Dezember oder Januar - Anfang
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Pressig - Rothenkirchen<br />
Monatsspruch <strong>Dezember</strong>:<br />
Ihr werdet Wasser schöpfen<br />
voll Freude aus den Quellen<br />
des Heils<br />
(Jesaja 12,3)<br />
Aus den Gemeinden<br />
Liebe Schwestern und Brüder,<br />
leichter wäre es im <strong>Dezember</strong> über<br />
einen Monatsspruch zu schreiben, in<br />
dem das Stichwort „Licht“ vorkommt.<br />
Doch „Wasser“ und „Quelle“ scheinen<br />
gar nicht zur Advents- und<br />
Weihnachtszeit, auch nicht zum<br />
Winter zu passen.<br />
Würden wir allerdings in Nordafrika<br />
leben <strong>oder</strong> gar im Süden dieses Kontinents,<br />
wäre es leicht, um „Wasser“<br />
mit Weihnachten bzw. Winter in Beziehung<br />
zu setzen. In Nordafrika ist<br />
die Winterzeit Regenzeit. Fällt in<br />
dieser Zeit nicht genügend Regen,<br />
reichen die Wasservorräte nicht für<br />
die heißen Sommermonate.<br />
Im Süden Afrikas gar sind <strong>Dezember</strong><br />
und <strong>Januar</strong> die heißesten Monate.<br />
Die Natur und die Menschen leiden<br />
unter Hitze und Trockenheit. Alles<br />
sehnt sich nach Wasser so wie wir im<br />
nördlichen Teil Europas das Licht<br />
(und die Wärme) vermissen.<br />
Ist für uns das Licht das wichtigste<br />
Symbol des Weihnachtsfestes, so<br />
zeigt das an, was uns in dieser Zeit<br />
am meisten zum Leben fehlt. Mit<br />
dem Symbol „Licht“ wird ein Hoffnungszeichen<br />
gesetzt gegen Entbehrung<br />
und Angst. Die Botschaft lautet:<br />
Mit dem, was an Weihnachten geschieht,<br />
schafft Gott Abhilfe in den<br />
Nöten unseres Lebens. Aber wie steht<br />
es mit „Wasser“ und „Quelle“. Was<br />
können sie uns zu Weihnachten über<br />
Gottes Einsatz für uns sagen?<br />
Spätestens Mitte <strong>Dezember</strong> ist in vielen<br />
Gesprächen zu hören: „Hoffentlich haben<br />
wir dieses Jahr eine weiße Weihnacht.“<br />
Schneefall, eine Schneedecke,<br />
die die Landschaft und die Häuser<br />
mit sanften Formen überzieht und<br />
alles um uns herum rein und unschuldig<br />
aussehen lässt, ist unser Bild, unsere<br />
Wunschvorstellung vom Weihnachtsfest.<br />
Weihnachten in dieser<br />
Stimmung wird auf vielen Gemälden<br />
festgehalten und in zahlreichen Liedern<br />
besungen.<br />
Aber unter der Schneedecke ist das<br />
Leben erstarrt, es kann sogar ersticken.<br />
Der Tod scheint die Übermacht<br />
über das Leben gewonnen zu haben.<br />
Schnee, das ist gefrorenes, unbeweglich<br />
gewordenes Wasser. Die Leblosigkeit,<br />
die Starre, die uns im Winter<br />
umgibt, macht und Angst. Deshalb<br />
gehören für uns zu Weihnachten<br />
als Symbol auch die grünen<br />
Zweige.<br />
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