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Laden Sie die Ausgabe 10/2012 hier! - Blickpunkt LKW + BUS

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<strong>Blickpunkt</strong> Aktuell<br />

Macher und<br />

Zweifler im<br />

Gleichschritt?<br />

3 Mit einem ausgestellten<br />

Silofahrzeug seines Unternehmens<br />

hatte Fachgruppenobmann KR Franz<br />

Wolfsgruber ein imposantes Zeichen<br />

für <strong>die</strong> Imagekampagne „Lkw –<br />

Friends on the Road“ gesetzt.<br />

Das ist leider noch Wunsch statt Wahrheit. Es herrscht<br />

nach wie vor ein Preiskampf unter den Transporteuren,<br />

den sich <strong>die</strong> Verlader zunutze machen.<br />

Bei der Jahrestagung der OÖ Transporteure,<br />

zu der sich rund 450 Mitglieder und zahlreiche<br />

Ehrengäste im neu eröffneten Pappas-Zubau<br />

in Linz-Wegscheid eingefunden<br />

hatten, forderte Fachgruppenobmann Franz<br />

Wolfsgruber einerseits erfüllbare Rahmenbedingungen<br />

von den politisch Verantwortlichen,<br />

um den zunehmenden Berg an Herausforderungen<br />

meistern zu können, andererseits<br />

auch von der Öffentlichkeit mehr Verständnis<br />

für <strong>die</strong> Arbeit der Transporteure und somit<br />

des Lkw auf der Straße.<br />

mahnte der Fachgruppenobmann. „Wir finden<br />

Marktschwankungen in immer kürzeren<br />

Zeitabständen vor. Die Planbarkeit von<br />

Projekten und Aufträgen wird somit immer<br />

schwieriger. Selbst für Kleinstaufträge gibt<br />

es mittlerweile schon Ausschreibungen und<br />

nicht zuletzt nimmt auch <strong>die</strong> Branchentreue<br />

seitens der Auftraggeber ab. Die Planbarkeit<br />

von Investment in unseren Fuhrparks wird<br />

daher noch sensibler“, so Wolfsgruber.<br />

Laut einer Umfrage werden bei derzeit neutraler<br />

Konjunkturentwicklung von den rund<br />

5 Fachgruppenobmann KR Franz<br />

Wolfsgruber forderte im Zusammenhang<br />

mit den ausufernden Fahrverboten mehr<br />

Courage von den Kommunalpolitikern.<br />

und allein im Zeitraum von Oktober 20<strong>10</strong> bis<br />

dato hat sich der Dieselpreis um 33 % erhöht.<br />

Diese Entwicklung hat dazu geführt, dass wir<br />

bei einem 40 t-Sattelzug im Fernverkehr jährlich<br />

60.000 Euro in Tankfüllungen investieren<br />

müssen, das sind bereits 30 % der Gesamtkosten“,<br />

hob der Fachgruppenobmann hervor.<br />

„Neben Eigeninitiativen wie Spritsparcoachings<br />

Mehr Courage von<br />

Kommunalpolitikern<br />

„Das Thema Fahrverbote wird zunehmend<br />

eine Gefahr für unser Gewerbe. Oftmals<br />

regelrechten Wildwuchs an Fahrverboten und<br />

Umwegverkehren konfrontiert sehen. Diese<br />

bedingten Umwegverkehre sorgen nicht nur<br />

für mehr Kosten, sondern auch für mehr<br />

dreht <strong>hier</strong> <strong>die</strong> Politik ständig und kräftig an<br />

