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heuler nr. 9 - niquan.com

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Das Löwe<strong>nr</strong>eh durcheilt den Wald/ und sucht den Förster Theobald./ Der Förster TheobaldNr. 9ZentralorgandesStudentINNe<strong>nr</strong>atesder Universität Rostockdesgleichen/ sucht es durch Pirschen zu erreichen/ und zwar mit Kugeln, derenDer HeulerOktober 1996Das Inne<strong>nr</strong>eferat mitSemesterticket aufdem Wegzur StraßenbahnBlick hinterden StuRa;Froschperspektive,3 Sekundenvor dem Aufschlagwird Reh nebst Theobald./ Seitdem sind beide ohne Frage/ ein dankbares Objekt der Sage.(Christian Morgenstern)Gift/ zu Rauch verwandelt/wen es trifft./ Als sie sich endlich haben, schießt/ er es, worauf es ihn genießt/ Allein, die Kugel wirkt alsbald/ zu Rauch


Ich leb dochIch geh durch die Straßen und ich frierdermaßendoch der Sandmann verkauft nur nochSeifenblasenund ich fühl mich so - überallAlles ist nur noch tödlich hektischUnd sie meisten Stühle sind elektrischUnd ich fühl mich so - überallUnd ich leb nochIch leb dochIch leb immer nochIch leb dochIch leb nochIch leb immer nochUnd der eine sagt Hü und der andre sagtHottUnd der dritte verkauft den ganzenSchrottUnd ich fühl mich so - überallUnd die ganze Stadt ist ‘nFlugzeugträgerNur noch Hubschrauber und DüsenjägerUnd ich fühl mich so - überallUnd ich leb noch ...Wohin ich auch mein müdes Haupt hinlegeLeichen pflastern alle WegeUnd ich fühl mich so - überallUnd es brennen die Hütten und es brennendie Palästeund es brennt die schwarze und dieweiße WesteUnd ich fühl mich so - überallUnd ich leb dochich leb nochIch leb doch immer nochDer H r Oktober 1996


Gute Vorsätze sind nutzloseVersuche, in wissenschaftlicheGesetze einzugreifen.Der Heulererscheint: manchmalAuflage: 1700 DingerHerausgeber: StudentINNe<strong>nr</strong>at derUni RostockVerleger der Zeitung ist, wer sienicht mehr findet.Layout: UfSUDruck: altstadt druckEitelkeit.Ihr Ursprung ist pure(Oscar Wilde)Redaktion: Ronald v. Brandenburg,Arne Klawitter, Heiko Sturm, RenéBartschBilder: Ronald v. Brandenburg,Andrea Kuhn, Falk Springer,Bundesnotenbank, VEB UhleSchwerin, E. Rauschenbach, E.Schmidt, Robert Puls, H. Christen,herumliegende CD-ROM’sKäfer: Ellen PeterV.i.S.d.P.: René BartschAnnahme von Annoncen, Abo-Bestellungen,Spenden, Blumen und Liebesbriefen:RedaktionDer HeulerAugust-Bebel-Straße 2818055 RostockTel.: 498 28 65, Fax: 498 28 63Protestresolutionen, Schnorrbriefe undüble Nachreden bitte gleich an:Dr.B.Seite (z.Zt. Schwerin)(Sollte dergleichen in der Redaktioneintrudeln, leiten wir es schnurstracksweiter, je nach Qualität anden BND, die Bundesprüfstelle fürjugendgefährdende Schriften, denPapierkorb, oder denMinisterpräsidenten von M/V.)Einen Informatiker soll man lieben, ehren, ihn mit Martinifüttern und vielleicht auch durch Gebirge mit ihm stapfen -aber kandieren soll man ihn nicht, sonst darf man sich baldüber gar nichts mehr wundern. Und das wäre wirklich traurig,weil doch Wundern der Anfang aller Philosophie ist,und Latein das Ende, dem wir zu entrinnen trachten. Anden Anfang natürlich. Darum beeilen wir uns zu versichern,daß nicht wir es gewesen sind, die Heiko mit demBrandmal „cand.inf.“ versehen haben. Aber wir sind esnicht alleine nicht gewesen - unsre Leserinnen und Lesersind es meistenteils auch nicht gewesen. Somit sollt Ihr umso mehr Anlaß zum Wundern haben: unsern Anfang nämlich.Ja, der Heuler ist nicht mehr der alte. Die bisherigeRedaktion verteilt sich gerecht zwischen Spanien, Amerikaund Reddelich. Niemand kann es ihr verdenken - sie hatteacht Ausgaben vorgelegt, die von steter Entwickelung künden;nun mag sie ein bißchen leben oder studieren. Das verwaisteBlättchen freilich dauert die um einiges ältereZeitung an sich, der es vom rührigen und omnipräpotentenInne<strong>nr</strong>eferat an die Brust gelegt ward.Und da sind wir nun.Veränderungen werdet Ihr sofort bemerken - wir sind etwastextlastiger, etwas laxer freilich mit hehren Layoutmaximen- und Entwickelungen demnext hoffentlich auch. Dabei hoffenwir auf Eure Anteilnahme - hingerissen oder wütend,wie Ihr wollt und könnt, nur eben druckfähig. (Einen Kußkönnen wir ebensowenig in den Satz geben, wie wir dauerndmit boxerischen Punktsiegen prahlen wollen!)So long! Man liest sich!Arne, Heiko (cand.-inf.), René, RonaldDer H r Oktober 1996Vorsatz3


Wie es wirklich warWenn das Herz brenntLetzte Folge: Ein schwarzer TagHeute: Der Tag danach - Herz ausgebranntWas bisher geschah: Der strebsame Medizinstudent Frank vernachlässigtseine Freundin, worauf diese einen gewissen Jann und sich tröstet,was wiederum Frank mißbehagt. Er greift zum Revolver.Foto-LovestoryUnd jetzt?Trotz massiven Polizeiaufgebotes konnte oder wollte niemand verhindern,daß Frank sowohl seine Freundin Verena, als auch Jann, Ramon,Ines, Babsi, sich selbst, sowie den Kameramann, den Autor, den Layoutor,den Lektor und die damalige Heulerredaktion (ohne nachzuladen!) überzwei Haufen schoß. Nur durch den beherzten Einsatz des Inne<strong>nr</strong>eferateskonnte ein Massaker im StuRa-Büro verschoben werden.Schluß.Um einer weiteren Revolution auf dem geplagten Boden der Hansestadtvorzubeugen, übergab das Inne<strong>nr</strong>eferat Zepter, Anzeigenkunden undSchulden des alten Heuler an die Redaktion der Zeitung an sich.Anfang.ISIC-Karten gibt’s im StudentINNe<strong>nr</strong>at August-Bebel-Str. 28, Rostock4Inhalt:03 - Vorsatz04 - Foto-Lovestory05 - Semesterticket06 - Alter07 - Jugend08 - Zeitlos10 - Modern11 - Zeitsparend12 - MutigDer H r Oktober 199613 - Die Neunte schöne Seite14 - Sag mir, wo ...16 - KultUhr18 - Die wichtige Seite20 - Böse22 - Freizeit24 - Termine30 - Kurzweil31 - Service


Semesterticket„Dieser Umsteiger ist doch schon drei Tage alt!“„Streiten wir uns nicht, dieser Ratterkasten hatmindestens seine vierzig Jahre auf dem Buckel!“Das Bild täuscht wieder! Der Fahrer trinkt nicht.Doch das Semesterticket gilt seit genau 3 (drei) Minuten!!!Keine AnzeigeDer H r Oktober 1996Leid5


I n f oBonn schröpft jetzt auch dieEinkünfte der StudentINNenAb 1. Oktober 1996 werden StudentInnen,die neben dem StudiumGeld verdienen, stärker zur Kassegebeten.Bisher mußten Studenten keineBeiträge zur Rentenversicherungzahlen, wenn sie weniger als 20Stunden in der Woche arbeitetenoder ihre Beschäftigung von vornhereinauf höchstens zwei Monatebefristet war. Die Höhe des dabeierzielten Arbeitsentgeltes war unerheblich.Das “Wachstums- und Beschäftigungsförderungsgesetz”zieht hierab dem 1. Oktober engere Grenzen:StudentInnen sind danach nur nochbeitragsfrei, wenn sie weniger als15 Stunden in der Woche arbeitenund im Monat weniger als 590 DMverdienen.“Ausnahmsweise können allerdingsauch Studenten, die mehr verdienen,beitragsfrei sein”, erklärtTorsten Nowak von der Hamburg-Münchener Krankenkas-se. “AlsVoraussetzung hierfür gilt: DasArbeitsentgelt darf ein Sechstel desGesamteinkommens nicht übersteigen.”Die Rentenversicherungsbeiträge(zur Zeit 19,2 Prozent vom Bruttogeld)werden vom Arbeitgeber andie Krankenkasse abgeführt, beider der Student oder die Studentinkrankenversichert ist.Information der Hamburg-Münchener KrankenkasseWomit die Bundesregierung wiedereinmal ihre ungeheure Intelligenzbewiesen hat! Sie reden vonStudienzeitverkürzung und tunalles dafür, diese zu verlängern.Den StudentInnen wird wohlnichts anderes übrig bleiben, alsnoch mehr neben ihrem Studiumzu arbeiten. Wahrscheinlich wardie Studienzeit der geehrten Politikerallzu kurz?ImGegenlichtderGeschichteDer Springbrunnen führteinen Dialogmit der Mittagshitzeer ahmteinen maurischenTorbogen nachEidechsen ewigeErstkläßlerfaulenzenin der SonneEin Balkon(eigentlich bloßein Pantöffelchen)tritt vors HausIn der Taverne floatenhausgemachteNeuigkeitenund pendeln sich einbei einem Mittelkursbehaglicher LangeweileHans-Jürgen HeiseDasInterviewmit dem“Kanzler vonEuropa”Kohl: Wirleisten uns eine MengeLuxus in der Ausbildung, der absurdist. Der deutsche Abiturient istlänger in der Schule als jeder andere- von den Japanern abgesehen.Der deutsche Hochschulabsolventist 28, 29 Jahre alt, wenn er insBerufsleben eintritt. Oft schon mit60 geht er in Pension...Time: Wie erklären Sie den Erfolgder PDS, der Nachfolgepartei derfrüheren kommunistischen SED imOsten Deutschlands?Kohl: Dortstimmen allenfalls 20%für die PDS - das ist viel weniger alsin allen anderen kommunistischenLändern Ost- und Mitteleuropas...Entnommen aus TIME, 30.09. 19966Der H r Oktober 1996


Schon mal einenBafög-Antragausgefüllt?!Was das ist?! Na dieser Stapel lustigbunter Papierbögen aus dem Bafög-Amt ist gemeint. Es soll sich dabei umein Formular für so eine Art Beschwörungsformelhandeln, die einem Geldbeschert, das die berufliche Ausbildungfördern soll. Man macht so dieseoder jene Angabe, hier oder dort einKreuzchen oder Häkchen, mal eineUnterstreichung (oder besser Durchstreichung?)verschreibt und irrt sichnicht und gibt das Resultat dieserAusfüllaktion an das Bafög-Amtzurück. Dann geschieht ein großerZauber, geheimnisvolle Dinge passieren(oder auch nicht) und irgendwannerhält der glückliche Antragstellereinen Bewilligungsbescheid. Undwenn da an der richtigen Stelle eineZahl größer 0.00 steht, kommt auchwas auf dem Konto des Überglücklichenan und trocknet ein wenig dieTränen des Bankdirektors.Mit Magie, sei sie nun schwarz oderweiß, ist es aber immer so eine Sache,heimtückischerweis. Schnell kann derungeübte Laie schon mal den falschenGeist beschwören oder durch unheiligeoder unkeusche Angaben verschrekken.Auch der Magier, dem die Bafög-Ämter die ganzen Anträge zwecksfinalem Zauberstabschwingen zuschikken(es muß da irgendwo einen geben,der Bescheid weiß) hat anscheinendmal so und mal so einen Draht zumOlymp der Arithmetik. Es soll schonvorgekommen sein, daß jemand weniger- selten auch mehr - Taler erhielt,als ihm die Götter zugestanden haben.Nun sagte sich ein junger Unternehmeraus Rostock, warum soll man nichtversuchen, dem Fegefeuer der deutschenBürokratie, die auch nicht sohehren (ich als cand.inf. weiß das)Flammen der Computertechnik entgegenhalten.Und er stellte der Redaktioneine frühe Version eines solchen, aufeinen Datenträger gebannten hilfreichenKobolds vor. Unsere anfänglicheSkepsis erlag dem schlichten Charmedieses Progrämmchens, oder vielmehrder Vielfalt seiner Fähigkeiten. Zuerstwird man zur Eingabe von allemWichtigen und Unwichtigen aufgefordert,was auch auf den bunten Blättchen1 bis n mal abverlangt wird (Nameder Katze, Wohnort im Urlaub,Schuhgröße der Mutter väterlicherseits,Alter der Schraube ...). DasProgramm läßt nichts aus und bereitetalles so auf, daß nicht auffällt, wennman das Zeug in der Ein-Finger-Adler-Such-Methode eingehämmert odersich beim Mädchennamen der Mutterdreimal verschrieben hat. Wenn denAntragsteller bei einer Position imFormular mit vier Kommata und drei §die Hilflosigkeit überfällt, wartet dasProgramm mit einer umfangreichenHilfe auf. Nachdem man alles, aberauch alles nach bestem Wissen undGewissen .. wie auch immer, gibt eseine kleine Funktion, die sich allesnoch mal ansieht, mit den Zauberbüchernvergleicht und dem Antragstellersanft wegen eventueller unlogischerAngaben (z.B. Vater ist 15 Jahreund der Bruder dient bei der Bundeswehr)auf die Finger klopft. Das wäreim Ernstfall dem Amt eine Korrespondenzmit dem Antragsteller wert, woraufdiesem die Neuausfüllung desBuntpapiers, schlimmstenfalls eineÜberziehung irgendwelcher Fristen, injedem Fall aber die Verzögerung deswarmen Geldregens blüht.Das beste ist aber, daß dieser Kobold,wie schon erwähnt, die entsprechendengesetzlichen Zauberbücher von 1996gefressen hat (na ja, Kopien davon,sonst wären sie ja weg!), und so in derLage ist, am Ende der Prozedur demAntragsteller auf Mark und Pfenniggenau zu sagen, womit er zu rechnenhat (natürlich ohne Schußwaffen).Ideal für Leute in der unangenehmenSituation, mit einem goldenen Löffelim Mund geboren zu seien. Die sehendann, was sie bekommen (und späterzurückzahlen müssen) und könne<strong>nr</strong>ufen „Die Trauben sind mir viel zusauer, die Trauben will ich nicht!“.Will man aber doch, kommt einemdieses sympathische Programm nochmit ein paar ganz legalen Vorschlägenund Tips, wie man die Summe, diedann auf dem Konto landet, nochDer H r Oktober 1996erhöhen kann. Tips (z.B. zum Auslandsstudium),mit denen das nicht sosympathische Bafög-Amt nicht so einfachrausrückt (hi, hi).Was die Genauigkeit und Wahrhaftigkeitangeht: Ich bin wie gesagt kandierterInformatiker, und als solcherartverbranntes Kind setze ich mich nichtso dicht an den Ofen. Aber in mehrerenTests waren sich der kleine Koboldund der große Bafög-Magier, wie unsversichert wurde, über die Höhe derSumme einig, und im Zweifel: Wemglaubt ihr mehr, dem eigenem PC oderdem schnöden Geldgeber?!Nachdem alle Angaben gemacht wurden,könnt ihr zum Schluß die bewußtenbunten Blätter nach höflicher Aufforderungdes Programmes in EurenNadel- oder Tintenstrahldrucker geben,und wenn ihr sie richtig herum gelegthabt, meißelt euch der Computer dieDaten sauber in das Formular, daßeuch die Frauen vom Bafög-Amt obder Leserlichkeit die Füße küssen werden(kein Gewehr!). Und dann wartetihr auf das Geld!Zu sagen bliebe sonst noch, daß dasProgramm einen recht schlanken Fußmacht, also unter Windows 3.1 auchnoch mit einem 386er und 4MB klarkommensollte, daß es eine Version fürWindows 3.1x und eine Version fürWindoofs95 gibt und daß es sich mitjedem Nadel- oder Tintenstrahldruckerversteht. Teuer ist es auch nicht!Unser vorsichtiges Urteil: empfehlenswert!Auf die Frage, wo ihr diesen schlichten,aber hilfreichen Kobold erwerbenkönnt? ... Das ist der redaktionelleTeil! Sucht doch mal bei den Anzeigen,mit denen wir den schnödenMammon locken wollen, unterNeumann-Computer-Service!7


