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Projektbeschreibung<br />

Das Metaprojekt „Strategischer Transfer im Arbeits- und Gesundheitsschutz“ – kurz StArG – trägt<br />

dazu bei, bestehende wie neue Wege des Transfers zu bündeln, zu systematisieren und in strategischer<br />

Hinsicht empirisch bewertbar zu machen. Gesamtziel des Vorhabens ist die Erarbeitung<br />

einer Vorgehensweise, die den zielgerichteten und erfolgreichen Breiten- und Tiefentransfer von<br />

Forschungsergebnissen aus dem Förderschwerpunkt „Präventiver Arbeits- und Gesundheitsschutz“<br />

fördert.<br />

Nutzen und Ziele<br />

− Systematische Erfassung von Transfermethoden in ihren jeweiligen Wirkungskontexten,<br />

− Analyse von Kontext- und Wirkungsfaktoren von Transferkommunikation,<br />

− Kommunikations- und Strategieentwicklung im Bereich Forschungstransfer,<br />

− Sicherung der Nachhaltigkeit von Forschungsergebnissen.<br />

Rahmendaten<br />

− Ausführende Stelle: Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen<br />

− Projektleitung: Prof. Dr.-Ing. Klaus Henning, <strong>ZLW</strong>/<strong>IMA</strong><br />

− Wissenschaftliche Mitarbeiter: Dr. Frank Hees, Dr. Anja Richert, Ingo Leisten M.A.,<br />

Ursula Bach M.A., Phil Friedrichsmeier M.A., Claudia Jooß M.A.<br />

− Forschungsprogramm: Arbeiten, Lernen, Kompetenzen entwickeln. Innovationsfähigkeit<br />

in einer modernen Arbeitswelt.<br />

− Förderschwerpunkt: Präventiver Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />

− Kennzeichen: 01FA06026<br />

− Fördermittel: 0,9 Mio. Euro<br />

− Laufzeit: 01.09.2006 – 31.03.2010<br />

www.starg-online.de<br />

3


Inhaltsverzeichnis<br />

Einleitung..............................................................................................................................................7<br />

1. Die Transferproblematik im Präventiven Arbeits- und Gesundheitsschutz.......................................8<br />

2. Strategischer Transfer.....................................................................................................................12<br />

3. Integration der Unternehmen in den Forschungsprozess...............................................................18<br />

4. Innovative Förderstrukturen............................................................................................................24<br />

5. Instrumente des strategischen Transfers........................................................................................31<br />

5.1 Transferdiagnose-Workshop.........................................................................................................33<br />

5.2 Transferbar....................................................................................................................................35<br />

5.3 Strategieplaner-Workshop............................................................................................................37<br />

5.4 Leitfäden und Methoden zur Gestaltung des Breitenstransfers...................................................43<br />

5.5 iDA, die interaktive Diskussions- und Arbeitsplattform.................................................................46<br />

6. Unterstützung des erfolgreichen Transfers im Förderschwerpunkt................................................49<br />

7. Nachhaltigkeit..................................................................................................................................51<br />

8. Publikationen des Projektes StArG................................................................................................54<br />

Tagungsbände....................................................................................................................................55<br />

Quellenverzeichnis..............................................................................................................................56<br />

Abbildungsverzeichnis........................................................................................................................58<br />

Impressum..........................................................................................................................................61<br />

5


Einleitung<br />

Die vorliegende Broschüre soll dem Leser einen Einblick in die Denk- und Vorgehensweise des<br />

Forschungsprojekts StArG – Strategischer Transfer im Arbeits- und Gesundheitsschutz – verschaffen<br />

sowie die darin erarbeiteten Produkte und Ergebnisse vorstellen.<br />

Zunächst werden wir die Grundzüge der Transferproblematik im Bereich des Präventiven Arbeitsund<br />

Gesundheitsschutzes beleuchten. Die Probleme resultieren aus einer strukturellen Isolation der<br />

beiden Zielsysteme der Forschung und der Praxis, welche die Generierung und den Transfer von für<br />

beide Seiten handlungsrelevanten Wissens erschwert. Es mangelt sowohl an kommunikativen Infrastrukturen,<br />

als auch an strategischen Vorgehensweisen zur Überwindung der Systemgrenzen. Im<br />

Kapitel 2 skizzieren wir unser Transferverständnis als Basis zur Lösung dieses Problems. Hier stellen<br />

wir das zugrunde gelegte Kommunikationsmodell vor, nach welchem nachhaltiger Transfer nur durch<br />

kontinuierliche Kooperation der Transferpartner gelingen kann. In Kapitel 3 leiten wir die Konsequenzen<br />

dieses Transferverständnisses für die Forschung im Präventiven Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />

ab. Dies mündet in der Empfehlung der Integration von Praktikern in den Forschungsprozess bzw.<br />

der Forscher in die unternehmerische Praxis. Ein solch integratives Forschen soll als Kernprozess<br />

etabliert werden, um zur Steigerung der Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit beider Systeme beizutragen.<br />

Wie dieser kooperative Ansatz im Förderschwerpunkt selbst realisiert wird, stellen wir in<br />

Kapitel 4 vor. Der Fokus liegt dabei auf der Erläuterung der unterstützenden Aktivitäten des Metaprojektes<br />

StArG auf den verschiedenen Transferebenen des Förderprogramms. Die dabei eingesetzten<br />

Produkte stellen wir in Kapitel 5 vor. In Kapitel 6 fassen wir die wichtigsten Projektergebnisse<br />

zusammen, bevor wir in Kapitel 7 die Maßnahmen beschreiben, mit denen wir die Nachhaltigkeit der<br />

Ergebnisse von StArG fördern.<br />

7


Die Transferproblematik im Präventiven Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />

1. Die Transferproblematik im Präventiven Arbeitsund<br />

Gesundheitsschutz<br />

8<br />

Einzigartigkeit als<br />

Unternehmensziel<br />

Die Ressource Mensch<br />

als Wettbewerbsfaktor<br />

Vor den immensen Herausforderungen der aktuellen weltwirtschaftlichen<br />

Entwicklungen, der stetig zunehmenden Globalisierung, der<br />

Komplexitätssteigerung und Dynamisierung von (unternehmerischen)<br />

Prozessen stellt sich die Frage, wie Unternehmen im Wettbewerb bestehen<br />

können, immer wieder aufs Neue. Volkholz (2007) und North (2002)<br />

beantworten sie gleichermaßen: im Grunde nur durch Einzigartigkeit.<br />

Auf den Präventiven Arbeits- und Gesundheitsschutz übertragen heißt<br />

das, er „soll und muss sich daran messen lassen, ob [er] einen Beitrag<br />

zur Potenzialentwicklung des Unternehmens leistet, zur Fähigkeit,<br />

sich auf Veränderungen einzustellen“ (Volkholz 2007: 43). Der Weg<br />

von Innovationswissen aus der Wissenschaft in die Praxis – der zielgruppengerechte<br />

und handlungswirksame Transfer – rückt in diesem<br />

Zusammenhang verstärkt in den Fokus wissenschaftlicher Betrachtungen<br />

(vgl. Ludwig, 2007).<br />

Der Förderschwerpunkt „Präventiver Arbeits- und Gesundheitsschutz“<br />

des Bundesministeriums für Bildung und Forschung bietet ein interessantes<br />

Anwendungsfeld für den zu gestaltenden Transfer, da Prävention<br />

als zentrales Element der „Ressource Mensch“ und damit als Richtungsweiser<br />

für die Innovations- und Zukunftsfähigkeit von Unternehmen gilt,<br />

dessen Umsetzung in der unternehmerischen Praxis allerdings oftmals<br />

noch nicht ausreichend realisiert ist. Der Transfer darf sich nicht mit<br />

einer oberflächlichen Vermittlung von Informationen begnügen, sondern<br />

muss gezielt die Meinungen, Einstellungen und Verhaltensweisen<br />

der Mitarbeiter verändern, um Prävention als unternehmerisches Kernziel<br />

zu etablieren.<br />

Forschungstransfer muss hierfür bidirektional gestaltet werden. Es<br />

gilt einerseits Ergebnisse der Forschung zu Präventivem Arbeits- und<br />

Gesundheitsschutz nicht nur erfolgreich in Unternehmen zu transferieren,<br />

sondern dort auch nachhaltig zu integrieren. Umgekehrt können<br />

viele Forschungsfragen erst aus der Praxis abgeleitet werden.


Die Transferproblematik im Präventiven Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />

Allerdings gelingt der Austauschprozess zwischen Wissenschaftlern<br />

und Unternehmen nicht immer. Dies ist teilweise auch bei der Präventionsforschung<br />

der Fall und wird dadurch verstärkt, dass die Bedürfnisse<br />

des Präventiven Arbeits- und Gesundheitsschutzes in vielen Fällen<br />

nicht oder nur unzureichend mit den primären inhaltlichen und finanziellen<br />

Zielen von Unternehmen in Übereinstimmung gebracht werden<br />

können. Nicht Forschung allein kann ein Unternehmen wettbewerbsfähig<br />

machen; Forschung kann nur gemeinsam mit den Unternehmen<br />

die Potenziale der Arbeitsforschung bzw. des Präventiven Arbeits- und<br />

Gesundheitsschutzes heben.<br />

Forschungstransfer<br />

bedarf der Partizipation<br />

der Unternehmen<br />

Divergierende Ziele von<br />

Forschung und Praxis<br />

Dabei ist das Ziel „Förderung von Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit“<br />

für die Arbeitsforschung nicht neu. Die Transferproblematik ist<br />

allerdings auch im aktuellen Förderprogramm „Arbeiten, Lernen, Kompetenzen<br />

entwickeln. Innovationsfähigkeit in einer modernen Arbeitswelt“<br />

noch nicht abschließend gelöst. Dies unterstreichen Aussagen<br />

von Wissenschaftlern bezüglich des Transfers ihrer Ergebnisse, die in<br />

einer Befragung, die das Metaprojekt StArG 2007 mit Experten aus dem<br />

Förderschwerpunkt Präventiver Arbeits- und Gesundheitsschutz durchgeführt<br />

hat, erhoben wurden.<br />

9


Die Transferproblematik im Präventiven Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />

Dabei sind zwei Ursachentypen zu unterscheiden:<br />

Zwei Ursachentypen der<br />

Transfer-problematik<br />

− Zum Einen kann es sein, dass die Zielsysteme des Arbeits- und<br />

Gesundheitsschutzes grundsätzlich mit denen des Unternehmens in<br />

Widerspruch stehen.<br />

− Zum Anderen kann es sein, dass das Unternehmen andere wissenschaftliche<br />

Fragestellungen hat, die es aber (noch nicht) präzise<br />

formulieren kann. Sie zu identifizieren, ist dann eine wesentliche<br />

Voraussetzung für einen erfolgreichen Forschungsprozess im Sinne<br />

einer nachhaltigen Veränderung des Unternehmens im Bereich<br />

Präventiver Arbeits- und Gesundheitsschutz.<br />

10<br />

Steigende<br />

Ansprüche an die<br />

Forschungs-förderung<br />

Komplexe Akteurs- und<br />

Institutionenstruktur<br />

Mangel an Methoden zur<br />

Auswahl der geeigneten<br />

Transfermethode<br />

Angesichts eines stetigen Zuwachses nationaler und internationaler<br />

Forschungsförderung werden Fragestellungen des erfolgreichen Transfers<br />

von Forschungswissen in die Praxis zunehmend stärker fokussiert,<br />

um so die Effektivität und Effizienz der Investitionen von Forschungsförderern<br />

zu erhöhen. Allerdings ist nicht nur der Transfer in die unternehmerische<br />

Praxis im Rahmen des Forschungs- und Innovationstransfers<br />

zu berücksichtigen. Auch weitere Akteure unterschiedlicher Transferebenen<br />

wie einzelne Mitarbeiter oder die Person des Unternehmers,<br />

Interessensverbände und Netzwerke, Politik und Gesellschaft müssen<br />

adressatengerecht in den Transferprozess von Forschungs- und Innovationswissen<br />

eingebunden werden (vgl. Kapitel 4). Gerade im Bereich<br />

der Arbeitsforschung ist eine solche komplexe Akteurs- und Institutionenstruktur<br />

festzustellen.<br />

Eine kritische Rolle spielen die eingesetzten Transfermethoden.<br />

Räumliche Entfernungen und zeitliche Restriktionen erlauben leider<br />

viel zu selten persönliche Treffen, die aus Transfersicht oft den größten<br />

Erfolg versprechen. Entfällt diese Option sieht man sich einer kaum<br />

überschaubaren Fülle alternativer Transfermethoden gegenübergestellt.<br />

Von der Rundmail über den Flyer bis zum virtuellen Second Life Meeting<br />

gibt es zahlreiche Methoden, die mit je spezifischen Vor- und Nachteilen<br />

aufwarten. Welche der zur Verfügung stehenden Alternativen die


Die Transferproblematik im Präventiven Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />

