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GEOforumCH ACTUEL - Platform Geosciences

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dass ... », «Mit Pendeln haben wir Geologen<br />

uns alle schon befasst», «Wasser hat ein<br />

Gedächtnis. Dies ka nn heute als eindeutig<br />

nachgewiesen betrachtet werden») weckt<br />

in uns mehr als nur Verwunderung. Wir<br />

müssen annehmen, dass er selbst ein Anhänger<br />

solcher «Erfahrungswissenschaften»<br />

ist, welche ervia GEOForum cH anderen<br />

Geowissenschaftern weiterverkaufen<br />

möchte. Sein Angebot lehnen wir ab.<br />

Wir wollen hier nicht auf die einzelnen Themen<br />

eingehen, welche nach JvS in die Geowissenschaften<br />

integriert werden sollten.<br />

Wir sind aber doch erstaunt, dass neben<br />

nahen Gebieten (Erdbebenvoraussagen)<br />

auch unwissenschaftliche Themen (z.B.<br />

Wassergedächtnis) in den gleichen Topf geworfen<br />

werden. Erdbebenvoraussagen betrachten<br />

wir an sich als ein wichtiges Thema<br />

. In der Schweiz sind glücklicherweise<br />

stärkere Beben rar, und daher betrachten<br />

wir dieses Land nicht als sehr geeignet zur<br />

Erforschung alternativer Methoden für Erd ­<br />

bebenvoraussagen.<br />

JvS hebt in seinem Beitrag hervor, dass die<br />

Erkenntnisse, die in «erdwissenschaftsnahen»<br />

Gebieten der Esoterik gewonnen wurden,<br />

auf Erfahrungen basieren . Erfahrung<br />

tönt zwar sehr wohlklingend und ist uns<br />

nicht fremd. Aber schon ein Versuch, «Erfahrung»<br />

zu umschreiben (z .B. integriert<br />

Erfahrung Wissen aus eigenen Erlebnissen<br />

und Wissen aus f remden Quellen), offenbart,<br />

dass sich dieser Begriff zwar in klare<br />

Wo rte fassen lässt, sein Inhalt aber trotzdem<br />

vage bleibt. Aus der Betrachtungsweise<br />

der Naturwissenschaften bilden Erfahrungen<br />

individuell geprägte, komplexe Grössen,<br />

die sich schwer erfassen und kaum quantifizieren<br />

lassen. Es ist daher sehr zweifelhaft,<br />

aus ihnen allgemeingültige Naturgesetze<br />

abzuleiten. Selbstverständlich können<br />

Erfahrungen Anlass dazu geben, einen<br />

ungeklärten Sachverhalt mit naturwissenschaftlichen<br />

Methoden genauer zu erforschen.<br />

Nur muss dazu das Problem in einer<br />

den Naturwissenschaften verständlichen<br />

Sprache ausgedrückt werden.<br />

JvS's Vorschlag, dass sich die Erdwissenschaften<br />

in Richtung der in seinem Artikel<br />

erwä h nten «Erfa h ru ngswissensbereiche»<br />

ausdehnen sollen, lässt sich ansatzweise<br />

vergleichen mit den Forderungen, dass As ­<br />

tronomie Astrologie, ehem ie Alchem ie und<br />

Physik Metaphysik integrieren sollten. Gemeinsam<br />

ist diesen ungleichen Paaren von<br />

Wissens bereichen, dass beide vielfa ch die<br />

gleichen Begriffe (z.B. Planeten, Elemente,<br />

Energien) verwenden, diesen aber untersch<br />

ied I iche Eigenschaften zusch rei ben .<br />

Diese Themenpaare sprechen also (ob gewollt<br />

oder ungewollt) nicht die gleiche<br />

Sprache. Während viele der verwendeten<br />

Begriffe (Kräfte, Energien, Schwingungen)<br />

in den Naturwissenschaften messbare<br />

Grössen darstellen, sind diese in den «Erfa<br />

h ru ngswissenschaften» mit natu rwissenschaftl<br />

ichen Methoden nicht messba r,<br />

vielfach dafür mit Geheimnissen umhüllt.<br />

Interessanterweise werden so lche Glaubensgrössen<br />

häufig in äusserst komplexen<br />

Systemen (Ökosysteme, menschliche Gesundheit)<br />

erkannt, wo grosse Mengen von<br />

Faktoren mitspielen. In solchen Systemen<br />

31<br />

o<br />

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