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Knüppelches Zeitung 1-2013 - Spielmannszug 1902 Rheinbach

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Knüppelches <strong>Zeitung</strong> I/<strong>2013</strong><br />

Dem Spielmann sein Feier<br />

Es ward geladen der ganze Verein zu feiern<br />

den Geburtstag von zwei‘n aus den eigenen<br />

Reih‘n. Es luden Herbert und Christine in die<br />

Schützenhalle zu Speis und Trank, doch<br />

waren einige krank!<br />

Es war ein kalter Samstagabend, die Quälereien der Karnevalstage lagen den Spielleuten noch<br />

in den Knochen. In den letzten Tagen hatte es geschneit, es war demnach nicht das schönste<br />

Frühlingswetter. Hinzu kam, dass das Land bereits von einer Grippewelle durchflutet war,<br />

wodurch ein Großteil der Gruppe den Abend im Bett verweilte.<br />

Doch der andere große Teil ließ es sich nicht nehmen, um kurz vor sieben Uhr abends vor der<br />

Schützenhalle zu stehen und gemeinsam den Geburtstagskindern den erwartenden Besuch<br />

abzustatten. So gingen sie herein und wurden mit Freuden von diesen beiden begrüßt und je<br />

mit einem Glas Sekt versorgt. Kurz in die Runde geschaut wurde schnell klar, klein wollten die<br />

beiden auf keinen Fall feiern.<br />

Kurz gesetzt, an die eigens für Spielleute reservierten Plätze, begannen die Gastgeber auch<br />

schon mit einer kleinen Rede die Gäste zu begrüßen und eine kleine Einweisung zum Buffet zu<br />

geben. “Zunächst zum Männerklo und dann abbiegen!” Wer diese Anweisung nicht verstand,<br />

war im Folgenden selbst schuld und musste versuchen, heil wieder aus dem Buffetsaal<br />

herauszukommen.<br />

In diesem standen Speisen, mehr als ein Mensch essen<br />

kann. Suppen, Salate, Püree, Überbackenes, Spätzle,<br />

Fleischgerichte und noch vieles mehr warteten darauf,<br />

entdeckt und verspeist zu werden. Auch ein Nachtisch<br />

wollte gefunden und mit einem Rotwein zu sich genommen<br />

werden. Doch nicht nur Wein auch Kölsch und andere<br />

köstliche Getränke wurden ausgeschenkt.<br />

Doch ein Spielmann speist nicht ohne dafür zu löhnen! Drum gingen diese in einheitlichem<br />

Schritt - gestärkt von allen Speisen - vor die Tür, um die Instrumente zu ergreifen und den Saal<br />

mit großen Klängen zu begeistern. Auch hierbei gab es eine klare Anweisung. “Rein, hinstellen,<br />

Kirmesmarsch!“, schallte es aus des Tambourführers Halse und so geschah es.<br />

Nachdem der Saal mit dem ersten Lied konfrontiert war, wünschten sich Herbert und Christine<br />

zurück in den Karneval und ließen in der Fastenzeit das „Trömmelche“ spielen. Da<br />

nun sowieso gesündigt ward, spielten die Spielleute “Do simmer dabei”<br />

direkt hintendran. Doch kann ein <strong>Spielmannszug</strong> nicht nur<br />

Musik der fünften Jahreszeit erklingen lassen, auch<br />

traditionelle Märsche dürfen nicht fehlen. Tradition trägt<br />

auch der Geburtstagswalzer, welcher vom Tanz der Gefeierten<br />

begleitet wird.<br />

Bald wurde es allerdings Zeit, den Saal zu verlassen, denn eine<br />

ganz besondere Boyband hatte sich angekündigt. Die Duude<br />

Botze von <strong>Rheinbach</strong> standen bereit und tanzten zu ihrem<br />

Megahit mit schäumendem Höhepunkt und johlendem Fanclub.<br />

Max<br />

www.spielmannszugrheinbach.de Seite |21

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