Ausgabe 24 - FACC
Ausgabe 24 - FACC
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akeoff <strong>24</strong><br />
D A S F A C C I N F O R M A T I O N S M A G A Z I N 07.09<br />
Winglets<br />
Structures<br />
<strong>FACC</strong> ist ein Spezialist für<br />
Entwicklung und Fertigung<br />
leichter Flugzeugstrukturen aus<br />
Faserverbundwerkstoffen<br />
Wing Fairings<br />
Engine Composites<br />
Wing Moveables<br />
Engine Nacelles<br />
A350 XWB:<br />
<strong>FACC</strong> ist Partner für Entwicklung,<br />
Fertigung und Industrialisierung<br />
Kundenporträt:<br />
Goodrich Corporation<br />
Top-Leistung:<br />
<strong>FACC</strong> von ACAC<br />
ausgezeichnet
16 2 TAKEOFF takeoff<br />
D A S F A C C I N F O R M A T I O N S M A G A Z I N<br />
EDITORIAL<br />
INHALT<br />
Willkommen,<br />
liebe Leserin, lieber Leser!<br />
20 Jahre <strong>FACC</strong>: Am 16. Oktober 1989 wurde <strong>FACC</strong> als<br />
eigenständiges Unternehmen gegründet. Damals erzielte<br />
das Unternehmen mit 102 Mitarbeitern gerade mal 6 Mio.<br />
Euro Umsatz. Heute ist <strong>FACC</strong> einer der technologisch<br />
führenden Luftfahrtzulieferanten auf dem Gebiet der<br />
Faserverbundbauweise. Dazwischen liegt eine einmalige<br />
Erfolgsgeschichte. Gehen Sie mit uns auf eine Zeitreise<br />
– in diesem Magazin zeigen wir Ihnen wie alles anfing<br />
und präsentieren Ihnen nochmals die Highlights und<br />
Meilensteine in der Geschichte von <strong>FACC</strong>.<br />
Als einer der ersten Kunden ging Goodrich in die Annalen<br />
von <strong>FACC</strong> ein – damals noch unter dem Firmennamen<br />
Rohr Inc. Heute noch ist der amerikanische Luftfahrtkonzern<br />
einer der wichtigsten Partner von <strong>FACC</strong>. Die<br />
Entwicklung der beiden Firmen Goodrich und <strong>FACC</strong> ähneln<br />
sich in gewisser Weise, wenngleich die Dimensionen<br />
andere sind. Beide haben sich von branchenfremden Aktivitäten<br />
– Gummiprodukte und Reifen bei Goodrich, Ski<br />
bei <strong>FACC</strong> – zu Luftfahrtspezialisten entwickelt. Mehr über<br />
dieses Vorzeigeunternehmen im Goodrich-Porträt.<br />
Themenwechsel: Im Fokus des vorliegenden take offs<br />
beschäftigen wir uns intensiv mit der Sparte <strong>FACC</strong><br />
Structures im Umfeld eines gebeutelten Luftfahrtsektors.<br />
Sinkende Passagierzahlen, die niedrigsten Frachtraten<br />
seit 2001, Drosselung bei den Flugzeugfertigungsraten<br />
bis hin zu Personalreduktionen prägen die aktuellen<br />
Schlagzeilen. Viele Zulieferer spüren bereits die ersten<br />
Auswirkungen der Wirtschaftskrise. Trotzdem oder vielleicht<br />
gerade deswegen sind sie dabei, neue Technologien<br />
und Entwicklungen voranzutreiben. Genug zu tun<br />
gibt es ja, speziell für jene Unternehmen, die im Composite-Bereich<br />
tätig sind – alleine der vermehrte Einsatz von<br />
Faserverbundwerkstoffen im Flugzeugbau und die damit<br />
verbundenen weitreichenden Änderungen werden viele<br />
Unternehmen neue Wege eröffnen. Eine vor kurzem erschienene<br />
Studie der international anerkannten Unternehmensberater<br />
Roland Berger Strategy Consultants<br />
zeigte auf, dass die Verwendung von Composites bei<br />
Flugzeugstrukturen über die nächsten 12 Jahre im Schnitt<br />
um rund 15 % jährlich wachsen wird. Erfreuliche Prognosen<br />
für ein Marktsegment der Zukunft. Wie <strong>FACC</strong><br />
davon profitieren will, welche Pläne die Sparte für die<br />
Zukunft hegt und über ihre Beteiligung an der neuen<br />
A350 XWB erfahren Sie auf den nächsten Seiten.<br />
Ich wünsche Ihnen im Namen des gesamten Redaktionsteams<br />
eine anregende Lektüre des vorliegenden<br />
take offs.<br />
Andrea Schachinger<br />
Redaktion<br />
PS.: Wir freuen uns über Ihre Anregungen und Hinweise!<br />
03 Wohin führen uns<br />
die Veränderungen?<br />
04 A350 XWB:<br />
<strong>FACC</strong> ist Partner für Entwicklung,<br />
Fertigung und Industrialisierung<br />
07 Wir begleiten unsere Kunden<br />
in wichtige Absatzmärkte<br />
10 Kundenporträt:<br />
Goodrich Corporation<br />
13 Top-Leistung:<br />
<strong>FACC</strong> von ACAC ausgezeichnet<br />
14 Excellent Supplier Award:<br />
Auszeichnung für die Besten<br />
15 Linz09:<br />
Eine Stadt lebt Kunst und Kultur<br />
IMPRESSUM:<br />
Medieninhaber und Herausgeber: <strong>FACC</strong> AG, Fischerstraße 9, A-4910 Ried/Austria. Redaktion:<br />
(verantwortlich) Walter Stephan, Bernhard Matzner, Andrea Schachinger. Fotos: Manfred Lang<br />
Klagenfurt, Airbus Toulouse, Alois Furtner Ried, Goodrich Charlotte, ACAC Shanghai, Mubadala Abu<br />
Dhabi, RORA Schörfling, Rolls-Royce Derby, Pointecker Mehrnbach, <strong>FACC</strong> Ried, Fotorechte Linz09.<br />
Layout und Druckabwicklung: Oskar Pointecker, 4941 Mehrnbach.<br />
takeoff@facc.at
D A S F A C C I N F O R M A T I O N S M A G A Z I N<br />
takeoff 3<br />
Wohin führen uns die<br />
Veränderungen?<br />
>> Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />
sind nach wie vor mit<br />
großen Unsicherheiten behaftet. Um<br />
die Herausforderungen dieses<br />
schwierigen Umfeldes zu meistern,<br />
hat die <strong>FACC</strong> AG im vergangenen<br />
halben Jahr verschiedene Veränderungen<br />
initiiert und wichtige Meilensteine<br />
umgesetzt.<br />
Vorweg aber meine Einschätzung<br />
zum wirtschaftlichen Klima in der<br />
Luftfahrtindustrie: Die Paris Airshow<br />
vermittelte aufs Erste den Eindruck,<br />
dass die Luftfahrtindustrie ihren Tiefpunkt<br />
erreicht hätte und dass es<br />
quasi nur mehr in eine Richtung –<br />
nämlich aufwärts – gehen könnte.<br />
Am Ende der Paris Airshow stehen<br />
eine Auftragsrücklage von 8.200<br />
Flugzeugen zur Verfügung, die unseren<br />
Kunden Airbus, Boeing, Bombardier,<br />
Embraer und Rolls-Royce<br />
eine über viele Jahre ausgelastete<br />
Produktion verspricht – und das, obwohl<br />
Flugzeugbestellungen in Paris<br />
eher die Ausnahme waren.<br />
Anders stellt sich die Realität bei<br />
den Airlines dar: Der internationale<br />
Dachverband der Fluggesellschaften<br />
IATA (International Air Transport Association)<br />
rechnet 2009 mit einem<br />
Umsatzeinbruch des Passagierverkehrs<br />
von 15 % gegenüber dem Vorjahr,<br />
ein doppelt so hoher Rückgang<br />
als jener nach den Ereignissen des<br />
11. Septembers 2001. Gleichzeitig<br />
steigen die Treibstoffpreise. Nach<br />
Analystenmeinung wird aufgrund<br />
dieser Tatsache mit Ende des Jahres<br />
am Markt eine Überkapazität von<br />
1.300 Verkehrsflugzeugen vorhanden<br />
sein. Für einen Hersteller mit<br />
Standort in einem Nichtdollarland,<br />
wie es die <strong>FACC</strong> AG ist, kommt erschwerend<br />
dazu, dass der US-Dollar<br />
in den vergangenen Monaten<br />
wieder deutlich schwächer geworden<br />
ist.<br />
Und nun zum direkten Umfeld:<br />
Die <strong>FACC</strong> AG erzielte im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr 2008/09 bei einem<br />
neuerlichen Umsatzanstieg auf<br />
264 Mio. Euro nach einem erstmalig<br />
negativen EBIT von – 1,853 Mio.<br />
Euro im vorangegangenen Geschäftsjahr<br />
wieder ein deutlich positives<br />
Ergebnis von 6,373 Mio. Euro.<br />
Erfreulicherweise konnten wir parallel<br />
dazu im vergangenen Jahr die<br />
Auftragsrücklage stark steigern. Sie<br />
beträgt aktuell 1,86 Milliarden US-<br />
Dollar.<br />
<strong>FACC</strong> hat bereits durchgreifende<br />
Maßnahmen getroffen, um das Unternehmen<br />
für die Zukunft krisenbeständig<br />
und noch effizienter zu machen.<br />
Wir haben im letzten Jahr eine<br />
organisatorische Änderung eingeführt,<br />
die die vormals funktionalen<br />
Strukturen durch eine schlagkräftige<br />
Profitcenter-Organisation ersetzte.<br />
Diese Maßnahme führt zu einer<br />
messbaren Reduktion der Fixkosten<br />
und wird in den kommenden Jahren<br />
dazu beitragen, die Wettbewerbsfähigkeit<br />
der <strong>FACC</strong> AG nachhaltig zu<br />
stärken und die Profitabilität kontinuierlich<br />
zu steigern.<br />
Mit dem Start einer neuen Kooperation<br />
haben wir wichtige Weichen<br />
im Ausbau unseres globalen<br />
Netzwerkes und zur Absicherung<br />
unserer Wachstumsstrategie gestellt:<br />
Die <strong>FACC</strong> AG ist mit dem<br />
Staatsfond Mubadala aus den Vereinigten<br />
Arabischen Emiraten eine<br />
langfristige Partnerschaft eingegangen.<br />
Diese sieht vor, dass <strong>FACC</strong><br />
Strata Manufacturing, eine Tochtergesellschaft<br />
von Mubadala, bei der<br />
Errichtung einer fortschrittlichen<br />
Composite-Fertigungsstätte in Abu<br />
Dhabi beraten und außerdem über<br />
einen langfristigen Zeitraum Lieferungen<br />
von Faserverbundbauteilen<br />
aus dem Werk und damit aus dem<br />
US-Dollar Wirtschaftsraum der Vereinigten<br />
Arabischen Emirate beziehen<br />
wird. Als weiterer Schritt ist geplant,<br />
die Kooperation auf die Entwicklung<br />
von Bauteilen für neue<br />
Verkehrsflugzeuge auszuweiten. Dabei<br />
wollen die Partner im Forschungs-<br />
und Entwicklungsbereich<br />
unter Einbeziehung der Universitäten<br />
der Heimatstaaten Vereinigte Arabische<br />
Emirate und Österreich intensiv<br />
zusammenarbeiten.<br />
Am 16. Oktober begeht die <strong>FACC</strong><br />
AG ihr 20-jähriges Firmenjubiläum.<br />
Ein bedeutender Abschnitt des Unternehmens<br />
auf seinem Weg vom<br />
Lieferanten kleiner Bauteile zum international<br />
anerkannten Systempartner<br />
in der Luftfahrtindustrie. Ein<br />
