleich<br />

die eigene Planung an. Die Jahre vergingen und ich baute, nach<br />

mehreren Anläufen, tatsächlich über einen längeren Zeitraum hinweg<br />

eine Anlage. Zunächst aber keine kleine, sondern eine wirklich große<br />

Modelleisenbahn! Diese Anlage gefiel sogar den Machern des Eisenbahn-Journals<br />

und wurde schließlich unter dem Titel „Zwei Zimmer-<br />

Anlagen“ in der Sonderausgabe „Super-Modellbahnanlagen Teil 12“<br />

ausführlich vorgestellt.<br />

Bedingt durch meine Modellbaukurse bei der Firma Noch in Wangen,<br />

an der Volkshochschule in Nördlingen und bei einigen Spielwarenhändlern<br />

wurde ich mehrfach mit der Frage nach geeigneten Gleisplänen<br />

für eine kleinere Modellbahnanlage konfrontiert. Auch auf der<br />

Leipziger Modellbahn-Messe, während ich an einer Anlage eigentlich<br />

praktischen Landschaftsbau vorführte, stand mehr das Konzept einer<br />

kleinen Anlage mit interessanter Gleisführung im Mittelpunkt als das<br />

eigentliche Thema. Oft erlebte ich es, dass sich Familien oder Ehepaare<br />

unterhielten: Endlich mal etwas „Kleines“! Für solch eine Anlage dürfte<br />

in der Wohnung eigentlich ein Plätzchen zu finden sein!<br />

Nach manch familiärem Disput wurde ich anschließend mit in die<br />

Diskussion einbezogen und nach der Größe der vorgeführten Anlage,<br />

den Möglichkeiten, den etwaigen Kosten und ähnlichen Aspekten<br />

befragt oder um Rat gebeten. Überrascht hat mich, dass das Thema<br />

„Kleinstanlagen“, bedingt durch Platzmangel, ganze Familien beschäftigte.<br />

Es wurde regelrecht nach Modellbahnanlagen gesucht, die einerseits<br />

handlich und einfach zu transportieren, andererseits aber schnell<br />

aufgestellt und anschließend wieder verstaut werden können. Alles das<br />

sollte auch von unerfahrenen Bastlern realisierbar sein und gleichzei-<br />

Romantische Nebenbahn und ländliches Idyll: für viele<br />

Modellbahner ein optimales Anlagenthema.<br />

tig eine spielintensive Gleisanlage aufweisen. Die vielen Diskussionen<br />

waren für mich der Auslöser schlechthin, mich immer intensiver mit<br />

diesem Thema zu beschäftigen. Wieder kamen mir die Eisenbahnanlagen<br />

aus den Schaufenstern in Erinnerung, die mich seinerzeit in ihrer<br />

Gleisführung faszinierten.<br />

Nachdem ich vor einigen Jahren für einen befreundeten Modellbahnhändler<br />

eine ca. 3-m²-Schaufensteranlage bauen durfte und auch<br />

für die Eisenbahn-Journal-Ausgabe „Anlagenbau & Planung – Viel<br />

Betrieb, wenig Raum“ ein passendes Konzept umgesetzt habe, war<br />

klar, dass für mich nur noch der Bau kleiner Anlagen in Frage kam. Ich<br />

kann nicht mehr genau sagen, wie viele Anfragen ich bezüglich solcher<br />

Anlagen in den letzten Jahren bekommen habe und noch immer<br />

bekomme, von Menschen die derartige kompakte Modellbahnanlage<br />

bauen wollten oder exakt nachgebaut haben. Für mich ist dies die Bestätigung,<br />

dass das Thema „kompakte Modellbahnanlagen“ nach wie<br />

vor äußerst gefragt ist.<br />

Die Vorteile liegen klar auf der Hand: In einem überschaubaren<br />

Zeitraum können die Anlagen aufgebaut und gestaltet werden, auch<br />

die anfallenden Kostend sind überschaubar!<br />

Lassen Sie sich anregen von den zwei kleinen Anlagen in dieser<br />

Ausgabe mit dem Titel „Kompakter Spielspaß“! Sie werden erstaunt<br />

sein, wie viele unterhaltsame Spielmöglichkeiten auf einer kleinen,<br />

aber durchdachten Modelleisenbahn realisierbar sind, ohne dass schnell<br />

Langeweile aufkommt. Es muss nicht immer etwas Großes sein, auch<br />

die kleinen Dinge können zu wahren Hinguckern werden – „Klein,<br />

aber fein“ eben.<br />

Karl Gebele<br />

Kompakter Spielspaß • 3


VON HOLZHAUSEN<br />

NACH STEINWEILER<br />

Die Anlage Holzhausen zeigt in mustergültiger<br />

Weise, wie man auf geringster Fläche<br />

eine Modellbahn bauen kann, die einigen<br />

Spielspaß bietet. 14<br />

GRÜNE LANDSCHAFTEN<br />

IN HOLZHAUSEN<br />

Die Wirkung einer Modellbahnanlage entsteht<br />

vor allem durch Bebauung und Landschaft.<br />

Die typische Landschaftsgestaltung<br />

von Karl Gebele zaubert ländliches<br />

Flair auf die Anlage. 38<br />

HOLZHAUSEIN IN BEWEGUNG<br />

Auf der kleinen Anlage können interessante<br />

Rangierabläufe durchgespielt werden. Karl<br />

Gebele hat die Zustellung von Güterwagen<br />

durchexerziert. 50<br />

ZWISCHEN EUSSENHEIM UND GAMBACH<br />

Wenn der Platz knapp ist, besteht die Möglichkeit, die<br />

eigene Anlage nur zum Spielen hervorzuholen. Anhand<br />

dieser Überlegung schuf Karl Gebele im Auftrag eine<br />

Anlage im rollbaren Schrank. 56<br />

4 Kompakter Spielspaß


2⁄ 2014<br />

€ 13,70<br />

1x1 des<br />

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Karl Gebele<br />

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EDITORIAL<br />

Vom besonderen Reiz der Kleinstanlagen 3<br />

GALERIE<br />

Klein, aber fein 6<br />

Szenendichte 8<br />

Kompakt verstaut 10<br />

Alles das, was eine Anlage ausmacht 12<br />

ANLAGE HOLZHAUSEN<br />

Von Holzhausen nach Steinweiler 14<br />

Grüne Landschaften in Holzhausen 38<br />

Holzhausen in Bewegung 50<br />

ANLAGE EUSSENHEIM<br />

Zwischen Eußenheim und Gambach 56<br />

Verschlungene Pfade 74<br />

Ordnung mit System 78<br />

ORDNUNG MIT SYSTEM<br />

Wie wenig Aufwand die Inbetriebnahme einer Anlage im Schrank<br />

machen kann, wenn die Anlage im Vorfeld gut geplant wurde, zeigt<br />

das letzte Kapitel dieser Ausgabe. Es sind nur wenige Schritte zum<br />

Modellbahn-Spielspaß. 78<br />

DIVERSES<br />

Spezialisten-Verzeichnis 86<br />

Fachhändler-Verzeichnis 88<br />

Vorschau und Impressum 90<br />

Kompakter Spielspaß 5


Anlage<br />

Holzhausen<br />

KLEIN, ABER FEIN<br />

Die von Karl Gebele auf den Namen Holzhausen<br />

getaufte Anlage besticht durch ihren extrem<br />

geringen Platzbedarf. Dennoch ist es<br />

möglich, auf der kleinen Anlage<br />

wirklich Eisenbahn zu spielen.<br />

• Zweileiter-Gleichstrom<br />

• Fläche etwa 1 m²<br />

• Trix-C-Gleis<br />

6 • Kompakter Spielspaß


Kompakter Spielspaß • 7


Anlage<br />

Holzhausen<br />

SZENENDICHTE<br />

Auf der kleinen Anlage sind zahlreiche sympathische<br />

Szenen untergebracht, wie sie für<br />

die Anlagengestaltung von Karl Gebele<br />

typisch sind.<br />

• Schotterverladung mit Kran<br />

• Animiertes Sägewerk<br />

• Zwei Haltepunkte<br />

8 • Kompakter Spielspaß


Kompakter Spielspaß • 9


Anlage<br />

Eußenheim<br />

KOMPAKT VERSTAUT<br />

Fein gestaltet und fast überall zu verstauen. Das<br />

spezielle Konzept der Anlage im Schrank ist eine<br />

ausgezeichnete Lösung, eine vollwertige<br />

Anlage platzsparend zu verstauen.<br />

• Mittelleiter-Wechselstrom<br />

• Fläche etwa 1,8 m²<br />

• Märklin-C-Gleis<br />

10 • Kompakter Spielspaß


Kompakter Spielspaß • 11


Anlage<br />

Eußenheim<br />

ALLES DAS, WAS EINE<br />

ANLAGE AUSMACHT<br />

Kluge Überlegungen ermöglichten es, alle<br />

technischen Finessen zu berücksichtigen, die eine<br />

vollwertige und betrieblich interessante Modellbahnanlage<br />

ausmachen.<br />

• Schattenbahnhof<br />

• Zwei Bahnsteige<br />

• Zwei Ladegleise<br />

• Lokschuppen<br />

12 • Kompakter Spielspaß


Kompakter Spielspaß • 13


ANLAGE HOLZHAUSEN<br />

Von Holzhausen<br />

nach Steinweiler<br />

Sich auf das Nötigste beschränken und trotzdem einen möglichst<br />

hohen Spielwert bieten? Auf dieses Wagnis hat Karl Gebele<br />

sich eingelassen – mit Erfolg!<br />

14 • Kompakter Spielspaß


Linke Seite: Die unkonventionelle Schotterverladung<br />

belebt die Anlage. Dank der zwei<br />

Anschlussgleise ergeben sich zusätzliche<br />

Spielmöglichkeiten.<br />

Der erste Entwurf der Kleinanlage war einfach<br />

gehalten. Vorgesehen waren einige Rangiermöglichkeiten,<br />

zentrales Element dabei:<br />

die doppelte Kreuzungsweiche.<br />

Es dürfte mittlerweile bekannt sein, dass<br />

ich ein Fan von eher kleinen Modellbahnanlagen<br />

bin. Wie in den EJ-1x1-<br />

Bauheften „5 Heimanlagen“ oder aus „Alt<br />

mach Neu“ beschriebenen Modellbahnanlagen<br />

handelt es sich bei meinen Projekten fast<br />

ausschließlich um kleine Anlagen in einer<br />

Größe von ca. 1,5–3 m²! Dass ich allerdings<br />

einmal eine noch kleinere Modellbahn mit<br />

nur einem Quadratmeter bauen sollte, nein,<br />

mit solch einem Wunsch konnte ich mich<br />

dennoch keineswegs anfreunden. Nun, wie<br />

kam es aber trotzdem so weit, dass ich mich<br />

mit der Kleinstanlage von „Holzhausen nach<br />

Steinweiler“ auseinandersetzte und diese Anlage<br />

letztlich auch baute?<br />

Kurz zur Vorgeschichte: Nachdem das 1x1-<br />

Bauheft „5 Heimanlagen“ abgeschlossen war,<br />

durfte ich drei Modellbahnanlagen für eine<br />

weitere Ausgabe mit dem Titel „Aus Alt mach<br />

Neu“ überarbeiten bzw. neu gestalten. Bei der<br />

dafür anberaumten Besprechung diskutierten<br />

die Redakteure Herr Dr. Kutter sowie Herr<br />

Pütz mit mir über ein weiteres interessantes<br />

Thema: „Kleinstanlagen“!<br />

Da die EJ-Redaktion immer wieder Anfragen<br />

bezüglich Gleisplänen vor allem für<br />

Kleinstanlagen bekommt, die auch bei beschränkten<br />

Wohnverhältnissen Platz finden,<br />

lag es also nahe, dieses Thema aufzugreifen<br />

und verschiedene Meinungen und Gedanken<br />

zu sammeln. Bei diesem Gespräch bzw. einer<br />

ausführlichen Diskussion wurden bereits<br />

recht präzise Vorstellung erörtert und konkretisiert.<br />

An mich trug man den Wunsch heran,<br />

mich dieses Themas anzunehmen bzw. hierzu<br />

einen geeigneten Gleisplan auszuarbeiten.<br />

Zielsetzung war ein Gleisplan für eine<br />

Kleinstanlage, die trotz der Größe umfangreiche<br />

Rangiermöglichkeiten bieten sollte.<br />

Der Landschaftsbau, meine eigentliche Leidenschaft<br />

und Stärke, stand zunächst nicht im<br />

Mittelpunkt. Die kleine Anlage sollte Spielspaß<br />

bieten, sich nach der Benutzung schnell<br />

und platzsparend verstauen lassen und trotzdem<br />

auch dem Auge etwas bieten. Mit Blick<br />

auf die bisher umgesetzten Konzepte eine Herausforderung.<br />

Zunächst fiel es mir schwer, mich mit der<br />

Vorgabe „Kleinstanlage“ überhaupt anzufreunden,<br />

ich war sogar völlig unschlüssig,<br />

ob ich überhaupt so etwas planen, geschweige<br />

denn auch noch bauen wollte. Eine kleine<br />

Spieleisenbahn – nein danke, das ist nicht<br />

meine Welt!<br />

So etwas Kleines, dazu noch in Baugröße<br />

H0? Das kann nichts werden. In mir herrschte<br />

eine gewisse Skepsis, ja Ablehnung. Bereits<br />

kurz nach unserem Gespräch wurde ich von<br />

Herrn Dr. Kutter gefragt, ob ich denn schon einen<br />

Gleisplan erstellt hätte. Hatte ich natürlich<br />

nicht, aber ich versprach dennoch, möglichst<br />

zeitnah einen Entwurf anzufertigen. So habe<br />

ich meine Skepsis überwunden und in einer<br />

stillen Stunde angefangen, mit dem Gleisplanprogramm<br />

Wintrack einen ersten Entwurf für<br />

eine Kleinstanlage anzufertigen.<br />

Vorsichtshalber, da ich die Anlage letztlich<br />

bauen sollte, plante ich mit dem C-Gleis von<br />

Trix, denn von diesem Gleissystem hatte ich<br />

noch Vorräte. Bereits nach kurzer Planungszeit<br />

hatte ich es geschafft. Ich war sogar angenehm<br />

überrascht, was auf dem Quadratmeter<br />

alles verwirklicht werden kann. Lediglich mit<br />

einer doppelten Kreuzungsweiche sowie einer<br />

rechts abzweigenden Weiche waren bereits einige<br />

Rangierbewegungen möglich.<br />

So ganz zufrieden war ich mit dem ersten<br />

Entwurf allerdings nicht, da sich der Fahrbetrieb<br />

nur auf das „Hin- und Herfahren“ zwischen<br />

den zwei Haltpunkten beschränkte, eine<br />

Lok aber nicht umgesetzt werden konnte – so<br />

konnte es nicht bleiben. Mit diesem Szenario<br />

konnte ich mich nicht anfreunden. Nach<br />

weiteren Überlegungen auf Basis des ersten<br />

Gleisplanentwurfs kam mir die Idee: Wenn<br />

ich zusätzlich eine Bogenweiche mit einem<br />

Abzweig nach links in die untere Gleisstrecke<br />

einbaue, könnte hier ein Kreis bzw. Rundkurs<br />

entstehen. Dadurch würde ein interessanterer<br />

Zug- und Rangierbetrieb möglich und dies<br />

die ganze Eisenbahnanlage wesentlich interessanter<br />

machen.<br />

Jetzt war ich mit der Planung zufrieden, ich<br />

freundete mich regelrecht mit dem Konzept<br />

der Anlage an. Ausschlag gab, dass ich ein Fan<br />

Kompakter Spielspaß • 15


von kurzen Nebenbahn-Zuggarnituren und<br />

Triebwagen bin. Es reizte mich auf einmal,<br />

die kleine Anlage bauen zu dürfen. An eine<br />

baldige Realisierung der Anlage dachte ich<br />

allerdings noch nicht, für mich ruhte das Projekt<br />

nach der Planung zunächst. Beinahe hatte<br />

ich die Anlage wieder vergessen, als ich im<br />

Mai 2013 von der Redaktion des Eisenbahn-<br />

Journals den Auftrag für ein neues 1x1-Bauheft<br />

mit dem Titel „2 Kleinstanlagen“ bekam.<br />

So kam es, wie es kommen musste: Eine<br />

der beiden Anlagen, über deren Bau in diesem<br />

Heft ausführlich berichtet wird, sollte die geplante<br />

Kleinstanlage sein! Endlich konnte ich<br />

den Gleisplanentwurf in die Realität umsetzen<br />

und mich voll und ganz mit dem Aufbau der<br />

Anlage beschäftigen. Der bereits fertige Gleisplan<br />

wurde von der EJ-Redaktion abgesegnet,<br />

somit konnte ich sofort die nächsten Schritte in<br />

Angriff nehmen. Nachdem das komplette benötigte<br />

Baumaterial wie Rahmenholz, Sperrholz<br />

für die Gleistrasse sowie das notwendige<br />

Gleismaterial nach der Planvorlage geordert<br />

und eingetroffen war, ging ich ans Werk!<br />

Um den Spielwert der Anlage zu erhöhen, wurden im nächsten Planungsschritt eine<br />

