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Laden Sie die Ausgabe 10/2012 hier! - Blickpunkt LKW + BUS

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<strong>Blickpunkt</strong> Insight<br />

Versprochene<br />

Wahrheit<br />

Europäischer Feldversuch<br />

euroFOT bestätigt <strong>die</strong> positive<br />

Wirkung elektronischer<br />

Fahrerassistenzsysteme von MAN<br />

auf Verbrauch und Sicherheit<br />

Es ist nachgewiesen: Unter Verwendung des<br />

Abstandsregeltempomaten Adaptive Cruise<br />

Control (ACC) verbrauchten <strong>die</strong> Lkw im<br />

Versuchszeitraum durchschnittlich knapp<br />

2 % weniger Diesel. MAN nahm an dem vierjährigen<br />

Forschungsprojekt mit insgesamt 57<br />

Lkw von 21 Speditionen teil. Die Fahrzeuge<br />

im europäischen Fernverkehr wurden mit<br />

den MAN Fahrerassistenzsystemen Adaptive<br />

Cruise Control sowie Lane Guard System<br />

(LGS) ausgerüstet und legten bis zum Abschluss<br />

des Feldversuches im Juni <strong>2012</strong> mehr<br />

als 7,5 Mio. Kilometer zurück. Untersucht<br />

wurde dabei <strong>die</strong> Wirkungsweise elektronischer<br />

Fahrerassistenzsysteme im Straßenverkehr<br />

bezüglich der Faktoren Sicherheit, Umwelt,<br />

Nutzung und Akzeptanz beim Fahrer. Der<br />

Feldversuch fand in drei Phasen statt: Nach<br />

der Spezifikationsphase samt Pilotbetrieb startete<br />

der Feldtest mit einer Dauer von 16 Monaten.<br />

In <strong>die</strong>sem wurde das Fahrverhalten erst<br />

ohne Assistenzsysteme analysiert, dann unter<br />

Verwendung von Abstandsregeltempomat<br />

ACC und Spurverlassenswarner LGS. Zusätzlich<br />

wurden auch subjektive Erkenntnisse der<br />

Fahrer eingeholt, <strong>die</strong> Auskunft über Einfluss<br />

und Nutzen der verschiedenen Systeme im<br />

Alltag gaben. Zur Aufzeichnung der während<br />

der Fahrt gewonnen Daten wurden <strong>die</strong><br />

Lkw mit Datenloggern ausgestattet, welche<br />

<strong>die</strong> Ergebnisse zur weiteren Verarbeitung an<br />

einen zentralen Projektserver übermittelten.<br />

In Zusammenarbeit mit den Projektpartnern<br />

und MAN-Experten wurden <strong>die</strong> Daten ausgewertet<br />

und analysiert. Sowohl <strong>die</strong> Ergebnisse<br />

aus dem Feldtest als auch <strong>die</strong> Beurteilung der<br />

Fahrer zeigen deutlich <strong>die</strong> positive Wirkung<br />

von MAN Fahrerassistenzsystemen im realen<br />

Straßenverkehr.<br />

Ergebnisse aus<br />

dem Feldtest<br />

Durch den Einsatz von Adaptive Cruise<br />

Control konnten kritische Ereignisse wie beispielsweise<br />

plötzliche Ausweichvorgänge um<br />

mehr als 35 % reduziert werden, ebenso wie<br />

starke Bremsungen. Die Zahl der kritischen<br />

Abstände zum vorausfahrenden Fahrzeug<br />

nahm um durchschnittlich 50 % deutlich ab.<br />

5 Das Lane Guard System (LGS) überzeugte durch bessere Spurhaltung, ruhigeres<br />

Lenkverhalten und beeinflusste den Fahrer hinsichtlich Blinkerbetätigung beim Spurwechsel.<br />

