05.11.2012 Aufrufe

Produkt des Monats - Markant Handels und Service GmbH

Produkt des Monats - Markant Handels und Service GmbH

Produkt des Monats - Markant Handels und Service GmbH

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Kongress<br />

Gemeinsam<br />

in die Zukunft<br />

Serie<br />

Erfolg durch<br />

Kooperation 3.0<br />

Mitglied<br />

Pfeiffer Gruppe<br />

im Portrait<br />

Bier<br />

Weizen als<br />

Umsatztreiber<br />

FOOD NONFOOD DROGERIE<br />

Tiefkühlkost<br />

Frankreich<br />

macht Appetit<br />

07/2012<br />

Seite 25 – 28


Editorial<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

Allein oder gemeinsam...<br />

... zum Ziel? Unter dieses Motto haben wir unseren diesjährigen Mitgliederkongress<br />

in München gestellt <strong>und</strong> dabei interessante Denkanstöße erhalten.<br />

Etwa von Dr. Christian Gansch, Dirigent <strong>und</strong> mehrfacher Grammy-Preisträger.<br />

Kooperationen sind wie ein Orchester – sie leben von Substanz, Glaubwürdigkeit,<br />

Leitbildern <strong>und</strong> einem vertrauensvollen Zusammenspiel aller am<br />

Orchester Beteiligten. Für die beiden Bestseller-Autoren Patrick Heizmann<br />

<strong>und</strong> Richard David Precht ist eine hohe Achtungs- <strong>und</strong> Fairnesskultur<br />

aller Beteiligten die Basis für ein erfolgreiches Miteinander. Dauerhaft<br />

wirkt dies, wenn dahinter authentisch handelnde, erfahrene Persönlichkeiten<br />

stehen, so Herbert Fandel, Mitglied der DFB-Schiedsrichter-Kommission.<br />

Letztlich kommt es wie im täglichen Leben auf das richtige Maß an. Es<br />

geht darum, die Individualität zu wahren <strong>und</strong> sich auf dieser Basis in eine<br />

Kooperation einzubringen, um so noch stärker im Wettbewerb zu werden.<br />

Das zeichnet uns als MARKANT aus.<br />

Die jüngsten Wahlen in Griechenland haben es uns erneut vor Augen geführt:<br />

Europa steht vor entscheidenden Weichenstellungen. Die komplexen<br />

Mechanismen, die dahinter stehen, haben uns der Wirtschaftsweise Prof.<br />

Dr. Lars Feld <strong>und</strong> Ex-Bun<strong>des</strong>bankpräsident Prof. Dr. Hans Tietmeyer im<br />

Rahmen unseres Kongresses erklärt. Europa verändert die MARKANT<br />

zurzeit so stark wie nie zuvor. Für die Europäische Union, aber auch für<br />

je<strong>des</strong> Unternehmen gilt: Wenn der Wind rauer weht, bauen die einen<br />

Schutzmauern, die anderen Windmühlen.<br />

Wir als MARKANT mauern nicht, sondern öffnen uns neuen Ideen, neuen<br />

Anforderungen <strong>und</strong> neuen Ländern. Im Spannungsfeld Europa brauchen<br />

vor allem mittelständische Marktteilnehmer Kooperationen <strong>und</strong> Partner, die<br />

verlässlich sind <strong>und</strong> multinational wettbewerbsfähig. Wir setzen hier an. Mehr<br />

wachsen ist bei uns nicht mit steigenden Kosten verb<strong>und</strong>en. Unser Wachstum<br />

führt vielmehr zu einer besseren Kosten-Nutzen-Relation – zum Vorteil<br />

aller an unserer Kooperation Beteiligten.<br />

Franz-Friedrich Müller Markus Tkotz<br />

Franz-Friedrich Müller<br />

Geschäftsführer MARKANT AG<br />

Markus Tkotz<br />

Geschäftsführer MARKANT AG<br />

3


Inhaltsverzeichnis<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

10 | <strong>Markant</strong>es<br />

Welche Denkanstöße namhafte<br />

Referenten auf dem MARKANT-<br />

Mitgliederkongress lieferten.<br />

18 | MARKANT-Mitglied<br />

Wie die Pfeiffer Gruppe sich im<br />

österreichischen Lebensmittelhandel<br />

herzlich <strong>und</strong> kompetent positioniert.<br />

38 | Fleisch & Wurstwaren<br />

Wie die Hersteller von Fleisch <strong>und</strong><br />

Wurst für die Sicherheit ihrer<br />

<strong>Produkt</strong>e garantieren.<br />

HERAUSGEBER<br />

MARKANT <strong>Handels</strong> <strong>und</strong> <strong>Service</strong> <strong>GmbH</strong> im<br />

Auftrag der MARKANT AG, Pfaffi kon (CH)<br />

Internet: www.<strong>Markant</strong>.com<br />

KONZEPTION UND INHALT<br />

Bernhard Delakowitz, Tel. 0041 584502506<br />

Mario D’Aquila, Tel. 0781 616-182<br />

REDAKTIONSBEIRAT<br />

Michael Gerling, Geschäftsführer <strong>des</strong><br />

Euro<strong>Handels</strong>instituts (EHI), Köln<br />

REDAKTION<br />

Klaus Mehler (Chefredakteur),<br />

Tel. 07225 916-250<br />

René Seebacher, Tel. 07225 916-259<br />

Bernd Liening (frei)<br />

MITARBEITER DIESER AUSGABE<br />

Mario D’Aquila, Bernhard Delakowitz,<br />

Pascal Galliot, Danica Hensel, Brigitte<br />

Oltmanns, Ulrike Ostrop<br />

GRAFIK<br />

Alexandra Zimmer, Dorothea Gebauer,<br />

Stefanie Brückner (Fotoredaktion)<br />

ANZEIGEN<br />

medialog <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />

ANZEIGENLEITUNG<br />

Matthias Stichling, Tel. 07225 916-276<br />

ANZEIGENVERKAUF<br />

Dirk Oliver Feige,<br />

Tel. 07225 916-272<br />

Oliver Aufmwasser,<br />

Tel. 07225 916-273<br />

ANZEIGENDISPOSITION<br />

Tel. 07225 916-281<br />

ANZEIGENSCHLUSS<br />

Vier Wochen vor Erscheinen.<br />

Es gilt Anzeigenpreisliste Nr. 12,<br />

gültig ab 1.1.2012<br />

Einzelverkaufspreis € 5,40<br />

item <strong>GmbH</strong>, Brunckstraße 20<br />

67346 Speyer<br />

Tel. 06232 643255<br />

Fax 06232 643260<br />

E-Mail: medialog@item.net<br />

DRUCK<br />

E&B engelhardt <strong>und</strong> bauer<br />

Druck <strong>und</strong> Verlag <strong>GmbH</strong><br />

REPRO<br />

w&co Media<strong>Service</strong>s, München<br />

VERLAG<br />

medialog <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />

Medienplatz 1<br />

76571 Gaggenau<br />

Tel. 07225 916-230<br />

Fax 07225 916-290<br />

Internet: www.medialog.de<br />

E-Mail: medialog@medialog.de<br />

ISSN 0948-0463<br />

STRATEGIE & MANAGEMENT<br />

MARKANTES: Mitgliederkongress<br />

Warum Kooperation für Erfolg steht. 10<br />

NEUE SERIE: Kooperation 3.0<br />

Welche Wege aus der Schuldenkrise führen. 16<br />

MARKANT-Mitglied: Pfeiffer<br />

Wie die Österreicher mit Charme verkaufen. 18<br />

STRATEGIE: Die Öko-Illusion<br />

Welche Kosten die Klimapolitik verursacht. 22<br />

SORTIMENTE<br />

Tiefkühlkost: Frankreich<br />

Wie französische TK-<strong>Produkt</strong>e punkten. 32<br />

Bier & Biermix: Weizen<br />

Welche Varianten für Wachstum sorgen. 34<br />

Beilagen: Reis<br />

Wie Sie die Reis-Vielfalt in Szene setzen. 36<br />

Fleisch & Wurstwaren: Sicherheit<br />

Welche Maßnahmen Hersteller ergreifen. 38<br />

Impulsprodukte: Kassenzone<br />

Wie Sie das Impulspotenzial ausschöpfen. 41<br />

RUBRIKEN<br />

Editorial 3<br />

Branchennachrichten 6<br />

Nonfood 24<br />

Aktionstimer 25<br />

Marktforschung 29<br />

Industrienachrichten 30<br />

Neue <strong>Produkt</strong>e mit „<strong>Produkt</strong> <strong>des</strong> <strong>Monats</strong>“ 44<br />

Aktionen mit „Aktion <strong>des</strong> <strong>Monats</strong>“ 48<br />

Ausblick 50<br />

Impressum MARKANT <strong>Handels</strong>Magazin 57. Jahrgang Titelbild: StockFood<br />

Erscheint einmal im Monat für Mitglieder <strong>und</strong> Partner der MARKANT<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />

wird keine Haftung übernommen. Die<br />

Zeitschrift wird zum <strong>Monats</strong>anfang<br />

ausgeliefert.<br />

Reklamationen über nicht erhaltene Hefte<br />

können beim Verlag nur innerhalb von drei<br />

Monaten nach der zuletzt fälligen Zustellung<br />

gestellt werden. Bei Nichtbelieferung ohne<br />

Verschulden <strong>des</strong> Verlages oder im Falle<br />

höherer Gewalt (z.B. Streik etc.) besteht<br />

kein Entschädigungsanspruch.<br />

Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier.<br />

©medialog <strong>GmbH</strong> & Co. KG, Gaggenau,<br />

Germany.


Branchennachrichten<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

6<br />

Kaufl and erhält Auszeichnung<br />

Das Deutsche Institut für <strong>Service</strong>-<br />

Qualität hat Kaufl and als „Besten<br />

Lebensmittelmarkt 2012“ ausgezeichnet.<br />

Die Marktforscher untersuchten<br />

im Auftrag von n-tv <strong>Service</strong> <strong>und</strong> Preise<br />

von 16 Lebensmittelhändlern, darunter<br />

Supermärkte, SB-Warenhäuser/Verbrauchermärkte<br />

<strong>und</strong> Discounter. Besonders<br />

hervorgehoben wurden bei<br />

Kaufl and das vielfältige <strong>und</strong> besonders<br />

vorteilhaft präsentierte Angebot <strong>und</strong><br />

die deutlich mit Preisen gekennzeichneten<br />

<strong>Produkt</strong>e.<br />

Globus setzt auf „Hauptschul-Power“<br />

Um der dramatischen Situation auf<br />

dem Ausbildungsmarkt zu begegnen,<br />

setzt Globus auf „Hauptschul-Power“.<br />

Von der Ausbildungs-Offensive sollen<br />

junge Menschen profi tieren, die<br />

bisweilen als „nicht ausbildungsfähig“<br />

gelten. Die Hälfte der Hauptschüler<br />

hat auch ein Jahr nach dem Abschluss<br />

noch keinen Ausbildungsplatz – obwohl<br />

die Unternehmen händeringend<br />

nach Azubis suchen.<br />

Regionale <strong>Produkt</strong>e sind feste Größe<br />

Regionale <strong>Produkt</strong>e haben laut einer<br />

Umfrage <strong>des</strong> Instituts für <strong>Handels</strong>forschung<br />

IfH für den deutschen Einzelhandel<br />

eine hohe Bedeutung. Branchenübergreifend<br />

sei es 25,2 Prozent<br />

der befragten Händler wichtig, dass<br />

die in ihrem Geschäft angebotenen<br />

<strong>Produkt</strong>e auch aus ihrer Region stammen.<br />

Somit hätten sich regionale <strong>Produkt</strong>e<br />

einen festen Platz in den Sortimenten<br />

<strong>des</strong> Einzelhandels gesichert.<br />

E-Commerce beschleunigt Wachstum<br />

Das Ladengeschäft ist für deutsche<br />

Konsumenten zwar Anlaufpunkt Nummer<br />

eins, wenn sie sich über die<br />

Nachhaltigkeit von Waren <strong>und</strong> Dienstleistungen<br />

informieren wollen, so ein<br />

Ergebnis <strong>des</strong> Instituts für <strong>Handels</strong>forschung.<br />

Wachstumstreiber im deutschen<br />

Einzelhandel allerdings sei der<br />

Internethandel. Allein 2011 wuchs der<br />

E-Commerce mit Konsumgütern um<br />

19,7 Prozent auf 27,6 Milliarden Euro.<br />

Konzept in Globus-Markt vorgestellt<br />

Im Globus-Markt Gera hat Bongrain<br />

sein neues Shop-in-Shop-Konzept<br />

„Ich-liebe-Käse.de“ vorgestellt. Die<br />

Aktion war laut Bongrain ein voller<br />

Erfolg: Zahlreiche Verbraucher besuchten<br />

den Verkostungsstand.<br />

BARTELS-LANGNESS<br />

Nah&Frisch gewinnt Cool Cup<br />

Daumen hoch beim Bela-Team (v.li.): Verkaufsberater Markus<br />

Lütt, Marktinhaberin Kati Blanck, Bela-Geschäftsführer Sönke<br />

Kasch <strong>und</strong> Vertriebsleiter Julius Nommensen.<br />

Sonderpreis für Bartels-Langness:<br />

Der Nah&Frisch-Markt Lamstedt<br />

im Landkreis Cuxhaven ist vom<br />

Fachmagazin R<strong>und</strong>schau für den<br />

Lebensmittelhandel mit dem „Cool<br />

Cup für Deutschlands Beste Tiefkühlabteilung<br />

2012“ ausgezeichnet<br />

worden. Die Norddeutschen sicherten<br />

sich den Sonderpreis in der<br />

DROGERIEMARKT<br />

Rossmann <strong>und</strong> dm legen deutlich zu<br />

Von der aktuellen Entwicklung im<br />

Drogeriemarktsektor profitieren<br />

Rossmann <strong>und</strong> dm kräftig. Die Zusatzumsätzewerden<br />

auf vier bis<br />

fünf Prozent beziffert.Entsprechend<br />

dynamisch<br />

ist die jüngste Entwicklung<br />

der beiden<br />

Händler, die jeweils mit zweistelligen<br />

Wachstumsraten seit<br />

Jahresbeginn aufwarten konnten.<br />

Rossmann hatte die Umsatzprognose<br />

angesichts der glänzenden<br />

Kategorie Nahversorgung.<br />

„Der Markt<br />

setzt Tiefkühlkost<br />

vorbildlich als Nahversorger<br />

in Szene“,<br />

heißt es in der Bewertung<br />

der Fachjury.<br />

In energiesparenden<br />

Truhen finden die<br />

K<strong>und</strong>en auf 80 Quadratmetern<br />

ein 500<br />

Artikel starkes Sortiment<br />

vor. Die Regalschilder<br />

werden<br />

dabei per Hand ge-<br />

schrieben, <strong>Produkt</strong>e mit kurzem<br />

Min<strong>des</strong>thaltbarkeitsdatum offensiv<br />

vermarktet. Die Kopftruhen<br />

sind vorrangig mit regionalen, saisonalen<br />

<strong>Produkt</strong>en bestückt. Bei<br />

der Cool-Cup-Preisverleihung in<br />

Frankfurt nahm Bela-Geschäftsführer<br />

Sönke Kasch die Auszeichnung<br />

mit seinem Team entgegen.<br />

Entwicklung bereits im April<br />

nach oben korrigiert. Auch dm<br />

legt zu: „Der Mai war mit einem<br />

Umsatzplus von<br />

15 Prozent der<br />

mit Abstand beste<br />

in unserer fast<br />

40-jährigen Geschichte“,<br />

so Erich<br />

Harsch, Vorsitzender<br />

der dm-Geschäftsführung. Mit<br />

mehr als 130 Neueröffnungen bis<br />

zum Jahresende wird dm seine Filialexpansion<br />

eigenen Angaben zufolge<br />

weit über Plan abschließen.<br />

Fotos: M. Richter, Unternehmen


Branchennachrichten<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

8<br />

Marken fehlt es an Glaubwürdigkeit<br />

Nur 23 Prozent der Bun<strong>des</strong>bürger<br />

vertrauen den Markenversprechen,<br />

79 Prozent sehen sie als reine Werbemaßnahme<br />

an. Zu diesem Ergebnis<br />

kommt eine Umfrage der HHL Leipzig<br />

Graduate School of Management <strong>und</strong><br />

<strong>des</strong> Marktforschungsinstituts TNS Infratest.<br />

Die These, „Markenversprechen<br />

werden von Unternehmen gezielt<br />

eingesetzt, um einen höheren Preis zu<br />

erzielen“, bestätigen danach sogar 83<br />

Prozent der mehr als 1.000 Befragten.<br />

Flachbild-Fernseher begehrt<br />

Nach einer Studie <strong>des</strong> ZVEI-Fachverban<strong>des</strong><br />

Consumer Electronics planen<br />

r<strong>und</strong> vier von zehn Deutschen innerhalb<br />

der kommenden zwölf Monate, einen<br />

neuen Fernseher zu kaufen. Der<br />

wichtigste Gr<strong>und</strong> ist die Anschaffung<br />

eines modernen Flachbild-Fernsehers.<br />

Auch der Wunsch nach gestochen<br />

scharfen HDTV-Programmen ist ein<br />

wichtiges Motiv.<br />

Häuser in Deutschland sind günstig<br />

Einfamilienhäuser sind in Deutschland<br />

günstiger als in vielen Nachbarländern.<br />

Darauf weist LBS Research<br />

hin. Während der Durchschnittspreis<br />

2011 in Deutschland bei 210.000 Euro<br />

lag, wurden in Frankreich, den Niederlanden<br />

<strong>und</strong> Belgien 35 bis fast 60<br />

Prozent mehr verlangt. Berücksichtigt<br />

wurden die Durchschnittspreise der<br />

verkauften Objekte, unabhängig davon,<br />

ob es sich um Neubauten oder<br />

Gebrauchtimmobilien handelt.<br />

Baubedarf & Co. schwächelt im April<br />

Für den Einzelhandel mit Einrichtungsgegenständen,<br />

Haushaltsgeräten <strong>und</strong><br />

Baubedarf meldet das Statistische<br />

Bun<strong>des</strong>amt sowohl nominal als auch<br />

real einen Rückgang um 0,3 Prozent<br />

gegenüber April 2011. Trotzdem wird<br />

für die ersten vier Monate 2012 kumuliert<br />

nominal ein Plus von 2,1 <strong>und</strong> real<br />

von 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum<br />

angegeben.<br />

BayWa baut neuen Landtechnikbetrieb<br />

Mit einer Gesamtinvestition von 2,5<br />

Millionen Euro hat BayWa im oberbayerischen<br />

Schrobenhausen einen<br />

neuen Landtechnikbetrieb gebaut. Die<br />

moderne Werkstatt bietet ausreichend<br />

Platz für ein großzügiges Sortiment<br />

<strong>und</strong> liegt in unmittelbarer Nachbarschaft<br />

zum BayWa-Agrar-Standort.<br />

STUDIE<br />

Do-it-Yourself<br />

bei Umsatz top<br />

Das Konsumgütermarktfeld „DIY<br />

& Garden & Construction“ geht<br />

deutlich als Gewinner aus dem aktuellen<br />

Branchenbarometer <strong>des</strong><br />

Instituts für <strong>Handels</strong>forschung<br />

IfH hervor. Mit einem Umsatzplus<br />

von 8,8 Prozent konnte der<br />

Bereich, verglichen mit den anderen<br />

sieben untersuchten Konsumgütermarktfeldern,<br />

die beste<br />

Umsatzentwicklung verzeichnen.<br />

Energetisches Sanieren <strong>und</strong> die<br />

WOHNUNGSBAU<br />

Holz immer beliebter<br />

Im privaten Wohnungsbau, aber<br />

auch bei verschiedenen Segmenten<br />

im Nichtwohnungsbau verliert die<br />

Massivbauweise zunehmend an<br />

Boden. Zu diesem Ergebnis kommt<br />

das Marktforschungsunternehmen<br />

Bauinfo Consult nach einer Befragung<br />

von Bauunternehmern <strong>und</strong><br />

Architekten, die um eine spontane<br />

Einschätzung gebeten wurden,<br />

welcher Baustoff bis 2017 bei<br />

Leichtbauweisen häufiger eingesetzt<br />

wird. Jeweils deutlich mehr<br />

als die Hälfte der Befragten (Architekten<br />

56 Prozent, Bauunternehmer<br />

59 Prozent) nannte Holz.<br />

Verlängerung von Fördermittelprogrammen<br />

bis 2014 seien Triebfedern<br />

der Aufwärtsbewegung im<br />

DIY-Bereich. Bis 2016 rechnen die<br />

Analysten <strong>des</strong> IfH für den Bereich<br />

„DIY & Garden & Construction“<br />

mit einem weiteren Wachstum von<br />

nochmals 11,5 Prozent.<br />

ELEKTROINDUSTRIE<br />

Euro-Krise spürbar<br />

Die Auftragseingänge für die deutsche<br />

Elektroindustrie haben ihren<br />

Vorjahresstand im April dieses Jahres<br />

um fünf Prozent unterschritten.<br />

Aus dem Euroraum kamen laut<br />

Branchenverband ZVEI in den ersten<br />

vier Monaten 2012 sechs Prozent<br />

weniger Aufträge als 2011.<br />

MARKT-TRENDS<br />

Gutes erstes Quartal<br />

Gegenüber dem ersten Quartal<br />

2011 kann der Einzelhandel mit<br />

Metallwaren, Anstrichmitteln <strong>und</strong><br />

Bau- <strong>und</strong> Heimwerkerbedarf im<br />

laufenden Jahr einen Umsatzzuwachs<br />

von real 3,3 Prozent <strong>und</strong> nominal<br />

5,6 Prozent vorweisen. Wie<br />

das Statistische Bun<strong>des</strong>amt weiter<br />

mitteilt, liegen die Zuwächse ohne<br />

Metallwaren sogar bei 3,8 beziehungsweise<br />

sechs Prozent.<br />

Fotos: Fotolia/Kara, H. Kreft


Branchennachrichten<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

Fotos: T. Schindel<br />

Volles Haus in Worms: beide Musterungshallen von MARKANT Nonfood komplett belegt.<br />

