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Registrierungsformular vom 15. Mai 2013 der HSBC Trinkaus ...

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ANHANG I<br />

Das Geschäftsjahr 2012<br />

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />

In 2012 musste die Weltwirtschaft einen Gang zurückschalten.<br />

Ein zentraler Grund war die in weiten Teilen des Jahres<br />

vorherrschende Unsicherheit. Die Sorgen darüber, ob<br />

die Eurozone auseinan<strong>der</strong>bricht, <strong>der</strong> Wachstumsmotor<br />

China abgewürgt wird o<strong>der</strong> ob den USA ein Sturz über die<br />

Fiskalklippe droht, ließen Haushalte und Unternehmen<br />

rund um den Globus zurückhaltend werden. In <strong>der</strong> Eurozone<br />

for<strong>der</strong>ten zusätzlich notwendige Konsolidierungsmaßnahmen<br />

ihren Tribut und schickten zahlreiche Mitgliedslän<strong>der</strong><br />

tiefer in die Rezession. Die ausbleibende Nachfrage<br />

aus den wichtigsten Absatzmärkten hat den deutschen<br />

Außenhandel im Jahresverlauf zunehmend belastet; und<br />

Investitionen wurden aufgrund <strong>der</strong> unsicheren Perspektiven<br />

– trotz günstiger Finanzierungsbedingungen – vorerst<br />

auf Eis gelegt. Im vierten Quartal ist die deutsche Konjunktur<br />

deshalb sogar geschrumpft. Im Gesamtjahr 2012<br />

konnte das Bruttoinlandsprodukt mit einem Plus von 0,7 %<br />

entsprechend nur noch deutlich langsamer gesteigert werden<br />

als im Vorjahr, als die Wirtschaftsaktivität noch um<br />

3,0 % zunahm.<br />

Der lahmenden Konjunktur im gemeinsamen Währungsraum<br />

ist die EZB im Juli mit einer Senkung des Leitzinses<br />

auf ein neues Rekordtief von 0,75 % entgegengetreten.<br />

Außerdem wurde im Rahmen eines Dreijahresten<strong>der</strong>s<br />

erneut unbegrenzt Liquidität zur Verfügung gestellt. Die<br />

Angst vor einem Auseinan<strong>der</strong>brechen <strong>der</strong> Eurozone konnte<br />

aber erst eingegrenzt werden, als die EZB mit <strong>der</strong> Aussage,<br />

„alles tun zu wollen, um den Euro zu erhalten“ die<br />

Bereitschaft zum unbegrenzten Ankauf von Staatsanleihen<br />

am Sekundärmarkt signalisierte. Die „Outright Monetary<br />

Transactions“ sind dabei an ein Hilfsgesuch <strong>der</strong> betroffenen<br />

Staaten beim ebenfalls 2012 verabschiedeten Europäischen<br />

Stabilitätsmechanismus (ESM) gekoppelt. Aber<br />

auch die an<strong>der</strong>en Notenbanken griffen 2012 erneut in die<br />

Vollen, um die Konjunktur anzuschieben: Die Bank of<br />

England versucht im Rahmen des „Funding for Lending­<br />

Schemes“ die Kreditvergabe anzukurbeln. Und mit einem<br />

neuen Anleihenkaufprogramm zielt die Fed in den USA auf<br />

eine substanzielle Verbesserung am Arbeitsmarkt ab. Die<br />

Fe<strong>der</strong>al Funds Rate soll so lange nicht erhöht werden, wie<br />

die Arbeitslosenquote nicht unter 6,5 % rutscht und die<br />

Inflationserwartungen nicht über 2,5 % liegen.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> zahlreichen Problemfel<strong>der</strong> blieben vor allem<br />

in <strong>der</strong> ersten Jahreshälfte 2012 Anlagen in „sicheren<br />

Häfen“ begehrt. Bundesanleihen profitierten von diesem<br />

Umstand und zogen auf Rekordstände an, die zehnjährige<br />

Rendite fiel zeitweise unter 1,2 %. Erst durch das im Sommer<br />

in Aussicht gestellte Eingreifen <strong>der</strong> EZB konnten die<br />

Refinanzierungskosten <strong>der</strong> europäischen Peripheriestaaten<br />

zum Jahresende hin wie<strong>der</strong> gesenkt werden. Auch die<br />

Aktienmärkte reagierten erleichtert – <strong>der</strong> DAX konnte das<br />

Jahr immerhin rund 30 % im Plus beenden. Die europäischen<br />

und US-amerikanischen Indizes legten ebenfalls<br />

knapp zweistellig zu, und <strong>der</strong> Euro konnte zum US-Dollar<br />

mit Notierungen von über 1,31 US-Dollar den ersten Anstieg<br />

seit drei Jahren verbuchen.<br />

Ertragslage<br />

Vor dem Hintergrund <strong>der</strong> weiter schwelenden europäischen<br />

Staatsschuldenkrise sowie <strong>der</strong> Rezession in<br />

Teilen <strong>der</strong> Eurostaaten und <strong>der</strong> Wachstumsschwäche in<br />

China, Brasilien und Indien hat <strong>HSBC</strong> <strong>Trinkaus</strong> in 2012 ein<br />

hervorragendes Vorsteuerergebnis von 198,8 Mio. Euro<br />

erzielen können. Dies bedeutet gegenüber dem Jahresüberschuss<br />

vor Steuern des Vorjahres (160,0 Mio. Euro)<br />

einen Anstieg um 24,3 % beziehungsweise 38,8 Mio. Euro.<br />

Der Jahresüberschuss nach Steuern beträgt 125,1 Mio.<br />

Euro und liegt damit um 21,6 % beziehungsweise 22,2<br />

Mio. Euro über dem Vorjahreswert von 102,9 Mio. Euro.<br />

Unser Geschäftsmodell hat sich damit erneut bewährt.<br />

Durch die Fokussierung auf unsere klar definierten Zielkundengruppen<br />

und <strong>der</strong>en Bedürfnisse konnten wir sowohl<br />

im Segment <strong>der</strong> Firmenkunden als auch im Segment<br />

<strong>der</strong> Institutionellen Kunden weiter zulegen. Im Geschäft<br />

mit vermögenden Privatkunden hingegen mussten wir<br />

aufgrund <strong>der</strong> verhaltenen Umsatztätigkeit vieler Privatkunden<br />

bei den unsicheren Marktverhältnissen einen Ergebnisrückgang<br />

hinnehmen. Die deutliche Steigerung des<br />

Handelsergebnisses resultiert insbeson<strong>der</strong>e aus dem Son<strong>der</strong>effekt<br />

einer nachträglichen Abfindungserhöhung bei<br />

einem Unternehmenszusammenschluss. Die anhaltenden<br />

Spekulationen zur Bonität einzelner Euro-Mitgliedslän<strong>der</strong><br />

haben unser Ergebnis kaum belastet, da wir in diesen<br />

Län<strong>der</strong>n – wenn überhaupt – nur mit sehr überschaubaren<br />

Anleihebeständen exponiert sind.<br />

Die Entwicklung <strong>der</strong> einzelnen Posten <strong>der</strong> Gewinn- und<br />

Verlustrechnung erläutern wir in den nächsten Abschnitten.<br />

Der Zinsüberschuss ist um 49,5 Mio. Euro beziehungsweise<br />

43,7 % auf 163,0 Mio. Euro sehr deutlich gestiegen:<br />

F I. 13

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