richtige ist, hängt von vielen Einflussfaktoren ab, die der Einzelne selten<br />

handlungs- und transferrelevant bewerten kann. Bislang existieren erst<br />

wenige wissenschaftlich fundierte Studien, die die Vor- und Nachteile<br />

bestimmter Transfermethoden untersuchen. Entsprechend mangelt es<br />

an erprobten Mechanismen zur Auswahl von Transfermethoden auf<br />

Basis der vorliegenden Einflussfaktoren. Modelle und Vorgehensweisen<br />

zum strategischen Forschungstransfer (insbesondere in Feldern mit<br />

komplexen Akteursstrukturen wie dem Arbeits- und Gesundheitsschutz)<br />

existieren bisher nur in Ansätzen<br />

11


Strategischer Transfer<br />

2. Strategischer Transfer<br />

Modelle und Vorgehensweisen zum strategischen Forschungstransfer,<br />

insbesondere in Feldern mit komplexen Akteursstrukturen, werden<br />

dringend benötigt. Daher beschäftigt sich das Metaprojekt StArG mit<br />

der Entwicklung und empirischen Validierung einer Vorgehensweise für<br />

erfolgreichen wissenschaftlichen Transfer. Im Sinne der praxisorientierten<br />

Forschung werden dabei die Erkenntnisse aus unterschiedlichen<br />

Disziplinen und Forschungsrichtungen im Rahmen einer übergreifenden,<br />

interdisziplinären Kooperation genutzt, um Forschungs- und Innovationstransfer<br />

zu optimieren und systematisch gestaltbar zu machen.<br />

Die Wissenstreppe<br />

als Orientierung für<br />

den Breiten- und<br />

Tiefentransfer<br />

Das Ziel, Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit durch Präventiven<br />

Arbeits- und Gesundheitsschutz zu erreichen, kann analog zur Wissenstreppe<br />

nach North (2002) in verschiedenen Prozessschritten zum<br />

Transfer beschrieben werden (vgl. Abbildung 1). In der Praxis bedeutet<br />

das z. B. der Frage nachzugehen, wie man in Unternehmen von der<br />

Kenntnis der Krankenstandsstatistik zu nachhaltig wirksamen Präventions-<br />

und Gesundheitsmaßnahmen findet, die letztlich auch die<br />

Wettbewerbs-, Innovations- und damit Zukunftsfähigkeit des Betriebes<br />

fördern.<br />

12


Strategischer Transfer<br />

Abbildung 1: Wissenstreppe und Transferbezug nach North (2002).<br />

North (2002) hat in der Wissenstreppe den Weg von der durch die<br />

semantische Verknüpfung von Daten entstehenden Information bis zur<br />

Erlangung der Wettbewerbsfähigkeit als Konsequenz aus Kompetenz<br />

und Einzigartigkeit beschrieben. Die ersten Stufen der Wissenstreppe<br />

charakterisieren dabei Wissensformen, die sich als überwiegend explizit<br />

beschreiben lassen. Wissen entsteht so durch die „zweckdienliche<br />

Vernetzung“ unterschiedlicher Informationen (North/Reinhardt 2005:<br />

30). Dies bedeutet, dass erst durch die Anwendung von Informationen<br />

vor einem spezifischen Problemhintergrund Wissen entsteht.<br />

Information vs. Wissen<br />

Für den Transfer von Erkenntnissen im Präventiven Arbeits- und<br />

Gesundheitsschutz ist diese Schnittstelle zwischen Information und<br />

Wissen zentral. Für den Erfolg von Transfer – also der Frage, ob Forschungswissen<br />

in der Praxis Anwendung findet – ist entscheidend, ob<br />

es gelingt, Verknüpfungen zwischen Informationen, unternehmensspezifischen<br />

Interpretationen und Kausalitäten herzustellen. Das erworbene<br />

Wissen muss in Handlungen sichtbar und nachvollziehbar gemacht werden.<br />

Dadurch werden Kompetenzen entwickelt, die letztlich die Wettbewerbs-<br />

und Innovationsfähigkeit zum Ziel haben.<br />

Gemeinsames Wissen<br />

entsteht durch gemeinsames<br />

Handeln.<br />

13


Strategischer Transfer<br />

Diese Prozessschritte basieren dabei überwiegend auf impliziten Wissensbeständen,<br />

die unternehmensspezifisch und nur schwer explizierbar<br />

sind.<br />

Breiten- und Tiefentransfermethoden<br />

müssen<br />

kombiniert werden.<br />

Breitentransfer<br />

Tiefentransfer<br />

Überträgt man diese Überlegungen auf die Transferkommunikation im<br />

Präventiven Arbeits- und Gesundheitsschutz, so kann die Kombination<br />

der Maßnahmen des Breiten- und Tiefentransfers einen Beitrag zur<br />

Optimierung der Transferproblematik leisten: die expliziten Wissensformen<br />

sind demnach durch den Breitentransfer öffentlichkeitswirksam<br />

aufzubereiten und zu kommunizieren, während die Entwicklung des<br />

verstärkt impliziten Wissens durch die interaktiveren Methoden des<br />

Tiefentransfers eher möglich scheint (Abbildung 1).<br />

Breitentransfermethoden verbreiten Daten und geben Informationen<br />

weiter; der Anteil des expliziten Wissens ist hoch. Methoden des Breitentransfers<br />

sind die klassischen Methoden der Öffentlichkeitsarbeit, bei<br />

denen der Blick der Zielgruppen auf die Arbeit und auf die Ergebnisse<br />

des Förderschwerpunktes Präventiver Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />

gelenkt werden soll. Hauptzielgruppen, die durch den Breitentransfer<br />

erreicht werden sollen, sind u. a. Intermediäre, Politik, Wissenschaft<br />

sowie Unternehmen, die nicht direkt in die Forschungsarbeit integriert<br />

sind.<br />

Durch Tiefentransfer kann – im Gegensatz zum Breitentransfer – Wissen<br />

mit einem hohen impliziten Anteil vermitteln. Ziel ist es aus den<br />

Transferinformationen für das Unternehmen relevantes Wissen zu<br />

generieren, welches zum „Können“ befähigt. Grundvoraussetzung für<br />

erfolgreichen Transfer ist aber, dass auch eine Handlungsbereitschaft<br />

besteht. Erst dann ist die Basis zum Handeln gegeben. Aufgabe der<br />

Wissenschaftler ist es dann, zum „richtigen“ Handeln zu befähigen<br />

und dadurch Kompetenzen zu entwickeln, die dem Unternehmen im<br />

Umgang mit Präventivem Arbeits- und Gesundheitsschutz Einzigartigkeit<br />

verleihen.<br />

14


Strategischer Transfer<br />

StArG schlägt ein Modell zur Integration interdisziplinärer Forschungsansätze<br />

in Bezug auf Transfer von Forschungswissen vor. Grundlage ist<br />

der Message-Learning-Ansatz nach Hovland, Janis und Lelley (1953),<br />

der mit der Konzeption der Lernprozesse nach Jarvis (1994) verknüpft<br />

wurde (vgl. Abbildung 2). Ziel einer Transferkommunikation im Sinne<br />

dieses erweiterten Kommunikationsmodells ist eine Meinungs-, Einstellungs-<br />

und/oder Verhaltensänderung des Adressaten ausgelöst durch<br />

das kommunikative Handeln des Transferinitiators.<br />

Ein Bedingungsmodell<br />

zum Breitentransfer<br />

Abbildung 2: Kommunikationsmodell von Jarvis (1994).<br />

15


Strategischer Transfer<br />

Dieser Ansatz wurde wiederum ergänzt um ein Konzept, das Kommunikation<br />

verstärkt als dynamischen Prozess darstellt. Dabei handelt es<br />

sich um eine Weiterentwicklung des Modells der Massenkommunikation<br />

von Maletzke (vgl. Abbildung 3).<br />

Abbildung 3: Bedingungsmodell der Transferkommunikation in<br />

Anlehnung an Maletzke (1988).<br />

16<br />

Mentale Modelle<br />

als Basis der<br />

Transferplanung<br />

Transferinitiatoren organisieren Transferprozesse unter Berücksichtigung<br />

der herrschenden Rahmenbedingungen und verfolgen mit der<br />

Vermittlung von Forschungsinhalten konkrete Transferziele. Dabei können<br />

die Transferziele sowohl auf der Ebene Breitentransfer (mit dem<br />

Ziel ‚Informieren’) als auch auf der Ebene Tiefentransfer (mit dem Ziel<br />

‚Befähigen’) liegen. Der Transferpartner (Adressat), der mit eigenen<br />

Rahmenbedingungen, Transferzielen und seinem Interesse an bestimmten<br />

Transferinhalten in den Prozess involviert ist, empfängt durch einen<br />

Wahrnehmungsfilter nur das, was diesen Inhalten, Zielen und Rahmenbedingungen<br />

entspricht. Der Transferinitiator versucht die zu vermittelnden<br />

Informationen möglichst adressatengerecht aufzubereiten, der<br />

Transferinitiator bildet mentale Modelle des Adressaten ab. Der Erfolg<br />

einer Transfermaßnahme hängt zu einem großen Teil davon ab, wie präzise<br />

und zutreffend diese mentalen Modelle die Wirklichkeit des Adressaten<br />

abbilden. Jedoch kann auch eine noch so adressatengerechte


Strategischer Transfer<br />

Aufbereitung nur als notwendige, nicht aber als hinreichende Bedingung<br />

des Transfererfolgs angesehen werden. Damit die zu vermittelnden Forschungsergebnisse<br />

auch zur erfolgreichen Veränderung der Meinung,<br />

Einstellung und des Verhaltens der Individuen führen, bedarf es der<br />

interaktiver angelegten Konzepte des Tiefentransfers.<br />

17


Integration der Unternehmen in den Forschungsprozess<br />

3. Integration der Unternehmen in den<br />

Forschungsprozess<br />

Notwendigkeit der<br />

Partizipation der<br />

Unternehmen am<br />

Forschungsprozess<br />

Vor dem Hintergrund des gerade beschriebenen Transferverständnisses<br />

ergibt sich für uns folgende zentrale Handlungsempfehlung: Wenn<br />

Wissenschaftler des Präventiven Arbeits- und Gesundheitsschutzes<br />

ihre Ergebnisse nachhaltig in ein Unternehmen implementieren wollen,<br />

sollten die Unternehmen so früh und kontinuierlich wie möglich in den<br />

Forschungsprozess integriert werden. Die Forschungsprojekte sollen mit<br />

den Partnern aus der Praxis kooperieren, so dass die Unterscheidung<br />

zwischen Wissensproduzent und - konsument teilweise aufgehoben wird<br />

und zwei Wissensproduzenten gemeinsam an einem Forschungsprojekt<br />

arbeiten. So können die Forschungsbedarfe in und mit der Praxis identifiziert<br />

sowie die Forschungsergebnisse im Unternehmen erprobt und<br />

validiert werden. Damit wandelt sich der Anspruch von „Forschen für die<br />

Praxis“ in „Forschen mit der Praxis“, um hierdurch einen strategischen<br />

Breiten- und Tiefentransfer von Forschungs- und Innovationswissen<br />

in die unternehmerische Praxis zu realisieren. Open Innovation oder<br />

Customer Integration sind beispielhafte Verfahren dazu, die im Bereich<br />

der Produktentwicklung (Sandmeier 2008:23-57) und teilweise in der<br />

Dienstleistungsentwicklung schon State-of-the-Art sind. Mittels solcher<br />

Methoden schaffen sowohl Wissenschaftler als auch Unternehmen<br />

einen Mehrwert an dem Forschungsprojekt als Voraussetzung für die<br />

Weiterentwicklung der Unternehmenskultur im Sinne des Präventiven<br />

Arbeits- und Gesundheitsschutzes.<br />

18<br />

Wie kann diese Kooperation im Präventiven Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />

