Produkt des Monats - Markant Handels und Service GmbH
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Kongress<br />
Gemeinsam<br />
in die Zukunft<br />
Serie<br />
Erfolg durch<br />
Kooperation 3.0<br />
Mitglied<br />
Pfeiffer Gruppe<br />
im Portrait<br />
Bier<br />
Weizen als<br />
Umsatztreiber<br />
FOOD NONFOOD DROGERIE<br />
Tiefkühlkost<br />
Frankreich<br />
macht Appetit<br />
07/2012<br />
Seite 25 – 28
Editorial<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
Allein oder gemeinsam...<br />
... zum Ziel? Unter dieses Motto haben wir unseren diesjährigen Mitgliederkongress<br />
in München gestellt <strong>und</strong> dabei interessante Denkanstöße erhalten.<br />
Etwa von Dr. Christian Gansch, Dirigent <strong>und</strong> mehrfacher Grammy-Preisträger.<br />
Kooperationen sind wie ein Orchester – sie leben von Substanz, Glaubwürdigkeit,<br />
Leitbildern <strong>und</strong> einem vertrauensvollen Zusammenspiel aller am<br />
Orchester Beteiligten. Für die beiden Bestseller-Autoren Patrick Heizmann<br />
<strong>und</strong> Richard David Precht ist eine hohe Achtungs- <strong>und</strong> Fairnesskultur<br />
aller Beteiligten die Basis für ein erfolgreiches Miteinander. Dauerhaft<br />
wirkt dies, wenn dahinter authentisch handelnde, erfahrene Persönlichkeiten<br />
stehen, so Herbert Fandel, Mitglied der DFB-Schiedsrichter-Kommission.<br />
Letztlich kommt es wie im täglichen Leben auf das richtige Maß an. Es<br />
geht darum, die Individualität zu wahren <strong>und</strong> sich auf dieser Basis in eine<br />
Kooperation einzubringen, um so noch stärker im Wettbewerb zu werden.<br />
Das zeichnet uns als MARKANT aus.<br />
Die jüngsten Wahlen in Griechenland haben es uns erneut vor Augen geführt:<br />
Europa steht vor entscheidenden Weichenstellungen. Die komplexen<br />
Mechanismen, die dahinter stehen, haben uns der Wirtschaftsweise Prof.<br />
Dr. Lars Feld <strong>und</strong> Ex-Bun<strong>des</strong>bankpräsident Prof. Dr. Hans Tietmeyer im<br />
Rahmen unseres Kongresses erklärt. Europa verändert die MARKANT<br />
zurzeit so stark wie nie zuvor. Für die Europäische Union, aber auch für<br />
je<strong>des</strong> Unternehmen gilt: Wenn der Wind rauer weht, bauen die einen<br />
Schutzmauern, die anderen Windmühlen.<br />
Wir als MARKANT mauern nicht, sondern öffnen uns neuen Ideen, neuen<br />
Anforderungen <strong>und</strong> neuen Ländern. Im Spannungsfeld Europa brauchen<br />
vor allem mittelständische Marktteilnehmer Kooperationen <strong>und</strong> Partner, die<br />
verlässlich sind <strong>und</strong> multinational wettbewerbsfähig. Wir setzen hier an. Mehr<br />
wachsen ist bei uns nicht mit steigenden Kosten verb<strong>und</strong>en. Unser Wachstum<br />
führt vielmehr zu einer besseren Kosten-Nutzen-Relation – zum Vorteil<br />
aller an unserer Kooperation Beteiligten.<br />
Franz-Friedrich Müller Markus Tkotz<br />
Franz-Friedrich Müller<br />
Geschäftsführer MARKANT AG<br />
Markus Tkotz<br />
Geschäftsführer MARKANT AG<br />
3
Inhaltsverzeichnis<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
10 | <strong>Markant</strong>es<br />
Welche Denkanstöße namhafte<br />
Referenten auf dem MARKANT-<br />
Mitgliederkongress lieferten.<br />
18 | MARKANT-Mitglied<br />
Wie die Pfeiffer Gruppe sich im<br />
österreichischen Lebensmittelhandel<br />
herzlich <strong>und</strong> kompetent positioniert.<br />
38 | Fleisch & Wurstwaren<br />
Wie die Hersteller von Fleisch <strong>und</strong><br />
Wurst für die Sicherheit ihrer<br />
<strong>Produkt</strong>e garantieren.<br />
HERAUSGEBER<br />
MARKANT <strong>Handels</strong> <strong>und</strong> <strong>Service</strong> <strong>GmbH</strong> im<br />
Auftrag der MARKANT AG, Pfaffi kon (CH)<br />
Internet: www.<strong>Markant</strong>.com<br />
KONZEPTION UND INHALT<br />
Bernhard Delakowitz, Tel. 0041 584502506<br />
Mario D’Aquila, Tel. 0781 616-182<br />
REDAKTIONSBEIRAT<br />
Michael Gerling, Geschäftsführer <strong>des</strong><br />
Euro<strong>Handels</strong>instituts (EHI), Köln<br />
REDAKTION<br />
Klaus Mehler (Chefredakteur),<br />
Tel. 07225 916-250<br />
René Seebacher, Tel. 07225 916-259<br />
Bernd Liening (frei)<br />
MITARBEITER DIESER AUSGABE<br />
Mario D’Aquila, Bernhard Delakowitz,<br />
Pascal Galliot, Danica Hensel, Brigitte<br />
Oltmanns, Ulrike Ostrop<br />
GRAFIK<br />
Alexandra Zimmer, Dorothea Gebauer,<br />
Stefanie Brückner (Fotoredaktion)<br />
ANZEIGEN<br />
medialog <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />
ANZEIGENLEITUNG<br />
Matthias Stichling, Tel. 07225 916-276<br />
ANZEIGENVERKAUF<br />
Dirk Oliver Feige,<br />
Tel. 07225 916-272<br />
Oliver Aufmwasser,<br />
Tel. 07225 916-273<br />
ANZEIGENDISPOSITION<br />
Tel. 07225 916-281<br />
ANZEIGENSCHLUSS<br />
Vier Wochen vor Erscheinen.<br />
Es gilt Anzeigenpreisliste Nr. 12,<br />
gültig ab 1.1.2012<br />
Einzelverkaufspreis € 5,40<br />
item <strong>GmbH</strong>, Brunckstraße 20<br />
67346 Speyer<br />
Tel. 06232 643255<br />
Fax 06232 643260<br />
E-Mail: medialog@item.net<br />
DRUCK<br />
E&B engelhardt <strong>und</strong> bauer<br />
Druck <strong>und</strong> Verlag <strong>GmbH</strong><br />
REPRO<br />
w&co Media<strong>Service</strong>s, München<br />
VERLAG<br />
medialog <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />
Medienplatz 1<br />
76571 Gaggenau<br />
Tel. 07225 916-230<br />
Fax 07225 916-290<br />
Internet: www.medialog.de<br />
E-Mail: medialog@medialog.de<br />
ISSN 0948-0463<br />
STRATEGIE & MANAGEMENT<br />
MARKANTES: Mitgliederkongress<br />
Warum Kooperation für Erfolg steht. 10<br />
NEUE SERIE: Kooperation 3.0<br />
Welche Wege aus der Schuldenkrise führen. 16<br />
MARKANT-Mitglied: Pfeiffer<br />
Wie die Österreicher mit Charme verkaufen. 18<br />
STRATEGIE: Die Öko-Illusion<br />
Welche Kosten die Klimapolitik verursacht. 22<br />
SORTIMENTE<br />
Tiefkühlkost: Frankreich<br />
Wie französische TK-<strong>Produkt</strong>e punkten. 32<br />
Bier & Biermix: Weizen<br />
Welche Varianten für Wachstum sorgen. 34<br />
Beilagen: Reis<br />
Wie Sie die Reis-Vielfalt in Szene setzen. 36<br />
Fleisch & Wurstwaren: Sicherheit<br />
Welche Maßnahmen Hersteller ergreifen. 38<br />
Impulsprodukte: Kassenzone<br />
Wie Sie das Impulspotenzial ausschöpfen. 41<br />
RUBRIKEN<br />
Editorial 3<br />
Branchennachrichten 6<br />
Nonfood 24<br />
Aktionstimer 25<br />
Marktforschung 29<br />
Industrienachrichten 30<br />
Neue <strong>Produkt</strong>e mit „<strong>Produkt</strong> <strong>des</strong> <strong>Monats</strong>“ 44<br />
Aktionen mit „Aktion <strong>des</strong> <strong>Monats</strong>“ 48<br />
Ausblick 50<br />
Impressum MARKANT <strong>Handels</strong>Magazin 57. Jahrgang Titelbild: StockFood<br />
Erscheint einmal im Monat für Mitglieder <strong>und</strong> Partner der MARKANT<br />
Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />
wird keine Haftung übernommen. Die<br />
Zeitschrift wird zum <strong>Monats</strong>anfang<br />
ausgeliefert.<br />
Reklamationen über nicht erhaltene Hefte<br />
können beim Verlag nur innerhalb von drei<br />
Monaten nach der zuletzt fälligen Zustellung<br />
gestellt werden. Bei Nichtbelieferung ohne<br />
Verschulden <strong>des</strong> Verlages oder im Falle<br />
höherer Gewalt (z.B. Streik etc.) besteht<br />
kein Entschädigungsanspruch.<br />
Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier.<br />
©medialog <strong>GmbH</strong> & Co. KG, Gaggenau,<br />
Germany.
Branchennachrichten<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
6<br />
Kaufl and erhält Auszeichnung<br />
Das Deutsche Institut für <strong>Service</strong>-<br />
Qualität hat Kaufl and als „Besten<br />
Lebensmittelmarkt 2012“ ausgezeichnet.<br />
Die Marktforscher untersuchten<br />
im Auftrag von n-tv <strong>Service</strong> <strong>und</strong> Preise<br />
von 16 Lebensmittelhändlern, darunter<br />
Supermärkte, SB-Warenhäuser/Verbrauchermärkte<br />
<strong>und</strong> Discounter. Besonders<br />
hervorgehoben wurden bei<br />
Kaufl and das vielfältige <strong>und</strong> besonders<br />
vorteilhaft präsentierte Angebot <strong>und</strong><br />
die deutlich mit Preisen gekennzeichneten<br />
<strong>Produkt</strong>e.<br />
Globus setzt auf „Hauptschul-Power“<br />
Um der dramatischen Situation auf<br />
dem Ausbildungsmarkt zu begegnen,<br />
setzt Globus auf „Hauptschul-Power“.<br />
Von der Ausbildungs-Offensive sollen<br />
junge Menschen profi tieren, die<br />
bisweilen als „nicht ausbildungsfähig“<br />
gelten. Die Hälfte der Hauptschüler<br />
hat auch ein Jahr nach dem Abschluss<br />
noch keinen Ausbildungsplatz – obwohl<br />
die Unternehmen händeringend<br />
nach Azubis suchen.<br />
Regionale <strong>Produkt</strong>e sind feste Größe<br />
Regionale <strong>Produkt</strong>e haben laut einer<br />
Umfrage <strong>des</strong> Instituts für <strong>Handels</strong>forschung<br />
IfH für den deutschen Einzelhandel<br />
eine hohe Bedeutung. Branchenübergreifend<br />
sei es 25,2 Prozent<br />
der befragten Händler wichtig, dass<br />
die in ihrem Geschäft angebotenen<br />
<strong>Produkt</strong>e auch aus ihrer Region stammen.<br />
Somit hätten sich regionale <strong>Produkt</strong>e<br />
einen festen Platz in den Sortimenten<br />
<strong>des</strong> Einzelhandels gesichert.<br />
E-Commerce beschleunigt Wachstum<br />
Das Ladengeschäft ist für deutsche<br />
Konsumenten zwar Anlaufpunkt Nummer<br />
eins, wenn sie sich über die<br />
Nachhaltigkeit von Waren <strong>und</strong> Dienstleistungen<br />
informieren wollen, so ein<br />
Ergebnis <strong>des</strong> Instituts für <strong>Handels</strong>forschung.<br />
Wachstumstreiber im deutschen<br />
Einzelhandel allerdings sei der<br />
Internethandel. Allein 2011 wuchs der<br />
E-Commerce mit Konsumgütern um<br />
19,7 Prozent auf 27,6 Milliarden Euro.<br />
Konzept in Globus-Markt vorgestellt<br />
Im Globus-Markt Gera hat Bongrain<br />
sein neues Shop-in-Shop-Konzept<br />
„Ich-liebe-Käse.de“ vorgestellt. Die<br />
Aktion war laut Bongrain ein voller<br />
Erfolg: Zahlreiche Verbraucher besuchten<br />
den Verkostungsstand.<br />
BARTELS-LANGNESS<br />
Nah&Frisch gewinnt Cool Cup<br />
Daumen hoch beim Bela-Team (v.li.): Verkaufsberater Markus<br />
Lütt, Marktinhaberin Kati Blanck, Bela-Geschäftsführer Sönke<br />
Kasch <strong>und</strong> Vertriebsleiter Julius Nommensen.<br />
Sonderpreis für Bartels-Langness:<br />
Der Nah&Frisch-Markt Lamstedt<br />
im Landkreis Cuxhaven ist vom<br />
Fachmagazin R<strong>und</strong>schau für den<br />
Lebensmittelhandel mit dem „Cool<br />
Cup für Deutschlands Beste Tiefkühlabteilung<br />
2012“ ausgezeichnet<br />
worden. Die Norddeutschen sicherten<br />
sich den Sonderpreis in der<br />
DROGERIEMARKT<br />
Rossmann <strong>und</strong> dm legen deutlich zu<br />
Von der aktuellen Entwicklung im<br />
Drogeriemarktsektor profitieren<br />
Rossmann <strong>und</strong> dm kräftig. Die Zusatzumsätzewerden<br />
auf vier bis<br />
fünf Prozent beziffert.Entsprechend<br />
dynamisch<br />
ist die jüngste Entwicklung<br />
der beiden<br />
Händler, die jeweils mit zweistelligen<br />
Wachstumsraten seit<br />
Jahresbeginn aufwarten konnten.<br />
Rossmann hatte die Umsatzprognose<br />
angesichts der glänzenden<br />
Kategorie Nahversorgung.<br />
„Der Markt<br />
setzt Tiefkühlkost<br />
vorbildlich als Nahversorger<br />
in Szene“,<br />
heißt es in der Bewertung<br />
der Fachjury.<br />
In energiesparenden<br />
Truhen finden die<br />
K<strong>und</strong>en auf 80 Quadratmetern<br />
ein 500<br />
Artikel starkes Sortiment<br />
vor. Die Regalschilder<br />
werden<br />
dabei per Hand ge-<br />
schrieben, <strong>Produkt</strong>e mit kurzem<br />
Min<strong>des</strong>thaltbarkeitsdatum offensiv<br />
vermarktet. Die Kopftruhen<br />
sind vorrangig mit regionalen, saisonalen<br />
<strong>Produkt</strong>en bestückt. Bei<br />
der Cool-Cup-Preisverleihung in<br />
Frankfurt nahm Bela-Geschäftsführer<br />
Sönke Kasch die Auszeichnung<br />
mit seinem Team entgegen.<br />
Entwicklung bereits im April<br />
nach oben korrigiert. Auch dm<br />
legt zu: „Der Mai war mit einem<br />
Umsatzplus von<br />
15 Prozent der<br />
mit Abstand beste<br />
in unserer fast<br />
40-jährigen Geschichte“,<br />
so Erich<br />
Harsch, Vorsitzender<br />
der dm-Geschäftsführung. Mit<br />
mehr als 130 Neueröffnungen bis<br />
zum Jahresende wird dm seine Filialexpansion<br />
eigenen Angaben zufolge<br />
weit über Plan abschließen.<br />
Fotos: M. Richter, Unternehmen
Branchennachrichten<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
8<br />
Marken fehlt es an Glaubwürdigkeit<br />
Nur 23 Prozent der Bun<strong>des</strong>bürger<br />
vertrauen den Markenversprechen,<br />
79 Prozent sehen sie als reine Werbemaßnahme<br />
an. Zu diesem Ergebnis<br />
kommt eine Umfrage der HHL Leipzig<br />
Graduate School of Management <strong>und</strong><br />
<strong>des</strong> Marktforschungsinstituts TNS Infratest.<br />
Die These, „Markenversprechen<br />
werden von Unternehmen gezielt<br />
eingesetzt, um einen höheren Preis zu<br />
erzielen“, bestätigen danach sogar 83<br />
Prozent der mehr als 1.000 Befragten.<br />
Flachbild-Fernseher begehrt<br />
Nach einer Studie <strong>des</strong> ZVEI-Fachverban<strong>des</strong><br />
Consumer Electronics planen<br />
r<strong>und</strong> vier von zehn Deutschen innerhalb<br />
der kommenden zwölf Monate, einen<br />
neuen Fernseher zu kaufen. Der<br />
wichtigste Gr<strong>und</strong> ist die Anschaffung<br />
eines modernen Flachbild-Fernsehers.<br />
Auch der Wunsch nach gestochen<br />
scharfen HDTV-Programmen ist ein<br />
wichtiges Motiv.<br />
Häuser in Deutschland sind günstig<br />
Einfamilienhäuser sind in Deutschland<br />
günstiger als in vielen Nachbarländern.<br />
Darauf weist LBS Research<br />
hin. Während der Durchschnittspreis<br />
2011 in Deutschland bei 210.000 Euro<br />
lag, wurden in Frankreich, den Niederlanden<br />
<strong>und</strong> Belgien 35 bis fast 60<br />
Prozent mehr verlangt. Berücksichtigt<br />
wurden die Durchschnittspreise der<br />
verkauften Objekte, unabhängig davon,<br />
ob es sich um Neubauten oder<br />
Gebrauchtimmobilien handelt.<br />
Baubedarf & Co. schwächelt im April<br />
Für den Einzelhandel mit Einrichtungsgegenständen,<br />
Haushaltsgeräten <strong>und</strong><br />
Baubedarf meldet das Statistische<br />
Bun<strong>des</strong>amt sowohl nominal als auch<br />
real einen Rückgang um 0,3 Prozent<br />
gegenüber April 2011. Trotzdem wird<br />
für die ersten vier Monate 2012 kumuliert<br />
nominal ein Plus von 2,1 <strong>und</strong> real<br />
von 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum<br />
angegeben.<br />
BayWa baut neuen Landtechnikbetrieb<br />
Mit einer Gesamtinvestition von 2,5<br />
Millionen Euro hat BayWa im oberbayerischen<br />
Schrobenhausen einen<br />
neuen Landtechnikbetrieb gebaut. Die<br />
moderne Werkstatt bietet ausreichend<br />
Platz für ein großzügiges Sortiment<br />
<strong>und</strong> liegt in unmittelbarer Nachbarschaft<br />
zum BayWa-Agrar-Standort.<br />
STUDIE<br />
Do-it-Yourself<br />
bei Umsatz top<br />
Das Konsumgütermarktfeld „DIY<br />
& Garden & Construction“ geht<br />
deutlich als Gewinner aus dem aktuellen<br />
Branchenbarometer <strong>des</strong><br />
Instituts für <strong>Handels</strong>forschung<br />
IfH hervor. Mit einem Umsatzplus<br />
von 8,8 Prozent konnte der<br />
Bereich, verglichen mit den anderen<br />
sieben untersuchten Konsumgütermarktfeldern,<br />
die beste<br />
Umsatzentwicklung verzeichnen.<br />
Energetisches Sanieren <strong>und</strong> die<br />
WOHNUNGSBAU<br />
Holz immer beliebter<br />
Im privaten Wohnungsbau, aber<br />
auch bei verschiedenen Segmenten<br />
im Nichtwohnungsbau verliert die<br />
Massivbauweise zunehmend an<br />
Boden. Zu diesem Ergebnis kommt<br />
das Marktforschungsunternehmen<br />
Bauinfo Consult nach einer Befragung<br />
von Bauunternehmern <strong>und</strong><br />
Architekten, die um eine spontane<br />
Einschätzung gebeten wurden,<br />
welcher Baustoff bis 2017 bei<br />
Leichtbauweisen häufiger eingesetzt<br />
wird. Jeweils deutlich mehr<br />
als die Hälfte der Befragten (Architekten<br />
56 Prozent, Bauunternehmer<br />
59 Prozent) nannte Holz.<br />
Verlängerung von Fördermittelprogrammen<br />
bis 2014 seien Triebfedern<br />
der Aufwärtsbewegung im<br />
DIY-Bereich. Bis 2016 rechnen die<br />
Analysten <strong>des</strong> IfH für den Bereich<br />
„DIY & Garden & Construction“<br />
mit einem weiteren Wachstum von<br />
nochmals 11,5 Prozent.<br />
ELEKTROINDUSTRIE<br />
Euro-Krise spürbar<br />
Die Auftragseingänge für die deutsche<br />
Elektroindustrie haben ihren<br />
Vorjahresstand im April dieses Jahres<br />
um fünf Prozent unterschritten.<br />
Aus dem Euroraum kamen laut<br />
Branchenverband ZVEI in den ersten<br />
vier Monaten 2012 sechs Prozent<br />
weniger Aufträge als 2011.<br />
MARKT-TRENDS<br />
Gutes erstes Quartal<br />
Gegenüber dem ersten Quartal<br />
2011 kann der Einzelhandel mit<br />
Metallwaren, Anstrichmitteln <strong>und</strong><br />
Bau- <strong>und</strong> Heimwerkerbedarf im<br />
laufenden Jahr einen Umsatzzuwachs<br />
von real 3,3 Prozent <strong>und</strong> nominal<br />
5,6 Prozent vorweisen. Wie<br />
das Statistische Bun<strong>des</strong>amt weiter<br />
mitteilt, liegen die Zuwächse ohne<br />
Metallwaren sogar bei 3,8 beziehungsweise<br />
sechs Prozent.<br />
Fotos: Fotolia/Kara, H. Kreft
Branchennachrichten<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
Fotos: T. Schindel<br />
Volles Haus in Worms: beide Musterungshallen von MARKANT Nonfood komplett belegt.<br />
MARKANT NONFOOD<br />
Innovative Umsatz-Impulse<br />
MARKANT Nonfood hat auf der Zentralmusterung „Consumer<br />
Electronic/PBS“ beide Warenbereiche zusammengeführt – <strong>und</strong><br />
damit eine einzigartige Informationsplattform geschaffen.<br />
R<strong>und</strong> 90 Aussteller von Unterhaltungselektronik,<br />
Multimedia, Foto,<br />
Telekommunikation, Zubehör sowie<br />
Papier, Büro <strong>und</strong> Schreibwaren<br />
sorgten im Juni für eine komplette<br />
Belegung beider Musterungshallen<br />
in Worms. Im PBS-Bereich waren<br />
auch diejenigen Marken vertreten,<br />
die an der Fachmesse Paperworld<br />
nicht mehr teilnehmen.<br />
Peter Engelmann von Stabilo<br />
nannte drei Erfolgsfaktoren für<br />
Wertschöpfung mit PBS: Marke als<br />
Orientierungshilfe, Visualität für<br />
Kaufi mpulse <strong>und</strong> emotionale Präsentation<br />
am POS. Ein Argument<br />
pro PBS ist die gute Entwicklung:<br />
Der Schreibgeräte-Umsatz wuchs<br />
2011 im LEH um zwei <strong>und</strong> in Drogeriemärkten<br />
um sieben Prozent.<br />
Die Content Card AG stellte ihr Sys-<br />
tem der Hardwarekarten vor, das<br />
es dem SB-Handel erlaubt, beliebige<br />
<strong>Produkt</strong>e ohne Risiko zu verkaufen.<br />
Der Verbraucher kauft die<br />
Karte <strong>und</strong> erhält das <strong>Produkt</strong> einen<br />
Tag später zugeschickt. First Wise<br />
Media hat speziell für MARKANT-<br />
Mitglieder Sortiments- <strong>und</strong> Präsentationslösungen<br />
für absatzstarke<br />
Multimedia- <strong>und</strong> Gaming-Marken<br />
entwickelt. Fuji <strong>und</strong> Hewlett<br />
Packard präsentierten in Worms<br />
als Messe-Highlights SB-Stationen<br />
für den Sofortdruck von Fotos <strong>und</strong><br />
kompletten Fotobüchern.<br />
MARKANT-Mitglieder zeigten sich<br />
von der <strong>Produkt</strong>fülle beeindruckt.<br />
Ein Unternehmen kündigte für die<br />
nächste Musterung bereits die Teilnahme<br />
der entsprechenden Vertriebsabteilungen<br />
an.<br />
Neue SB-Lösungen für den Fotodruck: Hewlett Packard.<br />
Aktionsdisplay auf Europalette für den Schulstart: Stabilo.<br />
SB-Lösungen mit Multimedia-Marken: First Wise Media.<br />
Risikolose Umsätze mit Hard- <strong>und</strong> Software: Content Card.<br />
9
<strong>Markant</strong>es<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT<br />
MARKANT MITGLIEDERKONGRESS 2012<br />
Kooperation<br />
als Kernkompetenz<br />
Unter dem Motto „Der Strategiekonfl ikt – Allein oder gemeinsam zum Ziel?“<br />
hat Mitte Juni in München der MARKANT Mitgliederkongress stattgef<strong>und</strong>en.<br />
Namhafte Referenten lieferten den 250 Unternehmern aus der MARKANT-<br />
Gruppe werthaltige Denkanstöße. Die Kernbotschaften.<br />
Kooperation oder Alleingang:<br />
In Zeiten von Finanz- <strong>und</strong><br />
Schuldenkrise gilt es für Industrie<br />
<strong>und</strong> <strong>Handels</strong>unternehmen,<br />
in diesem Strategiekonflikt das<br />
richtige Maß zu fi nden. „Das Spannungsfeld<br />
Europa fordert uns – <strong>und</strong><br />
Sie“, sagte Franz-Friedrich Müller,<br />
Geschäftsführer MARKANT AG,<br />
vor mehr als 250 Gästen im Bayerischen<br />
Hof in München. Mit ihren<br />
Dienstleistungen werde die<br />
MARKANT ihren Mitgliedern<br />
auch künftig den Rücken frei halten.<br />
Dabei setzt die MARKANT auf<br />
Expansion: „Wir haben den Verrechnungsumsatz<br />
in den ersten<br />
fünf Monaten <strong>des</strong> Jahres um mehr<br />
als zehn Prozent im Vergleich zum<br />
Vorjahreszeitraum steigern können.<br />
Dazu haben auch die neuen<br />
Mitglieder beigetragen“, so Müller.<br />
Diesen Kurs gelte es fortzusetzen:<br />
„Wir wollen weiter wachsen.“<br />
Neue Rahmenbedingungen<br />
Die MARKANT generiere durch<br />
ihre rückwärtigen Dienstleistungen<br />
Einsparpotenziale für ihre Mitglieder<br />
– entlang <strong>des</strong> gesamten Wertschöpfungsprozesses.<br />
Mit Euler-<br />
Mit Körpereinsatz: Moderatorin<br />
Barbara Hahlweg als Taktgeberin mit<br />
Star-Dirigent Dr. Christian Gansch.<br />
Hermes bietet die MARKANT den<br />
Mitgliedern eine im europäischen<br />
Umfeld einzigartige, h<strong>und</strong>ertprozentige<br />
Bürgschaft, mit der alle<br />
Forderungen gegenüber der Industrie<br />
abgesichert sind. Es ist erklärtes<br />
Ziel der MARKANT, künftig<br />
alle Lieferantenverträge mit dieser<br />
Bürgschaft abzuschließen.<br />
Für die Partner der MARKANT<br />
ist es laut Müller wichtig, sich auf<br />
veränderte politische Rahmenbedingungen<br />
einzustellen. Hierzu<br />
zählten die ab dem Jahr 2013 gül-<br />
FRANZ-<br />
FRIEDRICH<br />
MÜLLER<br />
Geschäftsführer<br />
MARKANT AG<br />
Wir mauern nicht,<br />
sondern öffnen uns<br />
neuen Ideen <strong>und</strong> Ländern.<br />
Wir werden weiter wachsen <strong>und</strong> auch<br />
im Ausland neue Mitglieder gewinnen. Mit<br />
unseren Dienstleistungen halten wir den<br />
Mitgliedsunternehmen den Rücken frei. In<br />
Europa wollen wir die Nummer eins bei Information<br />
<strong>und</strong> Dienstleistung sein. Kooperation<br />
ist unsere Kernkompetenz.
