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heuler nr. 37 - niquan.com

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<strong>heuler</strong>das studentenmagazin<strong>37</strong>recht auf faulheit ?gott unter uns ?neues lhg ?


Liebe StudentINNen,es ist vollbracht. Einmal mehr treibt das Schiffchen, bemannt mit einer der Realität entsagendenCrew, auf dem Teich der grandiosen Wunschvorstellung. Eine eingeschworene Gemeinde, derenerklärtes Ziel es ist, Algen zu fangen, sie in deren Bestandteile zu zerlegen und feinsäuberlichin der Biotonne zu entsorgen, maßt es sich an studentische Interessen zu vertreten. Natürlichist Euch dafür keine Schuld zu geben!!! Wer möchte sich schon durch ausnahmslos seltsameWesen für die Außenwelt repräsentiert wissen? Ignoranz als Zeichen kühlen Sachverstands!?Was sind die Alternativen? Was könnt Ihr tun, um dieses Desaster abzuwenden? Bleiben wirbeim Beispiel des kleinen Teiches und legen wir, trotz geometrischer Unmöglichkeit, ein paarEckpunkte fest: Studenten zahlen einen Semesterbeitrag. So werden Projekte gefördert, welchestudentisches Interesse wiederspiegeln. Von großer Bedeutung sind auch die Mitarbeit in universitärenGremien und an Verordnungen und Gesetzen, die studentisches Leben schreiben.Ein Studentenleben ist untrennbar von Kultur, denn Ihr seid anspruchsvoll. Umwelt ist undbleibt ein Thema Nummer eins. Um weltweiten Standards zu entsprechen, müssen Minderheitengeschützt und gestärkt werden. Es wäre gut, kenne sich jemand mit dem Bafög- Gesetz inveränderter Form aus, denn das geht jeden was an. Des Weiteren seid Ihr essentieller Bestandteildieser Hansestadt und natürlich der Universität Rostock. Wie steht Ihr in der Presse da?Empfehlenswert ist auch ein eigenes Medium zur Meinungsbildung und Informationsgebung.Um dies alles zu gewährleisten, braucht Ihr natürlich die räumlichen Vorraussetzungen. DennAnsprechbarkeit für StudentINNen hat höchste Priorität. Für die Instandhaltung dieser Räumlichkeitenbraucht Ihr selbstverständlich auch Leute.Willkommen auf dem See der Realisation! Die Crew, die diesen See bereisen wird, muss alsoden qualitativen Anforderungen entsprechen. Da wäre demzufolge ein Matrose für die Hochschulpolitik,einer für die Kultur, einer für Ausländer, ein anderer für Lesben und Schwule,wieder ein andere, der sich um Enthinderung kümmert. Ein Matrose für Umwelt und einer fürSoziales, einer für Presse und Öffentlichkeit und ein Paar Andere für Technik und deren Folgenabschätzung.Ihr braucht einen für die StudentINNenzeitung und natürlich einen Kapitän,der das Schiff auf dem Ozean des Studiums mit den Matrosen steuert.Ein schöner Traum virtueller Welten? Nein! Realität für Euch, Realität für uns. Realität durchden StuRa!Bei allen, die uns wählten, bedanken wir uns für das Vertrauen. Alle, die ab jetzt wählen werden,haben wir durch unsere Arbeit dieser Legislaturperiode überzeugt. Wir sind für und durch Eucham Ruder. Vorurteile, Desinteresse und Feinbilder sind kontraproduktiv. Gemeinsam könnenwir mehr erreichen. Willkommen in der Realität! Willkommen an Bord!Willkommen an der Universität Rostock!Alles Liebe, Jenny.


InhaltLiebe Leser,Schönes Wetter, schöne Menschen, Hormonstau, VegetationsundFarbenexplosion, kurzum es ist Frühling. Dieser alljährlichwiederkehrende Naturzustand hat auch in der Heuler-Redaktionseine Spuren hinterlassen. Die Redaktion ist angewachsen,das Layout hat sich grundlegend verändert, eine ungekannteArbeitswut hat alle gepackt und die Referatsleitung ist neu besetztworden. Ihr haltet nun das Ergebnis dieses Frühlingserwachensin den Händen und wir hoffen, der neue „Heuler“ gefällteuch genauso gut, wenn nicht besser als der Vorgänger. FesteRubriken, eine neue Heftgliederung und eine Verbesserung desInhaltes sind nur die ersten Schritte. Wir wollen noch besserwerden und arbeiten stets und ständig daran. Eure Mithilfe istdabei enorm wichtig, deshalb geigt uns kräftig die Meinung.Dafür stehen euch unsere Postadresse und eine E-mail Adresse,ersichtlich aus dem Impressum, zur Verfügung. Wir sind fürVorschläge und Tipps immer dankbar, denn der „Heuler“ sollnicht nur dem Zeitvertreib dienen, sondern auch Service füreuch bieten. Daher findet ihr in diesem Heft sowohl Stoff fürDiskussionen als auch Neues aus der Uni und Vorschläge fürden Freizeitplan.In diesem Sinne wünsche ich viel Spaß beim LesenmichaFRecht auf Faulheit? ...4Senatslisten ...8StuRa Wochenende ...10LHG-Novellierung ...11Uni-News ...12Fachschaft Physik ...13Beschäftigungsmarkt ...14Rezeptbuch ...15Die Meinung der Autoren mussnicht mit der Meinung der Redaktionübereinstimmen. DieAutoren der nicht namentlichgekennzeichneten Artikel sindder Redaktion bekannt. Fürunverlangt eingereichte Manuskriptealler Art kann keineHaftung übernommen werden.Nachdruck, auch auszugsweise,bedarf der schriftlichen Zustimmungder Redaktion (erreichbarüber den Herausgeber).ImpressumHerausgeber: StuRa Rostock, A.-Bebel-Str. 28, 18055 RostockRedaktion: Michael Fengler (V.i.S.d.P.),Tristan SteinwegStefan LanghansPeter SchmedemannOliver MüllerMathias BrodkorbJenny RadzimskiFlorian FlörsheimerFachschaftsrat PhysikDaniel KarstädtChristopher RollClaudia PastowBritt UnnerstahlAnja ThomanekFotos: Christian Kohlhof,Michael Lüdtke,Juso HSG,Virgin Records,Daniel Karstädt,Nicola RübenbergKaroline BofingerSatz & Layout: Steffen FreibergDruck: AltstadtDruck, RostockAuflage: 4000 Exemplare


F a u l h e i tEs Gibt Kein Recht Auf Faulheit!Von Mathias Brodkorb, Student der Philosophie und des AltgriechischenVor nicht allzu langer Zeit hat der Kanzler mit Blick auf die Arbeitslosen unmissverständlichfestgestellt: Es gibt kein Recht auf Faulheit. Die Arbeitslosen hättennicht nur das Recht auf Sozialleistungen, sondern auch die Pflicht, zumutbareArbeit anzunehmen. Daraufhin brach in den Medien regelrecht eine Kanzlerscheltelos: Plötzlich führte man Interviews mit Arbeitslosen und machte Reportagen,die fast alle eines zum Ziel hatten: Nämlich nachzuweisen, dass Arbeitslosigkeitin Deutschland nur in den seltensten Fällen wirklich selbstverschuldet ist.Nur um eines klarzustellen: In der Tat, es gibt kein Recht aufFaulheit. Wenn man akzeptiert, dass jede/r von uns ohne dieLeistungen der gesamten Gesellschaft nicht das wäre, waser/sie heute ist, ergibt sich daraus die moralische Pflicht einesjeden, an der Entwicklung des Gemeinwesens mitzuarbeiten.Um es prägnant zu formulieren: Ein Sozialhilfeempfängerz.B., der sich bewusst weigert, einen Beitrag zur Gesellschaftzu leisten und bewusst auf Kosten der Mehrheit leben will,bricht mit grundlegenden Prinzipien der gesellschaftlichenSolidarität. Ein im wahrsten Sinne des Wortes a-sozialer, alsosich in keinerlei Hinsicht um die Gesellschaft bemühenderSozialhilfeempfänger unterscheidet sich von den psychologischenVoraussetzungen her daher kaum in etwas voneinem ebenso a-sozialen, geldgierigen Börsenspekulanten.Der Unterschied zwischen beiden besteht im Wesentlichennur in ihren unterschiedlichen sozial-strukturellen Voraussetzungenund daher ihren individuellen Möglichkeiten, ihrenEgoismus zu verwirklichen.Neben dieser moralischen Verpflichtung gegenüber derGesellschaft ist es ein grundlegender Irrtum anznehmen,jede/r von uns könne ihre bzw. seine Individualität im Alleingangentwickeln. Umgekehrt: Erst die gemeinschaftlicheBetätigung ermöglicht Wissenschaft, Kunst und ein erfülltesLeben. Zum Gemeinwohl etwas beizutragen liegt daher auchim wohlverstandenen Eigeninteresse von uns allen.Es besteht daher keinerlei Grund, die Betonung des Gleichklangsvon Rechten und Pflichten grundsätzlich anzugreifen.Das Problem besteht vielmehr in den damit einhergehendenideologischen Verzerrungen und willkürlichen Kriterien:· Zunächst besteht ein grundsätzlicher Unterschied zwischenSozialhilfe und Leistungen der Arbeitslosenversicherung:Das Beziehen von Arbeitslosengeld oder -hilfe ist keinEmpfangen von Almosen, sondern ein grund- gesetzlich verbürgter Rechtsanspruch, dem seinerseitsentsprechende Leistungen von Seiten der Versichertendurch Beiträge zur Arbeitslosenversicherung längst voraus-


10%Ent wi ckl ung der Sozi al hi l f equot en i n der BRD i n %(Quel l e: Hanesch/ Kr ause/ Bäcker 2000: 291)8%6%8,1%7,3%6,6%5,6%199719804%4,3%3,6%3,2%2%0%2,0%2,5%2,4%1,6%0,9%1,1%1,0%2,0%1,0%1,8%1,4%gegangen sind.· Sozialhilfe hingegen ist ein Sicherungssystem, auf dasalle Bürger im Bedarfsfall Anspruch haben und das für dieVersorgung auf einem sozio-kulturellen Minimum sorgensoll. Sozialhilfe wird meist nicht von „Faulenzern“, sondernsozial Schwachen und wirklich Bedürftigen in Anspruchgenommen: Von 1980-1998 hat sich der Sozialhilfebezugder Unter-7-jährigen von 2% auf 8% erhöht und ist damitinzwischen doppelt so hoch wie die durchschnittliche Sozialhilfebetroffenheitder Bevölkerung von 4%. Gegen Ende1998 bezogen über eine Million Kinder unter 18 Jahren Hilfezum Lebensunterhalt. Alleinerziehende Frauen waren zu28,1% auf Sozialhilfe angewiesen (Hanesch/Bäcker/Krause2000).· Ohne Zweifel wird mit dem Thema „Leistungsmissbrauch”von Arbeitslosen etc. ein Randthema aufgegriffenund ideologisch aufgebläht: „Insgesamt ist die Zahl derSperrzeiten wegen Ablehnung einer zumutbaren Arbeit mitBundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hatdie Debatte über die „Faulenzer“ unter denArbeitslosen ausgelöstrund 32.600 im Jahr 1998 im Verhältnis zur Gesamtzahl derArbeitslosen verschwindend gering. Mit anderen Worten:die Arbeitsbereitschaft der Arbeitslosen ist sehr hoch.”(Bäcker/Bispinck/Hofemann/Naegele 2000: 339) 1 Letztlichbeläuft sich also der Anteil derjenigen Arbeitslosen, dieSperrzeiten durch das Ablehnen von Angeboten auf sichziehen, auf nur 0,4% all derjenigen, die jährlich offiziellmit Arbeitslosigkeit in Kontakt kommen. Interessant istaußerdem, dass der Missbrauch von Lohnsubventionen vonUnternehmerseite meist nicht einmal annähernd thematisiertwird, obwohl offenbar selbst die wissenschaftlichen Beraterdes „Bündnis für Arbeit“ von großen Mitnahmeeffektenausgehen: “Nicht wenige Studien weisen bis zu 90 ProzentMitnahme-, Substitutions- oder Verdrängungseffekte aus.”(Fels/Heinze/Pfarr/Schmid/Streeck 2000: 9)· Auch die offziellen Angaben sprechen dafür, dass die„Faulheit“ unser mit Abstand geringstes Problem ist: InDeutschland fehlen nach Angaben des „Sachverständige<strong>nr</strong>ateszur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung“über 6 Millionen Arbeitsplätze (SVR 2000: 320). Demstanden im April 2001 580.309 offene Stellen gegenüber.In Mecklenburg-Vorpommern ist die Lage noch einmalerheblich dramatischer: Nach Angaben des ArbeitsamtesNord standen im April 2001 173.066 offiziell als arbeitslosgemeldeten Personen nur 8.998 offene Stellen gegenüber(siehe http://www.arbeitsamt.de).· Meist wird mit der Debatte um „Rechte und Pflichten”so getan, als ob der Sozialstaat allen Arbeitslosen und Sozialhilfeempfängernquantitativ ausreichende und qualitativ angemesseneAngebote unterbreitet. Arbeitslosigkeit erscheintmit einer solchen Brille als selbst verschuldet und „unsolidarisch”der Gesellschaft gegenüber. In Wirklichkeit lässt esfreilich der Sozialstaat auch unter einer sozialdemokratischgeführten Regierung weitgehend an arbeitsmarkt- und beschäftigungspolitischenAktivitäten fehlen. Darüber hinaus- und dies scheint letztlich der entscheidende Punkt zu sein -müsste vor allem diskutiert werden, was denn überhaupt „zu-