konkret angegangen werden? Jedes Forschungsprojekt<br />

und jedes Unternehmen handelt, um seinen Existenzgrund (EG) zu<br />

erfüllen (vgl. Abbildung 4) (vgl. Hanna 1988). Ein Existenzgrund gibt<br />

den lebensnotwendigen Austausch zwischen dem Projekt bzw. dem<br />

Unternehmen zu seiner Umwelt wider, d. h. jedes Projekt bzw. jedes<br />

Unternehmen muss sich auf die jeweiligen Kunden und deren Bedürfnisse<br />

einstellen (vgl. Rieckmann 1997). Nur wenn den Bedürfnissen der


Integration der Unternehmen in den Forschungsprozess<br />

Kunden entsprochen werden kann, wird der Existenzgrund erfüllt und<br />

das Projekt bzw. das Unternehmen handelt erfolgreich (Henning/Marks<br />

2000: 44). Vor der eigentlichen aktiven Zusammenarbeit der Unternehmen<br />

und Forscher müssen daher die jeweiligen Existenzgründe und<br />

damit deren Ziele ermittelt werden. Dazu dienen exemplarisch folgende<br />

Fragen:<br />

Systemische<br />

Betrachtung:<br />

Jedes System handelt<br />

um seien Existenzgrund<br />

zu erfüllen.<br />

1. Wer ist an der Existenz des Forschungsprojektes bzw. des Unternehmens<br />

interessiert?<br />

2. Wer sind die Kunden des Forschungsprojektes bzw. des Unternehmens?<br />

3. Was sind deren Bedürfnisse und Anforderungen?<br />

19


Integration der Unternehmen in den Forschungsprozess<br />

Abbildung 4: Systemische Darstellung der Bedarfe von Unternehmen<br />

und Anspruchsgruppen 1 .<br />

Unterschiedliche<br />

Existenzgründe bei Forschungsprojekten<br />

und<br />

Unternehmen<br />

Der Existenzgrund der forscherischen Seite zum Präventiven Arbeitsund<br />

Gesundheitsschutz und der der Unternehmen sind grundsätzlich<br />

unterschiedlicher Art, weil Projekte des Arbeits- und Gesundheitsschutzes<br />

nicht den primären Zweck eines Unternehmens treffen (vgl. Abbildung<br />

4). Diese Differenz gilt es zu verringern und nach gemeinsamen<br />

Schnittmengen zu suchen, d.h. es müssen Teilziele des Präventiven<br />

Arbeits- und Gesundheitsschutzes hervorgehoben werden, welche die<br />

Kernziele des Unternehmens unmittelbar stärken um somit die Bedürfnisse<br />

der Anspruchsgruppen des Präventiven Arbeits- und Gesundheitsschutzes<br />

und jene der Unternehmen besser überein zu bringen.<br />

20<br />

1<br />

. Unter dem Begriff Anspruchsgruppe (oder auch Stakeholder) wird<br />

nach Freeman (1984: 46) „any group or individual who can affect or is<br />

affected by the achievement of a corporation´s purpose“ verstanden.


Integration der Unternehmen in den Forschungsprozess<br />

Die Zusammenarbeit beginnt, indem Forschung und Unternehmen<br />

die gemeinsamen Schnittmengen der Existenzgründe identifizieren und<br />

diese Schnittmenge als Existenzgrund des gemeinsamen Projektes und<br />

damit als Grundlage der Kooperation festlegen. Auf diese Schnittmenge<br />

gilt es sich zu konzentrieren, um sie während der gemeinsamen Projektarbeit<br />

zum Präventiven Arbeits- und Gesundheitsschutz zu vergrößern.<br />

Nur wenn der Präventive Arbeits- und Gesundheitsschutz bewusst auf<br />

diese Weise eingeführt wird, kann er als Kernprozess eines Unternehmens<br />

entwickelt werden. Seine Wirkung bleibt nachhaltig, weil er einen<br />

unmittelbaren Beitrag zum Unternehmenserfolg leistet.<br />

Ein gemeinsamer<br />

Existenzgrund als Basis<br />

eines nachhaltigen<br />

Präventiven Arbeits- und<br />

Gesundheitsschutzes<br />

Der Breitentransfer ist dahingehend eine wichtige Größe, weil er die<br />

Anspruchsgruppen des Präventiven Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />

in den Mittelpunkt des Transfers stellt. Der Einfluss der einzelnen<br />

Anspruchsgruppen hängt dabei stark von den Rahmenbedingungen des<br />

jeweiligen Unternehmens/Projektes und den Wechselwirkungen zwischen<br />

den verschiedenen Anspruchsgruppen ab (vgl. Balkenhol 1999).<br />

Anspruchsgruppen des Präventiven Arbeits- und Gesundheitsschutz sind<br />

z. B. branchenspezifische und -übergreifende Verbände und Interessensvertretungen,<br />

öffentliche und politische Institutionen, Krankenkassen,<br />

Berufsgenossenschaften oder Gewerkschaften. Alle Anspruchsgruppen<br />

haben Bedürfnisse und Anforderungen, die sie an die Unternehmen und<br />

deren Maßnahmen zum Präventiven Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />

stellen. Für die Gestaltung eines zielgerichteten Breitentransfers sind die<br />

einzelnen Anspruchsgruppen zu identifizieren, die vor dem jeweiligen Projekthintergrund<br />

für die Unternehmen Einfluss und Relevanz haben. Insbesondere<br />

sind dabei Intermediäre in den Transferprozess einzubinden, um<br />

deren Potenziale für die nachhaltige Verankerung des Präventionsgedanken<br />

bei allen Akteuren zu nutzen.<br />

Wie bereits angedeutet, sind Widersprüche zwischen eher existenzgrundbezogenen<br />

Anforderungen (etwa von Absatz- und Kapitalmarkt) und<br />

stärker wertorientierten Anforderungen (zum Beispiel von Interessensvertretungen)<br />

möglich und wahrscheinlich. Dabei liegt es am Unternehmen<br />

selbst, eine Gewichtung in Bezug auf die kurz-, mittel- und langfristige<br />

Sensibilisierung der<br />

Öffentlichkeit durch<br />

Breitentransfer<br />

21


Integration der Unternehmen in den Forschungsprozess<br />

Mobilisierung der<br />

Anspruchsgruppen<br />

Integration von<br />

Forschung und Praxis<br />

im Förderschwerpunkt<br />

selbst<br />

Bedeutung für das unternehmerische Handeln vorzunehmen. Die Ausrichtung<br />

und die Vehemenz der Anforderungen der Anspruchsgruppen<br />

spielen bei dieser Bewertung eine zentrale Rolle. Erfolgreicher Breitentransfer<br />

im Präventiven Arbeits- und Gesundheitsschutz spricht die unternehmensspezifischen<br />

Anspruchsgruppen an diesem Punkt an. So kann<br />

langfristig eine Lobby des Präventiven Arbeits- und Gesundheitsschutzes<br />

etabliert werden, die ihrerseits auf das unternehmerische Handeln wirkt.<br />

Dass Unternehmen aktiv in den Wissensproduktionsprozess integriert<br />

werden müssen, ist Teil des Selbstverständnisses der Arbeit im Förderschwerpunkt<br />

Präventiver Arbeits- und Gesundheitsschutz. Als gelungene<br />

Beispiele dafür können gelten:<br />

− wie beim Projekt Präsend Ansätze des Service Engineerings zur konsequenten<br />

Einbindung von Betrieben im Forschungsprozess verfolgt<br />

werden<br />

− oder durch Transferpartnerschaften im Projekt PräTrans bereits von<br />

Beginn an die Konzeptentwicklung für einen betrieblichen Arbeitsund<br />

Gesundheitsschutz im Dialog von Forschern und Unternehmen<br />

unter Beteiligung von Intermediären stattfand.<br />

22


Integration der Unternehmen in den Forschungsprozess<br />

Zusammenfassend kann lässt sich sagen; damit die Kooperation zwischen<br />

Wissenschaft und Unternehmen mit einem Mehrwert für beide<br />

Parteien gelingen kann, bedarf es auf Grundlage der bisherigen Überlegungen<br />

dreier Schritte zur Verbesserung des Transfers wissenschaftlicher<br />

Projekte:<br />

Probleme des Präventiven Arbeits- und<br />

Gesundheitsschutzes<br />

− Die Bedeutung der Ressource Mensch wird als Voraussetzung<br />

für die Innovationsfähigkeit des Unternehmens<br />

vernachlässigt.<br />

− Die Zielsysteme des Präventiven Arbeits- und Gesundheitsschutzes<br />

stehen grundsätzlich mit denen des Unternehmens<br />

in Widerspruch.<br />

− Unternehmer bemängeln die fehlende Praxisrelevanz der<br />

Forschung.<br />

− Es existiert keine ausgereifte Methodik zur strategischen<br />

Auswahl von Transfermaßnahmen.<br />

23


Innovative Förderstrukturen<br />

4. Innovative Förderstrukturen<br />

Umsetzung von Breitenund<br />

Tiefentransfer über<br />

innovative Förder- und<br />

Forschungsstrukturen<br />

Schaffung einer Kooperationsförderlichen<br />

Infrastruktur<br />

Fokusgruppen als<br />

Strukturelemente des<br />

Förderschwerpunktes<br />

Die Wirksamkeit des Transfers in die Tiefe und Breite der Förder- und<br />

Forschungsmaßnahmen bildete in der BMBF-Bekanntmachung zum<br />

Förderschwerpunkt 2 ein maßgebliches Anliegen. Diese sollte sowohl<br />

in der Antragsstellung der einzelnen Verbundprojekte als auch bei der<br />

Konstruktion des Metavorhabens Berücksichtigung finden. Den Transferstrategien<br />

in den einzelnen Vorhaben wurde eine neue wichtige<br />

Stellung zugedacht. Die Forschungsförderung unterstrich die Bedeutung<br />

ihrerseits durch innovative Förder- und Forschungsstrukturen (vgl.<br />

Abbildung 5).<br />

So wurden im Rahmen des Forschungs- und Förderungsprogramms<br />

„Arbeiten, Lernen, Kompetenzen entwickeln. Innovationsfähigkeit in<br />

einer modernen Arbeitswelt“ und erstmals im Förderschwerpunkt „Präventiver<br />

Arbeits- und Gesundheitsschutz“ bei der Vergabe von Projekten<br />

verschiedene Maßnahmen und Strukturen eingeführt, um die interne<br />

Kooperation zwischen den einzelnen Projekten und die Vernetzung<br />

außerhalb des Förderschwerpunktes im Sinne der Anwendung der Forschungsergebnisse<br />

weiter zu verbessern. Erstmalig wurden thematisch<br />

verwandte Projekte zum Zwecke des synergieförderlichen Austausches<br />

zu Fokusgruppen gebündelt.<br />

24<br />

2<br />

Vgl. Bekanntmachung des Bundesministerium für Bildung<br />

und Forschung von Richtlinien zur Förderung von Forschung<br />

und Entwicklung auf dem Gebiet „Präventiver Arbeits- und<br />

Gesundheitsschutz“ abzurufen unter http://www.bmbf.de/<br />

foerderungen/4655.php.


Innovative Förderstrukturen<br />

Der Förderschwerpunkt besteht aus den fünf Fokusgruppen:<br />

− Prävention als Wettbewerbsvorteil,<br />

− Betriebliches Innovationsmanagement,<br />

− Überbetriebliche Allianzen,<br />

− Partizipation, Führung und innovative Arbeitsgestaltung,<br />

− Gesundheitsförderung im demografischen Wandel.<br />

In diesen themenzentrierten Gruppen treffen sich die Mitarbeiter der<br />

(Verbund-) Projekte regelmäßig, um den Forschungsfortschritt der<br />

Community „Präventiver Arbeits- und Gesundheitsschutz“ zu diskutieren,<br />

Synergien bei der Projektarbeit zu nutzen und durch gemeinsame<br />

Publikationen wie die Fokusgruppen-broschüren die Breitenwirksamkeit<br />

zu erhöhen.<br />

Abbildung 5: Förderstrukturen im BMBF-Förderschwerpunkt<br />

„Präventiver Arbeits- und Gesundheitsschutz“.<br />

25


Innovative Förderstrukturen<br />

Die Funktion von StArG<br />

als Metaprojekt<br />

Transferebene<br />

„Mitarbeiter“<br />

An dieser Stelle setzt das Metaprojekt StArG an. Ein Metaprojekt ist ein<br />

Querschnittsvorhaben, welches die Fokusgruppen, die Projekte sowie<br />

den Projektträger bei Transfermaßnahmen unterstützt. Analog zu den<br />

in Abbildung 5 dargestellten Transferebenen im Präventiven Arbeitsund<br />

Gesundheitsschutz zielt das Metaprojekt auf die Optimierung der<br />

Vernetzung der Akteure zur Bündelung der Aktivitäten und Ergebnisse<br />

des Förderschwerpunktes. Auf diese Wisse wird dessen Wahrnehmung<br />

in der Öffentlichkeit verstärkt und somit die Brücke zwischen Wissenschaft<br />

und Praxis unterstützt. StArG als Metaprojekt leistet damit einen<br />

Beitrag zur Verbreitung und Nutzung der Projektergebnisse, der die<br />

Gesamtwirkung der Förderung erhöht.<br />

Für die Transferebene „Projektmitarbeiter“ wird durch das Metaprojekt<br />

eine interaktive Arbeits- und Diskussionsplattform (iDA) entwickelt, die<br />

durch unterschiedliche Kommunikations- und Kooperationswerkzeuge<br />

die Projektkoordination unterstützt, das gemeinsame Arbeiten an wissenschaftlichen<br />