tige EU-Kosmetikverordnung sowie<br />
das neue Lebensmittelinformationsgesetz<br />
LMIV, welches der<br />
Industrie ab dem Jahr 2014 mehr<br />
Transparenz <strong>und</strong> detaillierte <strong>Produkt</strong>informationen<br />
abverlange.<br />
„Der Händler ist als Mitverantwortlicher<br />
in der Haftung“, sagte Müller.<br />
Die MARKANT biete auch hier<br />
Unterstützung: Mit dem <strong>Produkt</strong>-<br />
Management-Informations-System<br />
(PROMIS) werde MARKANT<br />
künftig möglichst alle relevanten<br />
Informationen zu <strong>Produkt</strong>en be-<br />
MARKUS<br />
TKOTZ<br />
Geschäftsführer<br />
MARKANT AG<br />
Ein gutes Beispiel für<br />
Kooperation ist unsere<br />
Dienstleistung im<br />
Bereich der Beschaffungslogistik.<br />
Weil sie nicht nur innerhalb<br />
unserer Gruppe funktioniert, sondern sogar<br />
über Wettbewerbsgrenzen aufgebaut<br />
wird. Allein wären die Mitglieder nicht in der<br />
Lage, eine nationale Lösung zu schaffen.<br />
Die Bündelung innerhalb der Gruppe macht<br />
das Modell attraktiv <strong>und</strong> wirtschaftlich.<br />
reitstellen. „Das ist das Projekt der<br />
Zukunft“, so Müller. Von Oktober<br />
kommenden Jahres an wird die<br />
MARKANT ihren Mitgliedern zudem<br />
einen Datenpool zur Verfügung<br />
stellen, der europaweit sämtliche<br />
Aktionspreise aufzeige. „Das<br />
wird das beste System im Markt<br />
werden“, so Müller.<br />
Als Ziel der MARKANT nannten<br />
die AG-Geschäftsführer Franz-<br />
Friedrich Müller <strong>und</strong> Markus<br />
Tkotz, Europas Nummer eins bei<br />
Information <strong>und</strong> Dienstleistung zu<br />
PROF. DR.<br />
HANS TIETMEYER<br />
ehem. Präsident der<br />
Dt. Bun<strong>des</strong>bank<br />
In Angela Merkels<br />
Aussage „Stirbt der<br />
Euro, dann stirbt auch<br />
Europa“ steckt ein<br />
Stück Wahrheit. Der Weg aus dem Euro<br />
heraus ist kein Weg in die Zukunft. Das<br />
Ende <strong>des</strong> Euro würde das politische <strong>und</strong><br />
friedliche Miteinander auf Dauer gefährden.<br />
Ich wünsche mir eine Art europäischen<br />
Sachverständigenrat, der die fi skalpolitischen<br />
Probleme Europas öffentlich macht.<br />
BAU / GARTEN / TECHNIK<br />
Im Gespräch (v.li.): Moderatorin Barbara Hahlweg,<br />
Prof. Dr. Lars Feld, Franz-Friedrich Müller,<br />
Markus Tkotz <strong>und</strong> Prof. Dr. Hans Tietmeyer.<br />
sein. Bis zum Jahr 2016 sollen die<br />
Dienstleistungen der MARKANT<br />
mit einer Leistungsvergütung verknüpft<br />
werden, die bei Nutzung der<br />
Dienstleistung greift. Strategisch<br />
setze die MARKANT auf Kooperation<br />
mit ihren Mitgliedern, deren<br />
Eigenständigkeit <strong>und</strong> Einzigartigkeit<br />
am Markt nicht eingeschränkt<br />
werde. „Kooperation ist unsere<br />
Kernkompetenz <strong>und</strong> funktioniert<br />
nur auf Augenhöhe.“ Müller appellierte<br />
an die Mitglieder: „Leben <strong>und</strong><br />
beleben Sie unsere Kooperation.“<br />
PATRICK<br />
HEIZMANN<br />
Personal-Coach<br />
<strong>und</strong> Bestseller-Autor<br />
Beim Abnehmen ist<br />
der Kampf zwischen<br />
Kopf <strong>und</strong> Bauch ein<br />
ewiges Duell. Was in<br />
Deutschland unterschätzt wird, ist die<br />
Bedeutung von Eiweiß bei einer ges<strong>und</strong>en<br />
Ernährung. Eiweiß macht satt <strong>und</strong> ist, was<br />
den Cholesteringehalt angeht, unbedenklich.<br />
Essen Sie regelmäßig Eiweiß – <strong>und</strong><br />
achten Sie auf Ihr Energiekonto: Legen Sie<br />
einen Energietag pro Woche ein.<br />
»<br />
11
<strong>Markant</strong>es<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
»<br />
12<br />
HERBERT<br />
FANDEL<br />
Ehemaliger Fußball-<br />
Schiedsrichter<br />
Die 90-Minuten-Firma<br />
Fußball habe ich lange<br />
Zeit als Chef geleitet.<br />
Dabei ist eines ganz<br />
wichtig gewesen <strong>und</strong> gilt auch für Unternehmen:<br />
Entscheidungen, die Menschen<br />
auch nachvollziehen können, versprechen<br />
Erfolg. Akzeptanz erkennen Sie in den Augen<br />
Ihrer Mitarbeiter. Meine Erfolgs-Viererkette<br />
lautet: Gr<strong>und</strong>kompetenz, Erfahrung,<br />
Persönlichkeit, Authentizität.<br />
Über die Chancen <strong>und</strong> Risiken<br />
von Kooperation referierten auf<br />
dem MARKANT Mitgliederkongress<br />
namhafte Redner. Prof. Dr.<br />
Lars Feld, Mitglied im Sachverständigenrat<br />
zur Begutachtung der<br />
gesamtwirtschaftlichen Entwicklung,<br />
zeigte die Auswirkungen der<br />
Schuldenkrise auf die Volkswirtschaften<br />
in Europa auf. Der Wirtschaftsweise<br />
stellte eine verfassungsrechtlich<br />
gewagte Alternative<br />
zum Schuldenabbau vor: Die Vergemeinschaftung<br />
der Schulden<br />
der Mitgliedsländer der EU. Hierzu<br />
hat der Sachverständigenrat einen<br />
Schuldentilgungspakt vorgeschlagen<br />
(siehe Seite 16 f.).<br />
DR. CHRISTIAN<br />
GANSCH<br />
Management-Coach<br />
<strong>und</strong> Dirigent<br />
Orchester <strong>und</strong> Unternehmen<br />
sind vergleichbar.<br />
In beiden sind<br />
Handwerk, Technik<br />
<strong>und</strong> Disziplin wichtig, gepaart mit sozialer<br />
Kompetenz. In einem Orchester sitzen 100<br />
exzentrische Diven – <strong>und</strong> dennoch hören<br />
alle gleichzeitig auf zu spielen. Das internationale,<br />
orchestrale Motto lautet: aufeinander<br />
hören <strong>und</strong> miteinander handeln. Führen<br />
heißt nicht befehlen, sondern informieren.<br />
Lehren aus der Finanzkrise zu<br />
ziehen, forderte Prof. Dr. Hans<br />
Tietmeyer, ehemaliger Präsident<br />
der Deutschen Bun<strong>des</strong>bank. „Ich<br />
wünschte mir, wir hätten in Europa<br />
ein ähnliches Gremium<br />
wie den Sachverständigenrat in<br />
Deutschland“, so der Vorsitzende<br />
<strong>des</strong> Kuratoriums Initiative neue Sozialwirtschaft.<br />
Europäische Währung<br />
Die Europäische Einigung sei<br />
von Anfang an „in gewissem Maße<br />
fragil“ gewesen, so Tietmeyer.<br />
„Eine Währungsunion ohne eine<br />
politische Union ist nicht möglich“,<br />
betonte der Experte <strong>und</strong> warnte<br />
RICHARD DAVID<br />
PRECHT<br />
Philosoph <strong>und</strong><br />
Bestseller-Autor<br />
Wofür steht das Wort<br />
Moral eigentlich? Es<br />
existieren drei Stufen<br />
menschlicher Moralfähigkeit:<br />
Tötungshemmung, Mitgefühl <strong>und</strong><br />
ein Sinn für Unfairness, die einem Menschen<br />
selbst widerfährt. Werden wir unfair<br />
behandelt, wehren wir uns, um unsere Achtung<br />
nicht zu verlieren. Die Achtungskultur<br />
ist aber bedroht, wenn die Schere zwischen<br />
Arm <strong>und</strong> Reich weiter auseinandergeht.
gleichzeitig vor Tendenzen, die zur Abschaffung<br />
<strong>des</strong> Euro führen könnten. „Der Weg aus dem<br />
Euro hinaus ist kein Weg in die Zukunft, ganz<br />
im Gegenteil“, so Tietmeyer. Die Rückkehr zu<br />
nationalen Strukturen bedeute Verkrustung der<br />
Strukturen <strong>und</strong> keinen Weg nach vorn.<br />
Denkanstöße für Unternehmer<br />
Die weiteren Referenten <strong>des</strong> Mitgliederkongresses<br />
lieferten aus ihrer jeweiligen Perspektive<br />
Ansätze für erfolgreiches Handeln. Der Personal-Coach<br />
<strong>und</strong> Bestseller-Autor Patrick Heizmann<br />
griff das ewige Duell „Kopf gegen Bauch“<br />
auf dem Weg zur Traumfi gur auf. Heizmanns<br />
Forderung: „Essen Sie regelmäßig Eiweiß.“ Die<br />
Angstmache vor Cholesterin im Eigelb sei unbegründet,<br />
überhaupt schütze Information über<br />
richtige Ernährung nicht vor überschüssigen<br />
Pf<strong>und</strong>en: „Die Deutschen sind bestens über Ernährung<br />
informiert – aber sie sind die Dicksten<br />
in ganz Europa“, so Heizmann.<br />
Richtige Entscheidung unter Druck<br />
Aus seinem Erfahrungsschatz als Top-<br />
Schiedsrichter Europas referierte der Vize-<br />
Weltschiedsrichter <strong>und</strong> Vorsitzende der DFB-<br />
Schiedsrichter-Kommission Herbert Fandel.<br />
„Sicher entscheiden unter Druck“ lautete sein<br />
Vortrag – <strong>und</strong> den Kongressteilnehmern wurde<br />
bewusst, wie sehr dieser Titel auf die Männer in<br />
Schwarz zutrifft. Fandels „Erfolgs-Viererkette“<br />
gilt auch für Entscheider in <strong>Handels</strong>unternehmen:<br />
Gr<strong>und</strong>kompetenz, Erfahrung, Persönlichkeit<br />
<strong>und</strong> Authentizität sorgen für Sicherheit.<br />
Point of Sale<br />
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<strong>Markant</strong>es<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
14<br />
Hatte Fandel die Leitung eines<br />
Fußballspiels mit der Führung eines<br />
Unternehmens verglichen, zeigte<br />
der Management-Coach <strong>und</strong> Dirigent<br />
Dr. Christian Gansch die Parallelen<br />
zwischen Orchestern <strong>und</strong><br />
Kooperationen auf. „Aufeinander<br />
hören, miteinander handeln“, lautet<br />
das Erfolgsrezept <strong>des</strong> vierfachen<br />
Grammy-Gewinners. Kooperationen<br />
leben von einem vertrauensvollen<br />
Zusammenspiel aller beteiligten<br />
Personen, so Gansch.<br />
Den Stellenwert von Moral <strong>und</strong><br />
Verantwortung betonte der Philosoph<br />
<strong>und</strong> Bestseller-Autor Richard<br />
David Precht. Die drei Stufen<br />
menschlicher Moralfähigkeit sind<br />
Beim bayerischen Abend<br />
im Münchner Hofbräuhaus:<br />
Werner Hansch mit Herbert<br />
Fandel <strong>und</strong> Sepp Maier beim<br />
Fußball-Stammtisch sowie die<br />
Kabarettistin Simone Solga.<br />
laut Precht erstens angeborene Tötungshemmung,<br />
zweitens Mitgefühl<br />
<strong>und</strong> drittens ein angeborener<br />
Sinn für Unfairness, die einem<br />
Menschen selbst widerfährt.<br />
Bayerischer Abend<br />
Am Abend <strong>des</strong> ersten Kongresstages<br />
lud MARKANT zum traditionellen<br />
bayerischen Abend ein.<br />
Das Münchner Hofbräuhaus bot<br />
hierzu das passende zünftige Ambiente.<br />
Neben dem Auftritt der Kabarettistin<br />
Simone Solga erwartete<br />
die Teilnehmer passend zur Fußball-Europameisterschaft<br />
ein sportlicher<br />
Höhepunkt: Der beliebte<br />
Kommentator Werner Hansch moderierte<br />
einen Fußball-Stammtisch<br />
<strong>und</strong> diskutierte mit Vize-Weltschiedsrichter<br />
Herbert Fandel <strong>und</strong><br />
Torwartlegende Sepp Maier unter<br />
anderem über die Qualitäten der<br />
deutschen Nationalelf. Für bayerische<br />
Atmosphäre sorgten die Jetzendorfer<br />
Hinterhof Musikanten.<br />
Persönliche Plattform<br />
Die zahlreichen Entscheidungsträger<br />
der MARKANT-Mitgliedsunternehmen<br />
lobten den bayerischen<br />
Abend ausdrücklich als<br />
gelungene Ergänzung zum Kongressprogramm.<br />
Die stimmungsvolle<br />
Veranstaltung förderte den<br />
Zusammenhalt ganz im Sinne von<br />
Kooperation statt Alleingang.<br />
Fotos: A. Pröhl
Strategie & Management<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
16<br />
NEUE SERIE: KOOPERATION 3.0<br />
Zeit für die Tilgung<br />
Kooperation gilt in Zeiten der Schuldenkrise mehr denn je für den Finanzsektor.<br />
Der Wirtschaftsweise Prof. Dr. Lars Feld stellt Strategien zur Entschuldung vor.<br />
Europa ächzt unter einer<br />
enormen Schuldenlast. Laut<br />
Prof. Dr. Lars Feld, Mitglied<br />
im Sachverständigenrat zur Begutachtung<br />
der gesamtwirtschaftlichen<br />
Entwicklung, sind die Staaten<br />
Europas gezwungen, sich mit<br />
der Schuldenkrise auseinanderzusetzen.<br />
Der Wirtschaftsweise<br />
fordert langfristige Weichenstellungen.<br />
„Wenn wir jetzt nichts unternehmen,<br />
droht eine erneute Finanz-<br />
<strong>und</strong> Bankenkrise“, so Feld.<br />
Das Schreckensszenario: ein Wirtschaftseinbruch<br />
in zweistelliger<br />
Größenordnung. Den Ankauf von<br />
Staatsanleihen durch die Europäische<br />
Zentralbank hält der Finanzexperte<br />
für bedenklich. Als Alternative<br />
hat der Sachverständigenrat<br />
einen „verfassungsrechtlich ambitionierten“<br />
Vorschlag unterbreitet:<br />
Ein Schuldentilgungspakt soll die<br />
Staaten Europas entlasten.<br />
� Der Schuldentilgungspakt<br />
Mit einem Schuldentilgungspakt<br />
könnte die Eurozone Stabilität gewinnen,<br />
die Spekulationen gegen<br />
einzelne Länder könnten beendet<br />
werden. Diese Idee schafft kurzfristig<br />
Entspannung für die angeschlagenen<br />
Euro-Staaten <strong>und</strong> führt<br />
langfristig zu einem Schuldenabbau<br />
auf ein erträgliches Niveau.<br />
Die Euro-Staaten sollen gegenseitig<br />
für einen Teil ihrer Verbindlichkeiten<br />
einstehen <strong>und</strong> sich zugleich<br />
verpfl ichten, die Schulden<br />
auf 60 Prozent der jährlichen Wirt-<br />
schaftsleistung abzubauen. Dazu<br />
sollen nationale Schulden, die die<br />
60-Prozent-Grenze übersteigen, in<br />
einen gemeinsamen Tilgungsfonds<br />
ausgelagert werden, für den alle<br />
Euro-Mitglieder gemeinsam haften.<br />
Berechnungen von Ökonomen<br />
zufolge hätte der Fonds eine Größe<br />
von 2,3 bis 2,5 Billionen Euro. Im<br />
Gegenzug verpflichtet sich je<strong>des</strong><br />
SERIE<br />
Kooperation 3.0<br />
In einer neuen Serie „Kooperation 3.0“<br />
stellt das MARKANT <strong>Handels</strong>Magazin<br />
Strategien zum Erfolg vor. Im Überblick:<br />
08/12: Prof. Dr. Hans Tietmeyer<br />
09/12: Patrick Heizmann<br />
10/12: Herbert Fandel<br />
11/12: Dr. Christian Gansch<br />
12/12: Richard David Precht<br />
Fotos: Fotolia/view7, A. Pröhl
teilnehmende Land, seine ausgelagerten<br />
Schulden nach einem strikten<br />
Plan binnen 20 bis 25 Jahren<br />
zu tilgen, sodass sich der Fonds<br />
von selbst aufl öst. Bei dieser Vergemeinschaftung<br />
der Schuldenlast<br />
besteht laut Prof. Feld nicht die Gefahr<br />
einer Überforderung Deutschlands,<br />
obwohl die Zinslast steigen<br />
werde. „Verglichen mit den Alternativen<br />
ist dies die billigste Lösung“,<br />
so der Wirtschaftsweise.<br />
� Der demographische Wandel<br />
Laut Feld kann sich Deutschland<br />
keine zweite Wirtschaftskrise leisten.<br />
Schon jetzt beträgt die Schuldenstandsquote<br />
80 Prozent <strong>des</strong><br />
Bruttoinlandsprodukts. Bei 90 Prozent<br />
werde es „kritisch“. Die Politik<br />
tritt auf die Schuldenbremse, doch<br />
der demographische Wandel wirkt<br />
sich kontraproduktiv aus. Bei einer<br />
abnehmenden Bevölkerung sinkt<br />
das <strong>Produkt</strong>ivitätspotenzial. „Ohne<br />
Anpassung der Beiträge zur Sozialversicherung<br />
erreichen wir im Jahr<br />
2060 eine Schuldenquote von über<br />
200 Prozent“, warnt Feld. Der Experte<br />
fordert ein höheres Renteneintrittsalter<br />
sowie die Anpassung<br />
der Sozialsysteme. „Zudem muss<br />
Deutschland den Pfad der Konsolidierung<br />
der öffentlichen Finanzen<br />
weitergehen“, fordert Feld.<br />
� Die aktuelle Entwicklung<br />
Die wirtschaftliche Entwicklung<br />
<strong>des</strong> laufenden Jahres bezeichnet<br />
Feld als „nicht so günstig“. Nach<br />
Wachstumsraten von mehr als drei<br />
Prozent in den Jahren 2010 <strong>und</strong><br />
2011 erwartet der Sachverständigenrat<br />
für 2012 eine Normalisierung<br />
auf 0,8 Prozent Wachstum.<br />
Diese Zahl solle jedoch nicht täuschen,<br />
die Entwicklung sei durchaus<br />
positiv: „Deutschland ist das<br />
einzige Industrieland, das ein Brut-<br />
toinlandsprodukt ereicht hat, das<br />
über dem von vor der Krise liegt“,<br />
betont Feld. Zum Vergleich: Griechenlands<br />
aktuelles Bruttoinlandsprodukt<br />
sei vergleichbar mit dem<br />
zum Ende der 1990er-Jahre. Die<br />
Schätzung von 0,8 Prozent Wirtschaftswachstum<br />
für Deutschland<br />
sei zudem „zurückhaltend“ <strong>und</strong><br />
könne durchaus höher ausfallen.<br />
Dennoch schließt Feld die Gefahr<br />
einer Rezession aufgr<strong>und</strong> der europäischen<br />
Schuldenkrise nicht aus.<br />
Daher betont er, wie wichtig die<br />
Rettungsschirme sind, mit denen<br />
die Politik den gefährdeten Ländern<br />
beisteht. Da die Refi nanzierungsmittel<br />
jedoch nicht für alle<br />
Länder Europas ausreichten, verweist<br />
er auf den Schuldentilgungspakt<br />
<strong>des</strong> Sachverständigenrats.<br />
� Die Situation im Handel<br />
Das Wirtschaftswachstum in<br />
Deutschland wird laut Feld weniger<br />
von der Export- als von der Binnenwirtschaft<br />
getragen. „Der Konsum<br />
fördert das Wachstum, gleichzeitig<br />
fragen wir EU-Importgüter<br />
stark nach.“ Das moderate Wachstum<br />
werde sich wiederum positiv<br />
auf den Konsum niederschlagen.<br />
Insgesamt betont Feld den hohen<br />
Stellenwert <strong>des</strong> Euro für Deutschlands<br />
Handel <strong>und</strong> Industrie: „Ein<br />
Auseinanderbrechen der Eurozone<br />
ist für Deutschland zu teuer.“<br />
PERSONALIEN<br />
Prof. Dr. Lars Feld ist seit 2010 Universitätsprofessor<br />
für Volkswirtschaftslehre,<br />
insbesondere Wirtschaftspolitik <strong>und</strong> Ordnungsökonomik<br />
an der Albert-Ludwigs-<br />
Universität Freiburg <strong>und</strong> Direktor <strong>des</strong><br />
Walter-Eucken-Instituts. Er ist zudem<br />
ständiger Gastprofessor am Zentrum für<br />
Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW)<br />
Mannheim <strong>und</strong> Mitglied <strong>des</strong> Sachverständigenrats<br />
zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen<br />
Entwicklung.<br />
17
Strategie & Management<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
18<br />
Kompetent <strong>und</strong> herzlich: Unimarkt-Geschäftsführer Andreas Haider gemeinsam mit Marktleiterin<br />
Nicole Frommh<strong>und</strong> vor dem Unimarkt in Ebelsberg, einem Stadtteil von Linz.<br />
MARKANT-MITGLIED<br />
Mit Kompetenz<br />
<strong>und</strong> Herzlichkeit<br />
Die Pfeiffer Gruppe hat im Juni ihr 150-jähriges Bestehen<br />
gefeiert. Zu den Säulen <strong>des</strong> österreichischen Unternehmens<br />
zählen Nahversorgung <strong>und</strong> Cash+Carry. Ein Portrait.<br />
Einfach nur fre<strong>und</strong>lich sein?<br />
Für Pfeiffer zu wenig. Das<br />
österreichische Lebensmittelunternehmen<br />
positioniert seine Supermarkt-Linie<br />
Unimarkt mit dem<br />
Slogan „Kompetente Herzlichkeit“<br />
– ein im Handel einzigartiges Attribut.<br />
Erich Schönleitner, Geschäftsführer<br />
der Pfeiffer <strong>Handels</strong>gmbH/<br />
Holding, erklärt, wie der regionale<br />
Lebensmittelhändler beim Verbraucher<br />
punktet: „Wir setzen auf<br />
Mitarbeiter, die mit Herzblut agieren.<br />
Wir kommen aus der Region,<br />
arbeiten für die Region <strong>und</strong> bieten<br />
Arbeitsplätze in der Region.“<br />
� Unimarkt<br />
Ihre 113 Unimarkt-Standorte betreibt<br />
die Pfeiffer Gruppe überwiegend<br />
als Regiemärkte, setzt<br />
aber zunehmend auf selbstständige<br />
Kaufl eute. 37 Filialen werden<br />
von Franchisepartnern geleitet. Die
Pfeiffer-Tochter Unimarkt führt<br />
Standorte in Oberösterreich, Niederösterreich,<br />
der Steiermark <strong>und</strong><br />