„Neben der Pflicht des Arbeitslosen, vernünftige Angebote anzunehmen,kommt zunächst die Pflicht des Sozialstaates, überhaupterst einmal für vernünftige Angebote zu sorgen.“mutbare Angebote” sind und warum. Es macht schließlicheinen Unterschied, ob jemand einen gut bezahlten, seinenQualifikationen angemessenen Arbeitsplatz ablehnt oder ober/sie aus Angst vor sozialem Abstieg befristete und schlechtbezahlte Arbeitsverhältnisse lieber nicht eingeht, weil in derFolge das nächste Arbeitslosengeld noch niedriger ausfälltund die Kriterien für die Zumutbarkeit weiterer Arbeitsplätzewiederum herabgesetzt werden usw. (Armutsspirale).Neben der Pflicht des Arbeitslosen, vernünftige Angeboteanzunehmen, kommt zunächst die Pflicht des Sozialstaates,überhaupt erst einmal für vernünftige Angebote zu sorgen:Es gibt kein Recht auf Faulheit - und zwar auch nicht fürdie Politik bei der Schaffung von Arbeitsplätzen.· Und nebenbei: Was hätte man denn davon, die wenigentatsächlichen „Sozialschmarotzer“ zur Arbeit zu zwingen?Angesichts der Tatsache, dass im Moment nicht einmal füralle, die Arbeit haben wollen, auch wirklich Arbeit zu akzeptablenBedingungen zur Verfügung steht, ist es doch allemalbesser, man gibt jenen eine Chance, die tatsächlich arbeitenwollen: Zumal dies mindestens gewährleisten würde, dassdie Arbeit ordentlich gemacht wird. Außerdem: Solange esin Deutschland - ganz im Gegensatz übrigens zu Staatenwie Großbritannien oder USA - keine Vermögensteuer fürgibt, wäre das Vorgehen gegen das „Sozialschmarotzertum“der „kleinen Leute“ mindestens unverhältnismäßig undkleinkariert.Der Fall DänemarkHäufig wird in der Debatte auf den Fall Dänemark verwiesen.Dort sei es - unter anderem durch „Arbeitszwang“- gelungen, die Arbeitslosenquote von fast 11% Anfang der90er Jahre auf heute 4-5% zu senken. Allerdings ist das nurdie halbe Wahrheit. Die dortigen sozialstaatlichen Leistungenübersteigen die deutschen Standards bei weitem undbegründen daher andere „Zumutbarkeitskriterien”:a) „Das Arbeitslosengeld beträgt bis zu einer gewissen Obergrenze90 Prozent des vorherigen Lohnes, es wird fünf Jahrelang gewährt. Dieser Zeitraum kann durch Erziehungsurlaubverlängert werden.“ (Fuhrmann 1997: 81) 2 Zum Vergleich:In Deutschland beträgt die Höhe des Arbeitslosengeldesetwas mehr als 60% des letzten Netto-Entgeltes und wirdim Regelfall 12 Monate gezahlt.b) „Dänemark gab 1998 mit 5,63% des Bruttoinlandsproduktsin der OECD am meisten für aktive und passive Arbeitsmarktpolitikaus (D: 3,56%).“ (IAB 2000: 2) Die hohedänische Abgabenquote (Steuern+Sozialversicherungen)von über 50% (zum Vergleich: BRD knapp 40%) behindertalso die wirtschaftliche Entwicklung keinesfalls, sondern garantiertumgekehrt dem Staat ausreichende finanzielle Mittel,um effektiv etwas gegen Arbeitslosigkeit tun zu können.c) Bereits seit Mitte der 90er Jahre werden mit den Arbeitslosen„individuelle Aktionspläne“ zur Wiedereingliederungin den Arbeitsmarkt erarbeitet.d) Im Gegensatz zu den meisten europäischen Ländern hatDänemark in der Arbeitsmarktpolitik von 1991-1998 denAnteil für berufliche Bildung (gemessen an allen Ausgabenfür die Arbeitsmarktpolitik) erhöht und zwar um mehr als30%.Entscheidend bei der Bekämpfung der Arbeitslosigkeitin Dänemark scheint nicht „Arbeitszwang“, sondern einanspruchsvolles Maßnahmebündel zu sein: hohe Ausgabenfür Arbeitsmarktpolitik, individuelle Förderung der vonArbeitslosigkeit Betroffenen, hohe Ausgaben für beruflicheBildung sowie eine kluge anti-zyklische Fiskalpolitik 3 : „Vorübergehendwurde ein Haushaltsdefizit in Kauf genommen4.5004.0003.5003.0002.5002.0001.5001.0005000Arbeitslosigkeit und offene Stellen von 1950-2000 in der BRD(Angaben in 1.000 Personen; Quelle: w w w .arbeitsamt.de)regist riert e A rbeit slo seo f f ene St ellen


und das Steuersystem umgebaut. Auf Grund von Time-Lagsbeim Einsatz der Fiskalpolitik führte das Haushaltsdefizit1994 erst 1995 zu einer Beschäftigungsexpansion. Mit demWirtschaftsaufschwung wurde dann durch fiskalpolitischeDisziplin eine Beseitigung des allgemeinen Haushaltsdefizitsbis 1997 angestrebt.“ (IAB 1998: 8) Für diese Diagnosespricht auch der Umstand, dass der Anteil von Sperrzeitenfür Arbeitslose aufgrund abgelehnter Angebote in Dänemarknoch niedriger als in Deutschland ist und die 1%-Marke allerVersicherungsfälle nicht einmal annähernd erreicht (sieheOECD 1999).Alleine ist man stärker?Die Faulheits-Debatte wird vor allem von höhergestelltenund gut qualifizierten Erwerbspersonen geführt. Sie führenihren beruflichen Erfolg oft ausschließlich auf ihre individuelleLeistung zurück und das „Versagen“ anderer demnachauf deren selbstverschuldete Unfähigkeit oder Faulheit.Allerdings gilt auch für hochqualifizierte Erwerbspersonen:Über Beschäftigung oder Arbeitslosigkeit wird in erster Linievom volkswirtschaftlichen System und nicht von den individuellenAkteuren auf dem Arbeitsmarkt entschieden. DasVersicherungsrisiko „Arbeitslosigkeit“ ist daher kein individuellesRisiko: „Der Risikoeintritt entzieht sich weitgehend individuellerEinflussnahme, denn die abhängige Erwerbsarbeitist unmittelbar eingebunden in die gesamtwirtschaftlichenVerhältnisse.“ (Bäcker/Bispinck/Hofemann/Naegele 2000:254) Wie soll ein einzelner Akteur z.B. verhindern, dass - wieim Moment der Fall - die Konjunktur-Lokomotive USA insStrudeln gerät, dies den Export der BRD und damit auchihr Wirtschaftswachstum stark drosselt und infolge dieserEntwicklung der deutsche Arbeitsmarkt wieder unter Druckgerät? Oder wie verhindert eine hoch qualifizierte Erwerbspersonihre Entlassung, wenn aufgrund wirtschaftlicherKrisentendenzen oder Fehlentscheidungen im Managementein Unternehmen schließen muss?Die abhängigen Erwerbspersonen können daher insgesamtLiteratur:Bäcker/Bispinck/Hofemann/ Naegele (2000): Sozialpolitik und sozialeLage in Deutschland. Band 1, WiesbadenFels/Heinze/Pfarr/Schmid/Streeck (2000): Aktivierung der Arbeitsmarktpolitik.Thesen der Benchmarking-Gruppe des Bündnisses fürArbeit, Ausbildung und Wettbewerbsfähigkeit, BerlinFuhrmann, Nora (1997): Dänemark: Transformation des Wohlfahrtsstaatesmit arbeitsmarktpolitische Mitteln, in: Z 32, S. 79-83Hanesch/Bäcker/Krause (2000): Armut und Ungleichheit in Deutschland,ReinbekInstitut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung/IAB (1998): ErstaunlicherUmschwung am Arbeitsmarkt, IAB-Kurzbericht 13/98- dass. (2000): Erosion oder Renaissance der Normalarbeit? LändervergleichDänemark und Deutschland, IAB-Kurzbericht 16/00OECD (1999): Employment OutlookSachverständige<strong>nr</strong>at zur Begutachtung der Gesamtwirtschaftlichen Entwicklung/SVR(2000): Jahresbericht 2000/01, Berlinkein Interesse daran haben, gegeneinander ausgespielt zuwerden. Mit ihrem Beitrag zur Arbeitslosenversicherungerwerben sie nicht nur einen Rechtsanspruch auf Leistungenfür den Fall, dass sie selbst von Arbeitslosigkeit betroffenwerden, sondern sie finanzieren mit den Leistungen derArbeitslosenversicherung die Stabilität ihrer eigenen Beschäftigungsverhältnisse:„Im Falle einer finanziellen Absicherungbei Arbeitslosigkeit geht es keineswegs nur umsoziale, sondern auch um unmittelbar arbeitsmarkt- undgesellschaftspolitische Auswirkungen. Unmittelbar sichert sie(zumindest teilweise) den Lebensunterhalt der Arbeitslosen.Sie enthebt aber zugleich von der Notwendigkeit, unter allenUmständen und zu jedem Preis die eigene Arbeitskraft anbietenzu müssen. Dies schützt nicht nur die Erwerbslosenselbst, sondern mindert auch den Druck, den sie - ungewollt- auf die in abhängiger Beschäftigung Stehenden ausüben.”(ebd.: 255)Anmerkungen:1 Im Jahr 2000 belief sich die Anzahl der Sperrzeiten wegenAblehnung eines Angebotes „ohne wichtigen Grund“auf 43.000.2 Bis 1994 ergab sich de facto sogar die Möglichkeit, biszu neun Jahren Arbeitslosengeld zu beziehen. Mitte der90er Jahre wurde diese Regelung allerdings überarbeitetund auf insgesamt 5 Jahre begrenzt. Dem Autor sindallerdings keine weiteren Gesetzesänderungen seit 1994bekannt (IAB 1998).3Zu den Begrifflichkeiten: Als „anti-zyklische Fiskalpolitik“wird eine Haushaltspolitik des Staates bezeichnet,die versucht, konjunkturell glättend einzugreifen: In wirtschaftlichenKrisenzeiten soll der Staat seine Ausgabenerhöhen und so die wirtschaftlich ungünstige Entwicklungauffangen, in den Phasen des Aufschwungs und Boomshingegen die zusätzlichen Einnahmen erwirtschaften, diedann in Krisenzeiten ausgegeben und/oder zur Tilgungvon Krediten verwendet werden. Unter einem „Time-Lag“wird dabei die zeitliche Verzögerung zwischen dem Einleiteneiner fiskalpolitischen Maßnahme und ihrer tatsächlichenWirksamkeit verstanden. Jede fundamentalistische Kritikan diesem Politikmodell, das - m.E. durchaus zu U<strong>nr</strong>echt- meist als „keynesianistisch“ bezeichnet wird, leidet an zweiProblemen: Erstens an der Tatsache, dass - wie in Dänemark- derartige Strategien offenbar funktionieren (können) undzweitens an der Tatsache, dass man dabei zwischen einertheoretischen Konzeption und der Frage ihrer tatsächlichenUmsetzung unterscheiden muss. Die falsche Umsetzungeiner solchen Konzeption widerlegt daher das theoretischeModell als solches also nicht.