Verladeanlage und ein zweiter Haltepunkt vorgesehen. So ergab sich die Grundlage<br />

für einen möglichen Pendelbetrieb.<br />

Die definierten, äußerst geringen Platzverhältnisse waren zunächst eine Herausforderung. Umso<br />

beeindruckender war das Ergebnis nach Beendigung der Bauarbeiten.<br />

Rahmen und Gleistrasse<br />

Um ganz sicherzugehen, dass der Gleisplan<br />

auch auf der gewünschten Fläche von 1 m 2<br />

Meter realisierbar ist – oft gibt es kleine Abweichungen<br />

zwischen dem Plan und den tatsächlichen<br />

Gleisverbindungen –, wurde der<br />

Plan einem Test unterzogen. Um von Anfang<br />

an nichts falsch zu machen, steckte ich also sicherheitshalber<br />

zunächst den Gleisverlauf genau<br />

nach Plan auf dem Fußboden zusammen.<br />

Dabei zeigte sich, dass es auf einer Längsseite<br />

relativ eng werden könnte. So gab ich, um sicherzugehen,<br />

im Plan in der Länge 3,5 cm zu.<br />

Das hatte zur Folge, dass die Anlage letztlich,<br />

einschließlich der seitlichen Verblendungen,<br />

1 m x 1,05 m groß wurde!<br />

Um den Fichtenholz-Verschnitt möglichst<br />

gering zu halten und so Kosten für unnötig<br />

viel Holz zu sparen, zeichnete ich eine kleine<br />

Skizze mit den genauen Maßen des geplanten<br />

Rahmens (Bild 1). Anschließend wurden<br />

die Maße auf das Fichtenholz übertragen<br />

(Bild 2). Mit Hilfe eines Anschlagwinkels<br />

wurden die notwendigen Sägeschnitte exakt<br />

aufgezeichnet und die notwendigen Schnitte<br />

mit einem Fuchsschwanz vorgenommen<br />

(Bilder 3 und 4). Eine elektrische Säge zum<br />

Ablängen der Fichtenlatten ist nicht zwingend<br />

notwendig, für diese Arbeiten reicht die Muskelkraft<br />

völlig. Nicht immer gelingt ein sauberer<br />

Sägeschnitt und es wird sich auch nicht<br />

vollständig vermeiden lassen, dass Holz beim<br />

Sägen splittert. Um Verletzungen durch Holzspreißel<br />

vorzubeugen, sollten die Schnittkanten<br />

mit einem Schleifklotz nachgearbeitet<br />

bzw. abstehenden Holzspäne beseitigt werden<br />

(Bild 5). Grundsätzlich verwende ich beim<br />

Bau von Modellbahnanlagen für sämtliche<br />

anfallenden Verbindungen Spaxschrauben,<br />

Nägel kommen bei mir nicht ins Haus! Damit<br />

beim Verschrauben kein Holz ausreißt oder<br />

gespaltet wird, werden die späteren Schrau-<br />

16 • Kompakter Spielspaß


1<br />

5<br />

2<br />

6<br />

3<br />

7<br />

4<br />

8<br />

Kompakter Spielspaß • 17


9<br />

12<br />

10<br />

13<br />

11<br />

14<br />

blöcher mit einem kleinen Bohrer vorgebohrt<br />

(Bild 6). Zusätzlich wurde, um sicher zu sein,<br />

dass ein stabiler und verwindungssteifer Rahmen<br />

entsteht, auf jeder Holzverbindung ein<br />

Streifen Weißleim auf der Stirnseite aufgetragen<br />

(Bild 7). Erst dann wurde der Rahmen fest<br />

zusammengeschraubt (Bild 8). Wurden sämtliche<br />

Teile gewissenhaft zugeschnitten, ist<br />

bereits nach kurzer Zeit der Anlagenrahmen<br />

komplett angefertigt (Bild 9).<br />

Nun konnte ich mit dem Anfertigen bzw.<br />

dem Aussägen der Gleistrasse beginnen. Zuvor<br />

noch eine Anmerkung zu dem von mir verwendeten<br />

Pappelsperrholz für die Gleistrasse:<br />

Beim Bau einer Anlage sollte auf eine sichere,<br />

stabile Trassenführung Wert gelegt werden.<br />

Dies gilt – so wie ich keine Nägel beim Anlagenbau<br />

verwende – für das Holz. So sind<br />

Spanplatten ein absolutes Tabu! Spanplatten<br />

sind wie ein Schwamm. Sie nehmen Feuchtigkeit<br />

auf, verziehen sich und werden dadurch<br />

wellig. Bereits nach kurzer Zeit zerbröselt das<br />

Material, es entstehen Kerben und Spalten.<br />

Schnell ist es dann mit dem Fahrspaß auf der<br />

Anlage vorbei. Egal welche Art von Sperrholz<br />

Sie verwenden, mit den mehrschichtig<br />

verleimten Platten sind Sie über Jahre immer<br />

auf der betriebssicheren Seite. Wie erwähnt,<br />

verlegte ich auf der Anlage das C-Gleis von<br />

Trix. Da dieses Gleissystem relativ stabil ist<br />

und die Gleisübergänge eine hohe Festigkeit<br />

erreichen, ist 8-mm-Pappelsperrholz für die<br />

Gleistrasse genug. Für Gleissysteme ohne<br />

Bettung ist man hingegen mit Sperrholz von<br />

10 mm Stärke auf der sicheren Seite.<br />

Im Baumarkt ließ ich mir eine 8 mm<br />

starke Pappelsperrholzplatte in den Maßen<br />

1 m x1,05 m gleich auf das genaue Anlagenmaß<br />

zuschneiden. Damit beim Aussägen der<br />

Trassenstücke nicht zu viel Verschnitt anfällt,<br />

legte ich zunächst die Gleise lose auf (Bilder<br />

10 und 11).<br />

Weitere Korrekturen oder sonstige Änderungen<br />

entfielen, da ich ja zuvor dem genauen<br />

Gleisverlauf bereits auf den Fußboden aus-<br />

18 • Kompakter Spielspaß


15<br />

18<br />

16<br />

19<br />

17<br />

20<br />

gelegt hatte. Anhand der ausgelegten Gleise<br />

konnte ich die optimalen Sägeschnitte für die<br />

Trasse festlegen (Bild 12). Die Schnitte für die<br />

Gleistrasse markierte ich mit dem Anzeichnungswagen<br />

(Bild 13).<br />

Es ist von Vorteil, wenn möglichst zusammenhängende<br />

Trassenteile in einem Stück<br />

ausgesägt werden können (Bild 14). Für das<br />

Aussägen der Trasse bietet sich eine Stichsäge<br />

an, so gelingen präzise Sägeschnitte (Bild 15).<br />

Um auch hier Verletzungen an den scharfen<br />

Schnittkannten vorzubeugen, sollten diese<br />

mit einem Schleifklotz abgeschrägt und so von<br />

Holzspreißeln befreit werden. Wer sich schon<br />

einmal an solch einer Kante verletzt hat, weiß<br />

vor was ich warne (Bild 16)! Etwa zwei Drittel<br />

der benötigten Gleistrasse konnte ich in einem<br />

Stück aussägen (Bild 17).<br />

Grundsätzlich lege ich die unterste Gleistrasse<br />

nie direkt, sondern meist mit einem<br />

Abstand von 5–10 cm über dem Rahmen auf.<br />

Dadurch schaffe ich mir Freiraum für einen<br />

eventuellen Einbau von Bachläufen oder Straßenunterführungen.<br />

Da ich noch einige Reststücke<br />

des Rahmenholzes übrig hatte, verwendete<br />

ich diese als Unterbau für die Trasse.<br />

Somit liegt sie insgesant 45 mm über dem<br />

Rahmen (Bild 18).<br />

Da die untere Gleistrasse in der Waagerechten<br />

liegt und somit keine Steigung berücksichtigt<br />

werden musste, konnte ich die Trasse<br />

bereits komplett auf dem Anlagenrahmen<br />

verschrauben (Bild 19).<br />

Um sicherzugehen, dass ein optimaler<br />

Übergang von der Ebene in den Steigungsbereich<br />

hinter der Bogenweiche entsteht, legte<br />

ich vorsorglich die Gleise auf die Trasse auf<br />

(Bild 20).<br />

Hierdurch war es relativ einfach, mittels<br />

Stützpfeilern die Trasse in minimaler Steigung<br />

nach oben zu verlegen. Da aber die obere Trasse<br />

teils über dem unteren Gleis liegt, war es<br />

sinnvoll, die unteren Gleise fest zu verlegen,<br />

bevor das letzte Trassenstück eingebaut wurde<br />

(Bild 21).<br />

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Modellbahner mit Böschungsgleisen, wie<br />

eben dem C-Gleis von Märklin/Trix oder dem<br />

Roco-geoLine-Gleis, die ihre Weichen elektrisch<br />

schalten möchte, sollten berücksichtigen,<br />

dass jetzt bereits die Weichenantriebe und<br />

Laternenbeleuchtungen unter den jeweiligen<br />

Weichen eingebaut werden müssen.<br />

Damit ich später, bei eventuellen Störungen,<br />

problemlos an die Antriebe gelangen<br />

kann, ist es sinnvoll, Montageöffnungen in der<br />

Gleistrasse vorzusehen bzw. diese großzügig<br />

auszusägen. Aus diesem Grund habe ich, bevor<br />

die Weichen endgültig eingebaut und befestigt<br />

wurden, zunächst deren Lage auf das<br />

Trassenbrett übertragen (Bild 22).<br />

Anschließend zeichnete ich mir den optimalen<br />

bzw. größtmöglichen Ausschnitt, um<br />

problemlos von unten an den Antrieb zu gelangen,<br />

auf das Trassenbrett (Bild 23). Um die<br />

Stichsäge in die geplante Trasse einsetzen zu<br />

können, bohrte ich jeweils an den Ecken vier<br />

Löcher von je 6,5 mm (Bild 24). Mit der Proxxon-Stichsäge<br />

wurden die Öffnungen passgenau<br />

ausgesägt (Bilder 25 und 26).Im Ergebnis<br />

kommt man nun bei Störungen problemlos an<br />

die Antriebe – und trotzdem ist die Öffnung<br />

von oben nicht erkennbar (Bild 27).<br />

Eine Nachlässigkeit von Modellbahnern<br />

sind häufig zu wenige Stromanschlüsse bzw.<br />

Einspeisungen in die Gleisanlage. Sicherlich<br />

weist das C-Gleis eine optimale Steckverbindung<br />

auf und garantiert einen sicheren Strom-<br />

fluss; bei anderen Gleissystemen sind jedoch<br />

die Steckverbindungen die Schwachpunkte<br />

schlechthin. Vor allem bei digital betriebenen<br />

Modellbahnanlagen ist eine sichere Stromversorgung<br />

über die gesamte Gleisanlage Garant<br />

für einen störungsfreien Zugbetrieb. Grundsätzlich<br />

halte ich mich an die Regel, dass<br />

unabhängig vom verwendeten Gleissystem<br />

nach ca. 1–1,20 m eine Stromeinspeisung in<br />

das Gleis erfolgt. Einfach und kostengünstig<br />

können Gleisanschlüsse auch selbst hergestellt<br />

werden. Hierfür sind lediglich ein Lötkolben,<br />

Lötzinn, eine Abisolierzange und verschiedenfarbige<br />

Anschlussdrähte nötig. Bei den Kabelquerschnitten<br />

sollte zudem nicht gespart werden.<br />

Auch hier, gerade wenn ein Digitalbetrieb<br />

eingerichtet werden soll, sind Querschnitte ab<br />

0,5 mm² eine sichere Basis. Und noch eines:<br />

Legen Sie sich für sämtliche Anschlüsse, die<br />

notwendig sind, auf ein klares Farbschema der<br />

Verkabelung fest. Das hilft ungemein und erleichtert<br />

bei einer eventuellen Störung das Einkreisen<br />

möglicher Ursachen (Bild 28).<br />

Beim Anfertigen eines Gleisanschlusses<br />

gehe ich wie folgt vor: Zunächst werden die<br />

Drähte abisoliert und die Drahtenden mit dem<br />

Lötkolben verzinnt (Bild 29). Danach werden<br />

die Anschlusslaschen am C-Gleis verzinnt<br />

(Bild 30). Sind beide Teile vorbereitet, können<br />

sie problemlos miteinander verlötet und<br />

so dauerhaft befestigt werden (Bild 31). Schon<br />

ist ein Gleisanschluss fertig (Bild 32).<br />

Durch zwei Bohrungen im Trassenbrett<br />

werden die Drähte unter die Anlage geführt,<br />

anschließend kann das Gleis festgeschraubt<br />

werden (Bilder 33 bis 35).<br />

Zum Befestigen der C-Gleise werden das<br />

Schraubloch zweckmäßigerweise mit der<br />

Ahle angekörnt und die Gleise dann Stück für<br />

Stück festgeschraubt (Bild 36). Beim vorliegenden<br />

Gleissystem ist es völlig ausreichend,<br />

wenn nur jedes zweite Gleisstück mit einer<br />

Schraube befestigt wird (Bild 37). Nachdem<br />

auf der unteren Trasse die Gleise verlegt und<br />

befestigt waren, konnte ich das darüber liegende<br />

letzte Stück Trasse aufzeichnen, aussägen<br />

und einbauen (Bilder 38 bis 40).<br />

Da für eine sichere Befestigung dieses<br />

Trassenstücks wegen der darunter verlaufenden<br />

Gleise relativ wenig Platz war, konnte<br />

ein notwendiger Stützpfeiler nicht wie<br />

geplant eingebaut werden. Nach mehreren<br />

Stellproben mit 10-mm-Sperrholz fand ich<br />

die optimalen Standorte für die Stützen, ohne<br />

dass Fahrzeuge diese streifen oder gar hängen<br />

bleiben; das Trassenstück konnte somit befestigt<br />

werden (Bild 41). Nach ausgiebigen,<br />

störungsfreien Testfahrten mit unterschiedlichen<br />

Fahrzeugen über die gesamte Gleisstrecke<br />

konnten somit die letzten Gleise befestigt<br />

werden (Bild 42).<br />

Die kleine Anlage war nach diesem Arbeitsschritt,<br />

bis auf das Verbinden der diversen<br />

Gleisanschlüsse, im Rohbau soweit<br />

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Der Entwurf der Kleinstanlage hatte das rein konzeptionelle Stadium überschritten, die detaillierte<br />

Gleisplanung bedurfte jedoch mehrfacher Prüfung in Theorie und Praxis, um später keine bösen<br />

Überraschungen zu erleben.<br />

fertig (Bilder 43 und 44). Bevor ich mich<br />

allerdings intensiv mit dem Landschaftsbau<br />

beschäftigten wollte, habe ich vorsorglich,<br />

vor allem zur Abstimmung der Detailgestaltung,<br />

Fotos des Rohbaus an die EJ-Redaktion<br />

gesendet. Postwendend kam die Frage auf,<br />

wo und wie ich denn die gewünschten<br />

funktionstüchtigen<br />

Verladeanlagen einbauen wolle.<br />

Geplant war Folgendes: Ein<br />

automatischer Kreislauf sollte<br />

geschaffen werden, bei dem<br />

zunächst ein Güterwagen mit<br />

Schotter aus einem Bunker beladen<br />

wird. Anschließend sollte der beladene<br />

Wagen nach oben befördert werden und dort<br />

die Ladung wieder in den Bunker zurücktransferiert<br />

werden. Alles recht und gut!<br />

Bereits während der Detailplanung der<br />

„Verladeanlage“ habe ich resigniert und die<br />

Verladung verworfen. So viel ich auch suchte,<br />

ich fand im gesamten Zubehörsektor keine<br />

funktionstüchtigen Verladeeinrichtungen,<br />

mit denen nur annähernd die gewünschten<br />

Verladeszenen praktisch umsetzbar gewesen<br />

wären. Faller und Vollmer hatten einst motorgetriebene<br />

Förderbänder im Sortiment.<br />

Ebenso war das alte Schottwerk von Vollmer<br />

mit einer elektrisch angetriebenen Verladeeinrichtung<br />

ausgestattet. Das Ergebnis trotz ausgiebigen<br />

Suchens: Entweder waren die Teile<br />

aktuell nicht lieferbar oder schon lange nicht<br />

mehr im Programm. Vollmer schloss zudem<br />

gerade sein Werk, daher war es ungewiss, wie<br />

lange es noch Bausätze dieses Herstellers geben<br />

würde.<br />

Das gleiche Fiasko erlebte ich auf der Suche<br />

nach geeigneten Güterwagen. Es gibt auf<br />

Ich vertrete den Strandpunkt: Wenn eine funktionstüchtige<br />

Verladeanlage gewünscht wird, die zudem in diesem<br />

Bauheft abgehandelt und beschrieben werden soll, dann<br />

sollte diese auch für jedermann nachbaubar und die<br />

benötigten Teile sollten problemlos erhältlich sein.<br />

dem deutschen Modellbahnmarkt keine Güterwagen<br />

mehr mit einer funktionsfähigen<br />

Schütteinrichtung. Selbst an den Roco- und<br />

Fleischmann-Güterwagen sind diese mittlerweile<br />

fest verschlossen bzw. vollkommen<br />

angegossen. Bei Liliput fand ich zwar einen<br />

Selbstentladewagen vom Typ El-u, der mittig<br />

durch Hochklappen beider Seitenteile entlädt.<br />

Jedoch war dieser für unser geplantes automatisches<br />

Entladen ungeeignet und ist zwischenzeitlich<br />

ebenfalls aus dem Programm<br />

genommen worden.<br />

Ich vertrete den Strandpunkt: Wenn eine<br />

funktionstüchtige Verladeanlage gewünscht<br />

wird, die zudem in diesem Bauheft abgehandelt<br />

und beschrieben werden soll, dann sollte<br />

diese auch für jedermann nachbaubar und die<br />

benötigten Teile sollten problemlos erhältlich<br />

sein. Es macht keinen Sinn, im Internet nach<br />

alten Teilen zu suchen, nur um eine Schotter-<br />

Verladeszene zu gestalten; damit wäre sicherlich<br />

niemand geholfen! Nach mehreren Gesprächen<br />

über die „Verladung“ kam mir die<br />

Idee: Viessmann bietet einen zuverlässigen,<br />

funktionsfähigen Portalkran an. Außerdem<br />

gibt es zu diesem als Zusatzteil einen Elektromagneten.<br />

Meine Überlegung war: Es muss<br />

ja nicht unbedingt Schotter sein der verladen<br />

wird. Es könnten auch Eisenkügelchen sein,<br />

die mittels des Elektromagneten entladen und<br />

anschließend in ein Silo befördert werden. Da<br />

war sie, die Lösung!<br />

Das Konzept stand. Nur: Wie bringe ich das<br />

Ganze bei den beengten Platzverhältnissen auf<br />

der kleinen Anlage unter, und das ohne Abänderung<br />

der bestehenden Gleisanlagen? Anhand<br />

des Gleisplans sowie vor Ort an der Anlage<br />

suchte ich nach Möglichkeiten und fand<br />

relativ rasch eine akzeptable Lösung.<br />

Den optimalen und zudem einzigen Platz<br />

für die Verladeeinrichtungen fand ich auf der<br />

linken Anlagenseite. Hier musste es möglich<br />

sein, die geplanten Zubringergleise unterbringen<br />

zu können. Gedacht, gemacht! Ausgehend<br />

vom oberen Gleisende verlängerte ich dieses<br />

zunächst provisorisch, um auszuloten, ob ich<br />

mit dem Platz wirklich zurechtkomme. Von<br />

Vorteil war, dass ich die Anlage von Anfang<br />

an um 3,5 cm länger gebaut hatte. Somit konnte<br />

ich jetzt den Gleiszubringer zum Portal fast<br />

problemlos einbauen. Fast, denn mit dem starren<br />

C-Gleis konnte das nicht bewerkstelligen,<br />

geschweige das Gleis im leichten Bogen verlegen.<br />

Es fehlte, wie schon mehrfach bemängelt,<br />

ein Flexgleis! Eine gute Alternative fand sich<br />

im Roco-geoLine-Flexgleis. Dieses Flexgleis<br />

hat dieselben Maße, das gleiche Schienenprofil<br />

und ist somit rundum perfekt geeignet,<br />

um es mit dem C-Gleis zu kombinieren und<br />

zu verbinden. Mit relativ wenigen Anpassungen,<br />

überwiegend auf der<br />

Seite des C-Gleises, können<br />

beide Gleissysteme hervorragend<br />

miteinander verbunden<br />

werden. Am C-Gleis müssen<br />

zunächst sämtliche überstehenden<br />

Teile wie Kontaktlaschen,<br />

Schutzbügel und Rastnasen<br />

entfernt bzw. abgetrennt werden (Bild<br />

45). Damit die neuen Schienenverbinder auf<br />

das Schienenprofil des C-Gleises aufgesteckt<br />

werden können, werden mit einem scharfen<br />

Bastelmesser die nachgebildeten Kleineisen<br />

entfernt (Bild 46).<br />

Die Metallschienenverbinder von Roco<br />

passen hervorragend zum C-Gleis und sorgen<br />

für eine absolut sichere Stromverbindung<br />

beider Gleissysteme (Bild 47). Anschließend<br />

mussten nur noch kleine Anpassungen des<br />

Flexgleises an das C-Gleis erfolgen (Bild 48).<br />

Mit Hilfe einer Proxxon-Trennscheibe,<br />

es kann auch eine feine Handsäge sein, werden<br />

die überstehenden Schienenprofile vom<br />

Flexgleis abgetrennt (Bild 49). Auch hier<br />

müssen, wie zuvor schon beim C-Gleis, beidseitig<br />

die Kleineisen entfernt werden, damit<br />

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die Schienenverbinder aufgeschoben werden<br />