The same procedureAls ich noch etwas kleiner war undmeine Zweifel an der Möglichkeitmancher Märchen sich mit meinerBelustigung ob „realistisch“ - zerfalteterTagewerkermienen ungefährdie Waage hielten, da wollte ichselbst oft der - gern auch böse -Dämon aus diesem oder jenemMärchen sein. Natürlich würde ichdas meiste anders machen. Niemandlockte mich als Dshinn in eineFlasche, die ich nicht selbsttätigwieder verlassen könnte, als Vampirbewohnte ich wohl kaum eine hoheBurg, in der jeder phantasieloseHobby -Exorzist zwischen Frühstückund Zitrone<strong>nr</strong>öllchen nach mirfahnden würde, und wozu benötigteich als feuriger Tatzelwurm überhauptPrinzessinnen, wo ich dochden ganzen Tag lang Grizzlys grillenkönnte, ohne mich mit dümmlichenSiegfrieden herumzuschlagen?Im gehobenen Dienst schließlich,als Obermagier mit special-effectpermission,als ägyptischer Gottoder als sehr alter, mächtigerVampir ... na gut.Ein Gott zu sein, ist aber schwer,wie ich inzwischen wohl oder übelerfahren habe. Man muß z.B. höllischaufpassen, daß keiner etwasmerkt, sonst wird man eins, zwei,fix in irgendeinen albernen Kultverwickelt, von Priestern verhöhntund von Gläubigen mit Unmengenan Opfern beworfen. Dagegen wärenicht mal etwas einzuwenden, wennsie nicht so unglaublich einfältigvorgingen: sie möchten gern einSchaf essen, aber weil sie gleichzeitigfinden, daß sie ihrem Götzen einOpfer bringen sollten, damit es einbißchen regnet oder Greise wiederfruchtbar werden, reden sie sich ein,der Dämon wolle auch ein Schafessen. Prompt tragen sie es zumTempel, würzen es mit einer PriseBrimborium, verneigen sich undverschwinden. Der Dämon, der aufSchafe, Rindviecher und Menschenlebernlangsam allergisch reagiertund viel lieber Schach spielenmöchte, hütet sich natürlich, mitErdbeben herumzupoltern, denndann kommen sie sofort wieder undbringen noch mehr Schafe. Nein,der Dämon hält die Schnauze,wringt vielleicht ein paar Wolkenaus, und die Priester essen dasSchaf. Es ist, wie gesagt, nichtleicht, ein Gott zu sein. Manbraucht eine Schafsgeduld.Bestimmt nicht leichter ist es, ein„Sparpaket“ zu sein. Ein spätesWestpaket, für das wir alle Opferbringen müssen. Eine bedauernswerteKreatur aus der Götzenfarmder immer hemmungsloser verpriesterndenführenden Repräsentantenunsrer herrschenden Klasse.Worte verraten oft mehr über denCharakter einer Sache, als manglauben soll.Opfer bringt man ja üblicherweiseGöttern und Dämonen, damit es einbißchen regnet oder Greise wiederfruchtbar werden. Ohne umdie Existenz solcher Wesentagewerkerisch feilschen zuwollen, ist es doch leicht vorstellbar- da sie zumeist recht menschenähnlichgemacht sind - daß sie einenNutzen oder wenigstens Spaß dabeihaben, wenn man z.B. ein Schafnicht selbst verschmaust, sondern -Brimborium inclusive - ihnenüberläßt. Man mag sich davon versprechen,daß der Dämon nun seinerseitszu Gefälligkeiten (WolkenoderLende<strong>nr</strong>egung ...) aufgelegt ist.Freilich - der Dämon versprichtüberhaupt nichts. Eine Ähnlichkeitzum „Sparpaket“, zweifellos. Vonwelcher Substanz ist nun aber dieses„Sparpaket“? Ist es auch menschenähnlich?Männlich? Hat esHaare? Offenbart es sich Ungläubigenin Visionen? („Irgendwieschon...“, kichert R.B.; aber dasbeweist ja nix.)Schließlich: Hat es einen Nutzenoder wenigstens Spaß dabei, wennwir alle unsre mannigfachen Opferbringen?Ich fürchte, ich fürchte ... das„Sparpaket“ manifestiert sich allenfallsals Stück Papier, und dem istes im großen und ganzen egal, ob inseinem Namen irgendwer auf dasVerschmausen von irgendwas verzichtet.Wer hat aber dann denSpaß? Na? Na die Wirtschaftnatürlich, und das ist ja schließlichgut für uns alle, darum müssen wirauch alle ... und so weiter.The same procedure: Wer oder wasist die Wirtschaft? Hat ein deutschesSubstantiv Spaß an derSchließung einer Universitätszahnklinik?Oder einen Nutzen? Wersonst? Werftarbeiter?Beispielsweise?Unsre herrliche Landesregierungmöchte, nachdem sie unlängst einpaar hundert Millionen Mark aufdie Mülldeponie geworfen hat (ja,ja, man erinnert sich ...) noch ein8Der H r Oktober 1996


paar hundert Millionen zusammenklauben,damit die Werften erhaltenwerden können, und mit ihnen einigetausend Arbeitsplätze.Edle Sorge zeichnet ihre Häupter.Da die eigentlich dafür bestimmteMilliarde - oh! - geopfert wurde,ohne dem Dämon Wirtschaft mehrals ein erfreutes Rülpsen zu entlokken,und man ein solches Opfernatürlich nicht zurückholen kann,muß man ... richtig: noch ein Opferbringen! Nur für die Arbeitsplätzenatürlich, was dachten Sie denn?Und weil man arm ist, müssen ebenz.B. die Hochschulen bluten, diezwar die größten Arbeitgeber desLandes, aber so gar nicht dämonischsind. Der Einfall, die Knete andie Werftarbeiter direkt auszuzahlen,wofür sie - lieb darum gebeten -ihr technisches Geschick vielleichtauf die Verbesserung der Hochschulausstattungenkonzentrierenkönnten, ist ebenso kindisch-ketzerischwie die Idee, einen Brunnenzu buddeln, statt den Götzen umRegen zu bitten. Völliger Unsinn:wer hätte je gehört, daß es regnet,wenn man Brunnen buddelt?! --„Unsre Heimat - das sind nicht nurdie Städte und Dörfer ...“Nein, das sind auch Banken undBenzinkanister, Bauernopfer undBegriffsverwirrung, Bigotterie undbewegte Bürger. Und Kinderschänder,wie könnte ich die vergessen. Warumhab’ ich sie eigentlich nicht zuerst erwähnt,und das „Sparpaket“ ausgelassen?Weiß nicht. Vielleicht, weil dasalle machen.Da hat so ein Depp ein armes kleinesMädchen mit dem heimeligen NamenNatalie ermordet und das ganze Landweiß bescheid. Und weil der Idiot sienicht wie üblich umgebracht hat,indem er etwa das Haus ansteckte, indem sie wohnte, oder einen BMWfuhr, dem Tempo-30-Zonen lästigsind, sie erschoß, weil sie sonstvielleicht irgendwann ein Plakatirgendwo angeklebt hätte, oder sieeinfach totprügelte, damit sie nichtmehr so laut weint - weil er stattdessenversuchte, sich bei ihrerMißhandlung sexuell zu erregen,wissen alle, die es stets immerschon gesagt haben, nun genau,daß Sex ja überhaupt schonschmutzig ist und alle, die nichtSex nach Vorschrift und DIN praktizieren,darin keine ernste Unumgänglichkeit,sondern einen Hauptspaßsehen, pervers sind und -Grundgesetz hin oder her- kastriertgehören. Es ist der alte, langweilige,schwächliche Haß des Spießersauf etwas, das er nicht versteht.Sonst würden sie nicht dauernd dasWort Triebtäter wie eine unfreiwilligpassende Beschilderung vor sich herdurch die Schlagzeilen tragen, sondernvon einem gemeinen Mörderreden, oder aber - Bleifußamputationfür Autofahrer, Vorbeugehaft für kräftigeVäter und totales Verbot vonFeuerzeugen fordern.Was werfe ich eigentlich wem vor?Nun, ich werfe hier niemandem irgendetwasvor. Ich stelle nur für jene,die’s nicht selber merken fest, daß dievon den Vulgärmedien bediente Meuteentgegen ihren lauthalsigen Bekundungennicht wirklich um ein hinterhältigermordetes Kind trauert, nichtmit naheliegender Wut auf den gewaltsamenTod eines Menschen reagiert,sondern lediglich die eigenenRessentiments abfeiert. Ich bin immerwütend, wenn ein Mensch ermordetwird.Vielleicht ist das doch ein Vorwurf.Es ist aber nicht der Mord, der jeneerregt, sondern der Dämon, der ihnendahinterzustecken scheint, und den sieprompt überall wiederentdecken. Sohat denn auch M/V sein Skandälchengefunden: den Pornofilmer NorbertB., der perverserweise nicht mit achtzehnjährigenpolnischen Busenwunderndrehte, sondern mit fünfzehn-,Kinderschänder unter sichsechzehnjährigen Schweriner Jungs.Wobei er hin und wieder „erst die Familie,dann das Kind zerstört“ hat (NNN).Widerlich, menschenverachtend, daßder Typ treusorgenden Eltern in denRücken fällt, die ihrem Sohnematzliebevoll zu verstehen geben, daß erzwar bis eben ein prima Kerl war,aber ab sofort eine schwule Sau ist.Natürlich kann es nur an dem perfidenRegisseur liegen, der dem Jungen-nicht ganz uneigennützig- ein blödsinnigesSelbstwertgefühl in dieserwertorientierten Welt vermittelte,wenn der verdorbene Knabe beimJugendamt seine eigene Einweisungin ein Heim beantragt, um sich demheilenden Einfluß seiner hingebungsvollschluchzenden Eltern feige zuentziehen.So könnte man die wenigen Faktenum den ganz gewöhnlichen GeschäftemacherNorbert B. und seine Porno-Filme ja auch deuten. Nur würdedann die teuflische Rolle, dieSexualität nun einmal ohne „familiäreNormen“ (NNN) spielt, nicht genügendgewürdigt. Schade. Scheißfilme übrigens.Geistlos bieder.Der H r Oktober 1996=Bertram Schoppenhauer=9


Bugs BunnyUm keinem auf die Füße zutreten, entschuldige ich micherst mal vorweg bei allen Fan -Clubs und Künstlern, dienatürlich - da kann es gar keinenZweifel geben - selbstverständlich,ohne jede Fragenicht schwul sind.Wenn ich mich gelegentlichso durch dieMusikkanäle im Kabelfernsehenzappe, ertappe ichmich des öfteren beim versonnenenSchauen. Nicht nur wegeneines musikalisch besondersgelungenen Titels,sondern wegen drei, vierniedlicher Gesichter. Früherhatte Little Joe aus „Bonanza“einige Jungen vor denFernseh-schirmen in nichtansprechbaren Zustand versetzt.Heute muß man zwardie leider immer gleicheEiapopeia - Musik vonGruppen wie CITA, Boyzone,Backstreet Boys, Two Goodsund wie sie alle heißen, nichtmögen, aber sonst ...Wie würde der schwulsteHase der Welt sagen:Meinereiner ist einzweiflerischer welcher. Wer istda nur die Zielgruppeursprünglicher Art?!Ein deutscher Privatsenderinterviewt zwei Mädchen, diebereits deutliche Anzeichenbevorstehender hysterischerWeinkrämpfezeigen und vor demHotel von CITA kurz voreinem ihrer Auftritte auf die„süßen Boys“ aus Holland lauern.Danach befragt, was siehier wollen und tun, erklärtunddie eine ernsthaft kämpferisch:„Wir haben gehört, daßeiner von den Jungs schwulist. Und das wollen wir malklären!“Erstaunter beiläufiger Kommentaraus dem Wohnzimmer:„Wieso nur einer?!“Noch bedauerlicher ist, daß,nachdem er so dick gewordenist, das Babyface auch nichtsmehr nützen würde. NachdemCaptain Picard in „Jeffrey“ aufInnenei<strong>nr</strong>ichter umgeschultwurde, war ich eigentlich nichtso sehr überrascht, nur stolz,mit welcher Zielsicherheit ichmeine heimlichen Vorbilderauswähle.Nach dem Besuch des Kinohits„Echte Kerle“ verlassen einigeGesellen mit stolz geschwellterBrust das Kino. Der eine sagtmit Genugtuung in derStimme: „Seht ihr! Es ist alsoCaught In The Actvöllig normal, daß ich auchein Auto reparieren kann!“ Diebeiläufige Erwiderung: „Siehstdu aber auch so gut aus wieder Typ?“...HeikoAls Robby Take That verließ,oder rausgeschmissen wurde,oder weiß der Fuchs, wie esnun wirklich war, trauertennicht nur pubertierendeMädchen. Nur war dasGeheule aus dem anderenLager nicht so laut!10Schade, schade, daßCommander Riker sich diesenmerkwürdigen Bart stehenließ, um sein nicht unattraktivesBabyface zu verstecken.Der H r Oktober 1996


Seit 01. September 1996 bietet derVerein für Studentische Belange(VSB) einen Onlinedienst zumStudienplatztausch via Internet an.Da die ZVS die Studienplatzwünsche denStudienplatzangeboten nicht irgendwie zuordnet, sondernüber skurrile Optimierungsalgorithmen verfügt,kommt es immer wieder einmal (ja, sogar öfter!) vor,daß jemand knapp die 437-km-Zone um denStudienort seiner Träume verfehlt. Solche unglücklichenKommilitonINNen konnten natürlich immerschon die sattsam bekannten Zettelchen an der angepeiltenalma mater verteilen, in denen sie den ihnenzugewiesenen Studienplatz im Prinzip preisen (sonstwill ja keiner hin), andrerseits aber auf zwei Zeilen dieKurve kriegen und begründen müssen, warum sie ihnnicht selbst behalten, sondern tauschen wollen. DieErfolgsaussichten lagen stets deutlich näher bei Nullals die Betroffenen an ihrem Zielort. Einen Ringtauschanzuzetteln, wäre eine Variante - andrerseits müßteman dabei natürlich alle bundesrepublikanischenHochschulen plakatieren ...All das geht jetzt viel einfacher und schneller:http://www.koeln-online.de/VSBSPT online!Wir erlauben uns bei dieser Gelegenheit, darauf hinzuweisen,daß Euer absoluter Lieblings-StuRa, der Eurerabsoluten Lieblings-Alma nämlich, der zugleichHerausgeber, Redaktion und Leidtragender solch traditionsreicherund vor allem wegweisender (egal wohin,nur weg ...) Druckmittel wie „an'fang terrible“,„Heuler“ und „SprecherINNENratsprotokoll“ ist, nunebenfalls im WorldWideWeb für Euch kämpft.Unterhttp://www.uni-rostock.de/andere/stura/homepstu.htmfindet Ihr mit Sicherheit ... also ... dies und jenes. PaarTermine jedenfalls, wenn wir mal 'nen Tag vorher wissen,wann wir ein Konzert veranstalten oder so ...WerbungDer H r Oktober 199611