Grund, stolz Rückschau zu halten<br />
und Erfolge, aber auch schwierige<br />
Phasen Revue passieren zu lassen.<br />
Mit Zuversicht richten wir aber den<br />
Blick auf unsere Zukunft und freuen<br />
uns auf die Herausforderungen, die<br />
das Unternehmen <strong>FACC</strong> erwartet.<br />
Wir wollen die Chancen und Möglichkeiten,<br />
die Veränderungen in sich<br />
tragen, nutzen mit dem Ziel, auch<br />
zukünftig einen wichtigen und nachhaltigen<br />
Beitrag in der Luftfahrt zu<br />
leisten. Dafür haben wir die besten<br />
Voraussetzungen: Denn Composites<br />
werden in den kommenden Jahrzehnten<br />
das technologische Herz<br />
der Luftfahrtindustrie sein.<br />
Walter A. Stephan<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
der <strong>FACC</strong> AG
16 4 TAKEOFF takeoff<br />
D A S F A C C I N F O R M A T I O N S M A G A Z I N<br />
A350 XWB:<br />
<strong>FACC</strong> ist Partner für Entwicklung,<br />
Fertigung und Industrialisierung<br />
Die A350 XWB wurde konzipiert, um die Fluggäste möglichst effizient von A nach B<br />
zu bringen. Sie überzeugt durch ihre ausgeprägte Aerodynamik und ihre fortschrittlichen<br />
Technologien und Materialien: Diesem Anspruch werden auch die Komponenten<br />
und Systeme, die <strong>FACC</strong> für das neue Langstreckenflugzeug mitentwickelt, gerecht.<br />
Das alles spart Treibstoff, senkt die Betriebskosten und schont die Umwelt.<br />
>> Die A350 XWB (Xtra Wide Body)<br />
ist die Antwort von Airbus auf die<br />
Forderung des Marktes nach hoch<br />
effizienten Langstrecken-Großraumflugzeugen<br />
mittlerer Passagierkapazität.<br />
Die neue Typenreihe wird die<br />
besonderen Anforderungen erfüllen,<br />
die sich für die Airlines aufgrund unbeständiger<br />
Kraftstoffpreise, steigender<br />
Erwartungen der Fluggäste<br />
und strengerer Umweltauflagen ergeben.<br />
Ein hoher Grad an Verbundwerkstoffen<br />
– mehr als 50 Prozent<br />
des Flugzeuggewichtes wird aus<br />
diesem leichten Material bestehen –<br />
leistet dabei einen wichtigen Beitrag<br />
zu einer beträchtlichen Kosteneinsparung.<br />
Als Kooperationspartner<br />
für die Entwicklung und Fertigung<br />
unterstützt <strong>FACC</strong> mit ihrem umfangreichen<br />
Composite-Knowhow, ihren<br />
Patenten und Prozessen die Bestrebungen<br />
von Airbus und erarbeitet<br />
gewichtseffiziente Systeme aus<br />
Kohlefaserverbundwerkstoffen, die<br />
in einem geringeren Treibstoffverbrauch<br />
und einer längeren Lebensdauer<br />
resultieren und zudem die<br />
Wartung und Reparatur erleichtern.<br />
Etablierte Partnerschaften<br />
auf A350 XWB ausgeweitet<br />
Airbus verfügt über langjährige Erfahrungen<br />
bei der Bündelung der<br />
besten Ressourcen aus verschiedenen<br />
Ländern. Auf diesen reichhaltigen<br />
Erfahrungsschatz greift der<br />
Flugzeugbauer insbesondere bei der<br />
Umsetzung neuer Produkte zurück.<br />
So hat das Unternehmen sich das<br />
Ziel gesetzt, für sein Langstreckenflugzeug<br />
der nächsten Generation<br />
rund die Hälfte der Produktion an internationale<br />
Partner zu vergeben. Ein<br />
Zulieferer dieses globalen Netzes ist<br />
<strong>FACC</strong>, die dabei von ihren langjährigen<br />
Partnerschaften mit Airbus selbst,<br />
aber auch mit dem Triebwerkhersteller<br />
Rolls-Royce und dem Hersteller<br />
der Triebwerksverkleidungen Goodrich<br />
Aerostructures profitiert und<br />
diese zukünftig von etablierten Programmen<br />
auf die neue A350 XWB<br />
ausweiten wird. Die in der Vergangenheit<br />
von <strong>FACC</strong> entwickelten<br />
Composite-Komponenten, Prozesse<br />
und Patente für bestehende Flugzeugfamilien<br />
wie die A330/A340,<br />
A380 und Boeing 787, welche derzeit<br />
bei <strong>FACC</strong> in der Serienfertigung<br />
verwendet werden, werden zukünftig<br />
ein weiteres Mal bei Airbus,<br />
Goodrich und Rolls-Royce auch für<br />
Komponenten der A350 XWB zum<br />
Einsatz kommen. Dazu zählen:<br />
Das <strong>FACC</strong> Werk 4 ist spezialisiert auf Triebwerkkomponenten und -verkleidungen.<br />
Hier werden ab dem Jahr 2010 für die neue A350 XWB die Schubumkehrgehäuse<br />
und Engine Composites gefertigt werden.<br />
Tragflügel Spoiler<br />
Mit der Designunterstützung und der<br />
Fertigung der Spoiler für die A350<br />
XWB weitet <strong>FACC</strong> als Tier 1-Lieferant<br />
die Zusammenarbeit mit Airbus
D A S F A C C I N F O R M A T I O N S M A G A Z I N<br />
takeoff 5<br />
<strong>FACC</strong> wird für die neue A350 XWB die Spoiler, die Schubumkehrgehäuse<br />
und verschiedene Engine Composites mitentwickeln und fertigen.<br />
Toulouse und Bremen aus und kann<br />
in dem Projekt die über Jahre gesammelten<br />
Erfahrungen der kontinuierlichen<br />
Forschungsarbeit optimal<br />
einsetzen. Nach den drei von <strong>FACC</strong><br />
entwickelten und gefertigten Vorgängermodellen<br />
– dem traditionellen<br />
Spoiler mit klassischem Metallbeschlag<br />
für A340, der Spoiler-Innovation<br />
mit integriertem RTM-Beschlag<br />
für A330/A340-Familie und dem<br />
787-Spoiler – ist jener der A350<br />
XWB bereits die vierte Spoiler-Generation,<br />
die <strong>FACC</strong> bearbeitet. Die damit<br />
einhergehende Weiterentwicklung<br />
und laufende Optimierung der<br />
Baugruppe – im Falle der A350 XWB<br />
sind es pro Flügel sieben unterschiedliche<br />
Spoiler und ein Flaperon<br />
– resultieren in verbesserten aerodynamischen<br />
Eigenschaften und einem<br />
gewichts- und kostenoptimalen<br />
Konzept, das innovative Anbindungselemente<br />
und die wesentlichen<br />
Spoilerfunktionen in einer lieferfertigen<br />
Einheit integriert.<br />
Die Zusammenarbeit mit dem<br />
Kunden Airbus tritt dabei in eine<br />
neue, vielversprechende Phase ein.<br />
<strong>FACC</strong> übernimmt neben der Rolle<br />
eines Partners für Entwicklung und<br />
Fertigung auch die Verantwortung,<br />
das Produkt nach erfolgter Prozessoptimierung<br />
und Stabilisierung zu einem<br />
Fertigungspartner, der von Airbus<br />
nach strategischen Gesichtspunkten<br />
ausgewählt wird, zu verlagern.<br />
In der ersten Phase führt <strong>FACC</strong><br />
die Konzeption und Beschaffung der<br />
Werkzeuge, Festlegung der Fertigungsprozesse<br />
und Erstmusterprüfung<br />
durch. Bis 2015 wird <strong>FACC</strong> alle<br />
Bestandteile des Arbeitspaketes am<br />
österreichischen Standort (<strong>FACC</strong><br />
Werk Ried) produzieren. Parallel zur<br />
Fertigung bei <strong>FACC</strong> ist geplant, eine<br />
zweite und vollständig eigenständige<br />
Produktionslinie aufzubauen,<br />
wobei <strong>FACC</strong> auch die Ausbildung<br />
und das Training der Mitarbeiter des<br />
Lieferantenpartners übernehmen<br />
wird. Vor und während der Anlaufphase<br />
wird ein <strong>FACC</strong>-Team direkt<br />
vor Ort beim Supply Chain Partner<br />
stationiert. Vom Fertigungsstart bis<br />
hin zum Steigern der Produktionsraten<br />
werden <strong>FACC</strong>-Mitarbeiter alle<br />
Phasen der Verlagerung überwachen<br />
und somit die langfristige Belieferung<br />
der A350 XWB mit qualitativ<br />
hochwertigen Produkten aus dem<br />
asiatischen Raum sicherstellen. Ziel<br />
ist es, ab 2017 100 % der A350<br />
XWB-Spoiler-Bedarfe durch den<br />
Supply Chain Partner zu beliefern.<br />
Mit diesen Maßnahmen begleitet<br />
<strong>FACC</strong> die Internationalisierungsstrategie<br />
von Airbus, folgt dem Flugzeugproduzenten<br />
auf seinem Weg<br />
globale Supply Chains weiter auszubauen<br />
und unterstützt ihn bei der Erfüllung<br />
seiner Verpflichtungen in diesem<br />
strategischen Wachstumsmarkt.<br />
Für <strong>FACC</strong> als Tier 1-Lieferant<br />
ist dieses Programm ein weiterer innovativer<br />
Schritt, in Abstimmung mit<br />
dem Kunden neue Märkte zu erschließen,<br />
bestehendes Produkt-<br />
Knowhow ein weiteres Mal in verbesserter<br />
Form einzusetzen. Das<br />
langfristige Ziel, einen zuverlässigen<br />
Lieferantenpartner aufzubauen, ist<br />
ein fixer Bestandteil der Kooperation<br />
zwischen Airbus und <strong>FACC</strong>, ein Partner<br />
der die nötigen Fertigungskapa- >>
16 6 TAKEOFF takeoff<br />
D A S F A C C I N F O R M A T I O N S M A G A Z I N<br />
zitäten bereitstellen kann und sich<br />
somit gemeinsam mit <strong>FACC</strong> und Airbus<br />
an den Investitionen und dem<br />
Erfolg der A350 XWB beteiligen wird.<br />
Schubumkehrgehäuse<br />
Und auch mit einem weiteren Global<br />
Player der Luftfahrtindustrie verbindet<br />
<strong>FACC</strong> inzwischen eine enge Beziehung.<br />
Mit der Beauftragung zur<br />
Entwicklungsbeteiligung und Fertigung<br />
der Schubumkehreinheit vertieft<br />
Goodrich Aerostructures die Zusammenarbeit<br />
mit <strong>FACC</strong> auf dem<br />
Gebiet der Triebwerksverkleidungen.<br />
Goodrich ist Entwicklungs- und Fertigungspartner<br />
von Airbus für die<br />
Turbinengehäuse des Trent XWB-<br />
Triebwerks, das von Airbus zum Antrieb<br />
des neuen Langstreckenflugzeuges<br />
angeboten wird. Goodrich<br />
und <strong>FACC</strong> verbindet eine mehr als<br />
20-jährige Zusammenarbeit. Im Rahmen<br />
des Auftrags wird <strong>FACC</strong> ab<br />
April 2010 die Schubumkehr inklusive<br />
der Schubumkehr-Türen liefern.<br />
Dieselben Komponenten werden<br />
von <strong>FACC</strong> in ähnlicher Bauweise bereits<br />
für die Boeing 787 in Serie produziert.<br />
Ein Team von <strong>FACC</strong>-Mitarbeitern<br />
ist seit Monaten bei Goodrich<br />