können (Bild 50). Jetzt lassen sich die Gleise<br />

problemlos miteinander verbinden (Bild 51).<br />

Fixiert habe ich das geoLine-Gleis mit<br />

Heißkleber, allerdings nur punktuell. Abschließend<br />

müssen noch die seitlichen Böschungsteile<br />

eingedrückt werden (Bild 52).<br />

Einzige sichtbare Unterschiede sind die Farbgebung<br />

der Bettung und die unterschiedlichen<br />

Metalle beider Gleissysteme, was ohne weitere<br />

Behandlung trotzdem auffiele (Bild 53).<br />

Betrachtet man bewusst den erweiterten<br />

Gleisverlauf, so zeigt sich, dass mit einem ausgeklügelten<br />

Konzept einiges auf der kleinen<br />

Anlage untergebracht werden kann, ohne dass<br />

eine extreme Gleisanhäufung das Gesamtbild<br />

prägt. Es ist noch reichlich Freiraum für die<br />

Landschaftsgestaltung vorhanden (Bild 54).<br />

Einbau des Verladekrans<br />

Im Bereich der Verladeanlage wird es eng<br />

werden. Aber gerade solche prekären Situationen<br />

fordern einen Anlagenbauer regelrecht<br />

heraus und spornen an, nach machbaren und<br />

kreativen Lösungen zu suchen. Klar war bisher<br />

nur, dass der Portalkran Verwendung findet.<br />

Über das „Wie“ des Einbaus einer Siloanlage<br />

sowie der zugehörigen Verladung am<br />

unteren Gleis war noch keine Entscheidung<br />

getroffen. Hier wollte ich erst abwarten, bis<br />

sämtliche Gleise verlegt waren – somit wurde<br />

es jetzt ernst! Mittels zweier Güterwagen<br />

schätzte ich die Lage am Einbauort ein und<br />

überlegte, mit welchen Zubehörteilen ich eine<br />

Verladung sinnvoll einbauen kann (Bild 55).<br />

Zwischenzeitlich hatte ich mir den Portalkran<br />

besorgt. Dieser war ab sofort Dreh- und<br />

Angelpunkt für alle weiteren Planungen (Bild<br />

56). An Hand der Einbauschablone ermittelte<br />

ich den optimalen Standort für den Kran (Bild<br />

57). Nachdem sicher war, welche Stelle der<br />

beste Standort für den Kran ist, zeichnete ich<br />

die notwendigen Sägeschnitte für den Einbau<br />

des Krans auf (Bild 58). Mit der Proxxon-Stichsäge<br />

war der Ausschnitt schnell bewerkstelligt<br />

und der Kran wurde, zunächst<br />

nur probehalber, aufgestellt, um zu prüfen, ob<br />

die Einbauposition passt (Bilder 59 und 60).<br />

Auf der Suche nach geeigneten Silos für die<br />

Verladeanlage wurde ich bei Kibri fündig. Aus<br />

zig Teilen des Bausatzes, „Kieswerk“ bastelte<br />

ich mir die Silos inklusive der Verladeeinrichtung<br />

zusammen (Bild 61).<br />

Trotz der wirklich beengten Platzverhältnisse<br />

habe ich es geschafft, eine funktionsfähige<br />

Siloanlage anzufertigen. Bevor ich allerdings<br />

den genauen Standort unter dem Portalkran<br />

festlegen konnte, war es notwendig, die<br />

Stützmauer entlang dem Verladegleis einzubauen.<br />

Aus Kunststoff-Mauerplatten, die den<br />

Tunnelportalen von Auhagen reichlich beiliegen,<br />

fertigte ich eine passende Stützmauer<br />

an (Bild 62).<br />

Um ein harmonisches Gesamtbild in diesem<br />

beengen Landschaftsteil zu erreichen,<br />

wurden gleichzeitig die beiden notwendigen<br />

Tunnelportale eingebaut (Bild 63).<br />

Das anschließende Zuschneiden von Portalen<br />

und Mauerplatten gelang sehr einfach<br />

mit einem scharfen Bastelmesser und einer<br />

feinen Säge. Zum Verkleben solcher Bauteile<br />

bevorzuge ich Heißkleber. Er hat den Vorteil,<br />

dass er sehr schnell aushärtet im Gegensatz<br />

zu den Abbindezeiten anderer Klebstoffe. So<br />

kann relativ zügig gebaut und gestaltet werden<br />

(Bilder 64 und 65).<br />

Nun konnte ich erstmals testen, wie Portalkran<br />

und Siloanlage zusammenpassen, ob also<br />

meine Vorstellungen richtig waren (Bild 66).<br />

Für den Moment war ich mit dem Erreichten<br />

vollauf zufrieden. Es war klar, dass noch<br />

einiges an Anpassungen notwendig werden<br />

würde, der Bauabschnitt Verladeanlage aber<br />

im Rohbau abgeschlossen war. Sicherheitshalber<br />

habe ich den Kran anschließend für<br />

längere Zeit wieder gut im Karton verstaut,<br />

denn Landschaftsbau war angesagt! Während<br />

dieser Arbeitsschritte wäre er mir sicherlich<br />

ein Hindernis gewesen und ich hatte Bedenken,<br />

den Kran vielleicht sogar zu beschädigen.<br />

Landschaftsbau<br />

Vor der Geländegestaltung mussten zunächst<br />

sämtliche Tunnelportale sowie die notwendi-<br />

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gen Stützmauern an der Gleistrasse installiert<br />

werden. Insgesamt waren für die Anlage drei<br />

Tunnelportale notwendig. Bereits bei der Planung<br />

der Anlage achtete ich auf möglichst lange<br />

sichtbare Gleisabschnitte. Tunnelstrecken<br />

sah ich nur dort vor, wo diese zwingend erforderlich<br />

waren. Zwei Tunnelportale gestaltete<br />

ich aus Bauteilen von Auhagen. Das dritte<br />

Portal entstand aus einer Hartschaum-Tunneleinfahrt<br />

von Noch. Ein absolutes Muss hinter<br />

einem Tunnelportal sind angedeutete Tunnelröhren<br />

bzw. Innenwände. Dabei ist es völlig<br />

ausreichend, wenn hinter einem Portal eine<br />

ca. 20 cm lange Röhre eingebaut wird. Nichts<br />

wirkt auf einer Modellbahn unrealistischer,<br />

als wenn ein Zug aus einem hohlen Berg herauskommt<br />

oder der Blick des Betrachters<br />

durch das Portal auf rohes Sperrholz fällt.<br />

Das ist nicht modellbahnwürdig, total unnatürlich<br />

und zeugt von grober Nachlässigkeit.<br />

Gleichzeitig mit dem Einbau der Tunnelinnenwände<br />

wird entlang der Einfahrt der gesamte<br />

Tunnelbereich einschließlich der Gleise mit<br />

Sprühfarbe komplett geschwärzt (Bild 67).<br />

Mit einem Holzstäbchen sollte das Schienenprofil<br />

im Anschluss sofort grob gereinigt<br />

werden (Bild 68). Das Entfernen der Restfarbe<br />

übernimmt der Schienenreinigungsgummi.<br />

Er beseitigt problemlos sämtliche Verschmutzungen<br />

(Bild 69). Sind alle Gleise gereinigt,<br />

kann der Testbetrieb mit Zügen wieder störungsfrei<br />

rollen (Bild 70). Sie fahren ab jetzt,<br />

fast wie in echt, aus einem dunklen Tunnelmund<br />

heraus.<br />

Wie bereits erwähnt waren entlang der<br />

Gleistrasse einige Stützmauern notwendig,<br />

die bei der großen Bahn das Abrutschen des<br />

Abhangs auf die Gleisanlage verhindern. Von<br />

der Steinstruktur her bestens geeignet waren<br />

die Hartschaum-Mauerplatten von Noch. Diese<br />

Platten können problemlos mit dem Bastelmesser<br />

oder einer Laubsäge zugeschnitten<br />

werden (Bild 71). Da die Mauerplatten<br />

in sich relativ steif sind, ich diese aber entlang<br />

einer gebogenen Gleisstrecke einbauen<br />

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wollte, mussten die Mauerteile dem Bogen<br />

angepasst werden. Relativ umständlich ist das<br />

Erwärmen dieser Platten, um sie anschließend<br />

in die gewünschte Form biegen zu können. Ich<br />

wendete hingegen folgenden Trick an: Um die<br />

Platten passend biegen zu können, schnitt ich<br />

die Rückseite mit dem Bastelmesser längs<br />

ein, etwa in der halbe Tiefe der Mauerstärke<br />

(Bild 72). Die Mauerplatten ließen sich nun<br />

völlig problemlos den Rundungen der Gleistrasse<br />

anpassen und mit Heißkleber fixieren<br />

(Bilder 73 bis 75). Damit Zuggarnituren im<br />

Betrieb nicht die Stützmauern streifen, sind<br />

regelmäßige Probefahrten zur Kontrolle unerlässlich<br />

(Bild 76).<br />

Die Rückwände bzw. Blenden des Anlagekorpus<br />

sägte ich aus 4-mm-Sperrholz aus.<br />

Entlang der Konturen klebte ich Styrodurstreifen,<br />

um hier später das Alugewebe für<br />

den Landschaftsunterbau befestigen zu können<br />

(Bild 77).<br />

Als betrieblicher Schwerpunkt der Anlage<br />

standen das Rangieren und das Umsetzen von<br />

Güterwagen in Verbindung mit Schotterverladung<br />

im Mittelpunkt. Dies erschien mir zu<br />

einseitig und erzeugte zu wenig Betrieb auf<br />

der Anlage. Um den Spielwert zu erhöhen,<br />

plante ich für weitere Transportaufgaben ein<br />

Sägewerk mit Anschlussgleis. Als Standort<br />

für das Sägewerk war das obere Stumpfgleis<br />

ideal geeignet. An dieser Stelle wurde eine<br />

8-mm-Sperrholzplatte entlang dem schon bestehenden<br />

Gleis als Standfläche für das Sägewerk<br />

eingepasst. Die straßenseitige Zufahrt<br />

zum Sägewerk fertigte ich aus 3 mm starkem<br />

Sperrholz (Bild 78).<br />

Nach all diesen notwendigen Vorarbeiten<br />

konnte ich endlich mit dem Landschaftsbau<br />

beginnen. Das Wort Landschaftsbau ist bei der<br />

kleinen Anlage eigentlich eine leichte Übertreibung.<br />

Es gab nur relativ wenig Öffnungen<br />

im später sichtbaren Bereich der Anlage, die<br />

verschlossen werden mussten, die zu gestaltenden<br />

Flächen waren entsprechend klein. Ein<br />

leicht hügeliges Gelände, das eine angenehme<br />

Kompakter Spielspaß • 29


Die geringe Fläche bei äußerst ansprechender Gestaltung und ausgewogenen<br />

Betriebsmöglichkeiten sind die Besonderheiten dieser Anlage. Der letztgenannte<br />

Aspekt wird durch zwei Anschlussgleise sowie zwei Haltepunkte<br />

möglich. Für dieses Anlagenkonzept ist auch in der kleinsten Hütte Platz!<br />

30 • Kompakter Spielspaß


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Ruhe im sonst anstrengenden Rangieralltag<br />

ausstrahlt, sollte entstehen.<br />

Über meine Methoden im Landschaftsbau<br />

wurde bereits mehrfach in den EJ-Publikation<br />

ausführlich und detailliert berichtet. Daher<br />

und um langweilige Wiederholungen zu<br />

vermeiden, schneide ich den Ablauf nur in<br />

Stichpunkten an: Grundlage für die Modelllandschaft<br />

ist ein Alugewebe, das mit dem<br />

Tacker, passenden Drahtstiften sowie Heißkleber<br />

befestigt wird (Bild 79). Es ist ratsam,<br />

zunächst die großen Öffnungen zu verschließen<br />

(Bild 80). Überstände des Alugewebes<br />

werden anschließend mit einer alten Schere<br />

abgeschnitten (Bild 81). Sind sämtliche Öff-<br />

nungen verschlossen, muss vor dem nächsten<br />

Arbeitsschritt die komplette Gleisanlage<br />

gegen eventuelle Verschmutzung vorsorglich<br />

mit Malerkrepp abgeklebt werden (Bilder 82<br />

und 83). Erst danach werden angefeuchtete<br />

Gipsbindenstücke sich überlappend auf das<br />

Gitter aufgelegt, mit den Fingern leicht angedrückt<br />

und geglättet. Im gleichen Arbeitsgang<br />

wird angeweichter Gips in das Gewebe<br />

gedrückt und so mit dem Gitter verbunden<br />

(Bilder 84 bis 86). Mit etwas Übung in dieser<br />

Technik sind bereits nach kurzer Zeit keine<br />

Öffnungen des Gitters mehr zu sehen.<br />

Um der Gipslandschaft mehr Festigkeit<br />

sowie einen naturgetreuen Erduntergrund zu<br />

geben, bekamen alle weißen Gipsflächen eine<br />

dünne braune Schicht Geländebau-Mörtel von<br />

Busch aufgetragen (Bild 87). Beim ersten Anrühren<br />

des Mörtels in einem Gipsbecher erreichte<br />

ich nicht den Farbton, den ich wollte,<br />

er war viel zu hell (Bild 88). Erdig, dunkelbraun<br />

– wie in natura – sollte mein Erdboden<br />

werden. Um dies zu erreichen, habe ich den<br />

Mörtel mit zusätzlicher brauner Abtönfarbe<br />

eingefärbt (Bild 89).<br />

Nachdem der passende Farbton angemischt<br />

war, wurde der Mörtel zügig mit einem Pinsel<br />

auf die Gipsbinden aufgetragen (Bild 90). An<br />

steileren Abhängen wurden mit der Modellierspachtel<br />

Mörtel dick aufgetragen und da-<br />

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bei gleichzeitig die Felsen aus Schichtgestein<br />

nachgebildet (Bild 91).<br />

Nach einer Trockenzeit von etwa sechs<br />

Stunden war die Masse vollständig ausgehärtet.<br />

Wie auf den Bildern ersichtlich, hat<br />

es sich sowohl bei der Arbeit mit Gipsbinden<br />

als auch mit dem Mörtel definitiv gelohnt, die<br />

Gleise mit Malerkrepp abzukleben. Nur dank<br />

diesem Schritt konnte ich bei der Gestaltung<br />

mit beiden Materialien zwanglos und zügig<br />

arbeiten (Bild 92).<br />

Bei der farblichen Gestaltung der Felsen,<br />

der Mauerplatten und Tunnelportale wollte<br />

ich den Eindruck eines harten Granitgesteins<br />

erzeugen und wählte daher einen eher grauen<br />

Farbton. Es mussten relativ wenige Gesteinspartien<br />

farblich gestaltet werden; es bot sich<br />

daher an, die Farbe nicht nass in nass aufzutragen,<br />

sondern Sprühdosen zu verwenden<br />

(Bild 96). In einem Auftrag wurde das Gestein<br />

einheitlich geschwärzt (Bilder 94 und 95).<br />

Da die Sprühfarben in kürzester Zeit trocknen,<br />

konnte sofort ein zweiter Auftrag in Grau<br />

erfolgen. Dies sollte sehr vorsichtig und dezent<br />

geschehen, das Gestein also nur leicht<br />

übernebelt werden (Bilder 96 und 97).<br />

Mit dem Farbton elfenbein wird das Gestein<br />

im dritten Auftrag besonders schön betont.<br />

Diese Schicht entstand mit kurzen, punktuellen<br />

Sprühstößen (Bild 98).<br />

Akzente, auch Lichter genannt, werden mit<br />

weißer Farbe durch Überwischen der Felsspitzen<br />

– das sogenannte Granieren – mit einem<br />

fast trockenen Pinsel gesetzt (Bild 99).<br />

Ein Bett für das Trix-C-Gleis<br />

Die Farbgebung des Trix-C-Gleises kanndurchaus<br />

gefallen. Ein richtiges Schotterbett<br />

mit leicht rostiger Färbung fehlt dem Gleis allerdings.<br />

Für eine möglichst realistische Wirkung<br />

ist dies aber unerlässlich. Eine optische<br />

Überarbeitung war also nötig (Bild 100).<br />

Um das Bettungsgleis mit einem realistischen<br />

Schotterbett zu versehen, wurde ent-<br />

Kompakter Spielspaß • 33


90 94<br />

91<br />

95<br />

92<br />

96<br />

93<br />

97<br />

34 • Kompakter Spielspaß


98<br />

102<br />

99<br />

103<br />

100<br />

104<br />

101<br />

105<br />

Kompakter Spielspaß • 35


106<br />

109<br />

107<br />

110<br />

Dezent mittig auf den Schwellen aufgetragene<br />

schwarze Farbe imitiert hervorragend Öl- und<br />

Schmutzspuren.<br />

108<br />

lang den Gleisböschungen beidseitig dick<br />

Weißleim aufgetragen (Bild 101). In den<br />

Leimauftrag wurde grauer Gleisschotter eingestreut<br />

und anschließend gleichmäßig entlang<br />

dem Gleis mit einem weichen Pinsel verteilt<br />

(Bilder 102 und 103). Nachdem der Leim<br />

getrocknet war, konnte überschüssiges Material<br />

mit dem Staubsauger entfernt werden.<br />

Mit dunkelbrauner Farbe und einem feinen<br />

Pinsel bekam das Schienenprofil eine rostige<br />

Färbung (Bild 104). Stück für Stück wurde<br />

das Schienenprofil, innen wie außen, mit Farbe<br />

bestrichen (Bild 105). Die Restfarbe wurde<br />

anschließend vor dem endgültigen Austrocknen<br />

mit einem alten Pinsel über das gesamte<br />

Gleis einschließlich Schotterböschung verteilt<br />

und so Flugrost angedeutet (Bild 106).<br />

Die verschmutzten Schienenköpfe wurden<br />

wieder grob mit einem Holzstäbchen und im<br />

zweiten Arbeitsgang mit dem Reinigungsgummi<br />

gesäubert, bis sie blitzblank waren<br />

(Bild 107).<br />

Dezent mittig auf den Schwellen aufgetragene<br />

schwarze Farbe imitiert hervorragend die<br />

typischen Öl- und Schmutzspuren, wie sie früher<br />

durch die Fahrzeuge entstanden. Das Gleis<br />

wirkt dadurch wesentlich naturgetreuer (Bild<br />

108). Diese kleinen Feinheiten, die unbedingt<br />

notwendig sind, um das Gesamtbild einer Anlage<br />

stimmig zu gestalten, sollten keinesfalls<br />

vergessen oder vernachlässigt werden. Ein<br />

anderes Beispiel ist das Imitieren von Rußablagerungen<br />

an den Tunnelportalen, was<br />

ebenfalls durch einen Auftrag schwarzer Farbe<br />

geschieht. Dem Betrachter suggeriert das<br />

Detail, dass hier Dampfloks einmal ihr Refugium<br />

hatten und deutlich ihre Spuren hinterließen<br />

(Bild 109).<br />

Zwischendurch habe ich immer wieder mit<br />

verschiedenen Zuggarnituren die Gleisanlage<br />

getestet, um sicherzustellen, dass ein rebungsloser<br />

Betrieb möglich ist. Natürlich war ich<br />

aber auch neugierig, wie die Fahrzeuge in<br />

der neugeschaffenen Umgebung zur Wirkung<br />

kommen (Bild 110).<br />

36 • Kompakter Spielspaß


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sind die Entwürfe, die Herbert Fackeldey in dieser Broschüre vorstellt, bahnbrechend.<br />