„Standort über alles“barer Selektionsmechanismus wirkenkönnen.) Attraktivität verlierendie Hochschulen alsohöchstens für die StudentInnen(und einige noch nicht... verfolgt es mich bis ines hier produzieren will; das heißt,abgestumpfte DozentInnen). Aufmeine Träume. Die Nation zeigtwir müssen die Lohnkosten senken.die Frage, wodurch diesich berauscht und mitgerissen vonWir müssen Telekom und andereStudentInnen dem Standortjener Beschwörungsformel undprivatisierteMecklenburg/Vorpommern nützen,streitet darum, was gut und richtigkann man natürlich densei für unseren bedrohten Standort.Dienstleistungsunternehmen subventionieren,so daß diese fürSo auch im kleinen LandDeutschland den internationalenEinzelhandel (wegen des mehr-Kaufkraft-ist-gleich-belebte-Markt erobern. Wir müssen dieKonjunktur-Prinzips) an den HaarenMecklenburg/Vorpommern - heftigsterschüttert durch dasNeuverschuldung begrenzen, sonstherbeiziehen. An deren anderemVorhaben der Landesregierung, anverliert die Deutsche Mark ihrenEnde hängen Äpfel ausden Universitäten Rostock undinternationalen Wert und niemandArgentinien, Füllhalter aus TaiwanGreifswald diverse Studiengängewill mehr Kredite in DM, derenund Fahrradersatzteile aus China.Zinsen unseren Standort reichDie dortige Konjunktur wird vorzu schließen und Stellen abzubauen.Erwartungsgemäß hagelt esmachen. Und schließlich müssenFreude hoch hinaus hüpfen ...Kritik an diesen Plänen: seitens derwir Ausgaben gering halten, diesich ökonomisch nicht rentieren.Ein Glück, daß wir sparenUniversitäten, der StudentInne<strong>nr</strong>äte,der Kommunen - quer durchmüssendie Parteien. Vor allem aber hageltSchwerin hält Kurses Vorwürfe an die... könnte man nach derWarum sollte es innerhalb dieserLektüre einer Anzeige, die von derLandesregierung, einen nichtwiedergutzumachendenFehler beiKultusministerin in der OZ vomLogik besonders standortschädigendsein, z.B. an den Hochschulenzu kürzen? Die Auffassung,der Standortsicherung zu begehen.Zusammengefaßt lauten dieseVorwürfe: Der Abbau an dendaß es eine ökonomisch sinnvolleHochschulen schränke derenInvestition sei, in Deutschland 1,912.09. veröffentlicht wurde, meinen.Hier vollbringt sie die erstaunlicheargumentative Leistung, ausgehendvom Sparzwang, dem sichAttraktivität und Leistungsfähigkeitleider alle Politikfelder beugenein und wirke sich fatal auf diemüßten, den Kürzungen in letzter(wirtschaftliche) Entwicklung derMillionen Menschen ein Hochschulstudiumzu ermöglichen, bedarfschon einigerInstanz ausschließlich positiveRegion aus.Gedankenakrobatik.Auf Wettbewerbs - WellenMangel an hochqualifiziertenArbeitskräften?Das istAm Standort also treffen sich dieArgumentationslinien derer, diekürzen, und derer, an denen gekürztwird. So sitzen alle in demSchnee vom vorvor-letzten Jahrzehnt.Die SchwerinerLandesregierunghat das sehr gutberühmten selben Boot und streiten,einig übers Ziel, nur über denbegriffen.Kurs. Was aber heißt Standort, werHeute häufen sichbedroht den und wann ist dersowohl seitens dersicher? Darüber belehren uns dieUnternehmen alsStandortapostel reichlich: Die„Germania“ schaukelt auf demauch der (Finanz-)politik dieBudget cut: Wir freuen uns auf die neue Kürzung!Konsequenzen abzugewinnen. VorWeltmeer des harten internationalenWettbewerbs und wenn wirallem die wissenschaftspolitischdessen Gebote nicht einhalten,Forderungen nach einem viel differenzierterenund somit effizienterenHochschulwesen: ein billigesgebotene Profilierung werde endlichvorangetrieben, sprich:geht es uns bald wie den Menschen,von denen wir sonst nur inKurzstudium für viele und ein teurereswissenschaftliches Studium fürGreifswald konzentriert sich auf dieder Zeitung lesen. Die leben in denwenige Ausgewählte. Wem es umZahnmedizin, Rostock auf dieVerlierer-Nationen. Die GeboteLeistungsfähigkeit geht, müßte einsolches Konzept befürworten, nichtLehrämter etc. Warum ist das wissenschaftspolitischsinnvoll? Eineaber lauten: Wir müssen Unternehmensubventionieren, damitaber die Kürzungen an denArbeitsplätze enstehen! Wir müssenUniversitäten kritisieren.aus finanziellen Einschnitten abgeleiteteProfilbildung ist schlicht undOhnehin führen Kürzungen imergreifend billiger. 2x StudentInnendie Entwicklung von High-Tech fördern,um auf dem Weltmarkt derHochschulbereich in erster Linie zuteilen sich nun die Räume, diebeste Anbieter zu sein! Wir müssenBücher und die DozentInnen, dievormals x StudentInnen zurgünstige Bedingungen für (internationales)Kapital schaffen, so daß14schlechteren Studienbedingungen,(die nebenbei als brauch-Der H r Oktober 1996Verfügung standen. Selbst die


Unternehmensgewinne, die imals eine/n LehrerIn, und umgekehrt.Möglicherweise ließe sichGegensatz zum Brutto-Inlands-den krampfhaften Bemühungen,Rückgabe von 50% der gestrichenenStellen könnte das nicht ausgleichen.Während Frau MarquardProdukt stetig steigen, steuerlichdie günstige Betreuungsrelationentlasten zu müssen. Während sichnun 2x LehramtsstudentInnen inprofitable Arbeit(splätze) herbeizusparen,das Bedürfnis entgegensetzen,in wöchentlich 25 Stundenlobt, platzen z.B. die PädagogikundPsychologieseminare inRostock jetzt schon aus denRostock drängeln und darauf warten,daß die Unternehmen ihneneinen ausreichenden Lebensunterhaltzu erarbeiten.Nähten. Profilierung erfolgt freidas Opfer danken, indem sieMöglicherweise.Nun geht es aber allen PolitikerInnenum das „zukünftige Wohl dernach dem Motto: ein abgehacktesBein ergibt auch ein interessantesProfil. Das übriggebliebene läßtMenschen“. Sagen sie jedenfallssich bei Bedarf leichter umstoßen.Produktion und Wachstum ankurbeln,legen diese ihre eingespartenSteuern wohlbedacht anderswoan: als Kredite, inund haben schon immer jeglicheBei „wissenschaftspolitischem“Kriege auf diese Weise begründet.Bedarf, versteht sich.Finanzgeschäften etc. Kapital vermehrtsich auch auf diese irreWarum also nicht auch der KriegWeise, und zwar offensichtlichder Standorte, in dessen Dienst wirSparkassenkunde Staat?schneller als durch menschlicheuns alle sehen und dessenArbeit.Effekitivitätsmoral wir verinnerlichtHaushaltszwänge also.haben? Und schon verzichten wirSachzwänge. „Sparen" klingt nachFür die Zukunft desin unserem eigenen Interesse aufZukunftsorientierung. Da machenStandortes: Immer bereit!unser eigenes Interesse. Zunächstsich die PolitikerInnen aber wirklicheinmal verbal, indem wir nichtGedanken, legen hier und dort„Alle Bereiche müssen daraufhinetwas zurück, auf daß es sich inwagen, Widersprüche zu benennen.Wir kritisieren die Politik desder Zukunft zum Wohle derüberprüft werden, welche Bedeutungsie für die Zukunft des Lan-desMenschen ... Wem leuchtet dashaben“ betont die Kultusministerin.(sogenannten) Sparens erst, nachdemwir kritiklos deren gesamtesnicht ein: was nicht da ist, kannauch nicht ausgegeben werden.Müßte nicht vorerst überprüft werden,welche Bedeutung das WortVokabular und die ihm beigegebeneLogik übernommen haben.Sparen wir privat am Kino, spartWir haben uns eine wirksameder Staat (unter anderem) an den„Zukunft“ hat? Denn möglicherweisegibt es verschiedensteHochschulen.Interessen, die mitunter in KonfliktSelbstzensur auferlegt, die uns jeglichesindividuelles Interesse nurmiteinander geraten.Allerdings besitzt der Staat das seltenePrivileg, nicht nur seineMöglicherweise könnte man dienoch verschlüsselt als Standortinteressezum Ausdruck bringenAusgaben, sondern ebenso seineKürzungen an den Hochschulenund schließlich ganz verdrängenEinnahmen regeln zu können.kritisieren, weil sie individuellenläßt. Im Schatten derUnsere privaten Kassen hängenStandortrhetorik verblassen sogarvom BaföG, von den Eltern, vomunsere Träume. Wenn das nicht zuLohn oder von der Sozialhilfe ab,Bildungsinteressen entgegenwirken.Das Land Mecklenburg/Vorpommernbraucht nicht mehreiner handfesten Psychose führt.doch der Staat erläßt Steuergesetze.Ungünstigerweise meinenLehrerInnen - aber möglicherweisebrauchen 30 SchülerInnen mehr=Brigitte Kaute=die GesetzgeberInnen, hoheNoch niemals hat mich auf der Straße jemand aufgefordert,für Atomwaffen Geld zu spenden. Offenbar, weildie Regierungen für Waffen immer genug Geld haben.Für Kinder aber müssen wir immer wieder betteln gehen.Peter UstinovReklameJeder Mensch hat dieFreiheit, Fehlerzu begehen, dieer verantworten kann.Fehlender GG-ArtikelDer H r Oktober 1996MOMOBarnstorfer Weg18 0 57Werbung15


K u l t u r i n R o s t o c kDas institut für neue medien macht lokales KulturfernsehenMittwoch, 19 Uhr. Kabelkanal 3 imRostocker TV-Breitbandkabelnetz.Die Standbildtafeln der “welle i”,seit dem 1. Mai mit Bildschirmtextim Kabel, werden abgeschaltet.Beim Umschalten knackt es, und derBildschirm flackert einmal kurz,dann ein Trailer: Schlagloch und dieAnmoderation. Der Moderator istein junger Mann, der von seinemAlter her ins MTV-Programm passenkönnte. Die kleinen Kinder, die ihnumringen, hängen an seiner Hoseund am Mikrofon - die Moderationbeginnt mit einem Versprecher, dernicht herausgeschnitten ist. Und eswird klar - das ist offenbar kein Profivon der Fernsehmoderatorenstange.Ist er auch nicht. Er heißt Joscha, ist21 Jahre alt und am institut für neuemedien. Das Praktikum macht er ausSpaß an der Video- und Fernseharbeit.Später selbst eigene Filme zumachen, ist sein Ziel. Er gehört zuden ehrenamtlichen Mitarbeiternvon Schlagloch, denn es wird nochein paar Wochen dauern, bis zweiStellen für die Produktion deswöchentlichen Stadt-Kultur-Magazinsam institut für neue medien eingerichtetwerden können, weil sieendlich einigermaßen finanzierbarsind und weil sich endlich genugUnterstützer gefunden haben, die mitder Idee, in Rostock Kulturfernsehenzu machen, etwas anfangen können.Dazu gehören das städtischeKulturamt, die Telekom und vorallem: das Arbeitsamt und dieBetreiber der “welle i”, die UrbanaTeleunion Rostock.Überhaupt anzufangen war zunächstwichtiger als das Ausfeilen des Konzeptes.Keine Zeit für eine Politproduktion,der Trailer entstand in derNacht vor der ersten Sendung, dieSchlagloch - auf SendungKommentare wurden auf der Rückfahrtvom Drehort zum Studio geschrieben- work in progress kannman das nennen, aus der Not wurdeeine Tugend gemacht.Der Start ist gelungen, seit dem 1.Mai des Jahres gibt es nun lokalesFernsehen in Rostock, konzipiertund produziert vom institut für neuemedien. Jeden Mittwoch um 19 Uhrunterbricht “richtiges“ Fernsehenmit bewegten Bildern zum Kulturlebenin der Stadt für eine halbeStunde den Bildschirmtext.JedenMittwoch gibt eseine neue Ausgabevon Schlagloch,die dann anden sechs Folgetagenauch jeweilsum 19 Uhrwiederholt wird.Jede Woche isteine andere Kulturveranstaltungin Rostock dasThema der Sendung.Danebengibt es Informationen aus dem Umfeldund augewählte Kulturtips.***Ohne Veranstaltung kein Fernsehen,so ist das derzeit noch in Rostock.Für jede einzelne Schlagloch-Ausgabemuß bei der Landesrundfunkzentraleeine Sendegenehmigungbeantragt werden, denn “Veranstaltungsfernsehen”ist die einzige rundfunkgesetzlicheMöglichkeit fürLokalfernsehen in Rostock, solangeeine dafür vorgesehene Frequenznicht ausgeschrieben und vergebenwird.Weitere Informationen gibt’s vomSchlagloch-Team am institut fürneue medien: Sigrid Koschellnik,Margit Brettmann, Helge Bullmann,Jörg HerrmannEntnommen aus:news letter. informationen desinstituts für neue medienMusiker haben immer nurden Wunsch, daß manabsolut stumm sei,während man selbst nurden Wunsch hat, absoluttaub zu sein.(Oscar Wilde)16Der H r Oktober 1996