in Chula Vista stationiert, um<br />
die Erfahrungen der letzten Produktentwicklung<br />
in die A350 XWB-Komponenten<br />
einzubringen. Auch in diesem<br />
Fall wird der kontinuierliche Verbesserungsprozess<br />
über die Bereiche<br />
Materialien, Prozesse, Design<br />
und Bauteilkonfiguration bis hin zu<br />
den Produktionsmethoden durchleuchtet<br />
- mit dem Ziel, einen Beitrag<br />
zur Effizienzsteigerung des<br />
Flugzeuges zu leisten. Das von<br />
<strong>FACC</strong> im Mai 2007 eröffnete Werk 4<br />
wurde bereits damals auch für den<br />
Bau der A350 XWB-Komponenten<br />
ausgelegt, <strong>FACC</strong> ist als Partner von<br />
Goodrich somit schon heute dafür<br />
gerüstet, alle zukünftigen A350<br />
XWB-Bedarfe effizient abzudecken.<br />
Engine Composites<br />
Ebenso auf eine langfristig gewachsene,<br />
industrielle Kooperation basiert<br />
der Auftrag zur Lieferung von<br />
aus Faserverbundwerkstoff hergestellten<br />
Triebwerkskomponenten für<br />
Airbus A350 XWB: Shaping efficiency<br />
Die A350 XWB definiert die Zukunft operativer Effizienz neu. Sie bietet<br />
Fluggesellschaften eine Familie von Flugzeugen der neuen Generation,<br />
die hinsichtlich Größe, Reichweite, Erlöserzielung, Passagierkomfort<br />
und Umwelt bestens an die Markterfordernisse angepasst ist.<br />
Von Anfang an als umfassende Airliner-Familie konzipiert, wird der<br />
neue Großraum-Passagierjet A350 XWB in drei Basisversionen zur Verfügung<br />
stehen und bis zu 350 Passagiere über Entfernungen von bis zu<br />
15.750 km befördern. Der industrielle Launch der A350 XWB erfolgte<br />
im Dezember 2006. Die A350-900 soll im ersten Halbjahr 2011 in die<br />
Endmontage gehen und im Frühjahr 2012 erstmals starten. Im Juli 2013<br />
sollen die ersten Exemplare an die Kunden ausgeliefert werden. Ein Jahr<br />
später soll die verkürzte Version A350-800 folgen, Ende 2015 die Langversion<br />
A350-1000.<br />
Seit dem Programmlaunch haben 31 Kunden bisher 493 A350 XWB<br />
bestellt (Stand Juni 2009).<br />
Technische Daten Airbus A350 XWB<br />
A350-800 A350-900 A350-1000<br />
Gesamtlänge 60,7 m 67,0 m 74,0 m<br />
Höhe 17,2 m 17,1 m 17,2 m<br />
Flügelspannweite<br />
64,8 m<br />
Rumpfbreite<br />
5,96 m<br />
Passagiere 270 314 350<br />
Triebwerke RR Trent XWB RR Trent XWB RR Trent XWB<br />
(Schubbereich) (74.000 lb.) (83.000 lb.) (92.000 lb.)<br />
Maximales Startgewicht <strong>24</strong>8 t 268 t 298 t<br />
Maximale Reichweite 15.400 km 15.000 km 14.800 km<br />
Typische<br />
Reisegeschwindigkeit<br />
0,85 Mach<br />
das Trent XWB. <strong>FACC</strong> wird die Komponenten<br />
wie schon für die früheren<br />
Trent-Modelle auch für das jüngste<br />
Mitglied dieser Triebwerksfamilie gemeinsam<br />
mit Rolls-Royce entwickeln<br />
und fertigen. Zu den Produkten<br />
zählen schalldämpfende Auskleidungen<br />
des Mantelstromgehäuses,<br />
so genannte Front- und Rear Acoustic<br />
Liners, sowie Verkleidungsteile<br />
der Versorgungsleitungen (Splitter<br />
Fairings).<br />
<strong>FACC</strong> baut Kerngeschäft aus<br />
Beiderseitiger Nutzen ist entscheidend<br />
für den langfristigen Erfolg der<br />
Partnerschaften: Airbus als auch<br />
Rolls-Royce und Goodrich können<br />
auf das über die Jahre aufgebaute<br />
Know-how und die hervorragenden<br />
Leistungen von <strong>FACC</strong>, angefangen<br />
beim Entwurf, der Konstruktion und<br />
Berechnung über die Entwicklung<br />
und Beschaffung der optimalen<br />
Fertigungsmittel bis hin zur kosteneffizienten<br />
Fertigung, zurückgreifen.<br />
<strong>FACC</strong> andererseits bietet die Beteiligung<br />
am A350 XWB-Programm die<br />
Möglichkeit, ihr Kerngeschäft im Bereich<br />
der Flugzeugstrukturen auszubauen,<br />
den bestehenden Produktportfoliowert<br />
zu maximieren, damit<br />
einhergehend die innerbetrieblichen<br />
Kosten zu senken und die Wettbewerbsfähigkeit<br />
zu erhöhen. Dadurch<br />
entsteht eine klare Win-Win-Situation<br />
für die beteiligten Partner, die langfristig<br />
angelegt ist und nachhaltigen<br />
Erfolg und Nutzen für alle anpeilt.
D A S F A C C I N F O R M A T I O N S M A G A Z I N<br />
takeoff 7<br />
Wir begleiten unsere Kunden<br />
in wichtige Absatzmärkte<br />
Interview mit Robert Machtlinger, Vice President der<br />
Sparte Structures der <strong>FACC</strong> AG, über neue Dimensionen<br />
strategischer Partnerschaften, den Aufschwung 2012<br />
und wie die Sparte Structures der aktuellen Krise trotzt.<br />
take off: Geben Sie bitte unseren<br />
Lesern einen kurzen Überblick über<br />
die Sparte Structures.<br />
Machtlinger: Die Kernkompetenz<br />
der Sparte Structures liegt in der<br />
Entwicklung, Qualifizierung und Fertigung<br />
leichter Flugzeugstrukturen<br />
aus Faserverbundwerkstoffen für die<br />
Flugzeughersteller und deren Lieferanten<br />
erster Ebene. Zu den Produkten<br />
zählen Verkleidungen am Rumpf,<br />
Flügelspitzen und verschiedene Verkleidungs-<br />
und Steuerflächen an den<br />
Tragflächen wie Landeklappenträgerverkleidungen<br />
und Spoiler. Unsere<br />
Stärken liegen darin, den Kunden<br />
innovative, maßgeschneiderte<br />
Komplettsysteme in einer installationsfertigen<br />
Einheit anbieten zu können<br />
und dabei den gesamten Service<br />
von der Konzeption über die<br />
Detailplanung, Werkzeugdesign und<br />
–fertigung, Betreuung der Supply<br />
Chain bis hin zur Zertifizierung der<br />
Komponenten abzudecken.<br />
take off: Mit der A350 XWB intensiviert<br />
Airbus ihre industriellen Partnerschaften<br />
mit dem Ziel, komplexere<br />
Arbeitspakete an weniger und<br />
größere Lieferanten aufzuteilen.<br />
<strong>FACC</strong> ist als First Tier Lieferant mit<br />
an Bord. Wie gestaltet sich Ihre Beteiligung<br />
an dem jüngsten Flugzeugprogramm<br />
von Airbus?<br />
Machtlinger: Unsere Beteiligung am<br />
Airbus A350 XWB baut einerseits auf<br />
die Erfahrungen der Vergangenheit<br />
und auf bestehende Partnerschaften<br />
auf. Andererseits stellt sie für uns<br />
ganz klar einen Vorstoß in neue Dimensionen<br />
dar. Lassen Sie mich auf<br />
zwei grundlegende Faktoren hinweisen.<br />
Erstens: Airbus treibt den Ausbau<br />
seiner Produktion außerhalb<br />
Europas voran, um Talente und Ressourcen<br />
auf weltweiter Basis zu erschließen,<br />
günstigere Kostenstrukturen<br />
zu nutzen, aber auch um seinen<br />
Kunden in aufstrebenden Wachstumsmärkten<br />
entgegen zu kommen.<br />
Zweitens: <strong>FACC</strong> ist in der Luftfahrtzulieferindustrie<br />
ein vergleichsweise<br />
kleines Unternehmen. Sehen Sie<br />
sich am Markt um: Dieser wird dominiert<br />
von großen Konzernen mit<br />
den nötigen finanziellen Mitteln, die<br />
Entwicklung von Flugzeugen von<br />
Anfang an mit zu tragen. Unser Vorteil<br />
liegt aber eindeutig darin, dass<br />
wir über sehr starke Entwicklungskompetenz<br />
verfügen und die am<br />
Markt modernsten, effizientesten<br />
Fertigungstechnologien einsetzen<br />
und so eine wettbewerbsfähige und<br />
nachhaltige Kostenbasis schaffen.<br />
Und darauf wollen unsere Kunden<br />
letztendlich nicht verzichten!<br />
take off: Welche Wege sieht <strong>FACC</strong>,<br />
um ihre Chancen in dieser fordernden<br />
Phase zu wahren?<br />
Machtlinger: Wir haben Überlegungen<br />
in verschiedenste Richtungen<br />
angestellt und sind zu der Überzeugung<br />
gekommen, dass wir wertsteigerndes<br />
Wachstum nur in Kooperation<br />
mit internationalen Partnerunternehmen<br />
sichern können. Unsere<br />
österreichischen Standorte haben<br />
wir in den letzten Jahren zu einem<br />
Top-Kompetenzzentrum für anspruchsvolle<br />
Faserverbundtechnologie<br />
ausgebaut – hier entwickeln und<br />
fertigen wir fortschrittliche Komponenten<br />
und Systeme. Hier profitieren<br />
wir von der sehr guten Qualifikation<br />
unserer Mitarbeiter. Um jedoch eine<br />
für die Bedürfnisse des Marktes not-<br />
„Wir verfügen über eine sehr starke Entwicklungskompetenz<br />
und setzen die am Markt modernsten, effizientesten Fertigungstechnologien<br />
ein. Damit schafft <strong>FACC</strong> eine wettbewerbsfähige<br />
und nachhaltige Kostenbasis.“<br />
wendige Größe und notwendiges<br />
Gewicht zu erreichen, muss <strong>FACC</strong><br />
Partnerschaften auf internationalem<br />
Parkett eingehen, die das erfolgreiche<br />
Bestehen und weiteres Wachstum<br />
in der Zukunft gewährleisten<br />
können. Nur als global wettbewerbsfähiges<br />
Unternehmen sind wir<br />
auch in der Lage, Arbeitsplätze und<br />
Beschäftigung in Österreich dauerhaft<br />
zu sichern. Unsere Kunden haben<br />
uns in vielen Gesprächen wissen<br />
lassen, dass sie auf die sehr guten<br />
Leistungen von <strong>FACC</strong> aufbauen<br />
wollen. Betonen jedoch gleichzeitig,<br />
dass <strong>FACC</strong> eine andere Dimension<br />
und damit verbunden auch eine solide<br />
Finanzkraft erreichen muss, um<br />
Entwicklungskosten neuer Flugzeugprogramme<br />
mitfinanzieren zu<br />
können. Wir müssen daher unseren<br />
eingeschlagenen Weg in Richtung<br />
globalen Luftfahrtzulieferanten konsequent<br />
weitergehen.<br />
take off: Gibt es bereits konkrete<br />
Pläne für derartige Kooperationen?<br />
Machtlinger: Die Sparte <strong>FACC</strong><br />
Structures arbeitet ja seit mehreren<br />
Jahren schon erfolgreich mit internationalen<br />
Unternehmen zusammen,<br />
unter anderem in den Ländern USA,<br />
China, Südkorea sowie Malaysia.
