Laden Sie die Ausgabe 10/2012 hier! - Blickpunkt LKW + BUS
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<strong>Blickpunkt</strong> Aktuell<br />
Wer fährt <strong>die</strong> Trucks<br />
von morgen?<br />
Aktuelle repräsentative Stu<strong>die</strong>n belegen, dass<br />
<strong>die</strong> Rekrutierung von geeignetem Fahrpersonal<br />
für <strong>die</strong> Transport- und Logistikbranche<br />
schon in naher Zukunft ein immer größeres<br />
Problem darstellen wird. Man rechnet damit,<br />
dass europaweit in den nächsten zehn Jahren<br />
rund 40 % unserer derzeitigen Fahrer entweder<br />
durch Pensionierung oder Berufswechsel<br />
etc. abhanden kommen werden. Unattraktive<br />
Bedingungen, schlechtes Image, Situation auf<br />
der Straße, Kontrollen etc. und <strong>die</strong> demografische<br />
Entwicklung schlagen sich in einem<br />
dramatischen Rückgang bei den C/E- Führerscheinabsolventen<br />
zu Buche.<br />
„Hier ist dringend Handlungsbedarf gegeben.<br />
Wir können nicht davon ausgehen, dass<br />
Fahrer zu uns kommen, um sich vorzustellen,<br />
sondern müssen zukünftig sicher auf <strong>die</strong>se<br />
Kandidaten zugehen. Einen wichtigen Schritt<br />
in <strong>die</strong>se Richtung haben wir bereits mit der<br />
österreichweit durchgeführten Roadshow<br />
Auch für Schwarzmüller Seniorchef Egon<br />
Schwarzmüller war es „Ehrensache“,<br />
zusammen mit seinem VKL Ing. Ernst<br />
Baumberger <strong>die</strong> größte Fachgruppentagung<br />
der Branche zu besuchen. 4<br />
,Lkw – Friends on the Road‘ gesetzt, wo wir<br />
Tausenden Besuchern unsere Branche positiv<br />
darstellen und vor allem das Berufsbild des<br />
Fahrers näherbringen konnten, um junge<br />
Leute für <strong>die</strong> abwechslungsreiche Tätigkeit<br />
in der Transportbranche zu begeistern. Als<br />
weiteren Anreiz, <strong>die</strong> Zukunft der Branche zu<br />
sichern, werden auch Berufskraftfahrer-Ausbildungsmodelle<br />
angedacht“, so Wolfsgruber.<br />
„Wir müssen das Schöne und Interessante an<br />
unserem Beruf wieder klarer sehen und vor<br />
allem nach außen vermitteln. Wir müssen<br />
Selbstachtung zeigen, nur so haben wir <strong>die</strong><br />
Chance, dass uns Achtung und Anerkennung<br />
entgegengebracht werden, dann haben wir<br />
auch <strong>die</strong> Jungen mit im Boot“, so der Fachgruppenobmann<br />
abschließend.<br />
<br />
Wolfgang Schröpel<br />
Foto links unten 1: Gastgeber KR Alexander<br />
Pappas (2. v. li.) mit Spitzenvertretern<br />
des OÖ Gütertransportgewerbes;<br />
v. li. n. re. GF Mag. Christian Strasser,<br />
FG-Obmann KR Franz Wolfsgruber<br />
und WKO-Spartenobmann KR<br />
MBA Johannes Hödlmayr.<br />
Foto links unten 2: Realistische<br />
Rahmenbedingungen fordern FG-<br />
Obmann-Stv. Wolfgang Schneckenreither,<br />
FG-Obmann KR Franz Wolfsgruber,<br />
FG-Obmann Stv. Franz Danninger<br />
und GF Mag. Christian Strasser.<br />
Das teuerste<br />
Loch Europas<br />
Finanzierung und Eröffnungstermin stehen in den Sternen.<br />
Der Nutzen ist höchst umstritten. Der Brenner-Basistunnel<br />
ein Milliardengrab? Der Politik scheint das egal.<br />
Es gibt unzählige Möglichkeiten, seinen Lesern<br />
gleich zu Beginn <strong>die</strong> Lust am Weiterlesen<br />
zu nehmen. Eine bewährte Methode ist<br />
beispielsweise ein Wort zu verwenden, dessen<br />
Erwähnung alleine schon zu bleischwerem<br />
Sodbrennen führt. In Tirol beispielsweise<br />
„Brennerbasistunnel“. Man kann das aber<br />