MARKANT NONFOOD<br />

Innovative Umsatz-Impulse<br />

MARKANT Nonfood hat auf der Zentralmusterung „Consumer<br />

Electronic/PBS“ beide Warenbereiche zusammengeführt – <strong>und</strong><br />

damit eine einzigartige Informationsplattform geschaffen.<br />

R<strong>und</strong> 90 Aussteller von Unterhaltungselektronik,<br />

Multimedia, Foto,<br />

Telekommunikation, Zubehör sowie<br />

Papier, Büro <strong>und</strong> Schreibwaren<br />

sorgten im Juni für eine komplette<br />

Belegung beider Musterungshallen<br />

in Worms. Im PBS-Bereich waren<br />

auch diejenigen Marken vertreten,<br />

die an der Fachmesse Paperworld<br />

nicht mehr teilnehmen.<br />

Peter Engelmann von Stabilo<br />

nannte drei Erfolgsfaktoren für<br />

Wertschöpfung mit PBS: Marke als<br />

Orientierungshilfe, Visualität für<br />

Kaufi mpulse <strong>und</strong> emotionale Präsentation<br />

am POS. Ein Argument<br />

pro PBS ist die gute Entwicklung:<br />

Der Schreibgeräte-Umsatz wuchs<br />

2011 im LEH um zwei <strong>und</strong> in Drogeriemärkten<br />

um sieben Prozent.<br />

Die Content Card AG stellte ihr Sys-<br />

tem der Hardwarekarten vor, das<br />

es dem SB-Handel erlaubt, beliebige<br />

<strong>Produkt</strong>e ohne Risiko zu verkaufen.<br />

Der Verbraucher kauft die<br />

Karte <strong>und</strong> erhält das <strong>Produkt</strong> einen<br />

Tag später zugeschickt. First Wise<br />

Media hat speziell für MARKANT-<br />

Mitglieder Sortiments- <strong>und</strong> Präsentationslösungen<br />

für absatzstarke<br />

Multimedia- <strong>und</strong> Gaming-Marken<br />

entwickelt. Fuji <strong>und</strong> Hewlett<br />

Packard präsentierten in Worms<br />

als Messe-Highlights SB-Stationen<br />

für den Sofortdruck von Fotos <strong>und</strong><br />

kompletten Fotobüchern.<br />

MARKANT-Mitglieder zeigten sich<br />

von der <strong>Produkt</strong>fülle beeindruckt.<br />

Ein Unternehmen kündigte für die<br />

nächste Musterung bereits die Teilnahme<br />

der entsprechenden Vertriebsabteilungen<br />

an.<br />

Neue SB-Lösungen für den Fotodruck: Hewlett Packard.<br />

Aktionsdisplay auf Europalette für den Schulstart: Stabilo.<br />

SB-Lösungen mit Multimedia-Marken: First Wise Media.<br />

Risikolose Umsätze mit Hard- <strong>und</strong> Software: Content Card.<br />

9


<strong>Markant</strong>es<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT<br />

MARKANT MITGLIEDERKONGRESS 2012<br />

Kooperation<br />

als Kernkompetenz<br />

Unter dem Motto „Der Strategiekonfl ikt – Allein oder gemeinsam zum Ziel?“<br />

hat Mitte Juni in München der MARKANT Mitgliederkongress stattgef<strong>und</strong>en.<br />

Namhafte Referenten lieferten den 250 Unternehmern aus der MARKANT-<br />

Gruppe werthaltige Denkanstöße. Die Kernbotschaften.<br />

Kooperation oder Alleingang:<br />

In Zeiten von Finanz- <strong>und</strong><br />

Schuldenkrise gilt es für Industrie<br />

<strong>und</strong> <strong>Handels</strong>unternehmen,<br />

in diesem Strategiekonflikt das<br />

richtige Maß zu fi nden. „Das Spannungsfeld<br />

Europa fordert uns – <strong>und</strong><br />

Sie“, sagte Franz-Friedrich Müller,<br />

Geschäftsführer MARKANT AG,<br />

vor mehr als 250 Gästen im Bayerischen<br />

Hof in München. Mit ihren<br />

Dienstleistungen werde die<br />

MARKANT ihren Mitgliedern<br />

auch künftig den Rücken frei halten.<br />

Dabei setzt die MARKANT auf<br />

Expansion: „Wir haben den Verrechnungsumsatz<br />

in den ersten<br />

fünf Monaten <strong>des</strong> Jahres um mehr<br />

als zehn Prozent im Vergleich zum<br />

Vorjahreszeitraum steigern können.<br />

Dazu haben auch die neuen<br />

Mitglieder beigetragen“, so Müller.<br />

Diesen Kurs gelte es fortzusetzen:<br />

„Wir wollen weiter wachsen.“<br />

Neue Rahmenbedingungen<br />

Die MARKANT generiere durch<br />

ihre rückwärtigen Dienstleistungen<br />

Einsparpotenziale für ihre Mitglieder<br />

– entlang <strong>des</strong> gesamten Wertschöpfungsprozesses.<br />

Mit Euler-<br />

Mit Körpereinsatz: Moderatorin<br />

Barbara Hahlweg als Taktgeberin mit<br />

Star-Dirigent Dr. Christian Gansch.<br />

Hermes bietet die MARKANT den<br />

Mitgliedern eine im europäischen<br />

Umfeld einzigartige, h<strong>und</strong>ertprozentige<br />

Bürgschaft, mit der alle<br />

Forderungen gegenüber der Industrie<br />

abgesichert sind. Es ist erklärtes<br />

Ziel der MARKANT, künftig<br />

alle Lieferantenverträge mit dieser<br />

Bürgschaft abzuschließen.<br />

Für die Partner der MARKANT<br />

ist es laut Müller wichtig, sich auf<br />

veränderte politische Rahmenbedingungen<br />

einzustellen. Hierzu<br />

zählten die ab dem Jahr 2013 gül-<br />

FRANZ-<br />

FRIEDRICH<br />

MÜLLER<br />

Geschäftsführer<br />

MARKANT AG<br />

Wir mauern nicht,<br />

sondern öffnen uns<br />

neuen Ideen <strong>und</strong> Ländern.<br />

Wir werden weiter wachsen <strong>und</strong> auch<br />

im Ausland neue Mitglieder gewinnen. Mit<br />

unseren Dienstleistungen halten wir den<br />

Mitgliedsunternehmen den Rücken frei. In<br />

Europa wollen wir die Nummer eins bei Information<br />

<strong>und</strong> Dienstleistung sein. Kooperation<br />

ist unsere Kernkompetenz.


tige EU-Kosmetikverordnung sowie<br />

das neue Lebensmittelinformationsgesetz<br />

LMIV, welches der<br />

Industrie ab dem Jahr 2014 mehr<br />

Transparenz <strong>und</strong> detaillierte <strong>Produkt</strong>informationen<br />

abverlange.<br />

„Der Händler ist als Mitverantwortlicher<br />

in der Haftung“, sagte Müller.<br />

Die MARKANT biete auch hier<br />

Unterstützung: Mit dem <strong>Produkt</strong>-<br />

Management-Informations-System<br />

(PROMIS) werde MARKANT<br />

künftig möglichst alle relevanten<br />

Informationen zu <strong>Produkt</strong>en be-<br />

MARKUS<br />

TKOTZ<br />

Geschäftsführer<br />

MARKANT AG<br />

Ein gutes Beispiel für<br />

Kooperation ist unsere<br />

Dienstleistung im<br />

Bereich der Beschaffungslogistik.<br />

Weil sie nicht nur innerhalb<br />

unserer Gruppe funktioniert, sondern sogar<br />

über Wettbewerbsgrenzen aufgebaut<br />

wird. Allein wären die Mitglieder nicht in der<br />

Lage, eine nationale Lösung zu schaffen.<br />

Die Bündelung innerhalb der Gruppe macht<br />

das Modell attraktiv <strong>und</strong> wirtschaftlich.<br />

reitstellen. „Das ist das Projekt der<br />

Zukunft“, so Müller. Von Oktober<br />

kommenden Jahres an wird die<br />

MARKANT ihren Mitgliedern zudem<br />

einen Datenpool zur Verfügung<br />

stellen, der europaweit sämtliche<br />

Aktionspreise aufzeige. „Das<br />

wird das beste System im Markt<br />

werden“, so Müller.<br />

Als Ziel der MARKANT nannten<br />

die AG-Geschäftsführer Franz-<br />

Friedrich Müller <strong>und</strong> Markus<br />

Tkotz, Europas Nummer eins bei<br />

Information <strong>und</strong> Dienstleistung zu<br />

PROF. DR.<br />

HANS TIETMEYER<br />

ehem. Präsident der<br />

Dt. Bun<strong>des</strong>bank<br />

In Angela Merkels<br />

Aussage „Stirbt der<br />

Euro, dann stirbt auch<br />

Europa“ steckt ein<br />

Stück Wahrheit. Der Weg aus dem Euro<br />

heraus ist kein Weg in die Zukunft. Das<br />

Ende <strong>des</strong> Euro würde das politische <strong>und</strong><br />

friedliche Miteinander auf Dauer gefährden.<br />

Ich wünsche mir eine Art europäischen<br />

Sachverständigenrat, der die fi skalpolitischen<br />

Probleme Europas öffentlich macht.<br />

BAU / GARTEN / TECHNIK<br />

Im Gespräch (v.li.): Moderatorin Barbara Hahlweg,<br />

Prof. Dr. Lars Feld, Franz-Friedrich Müller,<br />

Markus Tkotz <strong>und</strong> Prof. Dr. Hans Tietmeyer.<br />

sein. Bis zum Jahr 2016 sollen die<br />

Dienstleistungen der MARKANT<br />

mit einer Leistungsvergütung verknüpft<br />

werden, die bei Nutzung der<br />

Dienstleistung greift. Strategisch<br />

setze die MARKANT auf Kooperation<br />

mit ihren Mitgliedern, deren<br />

Eigenständigkeit <strong>und</strong> Einzigartigkeit<br />

am Markt nicht eingeschränkt<br />

werde. „Kooperation ist unsere<br />

Kernkompetenz <strong>und</strong> funktioniert<br />

nur auf Augenhöhe.“ Müller appellierte<br />

an die Mitglieder: „Leben <strong>und</strong><br />

beleben Sie unsere Kooperation.“<br />

PATRICK<br />

HEIZMANN<br />

Personal-Coach<br />

<strong>und</strong> Bestseller-Autor<br />

Beim Abnehmen ist<br />

der Kampf zwischen<br />

Kopf <strong>und</strong> Bauch ein<br />

ewiges Duell. Was in<br />

Deutschland unterschätzt wird, ist die<br />

Bedeutung von Eiweiß bei einer ges<strong>und</strong>en<br />

Ernährung. Eiweiß macht satt <strong>und</strong> ist, was<br />

den Cholesteringehalt angeht, unbedenklich.<br />

Essen Sie regelmäßig Eiweiß – <strong>und</strong><br />

achten Sie auf Ihr Energiekonto: Legen Sie<br />

einen Energietag pro Woche ein.<br />

»<br />

11


<strong>Markant</strong>es<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

»<br />

12<br />

HERBERT<br />

FANDEL<br />

Ehemaliger Fußball-<br />

Schiedsrichter<br />

Die 90-Minuten-Firma<br />

Fußball habe ich lange<br />

Zeit als Chef geleitet.<br />

Dabei ist eines ganz<br />

wichtig gewesen <strong>und</strong> gilt auch für Unternehmen:<br />

Entscheidungen, die Menschen<br />

auch nachvollziehen können, versprechen<br />

Erfolg. Akzeptanz erkennen Sie in den Augen<br />

Ihrer Mitarbeiter. Meine Erfolgs-Viererkette<br />

lautet: Gr<strong>und</strong>kompetenz, Erfahrung,<br />

Persönlichkeit, Authentizität.<br />

Über die Chancen <strong>und</strong> Risiken<br />

von Kooperation referierten auf<br />

dem MARKANT Mitgliederkongress<br />

namhafte Redner. Prof. Dr.<br />

Lars Feld, Mitglied im Sachverständigenrat<br />

zur Begutachtung der<br />

gesamtwirtschaftlichen Entwicklung,<br />

zeigte die Auswirkungen der<br />

Schuldenkrise auf die Volkswirtschaften<br />

in Europa auf. Der Wirtschaftsweise<br />

stellte eine verfassungsrechtlich<br />

gewagte Alternative<br />

zum Schuldenabbau vor: Die Vergemeinschaftung<br />

der Schulden<br />

der Mitgliedsländer der EU. Hierzu<br />

hat der Sachverständigenrat einen<br />

Schuldentilgungspakt vorgeschlagen<br />

(siehe Seite 16 f.).<br />

DR. CHRISTIAN<br />

GANSCH<br />

Management-Coach<br />

<strong>und</strong> Dirigent<br />

Orchester <strong>und</strong> Unternehmen<br />

sind vergleichbar.<br />

In beiden sind<br />

Handwerk, Technik<br />

<strong>und</strong> Disziplin wichtig, gepaart mit sozialer<br />

Kompetenz. In einem Orchester sitzen 100<br />

exzentrische Diven – <strong>und</strong> dennoch hören<br />

alle gleichzeitig auf zu spielen. Das internationale,<br />

orchestrale Motto lautet: aufeinander<br />

hören <strong>und</strong> miteinander handeln. Führen<br />

heißt nicht befehlen, sondern informieren.<br />

Lehren aus der Finanzkrise zu<br />

ziehen, forderte Prof. Dr. Hans<br />

Tietmeyer, ehemaliger Präsident<br />

der Deutschen Bun<strong>des</strong>bank. „Ich<br />

wünschte mir, wir hätten in Europa<br />

ein ähnliches Gremium<br />

wie den Sachverständigenrat in<br />

Deutschland“, so der Vorsitzende<br />

<strong>des</strong> Kuratoriums Initiative neue Sozialwirtschaft.<br />

Europäische Währung<br />

Die Europäische Einigung sei<br />

von Anfang an „in gewissem Maße<br />

fragil“ gewesen, so Tietmeyer.<br />

„Eine Währungsunion ohne eine<br />

politische Union ist nicht möglich“,<br />

betonte der Experte <strong>und</strong> warnte<br />

RICHARD DAVID<br />

PRECHT<br />

Philosoph <strong>und</strong><br />

Bestseller-Autor<br />

Wofür steht das Wort<br />

Moral eigentlich? Es<br />

existieren drei Stufen<br />

menschlicher Moralfähigkeit:<br />

Tötungshemmung, Mitgefühl <strong>und</strong><br />

ein Sinn für Unfairness, die einem Menschen<br />

selbst widerfährt. Werden wir unfair<br />

behandelt, wehren wir uns, um unsere Achtung<br />

nicht zu verlieren. Die Achtungskultur<br />

ist aber bedroht, wenn die Schere zwischen<br />

Arm <strong>und</strong> Reich weiter auseinandergeht.


gleichzeitig vor Tendenzen, die zur Abschaffung<br />

<strong>des</strong> Euro führen könnten. „Der Weg aus dem<br />

Euro hinaus ist kein Weg in die Zukunft, ganz<br />

im Gegenteil“, so Tietmeyer. Die Rückkehr zu<br />

nationalen Strukturen bedeute Verkrustung der<br />

Strukturen <strong>und</strong> keinen Weg nach vorn.<br />

Denkanstöße für Unternehmer<br />

Die weiteren Referenten <strong>des</strong> Mitgliederkongresses<br />

lieferten aus ihrer jeweiligen Perspektive<br />

Ansätze für erfolgreiches Handeln. Der Personal-Coach<br />

<strong>und</strong> Bestseller-Autor Patrick Heizmann<br />

griff das ewige Duell „Kopf gegen Bauch“<br />

auf dem Weg zur Traumfi gur auf. Heizmanns<br />

Forderung: „Essen Sie regelmäßig Eiweiß.“ Die<br />

Angstmache vor Cholesterin im Eigelb sei unbegründet,<br />

überhaupt schütze Information über<br />

richtige Ernährung nicht vor überschüssigen<br />

Pf<strong>und</strong>en: „Die Deutschen sind bestens über Ernährung<br />

informiert – aber sie sind die Dicksten<br />

in ganz Europa“, so Heizmann.<br />

Richtige Entscheidung unter Druck<br />

Aus seinem Erfahrungsschatz als Top-<br />

Schiedsrichter Europas referierte der Vize-<br />

Weltschiedsrichter <strong>und</strong> Vorsitzende der DFB-<br />

Schiedsrichter-Kommission Herbert Fandel.<br />

„Sicher entscheiden unter Druck“ lautete sein<br />

Vortrag – <strong>und</strong> den Kongressteilnehmern wurde<br />

bewusst, wie sehr dieser Titel auf die Männer in<br />

Schwarz zutrifft. Fandels „Erfolgs-Viererkette“<br />

gilt auch für Entscheider in <strong>Handels</strong>unternehmen:<br />

Gr<strong>und</strong>kompetenz, Erfahrung, Persönlichkeit<br />

<strong>und</strong> Authentizität sorgen für Sicherheit.<br />

Point of Sale<br />

Integration ...<br />

Bizerba Lösungen mit Mehrwert<br />

<strong>und</strong> höchstem Bedienkomfort<br />

An der Frischetheke ist<br />

die Waage der Dreh-<br />

<strong>und</strong> Angelpunkt.<br />

Sie sollte im ständigen<br />

Dialog mit dem Bediener<br />

stehen <strong>und</strong> ihn in allen<br />

Verkaufssituationen optimal<br />

unterstützen.<br />

�� Waagen- <strong>und</strong> Kassensystem K-class fl ex – individuelle Lösungen<br />

mit tiefster Technologieintegration. Intelligente Funktionen <strong>und</strong><br />