16 8 TAKEOFF takeoff<br />
D A S F A C C I N F O R M A T I O N S M A G A Z I N<br />
Fertigung von treibstoffsparenden Flügelspitzen: <strong>FACC</strong> konzentriert<br />
sich verstärkt auf ihre Kernaktivitäten und bündelt<br />
diese in „Centers of Excellence“. Eines davon ist die hochmoderne<br />
Produktionsstrasse für Winglets im Werk 1 in Ried.<br />
Unsere Partner fertigen im Unterauftrag<br />
Flügelkomponenten für verschiedene<br />
Boeing-Flugzeuge bzw.<br />
Komponenten, welche nicht zur<br />
Kernkompetenz der <strong>FACC</strong> gehören<br />
z.B. metallische Bauteile. Um auf die<br />
A350 XWB zurückzukommen: Hier<br />
haben wir vor kurzem mit Airbus eine<br />
Vereinbarung unterzeichnet, die vorsieht,<br />
dass <strong>FACC</strong> ab dem Jahr 2015<br />
Bauteile der A350 XWB bei einem<br />
Fertigungspartner deren Wahl produzieren<br />
lässt. Noch einen Schritt<br />
weiter gehen wir in der Zusammenarbeit<br />
mit der Investmentfirma Mubadala<br />
– hier berät und begleitet<br />
<strong>FACC</strong> das Unternehmen bereits bei<br />
der Planung, Errichtung und Qualifizierung<br />
einer Composite-Produktionsstätte<br />
in Abu Dhabi. Entstehen<br />
soll eine Fertigungsstrasse, die optimal<br />
auf die Herstellung von speziellen<br />
Flugzeugtragflächen-Teilen zugeschnitten<br />
ist.<br />
take off: Damit verbunden ist jedoch<br />
ein hoher Aufwand an Managementund<br />
Koordinationsaufgaben? Worin<br />
liegen hingegen die Vorteile der Partnerschaften<br />
im Speziellen mit Mubadala?<br />
Machtlinger: Die Vorteile für <strong>FACC</strong><br />
sind mannigfaltig: Die Kooperationen<br />
erschließen Potenzial für weitere<br />
Entwicklungstätigkeit, schaffen zusätzliche<br />
Kapazitäten für anstehende<br />
Zukunftsprojekte bei gleichzeitiger<br />
Senkung der Produktionskosten und<br />
verringern durch das Outsourcing in<br />
einen USD-Markt das Währungsrisiko.<br />
Ebenso wichtig ist die Tatsache,<br />
dass wir mit der Verlagerung<br />
lohnintensiver Projekte in unseren<br />
heimischen Standorten Produktionsfläche<br />
freimachen für Produkte mit<br />
höherer Wertschöpfung. Wie erreichen<br />
wir das am besten? Indem wir<br />
uns im Einklang mit unserer langfristigen<br />
strategischen Ausrichtung auf<br />
unsere Kernkompetenzen konzentrieren<br />
und diese in eine Art „Center<br />
of Excellence“ bündeln. In Österreich<br />
wird das Kerngeschäft auf<br />
hoch integrierte Strukturbauteile wie<br />
Winglets, Flaps, Engine und Engine<br />
Nacelle-Komponenten, RTM-Teile<br />
sowie Interiors basieren. Die Entwicklung<br />
solcher komplexer Teile bis<br />
hin zur Fertigung der Vorserienteile<br />
inklusive der Qualifizierung gehören<br />
unter anderem zu den Schwerpunkten.<br />
Gemeinsam mit Mubadala und<br />
unterstützt von Airbus bauen wir in<br />
den Vereinigten Arabische Emiraten<br />
ein Center of Excellence für Flugzeugtragflächen-Teile<br />
auf, das wir<br />
als eine Art verlängerte Werkbank<br />
nutzen werden. Solche internationale<br />
Partnerschaften sind auch noch<br />
aus einem anderen Grund wichtig:<br />
Wir wollen damit unsere Kunden in<br />
Wachstums- und daher strategisch<br />
bedeutende Absatzmärkte begleiten.<br />
take off: Das Thema Finanz- und<br />
Wirtschaftkrise prägt die aktuellen<br />
Schlagzeilen. Was bedeutet die Krise<br />
für den Luftfahrtzulieferanten <strong>FACC</strong>?<br />
Machtlinger: Die Krise schlägt weltweit<br />
auch auf die Luftfahrtindustrie<br />
durch. Unsere Kunden sehen sich<br />
gezwungen, ihre Fertigungsraten<br />
einzufrieren bzw. zu senken. Meine<br />
Annahme ist, dass 2010 weitere Ratenreduktionen<br />
bei zivilen Flugzeugen<br />
folgen werden. Panik ist trotzdem<br />
nicht angebracht, denn <strong>FACC</strong><br />
ist vergleichsweise gut aufgestellt.<br />
Positiv für uns ist, dass wir einen relativ<br />
hohen Bauanteil an der A380<br />
und Boeing 787 haben, deren Auslieferungen<br />
in den nächsten Jahren<br />
stärker ansteigen und Rückgänge<br />
auf den bestehenden Programmen<br />
kompensieren werden. Für <strong>FACC</strong><br />
heißt das im Detail, dass das Wachstum<br />
für die nächsten zwei Jahre gebremst<br />
ist. Erst ab 2012 erwarten wir<br />
wieder einen massiven Umsatzanstieg.<br />
take off: Wie machen Sie Ihre<br />
Sparte krisenfit?<br />
Machtlinger: Krisenzeiten bieten die<br />
Chance, Dinge bereits jetzt zu verbessern,<br />
um für den nächsten Aufschwung<br />
bestens gerüstet zu sein.<br />
Es gilt, den konjunkturellen Abschwung<br />
als intelligente Gratwanderung<br />
zu sehen. Im Fokus steht dabei<br />
eine konsequente Optimierung: Die<br />
Umsatzstagnation soll für die Verbesserung<br />
von Prozessen und Unternehmensabläufen<br />
genutzt werden.<br />
Wir arbeiten daran, die Automatisierung<br />
voranzutreiben, Taktzeiten<br />
in der Fertigung zu reduzieren,<br />
den Output und damit die Wirtschaftlichkeit,<br />
Profitabilität und Wettbewerbsfähigkeit<br />
zu erhöhen.<br />
take off: Laut einer Studie der international<br />
anerkannten Unternehmensberater<br />
Roland Berger Strategy<br />
Consultants wird die Verwendung<br />
von Composites im Flugzeugbau bis<br />
2020 rund 15 % jährlich wachsen.<br />
Erfreuliche Prognosen für <strong>FACC</strong>?<br />
Machtlinger: Das bietet sicher<br />
Grund für Optimismus. Innovative
D A S F A C C I N F O R M A T I O N S M A G A Z I N<br />
takeoff 9<br />
Hersteller von Flugzeugstrukturen<br />
aus Faserverbundwerkstoffen haben<br />
auch in Zukunft gute Chancen und<br />
können gerade in einem wirtschaftlich<br />
schwierigen Umfeld ihre Position<br />
weltweit ausbauen. Die erwähnte<br />
Studie führt aber als die wahrscheinlichsten<br />
Gewinner die großen Tier 1<br />
und jene Lieferanten an, die Kostenund<br />
Technologieführerschaft erreichen<br />
und zusätzliche Dienstleistungen,<br />
die über solche eines einfachen<br />
Herstellbetriebes hinausgehen, anbieten.<br />
Und hier schließt sich der<br />
Kreis: Gerade angesichts dieser<br />
Marktgegebenheiten wird überdeutlich<br />
wie wichtig strategische Kunden-Lieferanten-Partnerschaften<br />
sind. Globale Herausforderungen<br />
lassen sich gemeinsam leichter<br />
meistern. Ein gemeinsames Vorgehen<br />
in einem internationalen, unternehmensübergreifenden<br />
Netzwerk<br />
stärkt die Position aller Beteiligten<br />
und damit auch die von <strong>FACC</strong>. Speziell<br />
für <strong>FACC</strong> als zwar kleiner, aber<br />
dank ihrer Innovationskraft wichtiger<br />
Akteur im Luftfahrtzulieferbereich ist<br />
es wichtig, durch Partnerschaften<br />
ihre Position unter den anerkannten,<br />
führenden Zulieferanten zu stärken<br />
und weiter auszubauen.<br />
<strong>FACC</strong> geht Partnerschaft mit Mubadala Development Company ein<br />
Fertigung von Composite-Aerostructures im Strata-Werk in Abu Dhabi<br />
Ende 2008 starteten die <strong>FACC</strong> AG<br />
zierung und Anlauf des neuen Wer-<br />
bewerbsfähigkeit der <strong>FACC</strong> und er-<br />
und Mubadala Development Com-<br />
kes und der Ausbildung der Mitar-<br />
möglicht die konsequente Weiter-<br />
pany ihre industrielle Partnerschaft<br />
beiter geben. In der ersten Phase<br />
führung ihrer erfolgreichen interna-<br />
und unterzeichneten einen Lieferver-<br />
wird <strong>FACC</strong> die Fertigung von Spoi-<br />
tionalen Wachstumsstrategie. Zu-<br />
trag. Mubadala ist eine Investment-<br />
lern und Landeklappenträgerverklei-<br />
dem erschließt sie dem Unterneh-<br />
gesellschaft mit dem Unterneh-<br />
dungen für Airbus A330/A340 und<br />
men umfangreiche Fertigungskapa-<br />
menszweck, die wirtschaftliche Di-<br />
A380 Flugzeuge in die Vereinigten<br />
zitäten in einem US-Dollarraum und<br />
versifizierung des Emirats Abu<br />
Arabischen Emirate verlagern. Als<br />
wirkt der starken Abhängigkeit von<br />
Dhabi, Vereinigte Arabische Emirate,<br />
nächster Schritt sollen weitere Pro-<br />
der Dollarwährung und dem ungün-<br />
voranzutreiben. Die Vereinbarung<br />
jekte von Airbus wie auch von ande-<br />
stigen Dollar-Wechselkurs entgegen.<br />
sieht vor, dass <strong>FACC</strong> das Partnerun-<br />
ren Flugzeugherstellern folgen.<br />
Die Entwicklung einer florieren-<br />
ternehmen bei der Errichtung der<br />
Durch die Fertigungsverlagerung<br />
den internationalen Luftfahrtdreh-<br />
Strata Composite-Fertigungsstätte<br />
dieser Produkte schafft <strong>FACC</strong> in den<br />
scheibe in Abu Dhabi mit dem Fokus<br />
in Al Ain beraten und zudem über<br />
österreichischen Werken freie Kapa-<br />
auf Know-how-Transfer, Technologie<br />
einen langfristigen Zeitraum Compo-<br />
zitäten, die benötigt werden, um die<br />
und Innovation ist ein Schlüsselele-<br />
site-Bauteile für die äußere Flug-<br />
für die Zukunft geplante Geschäfts-<br />
ment der Abu Dhabi Economic Vi-<br />
zeugstruktur aus dem neuen Werk<br />
entwicklung umsetzen zu können.<br />
sion 2030. Mubadala führt beste-<br />
beziehen wird.<br />
Die Zusammenarbeit mit Muba-<br />
hende Luftfahrt-Assets zusammen<br />
Derzeit im Bau: Die<br />
Der Bau des Werkes begann am<br />
dala stellt für <strong>FACC</strong> einen bedeuten-<br />
und bildet industrielle Partnerschaf-<br />
moderne Composite-<br />
29. Juni 2009. Das Werk soll im<br />
den Schritt auf ihrem Weg zu einem<br />
ten, um eine hochtechnologische<br />
Fertigungsstätte Strata<br />
4. Quartal 2010 in Betrieb gehen und<br />
globalen Unternehmen dar und trägt<br />
Luftfahrtindustrie für Abu Dhabi auf-<br />
Manufacturing in Abu<br />
nach Abschluss aller weiteren Aus-<br />
der Forderung der Flugzeugherstel-<br />
zubauen. Weitere Information über<br />
Dhabi. Im 4. Quartal 2010<br />
bauschritte eine Gesamtfläche von<br />
ler Rechnung, die Produktion in dem<br />
Mubadala kann unter www.muba-<br />
wird dort mit der Herstel-<br />
60.000 m 2 erreichen.<br />
rasch wachsenden Markt im Mittle-<br />
dala.ae gefunden werden.<br />
lung von Teilen der Flug-<br />
<strong>FACC</strong> wird umfangreichen tech-<br />
ren Osten vor Ort durchzuführen.<br />
zeugtragflächen begon-<br />
nischen Support bei Aufbau, Zertifi-<br />
Darüber hinaus sichert sie die Wett-<br />
nen werden.