AK Hochschulpolitik–Jusos1 und FreundeWir sind StudentINNen unterschiedlichen Jahrgangs,aus verschiedenen Studie<strong>nr</strong>ichtungen undfast alle Jusos (JungsozialistINNen in der SPD).In der Politik haben wir uns kennengelernt, undda wir nunmal studierende Jusos sind, begannenwir gemeinsam im Bereich Hochschulpolitik aktivzu werden.Wir, die „Juso-Hochschulgruppe“, verstehen unsals offene Interessengemeinschaft, die sich regelmäßigtrifft und zwar: Jeden Mittwoch, 19.00Uhr in der Doberaner Str. 6 (Bild im Hintergrund)im Falken-Café „Marx und Moritz“!Aufgrund unserer parteipolitischen Arbeit, sindwir auch außerhalb der Hochschulpolitik tätig undkonnten so schon einige Erfahrungen sammeln.Steffen und Guido arbeiten beim „Ring politischerJugend“ mit, während Ulrike schon einige Jahrein der Landespolitik, überwiegend sozial- undbildungspolitisch, aktiv ist.Im Bereich der umweltpolitischen Fragen ist Heikosehr engagiert; und Claudia und Florian sindoftmals auf Bundesebene unterwegs. Die Beidensind außerdem, zusammen mit Guido, im geradeneugewählten StuRa tätig. Peter, ein Student derhöheren Semester, müßte noch einigen StudentINNenbekannt sein, da er ja bis vor kurzem nochDauer-HoPo-Referent des StuRa war. Im Großenund Ganzen, haben wir uns alle zur Senatswahlaufstellen lassen, umdort auf die Sorgen und Nöte der Studis aufmerksamzu machen. Im Interesse aller Studenten, istnach unserer Meinung, vor allem die Gewährleistungeines vernünftigen Studiums nötig. Außerdemsehr wichtig, ist ein universitäres Klima, inder die studentische Stimme, ein ihr angemessenesGewicht findet. Deshalb sollte „Mitbestimmungund Mitgestaltung“ mehr sein, als nur einmal imSemester einen Fragebogen auszufüllen (auch genanntEvaluation).Als studentische Senatorinnen und Senatoren,wenn wir denn von Euch gewählt werden, wollenwir den Informationsaustausch zwischen denaktiven StudentINNen an dieser Universität fördern.Nur so kann man wirklich alle Probleme derStudierenden zur Sprache bringen und die Dingezum Besseren verändern. Nu ward Tid.die Kandidaten der Juso-Senatsliste1 Anm.d.Red.: Jugendverbände anderer Parteien wären bei Aufstellung einer Wahlliste selbstverständlich berücksichtigt worden.


Liebe StudentINNender Universität Rostock,vor ein paar Tagen sind Euch allen wohl die Wahlzettelfür Senat und Konzil in den Briefkastengeflogen. Im Folgenden möchte ich, Jenny Radzimski,als Listensprecherin der Liste StuRa undCo. die Chance ergreifen, Euch alle Kandidatennoch einmal persönlich vorzustellen. Beginnenwir mit:Axel Lenk, Politikstudent im 8. Semester. DieserName ist vielen von Euch sicher noch ein Begriff.In den zwei vergangenen Jahren war er Präsidentdes StuRas und durfte somit zweimal die Rede zurfeierlichen Immatrikulation halten. Nun arbeiteter, seinem Interessengebiet entsprechend, alsHochschulpolitischer Referent des StuRas. Alsberatende Stimme des StudentINNe<strong>nr</strong>ates vertrater diesen schon zwei Jahre im Senat. Daneben ister Vorstandsvorsitzender im Studentenwerk undKoordinator der Landeskonferenz der Studierendenin Mecklenburg- Vorpommern.Michael Lüdtke ist der nächste Kandidat, studiert im8. Semester Lehramt Sonderpädagogik und ist seitMai 1998 Referent für Presse und Öffentlichkeit.Sollte dieser Mann einmal nicht im StuRa Büroaufzufinden sein, so besucht er die verschiedenstenRedaktionen von Funk- und Fernsehstationen oderdie der schriftlichen Berichterstattung. Er selbstschreibt die Uni- News in bekannten Stadtmagazinenund versucht auch auf diese Art und Weisejedes studentische Engagement zu fördern.Claudia Fichelmann studiert im 6. Semester Jura.Frisch in den StuRa gewählt, kümmert sie sichschon jetzt sehr ambitioniert um studentischeBelange. Ihren Fähigkeiten entsprechend wurdesie zur Vizepräsidentin gewählt und arbeitet anzahlreichen eigenen Projekten mit. Eines davon istdie Imageverbesserungskampagne des StuRas.Michael Fengler studiert Anglistik/Amerikanistik,Germanistik und Politik. Er informiert Euch alsneuer Heuler- Referent über die Geschehnisserund um die Universität Rostock und das StudentINNendasein.Seine Erfahrungen reichen von derArbeit im Vorstand des Landesschülerrates M-V,bis zur Mitgründung der Anglistik- Fachschaftsinitiative.Diese werden ihm bei der Ausübung seinesAmtes im Senat sicherlich sehr hilfreich sein.Hauke Coltzau studiert technische Informatik undarbeitete schon zwei Jahre aktiv im Fachschaftsrat,bevor er sich zur Mitarbeit im StuRa entschloss.Nun leitet er nicht nur das Technikreferat, sondernist auch der neue Inne<strong>nr</strong>eferent und fördertdie Zusammenarbeit zwischen Fachschaftsrätenund StuRa.Stefan Schäfer studiert Physik auf Diplom undMa/ Ph auf Lehramt. Er verfügt über mehrjährigeErfahrung in der Fachschaftsarbeit, darunterauch auf Bundesfachschaftstagungen und imFachbereichs- bzw. Fakultätsrat. Davon konnteer bei seiner Tätigkeit als Inne<strong>nr</strong>eferent schonprofitieren.Zu guter letzt darf ich mich dann auch selbst nochvorstellen:Jenny Radzimski ist mein Name, ich studiere im 4.Semester Anglistik und Germanistik auf Lehramtund absolviere gerade mein zweites Jahr im StuRa.Als neue Präsidentin bemühe ich mich vor allemum die Image- Verbesserung dieses Gremiums.Unsere Ziele ergeben sich aus der Diskussion.Doch eines wollen wir auf jeden Fall: MITAR-BEITEN in wahrsten Sinne des Wortes!!!Zusammen MIT den anderen Senatoren und derUnileitung und nicht gegen diese anstehende Problemelösen. ARBREITEN für die Studierendenund eine studentenfreundliche Politik, das umfasstdie Vorbereitung, die Nachbereitung, die Anwesenheitund Transparenz!StuRa- und Gremienarbeit bedeutet immer,dass die Interessen der Studierenden zumindestdargestellt werden und durch StudentINNenEinfluss auf Entscheidungen genommen werdenkann. Wichtig ist, dass der Rahmen dafür stimmt,heißt: Hochschulpolitik muss sich am Studentenorientieren.


Parlamentin Klausur10Die Präsidentin rief und ihr folgten 15 Mitglieder desStudentenparlamentes nach Franzensberg. Mitten indie mecklenburgische Einsamkeit. Hier erwartete die geladenenGäste eine studentischen Ansprüchen vollkommengenügende, von der Zivilisation abgelegene und dem Zieleiner intensiven, ungestörten Arbeit angemessene Unterkunft.Der Freitagabend diente dem näheren Kennenlernender einzelnen Mitglieder des Studentenparlamentes. Dieobligatorischen Kennenlernspiele, in diesem Falle Fußballund „Therapy“, nahmen sowohl die volle Konzentrationund ungeteilte Aufmerksamkeit der Angereisten, als auchihre körperliche Fitness in Anspruch. Bei dieser Gelegenheit,entpuppten sich einige Gäste als fußballerisch unbegabt,gefühlskalt, u<strong>nr</strong>omantisch, egoman und uncharmant. Diesestat der guten Laune aber keinen Abbruch. Die Zuhilfenahmeinspirierender Getränke lockerte die Atmosphäre noch weiterauf. Die sich anschließende Nacht nutzten einige zur Vorbereitungund Diskussion der anstehenden Tagesordnungspunkte.Der nächste Tag wurde mit einem ausgedehntenFrühstück und einem Walderlebnisspaziergang eingeläutet.Die Frischluftzufuhr und der Anblick der atemberaubendschönen Natur erleichterten die darauffolgende Arbeit inverschiedenen Arbeitsgruppen. Diese Arbeitsgruppen, zurHochschulpolitik auf Landesebene, zur Geschäftsordnungund den internen Strukturen der Universität, sollten denNeulingen den Einstieg in die Hochschulpolitik ermöglichen,da sich jedes Mitglied in diesen Bereichen auskennensollte. Die Arbeit wurde nach dem Mittagessen und einerkleinen Sonnenpause fortgesetzt. Am Nachmittag wurdeunter freiem Himmel, bei sengender Sonne und angenehmenTemperaturen, die Fachsschaftsrahmenordnungzum Teil kontrovers diskutiert. Die aufgeladene Stimmungkonnte mit Hilfe eines offenen Feuers, darüber gegrilltemFleisch und jeder Menge Flüssigkeit entspannt werden.Die Intensität der Diskussionen steigerte sich im Verlaufedes Abends jedoch wieder proportional zur Abnahme derGetränkevorräte. Teil unseres Disputs waren auch einigelauthals vorgetragene Gesangseinlagen. Gegen Mitternachtwurde einem Teil der diskutierenden Gesellschaft bewusst,dass die Argumente ausgetauscht waren und man sich nurnoch um sich selbst drehte. Zur Bewachung des offenenFeuers blieben nur zwei verwegene Gäste in der Dunkelheitzurück. Unter erschwerten Bedingungen begann die offizielleSitzung am Sonntagmittag. Im Verlaufe dieser Sitzung wurdebeschlossen, den einzelnen Bereichen eigene Sitzungen zuwidmen, da in einem derart kleinen Kreis keine so weitreichendenBeschlüsse gefasst werden sollten. Die ArbeitskreiseStuRa-Büro, Geschäftsordnung und Imageverbesserungerarbeiteten nach der Sitzung Vorlagen für die weitere Arbeitdes StuRas. Am Nachmittag vollzog sich dann die Abreiseverbunden mit dem Gefühl, tatsächlich etwas geschafft zuhaben. Die Ziele, die gesteckt wurden, nämlich das bessereKennenlernen der einzelnen Mitglieder und die Erstellungvon Arbeitsgrundlagen für die zukünftige StuRa-Arbeit,konnten erreicht werden.


Die unendliche Geschichte (ff)Ein neues Landeshochschulgesetz, ein besseres Lied, OFreunde, will ich Euch dichten.Teil 1: Erster ÜberblickEnde Mai diesen Jahres hat die Regierung in Mecklenburg-Vorpommern ein neues Landeshochschulgesetz (LHG)auf den Weg gebracht. Der Heuler will und muß die StudentInnendarüber informieren Aus Platzgründen wird eseine Serie zum neuen LHG geben. Hier nun der erste Teil:Ich kenne die Weise, ich kenne den Text, ich kenn‘ auch dieHerren Verfasser; ich weiß sie tranken heimlich...HistorischesSeit das LHG 1994 vom damals noch tiefschwarzen Landtagbeschlossen wurde, gibt es Bemühungen dieses zu verändern/novellieren.Diese Geschichte zu erzählen, würdezwar spannend, aber eher für InsiderInnen bei einem Bierbekömmlich sein. Nur soviel, die Interessen der Hochschulenstanden diesem nie im Wege, eher Koalitionsstreitereien,Werftenkrisen oder diverse Abteilungsleiter im Ministerium.Obwohl die Koalitionen in Mecklenburg nicht stabilereworden sind oder die Werften boomen würden, hat jetztdas Kabinett einen Entwurf für ein neues LHG beschlossen.Nun ist die Zeit der Anhörungen von Betroffenen, alsoauch StudentInnen, und ExpertInnen, leider meist keineStudentInnen , gekommen.AllgemeinesDer Aufgabenkatalog hat einige neue Nuancen erfahren,so z.B. daß, „die Hochschulen... zur Verwirklichung undVermittlung der Grundwerte eines freiheitlichen unddemokratischen Rechtsstaates beitragen“ oder eben auchUnternehmen gründen dürfen und sollen.(§3) Die Freiheitvon Studium, Lehre und Forschung wird an „die Verantwortunggegenüber Mensch, Gesellschaft und für die Natursowie an die Öffentlichkeit ihres Wirkens geknüpft“.(§5)Wer dachte dieses sei selbstverständlich, wird im alten LHGdieses vermissen.StudentischesWas ändert sich für die StudentInnen bei der anstehendenNovellierung des LHG? Im §6 ist ein Studiengebührenverbotverankert dieses gilt aber nicht uneingeschränkt: „Für einStudium werden Gebühren bis zu einem ersten berufsqualifizierendenund bei gestuften Studiengängen bis zu einemzweiten berufsqualifizierenden Abschluss nicht erhoben.“Der Rest ist Interpretationssache: Variante a) „berufsqua-Übersicht 1 (Grobraster)DFGBildungsnachfrage(StudentInnen)WeiterbildungNachfrageKMKHochschule(n)NSBÖkolosieSoziologiegesamtgesellschaftlichesInteresseBAFöGHRGWissenschaftsrat /HBFGkommunaleundregionaleInteressenLHG etc.ökonomischerArbeitskräftebedarfForschungsnachfrageFachvorgabeBerufungenHaushaltBundLandStaatInteressenartikulation/Lobbyfzs, BdWi,HRK, DIHT,CHE, DHLV,BDI, CRE,ERT, GEW,BUND, polit.HSG, ÖTV,etclifizierend“ bezieht sich auf den Charakter des Studiums(positiv) Variante b) „berufsqualifizierend“ bezieht sich aufden Ausbildungsstand der/des Studentin/-en (negativ). DieToleranzsemester zur Überschreitung der Regelstudienzeitwurden verdoppelt (Zwischenprüfung: von 1 sauf 2 Semester;Abschlußprüfung: von 2 auf 4 Semester) und derSpielraum der Fachbereiche zur Anwendung von entsprechendenRegelungen zur Zwangsexmatrikulation vergrößert,so daß die persönliche Situation der/des Studentin/-en mehrberücksichtigt werden kann.(§36) Das Gesetz zielt auf eineweitere Einführung von gestuften Studiengängen (Bachalor/Master)ab, und will die Modularisierung des Studiumsfördern. §32 sieht eine permanente Selbstevaluation derLehre der Hochschulen vor, aber die einzige Konsequenzist die Veröffentlichung der Ergebnisse. Eine Sanktion negativeroder eine Belohnung positiver Bewertungen bei derEvaluation ist nicht vorgeschrieben.Neue Wege für das liebe GeldNeben der Auszahlung der Steuergelder des Landes an dieHochschulen in Form eines Globalhaushaltes, nicht wiebisher mit konkreten Haushaltsvorgaben, tritt eine leistungsorientierteMittelvergabe, deren Kriterien in Eckwertenfestgehalten werden, die zwischen den Hochschulen unddem Ministerium ausgehandelt werden. Dieses Prinzip sollauch hochschulintern angewandt werden. Einzige inhaltlicheVorgaben durch das Gesetz sind diesbezüglich: „Forschungund Lehre, Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchsund Erfüllung des Gleichstellungsauftrages.“(§15)Neue EntscheidungsstrukturenDie wichtigsten Neuerungen sind in diesem Teil des Gesetzeszu finden. So ist die Genehmigungspflichten des Ministeriumsfür jegliche Satzung und Ordnung der Universitätteilweise durch ein zeitlich begrenztes Vetorecht des Ministeriumsersetzt.(§12) Die Leitungstrukturen innerhalb derUniversität werden auch umgekrempelt Der Rektor und seineFührungsriege bekommen mehr Entscheidungsbefugnisund neben dem Senat (intern) noch ein weiteres Gremiumzur Hilfe bei der Entscheidungsfindung: den Hochschulrat(extern). In der Hochschulleitung kann dann auch eine/einwissenschaftliche/-r Mitarbeiter/-in oder eine/ein Student/-inMitglied sein. Noch wichtiger ist wohl die neueFestlegung zur Zusammensetzung des erweiterten Senats(an der Uni Rostock = Konzil). Das Gesetz sieht hier einedrittelparitätische Zusammensetzung vor, d.h. genauso vieleProffesorInnen wie StudentInnen und wie MitarbeiterInnen.Dieses Gremium der Universität wählt die/den Rektor/-in und legt die Grundordnung der Uni fest. Hier ergebensich für die StudentInnen der Universität bedeutende neueMitgestaltungs- und Mitbestimmungsmöglichkeiten. Alleindie neue Stimmkraft der StudentInnen im Konzil wird beider RektorInnenwahl zu einer stärkeren Brücksichtigung derstudentischen Interessen führen. Die StudentInnen wählenebenfalls einen Studiendekan an ihrem Fachbereich. Mitdieser Neuerung ist erstmalig das „ständische Wahlprinzip“(jeder Stand/jede Gruppe wählt nur direkt eigene VertreterInnen)aufgehoben. Weiter so.( Wie wäre es denn mal miteiner Direktwahl der/des Rektorin/Rektors?)11