Die diskrete Selbstauflösungeines GänsebratensFür einige mag es eine peinliche Situationsein, für andere ist es der Alltag.Oder besser der Alttag. Du lädstFreunde zum Essen, vergißt aber, esdeiner Frau oder eben deinem Mannezu sagen und vergißt darüber hinausselbst, daß du bereits woanders geladenbist. Die große Limousine fährtalso vor. Der Botschafter des südamerikanischenStaates Miranda - manchemdünkt es ein Frauenname zu sein,aber der gute Politiker ist schließlichmit seinem Staat verheiratet, undwas die Erotik anbelangt, so verirrtsich hin und wieder die Frauseines Freundes und Geschäftspartnersin sein Schlafzimmer,außerdem gibt es genug Terroristinnen,die sich ins Haus einschleichenund noch darüber belehrt werdenmüssen, was sie denn dort zu suchenhaben -, der Botschafter erscheint alsoin Begleitung weiterer auserlesenerGäste. Deine Frau ist im Negligé undhat von nichts die leiseste Ahnung,außerdem hat sie schon gespeist undwill ins Bett gehen.Diese und ähnliche Begebenheiteneines "Appetitus interruptus" bildendas Thema, das sich im Zuge derHandlung wiederholt und variiert. Sogeht die kleine Gesellschaft in einRestaurant, doch bevor sie zum Genußkommen, werden sie von Seufzerngestört, mit denen das Personal denfrisch verstorbenen Wirt betrauert. Einanderes Mal wird es dann ein Stöhnensein, das aus dem Garten kommt, denndie guten Gastgeber beschlossenschnell mal, sich anderen Genüssenhinzugeben, bevor es an das Essen gehensoll. Dem Botschafter riecht dasAusbleiben der Gastgeber allerdingsnach Denunziation und so fliehen dieGäste Hals über Kopf. Jedoch bleibteinem Geladenen noch genug Zeit, seinenMartini dry-Gin-Special-Cocktailvorzustellen und mittels des herbeigerufenenChauffeurs zu verdeutlichen, wieein solcher Drink nicht zu trinken sei.Beim nächsten Anlauf dringen Soldatenwährend einer Truppenübung insHaus ein. Kaum sind sie dann abgerückt,überfallen Terroristen die Gesellschaftund schießen alle Gäste überden Haufen. Jedoch nur im Traum,denn nunmehr entwickelt sich das gemeinsameEssen zum Alptraum. Ineinem solchen finden sich dann auchalle wieder an einem langen Tisch zusammen.Der Kellner kommt hereingelaufenund verliert unterwegs dasFlügeltier, das in einem Anflug vonNatürlichkeitswillen den Abflug probt,sich dann aber schließlich doch alsGummiattrappe herausstellt. Die ganzeEßgesellschaft findet sich alsdannspontan als Bühnendekoration präsentiert,der ein Souffleur den Text zuraunt.Aber eine Dekoration ist nunmalnicht zum sprechen da und eigentlichsind sie ja zum Essen gekommen undso verlassen alle entrüstet und untergroßer Empörung des Publikums dieBühne.Wie es eben so ist. Die kleine Gesellschaftkommt nie zu dem, was sie will,auch wenn sie die verschlungenstenund geheimsten Pfade der Diplomatiebenützt, statt dessen geht sie mit Handtäschchenund Accessoires ziellos eineverlassene Straße in trostloser Landschaftentlang. (Das zur Absurdität desEntwicklungsromans. Nicht nur für dieErstsemestler gedacht.)Worauf der Film noch wartet, istlediglich seine Fortsetzung: Die konkreteScham des Proletariats, die übrigensgenauso wenig mit dem Proletariatzu tun hat wie Bunuels Film mitder Bourgeoisie, so behauptet er jedenfalls.Daß es allerdings noch nicht zudieser Fortsetzung gekommen ist, hatseinen Grund.Schuld ist Schubbe ...Der H r Oktober 1996K u l t u r i n R o s t o c kSchön wäre es gewesen.Aber niemand ist sicher vor den hinterhältigenZufällen des Lebens und Lesens.Denn als der vermeintliche Filmvorführerdas Paket öffnete, in dem angeblich jenerDiskrete Charme verborgen sein sollte,Und das obskurePaket einesFilmversandesmeinte er seinen Augen nicht zu trauen.Was ihn anlächelte war, in hellen Letterngeschrieben, war Dieses obskure ObjektStuRa-Filmreihe im LiWuDer Surrealist Luis Bunuel ~der Begierde. Allerdings nicht seinerBegierde und der einiger Kinobesucher,die enttäuscht den Saal verließen, weil siedoch etwas über den Charme lernen wollten.Dennoch, sie haben viel verpaßt. Washätte auch surrealeres passieren können,als eine Verwechslung der Filmrollen, diedann letztendlich das verhindert, was angekündigtworden ist?Dieses obskure Objekt der Begierde,Bunuels letzter Film, handelt davon, wieein Mann vergeblich versucht, in denBesitz des Körpers einer Frau zu gelangen.Oder besser zweier Frauen, was übrigensindirekt mit der inspirierendenWirkung des Alkohols zu tun hat. Nein,nein, nicht daß er doppelt gesehen hätte.Vielmehr war es so, daß die erste Schauspielerinabsprang und die DreharbeitenGefahr liefen, gestoppt zu werden. Nacheinigen Martini kam Bunuel dann aber aufdie Idee, einfach zwei Schauspielerinneneinzusetzen. Und die meisten haben esnicht einmal bemerkt!Im November dann wird Viridiana zusehen sein. Ein früherer Film von LuisBunuel und eine Spitze gegen die christlicheBourgeoisie, welche glauben machenwill, den Bettlern und Karrentreiberndurch Almosen und Nächstenliebe dasLeben zu erleichtern. Diese aber nutzenihre Stunde und feiern eine dionysischeOrgie in der Abwesenheit ihrer Herren...ArK17


Die wichtige SeiteMESSE IM GRÜNENDer NABU M/V e.V. läd zum Treffen auf dem LandeIn Lelkendorf zwischen Teterow und Neukalen, im dortigenTierrassenpark, veranstaltet der Naturschutzbund NABU am 5.Oktobergemeinsam mit nachhaltigen Landnutzern eine Messe unterSchirmherrschaft des Ministerpräsidenten Dr. Bernd Seite, die anschaulichdas gemeinsame Interesse und Vorgehen zum Schutz der Natur darstellt.Innerhalb einer Podiumsdiskussion werden sich Vertreter aller Parteienüber artgerechte (konservative) Landwirtschaft unterhalten, desweiterenwird ein umfangreiches Informations- und Unterhaltungsangebot dargeboten.Programm: 9.3o Begrüßung durch NABU-Landesvorsitzenden Frieder Jelen1o.oo MP Seite begrüßt die Gäste derGRÜNEN MESSE1o.3o Messerundgang & FachvortragProf. Hamm12.oo Ökogulasch + Wasser, frisch ausder Schnursteinquelle13.oo Exkursion: Mutterkuhhaltung beieinem BIOPARK-Bauern14.oo Kutschfahrten für Kinder,Kremserfahrt mit Ehrengästen,Lagerfeuer2o.oo TANZ im FestzeltInfo: Tel.: 0381/492 39 90, Peter Löbnitz, NABUInterkulturelle Woche 1996Blockvorlesung - Interkulturelle Erziehung vom 16.-18.Oktober "Grenzüberschreitung - Fremdheit - Verstehen"16.Oktober1o.ooBegrüßung durch Vertreter der Petrikirche, RAAund Prof. Nieke11.oo-17.oo Gertrudenkapelle/NikolaikircheSabine Mühlisch "Körpersprache und Gewalt"Sabine Mühlisch ist als Trainerin für Körpersprache und Persönlichkeitin der Firma SES (Sicherheit - Erfolg-Selbstbewußtsein) selbständigtätig. An der Deutschen Sporthochschule Köln studierte sie bis 1984Sport mit den Studienschwerpunkten Körper- und Bewegungsbildungsowie Psychologie. Mit der Diplom-Sportlehrerin-Prüfung erwarb siedie pädagogische Kompetenz.Von 1993-1994 hatte sie einenLehrauftrag an der Hei<strong>nr</strong>ich-Heine-Universität Düsseldorf.Literaturhinweis: Sami Molcho "Körpersprache"17.Oktober1o.oo- 16.ooGertrudenkapelle/NikolaikircheSabine Mühlisch "Körpersprache und Gewalt"19.oo-21.oo Konzilzimmer/UniProf. Els Oksaar "Sprachbarrieren undKulturbarrieren - Probleme undMöglichkeiten der Verständigung zwischenAusländern und Deutschen"Els Oksaar ist seit 1967 Professor für Allgemeine und VergleichendeSprachwissenschaft an der Universität Hamburg und Leiterin der18Der H r Oktober 1996Forschungsstelle für Sprachkontakteund Mehrsprachigkeit. Ihr zentralesArbeitsgebiet umfaßt Sozio- PsychoundPädolinguistik, sowie Kommunikationstheorieund MehrsprachigkeitsforschungLiteraturhinweis: "Kultuemtheorie. Ein Beitrag zur Sprachverwendungsforschung","Sprache und Gesellschaft", "SoziokulturellePerspektiven von Mehrsprachigkeit und Spracherwerb"18. Oktober1o.oo-12.ooRaum 4039, A.-Bebel-Str.28Prof. Wolfgang Nieke "InterkulturelleErziehung"Literaturhinweis: "Interkulturelle Erziehungund Bildung"13.oo-16.oo HS 315, Uni-HGDr. Edith Broszinsky-Schwabe - InterkulturelleKommunikation "Umgang mit Feindbildern"Edith Broszinsky-Schwabe, Dr.phil., Jg.39, Dozentin im Bereich"Interkulturelle Prozesse", Institut für Kulturwissenschaft des FBKulturwissenschaften der Humbold-Universität Berlin.Arbeitsschwerpunkte: Kulturen im Vergleich, Vorurteile undFremdbilder in der deutschen Geschichte, kulturelle Aspekte vonMigrationsprozessen, multikulturelle Entwicklung in den NeuenBundesländern. Literaturhinweis: "Leben und Lernen in der multikulturellenGesellschaft", "Schule in der multikulturellen Gesellschaft","Ideen und Handlungshilfen gegen Fremdenfeindlichkeit"Erstsemesternotwendigkeiten8.10. 12.oo MENSA: Stadtführung mit Anke Wichmann (unheimlichnett)21.oo LT-Club: Semestereinstandsparty (die erste)21.oo Schwule<strong>nr</strong>eferat: Sektempfang mit Kondom (sicher...)11.10. 22.oo mensa-fc: Erstsemesterparty mit Jens (wichtig!)16.10. 14.oo Uni-HG: Stadtrundgang Kunst entlang der Szene (vielleicht)2o.oo ST-Club: Semestereinstandsparty mit Vysniauskas &Jörgensen Quintett (Jazz)21.oo Interclub: Semestereinstandsparty zum Uni-Europatag(Band & Freibier)17.10. 2o.oo Meli-Club: Samba, Semestereinstandsparty (heiß)19.10. 21.oo Studentenkeller: Erstsemesterparty (tief)22.10. 2o.oo Sumpf: Semestereinstandsparty (j.w.d.)24.10. 2o.oo WiWi-Geb.: Einstandsparty (Hausfest)25.10. 18.oo andere Buchhandlung: Café Rostock (literarische Fete)21.oo mensa-fc: Adrenalin & Sauerampfer, DuoSonnenschirm (StuRa-special)26.10. 2o.oo P.-Neruda-Club: Keuschheit macht schön (Frauenfete)30.10. 22.oo mensa-fc: 26.Geburtstag (uralt)2.11. 2o.oo Uni-Aula: Ro(hr)stock-Premiere (kult)SCHWUL/LESBISCHE FILMWOCHEim Theater des FriedensRAT & TAT e.V. präsentiert in Zusammenarbeit mit der KINO 2000GmbH vom 31.10. bis 6.11. eine Woche mit Filmen der letzten Jahre,die sich auf unterschiedliche Weise mit dem Thema Homosexualitätund Gesellschaft auseinandersetzen. Das Drama ist mit „Der Priester“ebenso vertreten wie die Komödie mit Frank Ripplohs „Taxi zum Klo“.Nach dem Klassiker über die New Yorker Transenszene „Paris is burning“geht am 2.11. im Theater des Friedens mit der berüchtigten GAY-Night auf zwei Etagen die Luzie ab; also: Festhalten und Drei-Wetter-Taft nicht vergessen!


31.10. 2o.oo Der Priester 23.oo Wilde Nächte1.11. 2o.oo When night is falling 23.oo Another country2.11. 2o.oo Taxi zum Klo 23.oo Paris is burning /anschl.GAY-Night3.11. 2o.oo Another country 23.oo Der Priester4.11. 2o.oo Paris is burning 23.oo Two girls in love5.11 2o.oo Wilde Nächte 23.oo When night is falling6.11. 2o.oo Two girls in love 23.oo Taxi zum KloINFO Tel.: 0381/45 31 56THESMOPHORIEN -1. Frauenkulturtage in Rostockvom 26.10 - 3.11.1996Mit den ersten Frauenkulturtagen 1996 wollen wir den Anfängen bisin die Jahrtausende vor Christi nachspüren und mit dem Thesmophorienfestdas erste Frauenfest vor mehr als 30000 Jahren würdigen. Inden Frauenkulturtagen geht es uns darum, sowohl deutlich zu machen,daß die Frau auch Produkt einer Kultur ist, als auch von Frauen produzierteKultur und Kunst zu veranschaulichen. Mit Ausstellungen, Filmen,Kabarett, Performances, Lesungen, Seminaren, Kreativworkshopsund nicht zuletzt mit Festen wollen wir diese Tage feiern.26.10. 2o.oo "Keuschheit macht schön",Frauenfest mit Les femmes fatales27.10. 2o.oo "Vom Kostüm zur Lederjacke - oder wann zeigenLesben ihr wahres Gesicht?"28.10. 19.oo "Vom Coming-Out zur Lesben-Oma",Facetten lesbischer Identitätsfindung29.10. 2o.oo "Forbidden love", Kan. Dokfilm30.10. 2o.oo "Lesbenpolitik im Bundestag?!",mit Christina Schenk, MdB31.10. 2o.oo "Von Walter zu Waltraud",Biographie einer Transsexuellen01.11. 2o.oo "Feministische Ur- und Frühgeschichte", Einführung02.11. 11.oo-16.oo "Frauenkultur heute- was ist das?"Referat & Podiumsdiskussion22.oo "Die Schwächen der starken Frauen",Film, anschl. Party03.10. 11.oo-16.oo "Die Dicke",Kabarett, Brunch und Kreativ-WorkshopINFO Tel.: 0381/ 400 52 44 "Die Beginen e.V."WerbungCAFE ROSTOCK-kleines literarisches Festzum 6.Geburtstag der anderen BuchhandlungDie einzige etwas ausgefallene Buchhandlung der Hansestadt begehtihren 6. mit einer Veranstaltung der ungewöhnlichen Art. Am 25. und26. Oktober treffen sechs besondere Autoren hier zusammen, um mitder Lesung ihrer Werke ihre Beziehung zu Rostock zu dokumentieren.Wem die Namen Kopka, Augustin, Wosniak, Engelmann und Kargenicht unbekannt sind, der sollte sich an diesem Freitag ab 18.oo Uhrund Sonnabend ab 14.oo Uhr nichts anderes vornehmen. ManfredKarge, ehemals Leiter der Rostocker Museen, liest z.B. „Sechs guteGründe, in Rostock zu bleiben und es dann doch zu verlassen“.Engelmann wird vom „Rothaarigen Kellner“ erzählen, der einst imlegendären Café Rostock gearbeitet hat, und der Wochenpost-AutorKopka berichtet über „HANSA“. Der Inhaber Manfred Keiper versprichtaußerdem ein stimmungsvolles Rahmenprogramm mit dem dieFreunde der anderen Buchhandlung überrascht werden sollen.Der HEULER gratuliert!INFO Tel.: 0381/49 20 50WEIT WEGPreiswert reisen mit dem Warnemünder „Touristik-Center“Getreu seinem Motto: „Unmögliches sofort“, berichtet der HEULER gernzum Semesterbeginn über preisgünstige Reiseangebote in die G.w.W.*und stellt Unternehmen vor, die sich besonders auf die Bedürfnisse vonStudenten spezialisiert haben. Die Chefin, Frau Voland, durch ihr Engagementim Förderverein MS Stubnitz vielen nicht unbekannt, stöbert inden Katalogen der Großanbieter immer wieder besondes günstige Konditionenauf und berät gerade junge Leute mit viel Sachkenntnis.MIAMI DM 589,-;NEW YORK DM 539,-;TORONTO DM 639,-sind nur Beispiele für die Preisleistungen des Touristik-Centers, dasdarüber hinaus Bus-Tagesreisen und Schiffsreisen anbietet. Des weiterenwerden kostenlos Reisevideos verliehen, Länderinformationen mitwichtigen Hinweisen gegeben, Reiseversicherungen abgeschlossen undReiseliteratur verkauft.INFO Touristik-Center, Alexandrinenstr.55, 18119 Warnemünde, Tel.0381/519 27 74*G.w.W.= Große weite WeltEUROPATAG an der UniversitätMit dem Motto: "Studieren in Europa und anderswo" findet am 16. Oktoberein lehrveranstaltungsfreier Nachmittag statt, der unter derSchirmherrschaft der Gesellschaft der Förderer der Universität Rostockmit vielfältigen Informationsmöglichkeiten zu wissenschaftlichen Ei<strong>nr</strong>ichtungen,Studienangeboten, Bewerbungsmodalitäten und Fragen desstudentischen Lebens im Ausland erfüllt wird. Im Uni-Hauptgebäudegibt es eine Präsentation der Partnerei<strong>nr</strong>ichtungen u.a. aus Dänemark,Schweden, Finnland, Norwegen, Großbritannien, Frankreich und Rußland.Von der Partneruniversität, University of Georgia, Athens ist zuder Zeit gerade ein Professor zur Gastlehrtätigkeit in Rostock, der seineEi<strong>nr</strong>ichtung vorstellen und vertreten wird. In einer Plenumsdiskussionmit anschließenden Workshops wird die Sinnhaftigkeit von Auslandsstudienaufenthaltenthematisiert und dabei auf einzelne Aspekte,wie Organisation, Finanzierung und Förderung gesondert eingegangen,wobei die verschiedenen Partner Gelegenheit zur Vorstellung habenwerden. Der Abend wird mit einer interkulturellen Abendveranstaltungfür alle Studenten und ihre internationalen Kommilitonen im Interclubbeschlossen werden.INFO Akademisches Auslandsamt, Tel.: 0381/498 12 09Logik ist die Kunst, sichmit Überzeugung zuirren.(Hoseph Wood Krutch)Der H r Oktober 199619


