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Editorial
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Social Media ist heute
Glaubt man Trendforschern, so stehen wir erst am Anfang einer wahrhaften
Social-Media-Ära. Die E-Mail-Kommunikation ist überholt, sagen sie. Die
rasant wachsenden Netzwerke – insbesondere Facebook, Twitter oder
Linkedin – verändern Gesellschaft und Wirtschaft gleichermaßen. Die darauf
basierenden Web 2.0-Technologien verwandeln das traditionelle Informations-
und Kommunikations-Web in eine riesige Mitmach-Plattform.
Was sich auf solchen „Mitmach-Plattformen“ inzwischen abspielt, veranschaulichte
jüngst die EHEC-Thematik. Innerhalb weniger Tage hat sich beispielsweise
eine Facebook-Community zum Thema „Angst vor spanischen
Gurken“ gebildet. Die Fangemeinde ist bundesligareif. Rund 29.000 Menschen
unterstützen die Community – und bilden dort gemeinsam
Meinung. Auch die Gegen-Community mit dem Motto „Keine Angst vor
Gurken“ hat mittlerweile 24.000 Anhänger. Die im Vergleich dazu etwas
sachlicher klingende Informations-Community EHEC scheint hin gegen für
die Masse zu wissenschaftlich. Die derzeit rund 2.500 Fans sind jedenfalls
nicht bundesligatauglich.
Die Facebook-Communitys sind nur ein Ausschnitt aus dem Social Web.
Laut Wikipedia – der selbsternannten freien Enzyklopädie – sind „soziale
Medien“ Technologien und digitale Medien, die es Nutzern ermöglichen, sich
auszutauschen und mediale Inhalte einzeln oder in Gemeinschaft zu gestalten.
Sie verwandeln mediale Monologe in sozial-mediale Dialoge. Zudem
unterstützen sie – laut Wikipedia-Defi nition – die Demokratisierung von
Wissen und Information. Diese Entwicklung sollten Unternehmer nicht
unterschätzen. Social Media setzt im ersten Schritt ein neues Denken und
Handeln im Marketing und in der Fachkräftebeschaffung voraus (siehe dazu
Seite 18 f.). Empfehlungsmarketing – im Fachjargon auch virales Marketing
genannt – ist angesagt. Die unternehmerische Kraft wird deshalb künftig
nicht nur am POS benötigt – sondern auch im Social Web.
Ihr
Klaus Mehler
Chefredakteur
MARKANT HandelsMagazin
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