Anwendungen für ein transparentes Datenmanagement mit der<br />

Softwarefamilie .RetailFramework.<br />

�� Einfach, aber genial – <strong>und</strong> auf dem Markt bislang einzigartig:<br />

das wiegende Thekenbrett KScalePad – in die Thekenoberfl äche<br />

eingelassen <strong>und</strong> somit besonders platzsparend.<br />

�� Zurüstbare Peripheriegeräte: vom Infoterminal mit oder ohne<br />

Drucker über die reine Kassenfunktion bis zur kompletten Waage.<br />

�� Praxisnahe Konzepte für die Erstellung von Werbeinhalten, für<br />

Cross Selling sowie Verkäuferschulung <strong>und</strong> Verbraucherberatung.<br />

www.bizerba.com<br />

marketing@bizerba.com


<strong>Markant</strong>es<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

14<br />

Hatte Fandel die Leitung eines<br />

Fußballspiels mit der Führung eines<br />

Unternehmens verglichen, zeigte<br />

der Management-Coach <strong>und</strong> Dirigent<br />

Dr. Christian Gansch die Parallelen<br />

zwischen Orchestern <strong>und</strong><br />

Kooperationen auf. „Aufeinander<br />

hören, miteinander handeln“, lautet<br />

das Erfolgsrezept <strong>des</strong> vierfachen<br />

Grammy-Gewinners. Kooperationen<br />

leben von einem vertrauensvollen<br />

Zusammenspiel aller beteiligten<br />

Personen, so Gansch.<br />

Den Stellenwert von Moral <strong>und</strong><br />

Verantwortung betonte der Philosoph<br />

<strong>und</strong> Bestseller-Autor Richard<br />

David Precht. Die drei Stufen<br />

menschlicher Moralfähigkeit sind<br />

Beim bayerischen Abend<br />

im Münchner Hofbräuhaus:<br />

Werner Hansch mit Herbert<br />

Fandel <strong>und</strong> Sepp Maier beim<br />

Fußball-Stammtisch sowie die<br />

Kabarettistin Simone Solga.<br />

laut Precht erstens angeborene Tötungshemmung,<br />

zweitens Mitgefühl<br />

<strong>und</strong> drittens ein angeborener<br />

Sinn für Unfairness, die einem<br />

Menschen selbst widerfährt.<br />

Bayerischer Abend<br />

Am Abend <strong>des</strong> ersten Kongresstages<br />

lud MARKANT zum traditionellen<br />

bayerischen Abend ein.<br />

Das Münchner Hofbräuhaus bot<br />

hierzu das passende zünftige Ambiente.<br />

Neben dem Auftritt der Kabarettistin<br />

Simone Solga erwartete<br />

die Teilnehmer passend zur Fußball-Europameisterschaft<br />

ein sportlicher<br />

Höhepunkt: Der beliebte<br />

Kommentator Werner Hansch moderierte<br />

einen Fußball-Stammtisch<br />

<strong>und</strong> diskutierte mit Vize-Weltschiedsrichter<br />

Herbert Fandel <strong>und</strong><br />

Torwartlegende Sepp Maier unter<br />

anderem über die Qualitäten der<br />

deutschen Nationalelf. Für bayerische<br />

Atmosphäre sorgten die Jetzendorfer<br />

Hinterhof Musikanten.<br />

Persönliche Plattform<br />

Die zahlreichen Entscheidungsträger<br />

der MARKANT-Mitgliedsunternehmen<br />

lobten den bayerischen<br />

Abend ausdrücklich als<br />

gelungene Ergänzung zum Kongressprogramm.<br />

Die stimmungsvolle<br />

Veranstaltung förderte den<br />

Zusammenhalt ganz im Sinne von<br />

Kooperation statt Alleingang.<br />

Fotos: A. Pröhl


Strategie & Management<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

16<br />

NEUE SERIE: KOOPERATION 3.0<br />

Zeit für die Tilgung<br />

Kooperation gilt in Zeiten der Schuldenkrise mehr denn je für den Finanzsektor.<br />

Der Wirtschaftsweise Prof. Dr. Lars Feld stellt Strategien zur Entschuldung vor.<br />

Europa ächzt unter einer<br />

enormen Schuldenlast. Laut<br />

Prof. Dr. Lars Feld, Mitglied<br />

im Sachverständigenrat zur Begutachtung<br />

der gesamtwirtschaftlichen<br />

Entwicklung, sind die Staaten<br />

Europas gezwungen, sich mit<br />

der Schuldenkrise auseinanderzusetzen.<br />

Der Wirtschaftsweise<br />

fordert langfristige Weichenstellungen.<br />

„Wenn wir jetzt nichts unternehmen,<br />

droht eine erneute Finanz-<br />

<strong>und</strong> Bankenkrise“, so Feld.<br />

Das Schreckensszenario: ein Wirtschaftseinbruch<br />

in zweistelliger<br />

Größenordnung. Den Ankauf von<br />

Staatsanleihen durch die Europäische<br />

Zentralbank hält der Finanzexperte<br />

für bedenklich. Als Alternative<br />

hat der Sachverständigenrat<br />

einen „verfassungsrechtlich ambitionierten“<br />

Vorschlag unterbreitet:<br />

Ein Schuldentilgungspakt soll die<br />

Staaten Europas entlasten.<br />

� Der Schuldentilgungspakt<br />

Mit einem Schuldentilgungspakt<br />

könnte die Eurozone Stabilität gewinnen,<br />

die Spekulationen gegen<br />

einzelne Länder könnten beendet<br />

werden. Diese Idee schafft kurzfristig<br />

Entspannung für die angeschlagenen<br />

Euro-Staaten <strong>und</strong> führt<br />

langfristig zu einem Schuldenabbau<br />

auf ein erträgliches Niveau.<br />

Die Euro-Staaten sollen gegenseitig<br />

für einen Teil ihrer Verbindlichkeiten<br />

einstehen <strong>und</strong> sich zugleich<br />

verpfl ichten, die Schulden<br />

auf 60 Prozent der jährlichen Wirt-<br />

schaftsleistung abzubauen. Dazu<br />

sollen nationale Schulden, die die<br />

60-Prozent-Grenze übersteigen, in<br />

einen gemeinsamen Tilgungsfonds<br />

ausgelagert werden, für den alle<br />

Euro-Mitglieder gemeinsam haften.<br />

Berechnungen von Ökonomen<br />

zufolge hätte der Fonds eine Größe<br />

von 2,3 bis 2,5 Billionen Euro. Im<br />

Gegenzug verpflichtet sich je<strong>des</strong><br />

SERIE<br />

Kooperation 3.0<br />

In einer neuen Serie „Kooperation 3.0“<br />

stellt das MARKANT <strong>Handels</strong>Magazin<br />

Strategien zum Erfolg vor. Im Überblick:<br />

08/12: Prof. Dr. Hans Tietmeyer<br />

09/12: Patrick Heizmann<br />

10/12: Herbert Fandel<br />

11/12: Dr. Christian Gansch<br />

12/12: Richard David Precht<br />

Fotos: Fotolia/view7, A. Pröhl


teilnehmende Land, seine ausgelagerten<br />

Schulden nach einem strikten<br />

Plan binnen 20 bis 25 Jahren<br />

zu tilgen, sodass sich der Fonds<br />

von selbst aufl öst. Bei dieser Vergemeinschaftung<br />

der Schuldenlast<br />

besteht laut Prof. Feld nicht die Gefahr<br />

einer Überforderung Deutschlands,<br />

obwohl die Zinslast steigen<br />

werde. „Verglichen mit den Alternativen<br />

ist dies die billigste Lösung“,<br />

so der Wirtschaftsweise.<br />

� Der demographische Wandel<br />

Laut Feld kann sich Deutschland<br />

keine zweite Wirtschaftskrise leisten.<br />

Schon jetzt beträgt die Schuldenstandsquote<br />

80 Prozent <strong>des</strong><br />

Bruttoinlandsprodukts. Bei 90 Prozent<br />

werde es „kritisch“. Die Politik<br />

tritt auf die Schuldenbremse, doch<br />

der demographische Wandel wirkt<br />

sich kontraproduktiv aus. Bei einer<br />

abnehmenden Bevölkerung sinkt<br />

das <strong>Produkt</strong>ivitätspotenzial. „Ohne<br />

Anpassung der Beiträge zur Sozialversicherung<br />

erreichen wir im Jahr<br />

2060 eine Schuldenquote von über<br />

200 Prozent“, warnt Feld. Der Experte<br />

fordert ein höheres Renteneintrittsalter<br />

sowie die Anpassung<br />

der Sozialsysteme. „Zudem muss<br />

Deutschland den Pfad der Konsolidierung<br />

der öffentlichen Finanzen<br />

weitergehen“, fordert Feld.<br />

� Die aktuelle Entwicklung<br />

Die wirtschaftliche Entwicklung<br />

<strong>des</strong> laufenden Jahres bezeichnet<br />

Feld als „nicht so günstig“. Nach<br />

Wachstumsraten von mehr als drei<br />

Prozent in den Jahren 2010 <strong>und</strong><br />

2011 erwartet der Sachverständigenrat<br />

für 2012 eine Normalisierung<br />

auf 0,8 Prozent Wachstum.<br />

Diese Zahl solle jedoch nicht täuschen,<br />

die Entwicklung sei durchaus<br />

positiv: „Deutschland ist das<br />

einzige Industrieland, das ein Brut-<br />

toinlandsprodukt ereicht hat, das<br />

über dem von vor der Krise liegt“,<br />

betont Feld. Zum Vergleich: Griechenlands<br />

aktuelles Bruttoinlandsprodukt<br />

sei vergleichbar mit dem<br />

zum Ende der 1990er-Jahre. Die<br />

Schätzung von 0,8 Prozent Wirtschaftswachstum<br />

für Deutschland<br />

sei zudem „zurückhaltend“ <strong>und</strong><br />

könne durchaus höher ausfallen.<br />

Dennoch schließt Feld die Gefahr<br />

einer Rezession aufgr<strong>und</strong> der europäischen<br />

Schuldenkrise nicht aus.<br />

Daher betont er, wie wichtig die<br />

Rettungsschirme sind, mit denen<br />

die Politik den gefährdeten Ländern<br />

beisteht. Da die Refi nanzierungsmittel<br />

jedoch nicht für alle<br />

Länder Europas ausreichten, verweist<br />

er auf den Schuldentilgungspakt<br />

<strong>des</strong> Sachverständigenrats.<br />

� Die Situation im Handel<br />

Das Wirtschaftswachstum in<br />

Deutschland wird laut Feld weniger<br />

von der Export- als von der Binnenwirtschaft<br />

getragen. „Der Konsum<br />

fördert das Wachstum, gleichzeitig<br />

fragen wir EU-Importgüter<br />

stark nach.“ Das moderate Wachstum<br />

werde sich wiederum positiv<br />

auf den Konsum niederschlagen.<br />

Insgesamt betont Feld den hohen<br />

Stellenwert <strong>des</strong> Euro für Deutschlands<br />

Handel <strong>und</strong> Industrie: „Ein<br />

Auseinanderbrechen der Eurozone<br />

ist für Deutschland zu teuer.“<br />

PERSONALIEN<br />

Prof. Dr. Lars Feld ist seit 2010 Universitätsprofessor<br />

für Volkswirtschaftslehre,<br />

insbesondere Wirtschaftspolitik <strong>und</strong> Ordnungsökonomik<br />

an der Albert-Ludwigs-<br />

Universität Freiburg <strong>und</strong> Direktor <strong>des</strong><br />

Walter-Eucken-Instituts. Er ist zudem<br />

ständiger Gastprofessor am Zentrum für<br />

Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW)<br />

Mannheim <strong>und</strong> Mitglied <strong>des</strong> Sachverständigenrats<br />

zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen<br />

Entwicklung.<br />

17


Strategie & Management<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

18<br />

Kompetent <strong>und</strong> herzlich: Unimarkt-Geschäftsführer Andreas Haider gemeinsam mit Marktleiterin<br />

Nicole Frommh<strong>und</strong> vor dem Unimarkt in Ebelsberg, einem Stadtteil von Linz.<br />

MARKANT-MITGLIED<br />

Mit Kompetenz<br />

<strong>und</strong> Herzlichkeit<br />

Die Pfeiffer Gruppe hat im Juni ihr 150-jähriges Bestehen<br />

gefeiert. Zu den Säulen <strong>des</strong> österreichischen Unternehmens<br />

zählen Nahversorgung <strong>und</strong> Cash+Carry. Ein Portrait.<br />

Einfach nur fre<strong>und</strong>lich sein?<br />

Für Pfeiffer zu wenig. Das<br />

österreichische Lebensmittelunternehmen<br />

positioniert seine Supermarkt-Linie<br />

Unimarkt mit dem<br />

Slogan „Kompetente Herzlichkeit“<br />

– ein im Handel einzigartiges Attribut.<br />

Erich Schönleitner, Geschäftsführer<br />

der Pfeiffer <strong>Handels</strong>gmbH/<br />

Holding, erklärt, wie der regionale<br />

Lebensmittelhändler beim Verbraucher<br />

punktet: „Wir setzen auf<br />

Mitarbeiter, die mit Herzblut agieren.<br />

Wir kommen aus der Region,<br />

arbeiten für die Region <strong>und</strong> bieten<br />

Arbeitsplätze in der Region.“<br />

� Unimarkt<br />

Ihre 113 Unimarkt-Standorte betreibt<br />

die Pfeiffer Gruppe überwiegend<br />

als Regiemärkte, setzt<br />

aber zunehmend auf selbstständige<br />

Kaufl eute. 37 Filialen werden<br />

von Franchisepartnern geleitet. Die


Pfeiffer-Tochter Unimarkt führt<br />

Standorte in Oberösterreich, Niederösterreich,<br />

der Steiermark <strong>und</strong><br />

in Salzburg. „Wir zeichnen uns als<br />

Nahversorger durch ein breites <strong>und</strong><br />

tiefes Sortiment an Markenartikeln<br />

aus – <strong>und</strong> das auf einer Verkaufsfläche<br />

von durchschnittlich 600<br />

Quadratmetern“, so Unimarkt-Geschäftsführer<br />

Andreas Haider.<br />

Beispiel Unimarkt in Ebelsberg<br />

bei Linz: Schon im Eingang<br />

<strong>des</strong> Marktes bietet das Unternehmen<br />

Marktplatz-Atmosphäre. Die<br />

Pfeiffer-Strategen setzen dabei auf<br />

Frischeprodukte aus der Region.<br />

In der Molkereiprodukte-Abteilung<br />

haben die Unimarkt-Macher<br />

über den Regalen großflächige<br />

Fotos angebracht. Auf den Motiven:<br />

Kinder beim Verzehr von<br />

Milchprodukten. „So sprechen<br />

wir Familien emotional an“, sagt<br />

Andreas Haider. Weiteres K<strong>und</strong>enbindungsinstrument:Verkostungen.<br />

Sie werden zentralseitig<br />

geplant <strong>und</strong> von den Unimarkt-<br />

Verkäuferinnen in den Märkten<br />

durchgeführt. Typisch für die<br />

neue Generation der Unimarkt-<br />

Standorte sind die Wandplakate<br />

mit großen Kindermotiven.<br />

Neben Verkostungen <strong>und</strong><br />

Treue-Aktionen bietet Unimarkt<br />

verschiedene weitere <strong>Service</strong>leistungen.<br />

Hierzu gehören unter anderem<br />

Backstationen, Feinkost-<br />

Plattenservice <strong>und</strong> Textilreinigung.<br />

IN KÜRZE<br />

Pfeiffer Gruppe<br />

Firmensitz: Traun<br />

Mitarbeiter: 2.922<br />

Umsatz 2011: 733 Mio. €<br />

Vertriebsschienen: Unimarkt (1.213 Mitarbeiter,<br />

112 Standorte, 233 Mio. Euro<br />

Umsatz 2011), Nah&Frisch (52 Mitarbeiter,<br />

326 Standorte, 121 Mio. Euro Umsatz<br />

2011), C+C Pfeiffer (1.152 Mitarbeiter, 11<br />

Standorte, 379 Mio. Euro Umsatz 2011)<br />

Internet: www.pfeiffer.at<br />

Energiesparend <strong>und</strong> nachhaltig: Der Nah&Frisch-Markt in Kirchberg/Thening beeindruckt bereits<br />

durch seine Außenansicht <strong>und</strong> bietet im Vollsortiment auch die MARKANT-Eigenmarke „Jeden Tag“.<br />

� Nah&Frisch<br />

Die Pfeiffer Gruppe beliefert zudem<br />

selbstständige Kaufl eute <strong>und</strong><br />

unterstützt sie fachk<strong>und</strong>ig bei der<br />

Geschäftsplanung mit dem Nahversorgerkonzept<br />

„Nah&Frisch“.<br />

Mit 326 Standorten werden österreichweit<br />

knapp 60 Prozent davon<br />

von Pfeiffer betreut. „Dort leben<br />

wir Regionalität seit Jahren“, so<br />

Manfred Feichtinger, Gebietsverantwortlicher<br />

Nah&Frisch.<br />

Beispiel Nah&Frisch in Kirchberg/Thening<br />

nahe <strong>des</strong> Linzer<br />

Flughafens: Der Markt hat über<br />

die Lan<strong>des</strong>grenzen hinaus schon<br />

für viele Schlagzeilen gesorgt. Er ist<br />

nach einem nachhaltigen, energiesparenden<br />

Konzept gebaut worden,<br />

die Fassade komplett mit Holz verkleidet.<br />

Auf 430 Metern Verkaufsfläche<br />

bietet der Vollsortimenter<br />

als besonderen <strong>Service</strong> eine Poststation<br />

<strong>und</strong> eine Lotterieannahme.<br />

Bei den 4.000 Artikeln wird Wert<br />

auf Bio-<strong>Produkt</strong>e gelegt. Zudem<br />

spielt die MARKANT-Eigenmarke<br />

„Jeden Tag“ eine große Rolle.<br />

„Unsere Kaufleute haben die<br />

Möglichkeit, sich mit Nah&Frisch<br />

unter Berücksichtigung auf die re-<br />

gionalen Gegebenheiten am Markt<br />

zu positionieren“, betont Manfred<br />

Feichtinger. Zudem entwickelt<br />

die Pfeiffer Gruppe nachhaltige<br />

Nahversorgungsprojekte unter<br />

der Marke „Land lebt auf“. Darüber<br />

hinaus betreut Pfeiffer 182 weitere<br />

Kaufl eute in seinem Liefergebiet.<br />

19


Strategie & Management<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

20<br />

GV-Sortiment <strong>und</strong> Cook-Konzept: C+C Pfeiffer<br />

in Traun ist auf die Gastronomie ausgerichtet.<br />

INTERVIEW<br />

Pfeiffer <strong>Handels</strong>gmbH/Holding<br />

� C+C Pfeiffer<br />

Abholung <strong>und</strong> Zustellung<br />

Weiteres Standbein der Pfeiffer<br />

Gruppe: An elf Standorten in Österreich<br />

ist C+C Pfeiffer mit Abhol-<br />

Großmärkten vertreten. Zusätzlich<br />

zu den konventionellen <strong>Produkt</strong>en<br />

verfügt C+C Pfeiffer über eine umfassende<br />

Bio-<strong>Produkt</strong>palette mit<br />

einem speziellen Gastro-Sortiment.<br />

Beispiel C+C Pfeiffer in Traun<br />

bei Linz: Mit seinem Cook-Konzept<br />

hat sich Pfeiffer hier klar auf<br />

das Gastronomie-Segment spezialisiert.<br />

„Alle unsere Außendienstmitarbeiter<br />

sind gelernte Köche“,<br />

betont Wilfried Schlatte, Standortgeschäftsleitung<br />

in Traun. Auf<br />

7.500 Quadratmetern präsentiert<br />

der Großmarkt 25.000 Artikel. 85<br />

„Wir sind die Markenschützer“<br />

Pfeiffer hat im Jubiläumsjahr 2012 einen wichtigen Schritt getan: die Beteiligung am Filialist Zielpunkt.<br />

