Dezember oder Januar - Anfang
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Ludwigsstadt<br />
22<br />
auch in der Kirchengemeinde mit<br />
sich bringen werden. Hier möchte<br />
man mit seinen gewählten Vertretern<br />
Kontinuität bewahren.<br />
Das heißt aber nicht, dass nicht auch<br />
die neuen Kirchenvorstände offen<br />
und flexibel genug sein müssen für<br />
neue Wege. Zwei neue Situationen<br />
sind unausweichlich:<br />
Situation Nr.1: Alle Kirchengemeinden<br />
haben in Zukunft nicht mehr die<br />
gleiche Personalausstattung und<br />
nicht mehr das gleiche Geld, wie<br />
gewohnt. Wo einige Kirchengemeinden<br />
schon offiziell ihren „ganzen“<br />
Pfarrer verloren haben, werden andere<br />
direkt <strong>oder</strong> indirekt nachziehen<br />
müssen. An diese Situation angehängt<br />
ist die Tatsache, dass auch das<br />
Dekanat Ludwigsstadt nicht mehr<br />
das sein wird, was man Jahrzehnte<br />
/Jahrhunderte lang gewohnt war.<br />
Daraus das Beste zu machen, braucht<br />
Vertrauen, Offenheit, aber auch<br />
Trauerarbeit, d.h. die Bereitschaft<br />
loszulassen.<br />
Situation Nr.2: Auch der obere Frankenwald<br />
ist nicht mehr die heile, fromme<br />
Welt, die es vielleicht <strong>oder</strong> vermeintlich<br />
einmal gab. Die meisten Menschen<br />
sind von Kirche und Glaube so<br />
weit entfernt, wie in anderen Regionen<br />
auch. Nur die engagierten Mitarbeiter<br />
sind vielleicht noch engagierter<br />
als anderswo. Das darf aber nicht<br />
dazu führen, eine Sonderwelt zu pflegen.<br />
Die Menschen hier, formell immer<br />
noch zu 90% Kirchenmitglieder,<br />
haben einen Anspruch darauf mit der<br />
Botschaft von der Liebe Gottes in<br />
Jesus Christus in Wort und Tat<br />
erreicht zu werden. Und sie haben ein<br />
Recht darauf als Kinder Gottes ernst<br />
genommen zu werden. Kurz: Mission<br />
und Glaubensstärkung sind die Aufgaben<br />
der Zukunft. Wer aber Mission<br />
ernst nimmt, der weiß, dass dies keine<br />
Einbahnstraße ist. Nicht die „Anderen“<br />
haben zu uns zu kommen,<br />
sondern „wir“ zu „ihnen“. Gehstruktur,<br />
nicht Kommstruktur nennt man<br />
das in m<strong>oder</strong>ner Kirchensprache. Wie<br />
ernst wir die Menschenfreundlichkeit<br />
Gottes auch in unserer eigenen Menschenfreundlichkeit<br />
weitergeben, davon<br />
hängt auch unsere Glaubwürdigkeit<br />
als Gemeinde ab.<br />
Alles in allem keine leichte Aufgabe<br />
für die neuen Kirchenvorstände!<br />
Möge Gott ihnen dazu seinen Segen,<br />
seine Ausdauer und seine Weisheit<br />
schenken. Gott befohlen!<br />
Ihr Dekan Martin Voß<br />
Gott gebe dir im neuen Jahr<br />
Gott gebe dir für jeden Sturm<br />
einen Regenbogen,<br />
für jede Träne ein Lachen,<br />
für jede Sorge eine Hoffnung<br />
und eine Hilfe in jeder Schwierigkeit.<br />
Für jedes Problem,<br />
das das Leben schickt,<br />
einen Freund, es zu teilen,<br />
für jeden Seufzer ein schönes Lied<br />
und eine Antwort auf jedes Gebet.<br />
Dieser Text gehört zum Beitrag Kleintettau-Langenau. Er<br />
hat bei Kleintettau-Langenau keinen Platz mehr gefunden.