16 10 TAKEOFF takeoff<br />
D A S F A C C I N F O R M A T I O N S M A G A Z I N<br />
Kundenporträt:<br />
Goodrich Corporation<br />
If there’s an aircraft in the sky – we’re on it. Ein Leitsatz mit einer klaren Aussage:<br />
Alle bedeutenden Flugzeugbauer der Welt zählen auf die Leistungen des Luftfahrtkonzerns<br />
Goodrich Corporation. Mit seiner vielfältigen Produktpalette und seiner<br />
weitsichtigen Akquise-Politik hat sich der amerikanische Zulieferer eine führende<br />
Marktposition in der Luftfahrtindustrie erobert.<br />
>> Die Erfolgsgeschichte des US-<br />
Konzerns begann im Jahr 1870, als<br />
Dr. Benjamin Franklin Goodrich in<br />
Akron (Ohio/USA) die Firma Goodrich,<br />
Tew & Co, ein Fertigungswerk<br />
für Reifen und Gummis, gründete.<br />
Bereits während der Pionierzeiten<br />
der Luftfahrt stieg das Unternehmen<br />
in das Luftfahrtgeschäft ein: 1903<br />
schrieben die Gebrüder Wright mit<br />
ihrem historischen ersten Flug Geschichte.<br />
Nur sechs Jahre später<br />
stellte der Amerikaner Glenn Curtis<br />
mit 47 Meilen pro Stunden einen<br />
neuen Geschwindigkeitsrekord auf<br />
und gewann damit das internationale<br />
Flugrennen im französischen<br />
Reims. Die Reifen für sein Flugzeug<br />
hatte Goodrich geliefert. Ebenso die<br />
elektrische Ausrüstung und die Vergaser<br />
des Bombers und später als<br />
Passagierflugzeug eingesetzten Vikkers<br />
Vimy, auf der der erste Flug von<br />
London nach Australien und die erste<br />
Alleinüberquerung des Atlantiks<br />
von New York nach Paris durch<br />
Charles Lindbergh absolviert wurden.<br />
Aufgrund dieses frühen Engagements<br />
in der Fliegerei bezeichnen<br />
Branchenkenner den US-Konzern<br />
mit Recht gern als „Mutter aller Flugzeugzulieferer“.<br />
Präsenz rund um den Globus<br />
Das Unternehmen der Gründungszeit<br />
vor knapp 140 Jahren unterscheidet<br />
sich wesentlich von der<br />
heutigen Goodrich Corporation. War<br />
das Unternehmen damals hoch angesehen<br />
als Hersteller von Gummi-<br />
Produkten, so zählt es heute zu den<br />
Big Players am Luftfahrt- und Verteidigungssektor<br />
– ist aber nicht mehr<br />
in der Reifenbranche aktiv. In den<br />
letzten 20 Jahren hat Goodrich über<br />
40 Firmenakquisitionen durchgeführt<br />
und damit seine Markposition beträchtlich<br />
gestärkt. Die Produktpalette<br />
des amerikanischen Zulieferers<br />
mit Hauptsitz in Charlotte (North Carolina/USA)<br />
ist gegenwärtig eine der<br />
umfangreichsten in der Luftfahrtindustrie.<br />
Um seinen Fokus noch stärker<br />
auf den Bereich Luftfahrt zu richten,<br />
hat Goodrich sich zudem 2001<br />
aus dem Geschäftsbereich Spezialchemikalien<br />
zurückgezogen. Aktuell<br />
zählt das Unternehmen 25 000 Mitarbeiter<br />
und hat weltweit über 80<br />
Niederlassungen in 16 Ländern.<br />
2008 erwirtschaftete das Unternehmen<br />
mit den drei zentralen Geschäftsfeldern<br />
Triebwerksgondeln<br />
und Interior-Systeme, Systeme für<br />
Antrieb und Landung sowie elektronische<br />
Systeme einen Umsatz von<br />
7,1 Milliarden US-Dollar. Der Einsatzbereich<br />
der Produkte und Systeme<br />
ist breit gestreut und reicht<br />
von großen zivilen Flugzeugen, Regional-<br />
und Business Jets über Hubschrauber<br />
bis hin zu Verteidigungsund<br />
Raumfahrtanwendungen.<br />
Mit Lean-Prinzipien zum<br />
Erfolg<br />
Goodrich zählt auch unumstritten zu<br />
jenen Luftfahrtkonzernen, die von<br />
der Strategie der Flugzeughersteller,<br />
Zulieferern große Anteile an Entwicklung<br />
und Produktion eines Flugzeuges<br />
abzugeben, profitieren. So<br />
ist Goodrich am Bau des Airbus<br />
A380 und des Boeing 787 Dreamliners<br />
ebenso beteiligt wie am jüngsten<br />
Airbus-Entwicklungsprogramm<br />
A350 XWB.<br />
Ausschlaggebend für den Erfolg<br />
des Unternehmens ist sein ständiges<br />
Bestreben, Systeme, Produkte<br />
und Leistungen anzubieten, die die<br />
Effizienz eines Flugzeugs erhöhen<br />
und gleichzeitig Umwelteinflüsse,<br />
Wartungsaufwand und Kosten verringern.<br />
Ein wichtiger Beitrag zur
D A S F A C C I N F O R M A T I O N S M A G A Z I N<br />
takeoff 11<br />
Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit<br />
von Goodrich war und ist aber<br />
sicherlich seine Vorreiterrolle bei der<br />
Implementierung von Lean-Prinzipien<br />
in der Fertigung und Produktentwicklung.<br />
Ein Beispiel dafür ist<br />
seine Arbeitsmethodik im Nacelle-<br />
Programm des Boeing 787 Dreamliners:<br />
Bereits 1994, ausgehend von<br />
den Prinzipien des Toyota-Produktionssystems,<br />
begann Goodrich, die<br />
Lean-Kultur im Unternehmen weiter<br />
zu entwickeln und auf die Produktentwicklung<br />
auszudehnen. Dieser<br />
Ansatz ist heute ein Schlüsselkriterium<br />
bei der Art und Weise, wie Goodrich<br />
Produkte entwickelt und fertigt.<br />
Techniken der schlanken Produktentwicklung,<br />
des so genannten Lean<br />
Product Development (LPD), führen<br />
im 787 Nacelle-Programm einerseits<br />
zu einer Verbesserung der Produktqualität<br />
und reduzieren andererseits<br />
Kosten und Fertigungszeiten.<br />
Goodrich und <strong>FACC</strong>:<br />
Ein starkes Team<br />
Unterstützung bei der Umsetzung<br />
kosteneffizienter, innovativer Konzepte<br />
aus Faserverbundwerkstoffen<br />
erhält Goodrich von <strong>FACC</strong>, die für<br />
die Entwicklung und Fertigung der<br />
Schubumkehrgehäuse des Boeing<br />
787 Dreamliners verantwortlich ist<br />
und vor kurzem auch den Folgeauftrag<br />
zur Lieferung dieses komplexen<br />
Systems für den A350 XWB erhalten<br />
hat. Die beiden Unternehmen<br />
können auf eine lange und erfolgreiche<br />
Zusammenarbeit zurückblicken.<br />
Die ersten gemeinsamen Projekte<br />
reichen ins Jahr 1987 zurück. Seither<br />
wurde die Kooperation stetig<br />
ausgedehnt. Als begleitender Akteur<br />
in der Wertschöpfungskette der Nacelle-Programme<br />
von Goodrich ist<br />
<strong>FACC</strong> maßgeblich an der Konzipierung,<br />
Entwicklung und Fertigung leistungsfähiger<br />
Produkte und fortschrittlicher<br />
Technologien auf dem<br />
Gebiet aerodynamischer Verkleidungen<br />
für Triebwerke beteiligt. >><br />
Fortschrittliche Fertigung: Goodrich setzt Automated Fiber Placement-Technologie<br />
bei der Herstellung der inneren Struktur der 787 Schubumkehr ein.
16 12 TAKEOFF takeoff<br />
D A S F A C C I N F O R M A T I O N S M A G A Z I N<br />
„take off“ hat bei Entscheidungsträgern von Goodrich und <strong>FACC</strong> nachgefragt, was sie besonders an der<br />
Zusammenarbeit der beiden Unternehmen schätzen:<br />
„Unser Ziel ist es, sich mit Firmen zusammenzuschließen, die unser Streben nach herausragendem<br />
Kundenservice und -support mittragen. Unsere Partnerschaft mit <strong>FACC</strong> war immer<br />
von gegenseitigem Vertrauen und der Zufriedenheit des Kunden getragen.“<br />
Ken Wood | Vice President & General Manager | Commercial Programs | Goodrich Aerostructures<br />
„Wir sehen <strong>FACC</strong> als einen aktiven Teil in unserem Unternehmensnetzwerk und schätzen das<br />
gute Verhältnis zum Führungsteam und zu der gesamten Mannschaft. Der 787-Vertrag, den wir<br />
<strong>FACC</strong> 2005 erteilt haben, und die vor kurzem unterzeichnete Vereinbarung für die A350 XWB<br />
stellen bedeutende Geschäftsmöglichkeiten für unsere beiden Unternehmen dar. Wir sind stolz<br />
auf die langjährige Partnerschaft und sind voll Zuversicht, dass <strong>FACC</strong> die Erwartungen von<br />
Goodrich und die unserer Kunden auch in den kommenden Jahren bei weitem erfüllen wird.“<br />
Tim Martin | Director | Material and Supply Chain | Goodrich Aerostructures<br />
„Die starke Verpflichtung der <strong>FACC</strong>-Projektteams gegenüber dem Lean-Gedanken hat die Kommunikation<br />
gefördert und es uns ermöglicht, die täglichen Herausforderungen zu erkennen und<br />
einer schnellen Lösung zuzuführen. Wir freuen uns auf eine weitere gute Zusammenarbeit. Gemeinsam<br />
werden wir von den umfangreichen Composite-Kenntnissen der <strong>FACC</strong> profitieren und<br />
die Erwartungen unserer Kunden in den vielen Nacelle-Programmen von Goodrich Aerostructures<br />
übertreffen.“<br />
Michael Page | SCM Program Manager – <strong>FACC</strong> Projects | Goodrich Aerostructures<br />
„Goodrich hat <strong>FACC</strong> vor mehr als 20 Jahren das Vertrauen geschenkt und hat so mit der Beauftragung<br />
für die Herstellung einfacher Composite-Bauteile als einer der Hauptkunden auch<br />
den Grundstein für die heutige <strong>FACC</strong> gelegt. Im Laufe der Jahre konnten Synergien zwischen<br />
Goodrich und <strong>FACC</strong> immer wieder neu genutzt werden, Erfahrungen von Goodrich wurden optimal<br />
mit den technischen Lösungen der <strong>FACC</strong> verbunden. Das Ziel, alle Prozesse im Unternehmen<br />
kontinuierlich zu verbessern, wird von beiden Partnern unabhängig verfolgt und stellt<br />
somit ein optimales Umfeld für die Zusammenarbeit zur Verfügung.“<br />
Walter A. Stephan | CEO | <strong>FACC</strong> AG<br />
„Mit seiner exzellenten Marktposition für die Entwicklung, Produktion und Integration von Triebwerkverkleidungssystemen<br />
für die zivile Luftfahrtindustrie ist Goodrich einer der wichtigsten<br />
strategischen Partner für die <strong>FACC</strong>. Die neu ausgelegte Organisationsstruktur der <strong>FACC</strong>, insbesondere<br />
mit der Schaffung des neuen Profit Centers Engines & Nacelles, zielt auf die weitere<br />