Vorschlag zur GüteNoch ein äußerstbescheidener VorschlagWelch Gefühl mag denjenigen befallen,der beim Hasten durch die Straßen aufScharen von Bettlern und Prostituierten,gefolgt von vier, fünf, sechs Kindern,stößt? Mitleid, Abneigung, Hilflosigkeit?Eine Art von Unerträglichkeit?Egal, welches Bündel dieser melancholischgefärbten Empfindungen sich ausdem Gemisch der Unbestimmtheitenemporhebt, es ist ein ungutesGefühl, ein Unbehagen.Man versetze sich einmal in dieLage der Mütter. Anstatt, daß sieeiner geregelten Arbeitszeit nachgehenkönnten, müssen sie sichmühen, das Nötigste für ihre hilflosenZöglinge zu beschaffen, undsei es eine Krume Brot. Und diese,einmal erwachsen, können ja nurzu Dieben und Schandtreibernwerden; nichts erlernt, lungern sieauf den Straßen und betrügen denArbeitsamen und Ehrlichen beimHütchenspiel.Es ist - und dies traut sich ja heuteschon niemand mehr aufrichtig zusagen, weil wir, wir alle in LiberundSozialismusparolen ersticktsind -, es ist ein Schandfleck fürunsere zivilisierte Kultur!Ich denke dabei, schließlich binich Philanthroph, auch an dieMütter. Mit zwei Kindern in denArmen, das dritte auf dem Rücken,das vierte am Rockzipfel. Ichdenke an alle beteiligten Parteien.Es handelt sich um ein Leid, das getilgtwerden muß. Und zwar radikal. An derWurzel. Es bedarf einer Veränderung! Esbedarf eines Vorschlages!Es bedarf eines Vorschlages, die Kinderder Armen vor ihrem leidvollen Leben zubehüten und davor, ihren Eltern eine Lastzu sein oder gar unserem Land. Es gilt,sie zum gemeinnützigen Wohl derGesellschaft zu machen.Dieser nun folgende, ich gestehe ein, bescheideneVorschlag sollte nicht nur alsauf die Kinder der Bettler und Diebebeschränkt betrachtet werden. Er könntezu einem viel größeren Ausmaße aufausnahmslos alle Kinder bis zu einembestimmten Lebensalter angewandtwerden. Er betrifft ebenso die Neugeborenenvon Müttern, die von der Unsicherheitgeplagt werden, nicht zu wissen, werder Vater ist, von Müttern, die in der Blüteihres Lebens stehen, im Beruf, imStudium, im prallen Saft des Lebens. Erkönnte ausgeweitet werden auf Mütter,die durch die Welt reisen und den Stolzunserer Nation auf die Erde fremderKontinente tragen.Der Vorschlag, den ich hier zu unterbreitenhabe, erweist sich also nicht nurals eine Lebenserleichterung für einenkleinen Teil unserer Gesellschaft, sondernals nutzbringend für uns alle, für,ich möchte dieses Wort wieder aufgreifen,da wir es lange entbehrenmußten, unsere NATION.(O, unsere geliebte Nation!)Was mich betrifft, der sich nun schonüber Jahre mit diesen Gedanken getragenhat, ich habe nie an der Größe meinesVorschlages gezweifelt. Wie oft habe ichdie durstigen Zwerge an der Mutterbrustbeobachtet, die gierig nach den Warzensuchen und die Lebensmilch aus unserenFrauen saugen. Und die dann mit so vielPflege und Nachsicht gehegt, geschaukelt,mit Lumpen umwickelt und dannins Bett gelegt werden, um nach wenigenMinuten von der frostigen Kälte gebissenaufzuschreien. Welche Zumutung wärees, die Kinder erfrieren sehen zu müssenoder gar in den Fluß geworfen von derverzweifelten Mutter oder gar getötet inder Mutter Leib. Um Gottes Willen!Welch Verlust an Leben! WelchVerschwendung!Es gilt, und auch dieses Wortmöchte ich wieder im Munde führen,Verantwortung zu übernehmen,nicht als Bürde denn als reineVerantwortung, als Antwort auf dasLeben, wie es ist, als Antwort aufdas, was es uns abverlangt und alsAntwort auf die dringlichsten Problemeder Jetztzeit, die uns ihr Malin die Haut brennen.Mir ist versichert worden - von denehrenwertesten Wirtschaftsingeneurendes Landes -, daß ein Kindunter 14 Jahre keinen direktenNutzen für das gesellschaftlicheGemeinwohl bedeutet, selbst dannnoch, wenn es das genannte Altererreicht hat, ist sein effektiver Arbeitswertnoch gering, zu gering,um aus den roten Zahlen der progressivenInflation und Gesamtverschuldungemporzuklettern. Eswürde noch Jahre in Anspruchnehmen, eine Vielzahl von Jahren,bis dieses Defizit überwunden wäre.Deshalb nun mein bescheidenerVorschlag zur Verbesserung dieser aussichtslosenSituation.Mir ist berichtet worden (durch einenguten Bekannten nach einem Aufenthaltim schottischen Hinterland), daß ein gesundesKind, gut gepflegt und gefüttert,im Alter von einem bis vielleicht zu dreiJahren, professionell zubereitet, einaußerordentlich köstliches und sättigendesMahl darstellt; ganz gleich, ob gedämpft,gesotten, geröstet, gebacken,gekocht oder geräuchert. Ohne Zweifel,es handelt sich um eine Delikatesse, obals Frikassé oder Ragout.Aus diesem Grunde lege ich allen Mütternunseres Volkes ans Herz, wenn ihr20Der H r Oktober 1996


Vorschlag zur Gütezu viele von diesen Kindern habt:Schlachtet sie! Legt sie ein! Kocht sieein! (Der harte Winter kommt bestimmt.)Friert sie ein! Macht Marmelade ausihnen! Oder Gelée.Man erwäge nur, wenn man ein Viertelaller Kinder sofort aufs Schlachtbrettlegte, wäre das Nahrungsproblem derganzen Welt im Nu für Monate gelöst!Selbst die von Rinder- und Schweinewahnsinnin unsere Fleischindustrie gerisseneLücke wäre kompensiert. Fachärztebestätigen zudem, daß Babies zuwenig Zeit hätten, gesetzt, man schlachtesie rechtzeitig, einen gleichartigenBabywahnsinn auszubilden. Ebensobestätigen sie: Babyfleisch ist gesund!Ist das zarte Babyfleisch dann aufgebraucht,stehen wieder genügendgesunde Rinder und Schweine zurVerfügung, die Mägen unserer Bevölkerungzu füllen und eine doppelsträngigeTier-Baby-Fleischproduktionzu entfalten.Nicht zuletzt schaue man auf die langverdammte sexuelle Lust und Gier desMenschen, vor der wir nicht längerdie Augen verschließen können. Dasgeheime Tierleben in und um uns, dasuns allen doch sehr bekannt ist. Wirbräuchten uns nicht mehr zu sorgen,welche Folgen ein produktiver Seitensprunghätte - jegliche sichtbaren Beweisewürden vernichtet werden. Undvor allem käme ein solcher Seitensprungder gesamten Gesellschaft zuGute. Selbst die Prostituierten hätten einzusätzliches Einkommen. Ganz für sie!Welchen Wohlstand würde unser Volkerleben! Endlich hätten wir die versprocheneDreieinigkeit: Wohlstand,Freiheit und Babynahrung. WelcheZukunft können wir uns gemeinsam gestalten!Auf einen Schlag lösen wir einen ganzenSchwarm gegenwärtiger Probleme:Überbevölkerung, Unterernährung,Volksverdummung, Not und Armut,sexuelle Depression und Repression,Kriminalität, Asozialität, minderbemittelteRandgruppen etc. Schließlich würdenneue Arbeitsplätze geschaffen fürGütekontrolleure, die entscheiden werden,ob ein Kind sofort unters Messersoll oder ob es lohnenswert sei, es nochzwei weitere Jahre an der Mutterbrustrund und prall zu säugen; für Schlachter,die fortan ihre sadistischen Triebe auslebenkönnen, für Köche, Verkäufer undfür Schlächterinnen, Köchinnen, Verkäuferinnen...Ein einziges Kind würde als nahrhaftesund vollwertiges Mittagsmahl für eineFamilie einschließlich geladener Gästegenügen. Speist die Familie allein, werdenZunge und Ohren als Vorsuppe, dieSchenkel als Hauptgang und der Gehirnpuddingals Nachspeise ein respektablesEssen ergeben.Man denke auch an die sich eröffnendenumfangreichen Verwendungsmöglichkeitender geschmeidigen Babyhaut fürTransplantationen oder Schönheitsoperationen.Die inneren Organe könnten inWachstumsbeschleunigungsapparatenauf die gewünschte Größe herangezüchtetwerden und ständen der Spende zurVerfügung. Die Knochen könnten zu Seifeverarbeitet werden, damit die Frauendlich zur ursprünglichen naturhaftenSchönheit zurückfindet. Jedem wäre alsogeholfen.Ich hoffe, ja ich hege keine Bedenken,daß die Politiker unseres Landes die monumentaleWichtigkeit meines äußerstbescheidenen Vorschlages erkennen undrasch eine parlamentarische und gesetzlicheEntscheidung fällen. Auf daß esuns allen besser gehe.Ein Freund der Nationgezeichnet ArKMit freundlicher Genehmigung derChefredaktion der Zeitung an sichDer H r Oktober 1996N o t eDer vorstehende Vorschlag mag wohlveraltet anmuten, vorzeitlich ein bißchen.Das täuscht. Das schärfste Argument,das sich gegen diesen Beitrag vorbringenließe, wäre, daß er ganz und garzeitgemäß ist.Seit geraumer Zeit wird in Medien,Mauschelecken und Moralintagebauendiskutiert, daß und wie der Mißbrauchvon Kindern vermieden werden soll.Eine irritierende Debatte, das fandenwir schon länger. Das Geschrei kreistum Aufdeckung und Bestrafung,dabei sollte es doch um Vermeidunggehen. Dazu aber bedarf es unsererAnsicht nach zuallererst der Klarheitdarüber, wie man Kinder denn richtiggebraucht. Möglicherweise kommtes zu Mißbrauch (Beschulung,Einsatz als Lärmpendant zur nachbarlichenPosaune) oft nur durch ungenügendeKenntnisse über die zweckentsprechendeVerwendung. Natürlichist der Gebrauch als Diskussionsstoff(“Familienoriginalbenutzer”!)nicht ohne Vorteil: er schafft Arbeitsplätzeund Gerechtigkeit (oder wenigstensGerechte).Doch scheint es, daß obiger Vorschlagin jeder Hinsicht mehr leistet. In jedemFall ist es der erste uns bekannt gewordenekonstruktive Hinweis in einerDebatte, die schon dermaßen autoreflexivgeworden ist, daß sie eine “Mißbrauchmit dem Mißbrauch desMißbrauchs”-Schleife gebar. Keineschöne Wendung. Einigkeit bestehtjedenfalls wohl auf allen Seiten gegendie rückständige Ansicht, Kinder seienals - immerhin - Kleinstbürger anzusehenund daher fallweise anzuhören.Mithin sind auch gegen den hiermit belobigtenNeuerervorschlag allenfallsakademische oder moralvegetarischeEinwände zu erwarten. Wir bemühenuns derweil um ein paar Rezepte.B.S.21


F r e i z e i t t i pInternet nicht nur für StudentInnenDas neue “internet café” bald in der Südstadt?Filmreihe imLiWuDas “internet café ” ist ein weiteresProjekt des instituts für neue medien,einer freien Bildungsgesellschaft, diesich zum Ziel gesetzt hat, die soziokulturelleFreizeitbildung in Rostockzu bereichern. Geplant ist, das Caféin den vom Studentenwerk verwaltetenRäumen des StudentenwohnheimesErich-Schlesinger-Straße 18unterzubringen.In diesem Café können in einer gemütlichenAtmosphäre Interessiertein gemeinsamer “telematischer”Arbeit ihre Computerkenntnisse erweiternund sich einen Einblick in dieMöglichkeiten des Internets verschaffen.Dazu stehen im Café voraussichtlichsechs Macintosh-Terminalszur Verfügung, die den Internet-Zugang für den Informationsabruf imWWW bereitstellen werden.Darüber hinaus werden eigeneAccounts für E-Mail-Empfang undWWW-Homepages für eigene Internet-Informationsangebotevorhandensein.Das Angebot schließt fachliche Betreuungebenso ein wie einen gastronomischenService. Es richtet sichnicht nur an die StudentInnen, sonderngleichermaßen an SchülerInnenund an andere Interessenten, die keinenZugang zum Rechenzentrum habenund vielleicht noch keine Bekanntschaftmit dem Netz geschlossenhaben.Die Teilnahme am Internetbetrieb istgegen die Entrichtung einer geringenGebühr möglich. Die Tagesgebührwird sich für StudenInnen zwischen4,50 und 10 DM, die Wochengebührzwischen 9 und 19 DM und dieMonatsgebühr zwischen 18 und 39DM bewegen. Für andere Interessentenwird es der doppelte Preis sein.Das Nutzungskonzept sieht nebendem Internetbetrieb auch öffentliche22Fritz Lang: „Dr. Mabuse“thematische und geschlossene Veranstaltungenwie die “Projektwerkstatt”oder verschiedene Bildungskursevor.Zwar gibt es einen SprecherInne<strong>nr</strong>atsbeschluß,der sich für dieses Projektausgesprochen hat, doch hängtdie Zukunft des Cafés noch in derLuft. Bislang hat das Studentenwerkseine Unterstützung versagt und derstudentische Sprecher im Studentenwerkversäumte die letzte Sitzung, inder das Projekt wiederholt auf derTagesordnung stand, so daß der SprecherInne<strong>nr</strong>atsbeschlußnicht durchdrang.Wir wollen nicht hoffen, daß Rostockwieder einmal eine Chanceverpaßt, das Kultur- und Freizeitlebeninteressanter und attraktiver zugestalten.Zusammengestellt aus der Projektkonzeptiondes “internet café rostock”,entworfen von Klaus Blaudzun.ArKDer H r Oktober 1996Ab November in Zusammenarbeit mit Th.Pätzold vom institut für neue medien.Mit dem Gangsterfilm soll exemplarischein Ge<strong>nr</strong>e untersucht werden,welches in den vergangenen JahrenDie Außenseiterbande-Ge<strong>nr</strong>emuster imGangsterfilmerhebliches Interesse in der Popularkulturzurückgewonnen hat.Die dem Ge<strong>nr</strong>e zugrundeliegendenFigurenstereotypen, Handlungsmusterund Erzählweisen sollen anhandvon Beispielfilmen untersucht und inihrem filmhistorischen Ursprung erklärtwerden. Die Filme reichen vonKlassikern des Ge<strong>nr</strong>es über derenRezeption im europäischen Kino bishin zum zeitgenössischen Gangsterfilm.Thomas Pätzold