noch toppen, indem man das Wort durch ein<br />
Gleichnis erklärt, das jeder kennt. Und zwar:<br />
Sitzen zwei Typen auf einem dicken Ast und<br />
sägen, was das Zeug hält. Kommt ein Wanderer<br />
vorbei und sagt: „He, ihr beiden, passt auf,<br />
ihr sägt euch den eigenen Ast ab!“ Die beiden<br />
schauen sich nur an und arbeiten weiter. Es<br />
dauert nicht lange, und – rumms – ist der<br />
Ast durch und <strong>die</strong> zwei liegen am Boden. <strong>Sie</strong><br />
schütteln sich, sehen einen weiteren dicken<br />
Ast, klettern hoch und fangen von vorn an<br />
zu sägen. Da sehen sie den Wanderer zurückkommen.<br />
Sagt der eine Typ zum anderen:<br />
„Hey, schau, da kommt der Hellseher wieder.“<br />
In Tagen wie <strong>die</strong>sen ist zwischen Witz und<br />
Wirklichkeit leider nicht mehr viel Spielraum.<br />
Der Ast, an dem herumgesägt wird,<br />
ist unsere Wirtschaft. Im Speziellen <strong>die</strong><br />
Transportwirtschaft. Immer wieder sägen<br />
irgendwelche ahnungslosen Politschergen<br />
an <strong>die</strong>sem Ast, bis der samt Besatzung zu<br />
Boden geht und man schmerzhaft auf dem<br />
Allerwertesten landet. Ein mühsames und<br />
teures Geschäft, das sich am Ende des Tages<br />
noch nicht einmal lohnt. So schlüpfte der<br />
ehemalige ÖVP-Verkehrssprecher Ferdinand<br />
Maier auf Einladung des Transportforums<br />
Tirol flugs in <strong>die</strong> Rolle des kritischen Hellsehers.<br />
Er brachte zumindest etwas Licht an<br />
das Ende des sprichwörtlichen Tunnels und<br />
zog <strong>die</strong> großen Infrastruktur-Tunnelprojekte<br />
nachhaltig in Zweifel. „Ich halte <strong>die</strong> derzeit<br />
gültigen Investitionsplanungen und Rahmenpläne<br />
gerade in Zeiten der weltweiten Finanzkrise<br />
für nicht finanzier- und damit nicht<br />
leistbar und letztendlich als höchst problematisch“,<br />
hält er den Brennerbasistunnel schon<br />
in der Bauphase für eine enorme finanzielle<br />
Belastung. Was bisher freilich völlig ausgeblendet<br />
werde, seien <strong>die</strong> hohen Betriebs- und<br />
Erhaltungskosten, <strong>die</strong> <strong>die</strong> ÖBB nach Fertigstellung<br />
der Tunnels zu tragen haben werden.<br />
„Hätte ich dort das Sagen, würde ich mir in<br />
Richtung Betriebs- und Instandhaltungskosten<br />
langsam Sorgen machen“, meinte der Generalsekretär<br />
des Österreichischen Raiffeisenverbandes,<br />
was immerhin darauf schließen<br />
lässt, dass er es gewohnt ist, mit Zahlen vor<br />
der Kommagrenze zu hantieren.<br />
Er wolle <strong>die</strong> Projekte „nicht infrage stellen“,<br />
aber sinnvoll redimensioniert sehen, meinte<br />
Maier und spricht in <strong>die</strong>sem Zusammenhang<br />
von den vier „Schmähs“, mit denen der unwissenden<br />
Bevölkerung der längste Tunnel<br />
Europas entlang der 64 km langen Laufstrecke<br />
schmackhaft gemacht werden soll. Einerseits<br />
würden sich <strong>die</strong> Kosten (Kostenschmäh) nicht<br />
abschätzen lassen und andererseits seien auch<br />
<strong>die</strong> Auswirkungen in der Arbeitsplatzstatistik<br />
Friedrich Lixl – Vorstand der Georg<br />
Pappas Automobil AG – freute sich,<br />
im Rahmen der Tagung den neuen<br />
Mercedes Antos vorstellen zu können. 6<br />
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<strong>10</strong> <strong>Blickpunkt</strong> <strong>LKW</strong> & <strong>BUS</strong> <strong>10</strong>/<strong>2012</strong><br />
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