Geschäftsbericht 2009 - Kantonspolizei Zürich - Kanton Zürich
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Internationale Sicherheitskonferenz (Vertrag Armenien-Türkei) in <strong>Zürich</strong> Nach langen<br />
Vorverhandlungen wurden durch die Türkei und Armenien am Samstag, 10. Oktober <strong>2009</strong>, in<br />
<strong>Zürich</strong> die Verträge zur Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen unterzeichnet. Zur<br />
Vertragsunterzeichnung waren Vertreter mehrerer Staaten, darunter namentlich die US-Amerikanische<br />
Aussenministerin Clinton und ihr französischer Amts-Kollegen Kouchner, auch eingeladen.<br />
Der Bundessicherheitsdienst beurteilte insbesondere die Gefährdung der USA und der Türkei als<br />
hoch, weshalb umfangreiche Sicherheitsmassnahmen getroffen werden mussten. Der Einsatz<br />
erfolgte gemeinsam durch die <strong>Kanton</strong>s- und die Stadtpolizei <strong>Zürich</strong>. Neben der Universität <strong>Zürich</strong><br />
als Unterzeichnungsort, mussten diverse Hotels und die Verbindungsachsen abgesichert werden.<br />
Neben starken ordnungsdienstlichen Einsatzkräften kamen zahlreiche Personenschutz spezialisten<br />
für die grosse Anzahl gefährdeter Persönlichkeiten zum Einsatz. Die zahlreichen Fahrzeugeskorten<br />
erforderten eine äusserst exakte Planung, galt es doch, zusätzlich diplomatische Empfindlichkeiten<br />
zu berücksichtigen. Aufgrund kurzfristig aufgetretener Meinungsverschiedenheiten der Vertragspartner<br />
verzögerte sich die Unterzeichnung, und bis zuletzt blieb ein erfolgreicher Abschluss der<br />
Verhandlungen ungewiss. Die den Anlass begleitenden Demonstrationen waren spärlich, und die<br />
im Vorfeld befürchteten Ausschreitungen politisch motivierter Gruppen blieben aus.<br />
Ereignisse auf Sonderflug nach Lagos Am 17. November <strong>2009</strong> wurden 27 abgewiesene<br />
Asylbewerber in einem Sonderflug von <strong>Zürich</strong> nach Nigeria zurückgeführt. Sie wurden von 59<br />
Polizisten aus verschiedenen <strong>Kanton</strong>en begleitet. Der Flug verlief ohne Probleme. Nach der Landung<br />
auf dem Flughafen Lagos kam es jedoch nach dem Lösen der Fesselungen zu tumultartigen<br />
Auseinandersetzungen zwischen den Rückzuführenden und den schweizerischen Polizeikräften.<br />
Ein Polizist wurde dabei leicht verletzt. Um eine weitere Eskalation zu vermeiden, verliessen die<br />
Flugzeugbesatzung und die Polizisten das Flugzeug. Nigerianische Sicherheitsleute bestiegen im<br />
Anschluss das Flugzeug und konnten ihre Landsleute ohne Gewaltanwendung zum Ausstieg<br />
bewegen, worauf sämtliche Rückzuführende das Flugzeug unverletzt verliessen. Die Maschine<br />
konnte trotz Sachschaden Lagos am selben Tag wieder Richtung <strong>Zürich</strong> verlassen.<br />
In der Folge wurden diese Ereignisse genau analysiert, und es wurde von Vollzugsexperten des<br />
Bundesamtes für Migration und der <strong>Kanton</strong>e ein Massnahmenkatalog mit über 20 Optimierungsmassnahmen<br />
erarbeitet. Die vorgeschlagenen, teilweise kostenintensiven Optimierungen betreffen<br />
überwiegend polizeiliche Massnahmen. Der erarbeitete Massnahmenkatalog wurde somit der<br />
Konferenz der <strong>Kanton</strong>alen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren (KKJPD) vorgelegt<br />
und von dieser genehmigt. Die vorgeschlagenen Optimierungen werden inzwischen auf Sonderflügen<br />
angewendet.<br />
EREIGNISSE<br />
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