Intensivierung der langjährigen Zusammenarbeit ab.“<br />
Robert Braunsberger | Vice President Engine & Nacelles | <strong>FACC</strong> AG
D A S F A C C I N F O R M A T I O N S M A G A Z I N<br />
takeoff 13<br />
Auszeichnung für hervorragende Leistungen: Luo Ronghuai, Präsident von ACAC (4.v.r.), und Tao Zhihui, Director of<br />
International Cooperation von COMAC (am Rednerpult) bei der Übergabe des „Silver Medal Supplier Award“ an Gerhard<br />
Mörtenhuber, Vice President Interiors der <strong>FACC</strong> (2.v.r.).<br />
Top-Leistung:<br />
<strong>FACC</strong> von ACAC<br />
ausgezeichnet<br />
>> Der chinesische Flugzeughersteller<br />
AVIC Commercial Aircraft Co., Ltd.<br />
(ACAC) hat die <strong>FACC</strong> AG für die Entwicklung<br />
und Herstellung der Passagierkabine<br />
des ARJ21 mit dem „Silver<br />
Medal Supplier Award“ ausgezeichnet.<br />
Mit dieser Auszeichnung<br />
prämierte ACAC die hervorragenden<br />
Leistungen seiner Lieferantenpartner<br />
bei der Entwicklung des neuen, chinesischen<br />
Regionalflugzeuges, das<br />
im November 2008 seinen Erstflug<br />
erfolgreich absolviert hatte.<br />
„Diese Auszeichnung ist eine Anerkennung<br />
unseres außerordentlichen<br />
Einsatzes in der Partnerschaft<br />
mit ACAC“, sagte Gerhard Mörtenhuber,<br />
Vice President Interio0rs der<br />
<strong>FACC</strong>, als er den Preis in Shanghai<br />
entgegennahm. „Wir freuen uns sehr<br />
über diese hohe Auszeichnung, die<br />
für uns zugleich Ansporn ist, in unseren<br />
Anstrengungen nicht nachzulassen<br />
und unseren Kunden weiterhin<br />
mit Top-Leistungen zufrieden zu<br />
stellen. Und wir sind stolz auf das<br />
Engagement unserer Mitarbeiter, die<br />
ein ansprechendes Interior mit hohem<br />
Passagierkomfort und von hervorragender<br />
Qualität entwickelt und<br />
gefertigt haben“, so Mörtenhuber<br />
weiter.<br />
ACAC hat den „Silver Medal Supplier<br />
Award“ anlässlich des Erstfluges<br />
der ARJ21 verliehen. „In den<br />
letzten Jahren haben alle Partner<br />
des ARJ21-Programms zusammen<br />
mit ACAC sehr hart gearbeitet und<br />
dabei die eine oder andere Schwierigkeit<br />
in der Entwicklung des<br />
ARJ21-700 Flugzeuges überwunden“,<br />
sagte Luo Ronghuai, Präsident<br />
der ACAC. „Unser gegenseitiges<br />
Verständnis und unsere gemeinsamen<br />
Anstrengungen bei der Konzeption<br />
und Entwicklung, Erprobung,<br />
Fertigung und Lieferung aller<br />
wichtiger Komponenten und Systeme<br />
des Flugzeugs haben wesentlich<br />
dazu beigetragen, dass der<br />
Meilenstein des Erstfluges erfolgreich<br />
gemeistert werden konnte.“
16 14 TAKEOFF takeoff<br />
D A S F A C C I N F O R M A T I O N S M A G A Z I N<br />
Excellent Supplier<br />
Award:<br />
Auszeichnung für die Besten<br />
<strong>FACC</strong> hat Top-Lieferanten für ihr außergewöhnliches Engagement und ihre<br />
überragenden Leistungen mit dem „Excellent Supplier Award “ in Gold, Silber<br />
und Bronze sowie mit einem „Special Performance Award“ ausgezeichnet.<br />
EXCELLENT SUPPLIER<br />
AWARD IN GOLD:<br />
EXCELLENT SUPPLIER<br />
AWARD IN SILBER:<br />
EXCELLENT SUPPLIER<br />
AWARD IN BRONZE:<br />
SPECIAL PERFORMANCE<br />
AWARD:<br />
RORA<br />
WESCO AIRCRAFT<br />
EUROPE<br />
SACS<br />
KELLNER & KUNZ<br />
Standort:<br />
Standort:<br />
Standort:<br />
Standort:<br />
Schörfling am Attersee, Österreich<br />
Park Mill Way / Clayton West, UK<br />
Rottweil, Deutschland<br />
Wels, Österreich<br />
Kerngeschäft:<br />
Kerngeschäft:<br />
Kerngeschäft:<br />
Kerngeschäft:<br />
Herstellung von Präzisionsform-<br />
Herstellung von und Handel mit<br />
Herstellung von Befestigungs-<br />
Handel mit Befestigungselemen-<br />
artikeln und Dichtungen aus<br />
Befestigungselementen und Stan-<br />
und Verbindungselementen so-<br />
ten, Werkzeugen, Hilfs- und Be-<br />
Elastomeren,<br />
Spritzgussteilen<br />
dardbeschlägen<br />
wie funktionellen Bauteilen für<br />
triebsstoffen<br />
aus Thermoplasten sowie 2-K<br />
den Flugzeuginnenbereich<br />
Verbundteilen und präzisen Metallteilen<br />
und Baugruppen<br />
Der <strong>FACC</strong> Excellent Supplier Award 2008 in Gold geht an die<br />
Firma RORA: v.l.n.r. J. Fellinger (Managing Director, RORA), R.<br />
Leitner (Einkauf, <strong>FACC</strong>), A. Lautner (Management Assistent,<br />
RORA), D. Demetris (Qualitätssicherung, <strong>FACC</strong>), J. Schneeweiss<br />
(General Manager, RORA) und R. Weber (Managing<br />
Director, RORA Germany)<br />
>> Mit dem alljährlich vergebenen<br />
Excellent Supplier Award würdigt die<br />
<strong>FACC</strong> AG ihre leistungsfähigsten<br />
Lieferpartner. Die steigenden Leistungsansprüche<br />
in der Luftfahrtindustrie<br />
sowie die Entwicklung der<br />
Preise auf den internationalen Rohstoff-<br />
und Energiemärkten stellen<br />
Unternehmen und deren Lieferpartner<br />
vor große Herausforderungen.<br />
Ziel ist es, gemeinsam mit einer exzellenten<br />
Lieferantenbasis profitabel<br />
zu wachsen. „Der Preis ‚Excellent<br />
Supplier Award’ ist dafür Anerkennung<br />
und Anreiz zugleich. Jede der<br />
vier ausgezeichneten Firmen hat unseren<br />
Anspruch auf besondere<br />
Weise umgesetzt“, sagte Rudolf<br />
Leitner, verantwortlich für den weltweiten<br />
Einkauf der <strong>FACC</strong>. Angesichts<br />
der gegenwärtig schwierigen<br />
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />
übertreffen die Herausforderungen<br />
derzeit alles bisher Dagewesene.<br />
Dementsprechend hoch sind<br />
die Anforderungen, die <strong>FACC</strong> an<br />
seine Lieferpartner stellt. Dazu zählen<br />
unter anderem Null-Fehler bei<br />
der Qualität, hohe Termintreue, kommerzielle<br />
Performance, Flexibilität<br />
und Bereitschaft zu kostensenkenden,<br />
prozessoptimierenden Maßnahmen.<br />
„Dies alles muss dazu führen,<br />
dass wir unsere Wettbewerbsfähigkeit<br />
erhöhen und unsere Kostenstrukturen<br />
laufend optimieren“, so<br />
Leitner weiter.<br />
Die prämierten Lieferanten des<br />
Jahres 2008 wurden aus einem weltweiten<br />
Pool von ca. 300 Lieferanten<br />
ausgewählt. Der Beschaffungsumsatz<br />
von <strong>FACC</strong> betrug 2008 rund<br />
160 Mio. Euro.
D A S F A C C I N F O R M A T I O N S M A G A Z I N<br />
takeoff 15<br />
Linz09:<br />
Eine Stadt lebt Kunst und Kultur<br />
Längst vorbei sind die Zeiten, als Linz nur für Schwerindustrie und rauchende Schlote<br />
bekannt war. Die Stadt an der Donau hat sich inzwischen zu einer wahren Perle<br />
weiterentwickelt. Die Landeshauptstadt Oberösterreichs ist 2009 Kulturhauptstadt<br />
Europas und punktet mit Top-Spielstätten und zeitgenössischen Themen.<br />
>> Bereits lange Zeit vor der Ernennung<br />
zur Europäischen Kulturhauptstadt<br />
setzte in Linz die Politik auf<br />
Kunst und Kultur, um vom Image der<br />
Industriestadt wegzukommen. So<br />
entstanden mit dem Brucknerhaus,<br />
dem Ars Electronica Center und dem<br />
Lentos Kunstmuseum bedeutende<br />
Kulturstätten, die weit über die Grenzen<br />
Österreichs hinaus Bekanntheit<br />
erlangten und zu den Veranstaltungsorten<br />
im Rahmen des Kulturhauptstadtjahres<br />
zählen. Die Verantwortlichen<br />
von Linz09 sehen in dem<br />
Event vor allem auch einen Prozess<br />
und einen Motor zur laufenden<br />
Stadtentwicklung. Daher wird aktuell<br />
an vielen Plätzen gebaut und renoviert,<br />
so etwa am Schlossberg,<br />
der über der Altstadt thront und einen<br />
herrlichen Ausblick auf die träge<br />
dahinfließende Donau gewährt.<br />
Vergangenheit, Gegenwart<br />
und Zukunft<br />
Das ganze Jahr über steht Linz im<br />
Zeichen von Kunst und Kultur. 220<br />
Projekte an insgesamt 52 Spielstätten:<br />
Das bedeutet rund 3.500 Veranstaltungen<br />
im gesamten Jahr. 300<br />
Künstler aus mehr als 40 Ländern<br />
wirken daran mit. Der Bogen reicht<br />
von Ausstellungen, Theaterveranstaltungen<br />
über Konzerte, Festivals<br />
bis hin zu Sport-Events. Dazu<br />
kommt die Einbindung von bereits<br />
vorhandenen kulturellen Highlights,<br />
wie etwa das Brucknerfest, die<br />
Klangwolke, das Ars Electronica<br />
Festival, das Festival der Regionen<br />
oder das Crossing Europe Filmfestival.<br />
Mit seinen Projekten erzählt<br />
Linz09 verschiedene Geschichten<br />
über die oberösterreichische Landeshauptstadt.<br />
Vergangenheit, Gegenwart<br />
und Zukunft spiegeln sich<br />
darin in vielfältiger Weise wieder. Daneben<br />
bilden Europa und die Welt<br />
zwei weitere programmatische Pole,<br />
um die Offenheit der Stadt spürbar<br />
zu machen.<br />
Kulturvermittlung<br />
Die Stadt bekennt sich dazu, Kultur<br />
für alle erlebbar zu machen. Vor diesem<br />
Hintergrund erlebt man auch<br />
die Position als Europäische Kulturhauptstadt:<br />
Linz09 versteht sich als<br />
Einladung an Bewohner und Besucher,<br />
die Stadt kennen zu lernen und<br />
einzutauchen in die Vielfalt an Kultur,<br />
sich ein architektonisches Bild zu<br />
machen, die Geschichte von Linz zu<br />
beleuchten und die zentrale Lage<br />
der Landeshauptstadt auch dafür zu<br />
nutzen, sich in die touristisch spannende<br />
Region Oberösterreich aufzumachen<br />
und sich von der Schönheit<br />
der Landschaft beeindrucken zu<br />
lassen.<br />
Geht es nach der Linz09-Intendanz,<br />
so soll mit den unterschiedlichen<br />
Kulturprojekten Linz auch nach<br />
2009 eine der „interessantesten“<br />
Städte Österreichs bleiben.
