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Besonders Warum die Uni Rostock mal nach Bützow ... - heuler-online

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»Was, wenn wir uns verirren sollten?«<br />

»Was, wenn das Wasser zur Neige gehen sollte?«<br />

20<br />

Mehr als 700 Jahre alt<br />

und immer noch wie<br />

neu – <strong>die</strong> Marienburg<br />

in Polen.<br />

langen Halbinsel, <strong>die</strong> an ihrer breitesten Stelle allerdings<br />

gerade ein<strong>mal</strong> vier Kilometer misst. Seit dem Jahr 2000<br />

gehören sowohl der litauische als auch der russische Teil zum<br />

UNESCO-Weltkulturerbe.<br />

Im russischen Rybatschi blieben wir sechs Tage. Diese<br />

Zeit nutzten wir, um <strong>die</strong> Nehrung intensiver zu erkunden. Im<br />

Ort selbst hatten wir <strong>die</strong> Möglichkeit, <strong>die</strong> Nachfolgeeinrichtung<br />

der 1901 gegründeten Vogelwarte Rossitten sowie <strong>die</strong><br />

ornithologische Arbeit in und um <strong>die</strong> Station zu bestaunen. Da<br />

Vögel ungern über das offene Meer ziehen, wirkt <strong>die</strong> Nehrung<br />

nämlich wie ein Nadelöhr – ein Großteil der Zugvögel aus<br />

Skandinavien und Russland durchquert sie. Dabei laben sich<br />

<strong>die</strong> Vögel an den zahlreichen Mücken und Insekten, <strong>die</strong> es<br />

sich sonst zur Aufgabe gemacht hatten, uns zu piesacken.<br />

Ein anderes Naturspektakel stellen <strong>die</strong> riesigen Dünen der<br />

Halbinsel dar. Bis zu ihrer kontrollierten Bepflanzung waren<br />

sie Wanderdünen, <strong>die</strong> durch ihre Bewegung ganze Orte,<br />

wie zum Beispiel Negeln und Preeden, unter sich begruben,<br />

welche Jahre später plötzlich wieder auftauchten. Nicht ohne<br />

Grund wird <strong>die</strong> Düne bei Nida als eine der größten Europas<br />

auch ostpreußische Sahara genannt. So überkam uns<br />

bei den Wanderungen und beim Anblick des Sandmeers<br />

stets ein kleiner Schauer. Was, wenn wir uns verirren sollten,<br />

bewusstseins trübende Fata Morganas entstünden oder das<br />

Wasser zur Neige gehen sollte? Glücklicherweise erreichen <strong>die</strong><br />

Dünen jedoch nicht solche Ausmaße und es blieb bei unseren<br />

verrückten Überlegungen.<br />

Wem das Laufen über den Sand dennoch zu anstrengend<br />

ist, kann auch ganz einfach darüber hinwegfliegen: Durch <strong>die</strong><br />

starken Aufwinde vor den Dünen ist es für Paragleiter besonders<br />

einfach abzuheben. Es lohnt sich allerdings ebenfalls, <strong>die</strong><br />

Augen auf den Boden zu richten, denn mit etwas Glück und<br />

Geduld fallen einem viele kleine goldglänzende Fragmente<br />

auf. Bernstein! Dieses fossile Harz wird <strong>mal</strong> seltener, <strong>mal</strong> häufiger<br />

an <strong>die</strong> Küsten angeschwemmt. Allerdings gibt es in der<br />

Oblast, also in dem Verwaltungsbezirk, auch einen Bernstein-<br />

Tagebau zu besichtigen, der von einem Kombinat verwaltet<br />

Foto: Maximilian Berthold<br />

Ein<strong>mal</strong> Borschtsch mit Sauce bitte!<br />

Ein Rezept für ein klassisch russisches Gericht.<br />

Für acht Personen nehme man:<br />

2 kleine Köpfe Rotkohl<br />

2 große Möhren<br />

1 große Kartoffel<br />

5 kleine Rote-Bete-Rüben<br />

1 Zwiebel<br />

200 Gramm Butter<br />

1 kleine Dose Tomatenmark<br />

Zucker<br />

Balsamico oder Essig<br />

Lorbeer<br />

Wacholderbeeren<br />

1 Becher Schmand<br />

Man bereite zu:<br />

Gemüse klein schneiden oder hobeln,<br />

Butter mit Zwiebeln und Roter Bete für<br />

15 Minuten dünsten,<br />

Tomatenmark und Möhren zugeben; weitere<br />

15 Minuten dünsten,<br />

gleichzeitig 2,5 Liter Gemüsebrühe mit Kartoffel,<br />

Rotkohl, Lorbeer und Wacholderbeeren kochen,<br />

<strong>die</strong> Brühe zum gedünsteten Gemüse hinzugeben,<br />

Balsamico / Essig und Zucker zugeben, bis eine<br />

säuerliche Note erreicht ist,<br />

<strong>nach</strong>würzen mit Pfeffer und Salz,<br />

<strong>nach</strong> Geschmack mit einem Klecks Schmand servieren.<br />

wird. Dieser Teil des Baltikums hat daher nicht von ungefähr<br />

den Beinamen Bernsteinküste ver<strong>die</strong>nt.<br />

Bei einer derart beeindruckenden Landschaft verwundert es<br />

ebenso wenig, dass Thomas Mann von 1930 bis 1932 sein<br />

Feriendomizil im heutigen litauischen Nida hatte. Sein ehe<strong>mal</strong>iges<br />

Sommerhaus ist inzwischen ein Kulturzentrum – eine kleine<br />

Attraktion, <strong>die</strong> wir zusammen mit Studenten aus Klaipeda<br />

besichtigten. Diese umsorgten uns besonders herzlich und bereiteten<br />

uns einen schönen Restaufenthalt. Sie zeigten uns stolz<br />

ihre Stadt, <strong>die</strong> Sehenswürdigkeiten sowie <strong>die</strong> <strong>Uni</strong>versität. Wer<br />

Interesse an einem Auslandssemester hat, kann auch in Klaipeda<br />

aus verschiedenen Stu<strong>die</strong>ngängen wählen. Nach <strong>die</strong>sen<br />

knapp drei Wochen voll von Erlebnissen und Eindrücken<br />

kehrten wir mit der Fähre <strong>nach</strong> Deutschland zurück.<br />

Text<br />

MAXIMILIAN BERTHOLD

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