APRIL 2012 Emmerich Live! am 14. April

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8 SPORT Klein, aber oho: TC Rot-Weiß mausert sich zur Talentschmiede Jakob Houben (8) und Miriam Vos (9) machen über Emmerich hinaus auf sich aufmerksam. Sie landeten bei den Bezirksmeisterschaften in Mönchengladbach ganz vorne. Gekonnt schwingt Miriam Vos den Tennisschläger und schmettert den Ball ins gegnerische Feld. Dort steht Jakob Houben, der die kleine Filzkugel ebenso geschickt zurückschlägt. Beide gehören dem Nachwuchs von TC Rot- Weiß an, dabei sind sie erst neun und acht Jahre alt. „Miriam und Jakob zeigen schon jetzt ganz viel Talent“, bescheinigt Trainer Marco Oversteegen den beiden jungen Sportlern, die schon etliche Erfolge auf Kreis- und sogar Bezirksebene feiern konnten. „Ich möchte mal Tennisprofi werden“, erzählt Miriam dann auch ganz selbstsicher. Von 30 auf 90: Das Kinder-Konzept geht auf Nachwuchsarbeit wird beim TC Rot-Weiß Emmerich groß geschrieben und trägt erste Früchte. Dafür wurde ein Trainerteam eingesetzt. Neben Marco Oversteegen gehören Martin Gricksch, Remco Evers und Frank Weyers dazu. Ab Mai werden sich zusätzlich Fritz Feddema und Marvin Wütscher um die Jüngsten im Verein kümmern. Als Oversteegen 2008 bei Rotweiß begann, standen 30 Kinder zwischen fünf und 18 Jahren auf dem Tennisplatz, mittlerweile sind es fast 90. Das Training ist abwechslungsreich und macht den Kindern sichtlich Spaß. Neben dem Üben mit Schläger und Ball – hier gibt es kurze Schläger und weiche Bälle speziell für die Kids – werden auch Reaktions- und „Fangen“- Spiele durchgeführt. Und die Trainer machen natürlich mit. Es geht locker zu. „Wir wollen jedem Kind gerecht werden“, so Oversteegen. „Wer besonderes Talent zeigt, wird entsprechend Zwei Mal in der Woche wird trainiert (v.l.): Miriam Vos, Trainer Marco Oversteegen und Jakob Houben. trainiert, damit er sich weiterentwickeln kann.“ So wie Miriam und Jakob. Beide stehen zweimal pro Woche auf dem Tenniscourt und nehmen an Wettkämpfen teil. Jakob belegte bei den Bezirksmeisterschaften in Mönchengladbach, wo die 32 Besten aus den Kreisen Kleve, Moers, Krefeld, Viersen, Mönchengladbach und Neuss antreten, Rang Drei beim Mini-Court-Turnier. „Er unterlag nur denkbar knapp dem späteren Bezirksmeister“, so Oversteegen. Zwar sei der junge Emmericher für die Teilnahme am Bezirkstraining noch zu jung, doch stehe er bereits im Notizbuch des Bezirkstrainers. Miriam startete auf dem großen Feld und schaffte es über die Vorrunde bis ins Viertelfinale des Turniers. „Noch im Jahr davor hat sie zweimal glatt mit 6:0 verloren, das zeigt, welch rasante Entwicklung Miriam gemacht hat“, freut sich Trainer Marco. sich gerne Tennisspiele im Fernsehen an. Miriam kam durch ihre Geschwister zum Tennis. Als der Bruder Mirko (13) damit begann, stand für sie fest: Das möchte ich auch spielen. Auch die Geschwister Saskia (15) und Marc (11) sind beim TC Rot-Weiß aktiv. Jakob hat drei Brüder. .Jonas (13) hat das Tennisspielen zwar aufgegeben, aber Julius (11) spielt und Jendrik (5) möchte auch anfangen. Bei Miriam und Jakob lobt Trainer Marco den großen Kampfwillen. „Auch technisch sind sie sehr weit für ihr Alter.“ Bei vereinsinternen Turnieren liegen sie meist auf den vorderen Plätzen. Beide spielen mit Erfolg in der Kreisvergleichsmannschaft. Es ist wichtig, dass die Familien der Kinder hinter dem Sport stehen, nicht mit übermäßigem Ehrgeiz, sondern mit Freude an der Sache, so Marco Oversteegen. Die beiden Nachwuchstalente haben ihren Spaß am Tennis, das sieht man ihnen beim Training an. „Marco ist auch ein Super-Trainer“, loben die Beiden. Auch die Geschwister sind beim TC Rot-Weiß aktiv Mit ihrer Vorstellung überzeugte sie auch den Bezirkstrainer Gerald Arnz, der sie zum TEXT: MONIKA HARTJES Sichtungstraining nach Moers einlud. Die vielversprechenden Talente besuchen die Liebfrauen- Grundschule, sind beide in der dritten Klasse. Ihr Lieblingsfach ist natürlich Sport, wobei Miriam auch den Kunstunterricht mag und Jakob den Religionsunterricht bei Kaplan Olding. Miriam liebt es, mit ihren Freunden im Garten herumzutoben, Fußball zu spielen und Trampolin zu springen. Jakob spielt gerne mit Lego FOTO: KLAUS-D. STADE/PRIVAT und interessiert sich für Insek- Stolz präsentiert Jakob Houben (3. von links) seinen Pokal und die Urkunde. ten. Mit Papa Holger schaut er Miriam konnte schon viele Erfolge feiern, wie ihre Pokalsammlung zeigt.