Uni-NewsStudentenausweise nichtmehr laminieren!Ab dem Wintersemester dürfen die Studentenausweisenicht mehr laminiert sein, da der Verkehrsverbund Warnowsie in dieser Form nicht länger als Semesterticket/Fahrschein anerkennen wird. Der Ausweis muss ab demWintersemester in einer Hülle stecken, aus der er jederzeitentnommen werden kann. Passiert dies nicht, seid ihrnicht im Besitz eines gültigen Fahrausweises und müsstden obligatorischen Schwarzfahrerzuschlag in Höhe vonWeltoffenheit und InternationalitätOffene Türen für zahlreiche ausländische Studierendeund Wissenschaftler möchte die Universität Rostock zueinem ihrer Markenzeichen machen. Wichtige Schritte indiese Richtung ging sie in den vergangenen Wochen mitdem Empfang von Delegationen aus Syrien, China undden USA. Den Anfang machteam 12. Mai die Leitung derUniversität Damaskus. Schwerpunkt des Besuches war dieAusgestaltung der Kooperationsvereinbarung zwischenbeiden Universitäten. Neben offiziellen Gesprächen standenBesichtigungen verschiedener Kliniken, Institute undFachbereiche auf dem Programm. Auf ihrer Rundreisedurch deutsche Hochschulen und Berufsbildungsei<strong>nr</strong>ichtungenmachte vom 14.-16. Mai, die Fulbright-Gruppe ander Alma Mater Rostochiensis Station. Den amerikanischenRepräsentanten, ging es bei ihrem Besuch vor allem darum,Kontakte zu knüpfen und zu intensivieren. Zur Delegationgehörten auch eine Vertreterin der Fulbright Kommissionund ein Vertreter der US-Botschaft.KlarstellungIn der vorangegangenen Ausgabe des Heulers berichtetenwir über das Studentenwerk. In diesem Artikel wurden leiderzwei Informationen veröffentlicht, die so nicht zutreffen.Der Geschäftsführer des Studentenwerkes, Stephan Heinecke,schrieb uns dazu: 1. Im Zusammenhang mit demErweiterungsbau der Mensa St. Georg Straße schreibensie, dass die Umgestaltung des Thekenbereiches geplantsei. Diese trifft nicht zu. 2. unter der Überschrift „LängereMietverträge“ führen sie aus, dass die Mietbindung in denWohnheimen von 1 auf 2 Semester erhöht sei. Dieses trifftso ebenfalls nicht zu, denn die bestehende Vermietungszeitvon 1 Jahr ist bereits seit Längerem in der Vergabe-Richtliniedes Studentenwerkes festgeschrieben.Kleine Teilchen – große Wirkung„Kleine Teilchen – große Wirkung“ heißt die aktuelle Ausgabedes Forschungsmagazins der Universität Rostock. NaturundIngenieurwissenschaftler, Mediziner, Demo-graphenund Philosophen haben sich auf je eigene Weise diesemThema zugewandt, das in der modernen Wissenschaft immergrößere Bedeutung gewinnt. Die zu analysierenden Strukturenwerden immer kleiner – das Wissen über sie führt zuimmer größeren Einsatzmöglichkeiten in der Praxis. WirklichKleines in Physik und Biologie ist im Nanometerbereich zufinden. Um den Geheimnissen der kleinen Teilchen auf dieSpur zu kommen, sind oft große Apparaturen notwendig.Solche Apparate nutzen Wissenschaftler zum Beispiel imMikroskopie-Zentrum der Universität Rostock. Sie werdenim Beitrag von Prof. Dieter G. Weiss und Dr. Sergei A. Kuznetsov„Wo Unsichtbares sichtbar wird“ vorgestellt. Physikersprechen sogar von „Fabriken“, in denen kleinste Teilchenproduziert werden. Rostocker Wissenschaftler folgen gemeinsammit 600 Physikern aus aller Welt in Stanford/USAder Spur von Elementarteilchen. Prof. Henning Schröderberichtet darüber. „Ebenso wie das Mikroskop uns die Weltder Mikroben eröffnete oder durch die Erfindung des Mikrochipsder Computer seinen Siegeszug antrat, können dieNanotechnologien nicht nur die Wissenschaft, sondern auchunser Alltagsleben umkrempeln. “, macht Prof. Karl-HeinzMeiwes-Broer vom Fachbereich Physik in seinem Editorialneugierig auf die insgesamt neun, reich illustrierten Beiträgein diesem Magazin. Das Forschungsmagazin TRADITIO &INNOVATIO ist in der Pressestelle der Universität, Universitätsplatz1, erhältlich.MathNat – Journal gegründetUnter der Adresse www.mathnat.uni-rostock.de/presseclubkann seit kurzem das neueste Projekt der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät bewundert werden. DasOnline Journal Math-Nat soll ein allgemeinverständlichesForum sein, mit dessen Hilfe sich jedermann über das aktuellsteGeschehen in der Forschung an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Rostockinformieren kann. Fortlaufend wird über die Highlights,angereichert mit Bildern, Links und Hintergrundinfos,berichtet. Ziel ist auch der Aufbau eines Dialoges der Wissenschaftmit Presse, Wirtschaft, Politik und der nachwachsendenStudentengeneration.12


Die FachschaftPhysikim PortraitZahlen, Daten, Fakten Derzeit studieren ca.150Leute im Studiengang Physik. Der Fachschaftsrathat derzeit 8 Mitglieder und vertritt die Studenten.Sprecher des Fachschaftsrates ist Jan Pitann,Student im 4. Semester. Die Geschäftsführungobliegt Toralf Ziems, der bereits im 8.Semesterseinen Studien nachgeht.Wer wir sind, was wir wollen, was wir machenDie Studenten arbeiten zum größten Teil aufein Diplom hin. Es gibt aber auch Lehramts undMagisterstudierende. Der Fachschaftsrat setzt sichaus einem Querschnitt durch alle Studienjahre(1.-5.) zusammen, insgesamt 8 Menschen. Diese8 Leute wollen den Erstsemestlern einen gutenStart ins Studium ermöglichen, Werbung für dasPhysikstudium machen (es macht wirklich, wirklichSpass!!), ausländischen Studenten helfen, sich imFachbereich zurechtzufinden, Evaluationen derLehrveranstaltungen durchführen und außerdemfür ein wenig Abwechslung neben Praktika, Hausaufgabenund Prüfungsstress durch Exkursionen,Grillabende, Sportfest usw. zu sorgen. Als Hauptaufgabehat sich in den letzen Jahren die Erstiebetreuungherauskristallisiert. Diese gestaltet sichwie folgt: Vor Beginn des Wintersemesters findeteine Sommerschule statt. Oberstufenschüler undangehende Erstsemester sind eingeladen, eineWoche lang kleine Vorlesungen zu hören, einfachephysikalische Experimente im Praktikum selberdurchzuführen und einiges an mathematischemRüstzeug zu erlernen. Der Beitrag der Fachschaftgestaltet sich in Form von Hilfestellungen in denÜbungen zu den mathematischen Vorlesungenfinden und in einer ästhetische hochwertigenSchauvorlesung mit dem Lustigsten, Buntestem,Lautesten aus Mechanik, Elektrik, Optik undAkustik. Der zweite Schwerpunkt der Erstiearbeitist die Erstiefahrt. In den letzten zwei Jahren ginges jeweils für zwei Tage nach Berlin, wo physikalischeGroßei<strong>nr</strong>ichtungen wie z.B. Bessy oder diePhysikalisch-Technische-Bundesanstalt besichtigtwurden. Als Großereignisse am Anfang des Wintersemesterssei noch die Erstie-Einstandsfeteerwähnt. Diese wird von den Ersties selbst organisiert.Das nötige Geld dafür müssen sie sich mitselbstgedichteten Liedern auf einer Tournee durchden Fachbereich ersingen. Auf der Party steuertdann jedes Studienjahr noch eine Darbietung bei .Dies geschieht mit Liedern, Sketchen u.ä.. Außenstehendestaunen jedes Mal über die Vielfalt undKreativität der als so ungesellig und phantasielosgeltenden Physiker.Was gibt’s noch? Probleme, um deren Lösungwir uns mit mehr oder weniger Erfolg bemühensind z.B. das Fehlen eines ordentlichen Experimentalphysikhörsaalsmit genügend Raum fürExperimente oder das Vorhaben, einen neuenStudiengang mit dem Namen „NanomaterialSciences BA/MA“ am Fachbereich einzurichten.Soweit unser kleiner Überblick über die FachschaftPhysik. Wer mehr wissen möchte, und wir sind sehrmitteilungsfreudig, erreicht uns am besten unternachfolgender e-mail Adresse: fachschaft.physik@13