Pfeiffer-Geschäftsführer Erich Schönleitner zur strategischen Ausrichtung der Gruppe.<br />

Warum haben Sie sich mit 24,9 Prozent<br />

an Zielpunkt beteiligt?<br />

Weil es eine gute Chance für uns ist, in den<br />

Einzugsbereich Wien zu gelangen. Im Stadtgebiet<br />

sind wir zudem mit zwei großen Pfeiffer<br />

C+C-Standorten vertreten. Insgesamt ist<br />

Zielpunkt eine gute Ergänzung: Wir sind zwar<br />

in Mittel- <strong>und</strong> Südösterreich tätig, haben aber<br />

bewusst Graz <strong>und</strong> Linz als Großstädte ausgelassen<br />

– dort ist Zielpunkt präsent. Die Marken<br />

Zielpunkt <strong>und</strong> Unimarkt haben, wenn<br />

man sie weiter strategisch entwickelt, ein<br />

ähnliches Geschäftsmodell, etwa den Sortimentskern<br />

– Unimarkt als regionaler <strong>und</strong><br />

Zielpunkt als städtischer Anbieter.<br />

Was machen Sie anders als Rewe,<br />

Spar <strong>und</strong> Hofer?<br />

Wir sind der regional führende Lebensmittelhändler<br />

in Österreich. Und wir zeichnen uns<br />

durch eine kompetente Herzlichkeit aus. Mit<br />

der Beteiligung an Zielpunkt halten wir immerhin<br />

inzwischen zehn Prozent <strong>des</strong><br />

Marktes in Österreich.<br />

Wie begegnen Sie Ihren Lieferanten?<br />

Unser Mehrwert: Wir nennen uns im Einkauf<br />

„Die Markenschützer“. Das kommunizie-<br />

ren wir im Einkauf nicht nur einseitig hin zur<br />

Markenartikelindustrie, sondern auch in Richtung<br />

Endverbraucher. Wir haben zwar Eigenmarken.<br />

Sie werden bei uns aber immer eine<br />

untergeordnete Rolle spielen.<br />

Was bedeutet „Markenschützer“?<br />

Wir treten gegenüber der Industrie mit dem<br />

Slogan auf: Wir schützen euch die Marke. So<br />

werden wir bei Innovationen bevorzugt behandelt.<br />

Das funktioniert im C+C sehr gut,<br />

insbesondere dank unserer Profi -Küchen:<br />

Wir werden beispielsweise angefragt, wenn<br />

es um Innovationsentwicklungen für die<br />

Gastronomie geht. Dieses Know-how nutzen<br />

wir über den Einkauf in Richtung Industrie für<br />

den Lebensmitteleinzelhandel.<br />

Sind die Cash+Carry-Großmärkte Ihr<br />

größtes Standbein?<br />

Dort haben wir aus unserer Sicht am Markt<br />

über alle Betriebsschienen betrachtet das<br />

beste Betriebsmodell. Mit acht großen <strong>und</strong><br />

drei kleineren Standorten. Im kommenden<br />

Jahr sind weitere Standorte geplant. Bei C+C<br />

haben wir einen Marktanteil von über 20 Prozent.<br />

Wenn man die Eurogast hinzuzählt,<br />

dann bedienen wir rein im GV-Bereich sicher<br />

Prozent <strong>des</strong> Umsatzes entfallen auf<br />

Gastronomiebetriebe, der Rest auf<br />

Einzelhandel <strong>und</strong> Geschäftsk<strong>und</strong>en.<br />

Der Umsatz (70 Millionen<br />

Euro) verteilt sich größtenteils auf<br />

Großverbraucher-Zustellung.<br />

Insgesamt beliefert C+C Pfeiffer<br />

neben Österreich auch Teile Süddeutschlands<br />

sowie Slowenien <strong>und</strong><br />

die Slowakei. „Bei Cash+Carry haben<br />

wir aus unserer Sicht über<br />

alle Betriebsschienen betrachtet<br />

das beste Betriebsmodell“, so<br />

Pfeiffer-Geschäftsführer Erich<br />

Schönleitner. 2013 sind weitere<br />

Standorte geplant. Auch jenseits der<br />

Lan<strong>des</strong>grenze sei eine Expansion<br />

möglich, insbesondere dank der<br />

internationalen Ausrichtung der<br />

MARKANT (siehe Interview).<br />

ein Drittel <strong>des</strong> Marktes. Das ist eine Stärke,<br />

die wir in Kombination mit Unimarkt, Zielpunkt<br />

<strong>und</strong> Nah&Frisch ausspielen. Betrachten<br />

wir den GV-Bereich, stehen wir Rewe <strong>und</strong><br />

Spar in nichts nach. Das sehen die großen<br />

internationalen Player als erstes. Für die<br />

MARKANT sind wir der größte Verrechnungspartner<br />

in Österreich.<br />

Die MARKANT stellt sich zunehmend<br />

international auf. Inwieweit profi tieren<br />

Sie als Unternehmen davon?<br />

Wir wissen, dass wir uns in Österreich gut<br />

entwickelt haben <strong>und</strong> dass unser Geschäftsmodell<br />

zukunftsfähig ist. Dadurch gibt es<br />

Möglichkeiten zur Expansion. Die Internationalität<br />

der MARKANT spielt für uns dabei<br />

eine wichtige Rolle. Wir profi tieren zudem<br />

vom Erfahrungsaustausch <strong>und</strong> von den<br />

Dienstleistungen wie Zentraler Artikelstamm<br />

ZAS. In Österreich sind wir sicher ein<br />

Treiber für die MARKANT,<br />

was die Nutzung <strong>des</strong><br />

Zentralen Artikelstammes anbelangt.<br />

Zudem planen wir,<br />

über die MARKANT unsere<br />

Bio-Marke „natürlich für uns“<br />

nach Deutschland zu bringen.<br />

Fotos: N. Fleischmann, Unternehmen


Strategie & Management<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

22<br />

ENERGIEPOLITIK<br />

Teure Illusionen<br />

Unsere Beiträge zum Klimaschutz sind nicht nur sinnlos, sondern kontraproduktiv. Das sagt<br />

Prof. Dr. Hans-Werner Sinn vom ifo Institut – <strong>und</strong> plädiert für eine Politik ohne Illusionen.<br />

Nicht wir Deutschen haben<br />

es in der Hand, wie schnell<br />

sich die Erde erwärmt, sondern<br />

die Ölscheichs. Der Glaube,<br />

wir könnten das Klima retten,<br />

wenn wir Energie einsparen oder<br />

auf alternative Energien umschalten,<br />

ist pure Illusion. Das belegt<br />

Prof. Hans-Werner Sinn in seinem<br />

Buch „Das grüne Paradoxon – Plädoyer<br />

für eine illusionsfreie Klimapolitik“.<br />

Mit seiner ökonomischen<br />

Betrachtung <strong>des</strong> Klimaproblems<br />

entlarvt der Chef <strong>des</strong> Münchener<br />

ifo-Instituts so manche grüne Irrlehre.<br />

Seine Kernthese: Solange die<br />

Scheichs den Hahn nicht zudrehen,<br />

senken wir mit unserer Sparsamkeit<br />

nur den Weltmarktpreis für Öl.<br />

Dann reiben sich alle anderen Länder<br />

die Hände <strong>und</strong> verbrennen genau<br />

das Öl, das wir einsparen. Es<br />

kann sogar noch schlimmer kommen,<br />

warnt Sinn: Wenn die Förderer<br />

von Öl, Gas <strong>und</strong> Kohle aufgr<strong>und</strong><br />

einer grünen Politik um die<br />

künftige Preisentwicklung fürchten<br />

müssen, werden sie ihre Bestände<br />

noch schneller auf den<br />

Markt werfen – <strong>und</strong> so den Klimawandel<br />

nur beschleunigen.<br />

Keine Tonne CO ² weniger<br />

Deutschland hat zwar die meisten<br />

Windflügel <strong>und</strong> die meisten<br />

Solarzellen auf der Welt, doch damit<br />

kann das Klima nicht gerettet<br />

werden. „Die Politik kann nur<br />

scheitern, wenn globale wirtschaftliche<br />

Zusammenhänge außer<br />

Acht gelassen werden“, sagt<br />

Sinn. Selbst wenn unser Strombedarf<br />

mit Windkraft <strong>und</strong> Solarzellen<br />

gedeckt werden könnte, würde<br />

dadurch keine Tonne weniger Kohlendioxid<br />

in die Atmosphäre gelangen.<br />

Der europäische CO ² -Ausstoß<br />

ist nämlich über den internationalen<br />

Emissionshandel fi xiert. Je<br />

mehr Deutschland auf erneuerbare<br />

Energien setzt, <strong>des</strong>to mehr Emissionsrechte<br />

werden frei.<br />

Milliardenschwerer Irrtum<br />

Kurzum: Was die einen an Kohlenstoff<br />

einsparen, verbrauchen<br />

andere. Das ist das „Grüne Paradoxon“:<br />

Eine angekündigte Umweltpolitik,<br />

die über die Zeit immer<br />

„grüner“ wird, wirke wie eine<br />

angekündigte Enteignung <strong>und</strong> veranlasse<br />

die Besitzer fossiler Brennstoffe,<br />

ihre Bestände schneller auszubeuten.<br />

All diese Erwägungen<br />

kommen laut Sinn in der deutschen<br />

Umweltpolitik nicht vor. Dennoch<br />

würden die Deutschen einen Teil<br />

ihres Wohlstands opfern, pro Jahr<br />

zweistellige Milliardenbeträge für<br />

PERSONALIEN<br />

Hans-Werner Sinn ist<br />

Ordinarius für Nationalökonomie<br />

<strong>und</strong> Finanzwissenschaft<br />

an der<br />

LMU München <strong>und</strong><br />

zugleich Präsident <strong>des</strong><br />

ifo Instituts in München.<br />

Sein Buch „Das grüne<br />

Paradoxon“ ist 2012 in einer vollständig<br />

überarbeiteten <strong>und</strong> aktualisierten Aufl age<br />

im Ullstein Verlag erschienen.<br />

ISBN: 978-3-548-37396-6.<br />

Prof. Dr. Hans-Werner Sinn, Präsident<br />

ifo Institut, München<br />

Fotos: Mauritius, ifo Institut


die Förderung alternativer Energien<br />

ausgeben <strong>und</strong> glauben, so den<br />

Klimawandel zu verlangsamen, obwohl<br />

sie ihn eher beschleunigen.<br />

Eine effektive Klimapolitik muss<br />

laut Sinn die bisher vernachlässigte<br />

Angebotsseite <strong>des</strong> Kohlenstoffmarktes<br />

zusätzlich zur Nachfrageseite<br />

in den Blick nehmen.<br />

Globale Lösungen nötig<br />

Eine mögliche Lösung zur Erreichung<br />

dieses Ziels sieht der<br />

ifo-Chef in der Einführung eines<br />

lückenlosen globalen Emissionshandelssystems,<br />

das den weltweiten<br />

Verbrauch fossiler Brennstoffe<br />

wirksam beschränkt <strong>und</strong> dadurch<br />

die gewünschte Reduktion in der<br />

Kohlenstoffförderung erzwingt.<br />

Das aber ist aus heutiger Sicht ein<br />

frommer Wunsch <strong>und</strong> allenfalls<br />

Zukunftsmusik.<br />

Aktuell stehen Deutschlands<br />

Verbraucher, Industrie <strong>und</strong> Handel<br />

vor dem Problem gewaltig steigender<br />

Strompreise – auch in den<br />

nächsten Jahren. Die erneuerbaren<br />

Energien werden von den Stromk<strong>und</strong>en<br />

durch die sogenannte<br />

EEG-Umlage (Erneuerbare-Energien-Gesetz)<br />

finanziert. Derzeit<br />

beträgt diese 3,59 Cent pro Kilowattst<strong>und</strong>e<br />

<strong>und</strong> soll 2013 nach<br />

Schätzungen von Fachleuten auf<br />

5,3 Cent steigen – plus zusätzlicher<br />

Kosten für den Netzausbau.<br />

Exzesse beim grünen Strom<br />

Wie das Rheinisch-Westfälische<br />

Institut für Wirtschaftsforschung<br />

(RWI) ausgerechnet hat,<br />

liegt der Barwert der vom Verbraucher<br />

zu zahlenden Umlage auf den<br />

Strompreis für die heute schon installierten<br />

Fotovoltaik-Anlagen<br />

bei über 100 Milliarden Euro, die<br />

in den nächsten Jahren zu zahlen<br />

sind. Allein 2011 betrug die<br />

ZAHLEN UND TRENDS<br />

Anteil erneuerbarer Energien<br />

am Endenergieverbrauch in Deutschland im Jahr 2011<br />

fossile Energieträger<br />

(Steinkohle, Braunkohle,<br />

Mineralöl, Erdgas) <strong>und</strong><br />

Kernenergie:<br />

87,8%<br />

Gesamt: 8.685 PJ*<br />

Anteile<br />

EE 2011<br />

12,2%<br />

Stand: März 2012 Quelle: Energy Environment Forecast Analysis (EEEFA) <strong>GmbH</strong> & Co.KG<br />

im EEG festgeschriebene Umlage<br />

für den grünen Strom insgesamt<br />

etwa zwölf Milliarden Euro, obwohl<br />

Wind- <strong>und</strong> Sonnenstrom nur<br />

2,7 Prozent zum gesamten Energiebedarf<br />

beitrugen. „Dass die Deutschen<br />

heute schon das Doppelte<br />

für Strom zahlen müssen wie die<br />

Franzosen, liegt nicht nur am fehlenden<br />

Atomstrom, sondern auch<br />

an der exzessiven Förderung <strong>des</strong><br />

grünen Stroms“, kommentiert das<br />

ifo Institut. Zugunsten <strong>des</strong> EEG<br />

wird angeführt, dass der deutschen<br />

Industrie zukünftige Märk te erschlossen<br />

würden, auf denen sich<br />

einmal viel Geld werde verdienen<br />

lassen. „Auch das Argument<br />

ist falsch“, sagt Hans-Werner Sinn.<br />

„Um Marktchancen zu erschließen,<br />

braucht man keine Bürokraten, die<br />

über das Geld anderer Leute verfügen,<br />

sondern Unternehmer, die ihr<br />

eigenes Geld einsetzen.“<br />

Die Energiepreise treiben inzwischen<br />

auch den Einzelhändlern<br />

Sorgenfalten auf die Stirn. Die Bür-<br />

Energiemix 2011<br />

Die erneuerbaren Energien werden von den Stromk<strong>und</strong>en durch die EEG-Umlage<br />

(Erneuerbare-Energien-Gesetz) fi nanziert. Kostentreiber ist die Photovoltaik. Trotz<br />

hoher Fördersummen steuert sie weniger als ein Prozent zum Energiebedarf bei.<br />

* PJ: Petajoule = 1 Billiarde Joule / 1 PJ entspricht 278 Mrd. kWh.<br />

Windenergie<br />

1,9%<br />

Biomasse<br />

8,2%<br />

Wasserkraft<br />

0,8%<br />

Photovoltaik<br />

0,8%<br />

Solarthermie,<br />

Geothermie<br />

0,5%<br />

ger geben knapp ein Zehntel ihres<br />

Haushaltseinkommens für Haushaltsenergie<br />

<strong>und</strong> Kraftstoffe aus,<br />

rechnet HDE-Chefvolkswirt Olaf<br />

Roik vor. Dieses Geld fehle dann<br />

für andere private Investitionen<br />

<strong>und</strong> Konsumzwecke.<br />

Handel in der Zange<br />

Roik weiter: „Für die Einzelhandelsunternehmen<br />

sind die höheren<br />

Energiekosten eine doppelte<br />

Herausforderung: Zum einen haben<br />

die K<strong>und</strong>en weniger Geld in der Tasche,<br />

zum anderen treffen höhere<br />

Preise hier natürlich auch die Unternehmen.“<br />

Der HDE setzt der<br />

aktuellen Politik einen einfachen<br />

konstruktiven Vorschlag entgegen:<br />

statt der einseitigen Subventionierung<br />

der Energieerzeugung auch<br />

Einsparungsmaßnahmen stärker<br />

zu fördern. Roik: „Energieeffi zienzmaßnahmen<br />

sind ein wesentlicher<br />

Aspekt für eine erfolgreiche Energiewende.<br />

Hier muss die Politik einen<br />

weiteren Schwerpunkt setzen.“<br />

23


Sortimente<br />

Nonfood<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

24<br />

Nicht weniger als 3,7 Milliarden<br />

Euro hat der deutsche<br />

Handel 2011 mit Fertignahrung<br />

<strong>und</strong> Zubehör für Heimtiere<br />

umgesetzt. Zwar war der Umsatz in<br />

einigen Sortimentsbereichen leicht<br />

rückläufi g, aber die Perspektiven<br />

für alle SB-Vertriebsschienen sind<br />

durchweg positiv.<br />

Chancen für mehr Marktanteil<br />

Bei Fertignahrung (inkl. Streu)<br />

dominieren Lebensmittel- <strong>und</strong> Drogeriemärkte<br />

sowie die DIY-Märkte<br />

<strong>und</strong> Gartencenter den Markt bereits<br />

seit langem mit fast 80 Prozent<br />

Marktanteil. Anders sieht es<br />

bei den Bedarfsartikeln aus: Hier<br />

ist der Fachhandel mit 81 Prozent<br />

der wichtigste Vertriebskanal. Immerhin<br />

175 Millionen erlösen aber<br />

auch Lebensmittel- <strong>und</strong> Drogeriehandel<br />

mit diesen Sortimenten –<br />

<strong>und</strong> haben gute Chancen, ihren<br />

Marktanteil auszubauen. Denn<br />

zunehmend entwickeln die Hersteller<br />

im Zubehör-Markt gezielte<br />

Vermarktungs- <strong>und</strong> Präsentationskonzepte<br />

für SB-Schienen.<br />

Einen aktuellen Überblick darüber<br />

liefert die MARKANT Zentralmusterung<br />

„PET/Heimtierbedarf“<br />

vom 13. bis 28. August in Worms.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der sehr positiven Resonanz<br />