Themen über Instituts- und Projektgrenzen fördert, die<br />

Netzwerk- und Kontaktpflege stimuliert sowie die operative Abstimmung,<br />

wie z. B. durch einen gemeinsamen Veranstaltungskalender, optimiert.<br />

Neben der virtuellen Zusammenarbeit werden gemeinsame Veranstaltungen<br />

durchgeführt, um die persönliche Vernetzung der Akteure<br />

im Förderschwerpunkt zu fördern. Dies geschieht zum Beispiel durch<br />

regelmäßige Treffen aller Projektbeteiligten bei Veranstaltungen der<br />

Vorhaben, bei Tagungen und Messen sowie auch bei dem durch den<br />

Projektträger ausgerichteten jährlichen Treffen aller Projekte.<br />

26


Innovative Förderstrukturen<br />

Auf der Transferebene „Fokusgruppe“ steht der wissenschaftliche<br />

Diskurs insbesondere zu Querschnittsthemen im Vordergrund. Diese<br />

Themen geben den unterschiedlichen Fokusgruppen ihren Namen und<br />

stellen somit die inhaltliche Klammer für die Fokusgruppe dar. Weiterhin<br />

tauschen sich die Projektakteure auf den regelmäßig stattfindenden<br />

Fokusgruppentreffen über Projektfortschritte und methodische Aspekte<br />

der Forschungsarbeit aus. Zum Beispiel durch den Austausch von<br />

empirischen Ergebnissen werden in unterschiedlichen Projektphasen<br />

Synergien genutzt. Darüber hinaus beteiligen sich die Fokusgruppen<br />

an gemeinsamen öffentlichkeitswirksamen Maßnahmen des Förderschwerpunktes<br />

wie Messen oder Tagungen und erarbeiten gemeinschaftlich<br />

Publikationen. Beispielsweise bot das zweite Zukunftsforum<br />

„Innovationsfähigkeit“ des BMBF den einzelnen Fokusgruppen die<br />

Möglichkeit, sich die durch einen Fokusgruppenstand zu präsentieren<br />

(vgl. Abbildung 6).<br />

Transferebene<br />

„Fokusgruppe“<br />

Abbildung 6: 2. Zukunftsforum „Innovationsfähigkeit“ des BMBF 3<br />

3<br />

Quelle: www.arbeiten-lernen-kompetenzen-entwickeln.de<br />

27


Innovative Förderstrukturen<br />

Transferebene<br />

„Förderschwerpunkt“<br />

Auf der Transferebene „Förderschwerpunkt“ steht die öffentlichkeitswirksame<br />

Präsentation im Vordergrund: Durch die Beteiligung des<br />

Förderschwerpunktes auf der internationalen Messe mit integriertem<br />

Kongress „Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin“ (A+A) wurde in Form<br />

eines gemeinsamen Messestandes sowie der Ausrichtung einer Open<br />

Space-Veranstaltung auf dem A+A Kongress die Transferebene Förderschwerpunkt<br />

gestaltet .<br />

Weiterhin tragen die drei Jahrestagungen des Förderschwerpunktes<br />

zur förderschwerpunktinternen Vernetzung, aber gleichzeitig auch zur<br />

öffentlichkeitswirksamen Wahrnehmung und damit zum förderschwerpunktexternen<br />

Transfer bei. Die Nachbereitung der Jahrestagungen<br />

erfolgt unter anderem durch die Veröffentlichung von Tagungsbänden.<br />

Hier können die verschiedenen Verbundprojekte mit ihren Valuepartnern<br />

ihre neuen Ansätze, Erkenntnisse und Praxiserfahrung in die Forschungscommunity<br />

einbringen 4 .<br />

Transferebene<br />

„Förderprogramm“<br />

Insbesondere die Transferebene „Förderprogramm“ wurde durch diese<br />

oben genannten Maßnahmen bedient, ebenso wie durch Workshops für<br />

den wissenschaftlichen Nachwuchs, der - durch den Projektträger initiiert<br />

- den interdisziplinären Austausch auch über Grenzen von Förderinitiativen<br />

hinweg verstärkt. Auf Einladung des Metaprojekts StArG kamen im Mai<br />

2009 zwölf Nachwuchswissenschaftler zusammen, die ihre Dissertationsvorhaben<br />

u.a. aus dem Themenbereich „Präventiver Arbeits- und Gesundheitsschutz“<br />

vorstellten und diskutierten 5 .<br />

4<br />

Folgende Tagungsbände sind bisher erschienen: Henning; Richert;<br />

Hees (Hrsg.): Präventiver Arbeits- und Gesundheitsschutz 2020,<br />

Aachen 2008, und Henning; Leisten; Hees (Hrsg.): Innovationsfähigkeit<br />

stärken - Wettbewerbsfähigkeit erhalten. Präventiver Arbeits- und<br />

Gesundheitsschutz als Treiber, Aachen 2009. In Vorbereitung:<br />

Leisten; Hees (Hrsg.): Prävention weiterdenken, voraussichtlicher<br />

Erscheinungstermin April 2010.<br />

5<br />

Nähere Informationen zum Nachwuchswissenschaftler-Workshop<br />

28<br />

unter www.starg-online.de.


Innovative Förderstrukturen<br />

Der „Politische Raum“ als Transferebene wird neben der aktiven<br />

Beteiligung des Förderschwerpunktes an Foren, Workshops, Marktplatz<br />

und Publikationen der Programmtagungen des BMBF insbesondere<br />

auch durch das Corporate Design des Förderschwerpunktes bedient:<br />

Das Markendesign und -layout des Förderschwerpunktes Präventiver<br />

Arbeits- und Gesundheitsschutzes wurde bei allen Transfermaßnahmen<br />

konsequent eingesetzt, um die Vorteile einer Markenbildung und eines<br />

Imageaufbaus zu nutzen. Die fachliche Expertise und inhaltliche Diversität<br />

der Forschungsvorhaben werden darüber hinaus in gemeinsamen<br />

Publikationen des Förderschwerpunktes – wie zum Beispiel durch Veröffentlichungen<br />

zu den Jahrestagungen und das Themenheft „Präventiver<br />

Arbeits- und Gesundheitsschutz“ – der Fachöffentlichkeit und den<br />

politisch Verantwortlichen präsentiert.<br />

Transferebene<br />

„politischer Raum“<br />

Neben den beschriebenen Transferebenen werden insbesondere<br />

die primären Zielgruppen der Forschungsvorhaben durch den Einsatz<br />

von Transfermaßnahmen angesprochen: die unternehmerische Praxis<br />

sowie Intermediäre. Diese Zielgruppen sind ebenso vielfältig wie die<br />

Projekte selbst: sie reichen von der Kreativbranche über Pflegeberufe<br />

und dem Handwerk bis zu Finanzbeamten. Global Player sind ebenso<br />

im Forschungsfeld eingebunden wie Kleinst- und Solounternehmer.<br />

Gewerkschaften, Fach- und Industrieverbände und -kammern engagieren<br />

sich ebenso wie Krankenkassen und Berufsgenossenschaften<br />

(siehe Themenheft des Förderschwerpunktes 2008 6 ) .<br />

Zielgruppen der<br />

Forschungsvorhaben<br />

6<br />

Das Themenheft finden Sie auch im <strong>Download</strong>bereich der StArG<br />

Webseite (www.starg-online.de).<br />

29


Innovative Förderstrukturen<br />

Die Herausforderung ist dabei: Komplexe Akteursstrukturen bedürfen<br />

systemischer und strategischer Transferkommunikation!<br />

In diesem komplexen Feld der Akteursstrukturen und der vielseitigen<br />

Möglichkeiten Forschung im universitären und außeruniversitären Rahmen<br />

zu gestalten, haben sich die neuen Förderstrukturen zur Verbesserung<br />

des Breitentransfers, z. B. gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit<br />

und gemeinsame Publikationen, bewährt. Damit während der Laufzeit<br />

der weiteren Förderschwerpunkte im Forschungs- und Entwicklungsprogramm<br />

„Arbeiten, Lernen, Kompetenzen entwickeln. Innovationsfähigkeit<br />

in einer modernen Arbeitswelt“ Erfahrungen ausgetauscht und<br />

Informationen weitergegeben werden können, steht das Metaprojekt<br />

StArG als Erfahrungsträger weiterhin gerne zur Verfügung.<br />

30


Instrumente des strategischen Transfers<br />

5. Instrumente des strategischen Transfers<br />

Das Metaprojekt StArG unterstützt die Akteure des Förderschwerpunkts<br />

„Präventiver Arbeits- und Gesundheitsschutz“ bei der Bündelung<br />

und Realisierung gemeinsamer Transferaktivitäten auf allen Transferebenen.<br />

Zu diesem Zweck wurde ein Konzept umfassender Beratung<br />

erarbeitet, welches sich an der Methode der Nutzenoptimierten Wirtschaftlichkeitsschätzung<br />

(NOWS) orientiert (s. Abbildung 7). Die einzelnen<br />

Schritte des Verfahrens werden gezielt durch Instrumente gestützt,<br />

die speziell auf die Anforderungen von Transfer im Arbeitsfeld Präventiver<br />

Arbeits- und Gesundheitsschutz ausgerichtet sind.<br />

Von StArG entwickelte<br />

Produkte<br />

Abbildung 7: Vorgehen zum strategischen Transfer im Präventiven<br />

Arbeits- und Gesundheitsschutz.<br />

Im ersten Schritt werden interdisziplinäre Teams aus Forschern und<br />

Praktikern zusammengestellt, die den gesamten Beratungsprozess<br />

gemeinschaftlich durchlaufen. Anschließend finden im zweiten und<br />

dritten Schritt Transfer-Diagnose-Workshops statt. Über eine Kontextanalyse<br />

des Transfer-Initiators und -Adressaten werden dort deren Rahmenbedingungen<br />

und Anforderungen für die jeweilige Transfersituation<br />

ermittelt (Ist-Analyse). Davon ausgehend werden die Ziele und Inhalte<br />

der Transferkommunikation bestimmt. Diese Soll-Analyse wird gestützt<br />

durch den Strategieplaner. Sind Rahmenbedingungen und Ziele der<br />

Transfersituation festgelegt und die entsprechenden Ausprägungen<br />

im Strategieplaner aktiviert, ermittelt dessen Auswahlalgorithmus im<br />

Die strategische Vorgehensweise<br />

von StArG<br />

31


Instrumente des strategischen Transfers<br />

vierten Schritt die dazu passenden Transfermethoden. Diese gilt es<br />

hinsichtlich ihrer Wechselwirkungen zu überprüfen, um die Auswahl<br />

der Transfermethoden zu einem effektiven Maßnahmenset zu bündeln.<br />

Im Folgenden (Schritt fünf) findet eine fakultative Wirtschaftlichkeitsbewertung<br />

der ausgewählten Transfermaßnahmen statt. Die kennzahlorientierte<br />

Wirtschaftlichkeitsbewertung ist bereits im Strategieplaner<br />

integriert. Diese können noch um eine präzisere nutzenoptimierte Wirtschaftlichkeitsschätzung<br />

ergänzt werden. Nach endgültiger Auswahl<br />

der Transfermethode findet letztlich die Umsetzung statt. Begleitet<br />

und unterstützt wird dieser Prozess durch den Einsatz verschiedener<br />

Praxishilfen, wie beispielsweise der Leitfäden zum optimalen Gebrauch<br />

der Transferinstrumente. Vorläufig abgeschlossen wird der Prozess im<br />

siebten Schritt durch eine Reflexionsphase.<br />

Es gibt keine Patentlösung<br />

für den<br />

Forschungstransfer.<br />

Kontinuierliche Beratung<br />

durch StArG<br />

Erfolgreicher Transfer von Forschungswissen ist maßgeblich abhängig<br />

von der Ausrichtung auf die jeweilige Situation von Transfer-Initiator und<br />

-Adressaten, die jeweiligen Inhalte, Ziele und weitere Rahmenbedingungen.<br />

Daraus ergibt sich, dass es für den Transfer im Präventiven<br />

Arbeits- und Gesundheitsschutz keine allgemeingültigen Lösungen<br />

geben kann. Sollen für eine veränderte Transfersituation erneut geeignete<br />

Transfermethoden bestimmt werden, so ist es unerlässlich, dass<br />

wiederum der gesamte Prozess durchlaufen wird.<br />

StArG steht den Fokusgruppen und jeweiligen Verbundpartnern<br />

während der gesamten Laufzeit der Projekte mittels einer Transferberatungshotline<br />

beratend und unterstützend zur Verfügung. In Form von<br />

iDA wurde zudem eine moderierte, elektronische Projekt-Plattform eingerichtet,<br />

die als Diskussions- und Erfahrungsforum dient und somit den<br />

Austausch über die Anwendung der Transfermethodik ermöglicht.<br />

Die folgenden Abschnitte sollen die von StArG entwickelten Instrumente<br />

zur systematischen Planung und Gestaltung von Transfer im<br />

Präventiven Arbeits- und Gesundheitsschutz detailliert darstellen sowie<br />

Einblicke in deren Funktionsweise geben.<br />

32


Instrumente des strategischen Transfers<br />

5.1 Transferdiagnose-Workshop<br />

Als Startpunkt der strategischen Transferplanung bietet das<br />

Metaprojekt StArG den Transferdiagnose-Workshops zur Analyse der<br />

Transferbedingungen der einzelnen Forschungsprojekte des Förderschwerpunktes<br />