20 Jahre <strong>FACC</strong>:<br />
Vom Lieferanten kleiner Bauteile zum international anerkannten Systempartner in der Luftfahrtindustrie.<br />
<strong>FACC</strong> AG<br />
A-4910 Ried/Austria, Fischerstraße 9<br />
Tel. +43 / 59 / 616-0, Fax +43/59 / 616 - 81000<br />
e-mail: office@facc.at, www.facc.co.at
20 JAHRE <strong>FACC</strong> | 20 JAHRE DYNAMIK<br />
Am 16. Oktober 1989 wurde <strong>FACC</strong> als eigenständiges Unternehmen gegründet. Heuer begeht Österreichs<br />
führender Luftfahrtzulieferant sein 20-jähriges Firmenjubiläum.<br />
<strong>FACC</strong> ist ein Begriff der internationalen Luftfahrtzulieferindustrie<br />
– ein Markenzeichen<br />
für technologisch anspruchsvolle Leichtbau-Lösungen<br />
für Flugzeuge und Hubschrauber<br />
- und der Name steht für Fortschritt<br />
und Dynamik. Lieferte das Unternehmen<br />
Anfang der Achtziger - damals<br />
noch als Sparte von Fischer Ski – erste<br />
kleine Bauteile, zählt die <strong>FACC</strong> AG heute zu<br />
den führenden Luftfahrtzulieferanten und<br />
konzipiert, entwickelt und fertigt komplette<br />
Baugruppen für die Großen der Branche. In<br />
den Hightech-Produkten stecken 20 Jahre<br />
Forschung, Innovation, Präzision und Leidenschaft.<br />
Die beiden Jahrzehnte waren geprägt<br />
von einem starken Wachstum des Luftverkehrs.<br />
Die <strong>FACC</strong> profitierte von einem technologischen<br />
Trend hin zu vermehrtem Einsatz<br />
von Faserverbundmaterialien im Flugzeugbau,<br />
sah sich in dieser Zeit aber auch<br />
mit verschiedensten Herausforderungen<br />
konfrontiert, von den üblichen zyklischen<br />
Schwankungen der Industrie über starke<br />
Rückgänge infolge des 11. September,<br />
SARS und hoher Treibstoffpreise bis hin zu<br />
der aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise.<br />
Im Zuge der Globalisierung galt es, den<br />
Auswirkungen eines immer anspruchsvolleren<br />
internationalen Marktes zu begegnen.<br />
Dass dieses Auf und Ab im Laufe der Geschichte<br />
erfolgreich gemeistert wurde, basiert<br />
auf einer Symbiose von Intelligenz, Enthusiasmus<br />
und Flexibilität des Managements<br />
und der Mitarbeiter, aber auch auf<br />
dem Vertrauen der Kunden und der Eigentümer<br />
in das noch junge Unternehmen<br />
<strong>FACC</strong>.<br />
Wie alles begann …<br />
Vor gut 20 Jahren hatten einige Pioniere im<br />
Unternehmen Fischer, unter ihnen auch der<br />
jetzige Vorstandsvorsitzende Walter Stephan,<br />
eine Vision und auch den Mut diese<br />
umzusetzen – die bei der Herstellung von<br />
Skiern praktizierte Faserverbundbauweise<br />
in den Flugzeugbau zu übertragen. Damals<br />
stellte Fischer die Forderung an die hausinterne<br />
Entwicklungsabteilung: Ein Langlaufski<br />
sollte nicht mehr als 1000 Gramm wiegen,<br />
müsste aber trotzdem unzerbrechlich<br />
sein. Die Lösung fand man im Verschmelzen<br />
hochfester Glasfaser zu einem extrem<br />
leichten Verbundwerkstoff (Composite). Die<br />
ideale Kombination für den modernen Flugzeugbau!<br />
1981 konnte Fischer den ersten<br />
Entwicklungsauftrag für CFK-Stützstangen<br />
für die A300-600 und A310 in Angriff nehmen.<br />
Das Ziel war zu hoch angesetzt: Die<br />
Erwartungshaltung der Flugzeugkonstrukteure<br />
bei Airbus konnte von dem in Relation<br />
zu den internationalen Großkonzernen der<br />
Luftfahrt winzigen 3-Mann-Team, dessen<br />
Hauptaufgabe eigentlich die Entwicklung<br />
von Sportgeräten war, nicht erfüllt werden.<br />
Meilensteine aus der Unternehmensgeschichte<br />
1981: Die F&E-Abteilung der Fischer<br />
GmbH. sucht neue Anwendungsmöglichkeiten<br />
für das bei der Skiherstellung<br />
vorhandene Faserverbund-Know-how –<br />
erster Luftfahrtauftrag von Airbus<br />
zur Entwicklung einer Stützstange für<br />
A300-600 und A310<br />
1986: <strong>FACC</strong> als eigene Unternehmenssparte<br />
aus dem Skibereich ausgegliedert –<br />
der Name <strong>FACC</strong> tritt erstmals in Erscheinung.<br />
27 Mitarbeiter, 1,2 Mio. Euro Umsatz<br />
1986: Auftrag von<br />
Rohr Inc. zur<br />
Fertigung von MD80<br />
Door Frames<br />
1987: Errichtung der<br />
ersten eigenen Produktionshalle<br />
am Standort Ried i. I.<br />
(Oberösterreich).<br />
1981<br />
1984<br />
1985<br />
1986<br />
1987<br />
1984: Inbetriebnahme des<br />
ersten Heißluftautoklaven<br />
1985: Erste Flugzeugbauteile<br />
gehen in Serienfertigung –<br />
Serviceverkleidungen am Rumpf<br />
der MD80 von McDonnell Douglas<br />
1987: Großauftrag von<br />
McDonnell Douglas für<br />
MD11 Landeklappenträgerverkleidungen<br />
und Seitenwandverkleidungen
1987<br />
Kommerzialrat Josef Fischer<br />
Gesellschafter des Fischer-<br />
Konzerns und Förderer der <strong>FACC</strong><br />
im Jahr 1987 anlässlich der Unterzeichnung<br />
des ersten Vertrages<br />
mit Boeing<br />
Bekannt für seine Innovationsfreudigkeit<br />
„Pepi“ Fischer hat mit seinem Pioniergeist und<br />
seiner Offenheit, neue Technologie zu forcieren,<br />
entscheidend zur Entstehung und zum Erfolg von<br />
<strong>FACC</strong> beigetragen. Schon früh erkannte er mögliche<br />
Synergien zwischen Ski- und Flugzeugbau.<br />
Seine Worte anlässlich der Unterzeichnung des<br />
ersten Vertrages mit Boeing unterstrichen dies:<br />
„Bereits im Jahr 1975 hatte ich auf Einladung des<br />
damaligen Präsidenten von Boeing, Mister<br />
Luplow, die Möglichkeit, den Boeing-Werken in<br />
Seattle einen Besuch abzustatten. Ich war einerseits<br />
sehr beeindruckt von den Größenordnungen,<br />
andererseits kam ich zu der Auffassung,<br />
dass die bei Fischer in der Skiproduktion angewandte<br />
Verbundtechnologie auch für den Flugzeugbau<br />
durchaus interessant sein müsste. Es<br />
geht ja in beiden Bereichen darum, Materialien für<br />
starke dynamische Dauerbelastung mit höchster<br />
Festigkeit bei möglichst geringem Gewicht zu<br />
entwickeln und zu verwenden. Damals – es war<br />
die Zeit, als der Serienbau der Boeing 747 anlief –<br />
kam ich aber mit meiner Idee offensichtlich um<br />
15 Jahre zu früh.“<br />
Startphase:<br />
Von Kleinbauteilen zu Komplettlösungen<br />
Das ehrgeizige Team gab sich nicht so<br />
schnell geschlagen, es holte im nächsten<br />
Schritt einen weiteren Luftfahrtauftrag ein:<br />
Fischer sollte für die MD80-Reihe Versorgungstüren<br />
entwickeln und liefern. Diesmal<br />
wurde die Aufgabenstellung überzeugend<br />
bewältigt und McDonnell Douglas als<br />
Kunde gewonnen. Die ersten Flugzeugbauteile<br />
gingen 1985 in Ried in Serienfertigung.<br />
Im Jahr darauf folgte ein Auftrag zur<br />
Fertigung von MD80 Door Frames für das<br />
US-Unternehmen Rohr Inc. – heute noch<br />
als Goodrich Aerostructures einer der<br />
wichtigsten Partner von <strong>FACC</strong>.<br />
Damit war der Weg geöffnet, das Team<br />
der Flugzeugenthusiasten aus dem Skibereich<br />
auszugliedern und als eigene Unternehmenssparte<br />
zu führen. Der Name<br />
<strong>FACC</strong> wurde mit diesem Akt der Umstrukturierung<br />
im Jahr 1986 aus der Taufe gehoben.<br />
1987 erteilte der amerikanische Flugzeughersteller<br />
McDonnell Douglas <strong>FACC</strong><br />
einen Auftrag über 100 Mio. USD. Ein gewaltiger<br />
Vertrauensvorschuss für eine<br />
Firma, die einige Dutzend Mitarbeiter beschäftigte<br />
und einen Umsatz von etwa 3<br />
Mio. USD erzielte. Gegenstand des Auftrages<br />
war die Entwicklung und Fertigung von<br />
Landeklappenträgerverkleidungen und<br />
Seitenwänden der Passagierkabine für die<br />
MD11 – Produkte, die heute noch – gefertigt<br />
für verschiedene Flugzeugtypen – zu<br />
den Kernkompetenzen des Unternehmens<br />
zählen. Im selben Jahr wurde der Grundstein<br />
für die Zusammenarbeit mit einem<br />
weiteren wichtigen Kunden gelegt – Boeing<br />
bestellte Wartungstüren für die Boeing 757<br />
und Vekleidungen im Flugzeugcockpit für<br />
eines der meistgebauten Passagierflugzeuge,<br />
die Boeing 737. Die erste eigene<br />
Produktionshalle wurde errichtet. Weitere<br />
Aufträge von Saab, Fokker und DeHavilland<br />
folgten.<br />
Am 16. Oktober 1989 erfolgte der<br />
nächste große Schritt: die Ausgliederung<br />
aus dem Fischer-Konzern und die Gründung<br />
der Fischer Advanced Composite<br />
Components GmbH, kurz <strong>FACC</strong>, als eigenständiges<br />
Tochterunternehmen. <strong>FACC</strong><br />
gelang es, sich durch hohe Produktqualität,<br />
Optimierung der Produktionsabläufe<br />
und Aufbau eines eigenen Luftfahrt-<br />
Knowhows unter den führenden Flugzeugkomponentenherstellern<br />
zu etablieren und<br />
gewann ihren ersten Fertigungsauftrag von<br />
1987: Erster Auftrag von de Havilland<br />
für Fußbodenplatten der Dash8<br />
1989: Ausgliederung aus dem<br />
Fischer-Konzern – die Fischer<br />
Advanced Composite Components<br />
GmbH. entsteht. 102 Mitarbeiter,<br />
6 Mio. Euro Umsatz<br />
1991: Österreichischen Salinen AG<br />
erwirbt 50%-Anteil an <strong>FACC</strong><br />
1997: Neue Hallen und<br />
neues Verwaltungsgebäude<br />
am Firmensitz in Ried i. I.<br />
werden eröffnet<br />
1987<br />
1989 1991 1996 1997<br />
1987: Erster Boeing-Auftrag über<br />
die Entwicklung und Fertigung von<br />
Wartungstüren der Boeing 757 und<br />
Vekleidungen im Flugzeugcockpit<br />
für 737<br />
1989: Erster Fertigungsauftrag von<br />
Airbus für Gepäckablagen und<br />
Himmelplatten der A320-Modelle<br />
1996: Auftrag zur Entwicklung<br />
und Fertigung<br />
der MD95 Passagierkabine
1999<br />
Airbus für Gepäckablagen und Himmelplatten<br />
der absatzstarken A320-Flugzeugfamilie.<br />
1991 beteiligte sich die Österreichischen<br />
Salinen AG, eine Unternehmensgruppe mit<br />
Schwerpunkt Salzabbau und -produktion,<br />
an <strong>FACC</strong>. Die Beteiligung schuf die Basis<br />
dafür, das weitere Wachstum des Unternehmens<br />
