Die Anwendung von Calciumhydroxid-Sol als ... - icvbc
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7. Zusammenfassung und Ausblick<br />
reihe CaLoDiL. In diesem Punkt muss die Oberflächenbeschaffenheit der<br />
Probekörper berücksichtigt werden, welche trotz gleicher Herstellungsverfahren<br />
nicht garantiert identisch sein kann. Ein wesentlicher Einflussfaktor<br />
kann dennoch dem Lösemittel iso-Propanol <strong>von</strong> CaLoSiL IP-15 zugeschrieben<br />
werden, dessen Viskosität und Oberflächenspannung deutlich<br />
höher ist <strong>als</strong> der <strong>von</strong> Aceton und Ethanol (s. Tabelle 8). In Verbindung mit<br />
dem leicht erhöhten Wirkstoffgehalt (15 g/l statt 12,5 g/l bei Rezeptur 1,<br />
Probefläche) wird dies für die Erklärung der schlechten Eindringtiefen<br />
angesehen. Auch die Festigkeitssteigerung zeigt bei diesen beiden<br />
Versuchsreihen stark unterschiedliche Resultate. <strong>Die</strong> Biegezugfestigkeit<br />
weist mit 40 % (CaLoSiL) und 67 % (CaLoDiL) eine sehr hohe Steigerung<br />
auf, wobei die Druckfestigkeit unverständlicherweise nur eine geringe<br />
Zunahme <strong>von</strong> 3 % (CaLoSiL) und 26 % (CaLoDiL) hervorbringt. Für diese<br />
ungleichen Ergebnisse erscheinen die oben genannten Erläuterungen<br />
nicht ausreichend.<br />
7. Zusammenfassung und Ausblick<br />
Das Anliegen dieser Arbeit ist es, die Eignung <strong>von</strong> <strong>Calciumhydroxid</strong>-<strong>Sol</strong><br />
<strong>als</strong> Mittel für die strukturelle Festigung <strong>von</strong> historischen Kalkputzen in<br />
ersten <strong>Anwendung</strong>sversuchen zu überprüfen. Ein besonderes Augenmerk<br />
liegt hierbei auf der Fragestellung, ob durch die Behandlung an einem<br />
entfestigten Kalkputz eine Festigkeitszunahme in belegbaren Zahlen<br />
nachweisbar ist.<br />
Es wurde theoretisch dargestellt, dass die Festigkeit eines Kalkputzes im<br />
Wesentlichen <strong>von</strong> seiner Zusammensetzung, seiner Herstellung und<br />
seiner Applikation abhängig ist. Einen besonders großen Einfluss hat<br />
hierbei das Bindemittel Kalk mit seinen spezifischen Erhärtungs- und<br />
Kristallisationsmechanismen. Aufgrund der Tatsache, dass es sich bei<br />
dem Bindemittel historischer Putze meist um Luftkalk oder Kalk mit<br />
hydraulischen Anteilen handelt, sind diese theoretischen Grundlagen<br />
sowohl für die Luftkalke <strong>als</strong> auch für die hydraulischen Kalke erarbeitet<br />
worden. Weiterhin erweisen sich die Porosität des Putzgefüges und<br />
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