„Präventiver Arbeits- und Gesundheitsschutz“ an. Ziel<br />

der Workshops ist es einerseits, Informationen zur Transfersituation der<br />

Projektpartner zu erhalten und zu analysieren. Andererseits sollen die<br />

Projektpartner für die verschiedenen Dimensionen und Charakteristika<br />

des Transferprozesses sensibilisiert werden. Dabei stehen zwei Fragen<br />

im Vordergrund:<br />

Ein gemeinsamer<br />

Workshop als Basis der<br />

Strategieplanung<br />

− Inwieweit simuliert das Transfermodell des Metaprojektes StArG die<br />

tatsächliche Transfersituation der Projektpartner?<br />

− Inwieweit kann die Transfersituation der Projektpartner auf der Grundlage<br />

des Transfermodells optimiert werden?<br />

33


Instrumente des strategischen Transfers<br />

Die Untersuchungsdimensionen<br />

Die Befragung lehnt sich strukturell an das Bedingungsmodell zum<br />

Breitentransfer von StArG an (vgl. Abbildung 3) und erhebt die Transfersituation<br />

nach folgenden Parametern:<br />

1. Zielgruppen,<br />

2. Rahmenbedingungen,<br />

3. Ziele und Inhalte.<br />

Nach Bestimmung der Zielgruppen wird der Parameter b) „Rahmenbedingungen“<br />

unter Berücksichtigung des M-O-T-Dreiecks erfasst,<br />

nach welchem die Faktoren Mensch, Organisation und Technik nur in<br />

ihrer triadischen Wechselwirkung betrachtet werden sollten (vgl. Aytac,<br />

2003). Die Transferziele und -inhalte werden gemäß den Dimensionen<br />

der Rekursionsebenen (Individuum, Organisation, Netzwerk, Gesellschaft)<br />

und der Intensitätsstufen der Ziele und Inhalte in Anlehnung an<br />

die Wissenstreppe von North (2002) erfasst.<br />

Zur Auswertung und Analyse der gewonnenen Daten, werden diese<br />

in die entsprechenden Matrizen zur Erfassung der Parameter eingefügt<br />

(vgl. Abbildung 8). Die systematische Betrachtung der Einflussfaktoren<br />

ermöglicht die Ableitung von Handlungsempfehlungen für die<br />

Projektnehmer.<br />

34


Instrumente des strategischen Transfers<br />

Abbildung 8: Auswertungsmatrizen zur Erfassung der Parameter.<br />

5.2 Transferbar<br />

Die Transferbar bietet kurze, informative Beschreibungen und Charakterisierungen<br />

zahlreicher Transfermaßnahmen des Präventiven Arbeitsund<br />

Gesundheitsschutzes und verbindet diese mit einer Übersicht über<br />

die Stärken und Schwächen der einzelnen Methoden.<br />

Die Basis für die Erstellung der Transfbar war das bereits angesprochene<br />

Transfermittel-Portfolio. Dieses Portfolio umfasst sowohl<br />

Transfermaßnahmen für den Tiefentransfer als auch für den Breitentransfer,<br />

welche einschließlich ihrer grundlegenden Eigenschaften (wie<br />

beispielsweise der Informationsrichtung) dargestellt werden. Zusätzlich<br />

zu der systematischen Recherche und der Literaturauswertung sind mit<br />

beteiligten Akteuren des Förderscherpunktes Interviews zum Einsatz<br />

von Transferinstrumenten durchgeführt worden zur Erweiterung des<br />

Portfolios um alle empirisch relevanten Transfermethoden (vgl. Abbildung<br />

9).<br />

Transfermittel-Portfolio<br />

35


Instrumente des strategischen Transfers<br />

Abbildung 9: Transfermittel-Portfolio<br />

SWOT-Analyse<br />

Die Stärken und Chancen, Schwächen und Risiken der Maßnahmen<br />

wurden mit Hilfe einer SWOT-Analyse gewonnen, die in Interviews mit<br />

Experten aus den geförderten Projekten des Förderschwerpunktes<br />

erstellt worden ist. Diese Auswertungsmatrix dokumentiert die aus Projektsicht<br />

erzielten Transferwirkungen sowie die Transferpotenziale und<br />

gibt Hinweise auf die Wirkung der eingesetzten Methoden hinsichtlich<br />

des förderschwerpunktinternen und –externen Transfers.<br />

36<br />

Transferbar als<br />

Ausgangspunkt der<br />

Transferplanung<br />

Damit stellt die Transferbar das ideale Instrument dar, um sich einen<br />

Überblick über mögliche Transfermethoden und deren Gestaltung zu<br />

verschaffen. Sie ergänzt in ihrer Funktion die weiteren Instrumente des<br />

Metaprojektes StArG zur effektiven und adressatengerechten Gestaltung<br />

von Transfer von Forschungswissen im Präventiven Arbeits- und<br />

Gesundheitsschutz. Die Beschreibungen der Transfermaßnahmen,<br />

also die Angaben zu Rahmenbedingungen, Zielen, möglichen Inhalten<br />

und potenziellen Zielgruppen, sind als Vorschläge und Näherungswerte<br />

zu verstehen. Es handelt sich dabei nicht um verpflichtende Regeln,<br />

wie die einzelnen Methoden einzusetzen sind. Zuweilen ist es sinnvoll<br />

oder sogar notwendig, die Transfermaßnahmen den gegebenen


Instrumente des strategischen Transfers<br />

Bedingungen und Transferzielen anzupassen. Die Transferbar dient<br />

dabei als Ausgangspunkt, Orientierungshilfe und gibt Anregung für<br />

Neues.<br />

5.3 Strategieplaner-Workshop<br />

Den Projekten des Präventiven Arbeits- und Gesundheitsschutz stellt<br />

sich immer wieder aufs Neue die Frage, mit welcher Transfermethode die<br />

erarbeiteten Erkenntnisse effizient und effektiv in die Praxis transferiert<br />

werden können. Es ist hinlänglich bekannt, dass die Standardlösung,<br />

das Verfassen eines Fachartikels, alleine häufig nicht die gewünschte<br />

Wirkung erzielen kann. Doch welche Transfermethode ist die Richtige?<br />

Die vorerst unbefriedigende Antwort lautet: Es gibt nicht die eine richtige<br />

Transfermethode, die konstanten Transfererfolg garantieren kann. Die<br />

Eignung einer Transfermethode hängt von zahlreichen Einflussfaktoren<br />

ab, die für jedes Transfervorhaben eigens eruiert werden müssen.<br />

Genau hier setzt der StArG-Strategieplaner-Workshop an. Seine Leistung<br />

ist die Identifikation der am besten geeigneten Transfermethode<br />

unter Berücksichtigung der aktuellen Transfersituation. Der Vorzug unseres<br />

Ansatzes liegt darin, dass wir uns nicht auf eine einseitige Betrachtung<br />

der Rahmenbedingungen des Transferinitiators beschränken, sondern<br />

gemäß unserem Transferverständnis auch die Sicht der Zielgruppe integrieren.<br />

Erst eine solche 360°-Betrachtung der Transfersituation ermöglicht<br />

empirisch fundierte Aussagen über die Erfolgswahrscheinlichkeit der<br />

einzelnen Transfermethoden.<br />

Systemische<br />

Betrachtungsweise<br />

37


Instrumente des strategischen Transfers<br />

Kunden und Anbieter als<br />

gleichrangige Experten<br />

Der Fragenkatalog bildet<br />

die Transfersituation ab.<br />

Teilnehmer des Workshops sind Vertreter von StArG, sowie Vertreter<br />

des Transferinitiators, also des Forschungsprojektes. Dabei profitiert<br />

unser Konzept maßgeblich von einer „nichtvertikalen Auffassung von Wissen“<br />

(vgl. Busch 2005), wonach wir den Transferinitiator von Anfang an als<br />

gleichrangigen Experten ansehen: Während wir über Expertenwissen im<br />

Bereich des Wissenstransfers verfügen, nutzen wir die Kompetenz des<br />

Transferinitiators als Experte für den Transferinhalt. Gemeinsam nimmt<br />

dieses Expertenteam eine detaillierte Abbildung der Transfersituation<br />

vor, indem es die darin wirksamen transferhemmenden und -fördernden<br />

Faktoren identifiziert. Als Strukturierungshilfe dient dabei der von uns entwickelte<br />

Strategieplaner.<br />

Der Strategieplaner besteht aus zwei Hauptkomponenten: einem Fragenkatalog<br />

und einer Kennzahlen-Matrix. Der Fragenkatalog ermöglicht<br />

die Abbildung der Transfersituation. Er bietet ein Raster an, mit dem<br />

alle empirisch relevanten hemmenden und fördernden Kontextfaktoren<br />

erfasst werden können. Dieses Raster besteht aus insgesamt 60 Fragen<br />

und jeweils bis zu zehn vorgegebenen Antwortmöglichkeiten. Unser Fragenkatalog<br />

ist das Resultat einer umfangreichen Literaturrecherche in<br />

den Bereichen Transferwissenschaft, Wissenssoziologie, Textlinguistik,<br />

kognitive Linguistik und Medienforschung. Die Rechercheergebnisse<br />

wurden in mehreren Workshops, Experteninterviews und Fragebogenanalysen<br />

empirisch validiert.<br />

38


Instrumente des strategischen Transfers<br />

Dieser Katalog kann in drei Bereiche unterteilt werden:<br />

1. Fragen, die sich auf die Rahmenbedingungen des Transferinitiators<br />

beziehen,<br />

2. Fragen, die sich auf die vermuteten Rahmenbedingungen der<br />

Zielgruppe beziehen und<br />

3. Fragen, die sich auf die Beziehung der beiden Transferpartner<br />

zueinander beziehen.<br />

Unter diese Rahmenbedingungen fallen die Transferziele und -inhalte,<br />

aber genauso auch konkretere Faktoren wie die zur Verfügung stehenden<br />

technischen und finanziellen Mittel.<br />

Bei der Bearbeitung des Fragenkatalogs steht das StArG-Team den<br />

Forschern erklärend und beratend zur Seite - komplexere Fragen können<br />

gerne ausführlich diskutiert werden. Um eine bequeme Erfassung<br />

der Faktoren und eine rasche und fehlerfreie Auswertung zu sichern,<br />

wurde der Strategieplaner in ein Software-Tool überführt (vgl. Abbildung<br />

10). Die digitalisierte Tabelle enthält Kontrollkästchen für die verschiedenen<br />

