Ergonomie von Präsentationen - Institut für Informatik
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2.Die Vorbereitung des Vortrags<br />
2.1.Die Aufbereitung des Wissens<br />
Die Aufbereitung des Wissens ist einer der zentralen Punkte in der Vorbereitung. Der Vortragende<br />
sieht sich der Situation gegenüber, dass er zeitaufwendig erarbeitetes Wissen für eine kurze<br />
Zeitspanne des Vortrags verständlich zusammenfassen muss. Dabei ist zu beachten, dass ein vorbereiteter<br />
Zuhörer die absolute Ausnahme ist. Das Publikum ist je nach Art der Ankündigung des<br />
Vortrages mehr oder weniger verschieden und hat dementsprechendes Grundwissen. Ist ein Vortrag<br />
beispielsweise in einer Tageszeitung angekündigt, dann ist mit wesentlich unterschiedlicherem<br />
Publikum zu rechnen, als wenn der Vortrag in einer Fachzeitschrift angekündigt wurde. Der Vortrag<br />
muss mit dementsprechend unterschiedlichen Basiswissen umgehen und es teilweise ausgleichen<br />
können. Neben der nicht vorhandenen Vorbereitung auf Seiten der Zuhörer, ist das unterschiedliche<br />
und teilweise sehr geringe Grundwissen eine der grössten Klippen, die einen Vortrag zum Scheitern<br />
verurteilen können. Da nur eine begrenzte Zeit zur Verfügung steht und ggf. erst eine gemeinsame<br />
Wissensbasis geschaffen werden muss, kann ein Vortrag nur sehr wenige Kernthemen enthalten.<br />
Diese Kernthemen sollten auch nur mit wenigen Details ausgeschmückt werden um ein<br />
höchstmögliches Verständnis zu erreichen.<br />
Wenn auf Darstellungen, Fotos und Abbildungen aus anderen Publikationen zurückgegriffen werden<br />
soll, so müssen diese erst überarbeitet und angepasst werden. Fotos sind sehr gute Emotionsträger,<br />
wenn es allerdings darum geht, Erkenntnisse zu vermitteln, sind sie nicht sehr hilfreich. Man sollte sie<br />
daher nur zur Veranschaulichung <strong>von</strong> Schemata nutzen oder mindestens deutlich beschriften.<br />
2.2.Die Vereinfachung <strong>von</strong> komplexen Sachverhalten<br />
Oft stellt sich in der Vorbereitung eines Vortrags die Frage, wie man am besten die komplexen<br />
Sachverhalte vereinfacht und verständlich macht. Für das Auditorium ist es leichter verständlich,<br />
wenn man einen komplexen Sachverhalt aus einzelnen, leicht verständlichen Stücken zusammensetzt.<br />
Das setzt voraus, dass diese Zerlegung möglich ist. Ist dies nicht der Fall, muss man versuchen, die<br />
Sachverhalte zu visualisieren, möglichst durch Schemata und Diagramme. Bei Diagrammen ist zu<br />
beachten, dass die technischen Möglichkeiten zwar gross sind, aber für das Verständnis nicht<br />
unbedingt hilfreich. Beispielsweise reicht es für das Verständnis völlig aus, ein Säulen- oder<br />
Sektorendiagramm zweidimensional darzustellen. Animationen, wie sie in Beamerpräsentationen<br />
möglich sind, sehen meistens nur nett aus und lenken vom Inhalt ab.<br />
2.3.Die Strukturierung eines Vortrags<br />
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