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Die Anwendung von Calciumhydroxid-Sol als ... - icvbc

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1. Einführung in die Arbeit<br />

messer in der Regel 4 mm nicht überschreitet 11 . Das Zuschlagsmaterial<br />

setzt sich hauptsächlich aus Quarz, Feldspäte, Tonminerale und Glimmer<br />

zusammen. Zudem können aber auch Zusätze wie Holzkohle,<br />

Ziegelstückchen, Haare, Stroh und Eisenoxide/-hydroxide enthalten<br />

sein 12 . <strong>Sol</strong>che historischen Zusatzmittel lassen sich entsprechend der<br />

heutigen Zusatzmittel wie folgt einteilen:<br />

Beispiel Wirkung auf die Hydration Gruppe<br />

Blut<br />

Stärke<br />

Zucker<br />

Wein<br />

Milch<br />

Käse<br />

Eier<br />

Buttermilch<br />

Nussöl<br />

Olivenöl<br />

Schmalz<br />

Einbringen <strong>von</strong> definiertem Porenraum sowie Erhöhung<br />

<strong>von</strong> Stand- und Abriebfestigkeit<br />

Verlängerung der Abbindezeit<br />

Regulierung der Verarbeitungszeit, Verbesserung des<br />

Haftverbundes der Mörtel mit dem Untergrund<br />

Abdichten <strong>von</strong> Poren durch Hydrophobierung mittels<br />

Fetten und Ölen, Oberflächenschutz und Glanzeffekt bei<br />

Wandgestaltung<br />

Luftporenbildner<br />

Erstarrungsverzögerer<br />

Betonverflüssiger<br />

Dichtungsmittel<br />

Gips Verkürzung der Abbindezeit Erstarrungsbeschleuniger<br />

Tierhaare<br />

Stroh<br />

Holzkohle<br />

Ziegelmehl<br />

Verhinderung der Rissbildung<br />

Anpassen des Farbtons<br />

Elastizität<br />

Farbton<br />

Tabelle 1: Einteilung historischer Zusatzmittel gemäß der heutigen Zusatzmittel<br />

nach RAUSCHENBACH 1994.<br />

Besonders charakteristisch für mittelalterliche Putzmörtel ist ein deutlicher<br />

Anteil (ca. 5 Vol.%) an Kalkklümpchen 13 , so genannten Kalkspatzen. <strong>Die</strong>s<br />

sind meist rundliche, weiße Einschlüsse aus feinstem, kreideartigen Calcit<br />

mit gelegentlichen Schalenfragmenten. Sie sind ein deutlicher Hinweis auf<br />

11 <strong>Die</strong>se Aussage basiert auf den Ergebnissen einer umfangreichen Untersuchung des Brandenburgischen<br />

Landesamtes für Denkmalpflege zu den mittelalterlichen Putzen und Mörtel im Land Brandenburg.<br />

(s. WENS 1998, S. 46.) <strong>Die</strong> Untersuchungskampagne <strong>von</strong> 150 Putz- und Mauermörtelproben aus dem<br />

Gebiet Baden-Württemberg, ausgeführt 1996 <strong>von</strong> SCHÄFER / HILSDORF, zeigte hingegen, dass nicht<br />

selten das Zuschlaggrößtkorn 16 mm und teilweise sogar 32 mm beträgt. (s. SCHÄFER / HILSDORF<br />

1996, S. 52.)<br />

12 WISSER / KNÖFEL 1987, S. 124.<br />

13 Größen <strong>von</strong> 0,2-6 mm, gehäuft mit Größen zw. 0,6-2 mm.<br />

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