F r e i z e i t t i p- the International Student Festival in Trondheim,7th - 16th of March 1997Invitation to theInternational Student Festival in Trondheim (ISFiT)7th to 16th March 1997„Quality of life“ is a concept that - unfortunately - is often forgotten. Thewelfare of the individual frequently seems to be forgotten in local, nationaland global politics - and economics. However, any decision that affects theworld that people live in, will ultimately shape personal factors such asidentity, health and freedom. The Norwegian University of Science andTechnology (formerly University of Trondheim) has every confidence inISFiT-97 when it <strong>com</strong>es to promoting the principles of solidarity. We believethat a gathering of students from all over the world can contribute to amutual understanding and a universal <strong>com</strong>munity of interests.Nach über einem Jahr unentschuldigtenFernbleibens aus der Hanse- und (ehemaligen?)Universitätsstadt Rostock kehrtdasDuo Sonnenschirm,die chorähnliche Sangesgemeinschft derHerren Beckert und Wolff, endlich wieder.Reu- und ruchlos dichtend wie eh und je.Nicht ganz nebenbei feiern sie ihren zehntenHochzeitstag („Spaß hatten wirgenug.“) gnadenlos ab.Wir, die werktätigen Redakteure desHeuler, empfehlen allen Erstsemestlern,Zwischengeprüften, Vordiplomierten,Durchhaltern und Altlasten,besonders aber Dir,The Norwegian University of Science and Technology is pleased to inviteyou to the International Student Festival in Trondheim (ISFiT), which willbe held in Trondheim from 7th to 16th March 1997. We feel sure that yourparticipation will be of great value to the festival, and we believe that youwill find a meeting with students from all over the world a most interestingexperience.Trondheim, 20th May, 1996DEADLINEThe application deadline is 1st of November 1996ISFiT - 97http://www.idt.unit.no/~isfit/isfitHome.htmlPostboks 19, NTNU7034 TrondheimNorwayTel.: +47 - 7359 5320Fax: +47 - 7359 5323e-mail: isfit@idt.unit.noIf you decide to apply for participation in ISFiT-97, that does not mean that you are automaticallya participant. We receive more than 2000 applications, and we are sadly only able to accept400 - We will try to adjust the number of participants as evenly as possible among the differentcountries, sex, and academic fields of study.am 25. Oktoberum 21.00Uhrim Mensa-Filmclubdas neue Programm„Adrenalin & Sauerampfer“zuzüglich unzähliger Everblacks, die wirhoffentlich gemeinsam aus den beidenherauspressen werden, auszukosten.WerbungEINKAUFSGEMEINSCHAFTim Naturkostladen RostockWismarsche Str.57, Hofgebäude18057 Rostock Tel. 0381/27807B I O W A R E NZUM SELBSTKOSTENPREISDer H r Oktober 199623


Buch:„Wenn’s mal wiederanders kommt“Eulenspiegels UniversalratgeberErnst Röhl, HerausgeberEulenspiegelverlagDer für seine respektlose Art im Umgangmit deutschen Realitäten bekannteEulenspiegel Verlag hat sich und seineHaus- und Hofautoren wieder auf seineureigensten Qualitäten besonnen und kritisiertwie ehedem den real existierendenSozialismus ohne Rücksicht darauf, ob ergerade mal vorübergehend außer Kraftgesetzt ist oder aber...„Wenn’s mal wieder anders kommt, gibt esmit an Sicherheit grenzenderWahrscheinlichkeit keine Anlage- undFinanzierungsberater mehr; denn diese sind,wie sich denken läßt, in ihre bedeutsamenalten Berufe wie Staatsbürgerkundelehrer,Kreisleitungsinstrukteur oder ErsterStellvertreter der Vorsitzenden zurückgekehrt.“Die Einleitung zum Thema Geld desUniversalratgebers widerspiegelt dieGrundtendenz des lange vermißtenZeitdokuments über geliebte und gefürchteteAlltäglichkeiten im ehemals und- zukünftigwieder ersten und einzigen Arbeiter-undBauernstaat auf deutschem Boden.„Kosmetik bedeutet Schönheit, Schönheiterweckt Frohsinn, Frohsinn erwecktSchaffenskraft und Schaffenskraft erhöhtdie Arbeitsproduktivität!“Eine wichtige Erinnerungshilfe für die, dievieles schon vergessen glaubten und eineum so wichtigere Bedienungsanleitung alljenen, die die Erfahrungen der 16 Millionenim täglichen Überleben leider nicht teilendurften und die den Veränderungen, die daunweigerlich kommen werden, ahnungsundhilflos gegenüberstehen werden.Oder wie reagieren sie auf folgendeFernsehmeldung der Zukunft:„München.-’Report München’ erhält seinenalten Sendetitel ‘Der Schwarze Kanal’zurück. Moderator Andreas Bönte, Trägerder Joachim-Hermann-Medaille in Gold,legte am Grab von Karl-Eduard vonSchnitzler auf dem Friedhof der Sozialistenin Berlin-Friedrichsfelde einen Kranz nieder.“?In 19 straffgegliederten Kapiteln erfahrenalle noch-Bundesbürger die maßgebenden24TermineOktober 199607. Mo1o.oo+15.oo LiWu: „Der Zauberervon Oz“18.oo LiWu: „Dance BlackAmerica“19.oo TP-Club2o.oo M.A.U.: SemesteranfangsfeteJURA2o.oo ST-Bierstube2o.oo LiWu: „Buster Keaton“2o.oo grotTE2o.oo Sumpf2o.3o Interclub21.oo mensa-fc: „Bitter Moon“, Film22.oo LiWu: „Stadt der verlorenenKinder“ (OmU)08. Di1o.oo+15.oo LiWu: „Der Zauberervon Oz“12.3o Mensa Süd: Stadtführungeinmal anders mit AnkeWichmann (StuWe)17.oo LiWu: „Auf offener Straße“(OmU)19.oo TP-Club2o.oo LiWu: „Dance BlackAmerica“2o.oo grotTE2o.oo Sumpf2o.3o Interclub21.oo Schwule<strong>nr</strong>eferat: SEKT-EMPFANG mit Kondom21.oo LT-Club: Semestereinstandspartymit Live BlackMusik & Tanz Show21.oo ST-Disco21.oo mensa-fc: „Bitter Moon“, Film22.oo LiWu: „Stadt der verlorenenKinder“09. Mi1o.oo+15.oo LiWu: „Der Zauberervon Oz“17.oo LiWu: „Auf offener Straße“(OmU)19.oo TP-Club2o.oo ST-Bierstube2o.oo grotTE2o.oo Sumpf2o.oo LiWu: „Dance BlackAmerica“2o.3o Interclub21.oo LT-Club22.oo LiWu: „Stadt der verlorenenKinder“Der H r Oktober 199610. Do1o.oo+15.oo LiWu: „Abenteuerdes Burattino“17.oo StuRa-Büro: SprecherINNe<strong>nr</strong>atssitzungDer Große Vorsitzende17.oo Stadthalle/Foyer: „STENG-LISCH“, Lesung mit HansgeorgStengel17.3o LiWu: „Lockvogel“2o.oo ST-Bierstube2o.oo ReginenHausWirtschaft:„Die Geschichte der Qiuju“,Film2o.oo LiWu: „Halbblut“2o.oo Sumpf2o.3o Interclub21.oo LT-Club22.oo MS Stubnitz: „New DiscoStyle“22.oo mensa-fc: Disco mit Jan22.3o LiWu: „Der Schätzer“11. Fr1o.oo+15.oo LiWu: „Abenteuerdes Burattino“17.3o LiWu: „Lockvogel“19.oo Diên Hông: Karaoke-Abend2o.oo LiWu: „Halbblut“21.oo MS Stubnitz: „DoubleNelson (F) und LooPhole(Nor)“, Industrial Punk21.oo ST-Bardisco21.oo Speicher: Rock'n Roll Nightmit Animation21.oo MUSIC-HALL:“ZÖLLNERlight“21.oo LT-Club22.oo mensa-fc: Erstsemestler-Party mit Jens22.3o LiWu: „Der Schätzer“


12. Sa15.oo Taubenschlag: MOF.TT-Café15.oo LiWu: „Abenteuer desBurattino“17.3o LiWu: „Lockvogel“19.3o VTR: 2. Philharmon. Konzert;Beethoven, Strauss,Strawinsky2o.oo ST Heavy-Party mit „SCY-CS“ aus Magdeburg2o.oo LiWu: „Halbblut“21.oo LT-Club21.oo Brinckmankeller: „NACH-SCHLAG“, KabarettRo(hr)stock21.3o Pumpe: BAYON (Weimar)live in concert22.oo Speicher: JAM-Night22.oo mensa-fc: Disco mit Victor22.oo MS Stubnitz: „Schwachholzvorsetzen“, Musikal.-literar.-filmisches Großereignis22.3o LiWu: „Der Schätzer“13. So09.3o Taubenschlag: Wanderungzum Warnowdurchbruchstal15.oo LiWu: „Abenteuer desBurattino“17.3o LiWu: „Halbblut“19.3o VTR: 2. PhilharmonischesKonzert2o.oo ST-Bierstube2o.oo TriHotel: „NACHSCHLAG“,Kabarett RoHRstock2o.oo LiWu: „Der Schätzer“2o.oo grotTE22.oo mensa-fc: Disco mit Steffen22.oo LiWu: „Lockvogel“14. Mo1o.oo+15.oo LiWu: „Burattino“11.oo Uniplatz: Eröffnung InterkulturelleWoche11.55 Uni-Foyer: ICH HABE DENKRIEG GEZEICHNET,Kinderbildausstellung14.oo-18.oo Club 81: NJETBLOCK WASTA (Trommeln& Didgeridoo)15.oo Verein „Auf der Tenne“e.V.:DIE WELT ERLESEN,Kinderbuchausstellung15.oo Physik-Seminarraum1:„Briefe bosnischer Kinder“,Lesung mit A.Handke17.3o LiWu: „Halbblut“19.oo PhilFak, R1020: öffentlicheStuRa-Sitzung19.oo Uni-HG, R.230: UNICEF-Projektreise nach Mozambiquemit Dr.K.-D. Block19.oo TP-Club19.3o VTR: 2. PhilharmonischesKonzert2o.oo ST-Bierstube2o.oo LiWu: „Der Schätzer“2o.oo grotTE2o.oo Sumpf2o.3o Interclub21.oo mensa-fc: „KILKA“, Film22.oo LiWu: „Lockvogel“15. Di10.oo+15.oo LiWu: „Abenteuerdes Burattino“14.oo-18.oo Club 81: NJETBLOCK WASTA(Interkulturelle Woche)17.3o LiWu: „Halbblut“19.oo TP-Club19.3o Stadtbibliothek: „NIKOLAI-KIRCHE“ mit Erich Loest,Lesung2o.oo MS Stubnitz: „Brainattack“,Ritual-Industrial-Elektro mitBSE-Team2o.oo LiWu: „Der Schätzer“2o.oo grotTE2o.oo Sumpf2o.3o Interclub21.oo ST-Disco21.oo mensa-fc: „KILKA“, Film21.oo LT-Club22.oo LiWu: „Lockvogel“16. MiUni-Europatag „Studieren inEuropa und anderswo“1o.oo+15.oo LiWu: „Abenteuerdes Burattino“14.oo-18.oo Club 81: NJETBLOCK WASTA14.oo Uni-HG: Kleiner StadtrundgangKunst entlang derSzene mit Dr. V. Thom(StuWe)17.oo LiWu: „BAF“-Filmpremiere19.oo TP-Club19.3o Stadtbibliothek: „SCHALL &RAUSCH“, Jugend Kulturell-Popkonzert2o.oo ST Große Semestereinstandspartymit JAZZ-Konzert „VYSNIAUSKAS &JÖRGENSMANN QUIN-TETT“, anschl. Party bisAbwinken2o.oo MS Stubnitz: „Third ElektronikEye“, a progreesivWestern Produktion2o.oo grotTE2o.oo SumpfDer H r Oktober 1996Grundregeln für das Leben als allseitig entwickeltesozialistische Persönlichkeit umsich leicht zurechtzufinden wenn es soweitist, doch:„Der Termin für den Tag X steht noch nichtfest. Für heute nur soviel: Keiner mußfürchten, den Tag des neuerlichenUmbruchs zu verpassen. Wann es soweitist, werden Sie in ihrer Buchhandlung aufden ersten Blick feststellen. Wenn dasBuch, das Sie jetzt gerade in der Hand halten,bloß noch 6 Mark 20 kostet und derVolksbuchhändler Ihren 20-Ost-Mark-Schein mit der Bemerkung kommentiert:‘Hamses nicht ‘n bißchen kleiner?’ Dann!Dann isses soweit.“„WENN’S MAL WIEDER ANDERSKOMMT“Eulenspiegels UniversalratgeberEVP 19,80 MGRAFFITI - dieSprayer von RostockSchon geseh’n? - Rostock wird bunt! -Und damit sind nicht die jungfräulichweißen und blaßblauen Wände derBüroneubauten oder die grauen der ungeklärtenEigentumsverhältnisse gemeint. DieJugend von heute hat die Sache in die Handgenommen und eine lebendige Graffiti-Szene entwickelt, die von der Bevölkerungmit gemischen Gefühlen beobachtet wird.„So bunt und wild wie viele besprühteWände, so bunt und wild sind auch dieGeschichten, die man sich über die Sprayer,über ihre Kultur und deren Ursprungerzählt. ‘ Es waren die Kids aus den US-Amerikanischen Slums’, erzählen dieeinen, ‘ Sie wollen einfach nur auf sich aufmerksammachen’. Und sie erzählen weiter:‘Den deutschen Kids geht es nicht vielanders. Auch sie leben in einer Welt, dienicht immer in Ordnung ist.’ Und dann werdenParallelen konstruiert, Erklärungengefunden.“ Die Einleitung zurDokumentation, die der Rostocker HipHoper Reike Treder zusammengestellt hat,deutet die schwierige Situation der Writerund ihrer Crews bereits an. VonMißverständnissen vorbelastet ist dasVerhältnis der Jugendlichen und ihrer vielfältigenAusdrucksformen von Gefühlenund Hoffnungen und dem Establishment,das in jedem ungenehmigten Farbtupfersofort eine Sachbeschädigung sieht. DieBroschüre, die mit viel SachkenntnisInformationen vermittelt, greift auch unterschiedlichePositionen der Beteiligten auf25