der MARKANT Mitgliedsun-<br />

PET/HEIMTIERBEDARF<br />

Riesenmarkt<br />

mit Potenzial<br />

Noch mehr Auswahl, Themen <strong>und</strong> Informationen als 2011:<br />

Auf der diesjährigen Zentralmusterung „PET/Heimtierbedarf“<br />

liefert MARKANT Nonfood starke Impulse für alle SB-Kanäle.<br />

ternehmen auf die Musterung 2011<br />

bietet die aktuelle Veranstaltung<br />

eine noch breitere <strong>und</strong> tiefere Auswahl,<br />

zusätzliche Sonderthemen<br />

mit entsprechenden Präsentationslösungen<br />

sowie Fachinformationen<br />

auf dem Informations- <strong>und</strong> Kommunikationstag<br />

am 22. August.<br />

Themen dieses Tages sind unter<br />

anderem die zusätzlichen Umsatzpotenziale<br />

von freiverkäuflichen<br />

Arzneimitteln im SB-Handel <strong>und</strong><br />

die rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

für deren Verkauf. Auf der<br />

Musterung präsentieren führende<br />

Anbieter der PET-Branche – darunter<br />

Mars, Vitakraft, Karlie, Habau<br />

<strong>und</strong> Söll – spezielle Konzepte<br />

für die SB-Kanäle vom Supermarkt<br />

über Drogeriemärkte bis hin zu SB-<br />

Großfl ächen <strong>und</strong> DIY-Märkten.<br />

Konzepte für Zusatzumsatz<br />

Neben der Präsentation von<br />

Sortimenten spielen Aktionskonzepte<br />

auf der Musterung eine<br />

wichtige Rolle. Denn ein erfolgreicher<br />

Weg, auch auf kleinster<br />

Fläche Zusatzumsätze zu generieren,<br />

ist die Präsentation von beliebten<br />

Mitnahme- <strong>und</strong> Impulsartikeln<br />

aus dem Zubehörbereich.<br />

Die Idee dahinter: 36 Prozent aller<br />

deutschen Haushalte halten<br />

eines oder mehrere Heimtiere. Die<br />

Mehrzahl der Halter deckt den Futterbedarf<br />

ohnehin bereits bei Nahversorgern<br />

für Lebensmittel <strong>und</strong><br />

Drogeriewaren. Damit haben diese<br />

Vertriebskanäle die Chance, mit<br />

entsprechenden Sortimenten <strong>und</strong><br />

Aktionen auch den zusätzlichen<br />

Bedarf an Zubehörartikeln zu decken<br />

<strong>und</strong> damit Mehrumsatz mit<br />

den oft spannenstarken <strong>Produkt</strong>en<br />

zu erwirtschaften. Die Zentralmusterung<br />

„PET/Heimtierbedarf“ sieht<br />

sich hier als Top-Plattform für entsprechende<br />

Vertriebskonzepte der<br />

MARKANT-Mitglieder.<br />

ZAHLEN<br />

Heimtierbedarf<br />

Heimtierbedarf bietet den SB-Kanälen<br />

noch Wachstumspotenzial. Denn bislang<br />

dominiert hier der Fachhandel.<br />

Markt für Heimtierbedarfsartikel 2011<br />

Mio. € Veränderung*<br />

H<strong>und</strong>e 159 +2,6%<br />

Katzen 182 –1,1%<br />

Katzenstreu 238 –4,0%<br />

Ziervögel 42 –2,3%<br />

Zierfi sche 194 –3,5%<br />

Kleintiere 101 –4,7%<br />

Total 916 –2,2%<br />

* Veränderung gegenüber 2010<br />

Quelle: Industrieverband Heimtierbedarf (IVH) e.V.<br />

Foto: Fotolia/Lusoimages


September 2012<br />

Termine<br />

AKTIONS-TIMER<br />

Marketing-Ideen für den POS<br />

MESSEN<br />

2. – 4. September<br />

� Spoga + Gafa<br />

Intern. Gartenfachmesse<br />

(Köln)<br />

14. – 19. September<br />

� Inter-tabac<br />

Intern. Fachmesse für Tabakwaren<br />

(Dortm<strong>und</strong>)<br />

23. – 25. September<br />

� Intercool, Intermeat,<br />

Intermopro<br />

Internat. Fachmessen<br />

(Düsseldorf)<br />

1. BELLA ITALIA<br />

Dolce Vita live am POS<br />

Italienische Lebensmittel <strong>und</strong> Getränke sind längst fester Bestandteil<br />

der deutschen Küche <strong>und</strong> Genusskultur. Führen Sie Ihre K<strong>und</strong>en mit<br />

einer Aktion an die riesige Vielfalt italienischer Gaumenfreuden heran.<br />

2. WELLNESS-WOCHEN 1<br />

Heimische Frische zum Verwöhnen<br />

Jetzt kommt wieder Obst <strong>und</strong> Gemüse aus heimischer Ernte in großen<br />

Mengen frisch auf den Markt. Verführen Sie Ihre K<strong>und</strong>en mit großer<br />

Auswahl, emotionaler Präsentation <strong>und</strong> dem Argument der Wellness.<br />

3. NONFOOD-AKTION<br />

Wandern <strong>und</strong> Outdoor-Vergnügen<br />

Sechs von zehn Ihrer K<strong>und</strong>en zieht es regelmäßig in die Natur zum<br />

Wandern, so die Statistik. Machen Sie mit im Milliardenmarkt der<br />

Outdoor-Ausrüstung <strong>und</strong> starten Sie eine Aktion mit Wanderbedarf.<br />

MARKANT<br />

Zentralmusterungen<br />

24. September – 12. Oktober<br />

� Baumarkt: Bad <strong>und</strong> Badzubehör<br />

(Worms)<br />

September 2012<br />

1 Sa<br />

2 So<br />

3 Mo KW 36<br />

4 Di<br />

5 Mi<br />

6 Do<br />

7 Fr<br />

8 Sa<br />

9 So<br />

10 Mo KW 37<br />

11 Di<br />

12 Mi<br />

13 Do<br />

14 Fr<br />

15 Sa<br />

16 So<br />

17 Mo KW 38<br />

18 Di<br />

19 Mi<br />

20 Do<br />

21 Fr<br />

22 Sa Herbstanfang<br />

23 So<br />

24 Mo KW 39<br />

25 Di<br />

26 Mi<br />

27 Do<br />

28 Fr<br />

29 Sa<br />

30 So


� �<br />

�<br />

�<br />

�<br />

Sortimente<br />

Wurst <strong>und</strong> Schinken<br />

� Parma-, San-Daniele-Schinken<br />

� ital. Salami, Mailänder Salami<br />

� Südtiroler Speck, Salsicca<br />

� Mortadella (regionale Sorten)<br />

Pasta/Reis/Kartoffelprodukte<br />

� Spaghetti, Cortecce, Fusilli,<br />

Trottole, Tortellini, Tagliatelle<br />

� Lasagne-Platten<br />

� Farfalle, Penne, Rigatoni<br />

� Cannelloni, Makkaroni<br />

� Risotto, Gnocchi<br />

Saucen/Öle/Feinkost & mehr<br />

� Tomatensauce, Bolognesesauce<br />

� Antipasti (versch. Sorten)<br />

� verschiedene Pestosaucen<br />

� Olivenöle, auch gewürzt<br />

� Traubenkern-, Haselnussöl<br />

� Balsamico (versch. Sorten)<br />

� Ciabatta, ital. Landbrot, Grissini<br />

Molkereiprodukte<br />

� Gran Padano, Parmesan<br />

� Pecorino (versch. Sorten)<br />

� Ricotta, Gorgonzola, Bel Paese<br />

� Mozzarella/Büffelmozzarella<br />

� Mascarpone, Tiramisu<br />

Obst/Gemüse/Kräuter<br />

� Paprika, Tomaten, Zwiebeln<br />

� Artischocken, Auberginen<br />

� Knoblauch, Steinpilze, Oliven<br />

� Fenchel, Radiccio, Rucola<br />

� Karotten, Sellerie, Zucchini<br />

� Melonen, Weintr., Zitronen, Äpfel<br />

� Basilikum, Majoran, Oregano<br />

ITALIEN-WOCHEN<br />

Mehr als Pizza & Pasta<br />

Deutschland ist nicht nur Italiens wichtigster Absatzmarkt für Wein, sondern<br />

auch für Lebensmittel aller Art. Machen Sie Ihren K<strong>und</strong>en noch mehr Appetit<br />

auf Bella Italia. Inszenieren Sie Italiens Genusswelten in einer starken Aktion.<br />

Getränke<br />

� Lambrusco, Montepulciano,<br />

Chianti, Frascati, regionale Rot-,<br />

Rosé- <strong>und</strong> Weißweine<br />

� Prosecco, Spumante (auch rosé)<br />

� Limoncello, Vecchia Romagna<br />

� Grappa, Obstbrände, Vermouth<br />

� Kräuterliköre (Amaro), Fruchtliköre<br />

� Wässer (z.B. San Pellegrino)<br />

� italienische Kaffeespezialitäten<br />

�<br />

Nonfood<br />

� Spaghetti-Topf, Nudelzange, -sieb<br />

� Pasta- <strong>und</strong> Pizzateller<br />

� Nudelmaschine (auch elektrische)<br />

� Nudelholz, Mozzarella-Schneider<br />

� Parmesanreibe, -streuer<br />

� Milchaufschäumer<br />

� Cappuccino-, Espresso-Tassen<br />

� Kochbücher „Italienische Küche“<br />

Step-by-Step<br />

1. Sortimente überprüfen.<br />

Um die Vielfalt italienischer<br />

Spezialitäten darstellen zu können,<br />

die Sie nicht fest gelis tet haben,<br />

sollten Sie die Sortimente anhand<br />

dieser Seite systematisch überprüfen<br />

<strong>und</strong> entsprechend bei Ihrer<br />

Großhandlung disponieren.<br />

2. Ware inszenieren.<br />

Lassen Sie italienische Ware<br />

nicht nur wirken, inszenieren Sie<br />

sie regel recht. Besorgen Sie sich<br />

hierfür Länderfl aggen. Betonen<br />

Sie mit Sonderaufbauten <strong>und</strong> Info-<br />

Material auch die Klasse italienischer<br />

Weine in Ihrem Sortiment.<br />

3. Werbung erstellen.<br />

Erstellen Sie Flyer <strong>und</strong> Plakate für<br />

Ihre Aktion, stellen Sie die Artikel<br />

auch mit ihren italienischen Originalbezeichnungen<br />

vor. Informieren<br />

Sie dabei auch über Warenk<strong>und</strong>e,<br />

regionale Herkunft <strong>und</strong> qualitative<br />

Eigenschaften.<br />

4. Verantwortlichkeiten klären.<br />

Binden Sie alle Abteilungen aus<br />

Ihrem Markt in die Planung <strong>und</strong><br />

Umsetzung der Aktion mit ein.<br />

Stimmen Sie ab, welcher Mitarbeiter<br />

welche Aufgaben erledigt.<br />

Weitere Informationen zu Italien:<br />

Mehr Hintergr<strong>und</strong>informationen,<br />

beispielsweise zu mediterranen Spezialitäten,<br />

Obst, Gemüse <strong>und</strong> Wein, erhalten Sie hier:<br />

Italienisches Institut für Außenhandel (ICE)<br />

Schlüterstraße 39, 10629 Berlin<br />

Telefon (030) 884403-0<br />

www.italtrade.com<br />

MARKANT-Tipps<br />

➜ Machen Sie mit regelmäßigen<br />

Durchsagen auf Ihre Italien-Aktion<br />

aufmerksam. Verwenden Sie dabei<br />

italienische Begrüßungen wie z.B.<br />

„Buongiorno“ oder „Ciao“.<br />

➜ Platzieren Sie die Artikel auf<br />

einer Aktionsfl äche, etwa unter<br />

dem Motto „Pizza, Pasta <strong>und</strong> Co“.<br />

➜ Statten Sie Ihre Mitarbeiter für die<br />

Dauer der Aktion (zwei Wochen)<br />

mit außergewöhnlicher Arbeitskleidung<br />

aus, etwa mit Caps oder<br />

T-Shirts, die die italienischen<br />

Lan<strong>des</strong>farben tragen.<br />

geplanter Termin: KW


�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

Sortimente<br />

Obst<br />

� Äpfel (verschiedene Sorten)<br />

� Birnen (verschiedene Sorten)<br />

� Aprikosen<br />

� Brombeeren<br />

� Himbeeren<br />

� Heidelbeeren<br />

� Hol<strong>und</strong>erbeeren<br />

� Johannisbeeren<br />

� Melonen<br />

� Mirabellen<br />

� Pfi rsiche<br />

� Pfl aumen<br />

� Preiselbeeren<br />

� Quitten<br />

� Weintrauben<br />

Gemüse<br />

� China-, Weiß- <strong>und</strong> Rotkohl<br />

� Fenchel<br />

� Sellerie, Staudensellerie<br />

� Kohlrabi, Brokkoli<br />

� Busch-, Strauchbohnen<br />

� Salate (Blattsalat etc.)<br />

� Rote Bete<br />

� Radieschen, Rettich<br />

� Steckrüben, Weiße Rüben<br />

� Wirsing<br />

Tee<br />

� Pfefferminz- <strong>und</strong> Kamillentee<br />

� Schwarztee (versch. Sorten)<br />

� Früchtetee (versch. Sorten)<br />

Molkereiprodukte, Sonstiges<br />

� funktional wirkende Joghurts <strong>und</strong><br />

Drinks<br />

� Milch (H-Milch <strong>und</strong> Frischmilch)<br />

� Joghurt (verschiedene Sorten)<br />

WELLNESS-WOCHEN 1<br />

Heimische Frische pur<br />

Frische <strong>Produkt</strong>e aus heimischer, regionaler Ernte in Hülle <strong>und</strong> Fülle: Der<br />

Spätsommer verführt Ihre K<strong>und</strong>en förmlich zum Zugreifen. Kurbeln Sie die<br />

Nachfrage richtig an – mit einer Aktion, die den Wellness-Aspekt hervorhebt.<br />

� Kefi r, Quark, Fruchtquark<br />

� Buttermilch, Molke<br />

� Käse (Weich-/Hartkäse)<br />

� Bio-Käse (verschiedene Sorten)<br />

� Freiland-Eier, Bio-Eier<br />

Getreide/Hülsenfrüchte<br />

� Weizen, Roggen, Hafer, Hirse<br />

� Grünkern, Dinkel<br />

� Linsen, Bohnen (versch. Sorten)<br />

� Kichererbsen, Erbsen<br />

� Haferfl ocken, Frühstücks-Flakes<br />

� Müsli (verschiedene Sorten)<br />

�<br />

Getränke<br />

� Fruchtsäfte (auch Direktsäfte,<br />

Bio-Säfte <strong>und</strong> ACE-Säfte)<br />

� Wein, Weiß-, Rosé- <strong>und</strong> Rotwein<br />

(hochwertige <strong>und</strong> Bio-Qualitäten)<br />

� heimische Mineralwässer<br />

�<br />

Nonfood<br />

� Fitnessbücher, Kochbücher<br />

� Saftpressen<br />

� Tischdekoration<br />

Step-by-Step<br />

1. Aktionsfl äche planen.<br />

Platzieren Sie die beworbenen<br />

Artikel auf einer Sonderfl äche im<br />

Markt. Stellen Sie sicher, dass<br />

schnelldrehende Artikel genauso<br />

konsequent nachgelegt werden<br />

wie in der Stammplatzierung.<br />

2. Inhaltsstoffe herausstellen.<br />

Bewerben Sie Obst <strong>und</strong> Gemüse<br />

unter Angabe der jeweils enthal-<br />

tenen Vitamine, Mineralstoffe <strong>und</strong><br />

Spurenelemente. Benennen Sie<br />

dabei die jeweiligen Anteile an der<br />

empfohlenen Tageszufuhr.<br />

3. Sortimentstiefe anbieten.<br />

Sorgen Sie mit dieser Aktion nicht<br />

nur für ein breites, sondern auch<br />

für ein tiefes Angebot. Bieten Sie<br />

erntefrisches Obst <strong>und</strong> Gemüse in<br />

möglichst großer Sortenvielfalt <strong>und</strong><br />

mit regionalen Angeboten an.<br />

4. Mitarbeiter schulen.<br />

Formulieren Sie Antworten auf die<br />

häufi gsten Fragen Ihrer K<strong>und</strong>en –<br />

etwa, warum Bio-<strong>Produkt</strong>e teurer<br />

sind als herkömmliche.<br />

5. Aktionserfolg kontrollieren.<br />

Überprüfen Sie am Ende der Aktion,<br />

welche sonst nicht geführten<br />

Artikel gut verkauft wurden. Listen<br />

Sie diese dann dauerhaft ein.<br />

MARKANT-Tipps<br />

➜ Informieren Sie Ihre K<strong>und</strong>en über<br />

die Vorteile, das jeweilige Obst<br />

<strong>und</strong> Gemüse der Saison aus frischer<br />

heimischer Ernte zu kaufen:<br />

voll ausgereifte Ware mit höchstem<br />

Gehalt an Vitaminen, intensiver Geschmack,<br />

gute Ökobilanz bei regionalem<br />

Freiland-Anbau.<br />

➜ Kalkulieren Sie Ihr Sortiment mit<br />

Mischpreisen. Bei erkennbar hochwertiger<br />

Ware akzeptieren die Verbraucher<br />

auch höhere Preise.<br />

geplanter Termin: KW


�<br />

Sortimente<br />

Wandern<br />

� Wanderschuhe<br />

� Wanderhut/-mütze<br />

� Wander-, Nordic- Walking-Stöcke<br />

� Wanderrucksäcke<br />

� Funktionskleidung (Jacken,<br />

Hosen, Socken, Wäsche)<br />

� Sonnenbrillen<br />

� Wasserfeste Sonnencreme<br />

� Trinkfl aschen (aus Kunststoff <strong>und</strong><br />

Metall) in mehreren Größen<br />

� Reiseverbandskästen,<br />

Blasenpfl aster, kühlende<br />

Salben, Stützverbände<br />

� Herz-Frequenz-Messer<br />

� mobile GPS-Geräte<br />

� Mücken- <strong>und</strong> Zeckenspray<br />

� Schweißbänder (mehrere Farben)<br />

� Sitzkissen, -decken<br />

� Aufbewahrungsboxen<br />

� Messer, Essbesteck<br />

� Wanderkarten, Wanderführer<br />

Step-by-Step<br />

Technik- <strong>und</strong> Praxis-Tipps<br />

� Kassenbänder prüfen: Überprüfen<br />

Sie Ihre Kassenbänder, ob<br />

die se noch funktionieren oder verschmutzt<br />

sind <strong>und</strong> ob genügend<br />

Warentrenner vorhanden sind.<br />

Schließlich sind diese ein wichtiges<br />

Aushängeschild Ihres Marktes.<br />

� Notstromaggregat kontrollieren:<br />

Führen Sie einen ausführlichen<br />

Funktionscheck Ihrer Notstromversorgung<br />

durch. Stellen Sie<br />

sicher, dass auch bei Stromausfall<br />

Kühlung <strong>und</strong> Co. voll funktionieren.<br />

NONFOOD-AKTION<br />

Herbstliche Wanderlust<br />

Millionen Deutsche überprüfen jetzt ihre Outdoor-Ausrüstung. Denn der<br />

Herbst steht vor der Tür – für viele Natur- <strong>und</strong> Wanderfre<strong>und</strong>e die schönste<br />

Jahreszeit. Eine Aktion mit Wanderbedarf verspricht echten Mehrumsatz.<br />

1. Aktion <strong>und</strong> Personal planen.<br />

Planen Sie Ihre Aktionen rechtzeitig,<br />

um möglichst früh fehlende<br />

Artikel bestellen zu können.<br />

Optimal ist es, wenn Sie wanderfreudige<br />

Mitarbeiter in Ihrem Team<br />

haben, die den K<strong>und</strong>en während<br />

der Aktion mit Rat <strong>und</strong> Tat zur<br />

Seite stehen können.<br />

2. Sortimente präsentieren.<br />

Am besten eignet sich eine<br />

zentrale Fläche, zum Beispiel vor<br />

den Kassen oder im Eingangsbereich.<br />

Kleinere Märkte können das<br />

Thema aber auch an den Gondelköpfen<br />

präsentieren.<br />

3. Kooperationen vereinbaren.<br />

Kooperieren Sie mit den örtlichen<br />

Wandervereinen. Diese können<br />

zum Beispiel an einem Stand im<br />

� Büromaterial checken: Überprüfen<br />

Sie den Zustand Ihrer Bürogeräte<br />

<strong>und</strong> den Bestand an Verbrauchsmaterial<br />

wie Papier, Toner<br />

oder Farbbänder. Bündeln Sie wegen<br />

der besseren Konditionen möglichst<br />

größere Bestellmengen.<br />

� Außenbereiche säubern: Jetzt im<br />

Spätsommer ist es wieder Zeit, die<br />

Außenbereiche von Spinnenweben,<br />

Staub <strong>und</strong> hängengebliebenen Pollen<br />

zu säubern. Entfernen Sie auch<br />

alte Plakate <strong>und</strong> Poster.<br />

Markt über Touren in der Umgebung<br />

<strong>und</strong> Übernachtungsmöglichkeiten<br />

informieren oder auch geführte<br />

Wanderungen anbieten.<br />

4. Aufmerksamkeit schaffen.<br />

Für Aufmerksamkeit bei Ihren<br />

K<strong>und</strong>en sorgen nicht nur Handzettel<br />

<strong>und</strong> Anzeigen. Sie können auch<br />

mit Außenwerbung auf Plakatwänden<br />

oder redaktionellen Beiträgen<br />

in der Lokalpresse informieren.<br />

MARKANT-Tipps<br />

➜ Bieten Sie Ihren K<strong>und</strong>en <strong>Service</strong><br />

r<strong>und</strong> um das Thema Wandern,<br />

indem Sie zum Beispiel eine Wandertour<br />

organisieren oder<br />

Ihren K<strong>und</strong>en einen Picknick-<br />

<strong>Service</strong> auf Bestellung anbieten.<br />

geplanter Termin: KW<br />

� Kartoneck einrichten: Reduzieren<br />

Sie die Kosten der Altpapierentsorgung,<br />

indem Sie zum Beispiel<br />

ein Kartoneck mit Kartons zum Mitnehmen<br />

einrichten. Wichtig: Jeder<br />

Mitarbeiter muss sich verpfl ichten,<br />

diesen Bereich auch zu pfl egen.<br />

� Sommerware prüfen: Die Sommersaison<br />

neigt sich ihrem Ende<br />

entgegen. Überprüfen Sie den<br />

Bestand an Holzkohle, Picknick-<br />

<strong>und</strong> Badezubehör. Reduzieren Sie<br />

gegebenenfalls die Preise.<br />

Fotos: Fotolia/B. Dudzinska/HLPhoto/diavoletto


Marktforschung<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

PROMOTIONS<br />

Vorsichtige Verbraucher<br />

Viele Promotions sind ein Flop, andere hingegen animieren den Konsumenten zu erheblichen<br />