in Salzburg. „Wir zeichnen uns als<br />
Nahversorger durch ein breites <strong>und</strong><br />
tiefes Sortiment an Markenartikeln<br />
aus – <strong>und</strong> das auf einer Verkaufsfläche<br />
von durchschnittlich 600<br />
Quadratmetern“, so Unimarkt-Geschäftsführer<br />
Andreas Haider.<br />
Beispiel Unimarkt in Ebelsberg<br />
bei Linz: Schon im Eingang<br />
<strong>des</strong> Marktes bietet das Unternehmen<br />
Marktplatz-Atmosphäre. Die<br />
Pfeiffer-Strategen setzen dabei auf<br />
Frischeprodukte aus der Region.<br />
In der Molkereiprodukte-Abteilung<br />
haben die Unimarkt-Macher<br />
über den Regalen großflächige<br />
Fotos angebracht. Auf den Motiven:<br />
Kinder beim Verzehr von<br />
Milchprodukten. „So sprechen<br />
wir Familien emotional an“, sagt<br />
Andreas Haider. Weiteres K<strong>und</strong>enbindungsinstrument:Verkostungen.<br />
Sie werden zentralseitig<br />
geplant <strong>und</strong> von den Unimarkt-<br />
Verkäuferinnen in den Märkten<br />
durchgeführt. Typisch für die<br />
neue Generation der Unimarkt-<br />
Standorte sind die Wandplakate<br />
mit großen Kindermotiven.<br />
Neben Verkostungen <strong>und</strong><br />
Treue-Aktionen bietet Unimarkt<br />
verschiedene weitere <strong>Service</strong>leistungen.<br />
Hierzu gehören unter anderem<br />
Backstationen, Feinkost-<br />
Plattenservice <strong>und</strong> Textilreinigung.<br />
IN KÜRZE<br />
Pfeiffer Gruppe<br />
Firmensitz: Traun<br />
Mitarbeiter: 2.922<br />
Umsatz 2011: 733 Mio. €<br />
Vertriebsschienen: Unimarkt (1.213 Mitarbeiter,<br />
112 Standorte, 233 Mio. Euro<br />
Umsatz 2011), Nah&Frisch (52 Mitarbeiter,<br />
326 Standorte, 121 Mio. Euro Umsatz<br />
2011), C+C Pfeiffer (1.152 Mitarbeiter, 11<br />
Standorte, 379 Mio. Euro Umsatz 2011)<br />
Internet: www.pfeiffer.at<br />
Energiesparend <strong>und</strong> nachhaltig: Der Nah&Frisch-Markt in Kirchberg/Thening beeindruckt bereits<br />
durch seine Außenansicht <strong>und</strong> bietet im Vollsortiment auch die MARKANT-Eigenmarke „Jeden Tag“.<br />
� Nah&Frisch<br />
Die Pfeiffer Gruppe beliefert zudem<br />
selbstständige Kaufl eute <strong>und</strong><br />
unterstützt sie fachk<strong>und</strong>ig bei der<br />
Geschäftsplanung mit dem Nahversorgerkonzept<br />
„Nah&Frisch“.<br />
Mit 326 Standorten werden österreichweit<br />
knapp 60 Prozent davon<br />
von Pfeiffer betreut. „Dort leben<br />
wir Regionalität seit Jahren“, so<br />
Manfred Feichtinger, Gebietsverantwortlicher<br />
Nah&Frisch.<br />
Beispiel Nah&Frisch in Kirchberg/Thening<br />
nahe <strong>des</strong> Linzer<br />
Flughafens: Der Markt hat über<br />
die Lan<strong>des</strong>grenzen hinaus schon<br />
für viele Schlagzeilen gesorgt. Er ist<br />
nach einem nachhaltigen, energiesparenden<br />
Konzept gebaut worden,<br />
die Fassade komplett mit Holz verkleidet.<br />
Auf 430 Metern Verkaufsfläche<br />
bietet der Vollsortimenter<br />
als besonderen <strong>Service</strong> eine Poststation<br />
<strong>und</strong> eine Lotterieannahme.<br />
Bei den 4.000 Artikeln wird Wert<br />
auf Bio-<strong>Produkt</strong>e gelegt. Zudem<br />
spielt die MARKANT-Eigenmarke<br />
„Jeden Tag“ eine große Rolle.<br />
„Unsere Kaufleute haben die<br />
Möglichkeit, sich mit Nah&Frisch<br />
unter Berücksichtigung auf die re-<br />
gionalen Gegebenheiten am Markt<br />
zu positionieren“, betont Manfred<br />
Feichtinger. Zudem entwickelt<br />
die Pfeiffer Gruppe nachhaltige<br />
Nahversorgungsprojekte unter<br />
der Marke „Land lebt auf“. Darüber<br />
hinaus betreut Pfeiffer 182 weitere<br />
Kaufl eute in seinem Liefergebiet.<br />
19
Strategie & Management<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
20<br />
GV-Sortiment <strong>und</strong> Cook-Konzept: C+C Pfeiffer<br />
in Traun ist auf die Gastronomie ausgerichtet.<br />
INTERVIEW<br />
Pfeiffer <strong>Handels</strong>gmbH/Holding<br />
� C+C Pfeiffer<br />
Abholung <strong>und</strong> Zustellung<br />
Weiteres Standbein der Pfeiffer<br />
Gruppe: An elf Standorten in Österreich<br />
ist C+C Pfeiffer mit Abhol-<br />
Großmärkten vertreten. Zusätzlich<br />
zu den konventionellen <strong>Produkt</strong>en<br />
verfügt C+C Pfeiffer über eine umfassende<br />
Bio-<strong>Produkt</strong>palette mit<br />
einem speziellen Gastro-Sortiment.<br />
Beispiel C+C Pfeiffer in Traun<br />
bei Linz: Mit seinem Cook-Konzept<br />
hat sich Pfeiffer hier klar auf<br />
das Gastronomie-Segment spezialisiert.<br />
„Alle unsere Außendienstmitarbeiter<br />
sind gelernte Köche“,<br />
betont Wilfried Schlatte, Standortgeschäftsleitung<br />
in Traun. Auf<br />
7.500 Quadratmetern präsentiert<br />
der Großmarkt 25.000 Artikel. 85<br />
„Wir sind die Markenschützer“<br />
Pfeiffer hat im Jubiläumsjahr 2012 einen wichtigen Schritt getan: die Beteiligung am Filialist Zielpunkt.<br />
Pfeiffer-Geschäftsführer Erich Schönleitner zur strategischen Ausrichtung der Gruppe.<br />
Warum haben Sie sich mit 24,9 Prozent<br />
an Zielpunkt beteiligt?<br />
Weil es eine gute Chance für uns ist, in den<br />
Einzugsbereich Wien zu gelangen. Im Stadtgebiet<br />
sind wir zudem mit zwei großen Pfeiffer<br />
C+C-Standorten vertreten. Insgesamt ist<br />
Zielpunkt eine gute Ergänzung: Wir sind zwar<br />
in Mittel- <strong>und</strong> Südösterreich tätig, haben aber<br />
bewusst Graz <strong>und</strong> Linz als Großstädte ausgelassen<br />
– dort ist Zielpunkt präsent. Die Marken<br />
Zielpunkt <strong>und</strong> Unimarkt haben, wenn<br />
man sie weiter strategisch entwickelt, ein<br />
ähnliches Geschäftsmodell, etwa den Sortimentskern<br />
– Unimarkt als regionaler <strong>und</strong><br />
Zielpunkt als städtischer Anbieter.<br />
Was machen Sie anders als Rewe,<br />
Spar <strong>und</strong> Hofer?<br />
Wir sind der regional führende Lebensmittelhändler<br />
in Österreich. Und wir zeichnen uns<br />
durch eine kompetente Herzlichkeit aus. Mit<br />
der Beteiligung an Zielpunkt halten wir immerhin<br />
inzwischen zehn Prozent <strong>des</strong><br />
Marktes in Österreich.<br />
Wie begegnen Sie Ihren Lieferanten?<br />
Unser Mehrwert: Wir nennen uns im Einkauf<br />
„Die Markenschützer“. Das kommunizie-<br />
ren wir im Einkauf nicht nur einseitig hin zur<br />
Markenartikelindustrie, sondern auch in Richtung<br />
Endverbraucher. Wir haben zwar Eigenmarken.<br />
Sie werden bei uns aber immer eine<br />
untergeordnete Rolle spielen.<br />
Was bedeutet „Markenschützer“?<br />
Wir treten gegenüber der Industrie mit dem<br />
Slogan auf: Wir schützen euch die Marke. So<br />
werden wir bei Innovationen bevorzugt behandelt.<br />
Das funktioniert im C+C sehr gut,<br />
insbesondere dank unserer Profi -Küchen:<br />
Wir werden beispielsweise angefragt, wenn<br />
es um Innovationsentwicklungen für die<br />
Gastronomie geht. Dieses Know-how nutzen<br />
wir über den Einkauf in Richtung Industrie für<br />
den Lebensmitteleinzelhandel.<br />
Sind die Cash+Carry-Großmärkte Ihr<br />
größtes Standbein?<br />
Dort haben wir aus unserer Sicht am Markt<br />
über alle Betriebsschienen betrachtet das<br />
beste Betriebsmodell. Mit acht großen <strong>und</strong><br />
drei kleineren Standorten. Im kommenden<br />
Jahr sind weitere Standorte geplant. Bei C+C<br />
haben wir einen Marktanteil von über 20 Prozent.<br />
Wenn man die Eurogast hinzuzählt,<br />
dann bedienen wir rein im GV-Bereich sicher<br />
Prozent <strong>des</strong> Umsatzes entfallen auf<br />
Gastronomiebetriebe, der Rest auf<br />
Einzelhandel <strong>und</strong> Geschäftsk<strong>und</strong>en.<br />
Der Umsatz (70 Millionen<br />
Euro) verteilt sich größtenteils auf<br />
Großverbraucher-Zustellung.<br />
Insgesamt beliefert C+C Pfeiffer<br />
neben Österreich auch Teile Süddeutschlands<br />
sowie Slowenien <strong>und</strong><br />
die Slowakei. „Bei Cash+Carry haben<br />
wir aus unserer Sicht über<br />
alle Betriebsschienen betrachtet<br />
das beste Betriebsmodell“, so<br />
Pfeiffer-Geschäftsführer Erich<br />
Schönleitner. 2013 sind weitere<br />
Standorte geplant. Auch jenseits der<br />
Lan<strong>des</strong>grenze sei eine Expansion<br />
möglich, insbesondere dank der<br />
internationalen Ausrichtung der<br />
MARKANT (siehe Interview).<br />
ein Drittel <strong>des</strong> Marktes. Das ist eine Stärke,<br />
die wir in Kombination mit Unimarkt, Zielpunkt<br />
<strong>und</strong> Nah&Frisch ausspielen. Betrachten<br />
wir den GV-Bereich, stehen wir Rewe <strong>und</strong><br />
Spar in nichts nach. Das sehen die großen<br />
internationalen Player als erstes. Für die<br />
MARKANT sind wir der größte Verrechnungspartner<br />
in Österreich.<br />
Die MARKANT stellt sich zunehmend<br />
international auf. Inwieweit profi tieren<br />
Sie als Unternehmen davon?<br />
Wir wissen, dass wir uns in Österreich gut<br />
entwickelt haben <strong>und</strong> dass unser Geschäftsmodell<br />
zukunftsfähig ist. Dadurch gibt es<br />
Möglichkeiten zur Expansion. Die Internationalität<br />
der MARKANT spielt für uns dabei<br />
eine wichtige Rolle. Wir profi tieren zudem<br />
vom Erfahrungsaustausch <strong>und</strong> von den<br />
Dienstleistungen wie Zentraler Artikelstamm<br />
ZAS. In Österreich sind wir sicher ein<br />
Treiber für die MARKANT,<br />
was die Nutzung <strong>des</strong><br />
Zentralen Artikelstammes anbelangt.<br />
Zudem planen wir,<br />
über die MARKANT unsere<br />
Bio-Marke „natürlich für uns“<br />
nach Deutschland zu bringen.<br />
Fotos: N. Fleischmann, Unternehmen
Strategie & Management<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
22<br />
ENERGIEPOLITIK<br />
Teure Illusionen<br />
Unsere Beiträge zum Klimaschutz sind nicht nur sinnlos, sondern kontraproduktiv. Das sagt<br />
Prof. Dr. Hans-Werner Sinn vom ifo Institut – <strong>und</strong> plädiert für eine Politik ohne Illusionen.<br />
Nicht wir Deutschen haben<br />
es in der Hand, wie schnell<br />
sich die Erde erwärmt, sondern<br />
die Ölscheichs. Der Glaube,<br />
wir könnten das Klima retten,<br />
wenn wir Energie einsparen oder<br />
auf alternative Energien umschalten,<br />
ist pure Illusion. Das belegt<br />
Prof. Hans-Werner Sinn in seinem<br />
Buch „Das grüne Paradoxon – Plädoyer<br />
für eine illusionsfreie Klimapolitik“.<br />
Mit seiner ökonomischen<br />
Betrachtung <strong>des</strong> Klimaproblems<br />
entlarvt der Chef <strong>des</strong> Münchener<br />
ifo-Instituts so manche grüne Irrlehre.<br />
Seine Kernthese: Solange die<br />
Scheichs den Hahn nicht zudrehen,<br />
senken wir mit unserer Sparsamkeit<br />
nur den Weltmarktpreis für Öl.<br />
Dann reiben sich alle anderen Länder<br />
die Hände <strong>und</strong> verbrennen genau<br />
das Öl, das wir einsparen. Es<br />
kann sogar noch schlimmer kommen,<br />
warnt Sinn: Wenn die Förderer<br />
von Öl, Gas <strong>und</strong> Kohle aufgr<strong>und</strong><br />
einer grünen Politik um die<br />
künftige Preisentwicklung fürchten<br />
müssen, werden sie ihre Bestände<br />
noch schneller auf den<br />
Markt werfen – <strong>und</strong> so den Klimawandel<br />
nur beschleunigen.<br />
Keine Tonne CO ² weniger<br />
Deutschland hat zwar die meisten<br />
Windflügel <strong>und</strong> die meisten<br />
Solarzellen auf der Welt, doch damit<br />
kann das Klima nicht gerettet<br />
werden. „Die Politik kann nur<br />
scheitern, wenn globale wirtschaftliche<br />
Zusammenhänge außer<br />
Acht gelassen werden“, sagt<br />
Sinn. Selbst wenn unser Strombedarf<br />
mit Windkraft <strong>und</strong> Solarzellen<br />
gedeckt werden könnte, würde<br />
dadurch keine Tonne weniger Kohlendioxid<br />
in die Atmosphäre gelangen.<br />
Der europäische CO ² -Ausstoß<br />
ist nämlich über den internationalen<br />
Emissionshandel fi xiert. Je<br />
mehr Deutschland auf erneuerbare<br />
Energien setzt, <strong>des</strong>to mehr Emissionsrechte<br />
werden frei.<br />
Milliardenschwerer Irrtum<br />
Kurzum: Was die einen an Kohlenstoff<br />
einsparen, verbrauchen<br />
andere. Das ist das „Grüne Paradoxon“:<br />
Eine angekündigte Umweltpolitik,<br />
die über die Zeit immer<br />
„grüner“ wird, wirke wie eine<br />
angekündigte Enteignung <strong>und</strong> veranlasse<br />
die Besitzer fossiler Brennstoffe,<br />
ihre Bestände schneller auszubeuten.<br />
All diese Erwägungen<br />
kommen laut Sinn in der deutschen<br />
Umweltpolitik nicht vor. Dennoch<br />
würden die Deutschen einen Teil<br />
ihres Wohlstands opfern, pro Jahr<br />
zweistellige Milliardenbeträge für<br />
PERSONALIEN<br />
Hans-Werner Sinn ist<br />
Ordinarius für Nationalökonomie<br />
<strong>und</strong> Finanzwissenschaft<br />
an der<br />
LMU München <strong>und</strong><br />
zugleich Präsident <strong>des</strong><br />
ifo Instituts in München.<br />
Sein Buch „Das grüne<br />
Paradoxon“ ist 2012 in einer vollständig<br />
überarbeiteten <strong>und</strong> aktualisierten Aufl age<br />
im Ullstein Verlag erschienen.<br />
ISBN: 978-3-548-37396-6.<br />
Prof. Dr. Hans-Werner Sinn, Präsident<br />
ifo Institut, München<br />
Fotos: Mauritius, ifo Institut
die Förderung alternativer Energien<br />
ausgeben <strong>und</strong> glauben, so den<br />
Klimawandel zu verlangsamen, obwohl<br />
sie ihn eher beschleunigen.<br />
Eine effektive Klimapolitik muss<br />
laut Sinn die bisher vernachlässigte<br />
Angebotsseite <strong>des</strong> Kohlenstoffmarktes<br />
zusätzlich zur Nachfrageseite<br />
in den Blick nehmen.<br />
Globale Lösungen nötig<br />
Eine mögliche Lösung zur Erreichung<br />
dieses Ziels sieht der<br />
ifo-Chef in der Einführung eines<br />
lückenlosen globalen Emissionshandelssystems,<br />
das den weltweiten<br />
Verbrauch fossiler Brennstoffe<br />
wirksam beschränkt <strong>und</strong> dadurch<br />
die gewünschte Reduktion in der<br />
Kohlenstoffförderung erzwingt.<br />
Das aber ist aus heutiger Sicht ein<br />
frommer Wunsch <strong>und</strong> allenfalls<br />
Zukunftsmusik.<br />
Aktuell stehen Deutschlands<br />
Verbraucher, Industrie <strong>und</strong> Handel<br />
vor dem Problem gewaltig steigender<br />
Strompreise – auch in den<br />
nächsten Jahren. Die erneuerbaren<br />
Energien werden von den Stromk<strong>und</strong>en<br />
durch die sogenannte<br />
EEG-Umlage (Erneuerbare-Energien-Gesetz)<br />
finanziert. Derzeit<br />
beträgt diese 3,59 Cent pro Kilowattst<strong>und</strong>e<br />
<strong>und</strong> soll 2013 nach<br />
Schätzungen von Fachleuten auf<br />
5,3 Cent steigen – plus zusätzlicher<br />
Kosten für den Netzausbau.<br />
Exzesse beim grünen Strom<br />
Wie das Rheinisch-Westfälische<br />
Institut für Wirtschaftsforschung<br />
(RWI) ausgerechnet hat,<br />
liegt der Barwert der vom Verbraucher<br />
zu zahlenden Umlage auf den<br />
Strompreis für die heute schon installierten<br />
Fotovoltaik-Anlagen<br />
bei über 100 Milliarden Euro, die<br />
in den nächsten Jahren zu zahlen<br />
sind. Allein 2011 betrug die<br />
ZAHLEN UND TRENDS<br />
Anteil erneuerbarer Energien<br />
am Endenergieverbrauch in Deutschland im Jahr 2011<br />
fossile Energieträger<br />
(Steinkohle, Braunkohle,<br />
Mineralöl, Erdgas) <strong>und</strong><br />
Kernenergie:<br />
87,8%<br />
Gesamt: 8.685 PJ*<br />
Anteile<br />
EE 2011<br />
12,2%<br />
Stand: März 2012 Quelle: Energy Environment Forecast Analysis (EEEFA) <strong>GmbH</strong> & Co.KG<br />
im EEG festgeschriebene Umlage<br />
für den grünen Strom insgesamt<br />
etwa zwölf Milliarden Euro, obwohl<br />
Wind- <strong>und</strong> Sonnenstrom nur<br />
2,7 Prozent zum gesamten Energiebedarf<br />
beitrugen. „Dass die Deutschen<br />
heute schon das Doppelte<br />
für Strom zahlen müssen wie die<br />
Franzosen, liegt nicht nur am fehlenden<br />
Atomstrom, sondern auch<br />
an der exzessiven Förderung <strong>des</strong><br />
grünen Stroms“, kommentiert das<br />
ifo Institut. Zugunsten <strong>des</strong> EEG<br />
wird angeführt, dass der deutschen<br />
Industrie zukünftige Märk te erschlossen<br />
würden, auf denen sich<br />
einmal viel Geld werde verdienen<br />
lassen. „Auch das Argument<br />
ist falsch“, sagt Hans-Werner Sinn.<br />
„Um Marktchancen zu erschließen,<br />
braucht man keine Bürokraten, die<br />
über das Geld anderer Leute verfügen,<br />
sondern Unternehmer, die ihr<br />
eigenes Geld einsetzen.“<br />
Die Energiepreise treiben inzwischen<br />
auch den Einzelhändlern<br />
Sorgenfalten auf die Stirn. Die Bür-<br />
Energiemix 2011<br />
Die erneuerbaren Energien werden von den Stromk<strong>und</strong>en durch die EEG-Umlage<br />
(Erneuerbare-Energien-Gesetz) fi nanziert. Kostentreiber ist die Photovoltaik. Trotz<br />
hoher Fördersummen steuert sie weniger als ein Prozent zum Energiebedarf bei.<br />
* PJ: Petajoule = 1 Billiarde Joule / 1 PJ entspricht 278 Mrd. kWh.<br />
Windenergie<br />
1,9%<br />
Biomasse<br />
8,2%<br />
Wasserkraft<br />
0,8%<br />
Photovoltaik<br />
0,8%<br />
Solarthermie,<br />
Geothermie<br />
0,5%<br />
ger geben knapp ein Zehntel ihres<br />
Haushaltseinkommens für Haushaltsenergie<br />
<strong>und</strong> Kraftstoffe aus,<br />
rechnet HDE-Chefvolkswirt Olaf<br />
Roik vor. Dieses Geld fehle dann<br />
für andere private Investitionen<br />
<strong>und</strong> Konsumzwecke.<br />
Handel in der Zange<br />
Roik weiter: „Für die Einzelhandelsunternehmen<br />
sind die höheren<br />
Energiekosten eine doppelte<br />
Herausforderung: Zum einen haben<br />
die K<strong>und</strong>en weniger Geld in der Tasche,<br />
zum anderen treffen höhere<br />
Preise hier natürlich auch die Unternehmen.“<br />
Der HDE setzt der<br />
aktuellen Politik einen einfachen<br />
konstruktiven Vorschlag entgegen:<br />
statt der einseitigen Subventionierung<br />
der Energieerzeugung auch<br />
Einsparungsmaßnahmen stärker<br />
zu fördern. Roik: „Energieeffi zienzmaßnahmen<br />
sind ein wesentlicher<br />
Aspekt für eine erfolgreiche Energiewende.<br />
Hier muss die Politik einen<br />
weiteren Schwerpunkt setzen.“<br />
23
Sortimente<br />
Nonfood<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
24<br />
Nicht weniger als 3,7 Milliarden<br />
Euro hat der deutsche<br />
Handel 2011 mit Fertignahrung<br />
<strong>und</strong> Zubehör für Heimtiere<br />
umgesetzt. Zwar war der Umsatz in<br />
einigen Sortimentsbereichen leicht<br />
rückläufi g, aber die Perspektiven<br />
für alle SB-Vertriebsschienen sind<br />
durchweg positiv.<br />
Chancen für mehr Marktanteil<br />
Bei Fertignahrung (inkl. Streu)<br />
dominieren Lebensmittel- <strong>und</strong> Drogeriemärkte<br />
sowie die DIY-Märkte<br />
<strong>und</strong> Gartencenter den Markt bereits<br />
seit langem mit fast 80 Prozent<br />
Marktanteil. Anders sieht es<br />
bei den Bedarfsartikeln aus: Hier<br />
ist der Fachhandel mit 81 Prozent<br />
der wichtigste Vertriebskanal. Immerhin<br />
175 Millionen erlösen aber<br />
auch Lebensmittel- <strong>und</strong> Drogeriehandel<br />
mit diesen Sortimenten –<br />
<strong>und</strong> haben gute Chancen, ihren<br />
Marktanteil auszubauen. Denn<br />
zunehmend entwickeln die Hersteller<br />
