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Hamburger Morgenpost Ausgabe vom 16.11.2014 (Vorschau)

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Sonntag, 16. November 2014 55<br />

Scheich bot 1Mio.Dollar für Kult-Käfer –abgelehnt<br />

Montevideo – Seit 27 Jahren<br />

knattert er in seinem<br />

himmelblauen<br />

VW Käfer durch Uruguay–und<br />

das soll<br />

nach dem Willen<br />

von Präsident<br />

José Mujica (79,<br />

Foto) auch in Zukunft<br />

so bleiben.<br />

Eine Million Dollar<br />

hatte ein arabischer<br />

Scheich dem Spitzenpolitiker<br />

für dessen kultiges<br />

Privatauto angeboten.<br />

Aber José Mujica sagte<br />

„No“.<br />

Der Grund für seine Entscheidung:<br />

„Sonst wären einige meiner<br />

Freunde beleidigt, die ihn mir<br />

einst geschenkt haben. Solange<br />

ich lebe, werde ich den Käfer<br />

nicht verkaufen.“<br />

Er habe über das Angebot von<br />

einer Million Dollar aber durchaus<br />

nachgedacht, so Mujica. Der<br />

Präsident hatte öffentlich erklärt,<br />

das Geld für den Bau von Armensiedlungen<br />

zu verwenden, falls er<br />

sich von seinem heiß geliebten<br />

VW trennt.<br />

Darmstadt – „Philae“ ist verstummt!<br />

Und ob der Roboter<br />

sich jemals wieder zu Wort melden<br />

kann, wissen seine geistigen<br />

Väter nicht. Das ESA-Minilabor<br />

hat zwei Tage nach seiner Landung<br />

auf dem Kometen „Tschuri“<br />

die Arbeit eingestellt,<br />

„schläft“ jetzt auf dem Kometen.<br />

Der Grund: Seine Batterie<br />

ist leer.<br />

„Signalverlust, keine weitere<br />

Kommunikation mehr“ –twitterte<br />

die Europäische Weltraumagentur<br />

ESA. Die Spannung der<br />

Batterie des Labors war unter<br />

21,5 Volt gefallen, um 1.36 Uhr<br />

schalteten die Geräte ab. Zuvor<br />

Fotos: dpa<br />

„Philae“ funktnicht mehr<br />

Laborbohrte den Kometen noch an, dann ging ihm Pusteaus<br />

Internet im Flugzeug<br />

hatte „Philae“ nach seiner zehnjährigen<br />

Reise an Bord der Sonde<br />

„Rosetta“ eine aufregende Landung<br />

auf „Tschuri“ hingelegt. Er<br />

machte zwei Hüpfer wie ein<br />

Flummi, bevor er zum Stehen<br />

kam. Allerdings ist seine Position<br />

nun etwa einen Kilometer<br />

<strong>vom</strong> eigentlichen Ziel entfernt.<br />

Er steht schief und im Schatten.<br />

Trotz dieser Widrigkeiten begann<br />

„Philae“ zunächst seine Arbeit<br />

und sendete Daten. Zuletzt<br />

hatte auch noch ein Bohrer den<br />

Befehl bekommen, dem Kometeneine<br />

Probe zu entnehmen.<br />

Die Batterie war von Anfang<br />

an auf zweieinhalb Tage ausgelegt.<br />

Doch wegen des Schattens<br />

Toronto – Er will nur mal kurz die<br />

Mails checken. Und muss zahlen,<br />

als wollteerdie Welt retten.<br />

Um auf seinem Flug vonLondon<br />

nach Singapur das W-Lan von<br />

Singapore Airlines zu nutzen,<br />

bucht Jeremy Gutsche (36) ein<br />

Internet-Paket: knapp 30 US-<br />

Dollar für 30 Megabyte –alles<br />

darüber hinaus kostet extra.<br />

Im Fall des kanadischen Unternehmerssind<br />

das knapp 1200<br />

US-Dollar – umgerechnet fast<br />

1000 Euro. Die stellt ihm die Airline<br />

nun in Rechnung. Für Gutsche<br />

Grund, erneutindie Luft zu<br />

gehen –auf der Homepage seiner<br />

Firma „Trend Hunter“, einer<br />

Internet-Seite für Mode und<br />

Kunst. Dort erklärt er,dasseran<br />

Bord lediglich 155Seiten aufrief,<br />

die meisten für E-Mails. Und:<br />

„Ich habe viele Dinge imKopf,<br />

für die ich das Geld lieber ausgegeben<br />

hätte,etwafür einen Flug<br />

–nach Singapur. Aber den hatte<br />

ich ja. Und er war amEnde teurerals<br />

erwartet.“<br />

ist ein Nachladen der Solarzellen<br />

schwierig. Am Freitag hatten die<br />

Experten <strong>vom</strong> Deutschen Zentrum<br />

für Luft- und Raumfahrt<br />

(DLR) in Köln noch einmal Kontakt<br />

mit „Philae“. Projektleiter<br />

Stephan Ulamec sprach von<br />

„letzten Zuckungen“. Die Wissenschaftler<br />

hoffen, dass das Labor<br />

eventuell wieder Energie<br />

tanken kann, wenn es Richtung<br />

Sonne geht. „Das wirdaber wahrscheinlich<br />

nicht in den nächsten<br />

zwei Monatensein.“ Mit den bisher<br />

von „Philae“ gesammelten<br />

Datenwollen die Experten unter<br />

anderem die Zusammensetzung<br />

des Kometenkerns, seine Bodenbeschaffenheit<br />

erkunden.<br />

Nur mal kurz dieMails checken,<br />

das macht 1000 Euro!<br />

Foto:Twitter/jeremygutsche<br />

Über den Wolken mag die<br />

Freiheit zwar grenzenlos sein.<br />

Aber diese Rechnung ist vielleicht<br />

etwasabgehoben ... GOL<br />

Foto:dpa<br />

Loddar hat zum<br />

5. Mal „Ja“ gesagt<br />

Budapest – Es ist mal wieder so<br />

weit: Lothar Matthäus hat geheiratet.<br />

Anastasia Klimko<br />

heißt seine Neue, gefeiert hat<br />

man auf dem slowakischen<br />

Schloss„Chateau Bela“. Unter<br />

den Gästen war laut „Bild“<br />

auch Franz Beckenbauer.<br />

Als Rekord-Nationalspieler<br />

hat Matthäus ein deutlich geschickteres<br />

Händchen bewiesen<br />

als in der privatenLebensplanung<br />

– weshalb der Weg<br />

zum Traualtar für den 53-Jährigen<br />

fast schon Alltag ist. Immerhin:<br />

Klimko(25)kannteer<br />

Fotos: dpa<br />

schon eine Weile vor der<br />

Hochzeit –die beiden leben in<br />

Budapest zusammen, haben<br />

einen sieben Monate alten<br />

Sohn namens Milan. Diesmal<br />

ist „Loddar“ daher auch ganz<br />

und gar zuversichtlich: „Ich<br />

hoffe, dass Anastasia meine<br />

letzte Ehefrau wird.“ Drei Tage<br />

lang feierten Matthäus und<br />

Klimkoihr trautesZusammensein,<br />

nicht überliefert ist, ob es<br />

auf dem Chateau Grußworte<br />

von Anastasias Vorgängerinnen<br />

Sylvia, Lolita, Marijana<br />

und Kristina gab.

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