Mehrkäufen. Eine Studie der SymphonyIRI Group zeigt, worauf es derzeit ankommt.<br />

ZAHLEN UND TRENDS<br />

Für Hersteller <strong>und</strong> Händler ist<br />

es enorm wichtig, ihre Preis-<br />

<strong>und</strong> Promotionplanung auf<br />

eine stabile Basis zu stellen. Denn<br />

der Verbraucher reagiert derzeit europaweit<br />

mit Konsumverzicht auf<br />

steigende Preise, honoriert aber<br />

gleichzeitig Promotions, die ihm einen<br />

Mehrwert versprechen.<br />

Deutschland an letzter Stelle<br />

Die Preise für FMCG-<strong>Produkt</strong>e<br />

sind 2011 in Europa um durchschnittlich<br />

drei Prozent gestiegen.<br />

Dies ist den Verbrauchern nicht<br />

verborgen geblieben <strong>und</strong> sie neigen<br />

verstärkt dazu, ihre <strong>Produkt</strong>auswahl<br />

zu überdenken. Diesen<br />

Trend belegt eine Studie der SymphonyIRI<br />

Group mit Blick auf<br />

die Umsatz- <strong>und</strong> Absatzentwicklung<br />

beliebter Kernwarengruppen<br />

Promotion-Effi zienz<br />

SymphonyIRI hat in Deutschland die Promotion-Effi zienz von elf umsatzstarken<br />

Kategorien (ca. 400 Markenprodukte) mit dem Tool „Brand Radar“ untersucht.<br />

Absatzsteigerung (in Prozent) von mehr als 400 Markenprodukten*<br />

120%<br />

80%<br />

40%<br />

0%<br />

25%<br />

63%<br />

Preissenkung Preissenkung +<br />

Display<br />

80%<br />

Preissenkung +<br />

Kommunikation<br />

106%<br />

Preissenkung +<br />

Kommunikation<br />

+ Display<br />

* Untersuchte Kategorien: Sekt, Fruchtsäfte, frische Desserts, Allzweckreiniger, Chips,<br />

Shampoo, Tiefkühl-Pizza, Gesichtscreme, Hun<strong>des</strong>nacks, WC-Pfl ege. Mittelwert aller Promotionarten.<br />

Quelle: SymphonyIRI Group<br />

in sieben europäischen Ländern:<br />

Einem Wertzuwachs von 3,7 Prozent<br />

steht ein Absatzplus von nur<br />

0,8 Prozent gegenüber. Der Verbrauch<br />

stag niert also. Um den Konsum<br />

trotz höherer Preise anzukurbeln,<br />

haben Hersteller <strong>und</strong> Handel<br />

europaweit die Promotions intensiviert.<br />

Dabei liegt Großbritannien<br />

deutlich vorne, wo inzwischen 56<br />

Prozent aller <strong>Produkt</strong>e mit Promotions<br />

verkauft werden. Die deutsche<br />

FMCG-Branche befi ndet sich<br />

mit 11,6 Prozent an letzter Stelle<br />

der untersuchten Länder. Frankreich<br />

(17,6%), Spanien (18,5%),<br />

die Niederlande (21,5%) <strong>und</strong> Italien<br />

(29,7%) weisen durchweg eine<br />

stärkere Aktionstätigkeit auf.<br />

Zum einen versucht die gesamte<br />

FMCG-Industrie, die entstandenen<br />

höheren Kosten (Rohstoffe, Ener-<br />

gie etc.) mit Preiserhöhungen an<br />

den Endkonsumenten weiterzugeben.<br />

Gleichzeitig will sie die K<strong>und</strong>en<br />

mit einer höheren Aktionshäufi<br />

gkeit zum Mehrkauf bewegen. Es<br />

ist jedoch klar zu erkennen, dass<br />

Konsumenten sich unter Kontrolle<br />

haben <strong>und</strong> nicht wahllos von Promotions<br />

verlocken lassen. K<strong>und</strong>en<br />

sind preisbewusster denn je <strong>und</strong> erwarten,<br />

dass ihre gewohnten Markenprodukte<br />

regelmäßig günstiger<br />

angeboten werden.<br />

Erfolg mit Kombi-Maßnahmen<br />

Konsumenten sind heute auch<br />

bereit, ihre gewohnten Konsumwege<br />

zu verlassen, um immer<br />

neue, besonders attraktive Angebote<br />

zu fi nden. In Deutschland ist<br />

im Hinblick auf die Effzienz von<br />

Promotions zu beobachten, dass<br />

kombinierte Maßnahmen mehr<br />

zusätzlichen Absatz bringen als<br />

Einzelmaßnahmen. Den höchsten<br />

Mehrverkauf konnte die Kombination<br />

aus Preissenkung, Display <strong>und</strong><br />

Kommunikationsmaßnahmen wie<br />

Handzettel oder POS-Werbung erzielen.<br />

Als Beispiel für den größten<br />

Erfolg sei die Kategorie Sekt<br />

erwähnt, wo im Mittel eine Absatzsteigerung<br />

von 265 Prozent pro<br />

Maßnahme erreicht wurde.<br />

Sebastian Müller-Alten, Analytics & Shopper<br />

Knowledge, <strong>und</strong> Nina Kenfenheuer,<br />

Client Solutions, SymphonyIRI Group<br />

29


Industrienachrichten<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

30<br />

TK-<strong>Produkt</strong>e legen 2012 zu<br />

Das Tiefkühlkost-Geschäft ist in den<br />

ersten Monaten 2012 deutlich gewachsen.<br />

Darüber freuen sich die<br />

Hersteller nach einer verhaltenen Entwicklung<br />

<strong>des</strong> Vorjahres. In der Zeit<br />

von Januar bis Ende April konnte das<br />

Geschäft über den von der Marktforschung<br />

erfassten Lebensmitteleinzelhandel<br />

deutlich zulegen. Der Umsatz<br />

mit TK-<strong>Produkt</strong>en kletterte um 3,8 Prozent,<br />

im April sogar um 5,4 Prozent.<br />

True Fruits erhält DLG-Gold<br />

Zum fünften Mal in Folge hat die<br />

Bonner Edelsaftschmiede True Fruits<br />

bei der DLG-Prüfung für Fruchtgetränke<br />

überzeugt. Die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft<br />

hat fünf der<br />

insgesamt sieben Smoothies mit Gold<br />

ausgezeichnet. Als einer der wenigen<br />

Anbieter verzichtet True Fruits eigenen<br />

Angaben zufolge komplett auf den<br />

Einsatz von Konzentraten, Zuckerzusätzen<br />

<strong>und</strong> Farbstoffen.<br />

Ernährungsindustrie büßt Umsatz ein<br />

Die deutsche Ernährungsindustrie hat<br />

im März 2012 einen Umsatz von 14,9<br />

Milliarden Euro erwirtschaftet. Der Zuwachs<br />

von 2,9 Prozent gegenüber<br />

dem Vorjahresmonat beruht allein auf<br />

Preissteigerungen, real ging der Branchenumsatz<br />

leicht um 0,8 Prozent zurück.<br />

Bereinigt um Kalender- <strong>und</strong><br />

saisonale Effekte sank auch der <strong>Produkt</strong>ionsindex<br />

um 0,2 Prozent.<br />

Pangasius verdrängt Dorsch<br />

Aufgr<strong>und</strong> <strong>des</strong> steigenden Angebots<br />

von Import-Pangasius beklagen die<br />

Vermarkter von Ostseedorsch einen<br />

erhöhten Preisdruck. Der Preis für<br />

Ostseedorsch sackte bereits unter<br />

den Interventionspreis von r<strong>und</strong> 0,68<br />

Euro pro Kilogramm für die kleinste<br />

Sortierung. R<strong>und</strong> 70 Tonnen öko-zertifi<br />

zierter Dorsch (MSC) wurden nach<br />

Angaben <strong>des</strong> Verban<strong>des</strong> der Deutschen<br />

Küsten- <strong>und</strong> Kutterfi scher <strong>des</strong>halb<br />

mit EU-Subventionen aus dem<br />

Markt genommen <strong>und</strong> vernichtet.<br />

Hipp setzt auf ältere Verwender<br />

Der Kindernahrungshersteller Hipp<br />

will mit Erwachsenen neue Verwender<br />

gewinnen. Bei einem aktuellen Geburtenrückgang<br />

um drei Prozent will der<br />

deutsche Marktführer für Beikost auch<br />

Kleinkinder, Erwachsene <strong>und</strong> Pfl egebedürftige<br />

gewinnen.<br />

TIERNAHRUNG<br />

Studie liefert Platzierungs-Tipps<br />

ZAHLEN<br />

Kaufentscheidung<br />

Die wichtigste Entscheidungsebene<br />

der Käufer ist das Segment, gefolgt<br />

von der Marke.<br />

1. Ebene<br />

Feuchtnahrung<br />

2. Ebene<br />

Marke<br />

H<strong>und</strong>enahrung<br />

Sorte/<br />

Geschmack<br />

Trockennahrung<br />

Marke<br />

Sorte/<br />

Geschmack<br />

Katzennahrung<br />

Snacks<br />

Verzehranlass<br />

Marke<br />

Quelle: Mars Petcare Shopper Insights Studie 2012<br />

Um weiteres Wachstum im Segment<br />

Tiernahrung zu erzielen, hat<br />

Mars Petcare erstmals eine Shopper-Studie<br />

durchgeführt. Sie liefert<br />

GETRÄNKEVERPACKUNGEN<br />

Aufklärung gefordert<br />

Verbraucher fordern mehr Informationen,<br />

welche Getränkeverpackung<br />

umweltfre<strong>und</strong>lich ist <strong>und</strong><br />

welche nicht. Laut Bun<strong>des</strong>verband<br />

Verbraucher Initiative sehen<br />

K<strong>und</strong>en den Lebensmitteleinzelhandel<br />

dabei ebenso in der Pfl icht<br />

wie die Getränkehersteller. Notwendig<br />

seien einfache <strong>und</strong> klare<br />

Informationen. Neun Jahre nach<br />

Einführung <strong>des</strong> „Dosenpfands“<br />

seien viele Verbraucher verunsichert<br />

<strong>und</strong> wüssten nicht, welche<br />

Getränkeverpackung als „ökologisch<br />

vorteilhaft“ gelte <strong>und</strong> welche<br />

interessante Erkenntnisse. So spreche<br />

die lange Aufenthaltsdauer der<br />

Käufer von Tiernahrung in der Abteilung<br />

für intensives Beschäftigen<br />

mit der Kategorie <strong>und</strong> ein positives<br />

Einkaufserlebnis. Die klare Orientierung<br />

werde primär über die Marken<br />

als Signalgeber gewährleistet.<br />

Bei der Platzierung von Tiernahrung<br />

auf Kleinfl ächen empfi ehlt<br />

Mars Petcare daher Markenblöcke.<br />

Diese unterstützten Verbraucher<br />

bei der Orientierung. Großfl ächen<br />

mit ausreichend Sortimentsgröße<br />

sollten laut Mars auf Segmentblöcke<br />

setzen, die das Einkaufserlebnis<br />

durch bessere Wahrnehmung<br />

der <strong>Produkt</strong>e positiv beeinflussten.<br />

Insgesamt weckten gezielt gesetzte<br />

Impulse das Interesse für die<br />

Warengruppe. Insbesondere <strong>Produkt</strong>e<br />

mit hohem Impulscharakter<br />

sollten laut Mars durch Sonderplatzierungen<br />

in Szene gesetzt werden.<br />

nicht. „Bestätigt hat sich auch der<br />

sogenannte Pfandirrtum“, betont<br />

Georg Abel, Bun<strong>des</strong>geschäftsführer<br />

der Verbraucher Initiative. So gelte<br />

die Pfandhöhe vielfach als Messlatte<br />

für die Umweltfre<strong>und</strong>lichkeit<br />

der Verpackung, nach dem Motto<br />

„Je höher das Pfand, <strong>des</strong>to besser<br />

für die Umwelt.“<br />

Fotos: Fotolia/seen


Sortimente<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT<br />

32<br />

TIEFKÜHLKOST<br />

Frankreich<br />

aus der Truhe<br />

Es muss nicht immer Italien sein. Neben Pizza setzen viele<br />

Hersteller auch auf französische <strong>Produkt</strong>e wie Flammkuchen<br />

oder Baguettes. Frankreichs Vielfalt im Tiefkühl-Segment.<br />

Keine Frage, Tiefkühlpizza<br />

zählt nach wie vor zu den<br />

beliebtesten Tiefkühlgerichten<br />

der Deutschen. Über 70 Prozent<br />

aller Haushalte kaufen sie regelmäßig,<br />

dies belegen aktuelle Studien.<br />

Aber: Nicht jedem ist bewusst, dass<br />

die Marktforscher zur Tiefkühlpizza<br />

nicht nur den italienischen<br />

Klassiker, sondern auch sein Pendant<br />

aus Frankreich, den Flammkuchen,<br />

zählen. Ein <strong>Produkt</strong>, das<br />

sich derzeit auf der Überholspur<br />

befi ndet. „Unser herzhafter Wag-<br />

PRODUKTE<br />

Französische TK-Vielfalt<br />

ner Flammkuchen in der Variante<br />

Unser Original steht laut Marktdaten<br />

von Nielsen auf Platz 10 der<br />

TOP 100 TK-<strong>Produkt</strong>e“, so Anke<br />

Barge, Leiterin <strong>Handels</strong>marketing<br />

im Hause Wagner.<br />

Umsatzbringer Flammkuchen<br />

Mit nur vier Sorten generiere<br />

Wagner im Tiefkühlpizza-Markt<br />

inzwischen einen Umsatzmarktanteil<br />

von r<strong>und</strong> drei Prozent. Tendenz<br />

steigend. Zum Vergleich: Wagners<br />

gesamte Steinofen-Pizza-Range<br />

schafft es derzeit auf einen Anteil<br />

von 13 Prozent.<br />

Auch im Hause Dr. Oetker spielen<br />

französische Spezialitäten wie<br />

Bistro Baguettes <strong>und</strong> Flammkuchen<br />

eine Rolle. Um den Dr.<br />

Oetker-Flammkuchen noch attraktiver<br />

zu machen, relauncht<br />

Pizza ist nicht alles. Die Hersteller von Tiefkühlprodukten stehen für Sortenvielfalt <strong>und</strong> Innovationsfreude. Wir stellen Ihnen<br />

eine kleine Auswahl an Neuheiten <strong>und</strong> Sortiments-Klassikern r<strong>und</strong> um das Thema Frankreich vor.<br />

IGLO<br />

Die Gemüsemischung„Gemüse-IdeenFranzösische<br />

Pfanne“<br />

ist laut Hersteller<br />

Iglo reich an Vitamin A <strong>und</strong> C. Die Mischung<br />

enthält unter anderem Erbsen,<br />

Paprika, Karotten, Speck <strong>und</strong> Kräuter.<br />

WAGNER<br />

Mit dem herzhaften<br />

Flammkuchen „Unser<br />

Original“ setzt Hersteller<br />

Wagner auf den<br />

klassischen Flammkuchen<br />

nach Elsässer<br />

Art. Belegt mit Crème fraîche, Zwiebeln,<br />

Rauchfl eisch <strong>und</strong> rohem Schinken.<br />

DR. OETKER<br />

Mit den Sorten<br />

Champignon <strong>und</strong> à<br />

l’Alsace (Foto) sorgt<br />

Dr. Oetker für französischen<br />

Zuwachs bei<br />

seinen Bistro Minis.<br />

Beide Neuheiten sind als Gr<strong>und</strong>lage mit<br />

einer Crème fraîche-Sauce bestrichen.<br />

IGLO<br />

Durch sein Schnellfrost-Verfahrengarantiert<br />

Iglo, dass die<br />

Kräuter der Provence<br />

(Knoblauch, Schnittlauch, Petersilie, Thymian,<br />

Oregano, Estragon, Basilikum, Rosmarin)<br />

frisch geernet <strong>und</strong> anschließend<br />

besonders schnell tiefgefroren werden.<br />

DÉLIFRANCE<br />

Délifrance führt das<br />

Maison Héritage<br />

Buttercroissant unter<br />

der Marke Käfer<br />

jetzt auch im Lebensmittelhandel<br />

ein. Mit<br />

französischen Zutaten wie Weizenmehl oder<br />

Butter aus der Bretagne.<br />

ESCAL<br />

Mit den Weinberg-<br />

Schnecken Elsässer<br />

Art setzt Hersteller<br />

Escal auf eine besonders<br />

beliebte Spezialität<br />

der französischen<br />

Küche. Die Schnecken müssen lediglich<br />

15 Minuten im Ofen erhitzt werden.<br />

Fotos: Fotolia/crolique, Hersteller


BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

Oetker ab sofort sein <strong>Produkt</strong>. „Unser<br />

Flammkuchen kommt in einer<br />

neuen Qualität <strong>und</strong> mit neu gestalteter<br />

Verpackung in den Handel“,<br />

so TK-Marketingleiter Hans-<br />

Wilhelm Beckmann. Außerdem<br />

habe das Unternehmen die Zubereitungszeit<br />

auf sechs bis acht Minuten<br />

verkürzt.<br />

Regionale Unterschiede<br />

Völlig auf das Thema Flammkuchen<br />

hat sich das Unternehmen<br />

Flammkuchen Profi spezialisiert<br />

<strong>und</strong> beliefert Gastronomie<br />

<strong>und</strong> Handel mit einer Vielzahl an<br />

Flammkuchenspezialitäten. Auch<br />

im Hause Freiberger, <strong>Handels</strong>markenspezialist<br />

<strong>und</strong> Hersteller von<br />

Marken wie Alberto, registriert<br />

man eine verstärkte Nachfrage<br />

nach Flammkuchen in Deutschland.<br />

„Flammkuchen haben inzwischen<br />

einen mengenmäßigen<br />

Anteil von über sechs Prozent <strong>des</strong><br />

Pizza-Absatzes erreicht“, sagt Sprecherin<br />

Ute Fath. Allerdings gebe es<br />

auch in Deutschland regionale Unterschiede:<br />

„Flammkuchen ist im<br />

Süden <strong>und</strong> Westen sehr beliebt, dagegen<br />

wird er im Osten <strong>und</strong> Norden<br />

weniger nachgefragt“, so Fath.<br />

Französische Vielfalt<br />

Was für ganz Deutschland gilt:<br />

Tiefkühlprodukte mit französischer<br />

Note werden immer beliebter, die<br />

Hersteller bringen immer neue Varianten<br />

in den Handel – die Vielfalt<br />

reicht längst über Flammkuchen<br />

hinaus. „Französische <strong>Produkt</strong>e<br />

haben aufgr<strong>und</strong> ihrer hohen Qualität<br />

ein gutes Image beim Konsumenten.<br />

Sie bringen französische<br />

Lebensart auf den heimischen<br />

Tisch <strong>und</strong> bieten Geschmackserlebnisse,<br />

die deutschen Verbrauchern<br />

aus dem Urlaub bekannt<br />

sind“, heißt es aus dem Hause Dé-<br />

ZAHLEN UND TRENDS<br />

TRENDS<br />

lifrance. Das Unternehmen bietet<br />

neben den neuen französischen<br />

Buttercroissants der Marke Käfer<br />

auch Bio-Buttercroissants <strong>und</strong> eine<br />

Range tiefgekühlter Viennoiserie-<br />

Spezialitäten, darunter Buttercroissants<br />

mit Kakao-Nuss-Füllung oder<br />

Mini-Butter-Rosinenschnecken.<br />

Auch Iglo bedient die Nachfrage<br />

nach französischen <strong>Produkt</strong>en.<br />

Der Tiefkühlriese führt in seinem<br />

TK-Sortiment unter anderem<br />

eine Französische Gemüse-Pfanne,<br />

Kräuter der Provence sowie Gourmet<br />

Garnelen Provence.<br />

Exotische Varianten<br />

Aus Frankreich beliefert das<br />

Unternehmen Escal den deutschen<br />

Handel. Zum Portfolio gehören<br />

etwa Weinberg-Schnecken, Miesmuscheln,<br />

Meeresfrüchte, Croissants<br />

<strong>und</strong> eine große Auswahl an<br />

Flammkuchen, darunter exotische<br />

Varianten wie Heidelbeer oder<br />

Bratkartoffel. Das trifft den Zeit-<br />

Tiefkühlkost<br />

Während die Nachfrage nach TK-Gerichten <strong>und</strong> Pizza weiter steigt, muss das<br />