und zeigt Verständigungsmöglichkeiten undGrenzen auf, mit denen im Rostock der letztenJahre bereits Erfahrungen gesammeltwurden. Illustriert mit augewähltenBeispielen Rostocker Graffitis stellt Trederwissenswerte Neuigkeiten für Uneigeweihtevor und umreißt die Geschichte der Sprayer-Szene in der Hansestadt.DIE SPRAYER VON ROSTOCKEine VolksdokumentationReike Treder/Achim TrederDM 6,80Buchhandlung im Fünfgiebelhausoder Direktversand: Treder, AlteWarnemünder Chaussee19, 18109 HRO,Tel.0381/120 19 89MSStubnitz„In unmittelbarer Nachbarschaft zum‘M.A.U.’ liegt außerdem das Motorschiff„Stubnitz“, auf dem zum großen Teil ähnlicheVeranstaltungen wie im ‘M.A.U.’ undin der ‘Pumpe’ durchgeführt werden. Diestädtische Kulturpolitik wird angesichtsimmer knapper werdender Finanzmittel entscheidenmüssen, ob und wie sie diesesSchiff zukünftig fördern kann und will.“-soweit dazu der Entwurf zu den Leitlinienzur Stadtkultur in Rostock, die dieHansestadt als kulturellen Mittelpunkt desBundeslandes feiern.Erfahrungen des StuRa und anderer freierVeranstalter zeigen nicht erst seit demCharivari-Festival die besondere Vielfaltder räumlichen und organisatorischenPotenz des Schiffes im Stadthafen, die einenoberflächlichen Vergleich mit anderensoziokulturellen Zentren überhaupt nichtzuläßt. Möglicherweise sind auch die kommunalenEntscheidungsträger bereit, sichmit der Situation der MS Stubnitz auf einemanderen Niveau auseinanderzusetzen, alsdem bisherigen. Hierzu eine Informationvon Frau Voland (SPD) aus demStadtparlament:„Die Mehrheit der Abgeordneten derRostocker Bürgerschaft stimmte amMittwoch (25.9.) einem PDS-Antrag zu, derdie politisch-moralische und im weiterenauch die finanzielle Unterstützung derHansestadt Rostock für das Projekt Stubnitzzum Inhalt hatte.Für die Stubnitz-Akteure undInteressentInnen konnten damit vorerst2o.3o LiWu: „Lockvogel“21.oo Interclub: Semestereinstandspartymit Band undFreibier zum Uni-Europatag21.oo LT-Club21.3o Pumpe: BEN HOUSEN(USA), Sonderkonzert23.oo LiWu: „Der Schätzer“17. Do1o.oo LiWu: „Die Honigkuckuckskinder“12.3o LiWu: „Halbblut“14.oo-18.oo Club 81: NJETBLOCK WASTA15.oo LiWu: „Yeelen“ (OmU)17.oo StuRa-Büro: SprecherINNe<strong>nr</strong>atssitzung17.3o LiWu: „Cyclo“19.oo RAT & TAT: Treff ab 402o.oo Meli-Club: „SAMBA“2o.oo ST-Bierstube2o.oo LiWu: „Die letzte Kriegerin“2o.oo Sumpf2o.3o Interclub21.oo LT-Club22.oo mensa-fc: Disco mit Rudi22.oo MS Stubnitz: „New DiscoStyle“22.oo LiWu: „Nijinski“18. Fr1o.oo+15.oo LiWu: „Die Honigkuckuckskinder“12.3o LiWu: „Yeelen“ (OmU)14.oo-18.oo Club 81: NJETBLOCK WASTA17.3o LiWu: „Cyclo“2o.oo LiWu: „Yeelen“ (OmU)2o.oo Taubenschlag: Skat &Rommé2o.oo ex Haus der Freundschaft:„Heut geh'n wir morgen erstins Bett!“, Comp. deComédie21.oo Schwule<strong>nr</strong>eferat:„PALMSTRÖM“,Morgenstern-Lesung21.oo ST-Bardisco21.oo Speicher: Oldie Party21.oo LT-Club21.oo mensa-fc: „KATT-WILDEN-HAIN-QUARTETT“, Konz.,anschl. Disco mit Henning21.3o Pumpe: SUBWAY TO SAL-LY (Potsdam),Sonderkonzert22.oo Interclub: RAT & TAT-Disco22.oo MS Stubnitz: „JapanesePsychedelic AtmosphereFestival“22.oo LiWu: AuftrittWenzel&Mensching19. Sa11.oo Uniplatz: Ausklang derInterkulturellen Woche15.oo LiWu: „Die Honigkuckuckskinder“17.3o LiWu: „Cyclo“18.oo Club 81: AFRIKANISCHENACHT2o.oo LiWu: „Nijinski“2o.oo Kunsthalle: „DER NOTEN-STÄNDER“, Wenzel &Mensching21.oo Studentenkeller:Erstsemesterparty21.oo LT-Club22.oo mensa-fc: Disco mit Whisky22.oo Pumpe: „DOOMSDAY“,Dark-Party22.oo Speicher: Mega DanceParty22.3o LiWu: „Die letzte Kriegerin“20. So15.oo LiWu: „Die Honigkuckuckskinder“18.oo LiWu: „Yeelen“ (OmU)2o.oo ST-Bierstube2o.oo LiWu: „Cyclo“26Der H r Oktober 1996


2o.oo grotTE21.oo MS Stubnitz: „new hope forthe dead“ mit Apartment 3-G, Hard-Core-Sound22.oo mensa-fc: Disco mit Steffen22.3o LiWu: „Letztes aus derDaDaeR“21. Mo1o.oo LiWu: „Die Honigkuckuckskinder“12.3o+15.oo LiWu: „Halbblut“18.oo LiWu: „Letztes aus derDaDaeR“19.oo TP-Club2o.oo ST-Biersube2o.oo LiWu: „Cyclo“2o.oo grotTE2o.oo Sumpf2o.3o Interclub21.oo mensa-fc: „Schneewittchen“& „Grit und Hansel“, Film22.3o LiWu: „Letztes aus derDaDaeR“22. Di1o.oo LiWu: „Die Honigkuckuckskinder“12.3o+18.oo LiWu: „Yeelen“ (OmU)15.oo LiWu: „Halbblut“19.oo TP-Club19.3o UBh. Fünfgiebelhaus: „DieWeiber“, Lesung mitWolfgang Hilbig2o.oo LiWu: „Nijinski“2o.oo Sumpf:Semestereinstandsparty2o.oo grotTE2o.oo Stadthalle: SMOKIE live inconcert2o.3o Interclub21.oo Schwule<strong>nr</strong>eferat: SAFER-SEX-ABEND, P18 !!!21.oo ST-Disco21.oo mensa-fc: „Schneewittchen“& „Grit und Hansel“, Film21.oo LT-Club22.3o LiWu: „Cyclo“23. Mi1o.oo LiWu: „Die Honigkuckuckskinder“12.3o LiWu: „Halbblut“15.oo LiWu: „Yeelen“ (OmU)17.3o LiWu: „Nijinski“19.oo TP-Club2o.oo ST-Bierstube2o.oo LiWu: „Die letzte Kriegerin“2o.oo grotTE2o.oo Sumpf2o.3o Interclub21.oo Speicher: VERONIKAFISCHER live in concert21.oo LT-Club22.oo LiWu: „Cyclo“24. Do18.oo LiWu: „Die Zeit bleibt stehen“(OmU)2o.oo ST-Bierstube2o.oo ReginenHausWirtschaft:„Rosa Luxemburg“, Film2o.oo WiWi-Geb.:WIWI-EIN-STANDS-PARTY2o.oo LiWu: „Confessional“2o.oo Sumpf2o.3o Interclub21.oo Keller: MR. POLICE live21.oo Pumpe: BIG BAND derHansestadt live in concert21.oo LT-Club22.oo mensa-fc: Disco mit Hilmar22.oo MS Stubnitz: „New DiscoStyle“22.oo LiWu: „Brazil“25. Fr15.oo LiWu: „Die Spur der rotenFässer“16.oo RAT & TAT: „Mann/Frau -wo bin ich?“, KreativerNachmittag18.oo die andere Buchhandlung:„CAFE ROSTOCK“, kleinesliterarisches Fest zum6.Geburtstag18.oo+2o.oo LiWu: „Confessional“18.oo-24.oo VHS: „CHINA ERLE-BEN“, amnesty international2o.oo Taubenschlag: „Scharfmacher“,Spezialitätenabend21.oo ST-Bardisco21.oo mensa-fc: StuRa presents:„ADRENALIN & SAUER-AMPFER“, BrachialromantischeGesänge des DuosSONNENSCHIRM, anschl.Disco mit Jens21.oo Speicher: Die großeOldieparty21.oo LT-ClubDer H r Oktober 1996„zwei Zentimeter Wasser unter´m Kiel“gewonnen werden. Ausruhen kann sichaber auf diesem Beschluß niemand.Für alle, die an der Realisierung desProjektes „Aufbau eines Zentrums kulturellerProduktivität“ auf der Stubnitz interessiertsind, fängt die Arbeit jetzt erst richtigan.Die finanziellen Mittel werden auch weiterhinäußerst knapp sein, dieVerwaltungshürden bei der Beantragungvon Projektmitteln nicht niedriger und dieVoreingenommenheiten der Stubnitzgegenüber nicht automatisch geringer.Nur wenn es gelingt, die bisher erhalteneUnterstützung weiter auszubauen, dasehrenamtliche Engagement vielerMitstreiterInnen zu erhalten und einMinimum an Hilfestellung seitens derStadtverwaltung zu erlangen, hat dasProjekt STUBNITZ eine Chance.“Der StudentINNe<strong>nr</strong>at der UniversitätRostock bekennt sich zur MS Stubnitz alseinem maßgebenden Bestandteil der Szeneder Stadt und wird auch künftig seineUnterstützung mit gemeinsamenVeranstaltungen und Projekten aufrechterhaltenund ausbauen.Wir fordern die Verantwortlichen zu einemdifferenzierten Entscheidungshandeln auf,um die Vielfalt der soziokulturellen Szenenicht lediglich in blumigenSelbstdarstellungen zu feiern sondern ihrenBestand konstruktiv zu sichern und dasEngagement der ehrenamtlichenMitarbeiter zu würdigen.DuoSonnenschirmHintergründig, doppelbödig, postmodern,metaplan, kryptozyklisch, intertextuell undein bißchen zynisch ist ja heute jeder zweitePennäler mit Hund. Ersetzt dieHaarwäsche durch revolutionären Gestusund dichtet in der Mathestunde Diskurs-Pop. Was hilft uns das im Garten?Wie vielseitig dagegen ein Sonnenschirm!Die älteren Semester haben das DuoSonnenschirm vielleicht schon als Tele-Lotto-Kulturbeilage unterm Sindermann-Regime kennengelernt, unsere Kleinenkönnen das jetzt ohne Sindermann, aber mitbeträchtlicher Gewinn-Chance nachholen.Wer war eigentlich Sindermann? Das isterfreulicherweise völlig unwichtig, dennder kommt in den brachialromantischen27


Gesängen der Herren Beckert und Wolffnicht vor - es wird im großen und ganzenkein Faktenwissen vorausgesetzt, lediglichdie Bereitschaft, die Komik einer Situationund deren widerborstig verdichteterSchilderung auch dann zu genießen, wennsie in der offiziellen Szene-Gag-Liste nochnicht auftaucht - die Fähigkeit, zuerst zulachen, sozusagen.Das neue Programm „Adrenalin undSauerampfer“, das wir am 25. Oktober um21.00 Uhr im Mensa-Filmclub erlebenwerden, wird auf Wunsch des Publikumsgewiß vergnüglich angereichert mit denzeitlos symbolträchtigen Tränendrüsenkillernwie den Balladen vom „Winkelement“,dem „Zugroulette“ oder dem „Elch imStadtpark“. (B.S.)SCHNEIDERTOT!SCHWERIN - Wie aus ungewöhnlich gutunterrichteten Kreisen verlautete, hat sichder Leibschneider Bruno L. einer gewissenRegine M. mittels eines Aktenordners dasLeben genommen. Der Verzweifelte hat,bevor er sich mit dem zentnerschwerenGewicht am Halse in den See - dort wo eram tiefsten ist - stürzte, in einemAbschiedsbriefe die Motive für seinenSuizid dargelegt:„Ich halte es nicht mehr aus, diese täglicheTortur. Und am schlimmsten ist es zu offiziellenAnlässen - sie ruiniert mich. Ich binmit meiner Kraft am Ende, soll ein andererdas Wagnis auf sich nehmen, diese Frau einzukleiden!Ich entsage dieser grausamenWelt in der Hoffnung auf eine Erlösung vomÜbel schlechten Geschmacks.“Die Behörden stehen vor einem Rätsel; waskann den jungen Mann aus wohlsituiertemHause zu diesem schrecklichen Tun veranlassthaben, das er mit solch verworrenenZeilen zu begründen suchte. Eine Anfragebei der Schweriner Handwerkskammerergab, daß schon mindestens 6 (sechs)Schneider vor diesem bei Frau Regine M.arbeiteten, allerdings jedesmal nach kurzerZeit um Entlassung baten. Zwei arbeitenderzeit als Schaffner der Deutschen BahnAG, zwei mussten in die geschlossenePsychiatrie der Nervenklinik auf demSachsenberg eingewiesen werden, einer istseit kurzem als Regieassistent amStaatstheater beschäftigt und einer verschwandauf mysteriöse Weise bei einerüberstürzten Arktisexpedition.2821.3o Pumpe: NOT FOR SALE(Neustrelitz), live in concert22.oo MS Stubnitz: „Soul Kitchenund Easy Lounge“22.oo LiWu: „Die Stadt Hibiskus“26. Sa12.oo Diên Hông: Blick in denvietnamesischen Kochtopf14.oo die andere Buchhandlung:„CAFE ROSTOCK“ zum6.Geburtstag15.oo LiWu: „Reise nachSundevit“15.oo Taubenschlag: MOF.TT-Café18.oo LiWu: „Die Stadt Hibiskus“2o.oo P.-Neruda-Club: „Keuschheitmacht schön“ - DieFrauenfete mit Les FemmesFatales2o.oo Taubenschlag:„Gossenkind“, Film2o.oo ex Haus der Freundschaft:„Karussell des Lebens“,Compagnie de Comédie2o.oo LiWu: „Brazil“2o.oo Stadthalle: SEESTERNPO-KAL, Tanzturnier in LateinamerikanischenTänzen21.oo MS Stubnitz: „SoundQuake“, Reggae21.oo LT-Club22.oo mensa-fc: Disco mit Steffen22.oo Speicher: Party Zone23.oo LiWu: „Confessional“27. So11.oo LiWu: Matinee „Linie 1“15.oo LiWu: „Reise nachSundevit“18.oo+2o.oo LiWu: „Confessional“2o.oo grotTE2o.oo Beginenhof: „Vom Kostümzur Lederjacke“ mitChristiane Kloweit2o.oo ST-Bierstube2o.oo Stadthalle: JAMES LAST &his orchestra22.oo mensa-fc: Die Weiberdis<strong>com</strong>it den DebütantinnenSylvia & Dorit22.oo LiWu: „Brazil“28. Mo15.oo LiWu: „Die Spur der rotenFässer“18.oo+2o.oo LiWu: „Confessional“19.oo Beginenhof: „Vom Coming-Out zur Lesben-Oma“ mitPAT Wunderlich, UFV.19.oo TP-ClubDer H r Oktober 19962o.oo ST-Bierstube2o.oo grotTE2o.oo Sumpf2o.3o Interclub21.oo Studentenkeller: BOBBALES & RATTLINGSTRINGS live, Irish-Folk21.oo mensa-fc: „Naked Lunch“,Film22.oo LiWu: „Brazil“29. Di15.oo LiWu: „Die Spur der rotenFässer“18.oo LiWu: „Brazil“19.oo TP-Club19.3o UBh. Fünfgiebelhaus: „Todam Meer“, neue Manuskriptevon W. Heiduczek2o.oo LiWu: „Forbidden Love“,Kan. Dokfilm von 19932o.oo grotTE2o.oo Sumpf2o.3o Interclub21.oo ST-Disco21.oo MS Stubnitz: „AdvancedChemistry“21.oo mensa-fc: „Naked Lunch“21.oo LT-Club23.oo LiWu: „Confessional“30. Mi15.oo LiWu: „Die Spur der rotenFässer“17.oo Taubenschlag: Klönsnackder AIDS-Hilfe18.oo Taubenschlag: Lehrergruppe18.oo+2o.oo LiWu: „Confessional“19.oo TP-Club19.3o Uni-Hörsaal 12 (untermBarocksaal) „Lesbenpolitikim Bundestag?!“ mitChristina Schenk, MdB2o.oo 3. ST-Herbstbowlenparty2o.oo grotTE2o.oo Sumpf2o.3o Interclub21.oo LT-Club22.oo mensa-fc: 26. Filmclubgeburtstag,Eintritt frei22.oo MS Stubnitz: „Niemandsland“,cruising area22.oo LiWu: „Brazil“31. Do17.oo StuRa-Büro: SprecherINNe<strong>nr</strong>atssitzung2o.oo andere Buchhandlung: „VonWalter zu Waltraud“ mitWaltraud Schiffels, Lesg.2o.oo ST-Bierstube