Traten auf einer Fahrtstrecke von etwa 600 km,<br />

was einer typischen Tagestour im Fernverkehr<br />

entspricht, ohne Einsatz des Abstandsregeltempomaten<br />

durchschnittlich sechs kritische<br />

Ereignisse auf, konnte <strong>die</strong>se Zahl unter Verwendung<br />

von ACC auf lediglich einen Vorfall<br />

reduziert werden. ACC trägt auch zum umweltschonenden<br />

Fahren bei. So hat sich der<br />

Kraftstoffverbrauch der im Versuchszeitraum<br />

eingesetzten Fahrzeuge um knapp 2 % verringert,<br />

gleichzeitig wurde <strong>die</strong> Durchschnittsgeschwindigkeit<br />

um rund 1 % erhöht. Der<br />

Einsatz des Lane Guard Systems überzeugte<br />

durch eine verbesserte Spurhaltung sowie ein<br />

ruhigeres Lenkverhalten. Die Bereitschaft der<br />

Fahrer zur Anzeige eines Spurwechsels den<br />

Blinker einzusetzen, wurde durch LGS ebenfalls<br />

positiv beeinflusst.<br />

Ergebnisse aus der<br />

Fahrerbefragung<br />

Die Ergebnisse der Fahrerbefragungen untermauern<br />

<strong>die</strong> positiven Erkenntnisse der aus<br />

dem Feldtest gewonnenen Daten. 94 % der<br />

Fahrer empfanden Adaptive Cruise Control<br />

als deutlich sicherheitssteigernd. 77 % der<br />

Befragten gaben an, mit ACC komfortabler<br />

unterwegs zu sein. Der Großteil der Befragten<br />

benutzt ACC so oft wie möglich, bevorzugt<br />

während Autobahnfahrten und auf Bundesstraßen.<br />

Als hilfreich empfanden <strong>die</strong> Fahrer<br />

ebenso den Einsatz von ACC bei Streckenabschnitten<br />

mit Überholverbot sowie bei Nachtfahrten<br />

und schlechten Witterungsbedingungen.<br />

Unter <strong>die</strong>sen Verhältnissen konnte auch<br />

der Einsatz von LGS besonders überzeugen.<br />

Bei der Neuanschaffung eines Lkw steht <strong>die</strong><br />

Ausstattung des Fahrzeuges mit ACC an erster<br />

Stelle bei den Fahrern. Insgesamt sehen<br />

<strong>die</strong> Befragten den Abstandsregeltempomaten<br />

als eines der wichtigsten Assistenzsysteme im<br />

Lkw an.<br />

Die Abstandsregelung ACC und der Spurverlassenswarner<br />

LGS werden in den schweren<br />

Lkw-Baureihen sowie sukzessive in den Reisebussen<br />

von MAN und NEOPLAN angeboten.<br />

Für <strong>die</strong> neuen TG-Fahrzeuge der mittleren<br />

und leichten Baureihe ist LGS ebenfalls<br />

erhältlich.<br />

g<br />

Unter Verwendung des<br />

Abstandsregeltempomaten Adaptive<br />

Cruise Control (ACC) verbrauchten<br />

<strong>die</strong> Fahrzeuge im Versuchszeitraum<br />

knapp 2 % weniger Diesel. 6<br />

Arocs – <strong>die</strong> neue<br />

Kraft am Bau<br />

Mercedes-Benz bringt zur „Bauma“<br />

den nächsten neuen A-Truck<br />

Nach dem neuen Actros für den Fernverkehr und dem Antos<br />

für den schweren Verteilerverkehr haben <strong>die</strong> Stuttgarter nun<br />

einen Spezialisten für den Bau in petto – den Arocs. Die neuen<br />

Kipper, Allradkipper, Betonmischer, Sattelzugmaschinen<br />

und Pritschenfahrgestelle gibt es als zwei-, drei- und vierachsige<br />

Fahrzeuge in 16 Leistungsstufen von 175 kW (238 PS)<br />

bis 460 kW (625 PS). Alle Motoren sind von Beginn an für<br />

<strong>die</strong> künftige Abgasstufe Euro 6 entwickelt und in <strong>die</strong>ser Ausführung<br />

