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Markt Wachstumsmarkt Schifffahrt Die Entwicklung der Weltwirtschaft, des Welthandel und die weltweite Handelsschifffahrt sind eng miteinander verbunden. Welt weite wirtschaftliche Verflechtungen und die Ver - la gerung von Produktionsstandorten machen die Schifffahrt unverzichtbar als Fundament globaler Handelsströme. Heutzutage werden rd. 98% des interkontinentalen Waren - verkehrs über See abgewickelt. Der größte Anteil wird dabei von Bulkern (Massengutschiffe), Öl-/Produkten tankern und Container schif fen transportiert. Mehr als zwei Drittel der Weltbevölkerung sind direkt oder indirekt von der maritimen Wirtschaft abhängig. Für das Jahr 2010 erwartet der Internationale Währungsfonds (IWF) ein Wachstum des Welthandels von 9,0%. Die Handelsschifffahrt ist und bleibt mit Ab - stand das wichtigste Transportmittel für den interkontinentalen Warenverkehr. Das Jahr 2009 wurde auch in der Schifffahrt von der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise geprägt. Bedingt durch den vorübergehenden Rückgang von Weltwirtschaft und Welthandel lag der seewärtige Transport mit rd. 8,1 Mrd. Tonnen auf dem Niveau des Jahres 2007 (2008: rd. 8,4 Mrd. Tonnen). Bereits für 2010 erwartet der IWF wieder ein Wachs tum des Welthandels von 9,0% und bis zum Jahr 2015 ein durchschnittliches Wachstum von 6,8% p.a. Damit ge - lingt eine Rückkehr auf den langfristigen Wachs tumspfad. Die positiven Impulse für die Handels schifffahrt sind bereits heute spürbar. Eine dynamische Entwicklung von Weltwirtschaft und Welthandel bedeuten eine anhaltende Nachfrage nach Schiffen. Dabei profitiert jedes Segment auf unterschiedliche Art. Struktur des Weltseehandels im Jahr 2009 (Gesamt ca. 8,1 Mrd. Tonnen) Trockenes Massengut (Kohle, Eisenerz, Getreide usw.) (37,3%) Flüssiges Massengut (Öl, Benzin, Kerosin usw.) (33,5%) Containerladung (15,1%) Quelle: ISL 2010 Sonstiges Stückgut/Übrige Trockenladung (9,5%) auf Basis von Sonstiges (Gas, Chemikalien usw.) (4,6%) Branchendaten Durch die Vorteile des Transports von Warengütern aller Art in Containern stieg der Containerverkehr in den letzten Jahrzehnten verglichen mit dem Welthandel überproportional. Die Wachstumsraten des Containerumschlags lagen regelmäßig zwischen 7% und 10% p.a. Aufgrund der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise entwickelte sich der Con tai ner umschlag 2009 gemäß der Einschätzung des Insti - tuts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL), Bremen, erstmals rückläufig. Aufgrund der deutlich spürbaren Erho - lung der Weltwirtschaft erwartet das ISL für das Jahr 2010 bereits wieder ein Wachstum des Container umschlags in Höhe von 12%. Langfristige Progno sen sehen im Contai - nermarkt einen stabilen Wachstums markt. 10
Der weltweit steigende Rohstoffbedarf, bedingt durch eine exponentiell wachsende Weltbevölkerung und expandierende Wirtschaftsnationen, führt zu einem stetig steigenden Bedarf an Massengutschiffen. Diese sog. Bulker transportieren die dafür notwendigen trockenen, homogenen Ladungen, von Kohle und Eisenerz über Getreide bis hin zu Düngemitteln und Fertigprodukten. Sie werden als die "Ar - beits pferde der Weltmeere" bezeichnet. Trotz rückläufiger Entwicklung von Weltwirtschaft und Welthandel im Jahr 2009 blieb der seewärtige Handel mit trockenen Massen - gütern nahezu unverändert. Wie im Vorjahr betrug die transportierte Menge rd. 3,0 Mrd. Tonnen. Für das Jahr 2010 erwartet das ISL ein Wachstum von 6,9% und mittelfristig bis zum Jahr 2015 ein Wachstum von 6,7% p.a. Die steigende globale Nachfrage nach Rohstoffen und das vergleichsweise hohe Alter der bestehenden Flotte machen die Bulk - schifffahrt zu einem lukrativen Markt und sind für CONTI der Grund für attraktive Neuinvestitionen. Die Schifffahrt ist das Rückgrat der Weltwirtschaft – heute wie morgen. Gilt der Containerverkehr als Motor des Welthandels, so kann man die Öl-/Produktentankerschifffahrt als das Seg - ment bezeichnen, das die Weltwirtschaft mit Treibstoff versorgt. Nach zwei schwachen Jahren erwartet die Inter - nationale Energieagentur für das Jahr 2010 einen Anstieg der weltweiten Ölnachfrage um 2,2% und damit eine Rückkehr auf den langfristigen Wachstumspfad. Diese Entwicklung sowie der wachsende Transportbedarf von Ölprodukten wie Benzin, Diesel oder Kerosin zwischen Förder-, Verarbei - tungs- und Verbrau cherländern bedeuten eine steigende Nachfrage nach Tank schiffen. Das sog. Phasing-Out in der Tankschifffahrt – das grundsätzliche Verbot von Einhüllen - tankern ab Ende 2010 – führt darüber hinaus dazu, dass ein großer Teil der bestehenden Flotte durch neue Schiffe ersetzt werden muss. Die Weltwirtschaft und der Welthandel kehren zurück auf ihre langfristigen Wachstumspfade. China und Indien werden weiterhin Schrittmacher des weltweiten Wirtschafts - wachstums sein und auch der europäische und der amerikanische Wirt schaftsraum profitieren vom weltweiten Auf - schwung. Hieraus werden auch zukünftig positive Impulse für die Handelsschifffahrt spürbar sein. 11
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