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zeigt er zwölf Anlagenentwürfe nach schmal spurigen Vorbildern, die einen<br />

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Kompakter Spielspaß • 37<br />

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Grüne Landschaften<br />

in Holzhausen<br />

Erst durch die richtige Flora wirkt eine Modelllandschaft lebendig. Die Wahl<br />

der Modellpflanzen ist jedoch nur ein Aspekt, denn die verschiedenen<br />

Gewächse verlangen unterschiedliche Arbeitstechniken, um zur Geltung zu<br />

kommen und dabei zudem entsprechend haltbar zu sein.<br />

38 • Kompakter Spielspaß


111<br />

112<br />

113<br />

Trotz der geringen Anlagengröße können<br />

mehrere Fahrzeuge gleichzeitig Dienst tun.<br />

Zu den interessantesten Themen im Anlagenbau<br />

zählt das Anlegen und Gestalten<br />

von möglichst naturgetreuen Wiesen<br />

mit dem Elektrostat. Bei dem Versuch, die<br />

reale Natur möglichst treffend auf eine Modellbahnanlage<br />

zu übertragen, kann man sich<br />

mächtig verausgaben und zahlreiche Stunden<br />

investieren.<br />

Es war nun an der Zeit, die kleine Anlage<br />

endlich mit frischem Grün optisch aufzuwertet.<br />

In der Planung hatte ich eine jahreszeitliche<br />

Einordnung der Flora vorgesehen. Die<br />

114<br />

Kompakter Spielspaß • 39


115 119<br />

116<br />

120<br />

117<br />

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118 122<br />

40 • Kompakter Spielspaß


123<br />

125<br />

124<br />

126<br />

Begrasung sollte dementsprechend in spätsommerlichen<br />

Farben erfolgen. Zu dieser Jahreszeit<br />

tragen die Bäume noch Laub, die Apfelernte<br />

steht kurz bevor und die Graslandschaft<br />

zeigt sich noch relativ grün. Das Thema Begrünen<br />

wurde bereits in zahlreichen Beiträgen des<br />

Eisenbahn-Journals detailliert beschrieben,<br />

weshalb die Vorgehensweise an dieser Stelle<br />

nur zusammengefasst werden soll. Das Begrasen<br />

erfolgte, wie bei mir üblich, mit dem Grasmaster<br />

von Noch und unterschiedlich langem<br />

Grasflock in mehreren Farbtönen (Bild 111).<br />

Voraussetzung für einen strapazierfähigen<br />

Grasteppich ist die Wahl des richtigen Klebstoffs.<br />

Mit einem Pinsel wurde der gut geeignete<br />

Graskleber von Noch aufgetragen; die<br />

Leimschicht sollte dünn sein (Bild 112).<br />

In drei, vier Durchgängen erfolgte das Aufbringen<br />

der verschiedenen Grasfasern (Bilder<br />

113 und 114). Realistischer wirkt eine solche<br />

Fläche, wenn Steine, Kies und Erdmaterial<br />

noch vor dem Begrasen in den Leim gestreut<br />

werden und erst dann begrünt wird (Bild 115).<br />

Naturnaher kann ein Hang kaum gestaltet werden<br />

(Bild 116). In mehren Durchgängen wurde<br />

die Landschaft Stück für Stück mit Gras zum<br />

Leben erweckt (Bilder 117 und 118).<br />

Mit der gleichen Technik wurden entlang<br />

der Gleistrasse welkes Gras und wildwachsende<br />

Pflanzen nachgebildet (Bild 119).<br />

Highlights wie verschiedene Arten von Grasbüscheln,<br />

Wildwuchs, Magerrasen oder Wald-<br />

boden beleben eine Modelllandschaft unwahrscheinlich<br />

und erzeugen naturgetreues Flair<br />

auf jeder Anlage. Um solche Feinheiten zu gestalten,<br />

wurde mit einem weichen Pinsel über<br />

den Grasteppich punktuell Kleber gewischt<br />

sowie getupft und dann unterschiedlich langes<br />

Grasflock in verschiedenen Farbtönen aufgetragen<br />

(Bilder 120 und 121).<br />

Gezielt gesetzte einzelne Grasbüschel hingegen<br />

entstehen, indem man punktuell Leimperlen<br />

am besten direkt aus der Kleberflasche<br />

aufgträgt (Bild 122 und 123).<br />

Überschüssiges Grasflock muss nach diesem<br />

Arbeitsgang unbedingt abgesaugt werden,<br />

kann aber an anderer Stelle als Grasmischung<br />

wiederverwendet werden. Damit das Grasflock<br />

nicht im Beutel landet, hält man vor die<br />

Staubsaugerdüse ein feines Sieb und sammelt<br />

so das Gras auf (Bild 124).<br />

Bevor der Testbetrieb wieder starten konnte,<br />

war eine gründliche Reinigung der gesamten<br />

Anlage unerlässlich. Nicht im Kleber gebundene<br />

Grasfasern werden sonst von Motoren<br />

und Getrieben der Loks aufgenommen und<br />

bringen irgendwann auch die beste Lok zum<br />

Stillstand (Bild 125)!<br />

Einbau des Sägewerks<br />

Besondere Blickfänge auf einer Modellbahnanlage<br />

sollten immer vorhanden sein. Noch<br />

besser ist es, wenn sich auch noch etwas bewegt;<br />

so ist der Szene die Aufmerksamkeit der<br />

Betrachter sicher.<br />

Mit dem Sägerwerk samt beweglichem Sägegatter<br />

wollte ich solch einen zusätzlichen<br />

Blickfang schaffen. Da sich der komplette Antrieb<br />

des Sägegatters und des Sägeschlittens<br />

unter dem Gebäude befindet, war es notwendig,<br />

eine Einbauöffnung in der Grundplatte zu<br />

schaffen (Bild 126).<br />

Ähnlich wie beim Einbau des Portalkrans<br />

wurde auch in diesem Fall vorgegangen. Die<br />

spätere Öffnung wurde aufgezeichnet, vier<br />

Bohrungen in den Ecken gesetzt und die Fläche<br />

danach mit der Stichsäge ausgesägt (Bild<br />

127). Nach dem Einsetzen des Sägewerks in<br />

die Öffnung, also vor dem endgültigen Befestigen,<br />

wurde die Funktion des Gatters geprüft,<br />

um sicherzugehen, dass es sich im Ausschnitt<br />

frei bewegen kann (Bild 128).<br />

Nach dem erfolgreichen Funktionstest<br />

zeichnete ich mir den genauen Standort, nicht<br />

nur den benötigten Ausschnitt, auf und legte<br />

das Sägewerk zunächst zur Seite, um den geschotterten<br />

Untergrund für das gesamte Sägewerksgelände<br />

zu gestalten. Hierfür trug ich<br />

Weißleim dick auf und streute gesiebten Vogelsand<br />

und Erde hinein (Bild 129).<br />

Besonders realistisch wirkt es am Ende,<br />

wenn in den noch feuchten Untergrund, zum<br />

Beispiel mit einem Traktor, Fahrspuren eingedrückt<br />

werden. Dazu muss das Fahrzeug so<br />

über das Gelände bewegt werden, wie etwa im<br />

Kompakter Spielspaß • 41


127<br />

130<br />

128<br />

131<br />

129<br />

132<br />

Vorbild die Zufahrt erfolgen oder Fahrzeuge<br />

dort wenden würden (Bild 130).<br />

Den Teerbelag der Zufahrtsstraße des<br />

Werksgeländes sowie im Bereich des Portalkrans<br />

und entlang dem unteren Ladegleis<br />

gestaltete ich mit der Boden-Strukturpaste<br />

„Teer“ von Noch (Bild 131).<br />

Von dem fast tiefschwarzen Teerbelag war<br />

ich zunächst nicht so recht überzeugt, denn er<br />

sah aus wie frischer Teer. Eine optimale Aufhellung<br />

des Belags erreichte ich mit dezent<br />

aufgewischter grauer Farbe (Bild 132).<br />

Danach war der erste Abschnitt des Landschaftsbaus<br />

geschafft. Sicherheitshalber betrachtete<br />

ich nach jedem Baufortschritt die<br />

zwischendurch aufgenommenen Fotos genau<br />

auf dem Bildschirm meines PC, um so die<br />

Farbharmonie, Fehler oder Schwachpunkte<br />

frühzeitig zu erkennen und diese dann beseitigen<br />

zu können (Bild 133).<br />

Auch der regelmäßige Testbetrieb auf der<br />

Anlage zeigte mir, wie die Fahrzeuge in der<br />

neugestalteten Landschaft zur Geltung kommen<br />

(Bild 134).<br />

Ausgestaltung der Landschaft<br />

Ein Sägewerk wird wohl selten mitten in einer<br />

baumlosen Umgebung errichtet. In Gebieten<br />

hingegen, wo viel Holz oder ganze Wälder<br />

vorhanden sind, ist dieser Standort natürlich<br />

ideal, bedeutet das doch kurze Wege vom<br />

Wald in die Sägerei. Diesem Umstand wollte<br />

ich auch auf der Anlage Rechnung tragen.<br />

Mit zahlreichen Tannen von Busch deutete<br />

ich am hinteren Anlagenrand einen dichten<br />

Wald an. Immerhin etwa 40 Bäume wurden<br />

dafür benötigt.<br />

Zunächst entfernte ich die Standfüße der<br />

Tannen mit einer Zange und bemalte die eher<br />

grauen Baumstämme mit brauner Farbe. Mit<br />

einer Ahle wurden die Pflanzlöcher in den Boden<br />

gestochen (Bild 135). Ein Tropfen Heißkleber<br />

auf den Stamm und der Baum konnte<br />

gepflanzt werden (Bilder 136 und 137).<br />

42 • Kompakter Spielspaß


134<br />

133<br />

136<br />

135<br />

137<br />

Kompakter Spielspaß • 43


Durch das außergewöhnliche Anlagenkonzept<br />

sind Nebenbahngarnituren geradezu prädestiniert<br />

für die Anlage. Während die Baureihe 70 mit<br />

passendem bayerischen Plattformwagen gut zur<br />

Anlage passt, wäre eine große Schlepptenderlok<br />

wohl fehl am Platz.<br />

44 • Kompakter Spielspaß


Kompakter Spielspaß • 45


138<br />

141<br />

139<br />

142<br />

140<br />

143<br />

Mit den Tannen in unterschiedlicher Länge<br />

konnte bereits die Wirkung eines Waldes<br />

erreicht werden (Bild 138).<br />

Vor einigen Jahren galt das bekannte Islandmoos<br />

als „Allzweckewaffe“ bei der Begrünung<br />

von Modellbahnanlagen. Vor allem<br />

als Buschwerk oder Bäume wurde es gerne<br />

verwendet. Seitdem es den ebenfalls kostengünstigen,<br />

aber wesentlich filigraneren Seeschaum<br />

überall im Fachhandel gibt, kommt<br />

mir Islandmoos nicht mehr auf die Anlage!<br />

Mit dem feinen Geäst des Seeschaums in Verbindung<br />

mit passendem Blattwerk gestaltete<br />

ich naturgetreue kleinere Bäume sowie Buschund<br />

Strauchwerk (Bild 139).<br />

Bei Noch findet man das Material beispielsweise<br />

unter dem Begriff „Natur-Bäume“.<br />

Der Inhalt einer Packung reicht für ca. 15–30<br />

Büsche oder Bäume – je nach gewünschter<br />

Größe. Mit der richtigen Arbeitstechnik sind<br />

die Bäume problemlos zu belauben: Zuerst<br />

wurde der Baumrohling mit Sprühkleber eingesprüht.<br />

Um den feinen Sprühnebel in Zaum<br />

zu halten, habe ich einen Karton als „Spritzkabine“<br />

verwendet (Bild 140). Über einer Plastikschale,<br />

gefüllt mit dunkelgrüner Grasfaser<br />

vom Typ „Moorboden“, bekam der Baum die<br />

erste Schicht Grün aufgestreut. Überschüssige<br />

Fasern wurden anschließend durch leichtes<br />

Schütteln direkt wieder entfernt (Bild 141).<br />

Im nächsten Schritt wurde der Baum erneut<br />

dünn mit Sprühkleber benebelt und über einer<br />

weiteren Wanne, dieses Mal gefüllt mit Laub,<br />

das Blattwerk aufgestreut. Auch danach war<br />

wieder überschüssiges Laub durch Schütteln<br />

zu entfernen (Bilder 142 und 143).<br />

Es empfielt sich, um nicht jeden benötigten<br />

Busch oder Baum einzeln anfertigen zu<br />

müssen, gleich mehrere Exemplare mit unterschiedlich<br />

farbigem Laub auf Vorrat anzufertigen.<br />

So kann man später beim Positionieren<br />

der „Gewächse“ direkt aus dem Vollen schöpfen<br />

(Bild 144).<br />

Je nach Art und Größe der Büsche wurden<br />

sie mit Heißkleber direkt in die Landschaft ge-<br />

46 • Kompakter Spielspaß


144<br />

147<br />

145<br />

148<br />

146<br />

149<br />

steckt oder in ein vorgebohrtes Pflanzloch eingeklebt<br />

(Bild 145). Naturgetreu und dadurch<br />

realistisch wirkt es, wenn mehre Büsche als<br />

Hecke gepflanzt werden (Bild 146).<br />

Wie bereits erläutert: Fotos der einzelnen<br />

Bauschritte eignen sich ausgezeichnet, um<br />

Schwachpunkte oder Fehler in der Gestaltung<br />

zu erkennen! Ein ganz gravierender Fehler ist<br />

jedoch auch mir altem Hasen nicht aufgefallen,<br />

geschweige überhaupt in den Sinn gekommen:<br />

Zwischendurch hatte ich das Bildmaterial,<br />

unter Anderem ein Bild von der Gesamtanlage<br />

(Bild 134), an die EJ-Redaktion geschickt<br />

um Anregungen, aber auch Kritik abzufragen.<br />

Postwendend kam die Reaktion, wo denn auf<br />

der Anlage die Bahnhöflein zu finden seien,<br />

die im Konzept vorgesehen waren.<br />

Das saß! In der ganzen Euphorie um Verladeanlage<br />

und Sägewerk kreisten meine Gedanken<br />

nur noch um den Rangierbetrieb! An<br />

einen Haltepunkt hatte ich überhaupt nicht<br />

mehr gedacht, obwohl meine Triebwagen<br />

ständig im Einsatz waren. Nun musste ich<br />

mir überlegen, an welchen Stellen der Anlage<br />

sinnvoll zwei Haltpunkte eingebaut werden<br />

könnten. Eine Möglichkeit, die sich anbot,<br />

war am unteren Gleisdreieck, direkt hinter<br />

der Doppelkreuzungsweiche. Mit wenigen<br />

Handgriffen und Aufbringen von etwas Gips<br />

waren der Haltepunkt beziehungswweise dessen<br />

Schüttbahnsteig und Platz für ein Wartehäuschen<br />

geschaffen (Bild 147). Als Standort<br />

für den zweiten, oberen Haltepunkt bestimmte<br />

ich einen Platz direkt neben der Zufahrtsstraße<br />

zum Sägewerk entlang dem Gleisanschlussm<br />

zum Portalkran an (Bild 148).<br />

Erst nach diesen Arbeiten hatten Triebwagen<br />

und kurze Personenzuggarnituren eine<br />

wirkliche Berechtigung, auf der Anlage zu<br />

verkehren. Seither pendeln sie unermüdlich<br />

von Haltpunkt zu Haltepunkt (Bild 149) …<br />

Nachdem der Geländebau abgeschlossen<br />

war, konnten der Einbau der Verladeanlage<br />

und des Portalkrans begonnen werden sowie<br />

die jeweilige Umfeldgestaltung folgen. Be-<br />

Kompakter Spielspaß • 47


151<br />

150 152<br />

dingt durch die beengten Platzverhältnisse,<br />

war ich zu einigen Kompromissen gezwungen.<br />

Diese entsprachen in keiner Weise den Bedingungen<br />

der großen Eisenbahn, sondern stellen<br />

teils waghalsige Konstruktionen dar. Doch<br />

Vorrang hatten diesmal eindeutig das Rangieren<br />

und Spielen mit der Modelleisenbahn!<br />

Bevor der Portalkran – im Vorbild auf einem<br />

schweren Stahlträger über dem unteren Verladegleis<br />

ruhend – und die Silos der Verladeanlage<br />

endgültig an Ort und Stelle befestigt<br />

werden konnten, war am gewählten Standort<br />

die optimale Position der Entladeeinrichtung<br />

zu finden. Schließlich sollten am Ende Güterwagen<br />

problemlos be- bzw. entladen werden<br />

können, ohne beispielsweise an einen Stahlträger<br />

zu stoßen oder diesen auch nur zu streifen<br />

(Bild 150).<br />

Da unter dem Portalkran der Antrieb für<br />

die Laufkatze sitzt, konnte er nicht direkt über<br />

der Siloanlage eingebaut werden. Aus diesem<br />

Zwang heraus fertigte ich aus einer Mauerplatte<br />

einen Trichter, über den das Ladegut in das<br />

Silo gefüllt werden kann (Bilder 151 und 152).<br />

Die Siloabdeckung und der Unterbau für<br />

den Kran sowie den Trichter gestaltete ich als<br />

gegossene Betonplatte. Mit der Strukturpaste<br />

Beton, aufgetragen mit der Modellierspachtel,<br />

modellierte ich eine passende Fläche und<br />

setzte den Trichter ein (Bilder 153 und 154).<br />

In das Silo, das genau unter dem Trichter<br />

liegt, habe ich einen Schieber eingebaut, der<br />

mittels Servoantrieb geöffnet und geschlossen<br />

werden kann (Bild 155). Den Servo hierfür, ein<br />

Weichenantrieb von Conrad, liegt hinter der<br />

Mauerplatte und betätigt von dort aus durch<br />

einen Spalt in der Mauerplatte den Schieber<br />

(Bild 156). Nach mehreren Versuchen und<br />

entsprechendem Justierungsaufwand funktionierten<br />

Portalkran und Schieber wie gewünscht<br />

absolut problemlos.<br />

An Hand einiger Rangierbeispiele im entsprechenden<br />

Kapitel dieser Ausgabe werde<br />

ich den genauen Ablauf des Umladevorgangs<br />

noch detailliert beschreiben.<br />

Detaillieren und Gestalten von<br />

Szenen<br />

Richtig Spaß habe ich bei der Gestaltung von<br />

Details und beim Anlegen von Alltagsszenen.<br />

Die kreative Arbeit beginnt bereits bei<br />

den Überlegungen, mit welchen Blickfängen<br />

Modellbahnszenerie belebt werden kann. Erst<br />

wenn klar ist, was thematisch und in der Wirkung<br />

passt, beginnt das Forschen nach geeignetem<br />

Zubehör. Es werden Zubehörkataloge<br />

gewälzt und nach direkt passenden Produkten<br />

oder zumindest geeigneten Bastelgrundlagen<br />

gesucht. Inzwischen bietet die Zubehörindustrie<br />

eine derartige Vielfalt an Ausgestaltungsmaterialien,<br />

dass kaum Wünsche offen bleiben<br />

und die authentische Detaillierung wesentlich<br />

erleichtert wird. An uns Modellbauern und -gestalter<br />

liegt es, den jeweils richtigen Artikel für<br />

die ge geplante Szenerie auszuwählen. Auf der<br />

beschriebenen Anlage habe ich versucht, zwei<br />

solche Hingucker möglichst realistisch zu gestalten.<br />

Damit diese, wie gewünscht, auch zu<br />

ihrer Wirkung kommen, suche ich meine Anregungen<br />

meist bei Spaziergängen, Ausflügen,<br />

Wanderungen in realen Situationen. Eine genaue<br />

Beschreibung, wie ich die Szenen und<br />

Details auf der Anlage gestaltet und angelegt<br />

habe, ist jedoch nicht zweckdienlich, hängt<br />

die Umsetzung doch maßgeblich von der vorherigen<br />

Beobachtung ab! Trotzdem gibt die<br />

aufmerksame Betrachtung des Bildmaterials<br />

dieser Ausgabe Rückschlüsse auf die Entstehung<br />

der jeweiligen Details. Genießen Sie die<br />

Modellszenen, denn hier verraten Bilder mehr,<br />

als Worte ausdrücken können!<br />

Auf der kleinen Anlage findet man keine<br />

ausgefallenen technischen Raffinessen. Das<br />

war auch nicht das Ziel, denn an erster Stelle<br />

stand der Spielwert mit der Modelleisenbahn<br />

in einer möglichst naturgetreu gestalteten Umgebung.<br />

Mir hat dieses Projekt gezeigt, dass es<br />

nicht auf die Fläche einer Modellbahnanlage<br />

ankommt, auch kleine Anlagen können viel<br />

Spaß und Freude in Bau und Betrieb bieten!<br />

Rechts: Der Haltepunkt Holzhaußen zeigt gut<br />

mit welcher Akribie die Anlage detailliert wurde.<br />

48 • Kompakter Spielspaß


153<br />

155<br />

154<br />

156<br />

Kompakter Spielspaß • 49


ANLAGE HOLZHAUSEN<br />

Holzhausen in Bewegung<br />

Geländeerhebungen auf Heimanlagen der 1960er- und 1970er-Jahre<br />

wurden ganz aus Sperrholzspanten gebaut. Heute ist diese<br />

Bauform eigentlich überholt, weil sich spätestens bei der<br />

Begrünung Probleme ergeben<br />

50 • Kompakter Spielspaß


Das motorisch angetriebene Sägewerk und der zugehöre Gleisanschluss bilden eine schöne Szenerie, hier können sich die Augen sattsehen.<br />

Da die auf der Anlage eingesetzten Triebfahrzeuge<br />

noch nicht alle mit Digitaldecodern<br />

ausgerüstet sind, kann in<br />

Holzhausen wahlweise analog oder digital<br />

gefahren werden. Die Weichen sowie die Verladeanlage<br />

einschließlich Kran werden jedoch<br />

vorerst noch von Hand bedient, so wird der Betrieb<br />

auf der kleinen Anlage nicht langweilig.<br />

Anhand von zwei Rangierbeispielen soll<br />

zudem aufgezeigt werden, dass ein Abwechslungsreicher<br />

Betrieb auf der Anlage möglich<br />

ist und wie interessant dieser Betrieb trotz der<br />

kleinen Fläche gestaltet werden kann.<br />

Holztransport<br />

Zunächst wird am unteren Ladegleis, gleich<br />

neben dem Haltepunkt Holzhausen, ein leerer<br />

Rungenwagen bereitgestellt, um das Stammholz,<br />

das soeben mit dem LKW angeliefert<br />

wird, auf den Güterwagen umzuladen (Bilder<br />

157 und 158).<br />

Kaum ist der Wagen beladen, wird er bereits<br />

von der Köf abgeholt, um das dringend<br />

benötigte Holz in das Sägewerk zu transportieren<br />

(Bild 159).<br />

Die Köf zieht den Rungenwagen zunächst<br />

bis kurz hinter die doppelte Kreuzungsweiche<br />

und kuppelt dann ab. Anschließend umläuft<br />

sie den Wagen über den unteren Gleiskreis<br />

Kompakter Spielspaß • 51


157<br />

158<br />

160<br />

159<br />

161<br />

52 • Kompakter Spielspaß


(zwischenzeitlich wurde die Weiche umgestellt)<br />

und kuppelt den Wagen wieder an (Bild<br />

160). In flotter Fahrt zieht die Köf den beladenen<br />

Rungenwagen hinauf bis zum Haltepunkt<br />

Steinweiler (Bild 161).<br />

Nachdem die Weiche in das Anschlussgleis<br />

des Sägewerks gestellt ist, schiebt die kleine<br />

Rangierlok den Wagen bis auf Höhe des Bockkrans,<br />

direkt an der Ladestelle im Sägewerk.<br />

Hier kuppelt sie den Wagen ab und fährt solo<br />

wieder zurück nach Holzhausen (Bild 162).<br />

Schotterverladung<br />

Die zweite betrieblich interessante Situation<br />

entsteht durch die Schotterverladung. Zunächst<br />

schiebt die V 36 einen leeren offenen<br />

Güterwagen unter die Silos der Verladeanlage<br />

(Bild 163). Gleichzeitig schiebt die Köf einen<br />

mit Schotter beladenen Güterwagen hinauf in<br />

Richtung Steinweiler und von dort weiter bis<br />

unter den Portalkran (Bild 164).<br />

Sicherlich fragen sich jetzt viele Leser: Wie<br />

soll denn mit einem Magnet Schotter umgeladen<br />

werden (Bild 165)? Ganz einfach: Man<br />

bedient sich eines kleinen Tricks. Ich habe<br />

um eine Eisenmutter (M3) zahlreiche feine<br />

Kieselsteine geklebt und schon konnten die<br />

Steine mit dem Magnet transportiert werden!<br />

Dies ist zwar völlig unrealistisch, aber es geht<br />

um den Spielwert (Bild 166)! Langsam senkt<br />

sich der Magnet auf die Ladung und zieht einen<br />

der Steinbrocken an (Bilder 167 bis 169).<br />

Die Laufkatze mit dem Stein am am Magneten<br />

verfährt über den Trichter, dort senkt sich der<br />

Magnet, wird abgeschaltet und der Stein fällt<br />

in das Silo (Bild 170). Anschließend wird der<br />

Magnet wieder hochgezogen und der nächste<br />

Steinbrocken kann abgeholt werden.<br />

Wenn das Silo gefüllt ist, wird der Schieber<br />

durch den Servo geöffnet und die präparierten<br />

Steine fallen in einen leeren Güterwagen, der<br />

unter dem Silo bereitsteht. Ist das Silo entleert,<br />

wird der beladene Güterwagen wieder abtransportiert<br />

(Bild 171). Gleichzeitig fährt auch die<br />

Köf mit dem leeren Güterwagen wieder zurück<br />

nach Holzhausen (Bilder 172 und 173).<br />

Hier können nun die Güterwagen zwischen<br />

den zwei Rangierloks getauscht werden und<br />

das Spielchen beginnt von neuem: Leerer Güterwagen<br />

unter die Silos, der voll beladene hinauf<br />

zum Portalkran!<br />

Wesentlich interessanter wird es, wenn<br />

gleichzeitig mit Schotter- und Rungenwagen<br />

rangiert wird und zudem noch ein Triebwagen<br />

zwischen den beiden Haltepunkten hin und her<br />

pendelt. Sie merken sicherlich, wie ich – entgegen<br />

meiner anfänglichen Skepsis – inzwischen<br />

von der Anlage schwärme … Trotz der<br />

kleinen Fläche hat sie es „gewaltig in sich“<br />

und Langeweile beim Spielen kommt hier in<br />

keiner Weise auf!<br />

Liebevolle, ländlich gestaltete Motive haben es<br />

Karl Gebele angetan. Holzhausen ist ein Musterbeispiel<br />

hierfür.<br />

Kompakter Spielspaß • 53


162<br />

166<br />

163 167<br />

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169<br />

54 • Kompakter Spielspaß


170<br />

172<br />

171<br />

173<br />

Ein letzter Blick auf den zentralen Bereich der Anlage. Selten ist<br />

es gelungen einen derartigen Spielwert auf solch geringer<br />

Fläche umzusetzen.<br />

Kompakter Spielspaß • 55


ANLAGE EUSSENHEIM<br />

Zwischen Eußenheim<br />

und Gambach<br />

56 • Kompakter Spielspaß


Ein besonderes Konzept musste Karl Gebele im Auftrag eines Modellbahnfans<br />

umsetzen. Die geringen Platzverhältnisse und der spezielle Aufstellungsort stellten eine<br />

echte Herausforderung bei Planung und Bau dar. Dennoch entstand eine Anlage,<br />

deren liebevolle Gestaltung eines ihrer Markenzeichen ist.<br />

Kompakter Spielspaß • 57


Kräftig grün und märchenhaft verwunschen ist die Landschaft, die der kleine Triebwagen durchfährt.<br />

Genau diesen Stil hatte sich der Auftraggeber für die kleine Anlage gewünscht.<br />

Rechts: Kurz hinter dem Einschnitt überquert der Zug die Holzhausener Hauptstraße, um kurz darauf<br />