Teilsegment Gemüse deutliche Absatzeinbußen hinnehmen. Auch die<br />

Kartoffelprodukte verlieren. Die Top-7-<strong>Produkt</strong>e <strong>und</strong> ihre Entwicklung.<br />

Die Sortimente Absatz 2010* Absatz 2011* Veränderung<br />

Tonnen Tonnen Prozent<br />

TK-Gerichte 297.531 303.743 +2,1%<br />

Gemüse 290.243 280.117 –3,5%<br />

Pizza 265.603 268.791 +1,2%<br />

Kartoffeln 225.717 219.796 –2,6%<br />

Backwaren 208.463 212.772 +2,1%<br />

Fisch 199.387 199.528 +0,1% ➜<br />

Fleisch 175.908 165.003 –6,2%<br />

Convenience,<br />

Authentizität,<br />

Verzicht auf<br />

Zusatzstoffe<br />

Absatzanteile 2011<br />

Im Lebensmittelhandel<br />

kaufen Verbraucher<br />

derzeit vor allem TK-<br />

Gerichte/Snacks, tiefgekühltes<br />

Obst <strong>und</strong> Gemüse<br />

sowie Pizza <strong>und</strong><br />

Kartoffelprodukte.<br />

Sonstiges 0,7%<br />

Fleisch<br />

9,5%<br />

Fisch<br />

11,5%<br />

Backwaren<br />

12,2%<br />

20,9%<br />

15,4%<br />

17,2%<br />

➜<br />

➜<br />

➜<br />

➜<br />

➜<br />

➜<br />

TK-Gerichte/<br />

Snacks<br />

Gemüse/<br />

Obst<br />

Kartoffeln 12,6%<br />

* Zeitraum: Januar bis Dezember Quelle: Deutsches Tiefkühlinstitut e.V.<br />

Pizza<br />

geist. Denn: Die Beliebtheit von<br />

Flammkuchen nimmt laut Wagner-<br />

Expertin Anke Barge weiter zu.<br />

Hauptsaison Herbst<br />

Ein Tipp für Händler: Besonders<br />

im Herbst – zur Flammkuchen-Hochsaison<br />

– lohnt es sich,<br />

die Flammkuchen in der Truhe<br />

besonders herauszustellen. „Wir<br />

raten prinzipiell zu Mehrfachplatzierungen“,<br />

heißt es aus dem<br />

Hause Wagner. In einer separaten<br />

Truhe, im Verb<strong>und</strong> mit Federweißem<br />

oder Wein platziert, sorgt<br />

diese traditionelle Kombination<br />

für zusätzliche Impulskäufe. Ciao<br />

Bella Italia? Nein! Trotz <strong>des</strong> Frankreich-Trends<br />

werden diese <strong>Produkt</strong>e<br />

die klassische italienische<br />

Pizza nicht verdrängen, darin sind<br />

sich die Hersteller einig. Vielmehr<br />

ergänzen französische <strong>Produkt</strong>e<br />

das Portfolio <strong>des</strong> Kaufmanns <strong>und</strong><br />

sorgen für weiteres Umsatzpotenzial<br />

à la française.<br />

33


Sortimente<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

34<br />

WEIZENBIER<br />

Eine Spezialität wird<br />

Liebling der Massen<br />

Die bayerische Spezialität Weißbier gewinnt seit Jahren auch<br />

außerhalb <strong>des</strong> Freistaats Fans. Besonders neue Varianten<br />

sorgen dabei für Wachstum. Ein Marktüberblick.<br />

Lange Zeit hatte Bayern das<br />

Weizenbier-Monopol inne.<br />

Seit den 1950er-Jahren steigen<br />

die Weißbier-Exporte aus dem<br />

Freistaat deutschlandweit. In den<br />

vergangenen Jahren hat sich Weizenbier<br />

wertmäßig sogar zur zweitstärksten<br />

Biersorte entwickelt.<br />

Erfolgreiche Vielfalt<br />

Kein W<strong>und</strong>er, dass immer mehr<br />

Brauereien das Getränk in ihren<br />

Portfolios führen. „Weizenbier ist<br />

über den Status einer Spezialität zu<br />

einem Massenprodukt geworden“,<br />

bestätigt Dr. Franz-Josef Weihrauch,<br />

Leiter Öffentlichkeitsarbeit<br />

bei Krombacher. Um das Segment<br />

auch künftig voranzutreiben, reichen<br />

die Klassiker Hefe- <strong>und</strong> Kristallweizen<br />

jedoch nicht aus. Daher<br />

setzen die Markenartikler zunehmend<br />

auf neue Variationen wie<br />

beispielsweise Weizenmixe. Ziel<br />

INFO<br />

Reinheitsgebot<br />

Das Deutsche Reinheitsgebot von 1516<br />

besagt, dass Bier ausschließlich Wasser,<br />

Hopfen, Malz <strong>und</strong> Hefe enthalten darf.<br />

Die Verwendung künstlicher Zusätze ist<br />

verboten. Erst später lassen Privilegien <strong>und</strong><br />

Regelungen zu, dass Bier auch aus Weizen<br />

hergestellt werden darf. Daher werden<br />

Weizenbiere oft mit der Aussage „gebraut<br />

nach dem Reinheitsgebot“ ohne Angabe<br />

der Jahreszahl beworben.<br />

ist es, damit neben den klassischen<br />

Biertrinkern neue K<strong>und</strong>engruppen<br />

anzusprechen <strong>und</strong> den Erfolg <strong>des</strong><br />

gesamten Weizenbier-Segments zu<br />

forcieren. Birte Kleppien, Pressesprecherin<br />

der Radeberger Gruppe,<br />

betont: „Der Trend geht eindeutig<br />

in Richtung Vielfalt <strong>und</strong> neue<br />

Alternativen. Der probierfreudige<br />

Verbraucher ist gegenüber <strong>Produkt</strong>neuheiten<br />

wie unseren inzwischen<br />

etablierten Weizen-Mischgetränken<br />

sehr aufgeschlossen.“<br />

Gemixte Spezialität<br />

Dass Mix-Varianten bei Weizenbiertrinkern<br />

gefragt sind, ist seit<br />

Jahrzehnten bekannt. „Weizenbier<br />

wurde schon immer mit Zitronenlimonade<br />

als ‚Russ‘ oder mit Säften<br />

gemischt. Bis vor r<strong>und</strong> 15 Jahren<br />

war es laut Biersteuergesetz verboten,<br />

diese Mischungen fertig von<br />

Seiten der Brauereien anzubieten“,<br />

so Dr. Markus Fohr, Vorsitzender<br />

der Lahnsteiner Brauerei.<br />

Heute ist dies erlaubt. Und die<br />

Brauereien nutzen diese Möglichkeit.<br />

„Das Segment bietet inzwischen<br />

so viel Abwechslung, dass<br />

neben den Klassikern mit saisonalen<br />

Schwerpunkten vor allem die<br />

innovativen Weizenmixe ganzjährig<br />

im Trend liegen“, so Kleppien.<br />

Gr<strong>und</strong>: Sowohl die junge Ziel-


Fotos: Fotolia/HLPhoto, Hersteller<br />

gruppe als auch ältere Verbraucher<br />

seien den Neuprodukten gegenüber<br />

gleichermaßen aufgeschlossen.<br />

Trotz der Impulse durch immer<br />

neue Geschmacksrichtungen<br />

sieht das Gros der Hersteller das<br />

Potenzial im Mixsegment aber ausgeschöpft:<br />

„Während traditionelle<br />

Biermixe gefragt bleiben, ist der<br />

Markt von Szene-Biermixen weitgehend<br />

ausgereizt“, so Weihrauch.<br />

Alkoholfreies Wachstum<br />

Überdurchschnittliches Wachstum<br />

verzeichnet nach Angaben der<br />

Gesellschaft für Konsumforschung<br />

(GfK) aktuell das Segment der alkoholfreien<br />

Weizenbiere. Im vergangenen<br />

Jahr sei deren Reichweite<br />

im Handel von 8,2 auf 8,6 Prozent<br />

gestiegen. Laut Erkenntnissen der<br />

GfK-Marktforschung entwickelt<br />

sich alkoholfreies Weizenbier zunehmend<br />

zur Alternative zu Softdrinks<br />

<strong>und</strong> Schorlen. „Das Verbraucherbedürfnis<br />

nach natürlichen,<br />

ges<strong>und</strong>en <strong>und</strong> erfrischenden Getränken<br />

wird weiter wachsen, wes-<br />

ZAHLEN UND TRENDS<br />

PRODUKTE<br />

halb alkoholfreies Bier sehr viel Potenzial<br />

besitzt“, heißt es auch aus<br />

dem Hause Erdinger.<br />

Alternativer Durstlöscher<br />

Zudem seien viele alkoholfreie<br />

Weizenbiere kalorienarm sowie<br />

isotonisch <strong>und</strong> damit optimale<br />

Bier <strong>und</strong> Biermixgetränke<br />

Im vergangenen Jahr hat sich der Bierkonsum hierzulande wieder stabilisiert.<br />

Doch während der Bierabsatz von Pils weiterhin rückläufi g ist, wachsen<br />

Teilsegmente wie beispielsweise Weizen, Biermix <strong>und</strong> Alkoholfrei.<br />

Deutsche Brauwirtschaft in Zahlen<br />

Einheit<br />

Bierverbrauch 1.000 hl<br />

2006<br />

95.492<br />

2007<br />

91.885<br />

Anteil der wichtigsten Sorten am Bierabsatz*<br />

2008<br />

91.132<br />

2009<br />

89.583<br />

Weizenbier<br />

2010<br />

87.872<br />

2011<br />

87.655<br />

Pro-Kopf-Verbrauch Liter 116,0 111,8 111,1 109,6 107,4 107,2<br />

Bier 1981 1990 2000 2010<br />

Pils 48,5 % 59,7 % 67,9 % 55,1 %<br />

Export/Edel/Spezial 20,8 % 11,2 % 9,0 % 9,8 %<br />

Hell 7,3 % 5,2 % 3,4 % 4,5 %<br />

Weizen 1,4 % 5,1 % 5,7 % 7,9 %<br />

Alkoholfrei 0,3 % 3,3 % 2,7 % 3,7 %<br />

Biermix – – – 6,5 %<br />

Das Weizenbiersegment bietet mittlerweile ein breites Angebot: vom Klassiker über<br />

Jahrgangsprodukte nach Mixsorten bis zu alkoholfreien Varianten. Eine Auswahl.<br />

INBEV<br />

Beim Franziskaner Royal handelt<br />

es sich um ein Jahrgangsweißbier,<br />

<strong>des</strong>sen Rezeptur jährlich durch die<br />

Franziskaner-Braumeister neu<br />

komponiert wird. Das Weißbier<br />

präsentiert sich in hochwertiger<br />

Anthrazit-Gold-Optik sowie in<br />

einer Kronkorkenfolierung.<br />

KROMBACHER<br />

Das Krombacher Weizen erhält<br />

seinen typischen Charakter aufgr<strong>und</strong><br />

der Brauart. Dabei werden<br />

laut Hersteller ausgewählte,<br />

obergärige <strong>und</strong> frische Hefe sowie<br />

Felsquellwasser verwendet.<br />

Unter anderem erhältlich in der<br />

0,33-Longneck-Flasche (Foto).<br />

* im Lebensmitteleinzelhandel <strong>und</strong> in Abholmärkten Quelle: Deutscher Brauer-B<strong>und</strong> e.V.<br />

PAULANER<br />

Das Paulaner Weißbier-Zitrone<br />

Alkoholfrei ist das erste Biermixgetränk<br />

mit alkoholfreiem Weißbier<br />

<strong>und</strong> natürlicher Zitronenlimonade.<br />

Das kalorienarme<br />

Weißbier-Zitrone Alkoholfrei ist in<br />

der 0,5-Liter- sowie der 0,33-<br />

Liter-Flasche (Foto) erhätlich.<br />

RADEBERGER GRUPPE<br />

Schöfferhofer Weizen Sprizz<br />

kombiniert erstmals Kristallweizen<br />

mit fruchtiger Bitterorange.<br />

Den „Sprizz“ erhält der Weizenmix<br />

durch das Aroma mediterraner<br />

Kräuter. Die 0,33-Liter-Flasche<br />

gibt es einzeln (Foto), im Sixpack<br />

oder in Mehrwegkästen.<br />

Sportgetränke. „Im Vergleich zu Limonaden<br />

oder Milch hat alkoholfreies<br />

Weizenbier einen deutlich<br />

niedrigeren Brennwert“, unterstreicht<br />

Dr. Markus Föhr. Auch der<br />

Aspekt, dass diese Varianten die<br />

Fahrtauglichkeit nicht beeinträchtigen,<br />

unterstützt den Alkoholfrei-<br />

Trend. Doch ob klassisch, innovativ<br />

gemixt oder alkoholfrei: „Gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

lässt sich sagen, dass gut<br />

geführte Marken ihre Position festigen<br />

<strong>und</strong> weiter ausbauen werden“,<br />

so Birte Kleppien.<br />

Etablierte Markenstärke<br />

Mit starken Marken wollen die<br />

Hersteller die hart umkämpften<br />

Regalplätze der Vollsortimenter<br />

besetzen. Die etablierten Weizenbierbrauereien<br />

betonen, Trends<br />

rechtzeitig zu erkennen <strong>und</strong> <strong>Produkt</strong>ideen<br />

überzeugend umzusetzen.<br />

Dies komme beim Konsumenten<br />

gut an <strong>und</strong> sorge im<br />

gesamten Biersegment für Dynamik.<br />

So können starke Marken für<br />

Vollsortimenter ganzjährig zu Absatz-<br />

<strong>und</strong> Umsatztreibern werden.<br />

35


Sortimente<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

36<br />

BEILAGEN: REIS<br />

Korn für Korn Genuss<br />

Der Kreativität mit <strong>und</strong> um Reis sind keine Grenzen gesetzt. Das zeigen auch zahlreiche<br />

Online-Rezeptideen. Am POS sollte diese Reis-Vielfalt emotional erlebbar gemacht werden.<br />

Japaner schätzen ihn im Sushi,<br />

Italiener im Risotto <strong>und</strong><br />

Spanier in der Paella. In diesen<br />

Ländern wird im Vergleich zu<br />

Deutschland erheblich mehr Reis<br />

verzehrt. Der Pro-Kopf-Verbrauch<br />

hält sich bei den Deutschen seit<br />

Jahren konstant auf nur etwa drei<br />

Kilogramm, <strong>und</strong> Langkornreis ge-<br />

NEUHEITEN<br />

Reis<br />

zeit immerhin Reisspezialitäten<br />

eine Aufwärtstendenz.<br />

Nach Ansicht von Reisexperte<br />

Stefan Fak, Geschäftsführer<br />

der Lotao <strong>GmbH</strong>, Berlin, wird<br />

Reis im Lebensmitteleinzelhandel<br />

oft stiefmütterlich behandelt. Das<br />

Sortiment sei unterrepräsentiert,<br />

<strong>und</strong> die Verbraucher in Europa<br />

wüssten noch zu wenig über diese<br />

Getrei<strong>des</strong>orte. Handel <strong>und</strong> Industrie<br />

können allerdings mehr tun,<br />

um den Verbrauchern die Reisvielfalt<br />

nahezubringen, beispielsweise<br />

über emotional gestaltete Sortimente<br />

<strong>und</strong> Platzierungen, gezielte<br />

Verbraucherinformationen, über<br />

Koch-Events inklusive Rezeptkarten<br />

sowie Empfehlungen an den<br />

Fleischtheken. Auch das aktuell<br />

wichtige Promotion-Thema Grillen<br />

bietet Gelegenheit, leckere Reissalate<br />

als Beilage <strong>und</strong> Saucen zum<br />

Marinieren/Dippen von Fleisch auf<br />

der Aktionsfl äche zu präsentieren<br />

<strong>und</strong> so das Verbraucherinteresse<br />

für Reisgerichte zu wecken.<br />

Reis entspricht den Anforderungen der Verbraucher an ges<strong>und</strong>e <strong>und</strong> schnelle Küche. Mit aktuellen <strong>Produkt</strong>- <strong>und</strong><br />

Marketingaktivitäten heben die Hersteller besondere Ernährungs- <strong>und</strong> Convenience-Vorteile von Reis hervor.<br />

MARS<br />

Uncle Ben’s ergänzt im<br />

Juli seine Range „Heiß<br />

auf Reis“ <strong>und</strong> greift damit<br />

kulinarische Traditionen<br />

weiterer Länder auf. Mit<br />

den Sorten Hühnerfrikassee<br />

<strong>und</strong> Gulasch bedient Mars viele Verbraucherwünsche<br />

nach deutscher Küche.<br />

hört dabei in der deutschen Küche<br />

zu den Favoriten. Zwar schätzt man<br />

auch hier Reis als Beilage wie als<br />

Hauptgericht. Das liegt zum einen<br />

an den ernährungsphysiologischen<br />

Vorteilen: Reis ist leicht verdaulich,<br />

entwässernd <strong>und</strong> stoffwechselanregend.<br />

Er harmoniert damit bestens<br />

mit modernen fi tness- <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>heitsorientiertenErnährungstrends.<br />