BeschäftigungsmarktBeschäftigungsmarktWir haben für euch mit dem Arbeitsamt telefoniert.Leider können wir an dieser Stelle noch keine Jobangeboteveröffentlichen, wir arbeiten aber für dienächste Ausgabe, die vor den Semesterferien, daran.Die Damen von der Jobvermittlung, Frau Fandrich undFrau Wagner, baten uns aber die aktuelle Adresse derJobvermittlung zu veröffentlichen, da es anscheinendnoch immer Studenten gibt, die nicht wissen, wo sichdiese befindet. Also werden wir euch jetzt die Adressegeben und hoffen euch und den Damen von der Jobvermittlungdamit weitergeholfen zu haben.Arbeitsamt RostockJobvermittlungKopernikusstraße 1a18057 RostockTel.: 0381/804-3666 dann erreicht ihr Frau FandrichTel.: 0381/804-<strong>37</strong>77 dann erreicht ihr Frau WagnerFür die Suche nach bundesweiten Jobangeboten,insbesondere für die Semesterferien seien folgendeInternetseiten empfohlen:www.arbeitsamt.de, www.mamas.de, www.die-jobboerse.de- vermittelt Studenten und Absolventen inFestanstellungen, Werkstudententätigkeiten, Praktikaund Nebenjobswww.jobber.de - vermittelt bundesweit Ferienjobs undStudentenjobs; Firmen können Angebote und StudentenGesuche schaltenwww.studjobs.de Der Jobpool für Studenten bietetJobs, Praktika, Diplomandenstellen und Festanstellungenfür Absolventenwww.peoplepool2000.<strong>com</strong> - Temporärvermittlung vonInformatik-, Wirtschaftsinformatik-, Elektronik- undSteuerungstechnik-Studenten für Informatik-Projekte,Berufspraktikumsprogramm in SpanienBerufspraktika im Ausland sind schwer im Trendund werden von immer mehr Personalchefs als Einstellungskriteriumverlangt. Ein Auslandspraktikumbereichert außerdem den eigenen Erfahrungsschatzund erleichtert den Umgang mit neuen Herausforderungenenorm. Der steigenden Nachfrage trägt Dr.Frank Sprachen & Reisen(DFSR) Rechnung undbietet zusätzlich Berufspraktika in Spanien an.Die mindestens einmonatigen Praktika finden inMadrid statt. Für jeden Bewerber wird individuellein Platz in einer Firma gesucht. Branche und Tätigkeitsfeldsind dabei nicht eingegrenzt; eine Platzierungim Import und Export kann genau so erfolgenwie im sozialen, touristischen oder IT-Bereich. DieUnterkunft erfolgt auf Wunsch in Gastfamilien.Wahlweise kann vor oder während des praktikumsein Sprachkurs besucht werden.Wer Interesse an einem Berufspraktikum in Spanienhat, kann weitere Informationen unter den untengenannten Adressen anfordern.Dr. Frank Sprachen und ReisenKleiner Markt 1164646 HeppenheimTel 06252/933220Fax 06252/933260Email: info@dfsr.de oder www.dsfr.dewww.stav-dresden.de - vermittelt Jobs für Studentenim Raum Dresden, wird ausschliesslich von Studentenbetrieben und arbeitet gemeinnützigAuf diesen Seiten findet ihr also eine große Auswahlvon verschiedensten Angeboten, die für euch sicherlich14


RezeptbuchNachdem wir euch mit den Zusatzstoffen ein bisschen den Appetit genommen haben (Kasten), wollen wir an dieser Stelleversuchen letzteren wieder ein wenig anzuregen und spendieren euch hier zwei Rezepte aus dem Bereich der leichten italienischenKüche. Für heiße Sommertage sind die geradezu ideal. Man kann sie auch leicht im Freundeskreis ausprobierenoder die/den Angebetete(n) damit verwöhnen. In diesem Sinne viel Spaß beim Nachkochen.Vor dem Kochspaß steht jedoch die Einkaufsliste und somit muss diese erst mal erstellt und abgearbeitet werden. Wirbrauchen also:3 Tomaten, 1 Zwiebel, 1 Dose Thunfisch (für den vollendeten Genuss sollte es dann aber Lachs, mundgerecht gewürfelt,sein), 1 Packung Sahne, Milch, Salz, Pfeffer, Olivenöl (zur Not geht auch ein anderes), Pesto (selbstgemacht schmeckt’sam besten, gibt’s aber auch fertig), SpaghettiAus dem Supermarkt zurückgekehrt kann der Spaß beginnen.1. Zwiebel in kleine Würfel schneiden2. Tomaten in kleine Würfel schneiden3. Zwiebelwürfel in Olivenöl glasig werden lassen4. Tomatenwürfel zu den glasigen Zwiebeln geben, kurz mitdünsten5. Fisch mit in die Pfanne6. Salz, Pfeffer und Sahne dazu geben, 2 TL Pesto7. damit es auch schön aussieht, die Tomaten ein bisschen quetschen8. 5 – 8min kochen lassen9. abschmecken, mit Milch bis zur gewünschten Konsistenz verdünnen10. das Ganze servieren und mit den Spaghetti genießenFür den/die GenießerIN empfehlen wir dazu einen leichtenWeißwein und wer nach dem Essen noch fahren muss oderauch sonst gern einen klaren Kopf behält, der trinkt dazueinfach ein stilles oder medium Mineralwasser.Für den italienischen Fastfood-Genuß empfehlen wir folgendesGericht.Zutaten:1 Schale Cocktailtomatenkleine ZwiebelRucolaParmesanOlivenölSalz, PfefferSpaghettiZubereitung:Spaghetti in üblicher Manier aufsetzen1. Tomaten schneiden2. Zwiebel würfeln3. Zwiebelwürfel und Tomaten in Olivenöl dünsten4. Rucola waschen, zupfen5. Tomaten-Zwiebelgemisch abschmecken6. Spaghetti gleich in Teller füllen, Tomaten-Zwiebelgemisch drauf, ordentlich Rucola drüber und zumSchluss Parmesan nach Belieben und in der Zwischenzeit dürften nicht mehr als 10 –15 min vergangensein.Guten Appetit! –Heute schon auf den Joghurtbecher geschaut?In Zeiten von BSE, MKS, Schweinepest und allgemeinemVertrauensverlust in die Sicherheit unsere Nahrungsmittel,will es sich der StuRa nicht nehmen lassen noch eins drauf zusetzen. Aus dem Umweltreferat/Technikfolge<strong>nr</strong>eferat wurdeuns eine vertrauliche Liste zugespielt, die euch das Schluckenam Frühstückstisch, in der Mensa und am Abend bei derleckeren Tiefkühlpizza einigermaßen erschweren wird.In unser allen Nahrungmitteln aus den diversen Lebensmittellädenin Rostock und Umgebung befinden sich jede MengeZusatzstoffe. Das ist nicht neu und dem aufgeklärten, preisbewußtenSchnäppchenjäger wohlbekannt. Nur die Wirkungder Stoffe in den kleinen Kurzgeschichten auf den Packungender diversen Nahrungsmittel ist nicht jedem bewusst.Die Einstufung dieser Zusätze reicht von verdächtig (E125,141, 150, 153, 171, 172, 173, 240, 241, 477) über gefährlich(E102, 110, 120, 124) bis hin zu krebserregend (E123,131,142, 210, 211, 213, 214, 215, 216, 217, 239, 330). Es gibtsogar zuordenbare Beschwerden zu einigen Zusatzstoffen.Darm- und Verdauungsstörungen werden von den ZusatzstoffenE220 – 224, E338-341,E407, 450, E461, 463, 465 und466 hervorgerufen. Wem unausgewogene Ernährung undübermäßiger Alkoholkonsum zur Erhöhung des Cholesterinspiegelsund Ruinierung der Gefäße nicht reichen, der sei aufdie unterstützende Wirkung der Zusatzstoffe E250-251 undE320-321 hingewiesen. Daher empfehlen wir die Mitnahmeeiner Lupe und die Forderung der Ei<strong>nr</strong>ichtung von Lesesälenin den ansässigen Supermärkten. In diesem Sinne viel Spaßund Zeit beim Einkaufen und Guten Appetit.15


Eisensteinvon Tristan SteinwegIch hatte gerade meinen Waffendienst fürs Vaterlandabgeleistet. Das Vaterland, das gar nichtmeines war. Der antifaschistische Schutzwall warnur mehr eine lose Erinnerung in den Köpfen dereinfachen Menschen, ein ferner Hauch im Atemeines betrunkenen abgewickelten Mitarbeiters desMinisteriums für Staatssicherheit. Vor den Kaufhallen,die jetzt Supermärkte hießen, konnte mansie zu der Zeit in größeren Rudeln beobachten,nur noch mit 1-Liter-Astra-Dosen, statt mit derstolzen AK 47 bewaffnet.Das also war die Freiheit des neuen Vaterlandes.Und diesem neuen, schäbigen Land hatte ich inUniform gedient. Meine Eltern haben es bis heutenicht verwunden, daß ich mich zum Lakaien desKlassenfeindes hatte machen lassen. Wenn ichaber den blutverkrusteten Waffe<strong>nr</strong>ock der verbrecherischenNATO in der Kaserne ließ, durfte ichwenigstens manchmal nach Hause kommen. Umder Katze, die nichts von Politik verstand und michganz sehr vermisste, mal Guten Tag zu sagen.Die Sache hatte aber auch ihr gutes. Wie mir einlieber Freund glaubhaft versicherte, hatte ichdurch meinen 12-monatigen Wehrdienst die Anwartschaftszeitfür die Arbeitslosenunterstützungerfüllt. Da sei ein schöner Batzen Geld zu holen,meinte er.Na gut, dachte ich mir, Geld stinkt ja bekanntermaßennicht und nachdem ich bereits ein Jahrden Sold des imperialistischen Regimes skrupellosangenommen hatte, war ich auch schon ziemlichabgehärtet, was die Verderbnis von Westgeldanging.Ich also hin zum Arbeitsamt. Der erwartete ganzschöne Batzen Arbeitslosengeld wurde mal gleichauf den nicht weniger schönen, dafür aber kleinerenBatzen Arbeitslosenhilfe reduziert. Aber ichbrauchte nicht jammern. Es war Sommer, ich ander Ostsee, und nach Abzug der Sozialversicherungsbeiträgeblieben mir ohne weiteres Zutunnoch 300,- DM Klimpergeld die Woche.2 Wochen lang.Dann wurde ich nämlich zum Amt vorgeladen.Meine Sachbearbeiterin, die nicht nur Piefke hieß,sondern sich auch so benahm, eröffnete mir, daßsie Arbeit für mich hätte. Ich war mit den hiesigenRitualen noch nicht so vertraut, heuchelte zurSicherheit aber erst mal Freude.Sie meinte noch, es sei eben Saison, und da werdenmassenhaft Arbeitskräfte gebraucht, und daß ichGlück, und sie genau das richtige für mich hätte.Naja, dachte ich so bei mir, da werd ich eben malam Strand Eis verkaufen, oder im Biergarten kellnerngehen. Kann ja nicht so schlimm werden.Eis verkaufen, kellnern, wenn es mal wenigstensdas gewesen wäre...Auf eine Werft hat die Schnalle mich geschickt.Nun, eine ostdeutsche Werft, Anfang der 90-er Jahremuß man sich etwas anders vorstellen, als mandas üblicherweise zu tun geneigt wäre. Da wo ichhinkam wurden Schiffe nicht gebaut, sondern abgewrackt,in meinem Fall ein NVA-Kanonenboot.Einst hatte es stolz die Brecher der Weltmeerezerteilt und jetzt lag es hier, einsam und traurig,hilflos den gierigen Fängen des westdeutschenMonopolkapitals ausgesetzt.Mein Chef war Sachse.Er erklärte mir, daß ich jetzt Hilfskraft sei, bei dervornehmen Aufgabe der Demontage des kommunistischenKriegsgeräts. Mein Herz begann zubluten. Doch, war ich nicht ohnehin schon zumVerräter an meiner Herkunft geworden? Immerhinkam ich gerade frisch von der Bundeswehr. Ichbeschloß ganz opportunistisch, mich in Gleichgültigkeitzu üben.Die Kollegen waren ganz in Ordnung, alle vonFrau Piefke geschickt. Die meisten waren arbeitsloseSeeleute, die zu wenig Geschick beim Vortäuschenirgendwelcher Krankheiten an den Taggelegt hatten, um dem Arbeitszwang zu entkommen.Außer einem, Müller hieß der, der war malFDGB-Sekretär in der Neptunwerft gewesen undzeigte sich ganz zufrieden, daß er überhaupt nochirgendeiner Arbeit nachgehen durfte. Armer Irrer.Unsere Tätigkeit erschöpfte sich im wesentlichen20