den Bahnhof zu erreichen.<br />

Wer kennt nicht das leidige Problem<br />

vieler Modellbahner: Man hätte<br />

zu gerne eine eigene Modelleisenbahnanlage,<br />

aber es fehlt hierfür einfach<br />

der nötige Platz in der Wohnung! Um aber<br />

dadurch nicht die Lust am Eisenbahn-Hobby<br />

zu verlieren, beschränkt man sich einstweilen<br />

auf das Lesen von Eisenbahn-Lektüre und<br />

hofft darauf, dass sich irgendwann einmal eine<br />

Lösung findet und der Traum von der eigenen<br />

Modellbahn doch noch in Erfüllung geht. Um<br />

den Traum nicht aus den Augen zu verlieren,<br />

kauft man in weiser Voraussicht schon mal<br />

eine digitale Startpackung und spielt zumindest<br />

gelegentlich im Wohnzimmer auf dem<br />

Fußboden. So in etwa erging es jenem Modellbahner,<br />

von dem ich hier berichte. Wie<br />

kam er nun tatsächlich von der Träumerei zur<br />

eigenen Anlage? Seinen Wunschgleisplan für<br />

eine kleine Modellbahnlage, ausgelegt auf seine<br />

beengten Wohnverhältnisse, hatte er längst<br />

in einer Modellbahn-Zeitschrift gefunden.<br />

Aber selbst für dieses kompakte Projekt war<br />

vorerst kein Platz in der Wohnung vorhanden.<br />

Doch es blieb der Gedanke: Wenn das Kinderzimmer<br />

einmal frei wird, dann … So kaufte<br />

er sich über die Jahre einige Triebfahrzeuge<br />

und Wagen und frönte so seiner Eisenbahn-<br />

Leidenschaft. Auf die Dauer jedoch was das<br />

ständige Spielen auf dem Teppichboden verbunden<br />

mit dem Warten, bis ein Zimmer frei<br />

wird nicht das, von dem er träumte! Irgendwann<br />

kam ihm schließlich die Idee: Warum<br />

die Anlage nicht in einen fahrbaren Schrank<br />

einbauen? Hierfür könnte noch am ehesten<br />

ein geeigneter Platz gefunden oder sogar geschaffen<br />

werden. Seine Vorstellung war: Wenn<br />

ich spielen möchte, wird der Schrank einfach<br />

in die Diele geschoben, die Anlage herausgeklappt,<br />

eine Zuggarnitur daraufgestellt und<br />

los geht es – das wäre die Idee!<br />

Diese Idee ließ ihn nicht mehr los und fortan<br />

suchte er nach einem geeigneten Stellplatz für<br />

jenen Schrank. Wo er letztlich den optimalen<br />

Stellplatz gefunden hat? Sie werden staunen!<br />

58 • Kompakter Spielspaß


Kompalter Spielspaß • 59


Mit einem Güterzug erreicht eine für Franken<br />

typische V 80 den Bahnhof Eußenheim. Die<br />

beladenen E-Wagen sind wohl für einen<br />

ländlichen Kohlehandel bestimmt.<br />

Der Gedanke einer klappbaren Anlage war<br />

von nun an die optimale Lösung des Platzproblems<br />

und das lange nur als Traum angesehene<br />

Vorhaben konnte endlich realisiert werden!<br />

Doch schon kamen Zweifel auf: Der Modellbahner<br />

war sich nicht sicher, ob er das<br />

nötige Handwerkszeug besäße, um seine<br />

Traumanlage so aufzubauen und gestalten zu<br />

können, wie er es sich vorgestellt hatte – in<br />

einem Klappschrank! Eine Modellbahn, mit<br />

naturgetreuer Landschaft, das hätte sicherlich<br />

viel Lehrgeld gekostet, denn Erfahrungen<br />

mit dem Bau einer Modellbahnanlage hatte er<br />

bisher überhaupt nicht. Als Kind hatte er einst<br />

eine Trix-Express-Eisenbahn gebaut, aber da<br />

lagen Jahre der technischen Entwicklung dazwischen!<br />

Allerdings hatte er Vorbilder: Die Anlagen<br />

von Karl Gebele hatten es ihm angetan. Jede<br />

einzelne Modellbahnanlage des Modellbau-<br />

Experten aus dem Nördlinger Ries, die bisher<br />

in den Publikationen des Eisenbahn-Journals<br />

vorgestellt worden waren, kannte er bis ins<br />

kleinste Detail! Was für eine Anerkennung!<br />

Der naturgetreue Landschaftsbau, die liebevoll<br />

gestalteten Szenen und die zahlreichen<br />

realistisch angelegten Details übten eine große<br />

Faszination aus. Lange überlegte und grübelte<br />

er, ob Karl Gebele eventuell seinen Traum von<br />

einer Modellbahn erfüllen könnte. Erst nachdem<br />

seine Frau ihm zuredete und schließlich<br />

sagte: „Ruf doch einfach mal an, mehr als nein<br />

sagen kann er nicht …“, griff er zum Telefon<br />

und rief mich an. Zunächst wurde vorsichtig<br />

ausgelotet, ob ich wohl für ihn seine Wunschanlage<br />

bauen würde, wollte und könnte. Nach<br />

einem ausführlichen, sachlichen und sehr<br />

netten Gespräch über die Platzprobleme und<br />

seine Idee einer Schrankanlage wurde Folgendes<br />

vereinbarten: Er sollte mir den angedachten<br />

Gleisplan mit all seinen Wünschen<br />

und Vorstellungen zusenden, dann ließe sich<br />

weitersehen.<br />

Kurz darauf erhielt ich mit der Post den<br />

genauen Gleisplan sowie eine detaillierte<br />

Wunschliste aller Details, die er sich auf der<br />

Anlage vorstellte, und zusätzlich die genauen<br />

Maße des Klappschranks. Ich war erstaunt,<br />

es handelte sich tatsächlich um eine äußerst<br />

kompakte Anlage mit durchdachtem Konzept!<br />

Eine Modellbahn, die mich spontan faszinierte<br />

und deren Umsetzung einen ungemeinen Reiz<br />

auf mich ausübte. Mit dieser kleinen Anlage<br />

könnte ich zeigen, dass neben einem abwechslungsreichen<br />

Zugbetrieb auch genügend Freiraum<br />

bleibt, um eine naturgetreue Landschaft<br />

zu gestalten. Natürlich kam, was kommen<br />

musste: Ich nahm den Auftrag und die Herausforderung<br />

an, die Schrankanlage zu bauen.<br />

Die wichtigsten Paramter waren bereits<br />

abgesteckt. Als Gleissystem sollte das Märklin-C-Gleis<br />

Verwendung finden. Die Fahrzeuge<br />

waren digital zu steuern, die Weichen<br />

ebenfalls. Zeitlich sollte die gesamte Anlage<br />

60 • Kompakter Spielspaß


1<br />

3<br />

2<br />

4<br />

in die beliebte Epoche III eingeordnet werden,<br />

also in die Zeit zwischen 1949 und 1970. Die<br />

landschaftliche Gestaltung sollte fränkisch<br />

geprägt sein, vorzugsweise angesiedelt in<br />

der Gegend um Würzburg. Der Anlagenunterbau<br />

sollte komplett fertig zugeliefert und<br />

anschließend modellbauerisch gestaltet werden<br />

(Bild 1).<br />

Die exakten Abmessungen der Anlage von<br />

1,78 m x 1,00 m waren fest vorgegeben und<br />

mussten absolut präzise eingehalten werden,<br />

denn der Klappschrank einschließlich Anlagenrahmen<br />

war bereits fertiggestellt. Zudem<br />

durfte die Anlage einschließlich des Rahmens<br />

nicht höher als maximal 37 cm werden,<br />

denn sonst wäre es vorbei gewesen mit dem<br />

Einklappen.<br />

Mit Hilfe des WINTRACK-Planungsprogramm<br />

erstellte ich zunächst einen Gleisplan,<br />

der genau den Vorstellungen des Auftraggebers<br />

entsprach. Oberste Prämisse war, dass<br />

die Gleisanlagen auf dem vorhandenem Anlagenrahmen<br />

auch wirklich ihren Platz fanden.<br />

Trotz der ungewohnten Rahmenbedingungen<br />

konnten sämtliche Wünsche erfüllt werden.<br />

Darüber hinaus schaffte ich es, zusätzlich einige<br />

Abstellgleise sowie einen Schattenbahnhof<br />

auf dem Niveau 0, also direkt auf dem Rahmen,<br />

unterzubringen. Wie anhand des Gleisplans<br />

ersichtlich, ist dank einiger Bogenweichen<br />

selbst bei stark beschränkten Platzverhältnissen<br />

der Aufbau einer spielintensiven<br />

Modellbahn möglich. Vor allem der Rangierbetrieb<br />

garantiert ein abwechslungsreiches<br />

Fahrvergnügen. Mittelpunkt der Anlage sollte<br />

der Bahnhof „Eußenheim“ werden Er besteht<br />

aus zwei Durchgangsgleisen mit einer Nutzlänge<br />

von jeweils etwa 80 cm, einem Ladegleis<br />

am Güterschuppen einschließlich Laderampe,<br />

einer kleinen Lokstation samt Schuppen<br />

für Tenderlokomotiven sowie einem Freiladegleis,<br />

wo schwere Güter mit einem digital<br />

gesteuerten Verladekran von Uhlenbrock<br />

umgeladen werden. Es sollte einiges geboten<br />

sein für einen Betrieb mit nur einem Bediener;<br />

denn ein weiterer Wunsch meines Auftraggebers<br />

war, dass die Anlage eine reine Spielbahn<br />

werden sollte – kein Automatikbetrieb<br />

sondern reine Handsteuerung. Nur für den<br />

Fahrbetrieb war das digitale Fahrgerät von<br />

ESU gewünscht.<br />

Entgegen meinen bisher üblichen Anlagenplanungen,<br />

konnte ich mir zum jetzigen Zeitpunkt<br />

noch keine großen Gedanken bezüglicher<br />

der Landschaft, ebenso wenig über Straßen<br />

und Wasserläufe machen. Wichtiger war<br />

die Frage: Wie komme ich mit der geplanten<br />

Gleisführung zurecht? Denn die 37 cm Gesamthöhe<br />

mussten, komme was da wolle, unbedingt<br />

eingehalten werden! Um wirklich auf<br />

der sicheren Seite zu sein, legte ich zunächst<br />

sämtliche Gleise und Weichen, ausgehend von<br />

meinem Gleisplanentwurf, lose auf dem Anlagenrahmen<br />

auf (Bild 2).<br />

Ausgehend vom kleinen Schattenbahnhof<br />

auf dem Höhenniveau 0, also direkt auf dem<br />

Rahmen, führen die Gleise hinauf zum Bahnhof<br />

Eußenheim, der 14 cm über dem Anlagenrahmen<br />

liegt. Da ich auf relativ kurzer<br />

Gleislänge deutlich an Höhe gewinnen musste,<br />

plante ich eine Gleiswendel ein, welche<br />

die untere Gleisstrecke kreuzt. Andererseits<br />

waren aber auch Zugriffsmöglichkeit in den<br />

Schattenbahnhof vorzusehen, um bei eventuellen<br />

Störungen problemlos dort hantieren zu<br />

können. Daher sind die Steigungen, obwohl<br />

ich jeden Millimeter ausgenützt habe, nicht<br />

gerade vorbildgerecht. Da auf der Anlage<br />

aufgrund ihres Themas zwangsläufig kurze<br />

Nebenbahngarnituren vorgesehen waren,<br />

konnte man die Steigungen akzeptieren und<br />

durchaus ein Auge zudrücken. Wie sich später<br />

im Probebetrieb bestätigte, konnte jede der<br />

Zuggarnituren die Steigungen problemlos bewältigen<br />

(Bild 3).<br />

Nachdem sämtliche Gleise zu meiner Zufriedenheit<br />

ausgelegt waren, konnte ich mit<br />

dem Aussägen und dem anschließenden Einbauen<br />

der Trassenbretter beginnen. Ausreichend<br />

für das in sich stabile Märklin-C-Gleis<br />

ist Pappelsperrholz mit einer Stärke von 8 mm.<br />

Durch die geschickte Gleisführung und dank<br />

des provisorischen Auslegens auf dem Fußboden<br />

war es möglich, ohne viel Verschnitt<br />

größere Teile der Gleistrassen direkt aus einer<br />

Platte herauszusägen (Bild 4).<br />

Kompakter Spielspaß • 61


5<br />

8<br />

6<br />

9<br />

7<br />

10<br />

Zunächst übertrug ich die notwendigen Sägeschnitte<br />

auf die Platte, schnitt anschließend<br />

mit der Stichsäge die Trasse aus und entfernte<br />

dann die Holzspreißel mit dem Schleifklotz<br />

(Bilder 5 und 6). Das ausgesägte, nur aus<br />

einem Teil bestehende Trassenstück erleichterte<br />

den Aufbau auf dem Anlagenrahmen<br />

ungemein. Besonders die Übergänge an den<br />

Gefällstrecken konnten hervorragend, ohne<br />

Knick angelegt werden (Bild 7).<br />

Bevor die Gleise endgültig verlegt und festgeschraubt<br />

wurden, bestückte ich die Weichen<br />

mit den Elektroantrieben sowie teilweise mit<br />

Laternenbeleuchtung und jeweils einem Decoder<br />

(Bilder 8 bis 10).<br />

Um bei eventuellen Störungen später problemlos<br />

an diese wichtigen Bauteile unter<br />

den Weichen zu gelangen, sägte ich großzügige<br />

Montageöffnungen in das Trassenbrett,<br />

direkt unter den jeweiligen Weichen (Bilder<br />

11 und 12).<br />

Schaltungstechnisch gab es zunächst keine<br />

Besonderheiten zu beachten. Lediglich einige<br />

Anschlusskabel zur Stromversorgung der<br />

Gleisanlage mussten verlegt und der ESU-<br />

Steuerzentrale zugeführt werden (Bild 13).<br />

Nach relativ kurzer Bauzeit konnten bereits<br />

die ersten Zuggarnituren über die Gleisanlage<br />

fahren und zeigen, ob die Gleise exakt verlegt<br />

wurden und somit langfristig ein störungsfreier<br />

Betrieb gewährleistet wäre (Bild 14). Nachdem<br />