im Zubehör-Markt gezielte<br />
Vermarktungs- <strong>und</strong> Präsentationskonzepte<br />
für SB-Schienen.<br />
Einen aktuellen Überblick darüber<br />
liefert die MARKANT Zentralmusterung<br />
„PET/Heimtierbedarf“<br />
vom 13. bis 28. August in Worms.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der sehr positiven Resonanz<br />
der MARKANT Mitgliedsun-<br />
PET/HEIMTIERBEDARF<br />
Riesenmarkt<br />
mit Potenzial<br />
Noch mehr Auswahl, Themen <strong>und</strong> Informationen als 2011:<br />
Auf der diesjährigen Zentralmusterung „PET/Heimtierbedarf“<br />
liefert MARKANT Nonfood starke Impulse für alle SB-Kanäle.<br />
ternehmen auf die Musterung 2011<br />
bietet die aktuelle Veranstaltung<br />
eine noch breitere <strong>und</strong> tiefere Auswahl,<br />
zusätzliche Sonderthemen<br />
mit entsprechenden Präsentationslösungen<br />
sowie Fachinformationen<br />
auf dem Informations- <strong>und</strong> Kommunikationstag<br />
am 22. August.<br />
Themen dieses Tages sind unter<br />
anderem die zusätzlichen Umsatzpotenziale<br />
von freiverkäuflichen<br />
Arzneimitteln im SB-Handel <strong>und</strong><br />
die rechtlichen Rahmenbedingungen<br />
für deren Verkauf. Auf der<br />
Musterung präsentieren führende<br />
Anbieter der PET-Branche – darunter<br />
Mars, Vitakraft, Karlie, Habau<br />
<strong>und</strong> Söll – spezielle Konzepte<br />
für die SB-Kanäle vom Supermarkt<br />
über Drogeriemärkte bis hin zu SB-<br />
Großfl ächen <strong>und</strong> DIY-Märkten.<br />
Konzepte für Zusatzumsatz<br />
Neben der Präsentation von<br />
Sortimenten spielen Aktionskonzepte<br />
auf der Musterung eine<br />
wichtige Rolle. Denn ein erfolgreicher<br />
Weg, auch auf kleinster<br />
Fläche Zusatzumsätze zu generieren,<br />
ist die Präsentation von beliebten<br />
Mitnahme- <strong>und</strong> Impulsartikeln<br />
aus dem Zubehörbereich.<br />
Die Idee dahinter: 36 Prozent aller<br />
deutschen Haushalte halten<br />
eines oder mehrere Heimtiere. Die<br />
Mehrzahl der Halter deckt den Futterbedarf<br />
ohnehin bereits bei Nahversorgern<br />
für Lebensmittel <strong>und</strong><br />
Drogeriewaren. Damit haben diese<br />
Vertriebskanäle die Chance, mit<br />
entsprechenden Sortimenten <strong>und</strong><br />
Aktionen auch den zusätzlichen<br />
Bedarf an Zubehörartikeln zu decken<br />
<strong>und</strong> damit Mehrumsatz mit<br />
den oft spannenstarken <strong>Produkt</strong>en<br />
zu erwirtschaften. Die Zentralmusterung<br />
„PET/Heimtierbedarf“ sieht<br />
sich hier als Top-Plattform für entsprechende<br />
Vertriebskonzepte der<br />
MARKANT-Mitglieder.<br />
ZAHLEN<br />
Heimtierbedarf<br />
Heimtierbedarf bietet den SB-Kanälen<br />
noch Wachstumspotenzial. Denn bislang<br />
dominiert hier der Fachhandel.<br />
Markt für Heimtierbedarfsartikel 2011<br />
Mio. € Veränderung*<br />
H<strong>und</strong>e 159 +2,6%<br />
Katzen 182 –1,1%<br />
Katzenstreu 238 –4,0%<br />
Ziervögel 42 –2,3%<br />
Zierfi sche 194 –3,5%<br />
Kleintiere 101 –4,7%<br />
Total 916 –2,2%<br />
* Veränderung gegenüber 2010<br />
Quelle: Industrieverband Heimtierbedarf (IVH) e.V.<br />
Foto: Fotolia/Lusoimages
September 2012<br />
Termine<br />
AKTIONS-TIMER<br />
Marketing-Ideen für den POS<br />
MESSEN<br />
2. – 4. September<br />
� Spoga + Gafa<br />
Intern. Gartenfachmesse<br />
(Köln)<br />
14. – 19. September<br />
� Inter-tabac<br />
Intern. Fachmesse für Tabakwaren<br />
(Dortm<strong>und</strong>)<br />
23. – 25. September<br />
� Intercool, Intermeat,<br />
Intermopro<br />
Internat. Fachmessen<br />
(Düsseldorf)<br />
1. BELLA ITALIA<br />
Dolce Vita live am POS<br />
Italienische Lebensmittel <strong>und</strong> Getränke sind längst fester Bestandteil<br />
der deutschen Küche <strong>und</strong> Genusskultur. Führen Sie Ihre K<strong>und</strong>en mit<br />
einer Aktion an die riesige Vielfalt italienischer Gaumenfreuden heran.<br />
2. WELLNESS-WOCHEN 1<br />
Heimische Frische zum Verwöhnen<br />
Jetzt kommt wieder Obst <strong>und</strong> Gemüse aus heimischer Ernte in großen<br />
Mengen frisch auf den Markt. Verführen Sie Ihre K<strong>und</strong>en mit großer<br />
Auswahl, emotionaler Präsentation <strong>und</strong> dem Argument der Wellness.<br />
3. NONFOOD-AKTION<br />
Wandern <strong>und</strong> Outdoor-Vergnügen<br />
Sechs von zehn Ihrer K<strong>und</strong>en zieht es regelmäßig in die Natur zum<br />
Wandern, so die Statistik. Machen Sie mit im Milliardenmarkt der<br />
Outdoor-Ausrüstung <strong>und</strong> starten Sie eine Aktion mit Wanderbedarf.<br />
MARKANT<br />
Zentralmusterungen<br />
24. September – 12. Oktober<br />
� Baumarkt: Bad <strong>und</strong> Badzubehör<br />
(Worms)<br />
September 2012<br />
1 Sa<br />
2 So<br />
3 Mo KW 36<br />
4 Di<br />
5 Mi<br />
6 Do<br />
7 Fr<br />
8 Sa<br />
9 So<br />
10 Mo KW 37<br />
11 Di<br />
12 Mi<br />
13 Do<br />
14 Fr<br />
15 Sa<br />
16 So<br />
17 Mo KW 38<br />
18 Di<br />
19 Mi<br />
20 Do<br />
21 Fr<br />
22 Sa Herbstanfang<br />
23 So<br />
24 Mo KW 39<br />
25 Di<br />
26 Mi<br />
27 Do<br />
28 Fr<br />
29 Sa<br />
30 So
� �<br />
�<br />
�<br />
�<br />
Sortimente<br />
Wurst <strong>und</strong> Schinken<br />
� Parma-, San-Daniele-Schinken<br />
� ital. Salami, Mailänder Salami<br />
� Südtiroler Speck, Salsicca<br />
� Mortadella (regionale Sorten)<br />
Pasta/Reis/Kartoffelprodukte<br />
� Spaghetti, Cortecce, Fusilli,<br />
Trottole, Tortellini, Tagliatelle<br />
� Lasagne-Platten<br />
� Farfalle, Penne, Rigatoni<br />
� Cannelloni, Makkaroni<br />
� Risotto, Gnocchi<br />
Saucen/Öle/Feinkost & mehr<br />
� Tomatensauce, Bolognesesauce<br />
� Antipasti (versch. Sorten)<br />
� verschiedene Pestosaucen<br />
� Olivenöle, auch gewürzt<br />
� Traubenkern-, Haselnussöl<br />
� Balsamico (versch. Sorten)<br />
� Ciabatta, ital. Landbrot, Grissini<br />
Molkereiprodukte<br />
� Gran Padano, Parmesan<br />
� Pecorino (versch. Sorten)<br />
� Ricotta, Gorgonzola, Bel Paese<br />
� Mozzarella/Büffelmozzarella<br />
� Mascarpone, Tiramisu<br />
Obst/Gemüse/Kräuter<br />
� Paprika, Tomaten, Zwiebeln<br />
� Artischocken, Auberginen<br />
� Knoblauch, Steinpilze, Oliven<br />
� Fenchel, Radiccio, Rucola<br />
� Karotten, Sellerie, Zucchini<br />
� Melonen, Weintr., Zitronen, Äpfel<br />
� Basilikum, Majoran, Oregano<br />
ITALIEN-WOCHEN<br />
Mehr als Pizza & Pasta<br />
Deutschland ist nicht nur Italiens wichtigster Absatzmarkt für Wein, sondern<br />
auch für Lebensmittel aller Art. Machen Sie Ihren K<strong>und</strong>en noch mehr Appetit<br />
auf Bella Italia. Inszenieren Sie Italiens Genusswelten in einer starken Aktion.<br />
Getränke<br />
� Lambrusco, Montepulciano,<br />
Chianti, Frascati, regionale Rot-,<br />
Rosé- <strong>und</strong> Weißweine<br />
� Prosecco, Spumante (auch rosé)<br />
� Limoncello, Vecchia Romagna<br />
� Grappa, Obstbrände, Vermouth<br />
� Kräuterliköre (Amaro), Fruchtliköre<br />
� Wässer (z.B. San Pellegrino)<br />
� italienische Kaffeespezialitäten<br />
�<br />
Nonfood<br />
� Spaghetti-Topf, Nudelzange, -sieb<br />
� Pasta- <strong>und</strong> Pizzateller<br />
� Nudelmaschine (auch elektrische)<br />
� Nudelholz, Mozzarella-Schneider<br />
� Parmesanreibe, -streuer<br />
� Milchaufschäumer<br />
� Cappuccino-, Espresso-Tassen<br />
� Kochbücher „Italienische Küche“<br />
Step-by-Step<br />
1. Sortimente überprüfen.<br />
Um die Vielfalt italienischer<br />
Spezialitäten darstellen zu können,<br />
die Sie nicht fest gelis tet haben,<br />
sollten Sie die Sortimente anhand<br />
dieser Seite systematisch überprüfen<br />
<strong>und</strong> entsprechend bei Ihrer<br />
Großhandlung disponieren.<br />
2. Ware inszenieren.<br />
Lassen Sie italienische Ware<br />
nicht nur wirken, inszenieren Sie<br />
sie regel recht. Besorgen Sie sich<br />
hierfür Länderfl aggen. Betonen<br />
Sie mit Sonderaufbauten <strong>und</strong> Info-<br />
Material auch die Klasse italienischer<br />
Weine in Ihrem Sortiment.<br />
3. Werbung erstellen.<br />
Erstellen Sie Flyer <strong>und</strong> Plakate für<br />
Ihre Aktion, stellen Sie die Artikel<br />
auch mit ihren italienischen Originalbezeichnungen<br />
vor. Informieren<br />
Sie dabei auch über Warenk<strong>und</strong>e,<br />
regionale Herkunft <strong>und</strong> qualitative<br />
Eigenschaften.<br />
4. Verantwortlichkeiten klären.<br />
Binden Sie alle Abteilungen aus<br />
Ihrem Markt in die Planung <strong>und</strong><br />
Umsetzung der Aktion mit ein.<br />
Stimmen Sie ab, welcher Mitarbeiter<br />
welche Aufgaben erledigt.<br />
Weitere Informationen zu Italien:<br />
Mehr Hintergr<strong>und</strong>informationen,<br />
beispielsweise zu mediterranen Spezialitäten,<br />
Obst, Gemüse <strong>und</strong> Wein, erhalten Sie hier:<br />
Italienisches Institut für Außenhandel (ICE)<br />
Schlüterstraße 39, 10629 Berlin<br />
Telefon (030) 884403-0<br />
www.italtrade.com<br />
MARKANT-Tipps<br />
➜ Machen Sie mit regelmäßigen<br />
Durchsagen auf Ihre Italien-Aktion<br />
aufmerksam. Verwenden Sie dabei<br />
italienische Begrüßungen wie z.B.<br />
„Buongiorno“ oder „Ciao“.<br />
➜ Platzieren Sie die Artikel auf<br />
einer Aktionsfl äche, etwa unter<br />
dem Motto „Pizza, Pasta <strong>und</strong> Co“.<br />
➜ Statten Sie Ihre Mitarbeiter für die<br />
Dauer der Aktion (zwei Wochen)<br />
mit außergewöhnlicher Arbeitskleidung<br />
aus, etwa mit Caps oder<br />
T-Shirts, die die italienischen<br />
Lan<strong>des</strong>farben tragen.<br />
geplanter Termin: KW
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
Sortimente<br />
Obst<br />
� Äpfel (verschiedene Sorten)<br />
� Birnen (verschiedene Sorten)<br />
� Aprikosen<br />
� Brombeeren<br />
� Himbeeren<br />
� Heidelbeeren<br />
� Hol<strong>und</strong>erbeeren<br />
� Johannisbeeren<br />
� Melonen<br />
� Mirabellen<br />
� Pfi rsiche<br />
� Pfl aumen<br />
� Preiselbeeren<br />
� Quitten<br />
� Weintrauben<br />
Gemüse<br />
� China-, Weiß- <strong>und</strong> Rotkohl<br />
� Fenchel<br />
� Sellerie, Staudensellerie<br />
� Kohlrabi, Brokkoli<br />
� Busch-, Strauchbohnen<br />
� Salate (Blattsalat etc.)<br />
� Rote Bete<br />
� Radieschen, Rettich<br />
� Steckrüben, Weiße Rüben<br />
� Wirsing<br />
Tee<br />
� Pfefferminz- <strong>und</strong> Kamillentee<br />
� Schwarztee (versch. Sorten)<br />
� Früchtetee (versch. Sorten)<br />
Molkereiprodukte, Sonstiges<br />
� funktional wirkende Joghurts <strong>und</strong><br />
Drinks<br />
� Milch (H-Milch <strong>und</strong> Frischmilch)<br />
� Joghurt (verschiedene Sorten)<br />
WELLNESS-WOCHEN 1<br />
Heimische Frische pur<br />
Frische <strong>Produkt</strong>e aus heimischer, regionaler Ernte in Hülle <strong>und</strong> Fülle: Der<br />
Spätsommer verführt Ihre K<strong>und</strong>en förmlich zum Zugreifen. Kurbeln Sie die<br />
Nachfrage richtig an – mit einer Aktion, die den Wellness-Aspekt hervorhebt.<br />
� Kefi r, Quark, Fruchtquark<br />
� Buttermilch, Molke<br />
� Käse (Weich-/Hartkäse)<br />
� Bio-Käse (verschiedene Sorten)<br />
� Freiland-Eier, Bio-Eier<br />
Getreide/Hülsenfrüchte<br />
� Weizen, Roggen, Hafer, Hirse<br />
� Grünkern, Dinkel<br />
� Linsen, Bohnen (versch. Sorten)<br />
� Kichererbsen, Erbsen<br />
� Haferfl ocken, Frühstücks-Flakes<br />
� Müsli (verschiedene Sorten)<br />
�<br />
Getränke<br />
� Fruchtsäfte (auch Direktsäfte,<br />
Bio-Säfte <strong>und</strong> ACE-Säfte)<br />
� Wein, Weiß-, Rosé- <strong>und</strong> Rotwein<br />
(hochwertige <strong>und</strong> Bio-Qualitäten)<br />
� heimische Mineralwässer<br />
�<br />
Nonfood<br />
� Fitnessbücher, Kochbücher<br />
� Saftpressen<br />
� Tischdekoration<br />
Step-by-Step<br />
1. Aktionsfl äche planen.<br />
Platzieren Sie die beworbenen<br />
Artikel auf einer Sonderfl äche im<br />
Markt. Stellen Sie sicher, dass<br />
schnelldrehende Artikel genauso<br />
konsequent nachgelegt werden<br />
wie in der Stammplatzierung.<br />
2. Inhaltsstoffe herausstellen.<br />
Bewerben Sie Obst <strong>und</strong> Gemüse<br />
unter Angabe der jeweils enthal-<br />
tenen Vitamine, Mineralstoffe <strong>und</strong><br />
Spurenelemente. Benennen Sie<br />
dabei die jeweiligen Anteile an der<br />
empfohlenen Tageszufuhr.<br />
3. Sortimentstiefe anbieten.<br />
Sorgen Sie mit dieser Aktion nicht<br />
nur für ein breites, sondern auch<br />
für ein tiefes Angebot. Bieten Sie<br />
erntefrisches Obst <strong>und</strong> Gemüse in<br />
möglichst großer Sortenvielfalt <strong>und</strong><br />
mit regionalen Angeboten an.<br />
4. Mitarbeiter schulen.<br />
Formulieren Sie Antworten auf die<br />
häufi gsten Fragen Ihrer K<strong>und</strong>en –<br />
etwa, warum Bio-<strong>Produkt</strong>e teurer<br />
sind als herkömmliche.<br />
5. Aktionserfolg kontrollieren.<br />
Überprüfen Sie am Ende der Aktion,<br />
welche sonst nicht geführten<br />
Artikel gut verkauft wurden. Listen<br />
Sie diese dann dauerhaft ein.<br />
MARKANT-Tipps<br />
➜ Informieren Sie Ihre K<strong>und</strong>en über<br />
die Vorteile, das jeweilige Obst<br />
<strong>und</strong> Gemüse der Saison aus frischer<br />
heimischer Ernte zu kaufen:<br />
voll ausgereifte Ware mit höchstem<br />
Gehalt an Vitaminen, intensiver Geschmack,<br />
gute Ökobilanz bei regionalem<br />
Freiland-Anbau.<br />
➜ Kalkulieren Sie Ihr Sortiment mit<br />
Mischpreisen. Bei erkennbar hochwertiger<br />
Ware akzeptieren die Verbraucher<br />
auch höhere Preise.<br />
geplanter Termin: KW
�<br />
Sortimente<br />
Wandern<br />
� Wanderschuhe<br />
� Wanderhut/-mütze<br />
� Wander-, Nordic- Walking-Stöcke<br />
� Wanderrucksäcke<br />
� Funktionskleidung (Jacken,<br />
Hosen, Socken, Wäsche)<br />
� Sonnenbrillen<br />
� Wasserfeste Sonnencreme<br />
� Trinkfl aschen (aus Kunststoff <strong>und</strong><br />
Metall) in mehreren Größen<br />
� Reiseverbandskästen,<br />
Blasenpfl aster, kühlende<br />
Salben, Stützverbände<br />
� Herz-Frequenz-Messer<br />
� mobile GPS-Geräte<br />
� Mücken- <strong>und</strong> Zeckenspray<br />
� Schweißbänder (mehrere Farben)<br />
� Sitzkissen, -decken<br />
� Aufbewahrungsboxen<br />
� Messer, Essbesteck<br />
� Wanderkarten, Wanderführer<br />
Step-by-Step<br />
Technik- <strong>und</strong> Praxis-Tipps<br />
� Kassenbänder prüfen: Überprüfen<br />
Sie Ihre Kassenbänder, ob<br />
die se noch funktionieren oder verschmutzt<br />
sind <strong>und</strong> ob genügend<br />
Warentrenner vorhanden sind.<br />
Schließlich sind diese ein wichtiges<br />
Aushängeschild Ihres Marktes.<br />
� Notstromaggregat kontrollieren:<br />
Führen Sie einen ausführlichen<br />
Funktionscheck Ihrer Notstromversorgung<br />
durch. Stellen Sie<br />
sicher, dass auch bei Stromausfall<br />
Kühlung <strong>und</strong> Co. voll funktionieren.<br />
NONFOOD-AKTION<br />
Herbstliche Wanderlust<br />
Millionen Deutsche überprüfen jetzt ihre Outdoor-Ausrüstung. Denn der<br />
Herbst steht vor der Tür – für viele Natur- <strong>und</strong> Wanderfre<strong>und</strong>e die schönste<br />
Jahreszeit. Eine Aktion mit Wanderbedarf verspricht echten Mehrumsatz.<br />
1. Aktion <strong>und</strong> Personal planen.<br />
Planen Sie Ihre Aktionen rechtzeitig,<br />
um möglichst früh fehlende<br />
Artikel bestellen zu können.<br />
Optimal ist es, wenn Sie wanderfreudige<br />
Mitarbeiter in Ihrem Team<br />
haben, die den K<strong>und</strong>en während<br />
der Aktion mit Rat <strong>und</strong> Tat zur<br />
Seite stehen können.<br />
2. Sortimente präsentieren.<br />
Am besten eignet sich eine<br />
zentrale Fläche, zum Beispiel vor<br />
den Kassen oder im Eingangsbereich.<br />
Kleinere Märkte können das<br />
Thema aber auch an den Gondelköpfen<br />
präsentieren.<br />
3. Kooperationen vereinbaren.<br />
Kooperieren Sie mit den örtlichen<br />
Wandervereinen. Diese können<br />
zum Beispiel an einem Stand im<br />
� Büromaterial checken: Überprüfen<br />
Sie den Zustand Ihrer Bürogeräte<br />
<strong>und</strong> den Bestand an Verbrauchsmaterial<br />
wie Papier, Toner<br />
oder Farbbänder. Bündeln Sie wegen<br />
der besseren Konditionen möglichst<br />
größere Bestellmengen.<br />
� Außenbereiche säubern: Jetzt im<br />
Spätsommer ist es wieder Zeit, die<br />
Außenbereiche von Spinnenweben,<br />
Staub <strong>und</strong> hängengebliebenen Pollen<br />
zu säubern. Entfernen Sie auch<br />
alte Plakate <strong>und</strong> Poster.<br />
Markt über Touren in der Umgebung<br />
<strong>und</strong> Übernachtungsmöglichkeiten<br />
informieren oder auch geführte<br />
Wanderungen anbieten.<br />
4. Aufmerksamkeit schaffen.<br />
Für Aufmerksamkeit bei Ihren<br />
K<strong>und</strong>en sorgen nicht nur Handzettel<br />
<strong>und</strong> Anzeigen. Sie können auch<br />
mit Außenwerbung auf Plakatwänden<br />
oder redaktionellen Beiträgen<br />
in der Lokalpresse informieren.<br />
MARKANT-Tipps<br />
➜ Bieten Sie Ihren K<strong>und</strong>en <strong>Service</strong><br />
r<strong>und</strong> um das Thema Wandern,<br />
indem Sie zum Beispiel eine Wandertour<br />
organisieren oder<br />
Ihren K<strong>und</strong>en einen Picknick-<br />
<strong>Service</strong> auf Bestellung anbieten.<br />
geplanter Termin: KW<br />
� Kartoneck einrichten: Reduzieren<br />
Sie die Kosten der Altpapierentsorgung,<br />
indem Sie zum Beispiel<br />
ein Kartoneck mit Kartons zum Mitnehmen<br />
einrichten. Wichtig: Jeder<br />
Mitarbeiter muss sich verpfl ichten,<br />
diesen Bereich auch zu pfl egen.<br />
� Sommerware prüfen: Die Sommersaison<br />
neigt sich ihrem Ende<br />
entgegen. Überprüfen Sie den<br />
Bestand an Holzkohle, Picknick-<br />
<strong>und</strong> Badezubehör. Reduzieren Sie<br />
gegebenenfalls die Preise.<br />
Fotos: Fotolia/B. Dudzinska/HLPhoto/diavoletto
Marktforschung<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
PROMOTIONS<br />
Vorsichtige Verbraucher<br />
Viele Promotions sind ein Flop, andere hingegen animieren den Konsumenten zu erheblichen<br />
Mehrkäufen. Eine Studie der SymphonyIRI Group zeigt, worauf es derzeit ankommt.<br />
ZAHLEN UND TRENDS<br />
Für Hersteller <strong>und</strong> Händler ist<br />
es enorm wichtig, ihre Preis-<br />
<strong>und</strong> Promotionplanung auf<br />
eine stabile Basis zu stellen. Denn<br />
der Verbraucher reagiert derzeit europaweit<br />
mit Konsumverzicht auf<br />
steigende Preise, honoriert aber<br />
gleichzeitig Promotions, die ihm einen<br />
Mehrwert versprechen.<br />
Deutschland an letzter Stelle<br />
Die Preise für FMCG-<strong>Produkt</strong>e<br />
sind 2011 in Europa um durchschnittlich<br />
drei Prozent gestiegen.<br />
Dies ist den Verbrauchern nicht<br />
verborgen geblieben <strong>und</strong> sie neigen<br />
verstärkt dazu, ihre <strong>Produkt</strong>auswahl<br />
zu überdenken. Diesen<br />
Trend belegt eine Studie der SymphonyIRI<br />
Group mit Blick auf<br />
die Umsatz- <strong>und</strong> Absatzentwicklung<br />
beliebter Kernwarengruppen<br />
Promotion-Effi zienz<br />
SymphonyIRI hat in Deutschland die Promotion-Effi zienz von elf umsatzstarken<br />
Kategorien (ca. 400 Markenprodukte) mit dem Tool „Brand Radar“ untersucht.<br />
