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Forschungsbericht downloaden - Francisco Josephinum

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Zusammenfassung und Schlussfolgerung Seite 41<br />

7. ZUSAMMENFASSUNG UND SCHLUSSFOLGERUNG<br />

In Österreich war vor dem Projektstart nicht bekannt, wieviele Betreiber von dezentralen Ölmühlen Pflanzenöl<br />

für technische Zwecke herstellen und vermarkten. Ein Ziel des von der BLT Wieselburg initiierten Projektes<br />

Ölmühlen - Monitoring war einen möglichst vollständigen Datensatz zu erstellen, in dem einschlägige<br />

Informationen über die installierte Technik und Erfahrungen bei der Verarbeitung von verschiedenen Ölsaaten<br />

enthalten sind. Im Rahmen des Projekts wurden 30 Ölmühlen in 5 Bundesländern betreut und mehrmals<br />

besucht. Die Kapazität der Saatverarbeitung der eingesetzten Pressen reicht von 12 bis 500 kg/h. Die eingesetzte<br />

Filtrationstechnik ist sehr unterschiedlich. Es kommen Beutel-, Kerzenfilter und Kammerfilterpressen<br />

zum Einsatz.<br />

Die im Rahmen des Projekts kostenlos durchgeführten Analysen der Pflanzenölproben halfen den Betreibern<br />

bei der Prozess- und Aufbereitungsoptimierung. Die wiederholte Überprüfung der Abgabequalität gab<br />

Sicherheit über das Funktionieren der eingesetzten Technologie. Das Angebot zur Mithilfe beim Aufbau einer<br />

internen Qualitätssicherung wurde kaum in Anspruch genommen.<br />

Insgesamt wurden im Zuge des Projektes 208 Rapsöl- und 44 Sonnenblumenölproben, welche die Abgabequalität<br />

widerspiegeln, analysiert. Zusätzlich wurden 19 Proben verschiedener Pflanzenöle untersucht. Weiters<br />

wurden 67 Proben diverser Produktionsschritte und Filtrationsstufen untersucht. Insgesamt wurden während<br />

der dreijährigen Projektlaufzeit mehr als 2500 Einzelanalysen durchgeführt.<br />

Die verschärften Grenzwerte bei den Elementgehalten, Ca, Mg und Phosphor in der DIN 51605 ab 1. Jänner<br />

2012 sind für viele Ölmühlenbetreiber eine Herausforderung.<br />

Unter den jetzigen Bedingungen ist eine wirtschaftliche Produktion von Pflanzenöl für Kraftstoffzwecke<br />

schwierig. Das große Plus von Pflanzenöl ist, dass es in dezentralen Anlagen mit relativ einfacher Technik<br />

hergestellt werden kann. Die „Teller-Tank-Diskussion“ ist sachlich betrachtet bei regionaler Pflanzenölproduktion<br />

entkräftet. Werden doch mit jedem Liter Pflanzenöl 2 kg an hochwertigem Eiweißfuttermittel erzeugt,<br />

das indirekt zur Lebensmittelproduktion beiträgt.<br />

Pflanzenöl als Kraftstoff für Dieselmotoren bedarf bei älteren Fahrzeugen einer Umrüstung. Seitens renommierter<br />

Hersteller wurden serienreife Traktoren für den Pflanzenöleinsatz entwickelt. Die Ergebnisse des<br />

Ende 2011 abgeschlossenen „2nd Vegoil-Projekts“ zeigen ebenfalls, dass bei einer hohen Pflanzenölqualität<br />

ein emissionsarmer und somit umweltfreundlicher Betrieb in Traktoren möglich ist. Bei entsprechender<br />

Nachfrage nach Pflanzenöltraktoren wird seitens der Hersteller eine Serienproduktion angedacht. Und somit<br />

entscheiden auch die Anwender über die Zukunft dieses regenerativen Kraftstoffes.

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