der Probebetrieb erfolgreich verlaufen<br />

war und glücklicherweise keinerlei Nachbesserungen<br />

anstanden, konnte ich mich endlich<br />

dem Landschaftsbau zuwenden. Zuvor jedoch<br />

setzte ich sämtliche Tunnelportale und baute<br />

die noch fehlende Brücke zum Überqueren der<br />

unteren Gleisstrecke ein (Bilder 15 und 16).<br />

Jetzt standen wichtige Überlegungen und<br />

Entscheidungen an: Wie lege ich den optimalen<br />

Straßenverlauf sowie den kleinen Bachgraben<br />

an (Bild 17)? Relativ einfach war es,<br />

die Landstraße anzulegen. Bereits beim Einbau<br />

der Sperrholzplatte für den Bahnhofsbereich<br />

Eußenheim war ich großzügig und<br />

62 • Kompakter Spielspaß


11<br />

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hatte die Stellflächen für das Empfangs- und<br />

Nebengebäude sowie die Ladestraße und den<br />

Kran geschaffen. Aus einer 3 mm starken<br />

Sperrholzplatte sägte ich eine 8 cm breite Straßetrasse<br />

aus und fixierte diese auf der Anlage.<br />

Die Straße verläuft längs über die gesamte<br />

Anlage, von Anlagenrand zu Anlagenrand.<br />

Zudem werden Bahnhof,<br />

Güterschuppen sowie das Freiladegleis<br />

optimal an den Straßenverkehr<br />

angebunden. Das hat zur Folge, dass die<br />

Straße dabei dreimal die Gleisanlage queren<br />

muss. Um hier eine gewisse Abwechslung zu<br />

schaffen, wird das Streckengleis an einer Querung<br />

mit einem beschrankten Bahnübergang,<br />

an einer weiteren mittels Blinklichtanlage und<br />

das Gleis zum Bockkran mit Andreaskreuzen<br />

gesichert (Bild 18).<br />

Beim Einbau der Straße musste ich die<br />

Gleistrasse auf Höhe des Güterschuppens um<br />

ca. 2 cm anheben, denn hier kreuzen sich die<br />

„Ein Sägewerk mit Wasserrad und Sägegatter, wäre<br />

das vielleicht machbar?“<br />

zwei Verkehrswege (Bild 19). Um in diesem<br />

kritischen Bereich eine für die Lokomotiven<br />

ausreichende Durchfahrtshöhe von etwa 7 cm<br />

zu bekommen, setzte ich an Stelle eines hier<br />

eigentlich notwendigen Tunnelportals zweckmäßigerweise<br />

eine Straßenbrücke ein. Sie fungiert<br />

gleichzeitig als Tunnelportal bzw. ersetzt<br />

dieses. Wichtig war mir in erster Linie, zwei<br />

wichtige Zentimeter Luft zu gewinnen (Bild<br />

20)! Ausgehend von der Landstraße führt ein<br />

kleiner Schotterweg hinunter zum Haltepunkt<br />

„Gambach“ (Bild 21).<br />

Einiges Kopfzerbrechen bereitete<br />

mir letztlich ein notwendiger<br />

Bachlauf. Gegenüber dem Bahnhofsplatz<br />

hatte ich zwar eine größere Stellfläche<br />

zur Verfügung; vorgesehen war hier<br />

jedoch, einen Bauernhof einzubauen. Allerdings,<br />

so ganz nebenbei wurde einmal der<br />

Wunsch meines Auftraggebers geäußert: „Ein<br />

64 • Kompakter Spielspaß


Trutzig thront die Burg auf dem Felsen. Sie stellt einen guten optischen Abschluss der Anlage dar. In<br />

der gegenüberliegenden Ecke übernimmt diese Funktion die Kappelle.<br />

–Anzeige –<br />

decoder<br />

die Alleskönner<br />

<br />

Signal <br />

Signal <br />

Signal <br />

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Kompakter Spielspaß • 65


Sägewerk mit Wasserrad und Sägegatter, wäre<br />

das vielleicht machbar?“ Warum nicht! Von<br />

Vollmer hatte ich eine Sägemühle im Bastelkeller,<br />

die schon lange auf ihren Einbau<br />

wartete. Eine spontane Stellprobe überzeugte<br />

mich. Sie passte perfekt und hatte Potential,<br />

zu einem richtig tollen Blickfang zu werden.<br />

Allerdings hegte ich Zweifel ob des wenig<br />

fränkischen Baustil des Gebäudes. Da das<br />

geplante Empfangsgebäude und der Güterschuppen<br />

typische Bauten der Bayerischen<br />

Staatsbahn sind, konnte mich die Architektur<br />

der Sägemühle nicht recht überzeugen. Das<br />

Sägewerk mit dem Gatter allein würde sehr<br />

gut passen, das zugehörige Wohnhaus blieb<br />

mir aber ein Dorn im Auge. So überlegte ich,<br />

ob ich das Wohnhaus des Sägewerks abtrennen<br />

sollte und dafür das Bauernhaus vom geplanten<br />

Bauernhof ansetzen könnte. Gleich<br />

auf den ersten Versuch passte alles – auch<br />

optisch – ausgezeichnet zusammen (Bild 22).<br />

So konnte auch dieser Wunsch erfüllt werden.<br />

Das Sägewerk mit dem Mühlenrad hatte<br />

ich, jetzt fehlte nur noch der notwendige<br />

66 • Kompakter Spielspaß


Mühlbach, um die Mühle anzutreiben. Dies<br />

zu realisieren war gar nicht so einfach, denn<br />

überall versperrten Gleise den Lauf eines naturgetreuen<br />

Bachs. Die einzige Möglichkeit<br />

fand ich auf Höhe des beschrankten Bahnübergangs.<br />

Hier war es möglich, unter einer kleinen<br />

Brücke der Gleistrasse hindurch, einen<br />

Bachlauf anzulegen und so den Zulauf zum<br />

Sägewerk herzustellen. Mehr Spielraum gab<br />

es leider nicht, denn direkt unter der Trasse befindet<br />

sich die Zufahrt zum Schattenbahnhof.<br />

Nur knapp 5 cm, mehr war beim besten Willen<br />

nicht herauszuholen. Aber besser als gar<br />

nichts war dies allemal. Bedingt durch dem<br />

Bachlauf ergab sich der Umstand, dass auch<br />

die Stellfläche für das Sägewerk gegenüber<br />

Äußerst sympathisch muten die vielen kleinen<br />

Szenen an, die Karl Gebele gestaltet hat. Sie<br />

beleben die Anlage und zaubern den Betrachtern<br />

immer wieder ein Lächeln ins Gesicht.<br />

Kompakter Spielspaß • 67


Die Gestaltung von wildromantischen Bachläufen<br />

zählt zu den großen Stärken von Karl<br />

Gebele. Diese typischen Elemente waren es,<br />

die den Anlagenbesitzer dazu bewogen, seine<br />

Anlage dort in Auftrag zu geben, wo schon<br />

zahlreiche Messeanlagen entstanden waren.<br />

dem Bahnhof etwa 5 cm tiefer angelegt werden<br />

musste, was aber kein Problem darstellte.<br />

So weit, so gut … Wie sollte es mit dem<br />

Bachlauf weitergehen? Das nächste Hindernis,<br />

die Gleisstrecke, die unter der neu eingesetzten<br />

Straßenbrücke hervorkommt, versperrte<br />

dem „Wasser“ den Weg. Die einzig<br />

mögliche Lösung: Über einen Wasserfall,<br />

kurz vor dem Gleis, stürzt das Wasser hinunter<br />

bis zum Anlagenrahmen und unterquert<br />

so das Gleishindernis. Das hatte zur Folge,<br />

dass eine weitere Brücke in die Gleistrasse<br />

eingebaut werden musste. Dank der offenen<br />

Rahmenbauweise ließ sich diese Herausforderung<br />

meistern, konnte ich doch zu diesem<br />

Zeitpunkt noch an allen Stellen ungehindert<br />

arbeiten (Bilder 23 und 24).<br />

Das nächste Hindernis war bereits absehbar.<br />

Kurz hinter dem Wasserfall muss der<br />

Bachlauf einen 90°-Bogen machen und fließt<br />

dann in Richtung des hinteren Anlagenrandes<br />

ab. Dies klingt zunächst unproblematisch,<br />

wenn da nicht schon wieder ein Gleis auf dem<br />

Anlagenniveau 0, also direkt auf dem Rahmen,<br />

den Weg versperren würde. Die einzige<br />

Möglichkeit, dieser Thematik zu begegnen,<br />

war, das Bachbett um weitere 2 cm unter das<br />

Anlagenniveau 0 abzusenken und auf dieser<br />

Höhe weiter bis zum Anlagenrand zu führen.<br />

Eigentlich wäre dies durchaus mittels Brücken<br />

68 • Kompakter Spielspaß


Dieser Blick zeigt, wie harmonisch sich der<br />

Bachlauf, trotz aller Widrigkeiten bei der<br />

Umsetzung, in die Landschaft integriert.<br />

und Durchlässen realisierbar. Durch deren<br />

Einsatz kann sehr viel kaschiert werden und<br />

wirkt so trotzdem naturgetreu. Dennoch, der<br />

Bachlauf endet stumpf, direkt am Anlagenrahmen<br />

und kann eigentlich nicht abfließen.<br />

Theoretisch hätte die Möglichkeit bestanden,<br />

am Rahmen 2 cm auszusägen. Dies hätte aber<br />

zur Folge gehabt, dass der Rahmen deutlich<br />

geschwächt worden wäre und beim Klappen<br />

jederzeit hätte brechen können. Keine wirkliche<br />

Option! Die folgende Lösung schwebte<br />

mir vor: Würde ich in die Gleistrasse, die direkt<br />

am Anlagenrand entlangläuft, an der Stelle,<br />

an der sie den Bach kreuzt, eine Brücke einbauen<br />

und diese später bei der Landschaftsgestaltung<br />

mit dichtem Buschwerk kaschieren,<br />

so würde der Bach im Dickicht verschwinden<br />

und optisch ein logischer Abschluss entstehen.<br />

Eine optimale Lösung und gleichzeitig der<br />

Abschluss der Bach-Planung …<br />

Landschafft und Bebauung<br />

Große Gestaltungsfreiräume für eine naturgetreue<br />

Landschaftsgestaltung hatte ich<br />

nicht, denn die vorgegebene Höhe von 37 cm<br />

schränkte gewaltig ein. So musste auf einige<br />

Tunnelstrecken gänzlich verzichtet werden,<br />

denn eine Überbauung hätte die zulässige<br />

Höhe weit überschritten. Anstelle der Tunnel<br />

schuf ich mehrere Einschnitte und setzte passende<br />

Stützmauern, die eine sehr gute optische<br />

Wirkung erzielten. Ein Großteil der Gleisanlage<br />

blieb dadurch sichtbar und die Zuggarnituren<br />

können wesentlich länger auf ihrem Weg<br />

beobachtet werden. Eine alte Burgruine sah<br />

ich für das linke Anlageneck vor. Das rechte<br />

sollte hingegen mit einem Hügel und darauf<br />

errichteter Kapelle abgeschlossen werden.<br />

Um die grundsätzliche Landschaftsstruktur<br />

zu schaffen, griff ich auf die erprobten Mittel<br />

zurück: Spanten, Alugewebe, Gipsbinden<br />

sowie Felsspachtel in der Farbe „Sandstein“.<br />

Letzteres bot sich deshalb an, da dieses rötliche<br />

Gestein die fränkische Landschaft im<br />

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70 • Kompakter Spielspaß


33<br />

36<br />

34<br />

37<br />

35<br />

38<br />

Raum Würzburg und den aus der Gegend<br />

stammenden Wein prägt (Bilder 25 bis 28).<br />

Die Landstraße hingegen gestaltete ich<br />

dieses Mal mit dem neuen Straßenbauset von<br />

Noch, den Feldweg und den Holzlagerplatz<br />

im Bereich des Sägewerks mit der Boden-<br />

Strukturpaste (Bilder 29 bis 33).<br />

Im gesamten Bahnhofsbereich störten<br />

mich die Böschungen des C-Gleises. In der<br />

Realität haben Gleise in solchen Bereichen<br />

keine Böschung, sondern liegen direkt in<br />

einem flachen Schotterbett. Um dies nachzuempfinden,<br />

füllte ich die Zwischenräume<br />

komplett mit 5 mm breiten Styrodurstreifen<br />

aus (Bild 34).<br />

Den Bachlauf sowie den gesamte Uferbereich<br />

gestaltete ich ebenso mit sandsteinfarbener<br />

Felsspachtel (Bild 35).<br />

Die Begrünung der Anlage spiegelt den<br />

Sommer wider und erfolgte zeitgemäß elektrostatisch<br />

mit dem bewährten Grasmaster<br />

von Noch (Bilder 36 und 37).<br />

Relativ viel Zeit brauchte ich wieder für<br />

das Anlegen und Gestalten der einzelnen<br />

Szenen und Details. Um das ländlichen Flair<br />

der Anlage zu unterstreichen, installierte ich<br />

beispielsweise entlang der Landstraße eine<br />

Straßenbeleuchtung von Busch. Emsiges<br />

Werkeln und Arbeiten spielt sich hingegen<br />

rund um die Sägemühle ab. Die zahlreichen<br />

Motive beleben die fränkische Modelllandschaft<br />

ungemein.<br />

Wiederum lohnt es sich, die Anlagenfotos<br />

auf sich wirken zu lassen, die verschiedenen<br />

Szenen zu suchen und zu genießen. Es ist<br />

erstaunlich, wie interessant und abwechslungsreich<br />

solch eine kleine Modellbahnanlage<br />

gebaut und gestaltet werden kann – trotz<br />

des eng definierten Rahmens. Wichtig sind<br />

in diesem Zusammenhang in erster Linie ein<br />

klares Konzept sowie eine präzise Gleisplanung<br />

(Bild 38).<br />

Besonders gefällt mir an der Anlage das<br />

Betriebskonzept. Egal ob Weichen, Signale,<br />

Schranken, Blinklichtanlage, Schuppentor<br />

Kompakter Spielspaß • 71


Ein VT 98 verlässt den Bahnhof Eußenheim und kreuzt die Hauptstraße. Das ganze Ensemble wirkt<br />