Absatzsteigerung (in Prozent) von mehr als 400 Markenprodukten*<br />
120%<br />
80%<br />
40%<br />
0%<br />
25%<br />
63%<br />
Preissenkung Preissenkung +<br />
Display<br />
80%<br />
Preissenkung +<br />
Kommunikation<br />
106%<br />
Preissenkung +<br />
Kommunikation<br />
+ Display<br />
* Untersuchte Kategorien: Sekt, Fruchtsäfte, frische Desserts, Allzweckreiniger, Chips,<br />
Shampoo, Tiefkühl-Pizza, Gesichtscreme, Hun<strong>des</strong>nacks, WC-Pfl ege. Mittelwert aller Promotionarten.<br />
Quelle: SymphonyIRI Group<br />
in sieben europäischen Ländern:<br />
Einem Wertzuwachs von 3,7 Prozent<br />
steht ein Absatzplus von nur<br />
0,8 Prozent gegenüber. Der Verbrauch<br />
stag niert also. Um den Konsum<br />
trotz höherer Preise anzukurbeln,<br />
haben Hersteller <strong>und</strong> Handel<br />
europaweit die Promotions intensiviert.<br />
Dabei liegt Großbritannien<br />
deutlich vorne, wo inzwischen 56<br />
Prozent aller <strong>Produkt</strong>e mit Promotions<br />
verkauft werden. Die deutsche<br />
FMCG-Branche befi ndet sich<br />
mit 11,6 Prozent an letzter Stelle<br />
der untersuchten Länder. Frankreich<br />
(17,6%), Spanien (18,5%),<br />
die Niederlande (21,5%) <strong>und</strong> Italien<br />
(29,7%) weisen durchweg eine<br />
stärkere Aktionstätigkeit auf.<br />
Zum einen versucht die gesamte<br />
FMCG-Industrie, die entstandenen<br />
höheren Kosten (Rohstoffe, Ener-<br />
gie etc.) mit Preiserhöhungen an<br />
den Endkonsumenten weiterzugeben.<br />
Gleichzeitig will sie die K<strong>und</strong>en<br />
mit einer höheren Aktionshäufi<br />
gkeit zum Mehrkauf bewegen. Es<br />
ist jedoch klar zu erkennen, dass<br />
Konsumenten sich unter Kontrolle<br />
haben <strong>und</strong> nicht wahllos von Promotions<br />
verlocken lassen. K<strong>und</strong>en<br />
sind preisbewusster denn je <strong>und</strong> erwarten,<br />
dass ihre gewohnten Markenprodukte<br />
regelmäßig günstiger<br />
angeboten werden.<br />
Erfolg mit Kombi-Maßnahmen<br />
Konsumenten sind heute auch<br />
bereit, ihre gewohnten Konsumwege<br />
zu verlassen, um immer<br />
neue, besonders attraktive Angebote<br />
zu fi nden. In Deutschland ist<br />
im Hinblick auf die Effzienz von<br />
Promotions zu beobachten, dass<br />
kombinierte Maßnahmen mehr<br />
zusätzlichen Absatz bringen als<br />
Einzelmaßnahmen. Den höchsten<br />
Mehrverkauf konnte die Kombination<br />
aus Preissenkung, Display <strong>und</strong><br />
Kommunikationsmaßnahmen wie<br />
Handzettel oder POS-Werbung erzielen.<br />
Als Beispiel für den größten<br />
Erfolg sei die Kategorie Sekt<br />
erwähnt, wo im Mittel eine Absatzsteigerung<br />
von 265 Prozent pro<br />
Maßnahme erreicht wurde.<br />
Sebastian Müller-Alten, Analytics & Shopper<br />
Knowledge, <strong>und</strong> Nina Kenfenheuer,<br />
Client Solutions, SymphonyIRI Group<br />
29
Industrienachrichten<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
30<br />
TK-<strong>Produkt</strong>e legen 2012 zu<br />
Das Tiefkühlkost-Geschäft ist in den<br />
ersten Monaten 2012 deutlich gewachsen.<br />
Darüber freuen sich die<br />
Hersteller nach einer verhaltenen Entwicklung<br />
<strong>des</strong> Vorjahres. In der Zeit<br />
von Januar bis Ende April konnte das<br />
Geschäft über den von der Marktforschung<br />
erfassten Lebensmitteleinzelhandel<br />
deutlich zulegen. Der Umsatz<br />
mit TK-<strong>Produkt</strong>en kletterte um 3,8 Prozent,<br />
im April sogar um 5,4 Prozent.<br />
True Fruits erhält DLG-Gold<br />
Zum fünften Mal in Folge hat die<br />
Bonner Edelsaftschmiede True Fruits<br />
bei der DLG-Prüfung für Fruchtgetränke<br />
überzeugt. Die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft<br />
hat fünf der<br />
insgesamt sieben Smoothies mit Gold<br />
ausgezeichnet. Als einer der wenigen<br />
Anbieter verzichtet True Fruits eigenen<br />
Angaben zufolge komplett auf den<br />
Einsatz von Konzentraten, Zuckerzusätzen<br />
<strong>und</strong> Farbstoffen.<br />
Ernährungsindustrie büßt Umsatz ein<br />
Die deutsche Ernährungsindustrie hat<br />
im März 2012 einen Umsatz von 14,9<br />
Milliarden Euro erwirtschaftet. Der Zuwachs<br />
von 2,9 Prozent gegenüber<br />
dem Vorjahresmonat beruht allein auf<br />
Preissteigerungen, real ging der Branchenumsatz<br />
leicht um 0,8 Prozent zurück.<br />
Bereinigt um Kalender- <strong>und</strong><br />
saisonale Effekte sank auch der <strong>Produkt</strong>ionsindex<br />
um 0,2 Prozent.<br />
Pangasius verdrängt Dorsch<br />
Aufgr<strong>und</strong> <strong>des</strong> steigenden Angebots<br />
von Import-Pangasius beklagen die<br />
Vermarkter von Ostseedorsch einen<br />
erhöhten Preisdruck. Der Preis für<br />
Ostseedorsch sackte bereits unter<br />
den Interventionspreis von r<strong>und</strong> 0,68<br />
Euro pro Kilogramm für die kleinste<br />
Sortierung. R<strong>und</strong> 70 Tonnen öko-zertifi<br />
zierter Dorsch (MSC) wurden nach<br />
Angaben <strong>des</strong> Verban<strong>des</strong> der Deutschen<br />
Küsten- <strong>und</strong> Kutterfi scher <strong>des</strong>halb<br />
mit EU-Subventionen aus dem<br />
Markt genommen <strong>und</strong> vernichtet.<br />
Hipp setzt auf ältere Verwender<br />
Der Kindernahrungshersteller Hipp<br />
will mit Erwachsenen neue Verwender<br />
gewinnen. Bei einem aktuellen Geburtenrückgang<br />
um drei Prozent will der<br />
deutsche Marktführer für Beikost auch<br />
Kleinkinder, Erwachsene <strong>und</strong> Pfl egebedürftige<br />
gewinnen.<br />
TIERNAHRUNG<br />
Studie liefert Platzierungs-Tipps<br />
ZAHLEN<br />
Kaufentscheidung<br />
Die wichtigste Entscheidungsebene<br />
der Käufer ist das Segment, gefolgt<br />
von der Marke.<br />
1. Ebene<br />
Feuchtnahrung<br />
2. Ebene<br />
Marke<br />
H<strong>und</strong>enahrung<br />
Sorte/<br />
Geschmack<br />
Trockennahrung<br />
Marke<br />
Sorte/<br />
Geschmack<br />
Katzennahrung<br />
Snacks<br />
Verzehranlass<br />
Marke<br />
Quelle: Mars Petcare Shopper Insights Studie 2012<br />
Um weiteres Wachstum im Segment<br />
Tiernahrung zu erzielen, hat<br />
Mars Petcare erstmals eine Shopper-Studie<br />
durchgeführt. Sie liefert<br />
GETRÄNKEVERPACKUNGEN<br />
Aufklärung gefordert<br />
Verbraucher fordern mehr Informationen,<br />
welche Getränkeverpackung<br />
umweltfre<strong>und</strong>lich ist <strong>und</strong><br />
welche nicht. Laut Bun<strong>des</strong>verband<br />
Verbraucher Initiative sehen<br />
K<strong>und</strong>en den Lebensmitteleinzelhandel<br />
dabei ebenso in der Pfl icht<br />
wie die Getränkehersteller. Notwendig<br />
seien einfache <strong>und</strong> klare<br />
Informationen. Neun Jahre nach<br />
Einführung <strong>des</strong> „Dosenpfands“<br />
seien viele Verbraucher verunsichert<br />
<strong>und</strong> wüssten nicht, welche<br />
Getränkeverpackung als „ökologisch<br />
vorteilhaft“ gelte <strong>und</strong> welche<br />
interessante Erkenntnisse. So spreche<br />
die lange Aufenthaltsdauer der<br />
Käufer von Tiernahrung in der Abteilung<br />
für intensives Beschäftigen<br />
mit der Kategorie <strong>und</strong> ein positives<br />
Einkaufserlebnis. Die klare Orientierung<br />
werde primär über die Marken<br />
als Signalgeber gewährleistet.<br />
Bei der Platzierung von Tiernahrung<br />
auf Kleinfl ächen empfi ehlt<br />
Mars Petcare daher Markenblöcke.<br />
Diese unterstützten Verbraucher<br />
bei der Orientierung. Großfl ächen<br />
mit ausreichend Sortimentsgröße<br />
sollten laut Mars auf Segmentblöcke<br />
setzen, die das Einkaufserlebnis<br />
durch bessere Wahrnehmung<br />
der <strong>Produkt</strong>e positiv beeinflussten.<br />
Insgesamt weckten gezielt gesetzte<br />
Impulse das Interesse für die<br />
Warengruppe. Insbesondere <strong>Produkt</strong>e<br />
mit hohem Impulscharakter<br />
sollten laut Mars durch Sonderplatzierungen<br />
in Szene gesetzt werden.<br />
nicht. „Bestätigt hat sich auch der<br />
sogenannte Pfandirrtum“, betont<br />
Georg Abel, Bun<strong>des</strong>geschäftsführer<br />
der Verbraucher Initiative. So gelte<br />
die Pfandhöhe vielfach als Messlatte<br />
für die Umweltfre<strong>und</strong>lichkeit<br />
der Verpackung, nach dem Motto<br />
„Je höher das Pfand, <strong>des</strong>to besser<br />
für die Umwelt.“<br />
Fotos: Fotolia/seen
Sortimente<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT<br />
32<br />
TIEFKÜHLKOST<br />
Frankreich<br />
aus der Truhe<br />
Es muss nicht immer Italien sein. Neben Pizza setzen viele<br />
Hersteller auch auf französische <strong>Produkt</strong>e wie Flammkuchen<br />
oder Baguettes. Frankreichs Vielfalt im Tiefkühl-Segment.<br />
Keine Frage, Tiefkühlpizza<br />
zählt nach wie vor zu den<br />
beliebtesten Tiefkühlgerichten<br />
der Deutschen. Über 70 Prozent<br />
aller Haushalte kaufen sie regelmäßig,<br />
dies belegen aktuelle Studien.<br />
Aber: Nicht jedem ist bewusst, dass<br />
die Marktforscher zur Tiefkühlpizza<br />
nicht nur den italienischen<br />
Klassiker, sondern auch sein Pendant<br />
aus Frankreich, den Flammkuchen,<br />
zählen. Ein <strong>Produkt</strong>, das<br />
sich derzeit auf der Überholspur<br />
befi ndet. „Unser herzhafter Wag-<br />
PRODUKTE<br />
Französische TK-Vielfalt<br />
ner Flammkuchen in der Variante<br />
Unser Original steht laut Marktdaten<br />
von Nielsen auf Platz 10 der<br />
TOP 100 TK-<strong>Produkt</strong>e“, so Anke<br />
Barge, Leiterin <strong>Handels</strong>marketing<br />
im Hause Wagner.<br />
Umsatzbringer Flammkuchen<br />
Mit nur vier Sorten generiere<br />
Wagner im Tiefkühlpizza-Markt<br />
inzwischen einen Umsatzmarktanteil<br />
von r<strong>und</strong> drei Prozent. Tendenz<br />
steigend. Zum Vergleich: Wagners<br />
gesamte Steinofen-Pizza-Range<br />
schafft es derzeit auf einen Anteil<br />
von 13 Prozent.<br />
Auch im Hause Dr. Oetker spielen<br />
französische Spezialitäten wie<br />
Bistro Baguettes <strong>und</strong> Flammkuchen<br />
eine Rolle. Um den Dr.<br />
Oetker-Flammkuchen noch attraktiver<br />
zu machen, relauncht<br />
Pizza ist nicht alles. Die Hersteller von Tiefkühlprodukten stehen für Sortenvielfalt <strong>und</strong> Innovationsfreude. Wir stellen Ihnen<br />
eine kleine Auswahl an Neuheiten <strong>und</strong> Sortiments-Klassikern r<strong>und</strong> um das Thema Frankreich vor.<br />
IGLO<br />
Die Gemüsemischung„Gemüse-IdeenFranzösische<br />
Pfanne“<br />
ist laut Hersteller<br />
Iglo reich an Vitamin A <strong>und</strong> C. Die Mischung<br />
enthält unter anderem Erbsen,<br />
Paprika, Karotten, Speck <strong>und</strong> Kräuter.<br />
WAGNER<br />
Mit dem herzhaften<br />
Flammkuchen „Unser<br />
Original“ setzt Hersteller<br />
Wagner auf den<br />
klassischen Flammkuchen<br />
nach Elsässer<br />
Art. Belegt mit Crème fraîche, Zwiebeln,<br />
Rauchfl eisch <strong>und</strong> rohem Schinken.<br />
DR. OETKER<br />
Mit den Sorten<br />
Champignon <strong>und</strong> à<br />
l’Alsace (Foto) sorgt<br />
Dr. Oetker für französischen<br />
Zuwachs bei<br />
seinen Bistro Minis.<br />
Beide Neuheiten sind als Gr<strong>und</strong>lage mit<br />
einer Crème fraîche-Sauce bestrichen.<br />
IGLO<br />
Durch sein Schnellfrost-Verfahrengarantiert<br />
Iglo, dass die<br />
Kräuter der Provence<br />
(Knoblauch, Schnittlauch, Petersilie, Thymian,<br />
Oregano, Estragon, Basilikum, Rosmarin)<br />
frisch geernet <strong>und</strong> anschließend<br />
besonders schnell tiefgefroren werden.<br />
DÉLIFRANCE<br />
Délifrance führt das<br />
Maison Héritage<br />
Buttercroissant unter<br />
der Marke Käfer<br />
jetzt auch im Lebensmittelhandel<br />
ein. Mit<br />
französischen Zutaten wie Weizenmehl oder<br />
Butter aus der Bretagne.<br />
ESCAL<br />
Mit den Weinberg-<br />
Schnecken Elsässer<br />
Art setzt Hersteller<br />
Escal auf eine besonders<br />
beliebte Spezialität<br />
der französischen<br />
Küche. Die Schnecken müssen lediglich<br />
15 Minuten im Ofen erhitzt werden.<br />
Fotos: Fotolia/crolique, Hersteller
BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
Oetker ab sofort sein <strong>Produkt</strong>. „Unser<br />
Flammkuchen kommt in einer<br />
neuen Qualität <strong>und</strong> mit neu gestalteter<br />
Verpackung in den Handel“,<br />
so TK-Marketingleiter Hans-<br />
Wilhelm Beckmann. Außerdem<br />
habe das Unternehmen die Zubereitungszeit<br />
auf sechs bis acht Minuten<br />
verkürzt.<br />
Regionale Unterschiede<br />
Völlig auf das Thema Flammkuchen<br />
hat sich das Unternehmen<br />
Flammkuchen Profi spezialisiert<br />
<strong>und</strong> beliefert Gastronomie<br />
<strong>und</strong> Handel mit einer Vielzahl an<br />
Flammkuchenspezialitäten. Auch<br />
im Hause Freiberger, <strong>Handels</strong>markenspezialist<br />
<strong>und</strong> Hersteller von<br />
Marken wie Alberto, registriert<br />
man eine verstärkte Nachfrage<br />
nach Flammkuchen in Deutschland.<br />
„Flammkuchen haben inzwischen<br />
einen mengenmäßigen<br />
Anteil von über sechs Prozent <strong>des</strong><br />
Pizza-Absatzes erreicht“, sagt Sprecherin<br />
Ute Fath. Allerdings gebe es<br />
auch in Deutschland regionale Unterschiede:<br />
„Flammkuchen ist im<br />
Süden <strong>und</strong> Westen sehr beliebt, dagegen<br />
wird er im Osten <strong>und</strong> Norden<br />
weniger nachgefragt“, so Fath.<br />
Französische Vielfalt<br />
Was für ganz Deutschland gilt:<br />
Tiefkühlprodukte mit französischer<br />
Note werden immer beliebter, die<br />
Hersteller bringen immer neue Varianten<br />
in den Handel – die Vielfalt<br />
reicht längst über Flammkuchen<br />
hinaus. „Französische <strong>Produkt</strong>e<br />
haben aufgr<strong>und</strong> ihrer hohen Qualität<br />
ein gutes Image beim Konsumenten.<br />
Sie bringen französische<br />
Lebensart auf den heimischen<br />
Tisch <strong>und</strong> bieten Geschmackserlebnisse,<br />
die deutschen Verbrauchern<br />
aus dem Urlaub bekannt<br />
sind“, heißt es aus dem Hause Dé-<br />
ZAHLEN UND TRENDS<br />
TRENDS<br />
lifrance. Das Unternehmen bietet<br />
neben den neuen französischen<br />
Buttercroissants der Marke Käfer<br />
auch Bio-Buttercroissants <strong>und</strong> eine<br />
Range tiefgekühlter Viennoiserie-<br />
Spezialitäten, darunter Buttercroissants<br />
mit Kakao-Nuss-Füllung oder<br />
Mini-Butter-Rosinenschnecken.<br />
Auch Iglo bedient die Nachfrage<br />
nach französischen <strong>Produkt</strong>en.<br />
Der Tiefkühlriese führt in seinem<br />
TK-Sortiment unter anderem<br />
eine Französische Gemüse-Pfanne,<br />
Kräuter der Provence sowie Gourmet<br />
Garnelen Provence.<br />
Exotische Varianten<br />
Aus Frankreich beliefert das<br />
Unternehmen Escal den deutschen<br />
Handel. Zum Portfolio gehören<br />
etwa Weinberg-Schnecken, Miesmuscheln,<br />
Meeresfrüchte, Croissants<br />
<strong>und</strong> eine große Auswahl an<br />
Flammkuchen, darunter exotische<br />
Varianten wie Heidelbeer oder<br />
Bratkartoffel. Das trifft den Zeit-<br />
Tiefkühlkost<br />
Während die Nachfrage nach TK-Gerichten <strong>und</strong> Pizza weiter steigt, muss das<br />
Teilsegment Gemüse deutliche Absatzeinbußen hinnehmen. Auch die<br />
Kartoffelprodukte verlieren. Die Top-7-<strong>Produkt</strong>e <strong>und</strong> ihre Entwicklung.<br />
Die Sortimente Absatz 2010* Absatz 2011* Veränderung<br />
Tonnen Tonnen Prozent<br />
TK-Gerichte 297.531 303.743 +2,1%<br />
Gemüse 290.243 280.117 –3,5%<br />
Pizza 265.603 268.791 +1,2%<br />
Kartoffeln 225.717 219.796 –2,6%<br />
Backwaren 208.463 212.772 +2,1%<br />
Fisch 199.387 199.528 +0,1% ➜<br />
Fleisch 175.908 165.003 –6,2%<br />
Convenience,<br />
Authentizität,<br />
Verzicht auf<br />
Zusatzstoffe<br />
Absatzanteile 2011<br />
Im Lebensmittelhandel<br />
kaufen Verbraucher<br />
derzeit vor allem TK-<br />
Gerichte/Snacks, tiefgekühltes<br />
Obst <strong>und</strong> Gemüse<br />
sowie Pizza <strong>und</strong><br />
Kartoffelprodukte.<br />
Sonstiges 0,7%<br />
Fleisch<br />
9,5%<br />
Fisch<br />
11,5%<br />
Backwaren<br />
12,2%<br />
20,9%<br />
15,4%<br />
17,2%<br />
➜<br />
➜<br />
➜<br />
➜<br />
➜<br />
➜<br />
TK-Gerichte/<br />
Snacks<br />
Gemüse/<br />
Obst<br />
Kartoffeln 12,6%<br />
* Zeitraum: Januar bis Dezember Quelle: Deutsches Tiefkühlinstitut e.V.<br />
Pizza<br />
geist. Denn: Die Beliebtheit von<br />
Flammkuchen nimmt laut Wagner-<br />
Expertin Anke Barge weiter zu.<br />
Hauptsaison Herbst<br />
Ein Tipp für Händler: Besonders<br />
im Herbst – zur Flammkuchen-Hochsaison<br />
– lohnt es sich,<br />
die Flammkuchen in der Truhe<br />
besonders herauszustellen. „Wir<br />
raten prinzipiell zu Mehrfachplatzierungen“,<br />
heißt es aus dem<br />
Hause Wagner. In einer separaten<br />
Truhe, im Verb<strong>und</strong> mit Federweißem<br />
oder Wein platziert, sorgt<br />
diese traditionelle Kombination<br />
für zusätzliche Impulskäufe. Ciao<br />
Bella Italia? Nein! Trotz <strong>des</strong> Frankreich-Trends<br />
werden diese <strong>Produkt</strong>e<br />
die klassische italienische<br />
Pizza nicht verdrängen, darin sind<br />
sich die Hersteller einig. Vielmehr<br />
ergänzen französische <strong>Produkt</strong>e<br />
das Portfolio <strong>des</strong> Kaufmanns <strong>und</strong><br />
sorgen für weiteres Umsatzpotenzial<br />
à la française.<br />
33
Sortimente<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
34<br />
WEIZENBIER<br />
Eine Spezialität wird<br />
Liebling der Massen<br />
Die bayerische Spezialität Weißbier gewinnt seit Jahren auch<br />
außerhalb <strong>des</strong> Freistaats Fans. Besonders neue Varianten<br />
sorgen dabei für Wachstum. Ein Marktüberblick.<br />
Lange Zeit hatte Bayern das<br />
Weizenbier-Monopol inne.<br />
Seit den 1950er-Jahren steigen<br />
die Weißbier-Exporte aus dem<br />
Freistaat deutschlandweit. In den<br />
vergangenen Jahren hat sich Weizenbier<br />
wertmäßig sogar zur zweitstärksten<br />
Biersorte entwickelt.<br />
Erfolgreiche Vielfalt<br />
Kein W<strong>und</strong>er, dass immer mehr<br />
Brauereien das Getränk in ihren<br />
Portfolios führen. „Weizenbier ist<br />
über den Status einer Spezialität zu<br />
einem Massenprodukt geworden“,<br />
bestätigt Dr. Franz-Josef Weihrauch,<br />
Leiter Öffentlichkeitsarbeit<br />
bei Krombacher. Um das Segment<br />
auch künftig voranzutreiben, reichen<br />
die Klassiker Hefe- <strong>und</strong> Kristallweizen<br />
jedoch nicht aus. Daher<br />
setzen die Markenartikler zunehmend<br />
auf neue Variationen wie<br />
beispielsweise Weizenmixe. Ziel<br />
INFO<br />
Reinheitsgebot<br />
Das Deutsche Reinheitsgebot von 1516<br />
besagt, dass Bier ausschließlich Wasser,<br />
Hopfen, Malz <strong>und</strong> Hefe enthalten darf.<br />
Die Verwendung künstlicher Zusätze ist<br />
verboten. Erst später lassen Privilegien <strong>und</strong><br />
Regelungen zu, dass Bier auch aus Weizen<br />
hergestellt werden darf. Daher werden<br />
Weizenbiere oft mit der Aussage „gebraut<br />
nach dem Reinheitsgebot“ ohne Angabe<br />
der Jahreszahl beworben.<br />