Antwortmöglichkeiten, die durch Anklicken aktiviert werden.<br />

Jede so ausgewählte Antwortmöglichkeit wird im Strategieplaner als<br />

vorliegender Kontextfaktor behandelt und hat Einfluss auf die Auswahl<br />

der Transfermethode. Die Grundidee ist die, dass beim Vorliegen eines<br />

bestimmten Kontextfaktors manche Methoden besser und andere weniger<br />

gut geeignet sind. Die Frage ist nun, wie dieses Mehr-oder-weniger<br />

quantifiziert werden kann. Genau hierin liegt das Neuartige des StArG-<br />

Strategieplaners. Während vergleichbare Produkte meist nur mit Allesoder-nichts-Kriterien<br />

arbeiten, bildet der Strategieplaner auch graduelle<br />

Eignungsunterschiede der Methoden ab. Möglich wird dies durch die<br />

zweite Komponente des Strategieplaners, die Kennzahlen-Matrix.<br />

39


Instrumente des strategischen Transfers<br />

Abbildung 10: Screenshot des Strategieplaner-Software-Tools.<br />

Die Kennzahlen<br />

beschreiben die Eignung<br />

einer Transfermethode.<br />

Die Kennzahlen-Matrix beinhaltet zwei Bewertungsdimensionen: (1)<br />

die Passgenauigkeit bzw. Zielgruppenspezifik der Transfermethode in<br />

der jeweiligen Situation und (2) die Wirtschaftlichkeitsbewertung der<br />

Methode unabhängig von der Situation. Zur Bewertung der Passgenauigkeit<br />

ist für jede Methode ein Punktwert in Bezug auf jeden einzelnen<br />

Kontextfaktor ermittelt worden. Dieser Wert gibt Aufschluss darüber,<br />

wie gut eine Methode geeignet ist, sobald der jeweilige Kontextfaktor<br />

vorliegt.<br />

40


Instrumente des strategischen Transfers<br />

Bei der Wirtschaftlichkeitsbewertung werden für jede Methode drei<br />

Kosten-Nutzen-Quotienten ermittelt, die Auskunft geben über:<br />

1. die Wirtschaftlichkeit aus Perspektive des Transferinitiators,<br />

2. die für die Zielgruppe relevanten Kosten und Nutzen und<br />

3. den Mittelwert aus den ersten beiden Quotienten, so dass die<br />

Wirtschaftlichkeit der Transfermethode für beide Transferpartner<br />

gemeinsam ermittelt werden kann.<br />

Nach der Erfassung aller vorliegenden Kontextfaktoren findet eine<br />

Auswertung statt. Dabei werden die Passgenauigkeits-Werte der vorliegenden<br />

Kontextfaktoren für jede Transfermethode addiert. Hieraus<br />

ergibt sich eine hierarchische Liste aller untersuchten Transfermethoden<br />

auf Ordinal-Skalenniveau. Die Methode, die den höchsten Summenwert<br />

erzielt, ist die in der gegebenen Situation am besten geeignete<br />

Transfermethode. Die zehn besten Methoden können in einer zweiten<br />

Liste zusätzlich hinsichtlich ihrer Wirtschaftlichkeit betrachtet werden.<br />

Dabei werden die Summenwerte jeweils mit den drei Kosten-Nutzen-<br />

Quotienten gewichtet.<br />

Die von uns verwendeten Kosten-Nutzen-Quotienten wurden im<br />

Hinblick auf eine stereotypische Transfersituation im Bereich des Präventiven<br />

Arbeits- und Gesundheitsschutzes aufgestellt. Situative Besonderheiten<br />

der Einsatzmöglichkeiten bestimmter Transfermaßnahmen,<br />

können somit nur in eingeschränktem Maße berücksichtigt werden. Als<br />

fakultativen Schritt der Strategieplanung bieten wir daher eine individuelle<br />

Wirtschaftlichkeitsbewertung der ausgewählten Transfermethoden<br />

mit der nutzenorientierten Wirtschaftlichkeitsbewertung (vgl. Weydandt<br />

2000) an.<br />

Feinabstimmung der<br />

Kennzahlenmatrix<br />

mittels NOWS<br />

41


Instrumente des strategischen Transfers<br />

Beratung zur Erstellung<br />

von Maßnahmensets<br />

Der Strategieplaner gibt zwar an, welche einzelne Transfermethode<br />

am besten geeignet ist, meist werden Transfervorhaben jedoch nicht nur<br />

mittels einer einzigen Transfermethode sondern durch eine Kombination<br />

mehrerer sich ergänzender Methoden realisiert. Die vom Strategieplaner<br />

generierte Top10-Ergebnisliste ermöglicht die Zusammenstellung<br />

mehrerer Transfermethoden zu Maßnahmensets, um die Vorteile eines<br />

Medienmixes zu nutzen. Gerne bieten wir auf Basis der von uns entwickelten<br />

Produkte eine abschließende Beratung an, um eine effektive<br />

und effiziente Methodenauswahl zu treffen und zu einem zielführenden<br />

Maßnahmenset zu bündeln.<br />

Somit ermöglicht der Strategieplaner Aussagen darüber,<br />

− welche Methode in der akuten Transfersituation am besten<br />

und welche weniger gut geeignet ist,<br />

− welche Maßnahmenbündel von Transfermethoden sich<br />

anbieten,<br />

− welche der zehn am besten geeigneten Methoden für den<br />

Transferinitiator die wirtschaftlichste ist,<br />

− welche der zehn am besten geeigneten Methoden für die<br />

Zielgruppe die wirtschaftlichste ist und<br />

− welche der zehn am besten geeigneten Methoden für<br />

den Transferinitiator und die Zielgruppe gemeinsam die<br />

wirtschaftlichste ist.<br />

Die Logik des<br />

Strategieplaners ist<br />

generalisierbar.<br />

Als letztes möchten wir darauf hinweisen, dass die Systematik des<br />

Strategieplaners nicht notwendig auf den Bereich des Präventiven<br />

Arbeits- und Gesundheitsschutzes beschränkt bleiben muss. Durch die<br />

spezifische Anpassung der Kennzahlenmatrix könnte die Strategieplanung<br />

auch für Transfervorhaben in anderen Themenfeldern vorgenommen<br />

werden. Die grundsätzliche Logik der Ermittlung der am besten<br />

geeigneten Lösung auf Basis der vorliegenden Kontextfaktoren könnte<br />

42


Instrumente des strategischen Transfers<br />

sogar für gänzlich andere Zwecke als die Planung einer Transferstrategie<br />

instrumentalisiert werden. So arbeiten wir momentan an einem<br />

Konzept, um ausgehend von der Erfassung der Organisation eines<br />

Unternehmens und der einfließenden Umweltfaktoren effektive innovationsförderliche<br />

Maßnahmen abzuleiten.<br />

5.4 Leitfäden und Methoden zur Gestaltung des<br />

Breitenstransfers<br />

Um die Öffentlichkeit und insbesondere Unternehmer für die Ziele des<br />

Förderschwerpunktes „Präventiver Arbeits- und Gesundheitsschutz“ zu<br />

sensibilisieren, bedarf es einer wirksamen und professionellen Öffentlichkeitsarbeit<br />

durch den gezielten Einsatz von Breitentransfer-Maßnahmen.<br />

Zur Unterstützung der Verbundprojekte stellt das Metaprojekt<br />

StArG Praxisleitfäden zur Verfügung (vgl. Abbildung 11), die in konzentrierter<br />

Form die wichtigsten Hintergründe und Tipps zu den folgenden<br />

Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit liefern:<br />

− Pressearbeit,<br />

− Internet,<br />

− Tagungen.<br />

Alle im Förderschwerpunkt beteiligten Projekte sind verpflichtet eine<br />

Internetpräsenz zu erstellen und zu pflegen. Der durchschnittliche Internetuser<br />

nimmt sich in der Regel acht Sekunden Zeit, um sich von dem<br />

Auftritt eines Webangebotes überzeugen zu lassen. Das bedeutet für<br />

den Anbieter der Internetseite im Präventiven Arbeits- und Gesundheitsschutz,<br />

dass er verschiedene Qualitätskriterien berücksichtigen<br />

sollte, um die Aufmerksamkeit des Besuchers schon durch die Startseite<br />

zu fesseln. Die Qualität einer Internetseite lässt sich dabei an<br />

der Benutzerfreundlichkeit messen. In unserem Leitfaden werden die<br />

wichtigsten Aspekte der Benutzer- und Leserfreundlichkeit erläutert,<br />

damit Sie Ihren Internetauftritt überprüfen und bei Bedarf verbessern<br />

Leitfaden Internet<br />

43


Instrumente des strategischen Transfers<br />

können. Der Leitfaden geht dabei besonders auf Fragen der Struktur,<br />

des Designs, der Navigation und der Linkgestaltung ein. Grundsätzlich<br />

ist das Webangebot so stimmig und kohärent zu gestalten, dass der<br />

Besucher es leicht und ohne Anwendungsschwierigkeiten nutzen kann.<br />

Abschließend werden die gesetzlichen Bestimmungen für die Inhalte<br />

des Impressums erklärt.<br />

Abbildung 11: Praxisleitfäden.<br />

Leitfaden Pressearbeit<br />

Leitfaden<br />

Tagungsmethoden<br />

Professionelle Pressearbeit ist in unserer Wissensgesellschaft ein<br />

wichtiger Bestandteil erfolgreicher Projektarbeit. Pressearbeit ist die<br />

Strategie eines Projektes faktische und objektive Informationen in die<br />

Öffentlichkeit zu vermitteln. Es gibt verschiedene Instrumente, die dies<br />

leisten können, wobei wir uns besonders den Themen Pressemeldung,<br />

Pressekonferenz und Online-Pressearbeit widmen. Es werden praktische<br />

Tipps gegeben, wie diese Instrumente in Projekten des Präventiven<br />

Arbeits- und Gesundheitsschutzes umgesetzt werden können und<br />

Checklisten angeboten, um die eigene Pressearbeit zu überprüfen.<br />

Ein weiterer Leitfaden befasst sich mit Tagungsmethoden, einem heute<br />

unumgänglichen Transferinstrument für wissenschaftliche Projekte.<br />

Damit in den Forschungsprojekten innovative Ansätze entstehen und<br />

44


Instrumente des strategischen Transfers<br />

neue Ideen generiert werden können, sind Tagungsmethoden nötig, die<br />

eine interaktive Ideenentwicklung fördern und routinebedingte Denkbarrieren<br />

überwinden helfen. Im Leitfaden zu Tagungsmethoden werden<br />

klassische Methoden zur Informationsweitergabe wie Keynotes und<br />

Podiumsdiskussionen vorgestellt. Des Weiteren werden Techniken zur<br />

interaktiven Aufarbeitung von Themen vorgestellt, wie z.B. das Präventionsquartett,<br />

der Marktplatz aber auch der klassische Kunden-Anbieter-<br />

Workshop. Weitere kreativitätsfördernde Methoden wie World Café,<br />

Open Space-Konferenz und die multimediale Zukunftswerkstatt reizen<br />

zum Querdenken und bieten Potenzial für die Entwicklung innovativer<br />

Ideen. Der Leitfaden stellt detailliert die Vor- und Nachteile der einzelnen<br />

Methoden dar und bietet Hilfestellung zur konkreten Umsetzung.<br />

Die StArG-Leitfäden sind im <strong>Download</strong>-Bereich unserer Homepage<br />

(http://www.starg-online.de/) frei zugänglich.<br />

45


Instrumente des strategischen Transfers<br />

5.5 iDA, die interaktive Diskussions- und<br />

Arbeitsplattform<br />

iDA als Kommunikations-Infrastruktur<br />

Effektive und nachhaltige Forschung erfordert den erfolgreichen<br />

Transfer von Forschungsergebnissen, den Austausch von Informationen<br />

sowie Anregung und Unterstützung interdisziplinärer Kooperationen.<br />

Mit der interaktiven Diskussions- und Arbeitsplattform iDA auf Basis<br />

des freien Plattformsystems metacoon bietet das Metaprojekt StArG<br />

eine informationstechnische Infrastruktur für den Informationstransfer<br />

im Förderschwerpunkt „Präventiver Arbeits- und Gesundheitsschutz“.<br />

Speziell auf die internen Transferbedürfnisse des Förderschwerpunktes<br />

angepasst, können hier alle Informationen innerhalb des Förderschwerpunktes<br />

in einem zentralen Punkt online gebündelt, ausgetauscht und<br />

nachhaltig archiviert werden (für einen Screenshot der Eingangsseite s.<br />

Abbildung 12).<br />

Abbildung 12: Eingangsseite der iDA-Plattform.<br />

46<br />

Zweck der iDA<br />

iDA ist mehr als ein Forum: es stellt ein umfassendes System mit vielfältigen<br />

Funktionen bereit. Auf der Plattform können Projektleiter, Projektnehmer,<br />

Fokusgruppensprecher und eingeladene Interessierte des Förderprogramms<br />

weltweit und passwortgeschützt auf interne Daten zugreifen und aktueller<br />

Themen diskutieren. Zudem dient iDA auch dem Informationstransfer zwischen<br />

dem Projektträger und allen Mitgliedern der Förderschwerpunkte.


