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Interferometrie mit mehreren verschränkten Qubits - Experimental ...

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Man erkennt zusätzlich, dass die grüne Kurve im Gegensatz zu den anderen Kurven<br />

leicht auÿer Phase ist. Dies liegt an der in Kapitel 3.5 beschriebenen Phaseninstabilität<br />

des Interferometers.<br />

3.6.2 Verletzung der Nichtkontextualität <strong>mit</strong>hilfe einer<br />

Bell-CHSH-Ungleichung<br />

Bei dieser Messung ist, wie in Kapitel 2.5 bereits erwähnt nur das Photon nötig, welches<br />

durch das Interferometer propagiert. Da das Photon allerdings im Zustand<br />

|Ψ in 〉 = |D〉 (3.26)<br />

in das Interferometer eintreten soll, muss dieser Zustand durch das zweite Photon des<br />

verschränkten Photonenpaares festgelegt werden. Da der Zustand der Photonen in der<br />

Quelle durch<br />

Ψ Quelle = √ 1 (|H 2 〉 |H 1 〉 + |V 2 〉 |V 1 〉) (3.27)<br />

2<br />

gegeben ist, kann durch eine Projektion des zweiten Photons auf |D〉 die Polarisation<br />

des ersten ebenfalls auf |D〉 festgelegt werden. Da hier ebenfalls nur ein Ausgang des<br />

Interferometers betrachtet werden kann, ergibt sich der Erwartungswert, ähnlich wie<br />

in Gleichung (3.10), zu<br />

E QM (Φ A ; Φ B ) = 2 · P 1,1 (Φ A , Φ B ) − 2 · P 1,−1 (Φ A , Φ B ) (3.28)<br />

wobei hier die Detektionswahrscheinlichkeit nur noch von A, B, Φ A und Φ B abhängt.<br />

Bild 3.9 zeigt die Koinzidenzen für die verschiedenen Phasen Φ B und die dazugehörigen<br />

Analysepolarisationen in Abhängikeit der Phase Φ A . Die Winkelpositionen des<br />

Glasplättchens, für die eine maximale Verletzung der Bell-CHSH Ungleichung erreicht<br />

werden kann, sind durch die zwei senkrechten Linien gekennzeichnet.<br />

Um die Motorposition für die Winkelstellungen Φ A = ±0, 75π zu bestimmen wurde<br />

vor der eigentlichen Messung noch einmal eine Kalibrationskurve, <strong>mit</strong> den Einstellungen<br />

Φ B = 0 und einer Analysepolarisation in |D〉 aufgenommen, um aus dieser, ähnlich<br />

wie in Kapitel 3.5, die beiden Werte für Φ A zu bestimmen.<br />

Die folgende Tabelle zeigt die aufgenommenen Zählraten in den jeweiligen Messbasen<br />

und die da<strong>mit</strong> errechneten Erwartungswerte.<br />

K 1,1 K 1,−1 E(Φ A ; Φ B )<br />

Φ A = 0, 75π, Φ B = 0 95 27 0, 56 ± 0, 05<br />

Φ A = 0, 75π, Φ B = π 46 96 -0, 35 ± 0, 04<br />

2<br />

Φ A = −0, 75π, Φ B = π 16 118 -0, 76 ± 0, 04<br />

2<br />

Φ A = −0, 75π, Φ B = 0 22 91 -0, 61 ± 0, 05<br />

Setzt man diese Werte nun in die Bell-CHSH-Ungleichung (2.20) ein, erhält man<br />

einen Wert von S = −2, 28 ± 0, 09 < −2.<br />

Es kann also auch <strong>mit</strong> dem Belltest eine eindeutige Verletzung der Nichtkontextualität<br />

erreicht werden.<br />

28

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