2o.oo T.d.Friedens: „Der Priester“(Schwullesb. Filmwoche/RAT&TAT)2o.oo Sumpf2o.3o Interclub21.oo LT-Club22.oo mensa-fc: Disco mit Rudi22.oo MS Stubnitz: „New DiscoStyle“23.oo T.d.Friedens: WILDENÄCHTE (Schwullesb.Filmwoche/ RAT&TAT)November01. Fr2o.oo T.d.Friedens: WHEN NIGHTIS FALLING2o.oo Stadthalle. HowardCarpendale2o.oo Beginenhof: „FeministischeUr- und Frühgeschichte“ mitDr. Martina Schäfer21.oo LT-Club23.oo T.d.Friedens: ANOTHERCOUNTRY02. Sa11.oo-16.oo Beginenhof: „Frauenkulturheute- was ist das?“,mit Dr. Bärbel Mann2o.oo T.d.Friedens: TAXI ZUM KLO2o.oo Uni-Aula: PREMIERE;Kabarett Ro(hr)stock2o.oo mensa-fc: „Die Schwächender starken Frauen“, Film21.oo LT-Club22.oo mensa-fc: Fauenparty23.oo T.d.Friedens: PARIS ISBURNING + 7.GAY-Filmparty03. So11.oo-16.oo Beginenhof: „DieDicke“, Kabarett, Brunchund Kreativ-Workshop2o.oo T.d.Friedens: ANOTHERCOUNTRY2o.oo groTE23.oo T.d.Friedens: DERPRIESTER04. Mo19.oo TP-Club2o.oo T.d.Friedens: PARIS ISBURNING2o.oo grotTE2o.oo Sumpf2o.oo Stadthalle: TOM ASTOR2o.3o Interclub23.oo T.d.Friedens: TWO GIRLSIN LOVE05. Di19.oo TP-Club2o.oo T.d.Friedens: WILDENÄCHTE2o.oo grotTE2o.oo Sumpf2o.oo Stadthalle: Patrick Lindner2o.3o Interclub21.oo Schwule<strong>nr</strong>eferat: Trainingslagerfür’s Bundesreferatetreffenim Waldschlößchen21.oo LT-Club23.oo T.d.Friedens: WHEN NIGHTIS FALLING06. Mi19.oo TP-Club2o.oo T.d.Friedens: TWO GIRLSIN LOVE2o.oo grotTE2o.oo Sumpf2o.3o Interclub21.oo LT-Club23.oo T.d.Friedens: TAXI ZUM KLO07. Do17.oo StuRa-Büro: SprecherINNe<strong>nr</strong>atssitzung2o.oo ReginenHausWirtschaft:„Die Kommissarin“, Film2o.oo Sumpf2o.3o Interclub21.oo LT-ClubDer H r Oktober 1996Unter Hinweis auf ihre beruflicheBelastung lehnte Frau Regine M. einInterview ab, brachte jedoch ihr Bedauernzum Vorfall zum Ausdruck und sichertedem hinterbliebenen Freund volleUnterstützung zu. Die Staatsanwaltschaftwird die Untersuchung in diesem Falle fortsetzen.(R.v.B.)Semesterticketunter TageROSTOCK - Wie die RostockerStraßenbahn AG meldet, soll das ab 1.Oktober geltende Semesterticket fürStudentINNen der Uni entgegen früherenVerlautbarungen doch für die Benutzungder neuen U-Bahnlinie (HBf-Studentenkeller-VTR-real) gelten. Dasergaben die Nachverhandlungen mit demStuRa der Uni, der sich in diesem Punkt biszuletzt hartnäckig geweigert hatte, durchdiese Regelung ein Einkaufszentrum anderengegenüber zu bevorteilen. Erst ein eiligeingeschalteter Vermittler der Firma real-Markt konnte die Verhandlungsführer derStudierendenvertretung unter Einsatz überzeugenderArgumente umstimmen. DerErfolg der Gespräche wurde von beidenSeiten freudig betont.Gute Fahrt! (R.v.B.)DudenheizperiodeWIESBADEN - „Mit dem Duden in dieneue Heizperiode!“ So nennt das Referatfür Sprachunwesen des StuRa der UniRostock seine Aktion zur Entkrampfungder Situation an der heißumkämpften Frontder Neuregelung der DeutschenRechtschreibung.Unbeeindruckt vom Werbefeldzug derVerleger für ortographische Gehhilfen bietetdie Studierendenvertretung inZusammenarbeit mit der Gesellschaft fürdeutsche Sprache in Wiesbaden die einzigwahre Alternative zum wiederholtenErwerb neuer Wörterbücher:Tel.: 0611/524499Wählt diese heiße Nummer, und Ihr seidaller Sorgen ledig. Zusätzlich habt Ihr endlichgenug Papier zum anheizen, dennDuden brennen gut! (R.v.B.)29


KurzweilWenn du zu Bett gehst,nimm ein Gedicht mit.Oder wenigstens einen,der mal eins gelesenhat.(Gerrit Paulsen)Schwule<strong>nr</strong>eferat des StuRa8. Oktober 21 Uhr Sektempfang mit Kondomim Club; 15. Oktober 21 Uhr Palmström;22. Oktober 21 Uhr Safer-Sex-Abend P18 (!!!); 5. November 21 UhrTrainingslager für Göttingen; 8.-10. NovemberBundestreffen der Schwule<strong>nr</strong>eferateim Waldschlößchen; 12. NovemberNachlese Göttingen mit öffentlichem Restsektverbrauch;16. November Uni-Ball;19. November "Als unser Vater das Goldgefunden hatte, freuten wir uns alle sehr...";26. November Außerirdische; 3. DezemberEin Lichtlein; 10. Dezember Ein Glühwein;17. Dezember Brandschutzbelehrung;20. Dezember Exkursion nachSchwerin: 1 Jahr "Saitensprung"Preisfrage:Wen haben wir in dieser Ausgabe ganz und gar illegal und vermutlichauch wirkungslos als Putzbrigade angesagt?Als Preis winkt ein exklusives Sektfrühstück mit dem Inne<strong>nr</strong>eferat und der Chefredaktion Gottes auf Erden!Wem die Frage oben zu schwer ist, kann uns alternativ verraten, welches Bildmotiv in der diesjährigenErstsemesterbroschüre doppelt auftaucht. Über die Preisvergabe entscheiden wir in jedem Fall unter Ausschlußdes Rechtsweges. Ernstgemeinte Zuschriften bitte bis 01. November an die Redaktionsadresse.Auf der Plusseiteist der Tod einsder wenigenDinge, die leichtim Liegen erledigtwerden können.(Woody Allen)30„Na toll, einfach toll! - Ist wohl nichts mit Respekt einflößen ...“Der H r Oktober 1996


TheaterBAROCKSAAL, Universitätsplatz 5(Palaisgebäude), Tel: 3 42 56COMPAGNIE DE COMEDIE e.V., versch.Spielstätten, Tel: 4 89 66 68VOLKSTHEATER ROSTOCK-Generalintendanz u. Verwaltung,Patriotischer Weg 33, Tel: 24-40-Vorverkauf Stadtkasse/ Theaterkasse,Doberaner Str.134, Tel: 24 42 53-Großes Haus, Doberaner Str., Tel:244347-Ateliertheater (AT) und Treppenfoyer imGroßen Haus-Kl. Haus, Eselföter Str. 23, Tel: 24 42 50KinosCAPITOL, Breite Str., Tel: 459 12 34CINESTAR, St. Petersburger Str.HANSA-FILMPALAST, Maßmannstr.14/15, Tel: 4 59 12 34LI.WU, Stephanstr. 7, Tel: 4 90 38 59MENSA-FILMCLUB, A.-Einsteinstr.,Tel: 44 50 98/ 492 21 34THEATER DES FRIEDENS (TdF),Doberaner Str. 4/5, Tel: 459 12 34STADTHALLE, Platz der Freundschaft,Tel.: 400 181Clubs undStudentINNentreffsBIO-KLUB, CHEMIKER-KLUB, MAN-ZA-CLUB, SPP-KLUB, Vögenteich 13-15 (SWH)SUMPF e.V. Richard-Wagner-Straße 30,Warnemünde, Tel.: 498 4101INTERCLUB (IC), Hochhaus I/II, E.Schlesingerstr. 19/20 Tel. 4003937J.A.Z. e.V., Jugendalternativzentrum,August-Bebelstr. 92, Tel: 45 43 10M.A.U. Stadthafengebäude 603, Tel.: 2023576LT-CLUB, Thierfelderstr., Tel. 4 90 22 76MELI-CLUB, MT-CLUB, Thierfelderstr.,Tel: 4 90 56 07MENSA FILMCLUB, A.-Einsteinstr./Ecke Südring, Tel: 44 82 54MS STUBNITZ, Stadthafen 82, Tel: 49231 43MUSIC HALL, Große Wasserstr. 32, Tel:4907100PUMPE e.V., Ziolkowskistr. 12, Tel: 4427 26SHANTY DISCO, Hundsburgallee 10,Tel: 74 41 45SPEICHER, Am Strande 3, Tel. 4923031ST-CLUB, A.-Einsteinstr. 2, Tel: 4 40 5347STUDENTENKELLER,Universitätsplatz, Tel: 45 59 28ServiceKneipenCAFÉ CORNER,Patriotischer Weg/Ecke NeueWerderstr.CROCODIL, Friedhofsweg/Ecke Feldstr.FEUCHTE GEIGE, Faule StraßeDIETER - die Kneipe im M.A.U.MOMO, Barnstorfer Weg 37BEGINENCAFÉ, E.-Haeckelstr. 1,Tel: 40 00 14PUB`N SATT, Doberaner Str. 20,Tel: 4 92 39 42TAUBENSCHLAG, Treff des Rat+Tate.V., Gerberbruch 14a, Tel: 4 90 24 01WARMBAD, Niklotstr., Tel: 4 90 50 35LiteraturBUCHHANDLUNGFÜNFGIEBELHAUS, Pädagogienstr. 20,Tel: 45 27 83DIE ANDERE BUCHHANDLUNG,Ulmenplatz, Tel.: 492 050LITERATURHAUS KUHTOR,E.-Barlach-Str. 5, Tel: 4 92 55 81STADTBIBLIOTHEK ROSTOCK,Kröpelinerstr. 80, Tel: 45 57 09UNIBUCHHANDLUNG WEILAND,Kröpeliner Str. 82, Tel: 49 26 10GRUNDGEYER, Kröpeliner StraßeZeitung an sich; c/o ifnm, PatriotischerWeg 62Museen und GalerienHEIMATMUSEUM WARNEMÜNDE,Alexandrinenstr. 31, Tel: 5 26 67KULTURHISTORISCHES MUSEUM-Kloster zum Heiligen Kreuz,Klosterhof, Tel: 45 59 13/4-Kröpeliner Tor, Kröpeliner Str.,Tel: 45 41 77KUNST UND KLEDAGE,Heiligengeisthof 42, Tel: 4 90 62 75KUNSTHALLE,Hamburger Str. 40, Tel: 8 23 36GALERIE KUNSTHANDWERK,Am Berg 13, Tel: 4 90 71 60SCHIFFAHRTSMUSEUMA.-Bebel-Str., Tel: 5 26 67Traditionsschiff, Liegeplatz Schmarl,Tel: 71 62 46WaschsalonsRudolf-Diesel-Str., SüdstadtLüneburger Str. 4WarnowalleeVollwertNATURKOSTLADEN, Wismarsche Str.57ÖKOVILLA (Eine-Welt-Laden undNaturkosmetik), Schwaansche Str.36REFORMHAUS, Barnstorfer Weg undRostocker HofVereine und soAIDS-HILFE, Gerberbruch, Tel. 19 4 11BAF e.V., Hermannstr. 36, Tel. 4 90 7851DIE BEGINEN e.V., E.-Haeckel-Str.1,Tel: 4 00 52 44MIETERVEREIN, Gerberbruch 14a,Tel: 3 14 13FRAUENNOTRUF, Tel: 4 00 52 46PRO FAMILIA, G.-Schack-Str. 5,Tel: 3 13 05RAT+TAT, Verein für Schwule undLesben, Gerberbruch 13, Tel. 45 31 56TELEFONSEELSORGE,Tel. 4 59 01 20, 14 - 6 UhrVERBRAUCHERZENTRALE,Strandstr. 38, Tel: 3 12 83Jugendclub PABLO NERUDA; Ehm-Welk-Str.23; Tel.: 700 428Weitere Adressen:INSTITUT FRANÇAIS, Stephanstr.7,Tel: 45 50 07MOBILE KUNSTSCHULE,Stockholmer Str. 18, Tel: 72 31 15NEPTUN SCHWIMMHALLE,Kopernikusstr., Tel: 4 56 25 26VOLKSHOCHSCHULE,Kopenhagener Str. 5, Tel. 71 20 0Institut für neue Medien (ifnm);Patriotischer Weg 62; Tel.: 4902163Musik MÜNKWITZ; Wokrenter Str. 31;Tel.: 452768Bis zum nächsten -aehm - Heuler ist hierleider Schluß. Bitte beachten Sie nochdie Werbung auf der Rückseite!Der H r Oktober 1996

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