Instrumente des strategischen Transfers<br />

iDA ist wie ein virtuelles Bürogebäude des Förderschwerpunktes aufgebaut.<br />

Jede Fokusgruppe, jedes Projekt und jedes Mitglied der Förderschwerpunkte<br />

verfügt über einen eigenen Raum mit Schreibtisch, auf<br />

dem Arbeitsmaterial abgelegt, bearbeitet und präsentiert werden kann.<br />

Die Mitglieder der Plattform können sich in Foren austauschen, Sofortnachrichten<br />

schicken, Informationen weiterleiten und Neuigkeiten erfahren.<br />

In den Räumen der Projekte und Fokusgruppen können sich die<br />

Mitglieder über laufende Forschungsvorhaben informieren und mit den<br />

Projektleitern oder Projektnehmern über interne Sachverhalte diskutieren.<br />

Die Plattform bietet einen ausreichend großen Datenspeicher, um<br />

persönliche Datenbänke zu verwalten und anderen Nutzern zugänglich<br />

zu machen. Zur Verfügung stehen außerdem mehrere Authoring-Tools,<br />

mit denen Präsentationen und Webvorträge erstellt und bearbeitet werden<br />

können.<br />

Aufbau der iDA<br />

Mehrere leicht bedienbarer Tools sorgen dafür, dass neue Informationen<br />

den entsprechenden Zielgruppen zugänglich sind. So gibt es einen<br />

Kalender für den gesamten Förderschwerpunkt, über den alle iDA-<br />

Nutzer gleichzeitig erreicht werden können. Ebenso gibt es gesonderte<br />

Kalender in jedem Raum für alle Termine, die nur für den jeweiligen<br />

Raum relevant sind. Kurze Notizen, Neuigkeiten und Erinnerungen<br />

finden auf den Pinnwänden Platz. Zusätzlich sind alle Mitglieder über<br />

Mailverteiler schnell und unkompliziert erreichbar.<br />

Nützliche Tools der iDA<br />

Ein umfassendes Hilfe-System ist von jeder Seite aus abrufbar. Zudem<br />

wird iDA durch das Metaprojekt StArG ständig persönlich betreut. Dabei<br />

beantwortet StArG nicht nur Fragen, sondern berücksichtigt auch Wünsche<br />

wie die Einrichtung weiterer Räume für die Projekte und Veranstaltungen<br />

aus dem Förderschwerpunkt „Innovationsstrategien jenseits<br />

traditionellen Managements“, so dass iDA immer den internen Transferbedürfnissen<br />

der Förderschwerpunkte angepasst wird.<br />

Umfassende Betreuung<br />

47


Instrumente des strategischen Transfers<br />

Erweiterung der iDA<br />

Aufgrund des Erfolges von iDA im Förderschwerpunkt „Präventiver<br />

Arbeits- und Gesundheitsschutz“ beschloss der Projektträger DLR<br />

zusammen mit StArG die schrittweise Ausweitung von iDA zu einer<br />

gemeinsamen Plattform für alle Förderschwerpunkte aus dem BMBF-<br />

Forschungs- und Entwicklungsprogramm „Arbeiten – Lernen – Kompetenzen<br />

entwickeln“ auszuweiten.<br />

Eine Registrierung auf der iDA Plattform ist online über die StArG-<br />

Webseite (www.starg-online.de) im Bereich „intern“ möglich.<br />

48


Unterstützung des erfolgreichen Transfers im Förderschwerpunkt<br />

6. Unterstützung des erfolgreichen Transfers im<br />

Förderschwerpunkt<br />

Gesamtziel von StArG ist die wissenschaftlich Fundierung<br />

und empirische Erprobung einer strategischen und<br />

praxisnahen Vorgehensweise zur Gewährleistung eines<br />

passgenauen und erfolgreichen Wissenstransfers zwischen<br />

den Forschungseinrichtungen und ihren Adressaten.<br />

Zum Erreichen dieses Gesamtzieles wurden folgende Teilziele<br />

realisiert:<br />

− Die Vielzahl der bisher in Forschungsprojekten entwickelten und erfolgreich<br />

eingesetzten Methoden und Instrumente des Tiefentransfers<br />

wurden mit ihren jeweiligen Wirkungskontexten erfasst und in unserem<br />

Transfermittel-Portfolio bzw. der Transferbar in systematisierter<br />

Weise dargestellt.<br />

− Ausgehend von unserem Bedingungsmodell des Breitentransfers<br />

(vgl. Abbildung 3) wurde analysiert, welche Kontextfaktoren (z. B.<br />

Kommunikator-/ Adressatenstrukturen) welche Maßnahmen der<br />

Öffentlichkeitsarbeit (Breitentransfer) erfordern, um die intendierte<br />

Wirkung zu erzielen.<br />

− Es wurde eine Auswahlmethodik entwickelt und im Strategieplaner<br />

instrumentalisiert, um die Fokusgruppen bei der strategischen Planung<br />

der Tiefen- und Breitentransfermethoden zu unterstützen. Der<br />

Strategieplaner wurde erprobt, validiert und künftigen Nutzern zur<br />

Verfügung gestellt.<br />

− Die Erfahrungen des StArG-Projektes mit Förderung des Transfers<br />

im Förderschwerpunkt Präventiver Arbeits- und Gesundheitsschutzes<br />

wurden im Rahmen von Lessons Learned aufbereitet,<br />

um darauf aufbauend Gestaltungsempfehlungen für erfolgreichen<br />

Systematisierung des<br />

Transfers<br />

Bewertung des Transfers<br />

Unterstützung der<br />

Fokusgruppen<br />

Entwicklung von Handlungs-empfehlungen<br />

49


Unterstützung des erfolgreichen Transfers im Förderschwerpunkt<br />

Forschungstransfer zu erstellen.<br />

Beitrag zum Lernenden<br />

Programm<br />

− Durch diese Rückführung der Forschungsergebnisse in den Förderschwerpunkt<br />

selbst, wurde dessen Konzeption als lernendes<br />

Programm unterstützt.<br />

50


Nachhaltigkeit<br />

7. Nachhaltigkeit<br />

Ein Forschungsprojekt darf sich nicht mit der einmaligen Veröffentlichung<br />

seiner Projektergebnisse begnügen. Forschungstransfer ohne<br />

Nachhaltigkeit ist ein Tropfen auf den heißen Stein. Nachhaltigkeit muss<br />

dementsprechend stärker als Qualitätskriterium des Forschungstransfers<br />

in den Fokus genommen werden und sollte bereits im Projektantrag<br />

berücksichtigt werden. Der Erfolg des Transfers bemisst sich nicht mehr<br />

allein an der Menge der insgesamt vermittelten Erkenntnisse, sondern<br />

muss neben pragmatischen Kriterien der konkreten Anwendbarkeit auch<br />

viel mehr deren zukünftige Verfügbarkeit in Betracht ziehen. Jedes Projekt<br />

sollte vor Ablauf der Förderzeit darüber reflektieren, welche Projektergebnisse<br />

tatsächlich dauerhaft erhalten bleiben, welche Leistungen<br />

auch in Zukunft Nutzen stiften können.<br />

Nachhaltigkeit als<br />

Qualitätskriterium<br />

Unter dieser Perspektive sind für StArG zunächst die projektinternen<br />

Veröffentlichungen zu nennen. Die wichtigsten Artikel sind für die interessierte<br />

Öffentlichkeit im <strong>Download</strong>-Bereich der StArG-Website frei<br />

zugänglich, eine Gesamtliste findet sich im Anhang dieser Broschüre.<br />

Zusätzlich wurden einige dieser Artikel auch in den Tagungsbänden<br />

zu den Jahrestagungen des Förderschwerpunktes Präventiver Arbeitsund<br />

Gesundheitsschutz veröffentlicht. Diese Tagungsbände wurden im<br />

Nachgang der einzelnen Jahrestagungen erstellt, bündeln die jeweils<br />

neusten Erkenntnisse des Förderschwerpunktes und sind über StArG<br />

oder den Wissenschaftsverlag Mainz in Aachen erhältlich.<br />

Veröffentlichungen des<br />

Projektes StArG<br />

Die StArG-Webseite (www.starg-online.de) wird auch nach dem offiziellen<br />

Projektende am 31. März 2010 online bleiben, um weiterhin Einblick<br />

in das Projekt und unsere Arbeitsweise zu gewähren. Die Website soll<br />

zum Einen Anregungen für alle Forscher bieten, die sich mit Themen<br />

rund um den Präventiven Arbeits- und Gesundheitsschutz befassen,<br />

aber zum anderen auch denen, die sich themenunabhängig über die Konzeption<br />

eines transferfördernden Metaprojektes informieren möchten.<br />

Außerdem steht den involvierten Forschern des Förderschwerpunktes<br />

Online-Arbeit<br />

51


Nachhaltigkeit<br />

weiterhin der Zugang zur interaktiven Diskussions- und Arbeitsplattform<br />

iDA über die Webseite zur Verfügung. Die iDA-Plattform selbst wird<br />

weiterhin zum Austausch über aktuelle Entwicklungen des Themengebietes<br />

genutzt. Zusätzlich verfügt sie über die notwendigen Ressourcen<br />

um zur Online-Bibliothek des Förderschwerpunktes ausgebaut zu<br />

werden, in der Publikationen, Vorträge, Lessons-Learned-Berichte usw.<br />

archiviert werden können.<br />

Produkte und Beratung<br />

Einzigartigkeit<br />

Des Weiteren werden wir über die StArG-Website dauerhaft unsere<br />

Transferprodukte und Beratungsleistungen anbieten. Unsere Transferhotline<br />

bleibt ebenfalls geschaltet. Obwohl wir diese Produkte spezifisch<br />

für den Präventiven Arbeits- und Gesundheitsschutz entwickelt haben,<br />

besteht durchaus die Möglichkeit, diese Produkte für andere Transfervorhaben<br />

anzupassen. Gerne stellen wir unsere Erfahrung in der<br />

Durchführung von Transferdiagnose- und Strategieplaner-Workshops<br />

zur Verfügung.<br />

Aber besonders wünschen wir uns, dass das Projekt StArG selbst<br />

als Modell für nachfolgende Transferprojekte dienen kann, durch die<br />

Aspekte, die unsere spezifische Arbeitsweise ausmachen. Als erstes<br />

zählt hierzu unser innovativer Transferansatz: Sowohl aus kommunikationswissenschaftlicher<br />

Kenntnis als auch aus ingenieurswissenschaftlicher<br />

Erfahrung erwarten wir ein hohes Leistungspotenzial von unserem<br />

integrativen Transferansatz. Wissenstransfer zwischen Experten und<br />

Laien trifft zwangsläufig auf Barrieren, die es zu überwinden gilt. Beide<br />

Transferpartner müssen anerkennen, dass jeder einzelne Experte ist für<br />

sein Spezialgebiet. Sobald man dieser nichtvertikalen Auffassung von<br />

Wissen folgt und die Kommunikationsstrukturen entsprechend gestaltet,<br />

können beide Partner uneingeschränkt von der spezifischen Expertise<br />

des anderen profitieren.<br />

Weitere Besonderheit ist, dass nie zuvor in einem BMBF-Förderschwerpunkt<br />

Verbundprojekte zu Fokusgruppen vereint wurden. Dieses Strukturelement<br />

erwies sich im Nachhinein als äußerst synergieförderliches<br />

52


Nachhaltigkeit<br />

Transferinstrument, welches auch nachfolgende Fördervorhaben wenn<br />

möglich einsetzen sollten.<br />

Eine große Strahlkraft erhoffen wir uns von der Verabschiedung<br />

des „Aachener Impuls zur betrieblichen Gesundheitsförderung“. Der<br />

Impuls kondensiert die Ergebnisse des Förderschwerpunktes zu einem<br />

forschungspolitischen Perspektivpapier zur Zukunft der Gesundheitsförderung<br />

in der modernen Arbeitswelt und definiert die weiteren Forschungsbedarfe<br />

im Handlungsfeld „Prävention und Arbeitswelt“, um<br />

diese Anliegen in systematisierter und gebündelter Form an die gesellschaftspolitischen<br />