lieferbar.<br />

Die BlueTec-6-Motoren sind als Reihensechszylinder mit<br />

Abgasturboaufladung und Ladeluftkühlung für hohe Zugkraft<br />

bereits bei wenig mehr als der Leerlaufdrehzahl ausgelegt.<br />

In vier Hubraumgrößen von 7,7 über <strong>10</strong>,7 und 12,8<br />

sowie erstmals bis 15,6 Liter im neuen OM 473 werden maximale<br />

Zugkraftwerte von <strong>10</strong>00 bis 3000 Nm erreicht. Auch<br />

der neue Antriebsstrang des Arocs setzt Zeichen: Die Motorleistung<br />

wird serienmäßig von automatisierten Mercedes PowerShift<br />

3-Getrieben übertragen. Für <strong>die</strong> unterschiedlichen<br />

Einsätze sind speziell entwickelte Fahrprogramme erhältlich.<br />

Die im Arocs angebotenen Antriebsformeln reichen vom<br />

4x2-Zweiachser mit Hinterradantrieb bis zum 8x8/4, einem<br />

Vierachser mit Allradantrieb und zwei gelenkten Vorderachsen.<br />

Vierachser mit einer Vorder- und drei Hinterachsen, ein<br />

breites Angebot an luftgefederten Fahrzeugen oder nutzlastoptimierte<br />

Betonmischer-Fahrgestelle mit einzelbereiftem<br />

Antriebs-Tandem sind Beispiele für <strong>die</strong> neue Variantenvielfalt<br />

„ab Band“ in der neuen Arocs Fahrzeugbaureihe.<br />

Für den Arocs stehen sieben Fahrerhäuser in 14 Varianten<br />

zur Verfügung. In Ergänzung zu den kompakten 2,3 m-<br />

Kabinen in S-, M- und L-Ausführungen gibt es für den<br />

neuen Arocs geräumigere 2,5 m-Ausführungen mit ebenem<br />

Fahrerhausboden.<br />

Das unverwechselbare Design des neuen Mercedes-Benz<br />

Arocs ist so außergewöhnlich wie der gesamte Lkw. Die speziell<br />

für <strong>die</strong> Baufahrzeugfamilie entwickelte Optik ist geprägt<br />

von einem Kühlergrill in der so genannten Baggerzahn-<br />

Optik. Klare Botschaft: Die robusten „Zähne“ stehen für<br />

Durchbeißen und Zupacken. Stahlecken am Stoßfänger, ein<br />

robuster Kühlerschutz und der optisch integrierte „Pendeleinstieg“<br />

bringen Form und Funktion bei dem Spezialisten<br />

für harte Einsätze in Einklang. Neu beim Arocs sind <strong>die</strong><br />

Produktgruppen Loader und Grounder. Beim Arocs Loader<br />

wurden alle Möglichkeiten, Eigengewicht einzusparen, konsequent<br />

umgesetzt. Das Ergebnis sind nutzlastoptimierte<br />

4x2-Sattelzugmaschinen, <strong>die</strong> zu den leichtesten im Bauverkehr<br />

zählen, sowie 8x4/4-Betonmischer mit 32 t zulässigem<br />

Gesamtgewicht, <strong>die</strong> dank einem besonders niedrigen Eigengewicht<br />

von höchstens 9250 kg bei jeder Fahrt 8 m³ Fertigbeton<br />

liefern können. Der Arocs Grounder ist für extreme<br />

Einsätze unter harten Bedingungen ausgelegt. Durch eine<br />

Vielzahl an technischen Maßnahmen ist er kompromisslos<br />

und robust für härteste Baustelleneinsätze ausgelegt und verfügt<br />

deshalb über eine besonders hohe Stabilität und Belastbarkeit.<br />

g<br />

Man bleibt bewusst bei A und S.<br />

Bis zur „Bauma“<br />

weicht <strong>die</strong><br />

Planung der<br />

Realität.<br />

36 <strong>Blickpunkt</strong> <strong>LKW</strong> & <strong>BUS</strong> <strong>10</strong>/<strong>2012</strong><br />

<strong>Blickpunkt</strong> <strong>LKW</strong> & <strong>BUS</strong> <strong>10</strong>/<strong>2012</strong> 37

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