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Integration der Unternehmen in den Forschungsprozess 3. Integration der Unternehmen in den Forschungsprozess Notwendigkeit der Partizipation der Unternehmen am Forschungsprozess Vor dem Hintergrund des gerade beschriebenen Transferverständnisses ergibt sich für uns folgende zentrale Handlungsempfehlung: Wenn Wissenschaftler des Präventiven Arbeits- und Gesundheitsschutzes ihre Ergebnisse nachhaltig in ein Unternehmen implementieren wollen, sollten die Unternehmen so früh und kontinuierlich wie möglich in den Forschungsprozess integriert werden. Die Forschungsprojekte sollen mit den Partnern aus der Praxis kooperieren, so dass die Unterscheidung zwischen Wissensproduzent und - konsument teilweise aufgehoben wird und zwei Wissensproduzenten gemeinsam an einem Forschungsprojekt arbeiten. So können die Forschungsbedarfe in und mit der Praxis identifiziert sowie die Forschungsergebnisse im Unternehmen erprobt und validiert werden. Damit wandelt sich der Anspruch von „Forschen für die Praxis“ in „Forschen mit der Praxis“, um hierdurch einen strategischen Breiten- und Tiefentransfer von Forschungs- und Innovationswissen in die unternehmerische Praxis zu realisieren. Open Innovation oder Customer Integration sind beispielhafte Verfahren dazu, die im Bereich der Produktentwicklung (Sandmeier 2008:23-57) und teilweise in der Dienstleistungsentwicklung schon State-of-the-Art sind. Mittels solcher Methoden schaffen sowohl Wissenschaftler als auch Unternehmen einen Mehrwert an dem Forschungsprojekt als Voraussetzung für die Weiterentwicklung der Unternehmenskultur im Sinne des Präventiven Arbeits- und Gesundheitsschutzes. 18 Wie kann diese Kooperation im Präventiven Arbeits- und Gesundheitsschutz konkret angegangen werden? Jedes Forschungsprojekt und jedes Unternehmen handelt, um seinen Existenzgrund (EG) zu erfüllen (vgl. Abbildung 4) (vgl. Hanna 1988). Ein Existenzgrund gibt den lebensnotwendigen Austausch zwischen dem Projekt bzw. dem Unternehmen zu seiner Umwelt wider, d. h. jedes Projekt bzw. jedes Unternehmen muss sich auf die jeweiligen Kunden und deren Bedürfnisse einstellen (vgl. Rieckmann 1997). Nur wenn den Bedürfnissen der
Integration der Unternehmen in den Forschungsprozess Kunden entsprochen werden kann, wird der Existenzgrund erfüllt und das Projekt bzw. das Unternehmen handelt erfolgreich (Henning/Marks 2000: 44). Vor der eigentlichen aktiven Zusammenarbeit der Unternehmen und Forscher müssen daher die jeweiligen Existenzgründe und damit deren Ziele ermittelt werden. Dazu dienen exemplarisch folgende Fragen: Systemische Betrachtung: Jedes System handelt um seien Existenzgrund zu erfüllen. 1. Wer ist an der Existenz des Forschungsprojektes bzw. des Unternehmens interessiert? 2. Wer sind die Kunden des Forschungsprojektes bzw. des Unternehmens? 3. Was sind deren Bedürfnisse und Anforderungen? 19
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Seite 59 und 60: Abbildungsverzeichnis Abbildung 1:
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