Interessenvertretern weiterzureichen.<br />

Aachener Impuls<br />

zur betrieblichen<br />

Gesundheitsförderung<br />

Mit diesen Maßnahmen sorgen wir dafür, dass unsere gewonnenen<br />

Erkenntnisse nachhaltigen Nutzen stiften und die „Vision“ des Präventiven<br />

Arbeits- und Gesundheitsschutzes über das Ende der Projektlaufzeit<br />

hinaus fortbesteht.<br />

53


Publikationen des Projektes StArG<br />

8. Publikationen des Projektes StArG<br />

Bach, U. / Leisten, I. (2009): Leitfaden zur Gestaltung von Internetseiten<br />

im Präventiven Arbeits- und Gesundheitsschutz. Online im Internet:<br />

URL: http://www.starg-online.de/.<br />

Bach, U. / Leisten, I. (2009): Leitfaden zur Pressearbeit im Präventiven<br />

Arbeits- und Gesundheitsschutz. Online im Internet: URL: http://www.<br />

starg-online.de/.<br />

Bach, U. / Hees, F. / Leisten, I. (2010): Innovative Förderstrukturen<br />

im Förderschwerpunkt Präventiver Arbeits- und Gesundheitsschutz –<br />

ein Resumée des Metaprojektes StArG. In: Präventiver Arbeits- und<br />

Gesundheitsschutz 2020: Prävention weiterdenken! Aachen (im Druck).<br />

Bach, U.; Weinert, T., Leisten, I. (2010): Transferbar - Transfermethoden<br />

im Präventiven Arbeits- und Gesundheitsschutz. Aachen (im Druck).<br />

Haarich, M.; Leisten, I. (2010): Langfristiges Verstehen durch kurzfristiges<br />

Missverstehen. Die Bedeutung der interaktiv-transkriptiven Störungsbearbeitung<br />

für den Transfer von Wissen. In: Präventiver Arbeits- und<br />

Gesundheitsschutz 2020: Prävention weiterdenken! Aachen. (im Druck).<br />

Hees, F.; Leisten I.; Bach, U. (2010): Strategischer Transfer im Arbeitsund<br />

Gesundheitsschutz, Projektbroschüre. Aachen (im Druck).<br />

Hees, F.; Huson A.; Richert, A. (2007): StArG – Forschungstransfer<br />

strategisch gestalten. Neue Wege des Transfers für einen präventiven<br />

Arbeits- und Gesundheitsschutz. In: Tagungsband der GWS Jahrestagung.<br />

(im Druck).<br />

54<br />

Hees, F.; Huson, A.; Richert, A. (2007): Forschungstransfer strategisch<br />

gestalten. In: Kompetenzentwicklung in realen und virtuellen Arbeitssystemen.<br />

Hrsg. v. GfA. Dortmund: 581-584.


Publikationen des Projektes StArG<br />

Hees, F.; Huson, A.; Richert, A. (2007): StArG! Strategischer Transfer im<br />

Arbeits- und Gesundheitsschutz. In: BMBF-Tagungsband Innovationsfähigkeit<br />

in einer modernen Arbeitswelt. Personalentwicklung - Organisationsentwicklung<br />

- Kompetenzentwicklung. Hrsg. v. Streich, D.; Wahl,<br />

D. Frankfurt: 38-39.<br />

Hees, F.; Leisten, I.; Richert, A. (2008): Empfänger unbekannt verzogen?<br />

– Anstöße zur adressatenorientierten Transferkommunikation. In:<br />

Präventiver Arbeits- und Gesundheitsschutz 2020. Hrsg. v. Henning, K.;<br />

Richert, A.; Hees, F. Aachen: 228-233.<br />

Hees, F.; Richert, A. (2006): Forschungstransfer strategisch gestalten<br />

–Zielgerichtete Kommunikation am Beispiel Arbeits- und Gesundheitsschutz.<br />

In: angedacht 12/2006. Hrsg. v. Henning, K.; Isenhardt, I.<br />

Aachen: 6.<br />

Henning, K.; Leisten, I.; Bach, U.; Hees, F. (2009): Präventionsforschung<br />

und unternehmerische Praxis – zwei Seiten einer Medaille. In: Innovationsfähigkeit<br />

stärken – Wettbewerbsfähigkeit erhalten. Präventiver<br />

Arbeits- und Gesundheitsschutz als Treiber. Hrsg. v. Henning, K.; Leisten,<br />

I.; Hees, F. Aachen: 12-30.<br />

Henning, K.; Leisten, I.; Hees, F. (2009): Innovationsfähigkeit stärken<br />

– Wettbewerbsfähigkeit erhalten. Präventiver Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />

als Treiber. Aachen.<br />

Henning, K.; Leisten, I.; Richert, A. (2008): Lernen und Arbeiten für Innovation<br />

– Perspektive 2020. In: Präventiver Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />

2020. Hrsg. v. Henning, K.; Richert, A.; Hees, F. Aachen: 10-17.<br />

Leisten, I.; Bach, U.; Hees, F. (2009): Cooperation of academic and corparate<br />

Research using the Example of Preventive Occupational Safety and Health.<br />

In: Corporate R&D: an engine for growth, a challenge for European policy.<br />

Hrsg. v. European Conference on corporate R&D (CONCORD 2010). Sevilla.<br />

55


Leisten, I.; Hees, F. (2009b): Strategic Transfer Communication in Prevention<br />

Research as a Contribution to the Innovative and Competitive<br />

Ability of Enterprises. In: ICERI (Hrsg.): International Conference of Education,<br />

Research and Innovation. Madrid, S. 6003-6010.<br />

Leisten, I.; Hees, F. (2008): Strategische Transferkommunikation von<br />

Innovations- und Forschungswissen. In: Tagungsband der GWS Jahrestagung<br />

„Innovation und Information“. (im Druck).<br />

Thöing, K.; Richert A. (2010): Agiles Wissensmanagement in Förderschwerpunkten.<br />

In: Präventiver Arbeits- und Gesundheitsschutz 2020:<br />

Prävention weiterdenken! Aachen. (im Druck).<br />

Valter, S. (2009): Anwendungsorientierte, partizipative Forschung im<br />

Präventiven Arbeits- und Gesundheitsschutz. Analyse der Integration<br />

der (unternehmerischen) Praxis in den Forschungsprozess. Bachelorarbeit<br />

am <strong>ZLW</strong>/<strong>IMA</strong> der RWTH Aachen.<br />

Tagungsbände<br />

Henning, K.; Richert, A.; Hees, F. (Hrsg.): Präventiver Arbeits- und<br />

Gesundheitsschutz 2020, Aachen 2008.<br />

Henning, K.; Leisten, I.; Hees, F. (Hrsg.): Innovationsfähigkeit stärken<br />

- Wettbewerbsfähigkeit erhalten. Präventiver Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />

als Treiber, Aachen 2009.<br />

Leisten, I.; Hees, F. (Hrsg.): Prävention weiterdenken. (im Druck)<br />

56


Quellenverzeichnis<br />

Aytac, S.E. (2003): Lean Manufacturing as a Human-Centred Approach<br />

for Manufacturing System Design, Reflections on Human-Centred<br />

Systems and Leadership – An International Knowledge Management<br />

Summer Academy, Aachen.<br />

BMBF (2005): Bekanntmachung des Bundesministeriums für Bildung<br />

und Forschung von Richtlinien zur Förderung von Forschung und Entwicklung<br />

auf dem Gebiet „Präventiver Arbeits- und Gesundheitsschutz“<br />

vom 22. Juni 2005, abzurufen unter http://www.bmbf.de/foerderungen/4655.php.<br />

Balkenhol, B. (1999): Ein unternehmenskybernetischer Ansatz zu Integration<br />

von Umweltmanagementsystemen, Aachen.<br />

Busch, A. (2005): Wissenstransfer aus vertikalitätsorientierter und<br />

kommunikationssoziologischer Perspektive: Experten und Laien im<br />

diskursiven Kontakt. In: Antos, G.; Wichter, S. (Hrsg.): Wissenstransfer<br />

durch Sprache als gesellschaftliches Problem, Frankfurt am Main, S.<br />

429-446.<br />

DLR im PT (Hrsg.): Präventiver Arbeits- und Gesundheitsschutz - Themenheft<br />

2008, abzurufen unter http://www.zlw-ima.rwth-aachen.de/<br />

forschung/projekte/starg/download/PAGS_Themenheft_2008.pdf.<br />

Freeman, R. (1984): Strategic Management. A Stakeholder Approach,<br />

Marshfield.<br />

Hanna, D. P. (1988): Designing Organizations for High Performance.<br />

Reading, Mass.<br />

Henning, K.; Marks; S. (2000): Kommunikations- und Organisationsentwicklung,<br />

6. Auflage, Aachen.<br />

57


Hovland, C. I. / Janis, I. L. / Kelley, H. H. (1953): Communication and<br />

Persuasion. Psychological Studies of Opinion Change. New Haven:<br />

Conn.<br />

Jarvis, P. (1994): Learning, ICE301 Lifelong Learning, Unit 1 (1) YMCA<br />

George Williams College: London.<br />

Ludwig, J. (2007): Wissenschaftstransfer, Wissenstransfer und neue<br />

Veränderungskulturen. In: Ludwig, J.; Moldaschl, M. (Hrsg.): Arbeitsforschung<br />

und Innovationsfähigkeit in Deutschland, München, S. 238-247.<br />

Maletzke, G. (1988): Massenkommunikationstheorien, Tübingen.<br />

North, K. (2002): Wissensorientierte Unternehmensführung. Wertschöpfung<br />

durch Wissen, Wiesbaden.<br />

North, K.; Reinhardt, K. (2005): Kompetenzmanagement in der Praxis,<br />

Mitarbeiterkompetenzen systematisch identifizieren, nutzen und entwickeln,<br />

Wiesbaden.<br />

Riekmann, H. (1997): Managen und Führen am Rande des 3. Jahrtausends:<br />

Praktisches, Theoretisches, Bedenkliches. Frankfurt a.M..<br />

Sandmeier, P. (2008): Customer Integration in Industrial Innovation Projects:<br />

Lessons from Extreme Programming, Wiesbaden.<br />

Volkholz, V. (2007): Capability for Innovation. In: Ludwig, J.; Moldaschl,<br />

M. (Hrsg.): Arbeitsforschung und Innovationsfähigkeit in Deutschland,<br />

München, S. 41-49.<br />

Weydandt, Dirk (2000): Beteiligungsorientierte wirtschaftliche Bewertung<br />

von technischen Investitionen für prozeßorientierte Fertigungsinseln.<br />

Unternehmenskybernetik in der Praxis – Band 2, Aachen.<br />

58


Abbildungsverzeichnis<br />

Abbildung 1:<br />

Wissenstreppe und Transferbezug nach North (2002). 13<br />

Abbildung 2:<br />

Kommunikationsmodell von Jarvis (1994). 15<br />

Abbildung 3:<br />

Bedingungsmodell der Transferkommunikation in Anlehnung an<br />

Maletzke (1988). 16<br />

Abbildung 4:<br />

Systemische Darstellung der Bedarfe von Unternehmen und<br />

Anspruchsgruppen. 20<br />

Abbildung 5:<br />

Förderstrukturen im BMBF-Förderschwerpunkt „Präventiver Arbeitsund<br />

Gesundheitsschutz“. 25<br />

Abbildung 6:<br />

2. Zukunftsforum „Innovationsfähigkeit“ des BMBF 27<br />

Abbildung 7:<br />

Vorgehen zum strategischen Transfer im PAGS. 31<br />

Abbildung 8:<br />

Auswertungsmatrizen zur Erfassung der Parameter. 35<br />

Abbildung 9:<br />

Transfermittel-Portfolio. 36<br />

Abbildung 10:<br />

Screenshot des Strategieplaner-Software-Tools. 40<br />

59


Abbildung 11:<br />

Praxisleitfäden. 44<br />

Abbildung 12:<br />

Eingangsseite der iDA-Plattform. 46<br />

Bildnachweis<br />

Die verwendeten Fotos in den Kopfzeilen zu Beginn eines neuen<br />

Kapitels sind zu finden unter www.pixelio.de<br />

Seite 8: © Rainer Sturm / PIXELIO<br />

Seite 12: © Ernst Rose / PIXELIO<br />

Seite 18: © P. Kirchhoff / PIXELIO<br />

Seite 24: © BirgitH / PIXELIO<br />

Seite 31: © BirgitH / PIXELIO<br />

Seite 49: © Rainer Sturm / PIXELIO<br />

Seite 51: © plumbe / PIXELIO<br />

Seite 54: © Karin Jung / PIXELIO<br />

60


Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Dr. Frank Hees<br />

Ingo Leisten M.A.<br />

Ursula Bach M.A.<br />

Anschrift:<br />

Metaprojekt StArG –<br />

Strategischer Transfer im Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />

<strong>ZLW</strong>/<strong>IMA</strong> der RWTH Aachen<br />

Dennewartstraße 27, 52068 Aachen<br />

Telefon: 0241 / 80911-56<br />

Fax: 0241 / 80911-22<br />

www.starg-online.de<br />

Redaktion:<br />

Max Haarich, Till Weinert<br />

Gestaltung: Isaak Münkwitz<br />

Druck: Druckterminal.de<br />

ISBN-13: 978-3-935989-16-9<br />

Aachen, April 2010<br />

61

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