voranzutreiben und ein weit<br />
reichendes Investitionsprogramm in Gebäude<br />
und Anlagen umzusetzen. Dieses<br />
ermöglicht <strong>FACC</strong>, erstmals tragende Strukturbauteile<br />
ins Produktprogramm aufzunehmen.<br />
Mit der Fertigung des Hauptfahrwerktors<br />
der A320 und der Schubdüse<br />
der A340 stellte das Unternehmen seine<br />
Fähigkeiten unter Beweis, als Systemlieferant<br />
komplizierte Baugruppen erzeugen zu<br />
können.<br />
1996 erhielt <strong>FACC</strong> den Auftrag zur Entwicklung<br />
und Fertigung der kompletten<br />
Passagierkabine der MD95, der heutigen<br />
Boeing 717 – der Schritt vom Hersteller<br />
von Kleinbauteilen zu einem bedeutenden<br />
Partner für die Entwicklung und Fertigung<br />
von fortschrittlichen Großkomponenten<br />
und ganzer Systemlösungen für die hochtechnologische<br />
Luftfahrtindustrie ist damit<br />
vollzogen.<br />
Schneller Steigflug:<br />
Neue Aufträge, neue Werke,<br />
neues Logo<br />
Jährliche Umsatzsteigerungen von durchschnittlich<br />
25 % legten in den darauffolgenden<br />
Jahren Zeugnis ab vom Erfolg des<br />
jungen Luftfahrtzulieferanten und erforderten<br />
einen massiven Ausbau der Fertigungskapazitäten.<br />
1997 schloss <strong>FACC</strong> am<br />
Standort Ried die umfangreichen Erweiterungsmaßnahmen<br />
im Produktionsbereich<br />
und die Errichtung des neuen Bürogebäudes<br />
als Verwaltungssitz des Unternehmens<br />
ab. Neue Großprojekte von neuen Kunden<br />
und ein hoher Auftragspolster ließen die<br />
Kapazitäten erneut an ihre Grenzen stoßen.<br />
1999 wurde daher die Errichtung<br />
eines zweiten Fertigungswerkes an dem<br />
zehn Kilometer von der Zentrale entfernten<br />
Standort Ort im Innkreis beschlossen mit<br />
dem Ziel, ein Kompetenz- und Profitcenter<br />
für Interior-Komponenten zu schaffen.<br />
Im selben Jahr erfolgte die Umwandlung<br />
der Unternehmensform von einer GmbH in<br />
eine Aktiengesellschaft, im Zuge derer das<br />
jetzige Firmenlogo als wichtiger Baustein<br />
einer eigenständigen Identität eingeführt<br />
wurde.<br />
Das <strong>FACC</strong>-Logo:<br />
Ein einprägsames Markenzeichen mit<br />
markanten und klaren Formen<br />
Im Jahr 1999 ging die <strong>FACC</strong> AG daran, die operativ<br />
bereits seit Jahren gelebte Eigenständigkeit<br />
auch in einem neuen Firmenlogo zum Ausdruck<br />
zu bringen. Mit dem neuen Logo hat sich <strong>FACC</strong><br />
für eine markante und klare Erscheinung als Ausdruck<br />
von Kompetenz und Dynamik entschieden,<br />
was sich in den beiden Hauptkomponenten der<br />
Wort/Bildmarke <strong>FACC</strong> wieder spiegelt:<br />
Das dunkelgraue Quadrat<br />
dient als Basis und steht für Beständigkeit, Qualität<br />
und Kompetenz. Die <strong>FACC</strong> kann sich auf eine<br />
grundsolide Basis in allen Unternehmensbereichen<br />
stützen, die von den Eigentümern mitgetragen,<br />
vom Management mit Weitblick geführt und<br />
von den Mitarbeitern und ihrem über Jahre angesammelten<br />
Know-how gestärkt wird.<br />
Das graublaue Dreieck<br />
mit der nach oben weisenden Spitze steht für Aufwärtsentwicklung,<br />
Dynamik und Erfolg. Die <strong>FACC</strong><br />
hat in ihrer Firmenphilosophie ein ständiges<br />
Streben nach Fortschritt und Innovation fest<br />
verankert, sie sieht darin den Garant für erfolgreiches<br />
Bestehen und weiteres Wachstum.<br />
Bis 1999:<br />
1999: Umwandlung in eine<br />
Aktiengesellschaft – neues<br />
Logo wird eingeführt.<br />
370 Mitarbeiter,<br />
59 Mio. Euro Umsatz<br />
2000: Rolls-Royce ernennt<br />
<strong>FACC</strong> zum Supply Chain<br />
Manager von Composite-<br />
Triebwerksteilen<br />
2002: Erste Winglets<br />
werden im Auftrag<br />
von Aviation Partners<br />
Boeing gefertigt<br />
2003: Boeing<br />
ernennt <strong>FACC</strong> zum<br />
Entwicklungsund<br />
Fertigungspartner<br />
im<br />
787-Programm<br />
1999 2000 2001 2002<br />
2003<br />
1999: Spatenstich für ein neues<br />
Werk zur Fertigung von Interior-<br />
Komponenten am Standort Ort<br />
im Innkreis (Oberösterreich)<br />
2000: Das Interior-Werk in Ort<br />
im Innkreis (OÖ) nimmt seinen<br />
Betrieb auf<br />
2001: Ausbildungsprogramm<br />
für Lehrlinge wird ins Leben<br />
gerufen<br />
2002: <strong>FACC</strong> wird Tier1-<br />
Lieferant im Airbus A380-<br />
Programm
2000 wählte der Triebwerkhersteller<br />
Rolls-Royce <strong>FACC</strong> als Supply-Chain-<br />
Manager für alle Composite-Bauteile seiner<br />
zivilen Triebwerke. Die Partnerschaft<br />
ermöglichte es <strong>FACC</strong>, ihre Aktivitäten in<br />
der Entwicklung und der Produktion von<br />
Triebwerk teilen weiter auszubauen und<br />
durch die Anwendung fortschrittlicher<br />
Faserverbundtechnologie wesentlich zur<br />
Verbesserung der Wirtschaftlichkeit und<br />
Umweltverträglichkeit von neuen Triebwerken<br />
beizutragen.<br />
Neue Horizonte:<br />
Erfolg mit technischen Innovationen<br />
Der Anfang des 21. Jahrhunderts markiert<br />
auch den Start neuer, revolutionärer Flugzeugprogramme,<br />
alle unter dem Blickwinkel,<br />
den Luftverkehr sauberer, geräuschärmer,<br />
effizienter und sicherer zu machen.<br />
Der Einsatz von Faserverbundwerkstoffen<br />
tritt seinen Siegeszug an – bestand eine<br />
MD80 beim Erstflug 1979 in Relation zum<br />
Gesamtgewicht nur zu 1,5 % aus Composite,<br />
so bestehen heute eine A380 zu 22 %,<br />
eine Boeing 787 zu 50 % und das jüngste<br />
Passagierflugzeug – die A350 XWB – bereits<br />
zu 53 % aus diesem leichten Material.<br />
<strong>FACC</strong> forciert ihre Investitionen in Forschung<br />
und Entwicklung, um mit diesem<br />
Trend mitwachsen zu können, und setzt<br />
mit Innovationen und fortschrittlichen<br />
Technologien neue Maßstäbe. Die Entwicklung<br />
eines neuartigen Spoilers mit integriertem<br />
Composite-Beschlag für die<br />
A330/A340-Familie, der im Vergleich zu<br />
den Vorgängermodellen 30 % Gewicht einspart<br />
und auch auf der neuen A350 XWB<br />
zum Einsatz kommen wird, ist nur ein Beispiel<br />
von vielen. So ist es auch kein Zufall,<br />
dass <strong>FACC</strong> 2002 von Airbus als Tier 1-Liefe -<br />
rant für das Großraumflugzeug A380 ausgewählt<br />
wird. Ein Jahr später ernennt Boeing<br />
<strong>FACC</strong> zum Mitglied des internationalen<br />
Entwicklungsteams für das neue Langstreckenflugzeug<br />
Boeing 787. Als neue Kunden<br />
im Interior-Bereich werden die brasilianische<br />
Embraer und die chinesische<br />
ACAC gewonnen, für Aviation Partners<br />
Boeing fertigt <strong>FACC</strong> treibstoffsparende<br />
Winglets. Zusätzliche Fertigungskapazitäten<br />
müssen geschaffen werden: Das Werk 3<br />
nimmt 2005 in Ort im Innkreis seinen Betrieb<br />
auf, 2007 startet <strong>FACC</strong> im Werk 4 in<br />
Reichersberg mit der Fertigung von Nacelle-<br />
Komponenten. Neue Produktionsverfahren<br />
und –prozesse wie Laserprojektion, Automated<br />
Fibre Placement, RTM, Composite<br />
Tooling etc. werden implementiert, steigern<br />
die Automatisierung und Produktivität und<br />
machen <strong>FACC</strong> neben einem Entwicklungsspezialisten<br />
zu einem hochmodernen<br />
Fertigungspartner von Weltklasse.<br />
Mit Blick in die Zukunft<br />
„Dynamische Weiterentwicklung – sei es durch<br />
richtungsweisende Errungenschaften im Forschungsbereich,<br />
durch eine ständige Optimierung<br />
der Fertigungstechnologien oder durch schnelles<br />
Reagieren auf die Veränderungen des Marktes –<br />
war von Beginn an der Motor des Erfolges von<br />
<strong>FACC</strong>. Im Laufe der Jahrzehnte hat <strong>FACC</strong> den<br />
Fortschritt von Leichtbaulösungen für die Luftfahrt<br />
vorangetrieben. Wir haben in den 20 Jahren<br />
unseres Bestehens unsere Ziele immer weitestgehend<br />
erreicht. Das gilt auch heute noch: Der<br />
nun vor uns liegende Weg ist aufgrund konjunkturell<br />
schwieriger Rahmenbedingungen mit großen<br />
Herausforderungen verbunden. Ich bin dennoch<br />
überzeugt, dass unser Unternehmen auch<br />
diese bewegten Zeiten gut bewältigen wird. Weil<br />
wir aktiv unsere Zukunft gestalten. Wir handeln.<br />
Weil wir mit Mut, Entschlossenheit und Innovationskraft<br />
den Ausbau unseres Geschäftes angehen.<br />
Zum Wohle unserer Kunden und Eigentümer.<br />
Und auch zum Wohle unserer Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter. Ihnen gebührt mein besonderer<br />
Dank, da erst ihr unermüdlicher und großer Einsatz<br />
dieses Unternehmen zu einer erstklassigen<br />
Adresse gemacht hat. Und eben diese Leistungsbereitschaft<br />
macht mich zuversichtlich, dass<br />
<strong>FACC</strong> auch die anstehenden Herausforderungen<br />
mit Erfolg meistern wird.“<br />
WALTER STEPHAN,<br />
Vorstandsvorsitzender der <strong>FACC</strong> AG<br />
2004: <strong>FACC</strong> erhält von ACAC<br />
den Auftrag zur Entwicklung<br />
und Fertigung der kompletten<br />
Passagierkabine des ARJ21<br />
2007: Inbetriebnahme<br />
von Werk 4 – Nacelles in<br />
Reichersberg im Innkreis<br />
2008: Die Unternehmensanteile der Fischer GmbH<br />
werden von der ACC Kooperationen und Beteiligungen<br />
GmbH übernommen – Eigentümer der<br />
<strong>FACC</strong> AG sind Österreichischen Salinen AG<br />
(48,125 %), ACC Kooperationen und Beteiligungen<br />
GmbH (48,125 %) und Stephan GmbH (3,75 %)<br />
2009:<br />
<strong>FACC</strong> wird 20 Jahre alt<br />
1.580 Mitarbeiter,<br />
264 Mio. Euro Umsatz<br />
2004 2005<br />
2007 2008 2009<br />
2005: Werk 3 Structures<br />
geht in Reichersberg im<br />
Innkreis (Oberösterreich)<br />
in Betrieb<br />
2007: Erster Auftrag von<br />
Embraer für Interiorkomponenten<br />
der Phenom100<br />
und Phenom 300<br />
2009: <strong>FACC</strong> wird<br />
Tier1-Lieferant im<br />
Airbus A350 XWB-<br />
Programm