darin, die metallenen Aufbauten zu demontieren.Genauer gesagt war das die Aufgabe der Arbeitssklavenmit Schweißerschein. Wir ungelerntenHilfskräfte, ein ehemaliger hauptamtlicher Mitarbeiterder Stasi, er war Hausmeister in derenFernmeldezentrum gewesen, ein Professor fürMarxismus-Leninismus und ich, mußten die zerlegtenMetallteile vom Schiff ans Land verbringenund den Schweißern die Sauerstoffflaschennachtragen.Insgesamt kann man sagen, daß die Arbeit ganzerträglich war, niemand legte übermäßige Eile anden Tag, die Pausenlängen waren realsozialistischerStandard, und wenn der Sachse meckern kam,lachten ihn alle aus.„Ja, ja, de Sachsn, immer oben auf, nu!“, rief dannder Kalle im saubersten Leipziger Idiom. Er warmal in der Hochseefischerei tätig gewesen, undhatte es hier auf der Werft immerhin bis zumVorarbeiter gebracht.Der Kalle war es auch, der mich nach der Arbeitschrittweise in die proletarischen Kulturwerteeinzuführen suchte. Er schleppte mich immerwieder in düstere Seemannskneipen, wo wir Seemannsschnapsaus Seemannskorbflaschen trankenund dazu Seemannslieder sangen. Ich habe sie allevergessen. Ich glaube, ich konnte diese Lieder auchnie wirklich singen, Kalle allerdings auch nicht.Auf den Toiletten dieser Kneipen habe ich auchdas erste Mal diese Becken mit den Griffen zumFesthalten an der Seite und dem feststofffreundlichenAbfluss kennengelernt.Naja, die Arbeit war wie gesagt ganz erträglich. Nurder weiße Staub, der uns die ganze Zeit einnebelt,war schon etwas lästig. Was das sei, wollten dieKollegen wissen. Und sie fragten den ML-Professor,weil der immer so klug guckte.Nach kurzer Bedenkzeit antwortete der mit ruhigerund fester Stimme: „Asbest“.Das saß. Asbest, ein Wort, so eindringlich wieTocotronic, T-Bone-Steak oder Tschernobyl. Erstschwiegen wir betroffen, doch dann machte sichUnmut breit. Die ersten begannen schon „Mörder,Mörder.“ zu skandieren. Jetzt erinnerten sich auchalle daran, daß der Sachse das Schiff, wenn überhaupt,nur mit Atemschutzmaske und so einemweißen Schutzanzug betrat.Die Stimmung schlug von Lethargie in offeneRebellion um.Das Ergebnis einer spontan abgehaltenen Urab-stimmung sprach eine deutliche Sprache. Streik!Nur Müller, der FDGB-Typ, war dagegen, faselteirgendwas von Interessenausgleich, wurde abergleich niedergeschrien. Kalle erbot sich, den Menschewikenzu ertränken, doch der ML-Professorschlug vor, ihn einfach unter Schimpf und Schandevon Bord zu schicken. Wir stimmten zu, an einemVerräter wollte sich schließlich niemand die Fingerschmutzig machen.Nachdem wir den Konterrevolutionär aller seinerKleider entledigt hatten, jagten wir ihn die Gangwayhinunter, indem wir ihm leere Sauerstoffflaschenhinterher rollten.Dann legten wir die Arbeit nieder. Das war nichtschwer, die Frühstückspause hatte gerade begonnen.Nur wenige Minuten später spitzte sich die Lageerstmals zu. Der Sachse kam in Begleitung vonFDGB-Müller aufgeregt angelaufen und gestikuliertevom Kai wild zum Schiff herauf. Wir hättenauf Kalle hören und den Faschisten wie eine<strong>nr</strong>äudigen Hund ersäufen sollen.Fürs erste mußten wir uns damit zufrieden geben,den Sachsen mit Asbestplatten zu bewerfen unddie Gangway ins Wasser zu befördern. Im Augenblickwaren wir hier sicher.Ja, jetzt könnte ich noch davon erzählen, wie wiruns auf dem Schiff verbarrikadierten und in seinemBauch noch eine verborgene Waffenkammerfanden. Ich könnte davon schwärmen, wie wirdie 90 mm Geschütze auf ihren Lafetten wiederihrer eigentlichen Bestimmung zuführten und diea<strong>nr</strong>ückenden Spezialeinheiten der selbsternanntenSieger der Geschichte wieder nach Hamburg,Köln und Westberlin zurückschickten. Und wieuns vom Ufer aus zujubelnde Frauen und Kindervon grausamen GSG-9 Horden niedergemetzeltwurden.Ja, all das könnte ich erzählen. Aber es wäre nichtwahr. In Wirklichkeit ist der Sachse nur wiederzurück in sein Büro gelaufen und hat die Piefkevom Arbeitsamt angerufen und uns dann gedroht,daß wir entlassen würden, wenn wir nicht sofortwieder anfängen zu arbeiten. Entlassen und miteiner mehrmonatigen Leistungsperre belegt würden.Ja, und dann haben wir die Gangway wiederaus dem Wasser gefischt.Naja, wenigstens bekamen wir jetzt auch Atemschutzmasken.Und einen neuen Vorarbeiter:Müller, den FDGB-Sesselfurzer.21


pearl Harboreine Filmkritik von Christopher Roll22Held - was ist ein Held? Wisst ihr’s noch? Laut Meyersgroßem Konversationslexikon aus dem Jahre 1908 ist es “inder erzählenden oder dramatischen Dichtung die Person,die den Mittelpunkt der dargestellten Begebenheit oderHandlung und ihres Interesses bildet. In der Schauspielkunstversteht man unter einer Helde<strong>nr</strong>olle die Darstellung einerbeliebigen heldenhaften Persönlichkeit, mag sie auch nichtden Mittelpunkt des Dramas bilden. Man unterscheidet hierJugendliche und gesetzte Helden und Heldenväter.”Vor gar nicht allzu langer Zeit blickte uns noch durch denEhrenkranz der sozialistischen Jugenderziehung der kleineTrompeter entgegen, der seine Kameraden mit seinem Blasinstrumentrechtzeitig vor feindlichern Angriffen warnte.Doch seitdem sieht es mit heldenhaften Persönlichkeiten- wenn wir Frau Schreinemakers, die mit Kreischorganund Altersblödheit ahnungslosen Fettpolstern den Kampfangesagt hat mal absehen - eher schlecht aus.Aber Rettung naht! Und zwar aus Hollywood, in Form zweierzuckersüßer junger GI’s der U.S. Airforce, die ihr Leben fürGott und Vaterland auf ’s Spiel setzen. Aber worum geht esim Einzelnen.Wir schreiben das Jahr 1941. Während in Europa bereitsder Zweite Weltkrieg in vollem Gange ist, drehen die beidenjungen Piloten Danny (Josh Hartnett) und Rafe (Ben Affleck)- die bereits seit frühester Kindheit miteinander befreundetsind - mit ihren Machinen im Ausbildungslager der U.S.Airforce noch unbehelligt von allem ihre Runden.Rafe begegnet im Militärkrankenhaus zum ersten Mal derKrankenschwester Evelyn, in die er sich Hals über Kopf verliebt.Leider haben sie nicht lange etwas voneinander, da Rafein die “Eagle Squadron” der Royal Airforce aufgenommenwird und in Großbritannien zusammen mit anderen Fliegernaus aller Welt, die Briten im Kampf gegen die Nazis unterstützt.Danny und Evelyn werden derweil nach Pearl Har}bor(Hawaii) versetzt - für sie das Paradies auf Erden.Als Rafe während eines Einsatzes über dem Ärmelkanalabgeschossen und für tot erklärt wird, bricht sowohl fürEvelyn als auch Danny eine Welt zusammen. In den darauffolgendenWochen versuchen die beiden über den Toddes besten Freundes hinwegzukommen und finden Trost imgegenseitigen Verständnis füeinander. Tag um Tag kommensich die beiden näher und können längst nicht mehr verhehlen,dass aus der Feundschaft längst Liebe geworden ist.


Bis zu dem Moment, als Rafe plötzlich vor ihnensteht... Er hatte den Absturz überlebt.Er und Danny werden zu Konkurrenten umdas Herz der Frau, die sie lieben.Nachdem sie ihren Gefühlen in einer Schlägereifreien Lauf gelassen haben, steuern sie mitDannys Auto eine Anhöhe an und reden. Sehendem Morgen des 7. Dezember entgegen. DieSonne geht gerade auf, da hören sie die erstenjapanischen Flugzeuge, die sich der Insel vonNorden im Tiefflug nähern. Ihr Ziel: PearlHarbor...Der neueste Streifen von Regisseur MichaelBay (Armageddon - Das jüngste Gericht/TheRock - Fels der Entscheidung) soll nach eigenenAngaben “keine Dokumentation sein, sondernein Tribut an jene Männer und Frauen, die für unsere Freiheitgekämpft und uns den Weg geebnet haben.” An seinen Wortenlässt sich schon ansatzweise erahnen, in welche Richtungder Film tendiert. Der Kinozuschauer ertrinkt in den knapp3 Stunden geradezu im Pathos von Amerika und seinentollkühnen und tapferen Piloten. Kaum eine Minute, in dernicht die Flagge der Vereinigten Staaten im Winde weht, inder nicht Flugzeuge, Waffen und der Stolz, dem Vaterlandzu dienen, extrem in den Vordergrund gerückt wird und inder einen die Musik nicht dazu verleiten will, seine Hand aufdas Herz zu legen und der tapferen Armee seinen Respektzu zollen. Böse Zungen würden behaupten, dass der Film(welcher selbstverständlich großzügig vom Verteidigungsministeriumund den Streitkräften unterstützt wurde) imZusammenspiel mit dem vor einiger Zeit bereits gelaufenen“Thirteen Days” der amerikanischen Öffentlichkeit überdie Hintertür die Notwendigkeit einer weltraumgestütztenRaketenabwehr zu suggerieren, da die Vereinigten Staaten(die selbst natürlich die friedliebendste Nation auf der Weltsind) ständig von äußeren Kräften bedroht werden. Es wärenicht das erste Mal, dass auf diesem Wege ein Meinungsumschwungherbeigeführt werden soll.Ja, der Ernst des Krieges wird einem ziemlich brutal vorAugen geführt. Ebenso jedoch aber die Selbstverständlichkeit,auf den japanischen Angriff mit militärischen Mittelnzu reagieren. Sicherlich haben es solche Filme an sich, dassdie Darstellung von Gewalt, der Abwurf von Bomben undder Abschuss feindlicher Flugzeuge immer sehr stark einemComputerspiel ähneln, bei dem es am Ende nur einen Siegergibt. Eine etwas kritischere Auseinandersetzung mit demGeschehen wäre jedoch vorteilhafter gewesen.Produzenten und Regiseur ist es allerdings positiv anzurechnen,dass die japanische Armee nicht (wie in früheren Filmenähnlicher Machart) in Grund und Boden verteufelt, sonder<strong>nr</strong>elativ fair dargestellt wird. Immerhin waren während derDreharbeiten auch japanische Filmemacher anwesend.Neben der Kriegshandlung geht es aber natürlich auch - unddas mögen wir doch an Hollywood - um eine bezauberdeLiebesgeschichte, die sich ganz im Titanic-Stil durch denFilm zieht und selbst hartgesottenen Kerlen die Tränenin die Augen treiben dürfte. Und auch in anderer Hinsichterinnert einiges an die Untergangsromanze: Wie damalsauch, darf sich “Pearl Harbor” mit dem Titel “Teuerster undaufwenigster Film aller Zeiten” schmücken. Denn obwohlKollege Computer einige Schiffe, Mannschaftsmitgliederund Flieger einfach tricktechnisch geklont hat, waren über45 real existierende Flugzeuge und Schiffe im Einsatz, dieteilweise nachgebaut wurden bzw. aus alten Armeebeständenstammten.Gelohnt hat es sich aber alle Mal: Die Angriffsszenen derJapaner auf die amerikanische Flotte sind von einer derartigenIntensität, das man über eine halbe Stunde lang schondarauf achten muss, selbst einmal Luft zu holen. Die subjektiveKameraführung ist dafür verantwortlich, dass einemein kalter Schauer über den Rücken läuft, wenn plötzlich einekomplette japanische Bomberstaffel um einen herumfliegtund du als Kinobesucher in vibrierenden Sesseln genauim Mittelpunkt sitzt. Ins Auge stechen aber auch die dreiHauptdarsteller - sowohl optisch als auch schauspielerisch.Besonders den noch relativ unbekannten 22 jährigen JoshHartnett und Kate Backinsale dürften wir jetzt wohl - dankdieses Filmes - öfter sehen.Wobei wir wieder bei den Helden wären. Irgendwie hat dochjeder von uns so ein klitzekleines Vorbild in seinem Hinterkopf.Ob nun der tollkühne Pilot oder die aufopferungsvolleKrankenschwester - der Film stilisiert seine Figuren erheblichhoch. Aber wir erkennen gerade dadurch auch, dass diewirklichen Männer und Frauen, oft einfache Menschen wiedu und ich waren. Helden wie wir?In den USA (wo dieser Film zu seiner Premiere auf einemFlugzeugträger direkt neben der damals versenkten USSArizona gezeigt wurde), wird wieder ein lauter Aufschreidurch die Bevölkerung gehen (man denke an “Der SoldatJames Ryan”), es wird wieder Beratungtelefone für beu<strong>nr</strong>uhigteVeteranen geben und die ganze Nation wird stolz aufihre Armee sein.Ob die zweifellos wunderschöne Liebesgeschichte vor demHintergrund des hereinbrechenden Krieges hier zu Landeallerdings den Erfolg von “Titanic” toppen kann, wage ichzu bezweifeln. Am besten ihr macht euch selbst ein Bilddavon.Der Film startet am 07. Juni in allen Kinos.23