der Steuerschraube. So wird <strong>die</strong> Mautpflicht<br />

in Deutschland bereits auf bestimmte Bundesstraßen<br />

ausgedehnt und wir erfahren eine<br />

nachteilige Verschiebung der Euroklassen<br />

in den Mautkategorien. Belohnungen für<br />

Transportunternehmen, <strong>die</strong> in umweltfreundliche<br />

Euro 6-Fahrzeuge investieren, wie in<br />

Oberösterreich durch das Wirtschaftsressort<br />

des Landes, sind leider <strong>die</strong> Ausnahme. In<br />

der BRD kommt ein 40 t-Lkw mit 50 Euro<br />

Maut 322 km weit, in Österreich hingegen<br />

nur 144 km. Kommen noch Sondermautstrecken<br />

hinzu, reduziert sich der Kilometeranteil<br />

noch einmal. In der BRD besteht <strong>die</strong><br />

Mautpflicht erst ab 12 t, in Österreich aber<br />

„Es kann nicht sein, dass wir uns gemäss dem<br />

Motto ,<strong>Sie</strong> wünschen, wir spielen‘ mit einem<br />

regelrechten Wildwuchs an Fahrverboten<br />

und Umwegverkehren konfrontiert sehen.“<br />

Fachgruppenobmann KR Franz Wolfsgruber<br />

„In der BRD besteht<br />

<strong>die</strong> Mautpflicht<br />

erst ab 12 t, in<br />

Österreich aber<br />

bereits ab 3,5 t.“<br />

Fachgruppenobmann KR Franz Wolfsgruber<br />

„Aufgrund der starken Industrie- und Gewerbebetriebe<br />

in OÖ ist <strong>die</strong> Auftragslage derzeit<br />

zwar noch gut, <strong>die</strong> Preispolitik lässt aber zu<br />

wünschen übrig. Da sind leider einige Mitbewerber<br />

aus den eigenen Reihen mit schuld,<br />

<strong>die</strong> uns da einen Kampf liefern. Mitbewerb<br />

ja, aber bitte mit fairen und vernünftigen<br />

Mitteln und vor allem mit kaufmännischen<br />

Überlegungen. Die Weitergabe der Kostensteigerungen<br />

und Preisanpassungen am Markt<br />

sind ohnehin schon schwer realisierbar“,<br />

<strong>10</strong>00 OÖ Transporteuren und ca. 900 Kleintransporteuren<br />

<strong>die</strong> Zukunftserwartungen<br />

bezüglich der Frachtraten überwiegend mit<br />

abwartend bis skeptisch bezeichnet und vor<br />

allem <strong>die</strong> Preisentwicklung als sehr kritisch<br />

beurteilt.<br />

Variable<br />

MÖSt-Rückvergütung<br />

„Die Dieselpreise ziehen davon. In den letzten<br />

zehn Jahren hat sich der Dieselpreis verdoppelt<br />

für <strong>die</strong> Lenker ist es besonders wichtig, mit<br />

den Auftraggebern Vereinbarungen über<br />

Treibstoff-Anpassungsklauseln zu treffen,<br />

um <strong>die</strong>se Kosten in den Griff zu bekommen.<br />

Noch effizienter wäre allerdings eine variable<br />

MÖSt-Rückvergütung, wie <strong>die</strong>s bereits in<br />

anderen Staaten der EU der Fall ist“, meinte<br />

Wolfsgruber. Ständig steigende Mautkosten<br />

und oftmals sinnlose, willkürlich verhängte<br />

Lkw-Fahrverbote und Verkehrsbeschränkungen<br />

stellten zusätzliche Kostentreiber dar.<br />

3 Im Rahmen einer von Peter Affenzeller<br />

(OÖN, re.) moderierten Talkrunde<br />

zum Thema „Wohin entwickelt sich das<br />

Transportgewerbe“ nahmen als Vertreter<br />

der Branche Stellung: v. li. n. re. WKOÖ-<br />

Spartenobmann KR Johannes Hödlmayr<br />

MBA, Fachverbandsobmann KR Wolfgang<br />

Herzer, Fachgruppenobmann KR Franz<br />

Wolfsgruber, Bundesspartenobmann<br />

Alexander Klacska und als Vertreter der<br />

Kleintransporteure Michael Hofstädter.<br />

ist <strong>die</strong> Sachlage klar und alle wissen, dass<br />

ein Fahrverbot nicht angebracht ist, wie am<br />

Beispiel Bundesstraße 145. Gestützt auf so<br />

genannte ,Expertengutachten‘ setzen Bürgerinitiativen,<br />

<strong>die</strong> meist eine sehr kleine Minderheit<br />

darstellen, ihre Interessen durch. Es<br />

kann nicht sein, dass wir uns gemäß dem<br />

Motto ,<strong>Sie</strong> wünschen, wir spielen‘ mit einem<br />

Emissionen. Ganz abgesehen davon leidet dadurch<br />

auch <strong>die</strong> wirtschaftliche Standortqualität<br />

,Lkw-freier‘ Regionen“, gibt Wolfsgruber<br />

Kommunalpolitikern im Hinblick auf Steuereinnahmenentfall<br />

zu bedenken.<br />

„Die Politik ist sehr kreativ, wenn es darum<br />

geht, uns das Geld aus den Taschen zu ziehen.<br />

Unter dem Deckmantel der Ökologisierung<br />

bereits ab 3,5 t“, verdeutlicht Wolfsgruber<br />

<strong>die</strong> Situation am Markt und forderte mehr<br />

Unterstützung seitens der Politik, damit das<br />

heimische Transportgewerbe überhaupt noch<br />

konkurrenzfähig am europäischen Markt<br />

agieren kann.<br />

3 Ein kompetentes Team rund um das<br />

Gütertransportgewerbe: v. li. n. re. DI Franz<br />

Schätz, Leiter Key Account Management<br />

Lkw, Mercedes Benz Österreich, WKOÖ-<br />

Spartenobmann KR Johannes Hödlmayr<br />

MBA, Bundesspartenobmann Alexander<br />

Klacska, Mag. Christian Strasser,<br />

Spartengeschäftsführer in der WKOÖ,<br />

Fachverbandsobmann KR Wolfgang<br />

Herzer, Fachgruppenobmann KR Franz<br />

Wolfsgruber, Schwarzmüller VKL<br />

Ing. Ernst Baumberger und Harald Winkler<br />

(Würth VKL Cargo und Dia Tec).<br />

8 <strong>Blickpunkt</strong> <strong>LKW</strong> & <strong>BUS</strong> <strong>10</strong>/<strong>2012</strong><br />

<strong>Blickpunkt</strong> <strong>LKW</strong> & <strong>BUS</strong> <strong>10</strong>/<strong>2012</strong> 9

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