Leben im Barock - Landesmuseum Niederösterreich
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Des Königs Tagesablauf beginnt mit<br />
dem „Wecken und Ankleiden“. Zu diesem<br />
Morgenempfang hatten sich bereits<br />
die Würdigsten des französischen Hochadels,<br />
ausländische Gesandte, berühmte<br />
Gelehrte, versammelt. Die Einladung zu<br />
diesem Empfang ist für die Auserwählten<br />
fast die größte Auszeichnung. Der weitere<br />
Tagesablauf des Königs war ziemlich<br />
genau eingeteilt, für nahezu jeden Handgriff<br />
war ein Diener zur Verfügung. Genau<br />
genommen musste der Herrscher nur<br />
selber essen, trinken und auf den Topf<br />
gehen.<br />
Zum Vergleich dazu der Tagesablauf einer<br />
Bauernfamilie:<br />
Sie standen mit Sonnenaufgang auf,<br />
beteten vor dem mageren Frühstück, das<br />
zumeist aus Milch und Brot bestand –<br />
wobei öfter dem Mehl zum Brotbacken<br />
Rinde beigemischt war, weil sie zu wenig<br />
Mehl hatten. Dann gingen sie auf die Felder,<br />
nahmen auch dort ihr Mittagessen<br />
ein, welches oft nicht üppiger als das<br />
Frühstück war. Fleisch und Gemüse waren<br />
selten. Anschließend wurde wieder<br />
bis zum Sonnenuntergang auf den Feldern<br />
gearbeitet. Das Nachtmahl bestand<br />
aus einer Art Suppe, die aus Speiseresten<br />
oder aus Brot gemacht wurde. Wenn es<br />
dunkel wurde, legte sich die Familie nach<br />
dem Abendgebet wieder nieder, denn<br />
Feuerholz und Kerzen waren sehr teuer.<br />
So lebte der Großteil der Untertanen des<br />
Königs.<br />
Mal das Bild an!<br />
12 Abb.10<br />
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