trotz der ländlichen Ausprägung sehr lebhaft.<br />

Unten: An der Ladestraße werden typisch ländliche Güter wie Milch und Baustoffe umgeladen.<br />

oder Portalkran – durch einen Tastendruck<br />

ausgelöst übernimmt die ESU-Zentrale die<br />

technische Ansteuerung. Der größte Wunsch<br />

meines Auftraggebers war es, mit seiner Anlage<br />

wirklich (Eisenbahn) spielen zu können.<br />

Einziges Zugeständnis an die moderne<br />

Modellbahntechnik war es, digital zu fahren.<br />

Sämtliche Loks, soweit dies technisch möglich<br />

war, sind mit Sound- und Rauchgeneratoren<br />

ausgestattet. Alle Personenwagen<br />

wurden mit einer Innenbeleuchtung und die<br />

Endwagen mit Schlusslichtern versehen. Natürlich<br />

wurden die Personenwagen mit Fahrgästen<br />

besetzt, um „Leben“ in den Zügen zu<br />

haben.<br />

Beim Bau der kleinen Modellbahnanlage<br />

waren, wie beschrieben, zwei Punkte strikt<br />

zu beachten: Die Höhe von 37 cm war präzise<br />

einzuhalten und zweitens war, so gut es<br />

ging, Gewicht zu sparen, schließlich sollten<br />

die Anlage im Schrank später auch problemlos<br />

fahrbar und einigermaßen gut zu manövrieren<br />

sein.<br />

Für mich war der Bau dieser Anlage eine<br />

tolle Sache, eine wirkliche Herausforderung.<br />

Zum Teil war ich mit völlig neuen Problemen<br />

konfrontiert, die zwischendurch ganz schönes<br />

Kopfzerbrechen bereiteten, deren Lösung<br />

aber umso mehr befriedigt.<br />

72 • Kompakter Spielspaß


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Kompakter Spielspaß • 73<br />

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Verschlungene Pfade<br />

Auf der überschaubaren Anlagenfläche herrscht mächtig Bahnbetrieb. Auf vier verschiedenen<br />

Streckenabschnitten können die Züge bei ihrer Fahrt über die Anlage bewundert werden.<br />

74 • Kompakter Spielspaß


Die „Luftaufnahme“ der Anlage verdeutlicht sowohl die Dimensionen als auch die Betriebsmöglichkeiten. Der Einsatz von drei<br />

Bogenweichen ermöglicht vielfältiges Rangieren auf kleiner Fläche.<br />

Dass wenig Platz nicht automatisch wenig<br />

Betrieb bedeutet, verdeutlicht das<br />

Konzept der Schrankanlage. Streckenführung<br />

und Gleisanlage stehen in diesem<br />

Konzept auf der Schwelle zwischen klassischer<br />

Spielbahn und authentischer Miniatur.<br />

Gerade der Bereich des Bahnhofs Eußenheim<br />

steht sinnbildlich für diese Aussage.<br />

Hier wollen wir auch unsere kleine Anlagenrundfahrt<br />

beginnen. Unser Triebwagen ist<br />

auf Gleis 2 eingefahren, der Fahrgastwechsel<br />

hat sich vollzogen und der Moment der Ausfahrt<br />

kommt näher. In Fahrtrichtung links<br />

können die Reisenden, über Gleis 1 hinweg,<br />

den typisch bayerischen Güterschuppen bewundern,<br />

der baulich im Originalzustand ist.<br />

Jetzt verlässt der Zug den Bahnhof ostwärts.<br />

Kleingärten tauchen auf und der Zug<br />

Kompakter Spielspaß • 75


Oben: Der Triebwagen am Haltepunkt Gambach. Idyllisch liegt die kleine Station im Talgrund. Gerne<br />

nutzen Wanderer die Station als Anfangs- und Endpunkt ihrer Touren.<br />

Darunter: Auf einer zweiteiligen Brücke überquert der Zug nach Durchfahren des Kehrtunnels den<br />

Bachlauf. Im Hintergrund können die Reisenden einen Blick auf das Gelände der Sägemühle werfen.<br />

überquert die Hauptstraße von Eußenheim,<br />

im Hintergrund steht das kleine Trafohaus,<br />

das den Ort versorgt. Die Augen der Reisenden<br />

schweifen nun über das Ladegleis mit dem<br />

zugehörigen Kran.<br />

Der Zug hat den Ort verlassen, rechts erscheint<br />

im Wald die kleine Kapelle. In gemächlicher<br />

Talfahrt befährt der Zug die stählerne<br />

Brücke, um kurz darauf im Tunnel unter<br />

der Burgruine zu verschwinden. Die Gleise<br />

senken sich im Tunnel weiter und mit Rückkehr<br />

ans Tageslichts erreicht der Zug im Talgrund<br />

den kleinen Haltepunkt Gambach.<br />

Der Zug überquert ein weiteres Mal den<br />

Bachlauf und passiert die linker Hand stehende<br />

Sägemühle, um kurz darauf wieder in den<br />

Tunnel einzufahren. In enger Kurvenfahrt gewinnt<br />

der Zug im Kehrtunnel wieder an Höhe<br />

und fährt direkt am Tunnelausgang über eine<br />

weitere Brücke. Im Talgrund erblicken die<br />

Reisenden erneut die Sägemühle, kurz darauf<br />

ergibt sich rechts ein weiterer reizvoller Blick<br />

auf die Burgruine. Noch einmal überquert die<br />

Trasse den Bach und kreuzt am Ortseingang<br />

die Hauptstraße. Rechts erscheint das Bahnwärterhaus,<br />

hier wird der Bahnübergang gesichert.<br />

Direkt dahinter steht der kleine Lokschuppen,<br />

der gleichzeitg die Einfahrt in den<br />

Bahnhofsbereich markiert. Mit Erscheinen<br />

des Bahnhofsgebäudes in Fahrtrichtung links<br />

erreicht der Zug den Bahnsteig und die Rundreise<br />

geht zu Ende.<br />

76 • Kompakter Spielspaß


Der Schienenbus quert die Hauptstraße von<br />

Eußenheim. Direkt hinter dem Bahnwärterhaus<br />

steht der Schuppen der kleinen Lokstation, der<br />

Bahnhofsbereich beginnt genau an dieser Stelle.<br />

Links: Der Blick aus dieser Richtung bleibt den<br />

Reisenden verwehrt. Die ehemals preußische T 8<br />

wartet vor dem Lokschuppen auf neue Aufgaben.<br />

Unten: Vor dem Güterschuppen rangiert eine<br />

Köf typisches landwirtschaftliches Gerät.<br />

Güterschuppen dieser Bauart sind ein Attribut<br />

bayerischer Lokalbahnen.<br />

Kompakter Spielspaß • 77


ANLAGE EUSSENHEIM<br />

Spannend und konsequent umgesetzt ist das Konzept zum Verstauen der Anlage. Der Aufwand zur<br />

Inbetriebnahme ist sehr gering.<br />

Rechts: Der „kleine Wettiner“ macht sich trotz fehlendem Vorbildbezug gut auf der Anlage. Er<br />

musste erst für das Mittelleitersystem umgebaut werden.<br />

Ordnung mit System<br />

Wer „keinen“ Platz hat, muss diesen umso besser nutzen – unter dieser Prämisse entstand die Anlage<br />

„Eußenheim“. Den ungewöhnlichen Rahmenbedingungen trat Karl Gebele mit ebenso ungewöhnlichen<br />

Lösungen entgegen. Das jeder Millimeter genutzt und durchdacht wurde,<br />

zeigt die Betriebsaufnahme dieser Anlage.<br />

Nachdem mein Auftraggeber die Anlage<br />

bei mir abgeholt und bei sich<br />

zuhause in Zusammenarbeit mit seinem<br />

Schreiner in den Schrank eingebaut hatte,<br />

war ich natürlich neugierig, wie der Klappmechanismus<br />

funktioniert. Ebenso neugierig<br />

war ich, wie die Anlage in dem Schrank zur<br />

Geltung kommt und wo sie schließlich ihren<br />

Stammplatz bekommen hat. Doch wesentlich<br />

mehr interessierte mich, wie der Aufbau vonstatten<br />

geht: Schrank verfahren, Anlage ausklappen,<br />

hält sie diesen Belastungen wirklich<br />

stand? Ein klares „Ja“ lässt sich bereits vorausschicken!<br />

Nach meinem ersten Besuch<br />

vor Ort war ich erstaunt, ja geradezu überwältigt,<br />

mit welch exakter Planung mein Auftrag-<br />

geber seinen Traum von der Schrankanlage<br />

konsequent realisierte. Ich traf einen überglücklichen<br />

Modellbahner, der trotz beengter<br />

Platzverhältnisse stolz seine Traumanlage<br />

hervorholte, ausklappte und mir unmittelbar<br />

einen störungsfreien Fahrbetrieb vorführte.<br />

Hervorholt? Mein Auftraggeber wohnt in der<br />

fünften Etage eines Mehrfamilienhauses und<br />

hat dort eine kleine Eigentumswohnung. Zu<br />

jeder dieser Wohnungen gehört im Keller ein<br />

ebenso kleiner Abstellraum mit den Maßen<br />

von 1,55 x 4,0 m. Genau in diesem Raum steht<br />

die Schrankanlage.<br />

Die Maße des Schranks sind: 1,90 m in<br />

der Länge, 1,80 m in der Höhe und 0,65 m<br />

in der Tiefe! Ein Manko ist, dass der Raum<br />

so schmal ist, dass die Anlage hier überhaupt<br />

nicht ausgeklappt werden kann. Von Vorteil<br />

dagegen ist, dass sich vor dem Kellerraum<br />

ein kleiner Flur befindet, von dem aus man in<br />

die einzelnen Kellerabteile gelangt. Er misst<br />

2,20 x 2,00 m (Bild 39). Genau der hier zur<br />

Verfügung stehende Platz reicht aus, um die<br />

Schrankanlage auszuklappen und damit zu<br />

spielen. Exakt für diese Fläche ermittelte<br />

mein Auftraggeber im Vorfeld die optimale<br />

Schrank- bzw. Anlagengröße. Dank dieser<br />

exakten Planung wurde wirklich jeder Zentimeter<br />

genutzt und kein Millimeter verschenkt<br />

(Bild 40).<br />

Um letztlich den Platz im Schrank ebenfalls<br />

optimal zu nutzen, wurden neben der Einbau-<br />

78 • Kompakter Spielspaß


Kompakter Spielspaß • 79


39<br />

40<br />

41<br />

42<br />

fläche der Anlage zusätzlich im unteren Bereich<br />

jeweils drei Schubladen pro Seite als<br />

Stauraum für das rollende Material und anderes<br />

Modellbahnzubehör eingebaut (Bilder<br />

41 und 42).<br />

Bevor nun der Schrank hinaus auf den Flur<br />

gerollt wird, muss zuvor sämtliches Rollmaterial,<br />

das für den Fahrbetrieb benötigt wird<br />

aus den Schubladen geholt und bereitgestellt<br />

werden. Ist der Schrank erst einmal<br />

draußen, kommt man nicht mehr an<br />

die Schubladen heran.<br />

Bis der Schrank letztlich auf<br />

dem Vorplatz steht, sind einige<br />

Hürden zu überwinden und Hindernisse zu<br />

beseitigen. Als Erstes muss der Schraubstock<br />

zur Seite geschwenkt werden (Bilder 43 und<br />

44). Dann wird die Kellertür ausgehängt und<br />

im Gang abgestellt (Bild 45).Mit einem passgenau<br />

zugeschnittenen Keil wird die Höhendifferenz<br />

zwischen Kellerabteil und Flur ausgeglichen,<br />

so kann der Schrank anschließend<br />

problemlos gerollt werden (Bild 46).<br />

Bis der Schrank letztlich auf dem Vorplatz steht, sind<br />

einige Hürden zu überwinden und Hindernisse<br />

zu beseitigen.<br />

Jetzt endlich ist der Schrank an der Reihe.<br />

Auf den vier Schwerlastrollen (Bild 47) kann<br />

er problemlos von nur einer Person bewegt<br />

werden. Dank der exakten Planung, die teils<br />

nur wenige Millimeter Luft lässt geht es vorbei<br />

an der Werkbank, durch die Tür und bis an<br />

den Standort im Vorraum (Bilder 48 bis 50).<br />

Um beim Spielen mit der Anlage möglichst<br />

viel Bewegungsfreiheit zu bekommen, wird<br />

die rechte Schranktür ausgehängt<br />

und neben dem Anlagenschrank<br />

im Kellergang abgestellt (Bild 51).<br />

Anschließend werden die zwei der<br />

Stabilität dienenden Standfüße am<br />

80 • Kompakter Spielspaß


43<br />

46<br />

44<br />

47<br />

–Anzeige –<br />

45<br />

Kompakter Spielspaß • 81


48 49<br />

Auf dem Gelände der kleinen Sägemühle herrscht Hochbetrieb. Ein Pferdefuhrwerk<br />

liefert Stämme zur weiteren Verarbeitung an, daneben sind<br />

Gesellen auf der Walz mit den zugeschnittenen Balken beschäftigt.<br />

82 • Kompakter Spielspaß


50<br />

53<br />

51<br />

54<br />

52<br />

55<br />

Anlagenrahmen verschraubt (Bild 52). Durch<br />

das Gewicht der zwei Füße besteht theoretisch<br />

die Gefahr, dass die Anlage vorzeitig ungewollt<br />

aus dem Schrank kippt. Um dies zu verhindern<br />

sind zwischen Anlage und Schrankwand<br />

beidseitig Halteriegel eingebaut (Bild<br />

53). Nachdem diese Riegel geöffnet worden<br />

sind, kann die Anlage ausgeklappt werden<br />

(Bilder 54 und 55).<br />

Auf einer kleinen ausziehbaren Konsole hat<br />

die ESU-Zentrale inklusive Programmiergleis<br />

ihren Platz (Bild 56). Da sämtliche für den Betrieb<br />

notwendigen Transformatoren fest unter<br />

der Anlage verschraubt sind, müssen lediglich<br />

das Netzanschlusskabel mit der Steckdose und<br />

die Kabel der Anlage mit der ESU-Zentrale<br />

verbunden werden (Bild 57).<br />

Im letzten Schritt der Inbetriebnahme sind<br />

die Zuggarnituren aufzugleisen und das Fahrvergnügen<br />

kann beginnen (Bild 58).<br />

Sicherlich denken Sie jetzt: Nur ein Verrückter<br />

kann so einen Aufwand treiben, um<br />

danach mit der Modellbahn zu spielen …<br />

Weit gefehlt, für den gesamten Aufbau, bis<br />

der erste Zug auf der Anlage fährt, sind nur<br />

knapp zehn Minuten nötig. Im Laufe der Zeit<br />

bekommt man zudem Routine beim Aufbau<br />

und beherrscht jeden Handgriff.<br />

Der Standort im Keller war zunächst nur<br />

als Übergangslösung vorgesehen. Geplant war<br />

ursprünglich, bei Freiwerden des Kinderzimmers,<br />

den Schrank dort abzustellen und den<br />

Rest der Wohnung weiterhin wie gewohnt zu<br />

nutzen. Exakt aus diesem Grund wurde auf<br />

das äußerliche Erscheinungsbild des Möbels<br />

bereits bei der Anfertigung großer Wert gelegt.<br />

Inzwischen ist das Kinderzimmer zwar<br />

frei, aber ein Umzug der Anlage vom Keller in<br />

die Wohnung ist jetzt kein Thema mehr. Trotz<br />

der beengten Platzverhältnisse fühlt sich der<br />

Hobby-Eisenbahner im Keller, dem beinahe<br />

typischen Habitat, wohl und ist überglücklich,<br />

Kompakter Spielspaß • 83


56<br />

59<br />

57<br />

60<br />

58<br />

61<br />

hier ungestört mit seiner Modelleisenbahn<br />

spielen zu können. Der kleine Kellerraum ist<br />

mit der Zeit zu einem beinahe perfekt eingerichteten<br />

Hobbyraum, inklusive einer kleinen<br />

aber gut ausgestatteten Werkstatt, geworden.<br />

Bastelarbeiten, anfallende Reparaturen am<br />

Rollmaterial oder ähnliche Tätigkeiten können<br />

hier, auch während der Zugbetrieb läuft,<br />

problemlos an der Werkbank ausgeführt werden<br />

(Bild 59).Wäre die Anlage in der Wohnung<br />

untergebracht, so müsste man wegen<br />

jeder Kleinigkeit extra die zahlreichen Treppenstufen<br />

vom fünften Stock hinunter bis in<br />

den Keller zurücklegen.<br />

Für das Anfertigen des Klappschranks<br />

hatte mein Auftraggeber eine hervorragende<br />

Schreinerwerkstatt gefunden. Hier hatte man<br />

sofort ein offenes Ohr für den etwas ungewöhnlichen<br />

Wunsch nach einem Klappschrank<br />

für eine Modelleisenbahn. Dank der<br />

handwerklich äußerst soliden und stabilen<br />

Fertigung des Schranks gab es bisher keinerlei<br />

nennenswerte Probleme oder Verformungen<br />

durch eventuelle Temperatur- und<br />

Luftfeuchtigkeitsschwankungen im Keller.<br />

Um derartige Effekte zu verhindern, erfolgt<br />

das Ausziehen der Anlage aus dem Schrank<br />

auf vier stabilen Laufschienen, die zudem kugelgelager<br />

sind, sodass der nötige Kraftaufwand<br />

für diesen Aufbauschritt äußerst gering<br />

ist (Bild 60).<br />

Damit die Anlage im Schrank gegen den im<br />

Keller nie ganz zu vermeidenden Staub und<br />

eventuelle Feuchtigkeit geschützt ist, wurden<br />

die Schranktüren mit einem umlaufenden<br />

Dichtungsgummi weitgehend luftdicht verschlossen<br />

(Bild 61). Dies beugt natürlich auch<br />

eventuellen Spinnweben bei längerer Nichtbenutzung<br />

vor.<br />

Sicherlich ist beim Betrachten der Fotos<br />

aus dem Keller aufgefallen, wie sauber und<br />

reinlich der komplette Bereich einschließlich<br />

84 • Kompakter Spielspaß


Fußboden gehalten wird. Ich finde, das ist<br />

eine wichtige Voraussetzung, um hier einen<br />

zuverlässigen und störungsfreien Modellbahnbetrieb,<br />

der Spaß und Freude bereitet,<br />

durchführen zu können.<br />

Sollten auch Sie sich eventuell in der Situation<br />

befinden, sich mit Platzproblemen beim<br />

Konzeptionieren einer Anlage beschäftigen<br />

zu müssen, könnte eine solche Klappanlage<br />

auch für Sie eine geeignete Lösung darstellen.<br />

Mich würde es außerordentlich freuen,<br />

wenn Sie, angeregt durch diesen Beitrag, zu<br />

ähnlichen Lösungen und somit zu ihrer eigenen<br />

Modellbahnanlage kommen.<br />

Geduldig wartet der Fahrer des VW-Sambabus<br />

darauf, den Bahnübergang passieren zu können.<br />

Im Hintergrund, auf Höhe des Empfangsgebäudes,<br />

steht schon ein Setra-Bus bereit um<br />

Reisende weiterzubefördern.<br />

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Kompakter Spielspaß • 85


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92 Seiten im DIN-A4-Format, Klammerbindung, ca. 120 Abbildungen<br />