ist es, damit neben den klassischen<br />
Biertrinkern neue K<strong>und</strong>engruppen<br />
anzusprechen <strong>und</strong> den Erfolg <strong>des</strong><br />
gesamten Weizenbier-Segments zu<br />
forcieren. Birte Kleppien, Pressesprecherin<br />
der Radeberger Gruppe,<br />
betont: „Der Trend geht eindeutig<br />
in Richtung Vielfalt <strong>und</strong> neue<br />
Alternativen. Der probierfreudige<br />
Verbraucher ist gegenüber <strong>Produkt</strong>neuheiten<br />
wie unseren inzwischen<br />
etablierten Weizen-Mischgetränken<br />
sehr aufgeschlossen.“<br />
Gemixte Spezialität<br />
Dass Mix-Varianten bei Weizenbiertrinkern<br />
gefragt sind, ist seit<br />
Jahrzehnten bekannt. „Weizenbier<br />
wurde schon immer mit Zitronenlimonade<br />
als ‚Russ‘ oder mit Säften<br />
gemischt. Bis vor r<strong>und</strong> 15 Jahren<br />
war es laut Biersteuergesetz verboten,<br />
diese Mischungen fertig von<br />
Seiten der Brauereien anzubieten“,<br />
so Dr. Markus Fohr, Vorsitzender<br />
der Lahnsteiner Brauerei.<br />
Heute ist dies erlaubt. Und die<br />
Brauereien nutzen diese Möglichkeit.<br />
„Das Segment bietet inzwischen<br />
so viel Abwechslung, dass<br />
neben den Klassikern mit saisonalen<br />
Schwerpunkten vor allem die<br />
innovativen Weizenmixe ganzjährig<br />
im Trend liegen“, so Kleppien.<br />
Gr<strong>und</strong>: Sowohl die junge Ziel-
Fotos: Fotolia/HLPhoto, Hersteller<br />
gruppe als auch ältere Verbraucher<br />
seien den Neuprodukten gegenüber<br />
gleichermaßen aufgeschlossen.<br />
Trotz der Impulse durch immer<br />
neue Geschmacksrichtungen<br />
sieht das Gros der Hersteller das<br />
Potenzial im Mixsegment aber ausgeschöpft:<br />
„Während traditionelle<br />
Biermixe gefragt bleiben, ist der<br />
Markt von Szene-Biermixen weitgehend<br />
ausgereizt“, so Weihrauch.<br />
Alkoholfreies Wachstum<br />
Überdurchschnittliches Wachstum<br />
verzeichnet nach Angaben der<br />
Gesellschaft für Konsumforschung<br />
(GfK) aktuell das Segment der alkoholfreien<br />
Weizenbiere. Im vergangenen<br />
Jahr sei deren Reichweite<br />
im Handel von 8,2 auf 8,6 Prozent<br />
gestiegen. Laut Erkenntnissen der<br />
GfK-Marktforschung entwickelt<br />
sich alkoholfreies Weizenbier zunehmend<br />
zur Alternative zu Softdrinks<br />
<strong>und</strong> Schorlen. „Das Verbraucherbedürfnis<br />
nach natürlichen,<br />
ges<strong>und</strong>en <strong>und</strong> erfrischenden Getränken<br />
wird weiter wachsen, wes-<br />
ZAHLEN UND TRENDS<br />
PRODUKTE<br />
halb alkoholfreies Bier sehr viel Potenzial<br />
besitzt“, heißt es auch aus<br />
dem Hause Erdinger.<br />
Alternativer Durstlöscher<br />
Zudem seien viele alkoholfreie<br />
Weizenbiere kalorienarm sowie<br />
isotonisch <strong>und</strong> damit optimale<br />
Bier <strong>und</strong> Biermixgetränke<br />
Im vergangenen Jahr hat sich der Bierkonsum hierzulande wieder stabilisiert.<br />
Doch während der Bierabsatz von Pils weiterhin rückläufi g ist, wachsen<br />
Teilsegmente wie beispielsweise Weizen, Biermix <strong>und</strong> Alkoholfrei.<br />
Deutsche Brauwirtschaft in Zahlen<br />
Einheit<br />
Bierverbrauch 1.000 hl<br />
2006<br />
95.492<br />
2007<br />
91.885<br />
Anteil der wichtigsten Sorten am Bierabsatz*<br />
2008<br />
91.132<br />
2009<br />
89.583<br />
Weizenbier<br />
2010<br />
87.872<br />
2011<br />
87.655<br />
Pro-Kopf-Verbrauch Liter 116,0 111,8 111,1 109,6 107,4 107,2<br />
Bier 1981 1990 2000 2010<br />
Pils 48,5 % 59,7 % 67,9 % 55,1 %<br />
Export/Edel/Spezial 20,8 % 11,2 % 9,0 % 9,8 %<br />
Hell 7,3 % 5,2 % 3,4 % 4,5 %<br />
Weizen 1,4 % 5,1 % 5,7 % 7,9 %<br />
Alkoholfrei 0,3 % 3,3 % 2,7 % 3,7 %<br />
Biermix – – – 6,5 %<br />
Das Weizenbiersegment bietet mittlerweile ein breites Angebot: vom Klassiker über<br />
Jahrgangsprodukte nach Mixsorten bis zu alkoholfreien Varianten. Eine Auswahl.<br />
INBEV<br />
Beim Franziskaner Royal handelt<br />
es sich um ein Jahrgangsweißbier,<br />
<strong>des</strong>sen Rezeptur jährlich durch die<br />
Franziskaner-Braumeister neu<br />
komponiert wird. Das Weißbier<br />
präsentiert sich in hochwertiger<br />
Anthrazit-Gold-Optik sowie in<br />
einer Kronkorkenfolierung.<br />
KROMBACHER<br />
Das Krombacher Weizen erhält<br />
seinen typischen Charakter aufgr<strong>und</strong><br />
der Brauart. Dabei werden<br />
laut Hersteller ausgewählte,<br />
obergärige <strong>und</strong> frische Hefe sowie<br />
Felsquellwasser verwendet.<br />
Unter anderem erhältlich in der<br />
0,33-Longneck-Flasche (Foto).<br />
* im Lebensmitteleinzelhandel <strong>und</strong> in Abholmärkten Quelle: Deutscher Brauer-B<strong>und</strong> e.V.<br />
PAULANER<br />
Das Paulaner Weißbier-Zitrone<br />
Alkoholfrei ist das erste Biermixgetränk<br />
mit alkoholfreiem Weißbier<br />
<strong>und</strong> natürlicher Zitronenlimonade.<br />
Das kalorienarme<br />
Weißbier-Zitrone Alkoholfrei ist in<br />
der 0,5-Liter- sowie der 0,33-<br />
Liter-Flasche (Foto) erhätlich.<br />
RADEBERGER GRUPPE<br />
Schöfferhofer Weizen Sprizz<br />
kombiniert erstmals Kristallweizen<br />
mit fruchtiger Bitterorange.<br />
Den „Sprizz“ erhält der Weizenmix<br />
durch das Aroma mediterraner<br />
Kräuter. Die 0,33-Liter-Flasche<br />
gibt es einzeln (Foto), im Sixpack<br />
oder in Mehrwegkästen.<br />
Sportgetränke. „Im Vergleich zu Limonaden<br />
oder Milch hat alkoholfreies<br />
Weizenbier einen deutlich<br />
niedrigeren Brennwert“, unterstreicht<br />
Dr. Markus Föhr. Auch der<br />
Aspekt, dass diese Varianten die<br />
Fahrtauglichkeit nicht beeinträchtigen,<br />
unterstützt den Alkoholfrei-<br />
Trend. Doch ob klassisch, innovativ<br />
gemixt oder alkoholfrei: „Gr<strong>und</strong>sätzlich<br />
lässt sich sagen, dass gut<br />
geführte Marken ihre Position festigen<br />
<strong>und</strong> weiter ausbauen werden“,<br />
so Birte Kleppien.<br />
Etablierte Markenstärke<br />
Mit starken Marken wollen die<br />
Hersteller die hart umkämpften<br />
Regalplätze der Vollsortimenter<br />
besetzen. Die etablierten Weizenbierbrauereien<br />
betonen, Trends<br />
rechtzeitig zu erkennen <strong>und</strong> <strong>Produkt</strong>ideen<br />
überzeugend umzusetzen.<br />
Dies komme beim Konsumenten<br />
gut an <strong>und</strong> sorge im<br />
gesamten Biersegment für Dynamik.<br />
So können starke Marken für<br />
Vollsortimenter ganzjährig zu Absatz-<br />
<strong>und</strong> Umsatztreibern werden.<br />
35
Sortimente<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
36<br />
BEILAGEN: REIS<br />
Korn für Korn Genuss<br />
Der Kreativität mit <strong>und</strong> um Reis sind keine Grenzen gesetzt. Das zeigen auch zahlreiche<br />
Online-Rezeptideen. Am POS sollte diese Reis-Vielfalt emotional erlebbar gemacht werden.<br />
Japaner schätzen ihn im Sushi,<br />
Italiener im Risotto <strong>und</strong><br />
Spanier in der Paella. In diesen<br />
Ländern wird im Vergleich zu<br />
Deutschland erheblich mehr Reis<br />
verzehrt. Der Pro-Kopf-Verbrauch<br />
hält sich bei den Deutschen seit<br />
Jahren konstant auf nur etwa drei<br />
Kilogramm, <strong>und</strong> Langkornreis ge-<br />
NEUHEITEN<br />
Reis<br />
zeit immerhin Reisspezialitäten<br />
eine Aufwärtstendenz.<br />
Nach Ansicht von Reisexperte<br />
Stefan Fak, Geschäftsführer<br />
der Lotao <strong>GmbH</strong>, Berlin, wird<br />
Reis im Lebensmitteleinzelhandel<br />
oft stiefmütterlich behandelt. Das<br />
Sortiment sei unterrepräsentiert,<br />
<strong>und</strong> die Verbraucher in Europa<br />
wüssten noch zu wenig über diese<br />
Getrei<strong>des</strong>orte. Handel <strong>und</strong> Industrie<br />
können allerdings mehr tun,<br />
um den Verbrauchern die Reisvielfalt<br />
nahezubringen, beispielsweise<br />
über emotional gestaltete Sortimente<br />
<strong>und</strong> Platzierungen, gezielte<br />
Verbraucherinformationen, über<br />
Koch-Events inklusive Rezeptkarten<br />
sowie Empfehlungen an den<br />
Fleischtheken. Auch das aktuell<br />
wichtige Promotion-Thema Grillen<br />
bietet Gelegenheit, leckere Reissalate<br />
als Beilage <strong>und</strong> Saucen zum<br />
Marinieren/Dippen von Fleisch auf<br />
der Aktionsfl äche zu präsentieren<br />
<strong>und</strong> so das Verbraucherinteresse<br />
für Reisgerichte zu wecken.<br />
Reis entspricht den Anforderungen der Verbraucher an ges<strong>und</strong>e <strong>und</strong> schnelle Küche. Mit aktuellen <strong>Produkt</strong>- <strong>und</strong><br />
Marketingaktivitäten heben die Hersteller besondere Ernährungs- <strong>und</strong> Convenience-Vorteile von Reis hervor.<br />
MARS<br />
Uncle Ben’s ergänzt im<br />
Juli seine Range „Heiß<br />
auf Reis“ <strong>und</strong> greift damit<br />
kulinarische Traditionen<br />
weiterer Länder auf. Mit<br />
den Sorten Hühnerfrikassee<br />
<strong>und</strong> Gulasch bedient Mars viele Verbraucherwünsche<br />
nach deutscher Küche.<br />
hört dabei in der deutschen Küche<br />
zu den Favoriten. Zwar schätzt man<br />
auch hier Reis als Beilage wie als<br />
Hauptgericht. Das liegt zum einen<br />
an den ernährungsphysiologischen<br />
Vorteilen: Reis ist leicht verdaulich,<br />
entwässernd <strong>und</strong> stoffwechselanregend.<br />
Er harmoniert damit bestens<br />
mit modernen fi tness- <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>heitsorientiertenErnährungstrends.<br />
Zum anderen dürfte das<br />
Angebot im gut sortierten Handel<br />
auch alle Verbraucherwünsche<br />
nach schneller <strong>und</strong> einfacher Zubereitung<br />
sowie Geschmacksvielfalt<br />
zufriedenstellen.<br />
Spezialitäten im Aufwind<br />
Und doch: Im Reis-Regal mahlen<br />
die Mühlen langsam. Der Umsatz<br />
im Lebensmittelhandel mit<br />
Reis <strong>und</strong> Reisspezialitäten hat im<br />
vergangenen Jahr zwar preisbedingt<br />
um etwa vier Prozent zugelegt,<br />
verzeichnet aber kein nennenswertes<br />
Mengenwachstum.<br />
Laut Euryza <strong>und</strong> Mars zeigen der-<br />
MÜLLER’S<br />
MÜHLE<br />
Der Spezialist für Reis<br />
<strong>und</strong> Hülsenfrüchte<br />
hat seine Reisspezialitäten<br />
neu verpackt.<br />
Die praktischen Zip-Beutel mit Druckverschluss<br />
für Basmati, Risotto sowie Langkorn<br />
& Wildreis sind wiederverschließbar.<br />
EURYZA<br />
Unter dem Motto<br />
„Genieß dich fi t <strong>und</strong><br />
lauf mit“ unterstützt<br />
reis-fi t seit April<br />
Lauf-Events in zehn<br />
großen deutschen Städten. Verlost werden<br />
Startplätze inklusive Hotelunterkunft, Betreuung<br />
vor Ort <strong>und</strong> Starterbeutel.<br />
Fotos: Veer, Hersteller
✂ Fotos:<br />
Fotolia/zylox/FOOD-micro, Oryza Quelle: Euryza, Müller’s Mühle<br />
Reis<br />
Reis bietet nicht nur eine große Vielfalt, sondern ist als eine der wenigen<br />
Getrei<strong>des</strong>orten von Natur aus glutenfrei. Das macht ihn auch für Verbraucher,<br />
die unter Glutenunverträglichkeit leiden, zu einem idealen <strong>Produkt</strong>.<br />
Langkornreis<br />
gibt es in drei Bearbeitungsformen:<br />
Naturreis (Foto), auch als<br />
brauner Reis bezeichnet, besitzt<br />
noch seine Silberhaut <strong>und</strong> seinen<br />
Keimling – <strong>und</strong> enthält so mehr Nähr- <strong>und</strong> Ballaststoffe,<br />
Vitamine <strong>und</strong> Mineralstoffe als geschliffener weißer Reis.<br />
Er hat ein leicht nussiges Aroma. Allerdings muss man<br />
für den ges<strong>und</strong>en Genuss eine längere Kochzeit in Kauf<br />
nehmen. Parboiled Reis besitzt dank eines besonderen<br />
Veredlungs-Verfahrens fast den Nährstoffgehalt von<br />
Naturreis, obwohl auch er wie der weiße Reis bei der Bearbeitung<br />
in der Reismühle geschliffen wird.<br />
Mittelkornreis<br />
Ob für Sushi, Risotto oder<br />
Paella – für diese asiatischen<br />
<strong>und</strong> mediterranen<br />
Gerichte wird Mittelkornreis<br />
verwendet. Sushi-Reis ist durch seine leicht klebrige Konsistenz<br />
hervorragend zu verarbeiten <strong>und</strong> damit perfekt für<br />
die authentische Asiaküche geeignet. Durch seine hohe<br />
Saugfähigkeit nimmt Risotto-/Paella-Reis sehr gut den<br />
Geschmack der Brühe <strong>und</strong> der Zutaten beim Kochen an.<br />
Er ist der beliebteste Reis der mediterranen Küche.<br />
R<strong>und</strong>kornreis<br />
verfügt über einen hohen Stärkeanteil,<br />
quillt gut <strong>und</strong> gibt beim<br />
Kochen zusätzlich Stärke ab, die<br />
Flüssigkeit bindet. Diese Eigenschaft<br />
macht ihn perfekt für Milchreis, für süße Torten<br />
<strong>und</strong> gestürzte Desserts. Daneben eignet er sich auch<br />
hervorragend für Fleisch- <strong>und</strong> Gemüsefüllungen.<br />
Weißer Reis<br />
Weißer Reis erhält durch Schälen,<br />
Schleifen <strong>und</strong> Polieren seine<br />
glatte, weiße, leicht schimmernde<br />
Farbe <strong>und</strong> einen neutralen<br />
Geschmack. Langkorn-Spitzenreis der körnigen Sorte<br />
Indica hat eine durchschnittliche Kornlänge von min<strong>des</strong>tens<br />
6,4 mm <strong>und</strong> wird als Patna-Reis bezeichnet.<br />
Wildreis<br />
Streng genommen handelt<br />
es sich dabei nicht um Reis,<br />
sondern um den Samen<br />
eines nordamerikanischen<br />
Wassergrases. Gekocht entfalten die langen schmalen<br />
schwarz-braunen Körner ihren würzigen, leicht nussigen<br />
Geschmack <strong>und</strong> bieten viele Möglichkeiten zu einem kreativen<br />
Einsatz, z.B. als Füllung für Filets <strong>und</strong> Gefl ügel<br />
oder in edlen Reissalaten.<br />
Basmati Reis<br />
Basmati bedeutet auf Hindi<br />
„Duft“ <strong>und</strong> ist ein besonders<br />
aromatischer langkörniger<br />
Reis. Die in Deutschland meistgekaufte Reisspezialität<br />
eignet sich besonders als Beilage zu exotischen Fisch-,<br />
Fleisch- <strong>und</strong> Gefl ügelgerichten.<br />
Bomba-Reis<br />
Der aus Spanien stammende<br />
R<strong>und</strong>kornreis verfügt über einen<br />
geringeren Stärkegehalt<br />
als andere R<strong>und</strong>kornreissorten.<br />
Er wird traditionell für die Paella <strong>und</strong> andere<br />
spanische Nationalgerichte verwendet.<br />
Jasmin-Reis<br />
Der Langkornreis stammt<br />
aus Nordthailand <strong>und</strong> wird<br />
daher auch Thai-Reis genannt.<br />
Durch sein spezielles Jasmin-Aroma ist er besonders<br />
als Beilage zu exotischen Fisch-, Fleisch- <strong>und</strong> Gefl<br />
ügelgerichten geeignet; das Aroma unterstreicht die<br />
traditionellen Gewürze der thailändischen Küche.<br />
Trigrano-Reis<br />
Der an der französischen Mittelmeerküste<br />
angebaute Camarguereis<br />
zeichnet sich durch<br />
nussigen Geschmack <strong>und</strong><br />
festen Biss aus. Er wird üblicherweise in einer kontrastreichen<br />
Kombination mit Langkornreis <strong>und</strong> Wildreis angeboten<br />
<strong>und</strong> bringt südliches Lebensgefühl in die Küche.<br />
Warenk<strong>und</strong>e
Sortimente<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
38<br />
FLEISCH & WURSTWAREN<br />
Gesicherte<br />
Top-Qualität<br />
Die Sicherheit von Fleisch <strong>und</strong> Wurst aus Deutschland ist<br />
hoch. Die Hersteller ergreifen hierfür viele Maßnahmen, die<br />
sogar über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehen.<br />
Wenn Publikumsmedien<br />
über die Fleisch- <strong>und</strong><br />
Wurstbranche berichten,<br />
dann geht es meist um Lebensmittelskandale.<br />
Doch genau betrachtet<br />
halten diese sich in Grenzen.<br />
Vor allem wenn man die Zahl der<br />
Skandale im Verhältnis zur produzierten<br />
Warenmenge betrachtet.<br />
Das zeigt, wie sicher Markenprodukte<br />
sind. Denn die Industrie<br />
ergreift weitaus mehr Sicherungsmaßnahmen,<br />
als bekannt ist.<br />
Unterschiede der Sicherung<br />
In puncto Sicherheit wird zwischen<br />
<strong>Produkt</strong>- <strong>und</strong> Qualitätssicherung<br />
unterschieden. Beide Kriterien<br />
sind jedoch eng miteinander<br />
verknüpft – denn ohne sichere<br />
Qualität keine sicheren <strong>Produkt</strong>e<br />
<strong>und</strong> umgekehrt. Generell gilt, dass<br />
Qualitätssicherung alle Maßnahmen<br />
einschließt, welche die <strong>Produkt</strong>qualität<br />
sicherstellen. Qualitätssicherung<br />
erstreckt sich über<br />
viele Parameter in einem Unternehmen.<br />
Hierzu zählen etwa Personal-<br />
<strong>und</strong> <strong>Produkt</strong>ionshygiene,<br />
<strong>Produkt</strong>sensorik sowie ökologische<br />
Aspekte der Herstellung.<br />
Die <strong>Produkt</strong>sicherheit bezieht<br />
sich hingegen ausschließlich auf<br />
das <strong>Produkt</strong> – etwa, dass die Ware<br />
salmonellenfrei sein muss. Der Begriff<br />
ist im Gesetz über technische<br />
Arbeitsmittel <strong>und</strong> <strong>Produkt</strong>e geregelt.<br />
Hier sind detailliert die Pfl ichten<br />
der Hersteller beim Inverkehrbringen<br />
von <strong>Produkt</strong>en defi niert.<br />
Für die Unternehmen ist das<br />
Kernstück der <strong>Produkt</strong>sicherung<br />
die Anwendung konsequent zertifi<br />
zierter Qualitätssicherungssysteme<br />
wie HACCP (Hazard Analysis<br />
and Critical Control Points, auf<br />
Deutsch: Gefahrenanalyse <strong>und</strong> kritische<br />
Kontrollpunkte).<br />
Stichwort: <strong>Produkt</strong>sicherung<br />
Bei HACCP werden entlang <strong>des</strong><br />
gesamten <strong>Produkt</strong>ionsprozesses die<br />
einzelnen Stufen der Herstellung<br />
hinsichtlich aller Aspekte der Lebensmittelsicherheit<br />
geprüft. Zudem<br />
werden Kontrollsysteme entwickelt,<br />
die gewährleisten, dass<br />
diese Sicherheit zu keinem Zeitpunkt<br />
gefährdet ist. Komplettiert<br />
werden die Sicherheitsmaßnahmen<br />
beispielsweise durch umfassende<br />
Hygienekonzepte. „Ohne spezielle<br />
Schutzausrüstung sowie Waschen<br />
<strong>und</strong> Desinfi zieren der Hände<br />
darf niemand den <strong>Produkt</strong>ionsbereich<br />
betreten“, erklärt Hans-Ewald<br />
Reinert, Geschäftsführender Gesellschafter<br />
der gleichnamigen Privatfl<br />
eischerei.<br />
Stichwort: Qualitätssicherung<br />
Qualitätssicherung umfasst<br />
über die HACCP-Prüfungen hinaus<br />
qualitative Aspekte wie die<br />
<strong>Produkt</strong>sensorik oder die K<strong>und</strong>enzufriedenheit.<br />
„Dazu gehören etwa<br />
Verkostungstests, regelmäßige Laboranalytik<br />
der <strong>Produkt</strong>e sowie die<br />
Teilnahme an der DLG-Prüfung“,<br />
so Christian Wolf, Geschäftsfüh-<br />
INFO<br />
QS-Prüfsystem<br />
QS ist das weltweit größte Prüfsystem<br />
für sichere Lebensmittel, das alle Akteure<br />
der Lebensmittelproduktion einbindet. Es<br />
legt über alle <strong>Produkt</strong>ionsstufen strenge,<br />
nachprüfbare Vorgaben für eine transparente<br />
<strong>und</strong> verlässliche Qualitätssicherung<br />
fest. Mit Hilfe der Audits werden <strong>Produkt</strong>ions-<br />
<strong>und</strong> Vermarktungsprozesse geprüft,<br />
Schwächen aufgedeckt <strong>und</strong> gegebenenfalls<br />
Korrekturmaßnahmen eingeleitet.