darfDarfgottGottesEsmitMitderDerhandHandmachen?Machen?Mittwoch, der 23. Mai 2001. Seit 23.33 Uhr gibt es einigeunumstößliche Gewissheiten: Für eine stetig wachsendeGemeinde von Fußballjüngern hat Olli Kahn soeben denFC Bayern ins Fußballgeschichtsbuch eingetragen unddamit die Sinnkrise der Postmoderne beendet. In einemkleinen Lokal in Rostocks künftiger Spaziermeile sind sichdagegen im gleichen Moment ein paar Hobbystudentenauch ziemlich sicher, nämlich, daß es da eben lautstarkan die Tür der Menschheit geklopft hat. Und, daß es sichbei dem unerwarteten Besuch um nichts geringeres als- Überraschung! - Gott handelt. Und, daß Gott Zigarreraucht - die Zigarre des Erfolges!Die Vorgeschichte ist recht simpel. Friedrich Nietzscheerklärt Gott für tot und der gemeine Engländer erfindetbloß den Fußball dagegen. Dafür erhält er sein Königshaus,Mick Jagger und zwei größere Kriege zugesprochen. DieDeutschen verlieren bis hin zum Verstand erst mal alles,kriegen dazu aber den Fußball, ein bißchen KritischeTheorie und dann doch wieder einen Osten sowie HelmutKohl, der den Kanzler für lebendig erklärt. Gerechterweisevergeht dem Briten beim Roastbeef das Lachen, und fußballerischgibt es, sagen wir mal in zunehmendem Maße,die Hucke voll. Auch von Deutschland. Man könnte alsovon einem relativen Patt sprechen, als alle gemeinsamvon der Globalisierung, der Spaßgesellschaft und der NewEconomy erwischt werden. Die Folge: an Wert und höheremTrost beginnt es bedenklich im Revier zu mangeln.Bis einige Tage im Mai ein für alle mal andeuten, wo dieHarke zu hängen hat. Oder wie der Sänger Xavier Naidooein für alle mal klarsingt: „Es sind SEine Straßen...!“ Nur,wen wird ER (SIe, ES?) mit auf dem Wagen sitzen haben?Hähä, gackst es aus den Reihen der Spötter, wen denn?Am 23. Mai 2001 hat Gott zu diesem Thema endgültig dieHosen heruntergelassen...Stefan „Ich, Effe“ Effenberg („Sie wollen wissen, wiedas ist, wenn man vom Himmel in die Hölle und wiederzurück rast? Ich nehme sie mit...“).Wer dabei noch seine Hand im Spiel hatte, wird allen Atheistenvoller Entsetzen allmählich klar. Oder klargemacht:„Es gibt nur einen Gott, der einem die Kraft gibt, allesdurchzustehen“ (Oliver K., Torhüter). Anton Meixelsberger(65, Pensionist) hat ebenfalls seinen Teil beigetragen:„Ich habe zur Mutter Gottes gebetet...“ Wie auch der omnipotenteFranz Beckenbauer: „So groß ist das Verbrechennicht. Der liebe Gott freut sich über jedes Kind.“Eine kleine Überraschung offeriert der dankbare GiovaneElber: „Ich danke Gott und Kahn.“ Nanu? Handelt es sichetwa um ein Gemeinschaftswerk an sich verschiedenerSpezies? Wie bei Jahwe und Jesus, John und Yoko? IstKahn der Auserwählte? Beim Nachzählen offenbart sichErstaunliches: Die heilige Dreifaltigkeit - dreimal DeutscherMeister am Stück - 23.33 Uhr (s.o.) - Kahn hältirgendwie drei Elfmeter.„Die Faust Gottes“, betitelt nun schon fast automatischerleuchtet die Bild-Zeitung den „Torwart-Titanen“. Derselbst verkündet nach dem Meisterschaftsspiel die erstendrei (!) Kahnschen Imperative: 1. Man kann ja auch feiern,ohne daß man sich die Hucke vollbläst. 2. Ich denke, wirleben im Hier und Jetzt und Heute. 3. Und wer weiß, wasmorgen ist.Wer dazu gesehen hat, wie vollkommen entrückt OliverKahn mit einer Eckfahne Liebe macht, ahnt die Präsenzeiner fremden Kraft. Oder kommt kollegial zu dem Schluß:„Oliver ist positiv gestört.“ (Martin Pieckenhagen). Wasfür ein Glück im Hier und Jetzt und Heute, wo wir vermutlichleben. Gott aber ist groß, und es ist nicht die ersteKinnlade, die SEine Feinde vernichtet, SEine Eckfahnenaber dem Paradies entgege<strong>nr</strong>eißt.An Hinweisen hat es nicht gefehlt. Aber wer hat sie wiedergleich erkannt? Selbstverständlich Deutschlands blühendstesTagesblatt: „BILD fragte (bereits) am Samstag: Wenliebt heute der Fußball-Gott?“ (21.5.2001). Während KommentatorAlfred Draxler das Unglaubliche noch vorsichtigrationalisiert: „Die Bayern haben das Sieger-Gen.“, weißdie Redaktion natürlich bereits, wer da so lieb gehabt wird,und druckt augenblicklich eine spannende Kolumne vonAlles harte Arbeit - oder hat doch der Fußball-Gott geholfen?Die Antwort liegt irgendwo über diesem Satz. Oderunter dem von Stefan „Äffe“ Effenberg: „Mit anderenDingen als dem Erfolg beschäftigen wir uns nicht.“Denn - ist das jetzt schon wieder menschliche Hybris, dieauf einmal ganz modern behauptet, niemals seine Seeleverkauft oder besessen zu haben?Nach den Wundern von Hamburg und Mailand (viele weinendePrimadonnen) und eigentlich sowieso müßte HerrEffenberg sich ab nun bei jedem Verdauungsakt vor einemBlitz oder dem unsterblichen Oliver Kahn vorsehen.Wenn Gott und die Bayern sich aber insgeheim im „Erfolg“getroffen haben, und wenn IHm überirdische Kräfte zurVerfügung stehen, dann sollte man schleunigst prüfen, obdas nicht die Regeln des europäischen Fußballs und derVernunft verletzt hat. Und ob Gott gleichzeitig Gott undArschloch sein kann.Man stelle sich nur vor, was die Hand Gottes im nächstenBundestagswahlkampf a<strong>nr</strong>ichten könnte!Stephan Langhans24


KC - Die FernsehmacherAuf dieser Seite soll es nun zum ersten Mal daran sein, euchüber das zweite Medium an der Universität Rostock zu informieren:das Studentenfernsehen KanalCampus, kurz KC.Ab jetzt sollt ihr in Sachen Themen der nächsten Sendung,KC-Internes, Sendetermine sowie die berühmten Release-Partys auf dem laufenden gehalten werden.Zunächst aber ein paar Fakten über das Projekt: Kanal-Campus, seit letztem Jahr eingetragener Verein, hat sich zuZiel gesetzt, das (studentische) Leben am Hochschulort zudokumentieren; soll heißen vor allem über Veranstaltungenund Ereignisse, über Strukturen und Institutionen an derUni Rostock und der Hochschule für Musik und Theaterzu berichten.Die Idee, Fernsehen von Studenten für Studenten zu machen,hatte die ehemalige Vorsitzende Ulrike Schmitz imDezember 1999. Mit orangefarbener Luftcouch und einerhandvoll Mitstreitern nahm sie die erste Sendung in Angriff,in der unter anderem über den Medizinerfasching berichtetund in der fest eingerichteten Rubrik Studentenlexikon derStuRa beleuchtet wurde.Die orange Couch ist inzwischen zum Markenzeichen vonKanalCampus geworden, was sie auch zum unverzichtbarenBestandteil des vor kurzem entstandenen Logos machte.Seit geraumer Zeit präsentiert sich KC auch im Internet:klickt von der Seite der Uni Rostock auf „UniversitätsnaheEi<strong>nr</strong>ichtungen“, geht dort unter „Weitere Ei<strong>nr</strong>ichtungen“auf „KanalCampus“ und ihr gelangt auf die neu gestalteteHomepage des Teams.Der gemeinnützige Verein trägt sich aus Mitteln des StuRassowie von Spendengeldern. Daher sind Sponsoren, dieKanalCampus mit finanziellen oder technischen Mittelnunterstützen wollen immer gesucht.Die etwa zwanzig Macher um den dreiköpfigen Vorstand,allen voran Vorsitzender Michael Kösling sind bemüht,über die regelmäßige Produktion von Sendungen in völligerEige<strong>nr</strong>egie den Mitgliedern Kompetenzen im Bereich desMediums Fernsehen zu vermitteln. Wem das jetzt etwasangestaubt klingt, der sei beruhigt; die oberste Devise lau-tet: Das Ganze soll vor allem Spaß machen! Deutlich wirddas bei den schon angesprochenen Release-Partys, die derVerein zur Fertigstellung jeder neuen Sendung veranstaltet.Diese bekommen die Gäste dort zu sehen, bevor das etwa30-minütige Werk mehrmals auf ROK-TV läuft. Also dasnächste Mal auf keinen Fall verpassen, wenn es wieder heißt:„KanalCampus präsentiert...“!Der kreative Mix bei KC entsteht aus dem Zusammentreffenvon Studenten aus unterschiedlichsten Studie<strong>nr</strong>ichtungenund –jahrgängen. So finden sich unter den MitgliedernInformatiker, Theologen, Mediziner, Studenten der PhilosophischenFakultät, Physiker und LKUler. Ein Großteilder Fakultäten sind also vertreten. Hier seien jedoch einmaldie Wirtschaftswissenschaftler im speziellen angesprochen,die sich bisher in der Reihe der KC-Aktivisten gänzlichausnahmen.In regelmäßigen, alle vierzehn Tage stattfindenden Treffenwird an neuen Konzepten und Ideen gebastelt, Brainstormingbetrieben und die Kreativität der Mitglieder gefordert.Neben den „alten Hasen“ der ersten Stunde schlossen sichbald auch neue medieninteressierte Studiosos an, die immereifrig dabei sind, euch mit Neustem und Wissenswertem ausUni und Kultur zu versorgen, z.B. mit den Themen „studentischesWohnen“ oder „Volkstheater“ in der nächsten Sendung.Zurzeit in Arbeit ist eine großangelegte Plakataktioneures Studentenfernsehens zur Werbung neuer Mitglieder,an der sicher auch ihr bald nicht vorbeigehen und –sehenkönnt.Frische Köpfe sind bei KanalCampus immer gefragt. Wennihr also Lust habt, z.B. in den Bereichen Moderation, Kamera,Redaktion, Schnitt oder Werbung aktiv zu werden,dann meldet euch doch einfach unter: 0179/ 240 27 28 beiMatthias, der euch genaueres sagen und euch zur nächstenMitgliederversammlung einladen wird.25


KulturKulturwoche – Ein RückblickKulturwoche – Ein AusblickFünf Monate Vorbereitung, 200 Künstler und Mitarbeiter,16 Veranstaltungen, 12 Veranstaltungsorte,3200 Gäste und nun ist alles vorbei. Die 4.Rostocker Kulturwoche ist beendet. War sie diesenAufwand wert? Ganz sicher. Das Programm wartoll, obwohl mich einige Künstler immer an denRand eines Nervenzusammenbruches drängen.Aber auch ein großes Lob an das Publikum, trotzmiesen Wetters war meistens volles Haus undimmer super Stimmung. Und endlich wurde auchder Uni-Theaterclub gegründet. (Infos im StuRa-Büro).Vielen Dank an das MAU für die fachkundigeHilfe, an Frau Kracht von der Kunsthalle fürihre moralische Unterstützung und die aufklärendeFührung durch die Ausstellung „natürlich – künstlich“,an das StuWe für das leckere Büffet und die„selbstlose“ Bereitstellung der Mensa, sowie an alleMitarbeiter vom Kulturreferat des StuRa und unddiesmal sogar kreative Unterstützung.Light life e.V.(dem Veranstalter) für tatkräftigeNatürlich gibt es im nächsten Semester wieder eineneue Kulturwoche. Die 5. Rostocker Kulturwocheläuft vom 26.10. – 04.11.2001. Mit dabei selbstverständlichunsere „Südamerikanische Nacht“, einweiteres „Grosses Fressen“ bzw. „Die 5 Sinne“ inder Mensa, das Turmalin Theater mit „Kassandra“,dem „4. Golden Toaster“, ein Konzert von „Jack& Anna’s“ neuer Band „Velvet“, natürlich einTheaterabend im VT , vielleicht ein Konzert mit„H-BLOCK-X“ sowie eine Lesung mit GregorGysi und noch einiges mehr. Programmhefteund Karten gibt es ab dem 17.09.2001. Für denFall, dass ihr euch bei der Kulturwoche oder imKulturreferat mit einbringen wollt, meldet euchbei Daniel im StuRa-Büro oder ruft an unterKonzerthighlights im JuniGlistening Dawn spielen ihren stilistischen Mix aus Hardrock,Pop, Funk und klassischen Elementen seit Anfang1998. Nachdem sie zu Beginn ihrer musikalischen Tätigkeitmit mehr oder weniger bekannten Songs der Rockgeschichteauftraten, entdeckten die 5 ihre eigene Kreativität und ließenletzterer freien Lauf. Ihre Debüt-CD mit dem Namen„Wounderous Storys“ verdeutlichte dann den Anspruch, mitdem die Musiker in der Szene auftreten. Der Song „Still inLove“ belegte z.B. den ersten Platz beim DEMO-CHECKdes bundesweit erscheinenden Musikfachmagazins SOUNDCHECK. Zu sehen und zu hören sind Glistening Dawn amSamstag, 09.06, ab 21.30 Uhr in der PumpeSoul Fly, das sind brettharte Gitarre<strong>nr</strong>iffs, aggressivemotionalesShouting, brachial-bolzende Drums und eingroovig-krachender Bass erzeugt von der Band um Ex-Sepultura-Mitglied Massimiliano Antonio Cavalera. DerDreadlock-Derwisch mit deiner höllischen Hardcore- undMetalmaschine ist bereits zum zweiten Mal im Mau zuGast. Für dieses Konzert am Dienstag, 19.06, ab 20.00Uhr im MAU gibt’s Zuschusskarten im StuRa-Büro (sieheServiceteil).JBO und die Frage, ob selbige unseren Lesern bekannt sind,erübrigt sich wohl, denn diese Könner der musikalischenParodie haben so manchen Lachmuskelkrampf verursacht.Getreu dem selbst erteilten Auftrag: Arschloch und Spaßdabei, sind die Musiker um Hannes „G.Laber“ Holzmannund Vito C. seit mehr als 10 Jahren im Geschäft und Garantfür gute Laune. Seit kurzem in neuer Formation, mit neuemAlbum und auf Tour, werden die vier Musiker im MAUdie Stimmung zum Kochen und das Publikum zum Tobenbringen. Der Tag dieses Konzertes, Freitag, 22.06, ab 21.00Uhr im MAU, ist bestimmt kein guter Tag zum Sterben.Rose Tattoo bieten die Möglichkeit sich im Rahmen einesKonzertereignisses so richtig „ die Ohren vergewaltigenzulassen“ (Pete Townsend über Rose Tattoo). BrettharterRock ´n` Roll, live auf der Bühne geschmiedet, erwartetden geneigten Besucher. Eine Band mit 25 Jahren wechselvollerGeschichte, bewundert und verehrt von den ganzGroßen wie Aerosmith, ZZ Top, Guns ´n`Roses etc, die zubeschreiben schwer fällt. Die Band freute sich vor Beginnder Tour endlich wieder die Verstärker anderer Leute in dieLuft jagen zu dürfen und Pete Wells, seines Zeichens RoseTattoo Gründer, meinte: „Auf jeden Fall wird es hässlich undlaut – was natürlich einige von uns mehr betrifft als andere.“Sonntag, 01.07, ab 20.00 Uhr im MAU26


