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Ausgabe 12/2012 Wirtschaftsnachrichten Donauraum

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Foto: Andi Wenzel<br />

Verantwortungslose Politposse<br />

ums Bundesheer<br />

Vorwärts, marsch, zurück!<br />

Am 20. Jänner 2013 werden die wahlberechtigten<br />

österreichischen Staatsbürger „befragt“,<br />

ob die Wehrpflicht abgeschafft und<br />

durch ein Berufsheer ersetzt werden soll.<br />

Diese Entscheidung wird dem Wahlvolk allerdings<br />

nicht leicht gemacht. Zum einen<br />

wird keine öffentliche Grundsatzdebatte<br />

über Pro und Kontra einer Berufsarmee geführt,<br />

zum anderen ergehen sich die Regierungsparteien<br />

in kleinlichem Polit-Hickhack,<br />

der dem Ansehen des Bundesheers weiteren<br />

Schaden zufügt. Initiiert wurde die Berufsarmee-Debatte<br />

vom Wiener „Schattenkanzler“<br />

Michael Häupl. Bei der Gemeinderatswahl<br />

2010 drohte der SPÖ ein enormer Stimmenverlust.<br />

Um dem entgegenzuwirken, verkündete<br />

Häupl in populistischer Manier das<br />

20 Jahre nach Beendigung des Kalten Krieges und angesichts einer<br />

sich abzeichnenden Verelendung des Bundesheeres ist der Streit um<br />

dessen Zukunft voll entbrannt. Dabei geht es, wie im großkoalitionären<br />

Österreich üblich, weniger um die Sache als um das politische<br />

Farbenspiel, das mit kindischen Justament-Standpunkten gespickt<br />

wird.<br />

Von Florian Eckel<br />

Ende der Wehrpflicht. Und der Boulevard<br />

sprang applaudierend bei. Dem brüskierten<br />

Verteidigungsminister Norbert Darabos<br />

blieb nichts anderes übrig, als dem Druck<br />

des Wiener Rathauses samt Boulevard nachzugeben<br />

und ein Berufsheer zu propagieren,<br />

obwohl er noch kurz davor die Wehrpflicht<br />

in Stein gemeißelt sah. Die ÖVP reagierte,<br />

wie nicht anderes zu erwarten, reflexartig mit<br />

Ablehnung der SPÖ-Sicht, obwohl man sich<br />

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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN <strong>12</strong>/20<strong>12</strong>

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