Sortimente<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
40<br />
rer der Wolf-Firmengruppe. Zudem<br />
untersuchen die Unternehmen sowohl<br />
die angelieferten Rohstoffe als<br />
auch die fertigen <strong>Produkt</strong>e. Mehrere<br />
tausend Laboranalysen werden<br />
jährlich durchgeführt. Zusätzlich<br />
fordern viele Markenartikler Kontroll-<br />
<strong>und</strong> Prüfnachweise von ihren<br />
Lieferanten. Die umfangreichen<br />
Überprüfungen fi nden jedoch nicht<br />
nur intern statt. Auch externe akkreditierte<br />
Institute helfen, die hohen<br />
Standards der Fleisch- <strong>und</strong><br />
Wurstbranche zu gewährleisten.<br />
Unterstützende Zertifizierung<br />
Für die Industrie stellt das QS-<br />
Prüfsystem (siehe Kasten Seite 38)<br />
die Basis der Qualitätssicherung<br />
dar. Als stufenübergreifen<strong>des</strong> System<br />
garantiert das QS-Siegel eine<br />
standardisierte <strong>Produkt</strong>erzeugung<br />
über die gesamte Prozesskette. Daher<br />
deckt das Gros der Industrie<br />
seinen Bedarf mit QS-Fleisch ab.<br />
Zusätzlich nutzen die Markenartikler<br />
weitere Zertifi zierungen, um die<br />
<strong>Produkt</strong>qualität zu sichern.<br />
Die Wolf-Firmengruppe greift<br />
etwa auf IFS-Standards sowie das<br />
DIN ISO 50001 Energiemanagement<br />
zurück. Die Rügenwalder<br />
Mühle, Reinert <strong>und</strong> Zimbo lassen<br />
sich unter anderem durch den International<br />
Food Standard (IFS)<br />
ZAHLEN UND TRENDS<br />
Wurstwaren<br />
NEUHEITEN<br />
zertifi zieren <strong>und</strong> erfüllen den Qualitätsstandard<br />
<strong>des</strong> British Retail<br />
Consortium (BRC). So deckt die<br />
Industrie ein breites Spektrum verschiedener<br />
Qualitätsstandards ab.<br />
Diese Maßnahmen <strong>und</strong> Zertifi -<br />
zierungen haben geholfen, Fleisch-<br />
➜<br />
➜<br />
➜<br />
➜<br />
➜<br />
➜<br />
Fleisch <strong>und</strong> Wurst<br />
Die Fleisch- <strong>und</strong> Wurstbranche gewährleistet bei ihren <strong>Produkt</strong>en hohe Sicherheit.<br />
Das gilt über alle Teilsegmente der Warengruppe. Eine Auswahl.<br />
CORNELIUS<br />
Die Pfälzer Leberwurst<br />
von Cornelius wird ohne<br />
Konservierungsstoffe<br />
hergestellt <strong>und</strong> ist zudem<br />
gluten- <strong>und</strong> laktosefrei.<br />
Der ovale Becher beinhaltet<br />
125 Gramm <strong>und</strong> hat einen wiederverschließbaren<br />
Deckel.<br />
METTEN<br />
Bei dem<br />
„Schwarzen<br />
Rauchschinken“<br />
aus dem Hause<br />
Metten handelt<br />
es sich um einen naturbelassenen<br />
Kochschinken, der gepökelt, gegart <strong>und</strong><br />
geräuchert ist.<br />
REINERT<br />
Mit Hähnchenbrustfi<br />
let „Florida“<br />
in Aspik<br />
bietet Reinert<br />
ein <strong>Produkt</strong>,<br />
das seinen exotischen<br />
Geschmack durch Mandarinen <strong>und</strong><br />
eine Ananas-Dekoration erhält.<br />
Pökelware, Rohwurst <strong>und</strong> abgepackter Kochschinken sind in puncto Wert <strong>und</strong><br />
Menge die Gewinner im Wurstwaren-Segment.<br />
Segment Umsatz 2012:2011* Absatz 2012:2011*<br />
Tsd. € Veränderung Tsd. Pack. Veränderung<br />
Brühwurst 2.591.306 +3,4% 1.621.136 –1,0%<br />
Pökelware 2.442.065 +7,3% 1.509.976 +4,8%<br />
Rohwurst 1.786.943 +5,8% 1.188.369 +2,2%<br />
abgep. Kochschinken 900.426 +6,8% 638.915 +3,9%<br />
Kochwurst 536.272 +3,0% 457.679 –0,2%<br />
abgep. Fleischwurst 484.437 +4,6% 372.812 –0,1%<br />
➜ ➜<br />
➜<br />
➜<br />
* Zeitraum: Mai bis Mai Quelle: Nielsen<br />
➜<br />
➜<br />
RÜGENWALDER<br />
Die Mühlen Würstchen<br />
von Rügenwalder gibt<br />
es jetzt auch als Wiener<br />
– <strong>und</strong> zwar im wiederverschließbarenBecher.<br />
Dieser beinhaltet<br />
sechs Wiener, die laut Hersteller auch ohne<br />
Wurstwasser knackig <strong>und</strong> frisch bleiben.<br />
WOLF<br />
Das von Wolf <strong>und</strong> Löwensenf<br />
entwickelte Löwensteak<br />
ist ein Schweinenackensteak<br />
mit einer<br />
Löwensenf-Marinade.<br />
Diese besteht aus 40<br />
Prozent original Löwensenf Extra <strong>und</strong> ist<br />
mit geschroteten Senfkörnern verfeinert.<br />
ZIMBO<br />
Die Puten Zwiebelmettwurst<br />
aus dem Hause Zimbo wird<br />
rein aus Gefl ügelfl eisch hergestellt.<br />
Sie kommt in der<br />
praktischen Drei-Portionen-<br />
Packung in den Handel, die<br />
90 Gramm (3x30 g) <strong>des</strong><br />
Zwiebelmetts beinhaltet.<br />
<strong>und</strong> Wurstwaren sicherer zu machen,<br />
<strong>und</strong> erzeugen Transparenz<br />
sowie Vergleichbarkeit.<br />
Universal-Siegel gefordert<br />
Generell sollen Siegel Orientierung<br />
bieten <strong>und</strong> auf Qualität hinweisen.<br />
Doch laut Industrie sorgt<br />
die Siegelvielfalt eher für Verwirrung.<br />
Daher benötige die Branche<br />
ein Siegel, das von neutraler Stelle<br />
ausgelobt <strong>und</strong> von Politik sowie<br />
Verbänden verbreitet werde.<br />
Derzeit loben die Hersteller<br />
nicht alles auf ihren <strong>Produkt</strong>en<br />
aus, was sie in puncto Sicherung<br />
unternehmen. Dennoch zählen<br />
deutsche Fleisch- <strong>und</strong> Wurstwaren<br />
zu den sichersten in Europa. Ein<br />
Verkaufsargument, dass den Absatz<br />
der Ware durchaus fördern kann.<br />
Fotos: QS <strong>GmbH</strong>, Hersteller
Sortimente<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
IMPULSPRODUKTE<br />
Kassenzone im Fokus<br />
Neuere Studien belegen einmal mehr: Die Kassenzone ist <strong>und</strong> bleibt einer der umsatzstärksten<br />
Plätze im Markt. Tipps, wie Händler diese Potenziale optimal ausschöpfen.<br />
Die Kassenzone polarisiert,<br />
denn sie ist gleichsam ein<br />
Ort der negativen <strong>und</strong> positiven<br />
Gefühle: Einerseits sind Verbraucher<br />
häufi g von Hektik, Stress<br />
oder auch purer Langeweile genervt,<br />
wenn sie im Lebensmittelhandel<br />
an der Kasse stehen. Andererseits<br />
kommen in der Kassenzone<br />
auch sehr positive Gefühle<br />
auf, nämlich Freude über den erledigten<br />
Einkauf <strong>und</strong> Vorfreude auf<br />
zuhause. Oder die Neugier wird<br />
durch interessante Impulsprodukte<br />
geweckt, mit denen sich die Verbraucher<br />
zum Abschluss <strong>des</strong> Einkaufs<br />
belohnen können.<br />
Zigaretten bleiben Top-Seller<br />
So landet schnell der eine oder<br />
andere Kleinartikel zusätzlich im<br />
Einkaufskorb. Für den Handel eine<br />
lukrative Sache: Je nach Marktgröße<br />
werden mehr als sechs Prozent<br />
<strong>des</strong> Gesamtumsatzes an der<br />
Kasse erzielt – obwohl die Kassenzone<br />
im Durchschnitt nur etwa ein<br />
Prozent der Gesamtverkaufsfläche<br />
ausmacht. Auch die Flächenproduktivität<br />
ist mit bis zu 32.000<br />
Euro Umsatz pro Quadratmeter<br />
<strong>und</strong> Jahr sechs Mal höher als im<br />
Marktdurchschnitt. Dies zeigen<br />
die Ergebnisse einer EHI-Studie<br />
aus dem Jahr 2011 im Auftrag von<br />
Wrigley <strong>und</strong> Mars.<br />
SymphonyIRI erhob im vergangenen<br />
Jahr ähnliche Zahlen – auch<br />
hinsichtlich der Top-Seller an der<br />
Kasse. Die Verbraucher zeigen sich<br />
in ihren Präferenzen seit Jahren<br />
sehr konstant: Wie schon in früheren<br />
Untersuchungen stehen mit<br />
Blick auf Umsatz <strong>und</strong> Ertrag Zigarettenschachteln<br />
weiterhin an erster<br />
Stelle. Gefolgt von Süßwaren –<br />
sie bringen es laut EHI-Studie auf<br />
mehr als 28 Prozent Anteil am gesamten<br />
Kassenzonenertrag. Die<br />
am häufi gsten von K<strong>und</strong>en erwartete<br />
Süßware in der Kassenzone<br />
ist Kaugummi; fast jeder Zweite<br />
möchte ihn an der Kasse vorfi nden.<br />
Der K<strong>und</strong>e zeigt sich dabei<br />
markentreu <strong>und</strong> reagiert empfi ndlich<br />
auf Out-of-Stocks.<br />
Kaugummi sorgt für Impulse<br />
Kaugummi-Käufer sind es gewohnt,<br />
die <strong>Produkt</strong>e an der Kasse<br />
zu kaufen, <strong>und</strong> greifen dabei zeitgleich<br />
auch gerne bei anderen Im-<br />
pulsartikeln zu. Ebenfalls eine<br />
sehr hohe Anziehungskraft haben<br />
Bonbons <strong>und</strong> Schokoriegel. In der<br />
Rangfolge kommen EHI <strong>und</strong> SymphonyIRI<br />
hier allerdings zu abweichenden<br />
Ergebnissen.<br />
Handel verschenkt Potenzial<br />
„Wer die Kassenzone professionell<br />
betreut <strong>und</strong> dort für gute<br />
Warenbewirtschaftung sorgt, wird<br />
seine Erträge deutlich steigern“, betont<br />
Andreas Gabel, Sales Director<br />
im Hause Wrigley Deutschland.<br />
Dennoch: „Die Realität zeigt, dass<br />
die Kassenregale vielerorts nicht<br />
im Fokus <strong>des</strong> Einzelhändlers stehen“,<br />
heißt es bei SymphonyIRI.<br />
Mit anderen Worten: Der Handel<br />
verschenkt hier beträchtliches Potenzial.<br />
Die gute Sichtbarkeit der<br />
meistgefragten <strong>Produkt</strong>e direkt am<br />
41
Sortimente<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
42<br />
Point of Sale ist ein Schlüssel zum<br />
Erfolg. Bereits durch einfache Sortiments-<br />
<strong>und</strong> Platzierungsoptimierung<br />
lassen sich leicht deutliche<br />
Umsatzsteigerungen erzielen. Die<br />
Top-Seller bei Süßwaren gehören<br />
dabei in die impulsstärksten Kassenregale<br />
– vor anderen Artikeln<br />
wie Drehtabak, Spirituosen oder<br />
Nonfood-Artikeln (beispielsweise<br />
Batterien, Rasierbedarf).<br />
Umplatzierung bringt Umsatz<br />
Praxiserfahrungen allerdings<br />
zeigen, dass diese Kontaktfl ächen<br />
an den Kassenseiten aus Sicherheitsgründen<br />
von vielen Händlern<br />
zu einem Großteil mit diebstahlgefährdeten<br />
sonstigen Tabakwaren<br />
<strong>und</strong> Alkohol belegt werden. Einzelhändler<br />
sollten die wertvolle<br />
Fläche über dem Kassenlaufband<br />
besser zugunsten impulsstarker<br />
Bonbons freigeben <strong>und</strong> die Raucherartikel<br />
in speziellen Schränken<br />
in der Vorkassenzone platzieren,<br />
empfehlen die Marktforscher<br />
unisono. Beispiele belegen den Er-<br />
PRODUKTE<br />
Impulse für die Kassenzone<br />
WRIGLEY<br />
Airwaves startet<br />
im zweiten Halbjahr<br />
mit neuer<br />
Formel <strong>und</strong><br />
neuem Design durch: Der Kaugummi soll<br />
dank neuer Rezeptur noch besser schmecken.<br />
Das neue frischere Verpackungs<strong>des</strong>ign<br />
erhöht die Sichtbarkeit am POS.<br />
GIZEH<br />
Jeder vierte Selbstdreher<br />
bevorzugt schmale Blättchen.<br />
Für diese Zielgruppe gibt es<br />
die Variante Gizeh Extra slim<br />
in den Varianten Fine (grün)<br />
<strong>und</strong> Original (gelb) in zwei<br />
Papierstärken jetzt in neuer<br />
Verpackung.<br />
ZAHLEN UND TRENDS<br />
folg: In Testmärkten eines großen<br />
Lebensmittelhändlers brachte eine<br />
entsprechende Umplatzierung für<br />
Bonbons Umsatzsteigerungen von<br />
27 Prozent. Gelernt ist hingegen<br />
Umsatz in der Kassenzone<br />
Mit Kaugummis erzielt der Handel 46 Prozent Kassenumsatz, mit Bonbons je<br />
nach Vertriebsschiene 17 bis 21 Prozent. Bonbons sind besonders impulsstark:<br />
80 Prozent der Bonbon-Käufer an der Kasse haben den Kauf nicht geplant.<br />
1. Umsatzbedeutung der<br />
Warengruppen an der Kasse<br />
Drehtabak/<br />
Rauchbedarf<br />
8,3%<br />
Nonfood<br />
8,0%<br />
Süßwaren<br />
8,4 %<br />
Alkoholische<br />
Getränke 2,7%<br />
Zigarettenschachteln<br />
72,6%<br />
RICOLA<br />
Mit der Sorte Bergminze<br />
hat die Schweizer Ricola<br />
ihre Kräuterbonbon-Range<br />
in der praktischen Taschenbox<br />
um eine Variante<br />
ergänzt. Kombiniert mit der<br />
bewährten Ricola 13-Kräutermischung<br />
erfrischt die Bergminze M<strong>und</strong> <strong>und</strong> Hals.<br />
KALFANY<br />
Die zuckerfreien Hals-<br />
<strong>und</strong> Hustenbonbons<br />
bei Kalfany sind jetzt<br />
mit Stevia gesüßt,<br />
einem aus natürlicher<br />
Quelle stammenden<br />
Süßstoff, der das Geschmackserlebnis<br />
noch natürlicher machen soll.<br />
2. Umsatzverteilung<br />
Süßwaren/Kasse<br />
Gebäck 1,5%<br />
Traubenzucker<br />
1,9%<br />
Schoko/<br />
Spielzeug<br />
12,4%<br />
Schokolade<br />
13,4%<br />
Fruchtgummi/<br />
Schaumzucker/<br />
Lakritz 1,2%<br />
Sonstige<br />
Süßwaren<br />
3,1%<br />
Bonbons 20,9%<br />
Quelle: Symphony IRI Group i. A. von CFP Brands<br />
die Platzierung der Kaugummis<br />
für die K<strong>und</strong>en im Kassenbereich<br />
als Vorkopfplatzierung; daher hat<br />
diese Warengruppe an der Kassenfront<br />
bereits ihren optimalen Platz.<br />
Tabakwaren <strong>und</strong> Süßes sind nach wie vor die am stärksten nachgefragten Artikel an der Kasse. Hier fi nden Sie eine kleine<br />
Auswahl an aktuellen <strong>Produkt</strong>en für Impulskäufe in der Kassenzone.<br />
Kaugummi<br />
45,6%<br />
WRIGLEY<br />
Bereits heute sind<br />
zwei Drittel aller<br />
verkauften 5 GUM-<br />
Einheiten von Wrigley<br />
fruchtig. Fruchtig<br />
ist auch die neue Sorte 5 GUM Zephyr;<br />
sie soll ab September die Sinne mit einer<br />
Erdbeerexplosion im M<strong>und</strong> stimulieren.<br />
CFP BRANDS<br />
Das Unternehmen hat<br />
seine innovative Fruchtsnack-Marke<br />
N.A! um<br />
die beiden <strong>Produkt</strong>linien<br />
Crispy Fruit <strong>und</strong> Fruit<br />
Sticks erweitert. Crispy<br />
Fruit aus Früchten <strong>und</strong> Getreide gibt es als<br />
Beerenmix oder exotische Variante.<br />
Fotos: A. Griesch, Hersteller
Neue <strong>Produkt</strong>e<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
44<br />
Neue Ertragsbringer<br />
für Ihr Sortiment<br />
Im Sommer bieten die Markenhersteller wieder eine Vielzahl<br />
neuer <strong>Produkt</strong>e. Ihr Ziel: Verbraucherwünsche erfüllen. Das<br />
MARKANT <strong>Handels</strong>Magazin stellt Ihnen wie gewohnt eine<br />
Auswahl an Innovationen vor – damit Sie Ihre K<strong>und</strong>en auch<br />
weiterhin mit Ihrer Sortimentsleistung überzeugen können.<br />
<strong>Produkt</strong> <strong>des</strong> <strong>Monats</strong><br />
Die Milch-Union Hocheifel bringt das Trendgetränk<br />
Chai Latte „to go“ ins Kühlregal.<br />
DAS BESONDERE: Mit ihrem ersten Becher-Artikel<br />
im Kühlregal führt die Milch-Union Hocheifel ein neues<br />
Markenkonzept im Frischesegment ein. Das Premium-<br />
Milchmischgetränk Chai Latte besteht aus entrahmter Milch<br />
<strong>und</strong> echten Tee-Extrakten <strong>und</strong> wird in vier unterschiedlichen<br />
Geschmacksrichtungen auf Basis natürlicher Aromen angeboten.<br />
Laut Hersteller liegen Tee-Getränke derzeit in Gastronomie<br />
<strong>und</strong> Getränkeindustrie im Trend. Die Milch-Union<br />
Hocheifel greift diesen Trend unter ihrer Marke MUH auf<br />
<strong>und</strong> verbindet ihn mit dem erfolgreichen To-go-Konzept sowie<br />
mit innovativen Geschmacksvarianten. Chai Latte Typ<br />
India bietet mit indischen Gewürzen ein intensiv-würziges<br />
Geschmackserlebnis, Typ China sorgt mit Grüntee-Zitrone<br />
<strong>und</strong> Ingwer für feinherben Genuss. Typ Brazil setzt auf die<br />
harmonisch-fruchtige Kombination von Grüntee <strong>und</strong> Guave,<br />
während Typ Africa mit Rooibos-Vanille die cremig-sanfte<br />
Chai-Latte-Variante bietet. Die Becher der neuen Range<br />
sind in Anlehnung an ihren Inhalt mit lan<strong>des</strong>typischen Farben<br />
<strong>und</strong> Motiven gestaltet <strong>und</strong> sorgen damit für Aufmerksamkeit<br />
am POS. Ihren Platz haben die vier verschiedenen<br />
MUH Chai-Latte-Varianten im 250-Milliliter-Becher im<br />
Kühlregal. Die Restlaufzeit beträgt 18 Tage.<br />
WERBUNG: Print-Anzeigen, PR-Maßnahmen, Online-<br />
Werbung, Verkaufsförderung am POS<br />
VERPACKUNGSEINHEIT: Steige mit 20 Bechern<br />
à 250 ml (5 Becher je Sorte)<br />
IM HANDEL AB: sofort<br />
INTERNET: www.muh2go.de
Molkereiprodukte<br />
Zucker-Verzicht<br />
Das Besondere: Danone erweitert das<br />
Actimel-Portfolio. Actimel ohne Zuckerzusatz<br />
& Süßstoffe bietet laut Hersteller<br />
ein neuartiges erfrischen<strong>des</strong> Geschmackserlebnis.<br />
Die Süße stammt nur<br />
aus dem Zucker der enthaltenen Früchte<br />
<strong>und</strong> der Milch. In den Sorten Classic,<br />
Mango-Maracuja (Foto) <strong>und</strong> Multifrucht.<br />
Werbung: TV-Spot, Zweitplatzierungen<br />
Verpackungseinheit: Karton mit<br />
6 Packungen à 4 x 100 g<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.danone.de<br />
Frühstücksprodukte<br />
Frucht-Aufstriche<br />
Das Besondere: Fruchtspezialist Zuegg<br />
reagiert auf den steigenden Absatz klassischer<br />
Fruchtaufstriche <strong>und</strong> führt zwei<br />
neue, naturbelassene Varianten ein: den<br />
italienischen Klassiker „Zitrone“ sowie<br />
die aromatische Sorte „Williams Birne“.<br />
Die Aufstriche schmecken zu Brot <strong>und</strong> zu<br />
milden bis kräftigen Käsespezialitäten.<br />
Werbung: Verkostungen, PR<br />
Verpackungseinheit: 12 x 330 g (Zitrone)<br />
bzw. 12 x 320 g (Williams Birne)<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.zuegg.com<br />
Molkereiprodukte<br />
Portions-Mahlzeit<br />
Das Besondere: Die Frischli Milchwerke<br />
Weißenfels haben ihr Leckermäulchen-<br />
Sortiment von Milchquark auf Grieß ausgeweitet:<br />
Die Kleine Grieß-Mahlzeit<br />
Vanilla mit einer dezenten Vanillenote ist<br />
laut Hersteller der erste Grieß in kleinen<br />
Portionen <strong>und</strong> sei ideal für Kinder <strong>und</strong><br />
den Unterwegs-Verzehr.<br />
Werbung: TV-Spots<br />
Verpackungseinheit: Tray mit<br />
6 Bechern à 55 g<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.frischli.de<br />
Feinkost<br />
Antipasti-Häppchen<br />
Das Besondere: Für mehr Abwechslung<br />
im Antipasti-Segment der Bedientheke<br />
sorgt Grossmann Feinkost mit<br />
zwei neuen <strong>Produkt</strong>en: Champignons<br />
mit Frischkäse-Thymiancreme (Foto) <strong>und</strong><br />
Patisson-Kürbisse mit einer Creme aus<br />