Veranstaltungstipps!VeranstaltungstippsAuf ihrer Deutschlandtournee kommt „Okonfo RaoKawawa and Akom Family“ auch zur AfrikanischenNacht nach Rostock in die alte Gerberei (östliche Altstadt,Gerberbruch 32).Die Traditionsgruppe aus Westafrika bietet komplexe,rasante Rhythmen und ausdrucksstarke Tänze von siebenVölkern Afrikas. Es entsteht ein intensiver Eindruck vonder ursprünglichen Energie und Lebensfreude Westafrikas.Mit dabei ist auch die stadtbekannte Percussiongroup„Akanga Theater“. Wer vom tanzen nicht genug bekommenkann, dem heizt DJ Paul aus dem Senegal kräftigein. Abgerundet wird diese besondere Nacht durch deneinmaligen Flair der Gerberei.Die Veranstaltung wird organisiert durch den Light lifee.V. und das Kulturreferat des StuRa Uni Rostock. Beginnist 21.00 Uhr.„Soul Fly“ sponsored by StuRa Für das Konzert am19.06 der Gruppe “Soul Fly” im MAU Club können Studentenim StuRa-Büro ermäßigte Karten kaufen. Für jedeKarte schießt euer StuRa auf Initiative des Kulturreferates5 DM dazu. Überlegt nicht allzu lange, die Aktion ist auf100 Karten beschränkt. Kaufen könnt ihr bei Daniel Mo:14.00-16.00 Uhr / Di: 10.00-16.00 Uhr sowie bei Jana undNicole an den anderen Tagen. Ermäßigter Preis: 28 DMNormalpreis. 33 DM Abendkasse. 38 DMTheaterempfehlungen„Tosca“ Das Volkstheater zeigt in seiner letzten großenOpernpremiere dieser Spielzeit einen der großen Klassikerder Opernliteratur mit weltberühmten Arien undMelodien. Die „Tosca“ ist ein Politthriller und eine außergewöhnlicheLiebesgeschichte.Mit allen Mitteln der großenOper zeichnet Puccini einenspannungsgeladenen, hochdramatischenGeschichtskrimi,der in einer blutigen Tragödieendet. Premiere: Freitag,08.06.2001, 19.30 Uhr, GroßesHaus, weitere Vorstellungenam 10., 21., 29. JuniDie Lesung 23: „Weg in denDschungel“ von Kai HenselEr schreibt für alle Ge<strong>nr</strong>es.Werbekonzeptionen, Ra-diotexte,Pornos, Serien, Drehbücherund Theatertexte. In derLesung wird ein Werk Henselsvorgestellt, dessen Handlungsich in einem kleinen Hotel mitten im Dschungel abspieltund in dem eine elitäre Gesellschaft von „global playern“sich eine kurze Auszeit nimmt vom Kampf um Mark undMarktanteile. Doch während im Hotel die Erfolgreichen„Mein Haus, mein Boot, mein Gewinn!“ rufen, formiertsich im Dschungel der Widerstand. Die Ureinwohner sinddie Frondienste leid und ziehen in den Kampf gegen dieWohlstandschauvinisten. Ein Angebot des VTR wie maßgeschneidertfür die Studentenschaft und in seiner Formeinzigartig. Nicht verpassen am Freitag, 15.06.2001,19.30 Uhr im Ateliertheater, Großes Haus„Kunst“ Komödie für drei Schauspieler Das Erfolgsstückwurde bereits in über dreißig Sprachen übersetzt undstellt die Frage: Kann ein modernes Kunstwerk eine eingefleischteMännerfreundschaft zerstören? Die Komödieverhandelt die Gesetze der Freundschaft zwischen Männernim Sine Oscar Wildes: „Freundschaft ist tragischerals Liebe, denn sie dauert länger.“ Premiere: Freitag,15.06.2001, 20.00 Uhr, Theater im StadthafenRolf Hochhuth im Gespräch Hommage an einenpolitischen Autor. Diese Matinee zu Ehren seines 70.Geburtstages findet in Zusammenarbeit des LiteraturhausKuhtor, des Max-Samuel-Hauses und des Volkstheatersstatt. Hochhuth selbst bezeichnet das Volkstheater alsseine „geistige und kulturelle Heimat“. Eine Hommagean einen politischen Künstler im Blick auf eine politischeFunktion von Kunst und Theater. Diese Veranstaltungbeschließt die Speilzeit 2000/2001 vor dem Beginn derSommerbespielung. Der Eintritt ist frei am Sonntag,01.07, um 11.00 Uhr im Foyer Großes Haus.27


terminkalenderTag Datum Zeit OrtFr 08.06 21.00 MAU The Rock A Go Go Club mit “Smoke Blow”21.00 LT Groove Club – Ladies Night21.00 ST ST-Dance & Charts-Night22.00 Keller KellernachtSa 09.06 22.00 MAU The Night – Wave, Gothic, Dark Electro, Neo Folk, 80er21.00 LT Saturday Night Fever21.00 ST Club Independent22.00 Keller Special MusicDi 12.06 21.00 ST 4x2 Studentenparty22.00 Keller Special MusicMi 13.06 18.00 LT Fuchsbau: Dinner’s Club – Die After Work Party22.00 Keller StudentenpartyDo 14.06 23.00 MAU Indie Night21.00 LT Studentenparty21.00 ST Ska-Diskothek22.00 Keller Gay-Keller-NightFr 15.06 22.00 MAU Carrera Pop Explosion mit “Chromosome 86”21.00 LT Groove Club – First Minute Party21.00 ST ST-Biergartennacht mit Lasershow im Club22.00 Keller KellernachtSa 16.06 23.00 MAU Z-Groove (Shaking Plaza)21.00 LT Saturday Night Fever – Havana Dance Lounge & Havana Afri Party21.00 ST Club Independent22.00 Keller Special MusicSa 16.06 21.00 Alte Gerberei Afrikanische Nacht mit Live MusikDi 19.06 21.00 ST 4x2 Studentenparty22.00 Keller Special MusicMi 20.06 18.00 LT Fuchsbau: Dinner’s Club – Die After Work Party22.00 Keller StudentenpartyDo 21.06 23.00 MAU Indie Night21.00 LT Studentenparty – Sommeranfangs-Disco21.00 ST Pop-EBM-Party22.00 Keller Die DeutschrockpartyFr 22.06 21.00 LT Groove Club – Havan Dance Lounge & 70er Jahre Party21.00 ST Tequila-Mexiko-Party22.00 Keller Kellernacht28


Tag Datum Zeit OrtSa 23.06 22.00 MAU Jazz & Smooth – Ostseejazz21.00 LT Saturday Night Fever - Disco Dance Mix und Big Fanta Promotion21.00 ST Club Independent22.00 Keller Special MusicDi 26.06 21.00 ST 4x2 Studentenparty22.00 Keller Special MusicMi 27.06 18.00 LT Fuchsbau: Dinner’s Club – Die After Work Party22.00 Keller 80er PartyDo 28.06 23.00 MAU Indie Night21.00 LT Studentenparty – Pernod Party21.00 ST Gay-ins-ST-Diskothek22.00 Keller Dark WaveFr 29.06 21.00 LT Groove Club – Summer Dance Party & Beachparty21.00 ST ST-Oldie-Party22.00 Keller KellernachtSa 30.06 22.00 MAU 80er Party21.00 LT Saturday Night Fever – Summer Disko Mix & Beach-Party21.00 ST Club Independent proudly presents 80er Party22.00 Keller Special MusicDie Akom Familywird Euch am16. Juni in derAlten Gerbereimusikalisch un-29


theakonzertekonzerteTag Datum Zeit Ort BandFr 08.06 21.00 MAU « Smoke Blow »Sa 09.06 21.30 Pumpe « Glistening Dawn »Fr 15.06 22.00 MAU “ Chromosome 86”Di 19.06 20.00 MAU „Soulfly“Fr 22.06 21.00 MAU „J.B.O.“Glistening DawnSo 01.07 20.00 MAU „Rose Tattoo“ supp. Backstreet GirlsSoulflyRose TattooJ.B.O.theaterTag Datum Zeit Ort StückSa 09.06 19.30 Großes Haus Die Irre von Chaillot19.30 Kleine Komödie Liebesbriefe an HitlerSo 10.06 16.00 Großes Haus Tosca – Oper von Gia<strong>com</strong>o Puccini16.00 TiS Solo SunnyMi 13.06 19.30 Großes Haus Michael KohlhaasDo 14.06 19.30 Großes Haus Hoffmanns Erzählungen – Oper von Jaques OffenbachATDie Lesung – „Spieler“, von Torsten BuchsteinerSpeicher Wir Kinder vom Bahnhof Zoo30


Fr 15.06 14.30 Fantasia „La Strada“ Zusatz – und Schlussvorstellung, letzte Chance20.00 Großes Haus Gastspiel des Kabaretts Distel – “Hundertmal probiert”19.30 AT Die Lesung – Weg in den Dschungel20.00 TiS KunstSa 16.06 18.00 Großes Haus Doppelprojekt über die Macht des Geldes – Der Besuch der altenDame & Die Irre von Chaillot20.00 TiS AntigoneSo 17.06 20.00 TiS Solo SunnyMo 18.06 19.30 Speicher Wir Kinder vom Bahnhof ZooMi 20.06 19.30 Großes Haus Evita20.00 TiS AntigoneTag Datum Zeit Ort StückDo 21.06 15.00 Großes Haus Tosca – Oper von Gia<strong>com</strong>o Puccini19.30 Speicher Wir Kinder vom Bahnhof Zoo19.30 AT Du bist meine Mutter20.00 TiS Draußen vor der TürFr 22.06 19.30 Großes Haus Die Zauberflöte – Oper von W.A. MozartSa 23.06 19.30 Großes Haus Die Irre von Chaillot19.30 AT Liebesbriefe an HitlerSo 24.06 11.00 Großes Haus Der Zauberer von Oss18.00 Großes Haus Der Zauberer von OssMo 25.06 19.00 TiS Schultheaterpremiere – Shakespeare – Ein Sommernachtstraum19.30 Speicher Wir Kinder vom Bahnhof ZooDi 26.06 19.00 TiS Shakespeare – Ein SommernachtstraumDo 28.06 19.30 Großes Haus Die Kameliendame19.30 Speicher Wir Kinder vom Bahnhof ZooFr 29.06 19.30 Großes Haus Tosca – Oper von Gia<strong>com</strong>o Puccini20.00 Kleine Komödie 4. Volkstheater-Lyriknacht – Seemann lass das...So 01.07 11.00 Großes Haus Rolf Hochhuth19.30 Großes Haus Hoffmanns Erzählungen – Oper von Jaques Offenbach20.00 TiS Solo SunnyTiS = Theater im StadthafenAT = Ateliertheater im Großen HausFantasia = Circuszelt Fantasia im StadthafenDie blau markierten Termine findet Ihr auf Seite 22/23 näher erläutert!31


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