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Erhältlich im Fach- und Zeitschriftenhandel oder direkt beim:<br />

EJ-Bestellservice, Am Fohlenhof 9a, 82256 Fürstenfeldbruck<br />

Tel. 08141/534810, Fax 08141/53481-100, bestellung@vgbahn.de<br />

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MODELLEISENBAHN<br />

LIVE UND HAUTNAH<br />

Weitere Themen:<br />

Praxis Werkstatt:<br />

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Ausführlicher Loktest:<br />

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Ausgabe 37<br />

Moderiert von<br />

Hagen von Ortloff<br />

Mehr<br />

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unter www.<br />

modellbahn-tv.de<br />

(inkl. Infos zu allen<br />

lieferbaren Ausgaben)<br />

Laufzeit 55 Minuten<br />

■ Aktuelle Neuheiten<br />

■ Modell & Vorbild:<br />

VT 95 und andere Schienenbusse<br />

■ Tolle Anlage DB-Epoche III:<br />

Buchen und sein Glaswerk<br />

RioGrande-Bestellservice


Unsere Fachhändler im In- und Ausland, geordnet nach Postleitzahlen<br />

<br />

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04159 Leipzig<br />

bahnundbuch.de<br />

Versandhandel für Fachlite ratur,<br />

Videos, DVDs, CDs<br />

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B<br />

44289 Dortmund<br />

MODELLBAHN & SPIELZEUG-<br />

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67146 Deidesheim<br />

moba-tech<br />

der modelleisenbahnladen<br />

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FH/RW<br />

83410 Laufen<br />

KKW MODELLEISENBAHN-<br />

REPARATURSERVICE GbR<br />

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RW<br />

10589 Berlin<br />

MODELLB. am Mierendorffplatz GmbH<br />

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<br />

<br />

FH<br />

44339 Dortmund<br />

MODELL TOM<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

FH/RW<br />

67655 Kaiserslautern<br />

DiBa-MODELLBAHNEN<br />

<br />

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<br />

FH/RW<br />

84307 Eggenfelden<br />

MODELLBAHNEN VON A BIS Z<br />

Roland Steckermaier<br />

<br />

<br />

<br />

FH/RW<br />

12105 Berlin<br />

MODELLBAHN PIETSCH GMBH<br />

<br />

<br />

<br />

48231 Warendorf<br />

KIESKEMPER<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

FH/RW<br />

69214 Eppelheim/Heidelberg<br />

MODELLBAHN SCHUHMANN<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

FH/RW<br />

85567 Grafing<br />

ZÜGE & ZUBEHÖR<br />

Trains & Accessoires<br />

<br />

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FH/RW/H/A<br />

14057 Berlin<br />

BREYER MODELLEISENBAHNEN<br />

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FH/RW/A<br />

49078 Osnabrück<br />

J.B. MODELLBAHN-SERVICE<br />

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FH/RW<br />

70180 Stuttgart<br />

SUCH & FIND<br />

An- + Verkauf von Modellbahnen<br />

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A<br />

86199 Augsburg<br />

AUGSBURGER<br />

LOKSCHUPPEN GMBH<br />

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FH/RW<br />

22767 Hamburg<br />

MODELLBAHN ALTONA<br />

Dipl. Ing. Uwe Draabe<br />

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FH/RW/A<br />

58135 Hagen-Haspe<br />

LOKSCHUPPEN HAGEN HASPE<br />

<br />

Tel.: 02331 / 404453 Fax: 02331 / 404451<br />

<br />

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FH/RW<br />

72657 Altenriet bei Stuttgart<br />

MODELLBAHNÖL SR-24<br />

HANS WEISS<br />

<br />

<br />

<br />

H<br />

95676 Wiesau<br />

MODELLBAHN PÜRNER<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

FH<br />

30159 Hannover<br />

TRAIN & PLAY<br />

<br />

<br />

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FH/RW/A<br />

63110 Rodgau<br />

MODELL + TECHNIK<br />

Ute Goetzke<br />

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FH<br />

73431 Aalen<br />

MODELLBAU SCHAUFFELE<br />

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FH/RW<br />

97070 Würzburg<br />

ZIEGLER MODELLTECHNIK<br />

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FH/RW<br />

33102 Paderborn<br />

EMS EXCLUSIV MODELL-SESTER<br />

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FH/RW/A/B<br />

63225 Langen<br />

MODELLBAHNEN<br />

Werner & Dutine<br />

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FH/RW<br />

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99830 Treffurt<br />

LOK-DOC MICHAEL WEVERING<br />

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40217 Düsseldorf<br />

MENZELS LOKSCHUPPEN<br />

TÖFF-TÖFF GMBH<br />

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FH/RW<br />

63654 Büdingen<br />

MODELL & TECHNIK<br />

RAINER MÄSER<br />

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FH<br />

82110 Germering<br />

AUTO-MODELLLBAHN-WELT<br />

Germering Linden GbR<br />

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FH/RW/H<br />

Schweiz<br />

42289 Wuppertal<br />

MODELLBAHN APITZ GMBH<br />

<br />

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FH<br />

67071 Ludwigshafen-Oggersh.<br />

SPIELWAREN WERST<br />

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FH/RW<br />

83352 Altenmarkt/Alz<br />

MODELL-EISENBAHNEN<br />

B. Maier<br />

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CH-8712 Stäfa<br />

OLD PULLMAN AG<br />

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www.eisenbahn-journal.de<br />

Deutschland € 12,50<br />

Österreich € 13,75 – Schweiz sFr. 25,00<br />

Belgien, Luxemburg € 14,40 – Niederlande € 15,85<br />

Italien, Spanien € 16,25 – Portugal (con.) € 16,40<br />

B 10533 F – ISBN 978 -3-89610-396-3 – Best.- Nr. 53 14 02<br />

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Deutschland € 12,50<br />

Österreich € 13,75 – Schweiz sfr 25,00 – Belgien, Luxemburg € 14,40<br />

Niederlande € 15,85 – Italien, Spanien € 16,25 – Portugal (con.) € 16,40<br />

www.eisenbahn-journal.de<br />

ZKZ B 7539 Sondernummer 3 ISBN 978-3-89610-394-9 Best.-Nr. 66 14 01 Deutschland € 13,70<br />

Österreich € 15,00 Schweiz sfr 27,40 Belgien, Luxemburg € 15,75 Norwegen NOK 175,00<br />

Niederlande € 17,35 Italien, Spanien, Portugal (con.) € 17,80<br />

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B 10533 F - ISBN 978-3-89610-403-8 - Best.-Nr. 70 14 02<br />

Deutschland € 15,00<br />

Österreich € 16,50<br />

Schweiz sfr 29,80<br />

Benelux € 17,50<br />

Italien, Spanien € 19,50<br />

Portugal (con.) € 19,50<br />

www.eisenbahn-journal.de<br />

ZKZ B 7539 Sondernummer 2<br />

ISBN 978-3-89610-400-7<br />

Best.-Nr. 67 14 02<br />

Deutschland € 13,70<br />

Österreich € 15,00 · Schweiz sfr 27,40<br />

Belgien, Luxemburg € 15,75 · Niederlande € 17,35<br />

Italien, Spanien, Portugal (con.) € 17,80<br />

Norwegen NOK 175,00<br />

Josef Brandls Traumanlagen 2/2014 erscheint im November 2014<br />

Gegründet von H. Merker<br />

Erscheint in der Verlagsgruppe Bahn GmbH<br />

Am Fohlenhof 9a, 82256 Fürstenfeldbruck<br />

<br />

E-Mail: redaktion@eisenbahn-journal.de<br />

Internet: www.eisenbahn-journal.de<br />

Chefredakteur<br />

Redaktion<br />

Fotografien,<br />

Zeichnungen,<br />

Text, sofern nicht<br />

anders angegeben<br />

Layout<br />

Bildbearbeitung & Litho<br />

Redaktionelle<br />

Betreuung<br />

Lektorat<br />

Gerhard Zimmermann<br />

Dr. Christoph Kutter, Andreas Ritz,<br />

Gideon Grimmel<br />

Karl Gebele<br />

Gideon Grimmel<br />

Fabian Ziegler<br />

Gideon Grimmel<br />

Manfred Grauer<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Die aktuellen EJ-Hefte in Vorbild und Modell<br />

Sonder<br />

2<br />

2014<br />

DB-Baureihe<br />

V 60<br />

Das unermüdliche Dreibein<br />

Konrad Koschinski<br />

Special<br />

2<br />

2014<br />

Bahn im<br />

Mittelrheintal<br />

Koblenz – Bingen / Koblenz – Rüdesheim<br />

<br />

<br />

<br />

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Joachim Seyferth<br />

Knut Schelenz<br />

Jürgen Teubner<br />

EXTRA<br />

2<br />

2014<br />

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Konrad Koschinski<br />

Mit DVD<br />

50 Minuten<br />

1982 – 1993: Mit dem<br />

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auf Flughöhe nu l<br />

PLUS:<br />

Trailer und<br />

Filmau schnite<br />

aus RioGrande-<br />

Filmen<br />

NEU IM<br />

HANDEL<br />

in den<br />

80ern<br />

Verlagsgruppe Bahn GmbH<br />

Am Fohlenhof 9a, 82256 Fürstenfeldbruck<br />

<br />

Geschäftsführung Manfred Braun, Ernst Rebelein, Horst Wehner<br />

Verlagsleitung Thomas Hilge<br />

Anzeigenleitung Bettina Wilgermein (Durchwahl -153)<br />

Anzeigensatz und<br />

Anzeigenlayout<br />

Vertriebsleitung<br />

Vertrieb und<br />

Auftragsannahme<br />

Vertrieb<br />

Pressegrosso<br />

und Bahnhofsbuchhandel<br />

Abo - Service<br />

Erscheinungsweise<br />

und<br />

Bezug<br />

Druck<br />

Evelyn Freimann (Durchwahl -152),<br />

<br />

Elisabeth Menhofer (Durchwahl -101)<br />

<br />

Ingrid Haider (-108), Hannah Lauscher (- 104)<br />

E-Mail: bestellung@vgbahn.de<br />

Sekretariat Katrin Bratzler<br />

Außendienst, Messen Christoph Kirchner, Ulrich Paul<br />

Marketing <br />

Karlheinz Werner (Durchwahl -142)<br />

MZV GmbH & Co. KG, Ohmstraße 1,<br />

<br />

<br />

<br />

MZV direkt GmbH & Co. KG,<br />

Postfach 104 139, 40032 Düsseldorf,<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Brandls Traumanlagen“.<br />

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€ 85,80 (Ausland)<br />

Das Abonnement ist gültig bis auf Widerruf, es<br />

kann jederzeit gekündigt werden.<br />

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Österr. € 15,00 Schweiz sfr 27,40 Belg., Lux.. € 15,75<br />

Niederl. € 17,35 Ital., Span., Port. (con.) € 17,80 Norw. NOK 175,00<br />

1<br />

2014<br />

Josef Brandls<br />

Traumanlagen<br />

Bahnparadies<br />

Ostbayern<br />

Super<br />

Anlagen<br />

2<br />

2014<br />

Modellbahnwelt<br />

Odenwald<br />

<br />

Vervielfältigung setzen das schriftliche Ein ver ständ nis des Ver lags voraus.<br />

<br />

nicht unbe dingt die der Redak tion wie der. Für unbeschriftete Fo tos und<br />

Dias kann keine Haf tung übernommen werden. Bei Ein sendung von<br />

Fotos und Zeichnungen erklärt sich der Absender mit der Ver öffentli chung<br />

einverstanden und stellt den Verlag von Ansprüchen Drit ter frei. Thematische<br />

An fra gen können i. d. R. nicht individuell beantwortet werden; bei<br />

Allgemeininteresse erfolgt ggf. redaktionelle Behandlung oder Abdruck<br />

als Leserbrief. Eine An zei gen ablehnung be halten wir uns vor. Zzt. gilt<br />

<br />

Gerichtsstand: Fürstenfeldbruck. Die Abgeltung von Urheberrechten oder<br />

sonstigen Ansprüchen Dritter obliegt dem Einsender. Das bezahlte Honorar<br />

schließt eine künftige Wiederholung und anderweitige Verwendung ein,<br />

auch in digitalen On- bzw. Offl ine-Produkten und in Lizenzausgaben.<br />

Besonderes Gestein<br />

Moose und Bodendecker<br />

Begrünung im Detail<br />

Vielfalt der Böden<br />

Eine Märklin-Anlage mit<br />

Haupt- und Nebenbahn in<br />

traumhafter Landschaft<br />

Mit DVD!<br />

vielfältigung, Verbreitung und Vorführung, Verleih und Vermietung nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung des Verlages.<br />

Modellbahnwelt Odenwald<br />

Reportagen aus Mode lbahn-TV<br />

Vergessene Bahnromantik im Odenwald<br />

Trailer und Filmau schnitte<br />

Laufzeit 54 Minuten<br />

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Anlagenschau für Fans und Familien<br />

90 Kompakter Spielspaß


Zwischen Bodendeckern<br />

und Baumwipfeln<br />

Wie entsteht eine ländliche Idylle im<br />

Modell? Dieser Frage ist Helge Scholz<br />

auf den Grund gegangen: Ob Unterbau<br />

oder Geländeoberflächen, Felsen<br />

oder Gewässer, Wiesen, Felder und<br />

vieles mehr – hier gibt's zahlreiche<br />

praxisorientierte Tricks und Lösungen.<br />

92 Seiten im DIN-A4-Format,<br />

ca. 140 Abbildungen, Klammerbindung<br />

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1x1 des<br />

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ZKZ B 7539 Sondernummer 5<br />

ISBN 978-3-89610-380-2 Best.-Nr. 681302<br />

Österr. € 15,00 Schweiz sfr 27,40 Belg., Lux.. € 15,75<br />

Niederl. € 17,35 Ital., Span., Port. (con.) € 17,80 Norw. NOK 175,00<br />

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DAMPFLOK-BW<br />

Wie funktioniert ein Bw? Von der korrekten Planung zum perfekten Modell<br />

Gleispläne für H0, TT, N<br />

Weitere Anlagenentwürfe für<br />

Einsteiger und Fortgeschrittene<br />

92 Seiten im DIN-A4-Format,<br />

über 160 Abbildungen, Klammerheftung,<br />

inkl. Beilage-CD<br />

Best.-Nr. 681102<br />

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Kompakte Modellbahnanlagen<br />

für Jedermann<br />

92 Seiten im DIN-A4-Format,<br />

über 160 Abbildungen, Klammerheftung<br />

Best.-Nr. 681201<br />

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Anlage mit Perspektive<br />

Bau einer Hochgebirgsbahn<br />

in H0 und N<br />

92 Seiten im DIN-A4-Format,<br />

ca. 180 Abbildungen, Klammerbindung<br />

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Alte Anlagen wieder in Schuss<br />

gebracht<br />

92 Seiten im DIN-A4-Format, Klammerbindung,<br />

über 300 Abbildungen<br />

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Das Dampflok-Bw<br />

Wie funktioniert ein Bw?<br />

92 Seiten im DIN-A4-Format,<br />

Klebebindung, mit über 220<br />

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Tel. 08141/534810, Fax 08141/53481-100, bestellung@vgbahn.de


DIE NEUE<br />

MODELLBAHN-BIBLIOTHEK<br />

MODELLBAHN<br />

BIBLIOTHEK<br />

In den Bänden der neuen Modellbahn-Bibliothek zeigen Meister<br />

ihres Fachs, wie Modellbahn-Anlagen entstehen und vorbildgerechter<br />

Modellbahn-Betrieb abläuft. Jeder Band behandelt auf<br />

112 Seiten im Großformat 24,0 x 29,0 cm mit Hardcovereinband<br />

ein abgeschlossenes Thema – von A bis Z, mit tollen Anlagenfotos<br />

und leicht nachvollziehbaren Schritt-für-Schritt-Anleitungen.<br />

Sichern Sie sich die ersten drei Bände!<br />

nur<br />

€ 19,95<br />

je Band<br />

Klaus Eckert<br />

MODELLBAHN<br />

BIBLIOTHEK<br />

Starke Loks und schwere Züge<br />

Die Güterbahn in Vorbild und Modell<br />

Von der Dampflokzeit bis heute<br />

Best.-Nr. 581304<br />

BRÜCKEN, MAUERN<br />

UND PORTALE<br />

Klaus Eckert<br />

MODELLBAHN<br />

BIBLIOTHEK<br />

Kunstbauten in verschiedenen Ausführungen<br />

schmücken die H0-Anlage<br />

Brücken, Mauern und Portale<br />

Kunstbauten in verschiedenen Ausführungen schmücken die<br />

H0-Anlage. Der dritte Band der „Modellbahn-Bibliothek“<br />

widmet sich den vielfältigen Eisenbahn-Kunstbauten, die eine<br />

Bahnstrecke begleiten und prägen. Ausgehend von Vorbildsituationen<br />

wird die Umsetzung von Brücken und Überführungen,<br />

von Stützmauern und Tunnelportalen ins Modell gezeigt.<br />

Best.-Nr. 581316<br />

LUST auf<br />

LANDSCHAFT<br />

Wie eine Märklin-Anlage entsteht<br />

Vom Gleisbau bis zur PC-Steuerung<br />

Lust auf Landschaft<br />

Wie eine Märklin-Anlage entsteht<br />

Vom Gleisbau bis zur PC-Steuerung<br />

Best.-Nr. 581305<br />

Erhältlich im Buch- und Fachhandel oder direkt beim<br />

VGB-Bestellservice · Am Fohlenhof 9a · 82256 Fürstenfeldbruck<br />

Tel. 08141/534810 · Fax 08141/53481100 · bestellung@vgbahn.de · www.vgbahn.de

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