Frischkäse <strong>und</strong> Quark, verfeinert mit<br />
einer leicht scharfen Meerrettich-Note.<br />
Werbung: Internet<br />
Verpackungseinheit: Fässchen<br />
mit je 65 Stück<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.grossmann-feinkost.de<br />
Molkereiprodukte<br />
Mini-Desserts<br />
Das Besondere: Von Gü London gibt es<br />
jetzt auch Gü-Desserts im Miniformat.<br />
Zur Auswahl stehen die Sorten Mango<br />
& Passionsfrucht Cheesecake (Foto),<br />
Schoko-Orange <strong>und</strong> Schoko-Kirsch. Die<br />
Miniausgaben der Premium<strong>des</strong>serts sind<br />
jeweils als Dreier-Pack erhältlich. Der<br />
Vertrieb erfolgt über Uplegger.<br />
Werbung: Sampling, Print, PR<br />
Verpackungseinheit: Karton mit<br />
6 Packungen à 3 x 45 g<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.gupuds.com/de<br />
Süßwaren<br />
Edel-Schokolade<br />
Das Besondere: Der französische Premium-Schokoladenhersteller<br />
Valrhona<br />
bringt mit der Milchschokolade Valrhona<br />
Andoa Lait 39 % seine zweite Grand-<br />
Cru-Schokolade mit Bio- <strong>und</strong> Fairtrade-<br />
Zertifi zierung auf den Markt. Valrhona<br />
legt besonderen Wert auf die langfristige<br />
Zusammenarbeit mit den Kakaobauern.<br />
Werbung: PR<br />
Verpackungseinheit: Karton mit<br />
40 Tafeln à 100 g<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.valrhona.de<br />
45
Neue <strong>Produkt</strong>e<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
46<br />
Süßwaren<br />
Riesen-Kekse<br />
Das Besondere: Mit der Einführung<br />
der Milka XL Cookies Choco setzt Kraft<br />
Foods auf die wachsende Beliebtheit <strong>des</strong><br />
Segments American Cookies. Die<br />
Cookies enthalten extra viele Schokoladenstückchen.<br />
Gleichzeitig präsentiert<br />
sich das gesamte Milka Kekssortiment<br />
im neuen Packungs<strong>des</strong>ign.<br />
Werbung: POS-Promotion, TV-Spot<br />
Verpackungseinheit: Regalkarton mit<br />
10 Packungen à 184 g<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.kraftfoods.de<br />
Heißgetränke<br />
Kapsel-Espresso<br />
Das Besondere: In der Reihe der<br />
Grand-Classé-Kaffees für die Cafi ssimo-<br />
Kapselmaschine stellt Tchibo die neue,<br />
limitierte Sorte Quimbaya Colombia vor.<br />
Der Espresso aus Arabica-Bohnen wird<br />
auf traditionelle Weise in Kolumbien angebaut<br />
<strong>und</strong> trägt das Nachhaltigkeits-<br />
Siegel „Rainforest Alliance Certifi ed“.<br />
Werbung: PR, Internet<br />
Verpackungseinheit: Packung mit<br />
8 Kapselstangen à 10 Kapseln<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.tchibo.de/cafi ssimo<br />
Süßwaren<br />
Fan-Rolle<br />
Das Besondere: Mit der Prinzen-Fanrolle<br />
„Weißer Kokostraum“ bringt Griesson<br />
- de Beukelaer eine Variante der<br />
Prinzenrolle auf den Markt, die von deren<br />
Facebook-Fans kreiert worden ist. Die<br />
limitierte Variante besteht aus zwei knackigen<br />
Kakao-Keksen mit einer Creme<br />
aus Kokos <strong>und</strong> weißer Schokolade.<br />
Werbung: POS-Aktionen<br />
Verpackungseinheit: Regalkarton mit<br />
15 Packungen à 352 g<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.prinzen.de<br />
AfG<br />
Prickel-Wasser<br />
Das Besondere: Unter dem Markennamen<br />
Limit Fruit führt Franken Brunnen<br />
eine neue Generation Flavoured Water<br />
ein. Die leichte Karbonisierung soll für<br />
erfrischenden Trinkgenuss sorgen, bei<br />
nahezu null Kalorien. Mit Kirsche-Granatapfel,<br />
Apfel-Minze <strong>und</strong> Johannisbeere<br />
kommen drei Sorten auf den Markt.<br />
Werbung: On-Pack-Promotion<br />
Verpackungseinheit: Kasten mit<br />
12 x 0,75-Liter-PET-Mehrweg-Flasche<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.frankenbrunnen.de<br />
Süßwaren<br />
Fairtrade-Fruchtgummi<br />
Das Besondere: Trolli präsentiert seine<br />
ersten Fruchtgummi-Kreationen mit Fairtrade-Zucker.<br />
Dazu gehört u.a. die Sorte<br />
Janga Wanga: Fruchtgummi-Früchte<br />
mit prickelnder saurer Bezuckerung. Das<br />
Trolli Fairtrade Sortiment wird ausschließlich<br />
mit natürlichen Aromen <strong>und</strong> ohne<br />
künstliche Farbstoffe hergestellt.<br />
Werbung: Zweitplatzierung, Gewinnspiel<br />
Verpackungseinheit: Karton mit<br />
24 Packungen à 100 g<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.trolli.de<br />
AfG<br />
Durst-Löscher<br />
Das Besondere: Die neue Variante der<br />
Gerolsteiner Near-Water-Range Gerolsteiner<br />
Linée kombiniert exotische Guave<br />
mit heimischem Rhabarber. Leicht kohlensäurehaltiges<br />
Mineralwasser, Fruchtsüße<br />
<strong>und</strong> eine Spur Frucht sollen das<br />
Erfrischungsgetränk zu einem fruchtigen,<br />
kalorienarmen Durstlöscher machen.<br />
Werbung: Facebook<br />
Verpackungseinheit: 6er-Pack mit<br />
6 x 0,75-Liter-PET-Einweg-Flasche<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.gerolsteiner.de
Spirituosen<br />
Cocktail-Helfer<br />
Das Besondere: Mit „Vikingfjord Vodka<br />
Mojito“ gibt es den norwegischen Vodka<br />
Vikingfjord jetzt auch als Mojito-Premix,<br />
fertig gemixt mit Limettensaft, Minze <strong>und</strong><br />
Rohrzucker. Nur noch einschenken, Eis<br />
hinzufügen <strong>und</strong> nach Wunsch mit Minze<br />
<strong>und</strong> Limette dekorieren – fertig ist der<br />
Trend-Drink. Vertrieb: Eggers & Franke.<br />
Werbung: keine<br />
Verpackungseinheit: Karton mit<br />
6 x 1,5-Liter-Bag-in-Box mit Tragegriff<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.vikingfjord.com<br />
OTC<br />
Jubiläums-Pfl aster<br />
Das Besondere: Zum 90. Geburtstag<br />
von Hansaplast bringt Beiersdorf eine<br />
Jubiläumsdose im Retro-Design auf den<br />
Markt. Sie ist gefüllt mit einer Auswahl<br />
von insgesamt zehn unterschiedlichen<br />
aktuellen Hansaplast-Pfl asterstreifen<br />
<strong>und</strong> erscheint in limitierter Aufl age<br />
(solange der Vorrat reicht).<br />
Werbung: PR<br />
Verpackungseinheit: Karton mit<br />
10 Dosen à 10 Strips<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.hansaplast.de<br />
M<strong>und</strong>hygiene<br />
Putz-Hilfe<br />
Das Besondere: Mit der elektrischen<br />
Zahnbürste Oral B TriZone bringt Procter<br />
& Gamble ein Putzsystem auf den Markt,<br />
das die innovative Technologie <strong>und</strong> die<br />
bessere Putzleistung einer elektrischen<br />
Zahnbürste mit der Putzbewegung einer<br />
Handzahnbürste kombiniert. Das soll<br />
Einsteigern die Umstellung erleichtern.<br />
Werbung: TV, Print, POS-Material<br />
Verpackungseinheit: Karton mit<br />
6 Packungen<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.oralb.de<br />
WPR<br />
Sport-Wäsche<br />
Das Besondere: Unilever erweitert<br />
das Sortiment seiner Textilpfl ege-Marke<br />
Coral <strong>und</strong> führt die neue Sorte Coral<br />
Sport & Outdoor ein. Dem Hersteller<br />
zufolge bietet das innovative Flüssigwaschmittel<br />
angenehme Frische <strong>und</strong><br />
schonende Reinigung für funktionale<br />
Sport- <strong>und</strong> Outdoorbekleidung.<br />
Werbung: Print, Sampling, PR<br />
Verpackungseinheit: Karton mit<br />
6 Flaschen à 1,5 Liter<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.coral.de<br />
Haarpfl ege<br />
Pfl ege-Linie<br />
Das Besondere: Speziell für brüchiges<br />
<strong>und</strong> splissiges Haar hat Henkel unter der<br />
Marke Schwarzkopf in der Pfl egelinie<br />
„Schauma Cream & Oil“ das neue „Intensiv<br />
Haarspitzen-Fluid“ entwickelt. Laut<br />
Hersteller versiegelt die neue Formel mit<br />
Arganöl <strong>und</strong> Vanilleblüte die Haarfasern<br />
<strong>und</strong> repariert Haarschäden zielgenau.<br />
Werbung: TV-Spot für gesamte Range<br />
Verpackungseinheit: Karton mit<br />
12 Flaschen à 50 ml<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.schauma.schwarzkopf.de<br />
Nonfood<br />
Kühl-Handschuh<br />
Das Besondere: Zum Spülen, Putzen<br />
oder für andere Arbeiten, bei denen<br />
Hygiene eine Rolle spielt, führt Papstar<br />
eine neue Variante von Latex-Handschuhen<br />
ein. Sie sind auf der Innenseite mit<br />
Aloe vera beschichtet. Das verschafft<br />
rissiger <strong>und</strong> strapazierter Haut schon<br />
beim Tragen Kühlung <strong>und</strong> Linderung.<br />
Werbung: Displays<br />
Verpackungseinheit: Karton mit<br />
24 Packungen à 10 Handschuhe<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.papstar.de<br />
47
Verkaufsförderung<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
48<br />
Die weiteren Aktions-Highlights<br />
Molkereiprodukte<br />
Romantisches Wochenende<br />
AKTION<br />
Juli 2012<br />
KW 26 bis 52<br />
GEWÜRZE<br />
<strong>des</strong> <strong>Monats</strong><br />
Zum 50. Geburtstag der Marke<br />
Lünebest führt Allgäuer Alpenmilch<br />
eine Direktgewinnaktion<br />
für die Lünebest Mousse- <strong>und</strong><br />
Puddingprodukte durch <strong>und</strong> will so für Impulskäufe<br />
sorgen. Auf der Rückseite der Becherplatine befi ndet<br />
sich die Gewinnmitteilung, die der Verbraucher bis Ende<br />
September einsenden kann. Zu gewinnen gibt es eines<br />
von insgesamt 20 Wochenenden im Leuchtturm von<br />
Dagebüll an der nordfriesischen Nordseeküste.<br />
� Zeitraum: bis September<br />
Mit etwas Glück<br />
zum Kult-Auto<br />
Mit einer großen Verlosungsaktion<br />
feiert Bad Reichenhaller „10 Jahre<br />
Folsäure“. Denn 2002 hat die Speisesalzmarke<br />
als erste auf dem deutschen<br />
Speisesalzmarkt ihr Alpensalz aus<br />
Natursole mit dem B-Vitamin Folsäure<br />
angereichert. Damit hat Bad Reichenhaller<br />
wissenschaftliche Studien umgesetzt,<br />
die eine ausreichende<br />
Versorgung mit Folsäure<br />
fordern. Anlässlich <strong>des</strong><br />
Jubiläums startet Bad<br />
Reichenhaller eine Gewinnpromotion<br />
für sein<br />
Obst & Gemüse<br />
„MarkenJodSalz+Fluorid+Folsäure“ in<br />
der 500-Gramm-Packung. Zu gewinnen<br />
sind drei hochwertig ausgestattete<br />
Mini Cooper Countrymen, die Begehrlichkeit<br />
bei einer breiten Zielgruppe<br />
wecken. Um an der Verlosung teilzunehmen,<br />
muss der Verbraucher drei<br />
Coupons an Bad Reichenhaller einsenden.<br />
Jeweils ein Coupon befi ndet sich<br />
auf der Packungsrückseite <strong>des</strong> Jubiläumspakets.<br />
Zur Unterstützung der<br />
Promotion gibt es aufmerksamkeitsfördernde<br />
Displays <strong>und</strong> Regal-Trays.<br />
� Zeitraum: bis Dezember<br />
Große Weltreise<br />
Fruchtvermarkter Dole hat seine Tropical<br />
Gold Ananas mit einem Gewinnspiel-Anhänger<br />
ausgestattet. Mit einem<br />
dort abgedruckten Code kann der Verbraucher<br />
auf der Dole-Webseite auf<br />
eine von drei virtuellen Reiserouten tippen<br />
– <strong>und</strong> gewinnt mit Glück eine von<br />
drei vierwöchigen Weltreisen für je zwei<br />
Personen. Für jeden Tipp benötigt der Verbraucher einen<br />
neuen Gewinnspielcode – das schafft Kaufanreize.<br />
� Zeitraum: bis Ende Juli
Wurstwaren<br />
Olympisches Gold<br />
Wenn am 27. Juli in London die<br />
Olympischen Spiele starten, gibt<br />
auch Aoste das Startsignal für<br />
seine große Genießer-Olympiade.<br />
Jede Packung von Aoste<br />
L‘Original bietet dann die Chance<br />
auf Gold: Logo auf der Verpackung ausschneiden, einsenden<br />
<strong>und</strong> gewinnen – drei Mal Gold im Wert von<br />
2.000 Euro. Aktionssticker weisen auf das Gewinnspiel<br />
hin <strong>und</strong> sollen für eine hohe Wiederkaufrate sorgen.<br />
� Zeitraum: bis August<br />
Sauerkonserven<br />
Erlebnisreiche Brotzeit<br />
Eine Sommerpromotion mit<br />
Gewinnaktion startet Develey<br />
für die Marke Specht<br />
<strong>und</strong> ruft zum Bergerlebnis<br />
auf. Bei der Brotzeit dürfen die „Schmankerl“ von Specht<br />
nicht fehlen. Zu gewinnen gibt es eines von insgesamt<br />
fünf „Lust auf Natur“-Wochenenden in Bad Hindelang<br />
inklusive Bad Hindelang Plus-Karte, Brotzeitbox, Trinkfl<br />
asche <strong>und</strong> Wanderkarte. Unterstützt wird die Aktion<br />
durch eine aufmerksamkeitsstarke POS-Ausstattung.<br />
� Zeitraum: bis September<br />
Hygienepapiere<br />
Goldene Medaillen<br />
Bei der Promotion für<br />
Tempo Toilettenpapier <strong>und</strong><br />
Feuchte Toilettentücher<br />
setzt SCA auf Olympia <strong>und</strong><br />
verlost während der Sommerspiele in<br />
London täglich zwei Goldmedaillen im Wert von r<strong>und</strong><br />
1.500 Euro. Die Verbraucher, die den Aktionspackungs-<br />
Code auf der Tempo-Homepage eingeben, erfahren sofort,<br />
ob sie gewonnen haben. Zusätzlich ist ein Kurztrip<br />
für vier Personen nach London zu gewinnen.<br />
� Zeitraum: bis August<br />
Feinkost<br />
Schmackhafter Süden<br />
Unter dem Motto<br />
„Alles Gute aus dem<br />
Süden“ präsentiert Kattus<br />
eine umfangreiche Sommerpromotion<br />
für seine mediterranen<br />
Spezialitäten <strong>und</strong><br />
<strong>Produkt</strong>neuheiten. Auffällige<br />
Displays stellen die Aktion heraus, Verkostungen<br />
sollen die Verbraucher zum Probieren anregen <strong>und</strong><br />
laminierte Rezeptkarten zum Sammeln motivieren.<br />
� Zeitraum: bis September<br />
Bier<br />
Frecher Frisbee<br />
Für bibop, das Biermischgetränk<br />
aus Köstritzer<br />
Schwarzbier <strong>und</strong> Cola mit<br />
Guaranaextrakt, startet die<br />
Bitburger Braugruppe im Sommer eine Zugabeaktion.<br />
Ab 9. Juli erhält jeder Käufer eines Elfer-Aktionskastens<br />
eine schwarze Frisbee-Scheibe in Vinylplatten-Optik.<br />
20.000 Frisbee-Scheiben liefert die Brauerei im ostdeutschen<br />
Kernmarkt aus. Umfangreiches POS-Material<br />
soll für Aufmerksamkeit bei den Verbrauchern sorgen.<br />
� Zeitraum: bis August<br />
Nonfood<br />
Liebe Zugabe<br />
Generationen<br />
von Schülern<br />
greifen zur großen Pause zum Butterbrot, das Mama am<br />
Morgen belegt <strong>und</strong> in Butterbrotpapier eingewickelt hat.<br />
Jetzt feiert das Butterbrotpapier seinen 75. Geburtstag.<br />
Cofresco nutzt den Anlass <strong>und</strong> bietet das Toppits<br />
Butterbrotpapier im Aktionsdoppelpack an. Als Zugabe<br />
enthält die Packung einen Fasermaler von Edding.<br />
Damit können zum Beispiel liebevolle Botschaften auf<br />
dem verpackten Pausenbrot hinterlassen werden.<br />
� Zeitraum: bis September<br />
49
Ausblick<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
50<br />
A U S B L I C K<br />
Von wegen Stagnation<br />
Der Spirituosen-Markt ist weiterhin im Umbruch. Wer dabei erfolgreich<br />
bleiben will, muss Anlässe erforschen <strong>und</strong> wahrnehmen. Campari-<br />
Geschäftsführer Stefan Jensen über Whisky, Aperitifs <strong>und</strong> Alkoholfreies.<br />
Herr Jensen, seit Jahren stagniert ja der<br />
Konsum von Spirituosen in Deutschland.<br />
Beunruhigt Sie das?<br />
Nein. Es wird zwar weniger getrunken,<br />
dafür aber zunehmend hochwertiger.<br />
Die Deutschen entwickeln sich tendenziell<br />
wieder zu Genießern <strong>und</strong> sind bereit,<br />
für internationale Premiumspirituosen<br />
mehr Geld auszugeben. Das tut<br />
uns als Branche nur gut. Diese Entwicklung<br />
spüren wir übrigens auch in<br />
Österreich <strong>und</strong> in der Schweiz.<br />
Brauer investieren in alkoholfreie Varianten.<br />
Können Sie sich als Spirituosenhersteller<br />
vorstellen, Alkoholfreies herzustellen?<br />
Warum nicht. Im Übrigen führen wir<br />
mit Crodino eine alkoholfreie Aperitif-<br />
Marke. Allein in Italien werden je<strong>des</strong><br />
Jahr etwa 200 Millionen Fläschchen<br />
verkauft, <strong>und</strong> auch hierzulande wächst<br />
der Zuspruch enorm: Seit Einführung<br />
in Deutschland 2010 verzeichnen wir<br />
hohe zweistellige Zuwachsraten.<br />
Einige Brauereien positionieren unter ihren<br />
Marken alkoholfreie Varianten. Passt<br />
Alkoholfrei zur Marke Campari?<br />
Bei einigen Biermarken mag das Sinn<br />
machen, weil es dabei primär um die<br />
Erhaltung der Fahrtüchtigkeit geht.<br />
Campari <strong>und</strong> Alkoholfrei sind allerdings<br />
nicht kompatibel.<br />
Wie wollen Sie als Unternehmen in einem<br />
insgesamt stagnierenden Markt in den<br />
kommenden Jahren wachsen?<br />
Wir ergründen stets neue Genuss-<br />
Motivationen sowie -Anlässe. Auf dieser<br />
Basis entwickeln wir unsere Marken<br />
weiter. Damit sind wir mit unseren<br />
Marken in den vergangenen Jahren<br />
organisch gewachsen. Nehmen Sie etwa<br />
Aperol. Wir haben die Marke im Jahr<br />
2003 gekauft <strong>und</strong> den Umsatz seither<br />
mehr als verzwanzigfacht.<br />
Ab Juli haben Sie auch Tullamore im<br />
Vertrieb. Warum investieren Sie in Whisky?<br />
Ich bin davon überzeugt, dass Whisky<br />
künftig eines der stärksten Wachstumssegmente<br />
im Spirituosenmarkt sein<br />
wird. Whisky hat nämlich eine reiche<br />
Erlebniswelt <strong>und</strong> dazu eine verführerische<br />
Komponente. Und: Der Single-<br />
Malt-Whisky-Markt ist in Deutschland<br />
im Vergleich zu anderen europäischen<br />
Ländern noch absolut unterentwickelt.<br />
Wo verkaufen sich Spirituosen in einem<br />
Markt aus Ihrer Sicht am erfolgreichsten?<br />
Als Kategorie fühlt sich die Spirituosen-<br />
Welt vor oder nach der Obst- <strong>und</strong><br />
Gemüse-Abteilung am wohlsten. Das<br />
wissen wir aus vielen Store-Checks.<br />
Darüber hinaus empfehle ich überraschende,<br />
aber zur Ware passende Zweitplatzierungen.<br />
In Österreich haben wir<br />
zum Beispiel unsere Marke Campari<br />
direkt zu den Orangen in die Obst<strong>und</strong><br />
Gemüse-Abteilung platziert. Und<br />
dies mit durchschlagendem Erfolg.<br />
IN KÜRZE<br />
Campari Deutschland<br />
Firmensitz: Oberhaching<br />
Geschäftsführer: Stefan<br />
Jensen, Peter Schmid<br />
Mitarbeiter: ca. 100<br />
Umsatz 2010: 218,4 Mio. Euro<br />
Marken: u.a. Campari, Aperol, Cinzano, Crodino,<br />
Ouzo 12, Skyy Vodka, Russian Standard, Licor 43,<br />
Wild Turkey, Tullamore Dew, Disaronno<br />
Internet: www.campari-deutschland.de<br />
Foto: Unternehmen