UnserEMMERICHam Rhein SPORT 9 Das „doppelte Lottchen“ gibt es bei der DJK gleich zweimal Gegen diese Damenmannschaft sieht der Gegner doppelt. Mit Lara und Kira Buchberger sowie Julia und Lea Koster spielen bei den Hüthumern zwei Zwillingspaare mit. Etwas unangenehm ist es den vier jungen Damen schon, dass sie mal wieder auf das EINE angesprochen werden. Doch was für die Vier absolut normal ist, erscheint ihrer Umwelt als außergewöhnlich. Denn Lara, Kira, Lea und Julia, allesamt Spielerinnen in der Damenmannschaft der DJK Hüthum-Borghees, sind das „doppelte doppelte Lottchen“. Oder, um es anders zu formulieren: Mit Lara und Kira Buchberger sowie Lea und Julia Koster hat die DJK gleich zwei Zwillingspaare in ihren Reihen. Und das stellt ein absolutes Novum im regionalen und überregionalen Damenfußball dar. Gleich vier Buchberger bei der DJK beim Fußball aktiv Doch damit ist es mit den Familienbanden in der Mannschaft noch nicht genug. Zum kickenden Personal gehören mit Natschali und Chantal Willing auch zwei Cousinen. Aber auch damit ist das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht. Denn zu guter Letzt stehen mit Martin und Matthias Buchber- Da kann es schon mal zu Verwechslungen kommen: (von links) Julia Koster, Lara Buchberger, Kira Buchberger und Lea Koster. ger auch noch Bruder und Vater der „Buchberger-Twins“ als Trainergespann an der Seitenlinie. „Wir sind als kleine Kinder schon mit unserem Vater zum Fußballplatz gegangen. Und dann wollten wir es halt selber auch ausprobieren“, erzählen Lara und Kira. Etwas anders sieht es bei den Koster-Zwillingen aus. „Wir haben mit Badminton begonnen. Aber da hat dann irgendwann die Perspektive gefehlt. Und so sind wir zum Fußball gekommen.“ Ihre Anfänge haben die Buchbergers beim VfB Rheingold gemacht. Dort waren sie auch im Mädchenbereich erfolgreich. Dann wechselten Trainer und zahlreiche Spielerinnen zur DJK. „Wir wollten als Team zusammenbleiben und das konnten wir nur mit diesem Schritt gewährleisten“, erklärt Martin Buchberger Die DJK spielt ihre erste Saison in der Kreisliga-Damen. „Wir haben eine ganz junge Mannschaft. Die jüngste Spielerin ist 16 Jahre und die älteste 19 Jahre alt. Und gerade zu Beginn der Saison mussten wir uns erst einmal an die neue Situation im Seniorinnenbereich gewöhnen. Da geht es schon robuster zu als in den Mädchenklassen“, erklärt Trainer Martin Buchberger. Doch die Mannschaft hat sich mittlerweile etabliert. Allerdings ist der Kader sehr klein. „Wir könnten natürlich noch personelle Verstärkung gebrauchen. Denn wir sind in dieser Saison auch schon mal mit nur acht Spielerinnen angetreten. Doch der Einsatzwille aller Spielerinnen ist absolut vorbildlich.“ Und natürlich hat die Mannschaft bei ihren Partien auch durch die doppelten Zwillinge für Aufsehen gesorgt. Tor, Abwehr und Sturm „Gerade bei der Begrüßung, wenn wir den gegnerischen Mannschaften gegenüberstehen, hat es immer mal wieder erst ungläubige Blicke und dann auch Getuschel gegeben. Aber daran haben wir uns gewöhnt“, weiß Julia Koster zu berichten. Am Anfang waren die Vier noch alle als Feldspielerinnen unterwegs. Mittlerweile wurde das Quartett gesprengt, denn Julia hütet erfolgreich das Hüthumer Tor, ihre Schwester Lea agiert auf der rechten Seite. Und auch wenn sich die Buchberger-Zwillinge wie ein Ei dem anderen gleichen, auf dem Feld haben sie ganz unterschiedliche zweikampfstarke und ihre körperbetonte Spielweise. Schwester Kira dagegen ist der Mittelfeldmotor der DJK. Sie treibt das Spiel an und ist mit bisher zwölf erzielten Treffern die torgefährlichste DJK-Spielerin. „Am Anfang hat es natürlich einige Verwechselungen gegeben. Weniger bei meinen Schwestern als bei Lea und Julia. Doch das Problem hat sich ja jetzt durch das unterschiedliche Torwarttrikot erledigt“, erklärt Matthias Buchberger mit einem Lächeln im Gesicht. Für die anderen Mädels in der Hüthumer Mannschaft ist der Rummel um ihre vier Mitspielerinnen kein Problem. „Natürlich sorgen die Vier bei den Teams, die uns noch nicht kennen, für Aufsehen. Aber das ist für uns kein Problem. Zumal wir die Vier gut auseinanderhalten können und jede von ihnen auch ihre Eigenheiten hat“, so der Tenor der Mannschaftskameradinnen. Denn auch ihre Freizeit verbringen die jungen Damen oft miteinander. Und so sind die Vier Teil der Mannschaft, auch wenn sie für Ausstehende als das doppelte „doppelte Lottchen“ außergewöhnlich sind. TEXT: PER FELDBERG FOTOS: M. VAN OFFERN (2), PRIVAT Aufgaben. Lara spielt in der Ab- Gute Laune herrscht beim Training der DJK-Damenmannschaft. wehr und besticht durch ihre Lara und Kira Buchberger (braune Trikots) bei den Rheingold-Mädchen.
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