Zum anderen dürfte das<br />

Angebot im gut sortierten Handel<br />

auch alle Verbraucherwünsche<br />

nach schneller <strong>und</strong> einfacher Zubereitung<br />

sowie Geschmacksvielfalt<br />

zufriedenstellen.<br />

Spezialitäten im Aufwind<br />

Und doch: Im Reis-Regal mahlen<br />

die Mühlen langsam. Der Umsatz<br />

im Lebensmittelhandel mit<br />

Reis <strong>und</strong> Reisspezialitäten hat im<br />

vergangenen Jahr zwar preisbedingt<br />

um etwa vier Prozent zugelegt,<br />

verzeichnet aber kein nennenswertes<br />

Mengenwachstum.<br />

Laut Euryza <strong>und</strong> Mars zeigen der-<br />

MÜLLER’S<br />

MÜHLE<br />

Der Spezialist für Reis<br />

<strong>und</strong> Hülsenfrüchte<br />

hat seine Reisspezialitäten<br />

neu verpackt.<br />

Die praktischen Zip-Beutel mit Druckverschluss<br />

für Basmati, Risotto sowie Langkorn<br />

& Wildreis sind wiederverschließbar.<br />

EURYZA<br />

Unter dem Motto<br />

„Genieß dich fi t <strong>und</strong><br />

lauf mit“ unterstützt<br />

reis-fi t seit April<br />

Lauf-Events in zehn<br />

großen deutschen Städten. Verlost werden<br />

Startplätze inklusive Hotelunterkunft, Betreuung<br />

vor Ort <strong>und</strong> Starterbeutel.<br />

Fotos: Veer, Hersteller


✂ Fotos:<br />

Fotolia/zylox/FOOD-micro, Oryza Quelle: Euryza, Müller’s Mühle<br />

Reis<br />

Reis bietet nicht nur eine große Vielfalt, sondern ist als eine der wenigen<br />

Getrei<strong>des</strong>orten von Natur aus glutenfrei. Das macht ihn auch für Verbraucher,<br />

die unter Glutenunverträglichkeit leiden, zu einem idealen <strong>Produkt</strong>.<br />

Langkornreis<br />

gibt es in drei Bearbeitungsformen:<br />

Naturreis (Foto), auch als<br />

brauner Reis bezeichnet, besitzt<br />

noch seine Silberhaut <strong>und</strong> seinen<br />

Keimling – <strong>und</strong> enthält so mehr Nähr- <strong>und</strong> Ballaststoffe,<br />

Vitamine <strong>und</strong> Mineralstoffe als geschliffener weißer Reis.<br />

Er hat ein leicht nussiges Aroma. Allerdings muss man<br />

für den ges<strong>und</strong>en Genuss eine längere Kochzeit in Kauf<br />

nehmen. Parboiled Reis besitzt dank eines besonderen<br />

Veredlungs-Verfahrens fast den Nährstoffgehalt von<br />

Naturreis, obwohl auch er wie der weiße Reis bei der Bearbeitung<br />

in der Reismühle geschliffen wird.<br />

Mittelkornreis<br />

Ob für Sushi, Risotto oder<br />

Paella – für diese asiatischen<br />

<strong>und</strong> mediterranen<br />

Gerichte wird Mittelkornreis<br />

verwendet. Sushi-Reis ist durch seine leicht klebrige Konsistenz<br />

hervorragend zu verarbeiten <strong>und</strong> damit perfekt für<br />

die authentische Asiaküche geeignet. Durch seine hohe<br />

Saugfähigkeit nimmt Risotto-/Paella-Reis sehr gut den<br />

Geschmack der Brühe <strong>und</strong> der Zutaten beim Kochen an.<br />

Er ist der beliebteste Reis der mediterranen Küche.<br />

R<strong>und</strong>kornreis<br />

verfügt über einen hohen Stärkeanteil,<br />

quillt gut <strong>und</strong> gibt beim<br />

Kochen zusätzlich Stärke ab, die<br />

Flüssigkeit bindet. Diese Eigenschaft<br />

macht ihn perfekt für Milchreis, für süße Torten<br />

<strong>und</strong> gestürzte Desserts. Daneben eignet er sich auch<br />

hervorragend für Fleisch- <strong>und</strong> Gemüsefüllungen.<br />

Weißer Reis<br />

Weißer Reis erhält durch Schälen,<br />

Schleifen <strong>und</strong> Polieren seine<br />

glatte, weiße, leicht schimmernde<br />

Farbe <strong>und</strong> einen neutralen<br />

Geschmack. Langkorn-Spitzenreis der körnigen Sorte<br />

Indica hat eine durchschnittliche Kornlänge von min<strong>des</strong>tens<br />

6,4 mm <strong>und</strong> wird als Patna-Reis bezeichnet.<br />

Wildreis<br />

Streng genommen handelt<br />

es sich dabei nicht um Reis,<br />

sondern um den Samen<br />

eines nordamerikanischen<br />

Wassergrases. Gekocht entfalten die langen schmalen<br />

schwarz-braunen Körner ihren würzigen, leicht nussigen<br />

Geschmack <strong>und</strong> bieten viele Möglichkeiten zu einem kreativen<br />

Einsatz, z.B. als Füllung für Filets <strong>und</strong> Gefl ügel<br />

oder in edlen Reissalaten.<br />

Basmati Reis<br />

Basmati bedeutet auf Hindi<br />

„Duft“ <strong>und</strong> ist ein besonders<br />

aromatischer langkörniger<br />

Reis. Die in Deutschland meistgekaufte Reisspezialität<br />

eignet sich besonders als Beilage zu exotischen Fisch-,<br />

Fleisch- <strong>und</strong> Gefl ügelgerichten.<br />

Bomba-Reis<br />

Der aus Spanien stammende<br />

R<strong>und</strong>kornreis verfügt über einen<br />

geringeren Stärkegehalt<br />

als andere R<strong>und</strong>kornreissorten.<br />

Er wird traditionell für die Paella <strong>und</strong> andere<br />

spanische Nationalgerichte verwendet.<br />

Jasmin-Reis<br />

Der Langkornreis stammt<br />

aus Nordthailand <strong>und</strong> wird<br />

daher auch Thai-Reis genannt.<br />

Durch sein spezielles Jasmin-Aroma ist er besonders<br />

als Beilage zu exotischen Fisch-, Fleisch- <strong>und</strong> Gefl<br />

ügelgerichten geeignet; das Aroma unterstreicht die<br />

traditionellen Gewürze der thailändischen Küche.<br />

Trigrano-Reis<br />

Der an der französischen Mittelmeerküste<br />

angebaute Camarguereis<br />

zeichnet sich durch<br />

nussigen Geschmack <strong>und</strong><br />

festen Biss aus. Er wird üblicherweise in einer kontrastreichen<br />

Kombination mit Langkornreis <strong>und</strong> Wildreis angeboten<br />

<strong>und</strong> bringt südliches Lebensgefühl in die Küche.<br />

Warenk<strong>und</strong>e


Sortimente<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

38<br />

FLEISCH & WURSTWAREN<br />

Gesicherte<br />

Top-Qualität<br />

Die Sicherheit von Fleisch <strong>und</strong> Wurst aus Deutschland ist<br />

hoch. Die Hersteller ergreifen hierfür viele Maßnahmen, die<br />

sogar über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehen.<br />

Wenn Publikumsmedien<br />

über die Fleisch- <strong>und</strong><br />

Wurstbranche berichten,<br />

dann geht es meist um Lebensmittelskandale.<br />

Doch genau betrachtet<br />

halten diese sich in Grenzen.<br />

Vor allem wenn man die Zahl der<br />

Skandale im Verhältnis zur produzierten<br />

Warenmenge betrachtet.<br />

Das zeigt, wie sicher Markenprodukte<br />

sind. Denn die Industrie<br />

ergreift weitaus mehr Sicherungsmaßnahmen,<br />

als bekannt ist.<br />

Unterschiede der Sicherung<br />

In puncto Sicherheit wird zwischen<br />

<strong>Produkt</strong>- <strong>und</strong> Qualitätssicherung<br />

unterschieden. Beide Kriterien<br />

sind jedoch eng miteinander<br />

verknüpft – denn ohne sichere<br />

Qualität keine sicheren <strong>Produkt</strong>e<br />

<strong>und</strong> umgekehrt. Generell gilt, dass<br />

Qualitätssicherung alle Maßnahmen<br />

einschließt, welche die <strong>Produkt</strong>qualität<br />

sicherstellen. Qualitätssicherung<br />

erstreckt sich über<br />

viele Parameter in einem Unternehmen.<br />

Hierzu zählen etwa Personal-<br />

<strong>und</strong> <strong>Produkt</strong>ionshygiene,<br />

<strong>Produkt</strong>sensorik sowie ökologische<br />

Aspekte der Herstellung.<br />

Die <strong>Produkt</strong>sicherheit bezieht<br />

sich hingegen ausschließlich auf<br />

das <strong>Produkt</strong> – etwa, dass die Ware<br />

salmonellenfrei sein muss. Der Begriff<br />

ist im Gesetz über technische<br />

Arbeitsmittel <strong>und</strong> <strong>Produkt</strong>e geregelt.<br />

Hier sind detailliert die Pfl ichten<br />

der Hersteller beim Inverkehrbringen<br />

von <strong>Produkt</strong>en defi niert.<br />

Für die Unternehmen ist das<br />

Kernstück der <strong>Produkt</strong>sicherung<br />

die Anwendung konsequent zertifi<br />

zierter Qualitätssicherungssysteme<br />

wie HACCP (Hazard Analysis<br />

and Critical Control Points, auf<br />

Deutsch: Gefahrenanalyse <strong>und</strong> kritische<br />

Kontrollpunkte).<br />

Stichwort: <strong>Produkt</strong>sicherung<br />

Bei HACCP werden entlang <strong>des</strong><br />

gesamten <strong>Produkt</strong>ionsprozesses die<br />

einzelnen Stufen der Herstellung<br />

hinsichtlich aller Aspekte der Lebensmittelsicherheit<br />

geprüft. Zudem<br />

werden Kontrollsysteme entwickelt,<br />

die gewährleisten, dass<br />

diese Sicherheit zu keinem Zeitpunkt<br />

gefährdet ist. Komplettiert<br />

werden die Sicherheitsmaßnahmen<br />

beispielsweise durch umfassende<br />

Hygienekonzepte. „Ohne spezielle<br />

Schutzausrüstung sowie Waschen<br />

<strong>und</strong> Desinfi zieren der Hände<br />

darf niemand den <strong>Produkt</strong>ionsbereich<br />

betreten“, erklärt Hans-Ewald<br />

Reinert, Geschäftsführender Gesellschafter<br />

der gleichnamigen Privatfl<br />

eischerei.<br />

Stichwort: Qualitätssicherung<br />

Qualitätssicherung umfasst<br />

über die HACCP-Prüfungen hinaus<br />

qualitative Aspekte wie die<br />

<strong>Produkt</strong>sensorik oder die K<strong>und</strong>enzufriedenheit.<br />

„Dazu gehören etwa<br />

Verkostungstests, regelmäßige Laboranalytik<br />

der <strong>Produkt</strong>e sowie die<br />

Teilnahme an der DLG-Prüfung“,<br />

so Christian Wolf, Geschäftsfüh-<br />

INFO<br />

QS-Prüfsystem<br />

QS ist das weltweit größte Prüfsystem<br />

für sichere Lebensmittel, das alle Akteure<br />

der Lebensmittelproduktion einbindet. Es<br />

legt über alle <strong>Produkt</strong>ionsstufen strenge,<br />

nachprüfbare Vorgaben für eine transparente<br />

<strong>und</strong> verlässliche Qualitätssicherung<br />

fest. Mit Hilfe der Audits werden <strong>Produkt</strong>ions-<br />

<strong>und</strong> Vermarktungsprozesse geprüft,<br />

Schwächen aufgedeckt <strong>und</strong> gegebenenfalls<br />

Korrekturmaßnahmen eingeleitet.


Sortimente<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

40<br />

rer der Wolf-Firmengruppe. Zudem<br />

untersuchen die Unternehmen sowohl<br />

die angelieferten Rohstoffe als<br />

auch die fertigen <strong>Produkt</strong>e. Mehrere<br />

tausend Laboranalysen werden<br />

jährlich durchgeführt. Zusätzlich<br />

fordern viele Markenartikler Kontroll-<br />

<strong>und</strong> Prüfnachweise von ihren<br />

Lieferanten. Die umfangreichen<br />

Überprüfungen fi nden jedoch nicht<br />

nur intern statt. Auch externe akkreditierte<br />

Institute helfen, die hohen<br />

Standards der Fleisch- <strong>und</strong><br />

Wurstbranche zu gewährleisten.<br />

Unterstützende Zertifizierung<br />

Für die Industrie stellt das QS-<br />

Prüfsystem (siehe Kasten Seite 38)<br />

die Basis der Qualitätssicherung<br />

dar. Als stufenübergreifen<strong>des</strong> System<br />

garantiert das QS-Siegel eine<br />

standardisierte <strong>Produkt</strong>erzeugung<br />

über die gesamte Prozesskette. Daher<br />

deckt das Gros der Industrie<br />

seinen Bedarf mit QS-Fleisch ab.<br />

Zusätzlich nutzen die Markenartikler<br />

weitere Zertifi zierungen, um die<br />

<strong>Produkt</strong>qualität zu sichern.<br />

Die Wolf-Firmengruppe greift<br />

etwa auf IFS-Standards sowie das<br />

DIN ISO 50001 Energiemanagement<br />

zurück. Die Rügenwalder<br />

Mühle, Reinert <strong>und</strong> Zimbo lassen<br />

sich unter anderem durch den International<br />

Food Standard (IFS)<br />

ZAHLEN UND TRENDS<br />

Wurstwaren<br />

NEUHEITEN<br />

zertifi zieren <strong>und</strong> erfüllen den Qualitätsstandard<br />

<strong>des</strong> British Retail<br />

Consortium (BRC). So deckt die<br />

Industrie ein breites Spektrum verschiedener<br />

Qualitätsstandards ab.<br />

Diese Maßnahmen <strong>und</strong> Zertifi -<br />

zierungen haben geholfen, Fleisch-<br />

➜<br />

➜<br />

➜<br />

➜<br />

➜<br />

➜<br />

Fleisch <strong>und</strong> Wurst<br />

Die Fleisch- <strong>und</strong> Wurstbranche gewährleistet bei ihren <strong>Produkt</strong>en hohe Sicherheit.<br />

Das gilt über alle Teilsegmente der Warengruppe. Eine Auswahl.<br />

CORNELIUS<br />

Die Pfälzer Leberwurst<br />

von Cornelius wird ohne<br />

Konservierungsstoffe<br />

hergestellt <strong>und</strong> ist zudem<br />

gluten- <strong>und</strong> laktosefrei.<br />

Der ovale Becher beinhaltet<br />

125 Gramm <strong>und</strong> hat einen wiederverschließbaren<br />

Deckel.<br />

METTEN<br />

Bei dem<br />

„Schwarzen<br />

Rauchschinken“<br />

aus dem Hause<br />

Metten handelt<br />

es sich um einen naturbelassenen<br />

Kochschinken, der gepökelt, gegart <strong>und</strong><br />

geräuchert ist.<br />

REINERT<br />

Mit Hähnchenbrustfi<br />

let „Florida“<br />

in Aspik<br />

bietet Reinert<br />

ein <strong>Produkt</strong>,<br />

das seinen exotischen<br />

Geschmack durch Mandarinen <strong>und</strong><br />

eine Ananas-Dekoration erhält.<br />

Pökelware, Rohwurst <strong>und</strong> abgepackter Kochschinken sind in puncto Wert <strong>und</strong><br />

Menge die Gewinner im Wurstwaren-Segment.<br />

Segment Umsatz 2012:2011* Absatz 2012:2011*<br />

Tsd. € Veränderung Tsd. Pack. Veränderung<br />

Brühwurst 2.591.306 +3,4% 1.621.136 –1,0%<br />

Pökelware 2.442.065 +7,3% 1.509.976 +4,8%<br />

Rohwurst 1.786.943 +5,8% 1.188.369 +2,2%<br />

abgep. Kochschinken 900.426 +6,8% 638.915 +3,9%<br />

Kochwurst 536.272 +3,0% 457.679 –0,2%<br />

abgep. Fleischwurst 484.437 +4,6% 372.812 –0,1%<br />

➜ ➜<br />

➜<br />

➜<br />

* Zeitraum: Mai bis Mai Quelle: Nielsen<br />

➜<br />

➜<br />

RÜGENWALDER<br />

Die Mühlen Würstchen<br />

von Rügenwalder gibt<br />

es jetzt auch als Wiener<br />

– <strong>und</strong> zwar im wiederverschließbarenBecher.<br />

Dieser beinhaltet<br />

sechs Wiener, die laut Hersteller auch ohne<br />

Wurstwasser knackig <strong>und</strong> frisch bleiben.<br />

WOLF<br />

Das von Wolf <strong>und</strong> Löwensenf<br />

entwickelte Löwensteak<br />

ist ein Schweinenackensteak<br />

mit einer<br />

Löwensenf-Marinade.<br />

Diese besteht aus 40<br />

Prozent original Löwensenf Extra <strong>und</strong> ist<br />

mit geschroteten Senfkörnern verfeinert.<br />

ZIMBO<br />

Die Puten Zwiebelmettwurst<br />

aus dem Hause Zimbo wird<br />

rein aus Gefl ügelfl eisch hergestellt.<br />

Sie kommt in der<br />

praktischen Drei-Portionen-<br />

Packung in den Handel, die<br />

90 Gramm (3x30 g) <strong>des</strong><br />

Zwiebelmetts beinhaltet.<br />

<strong>und</strong> Wurstwaren sicherer zu machen,<br />

<strong>und</strong> erzeugen Transparenz<br />

sowie Vergleichbarkeit.<br />

Universal-Siegel gefordert<br />

Generell sollen Siegel Orientierung<br />

bieten <strong>und</strong> auf Qualität hinweisen.<br />

Doch laut Industrie sorgt<br />

die Siegelvielfalt eher für Verwirrung.<br />

Daher benötige die Branche<br />

ein Siegel, das von neutraler Stelle<br />

ausgelobt <strong>und</strong> von Politik sowie<br />

Verbänden verbreitet werde.<br />

Derzeit loben die Hersteller<br />

nicht alles auf ihren <strong>Produkt</strong>en<br />

aus, was sie in puncto Sicherung<br />

unternehmen. Dennoch zählen<br />

deutsche Fleisch- <strong>und</strong> Wurstwaren<br />

zu den sichersten in Europa. Ein<br />

Verkaufsargument, dass den Absatz<br />

der Ware durchaus fördern kann.<br />

Fotos: QS <strong>GmbH</strong>, Hersteller


Sortimente<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

IMPULSPRODUKTE<br />

Kassenzone im Fokus<br />

Neuere Studien belegen einmal mehr: Die Kassenzone ist <strong>und</strong> bleibt einer der umsatzstärksten<br />

Plätze im Markt. Tipps, wie Händler diese Potenziale optimal ausschöpfen.<br />

Die Kassenzone polarisiert,<br />

denn sie ist gleichsam ein<br />

Ort der negativen <strong>und</strong> positiven<br />

Gefühle: Einerseits sind Verbraucher<br />

häufi g von Hektik, Stress<br />

oder auch purer Langeweile genervt,<br />

wenn sie im Lebensmittelhandel<br />

an der Kasse stehen. Andererseits<br />

kommen in der Kassenzone<br />

auch sehr positive Gefühle<br />

auf, nämlich Freude über den erledigten<br />

Einkauf <strong>und</strong> Vorfreude auf<br />

zuhause. Oder die Neugier wird<br />

durch interessante Impulsprodukte<br />

geweckt, mit denen sich die Verbraucher<br />

zum Abschluss <strong>des</strong> Einkaufs<br />

belohnen können.<br />

Zigaretten bleiben Top-Seller<br />

So landet schnell der eine oder<br />

andere Kleinartikel zusätzlich im<br />

Einkaufskorb. Für den Handel eine<br />

lukrative Sache: Je nach Marktgröße<br />

werden mehr als sechs Prozent<br />

<strong>des</strong> Gesamtumsatzes an der<br />

Kasse erzielt – obwohl die Kassenzone<br />

im Durchschnitt nur etwa ein<br />

Prozent der Gesamtverkaufsfläche<br />

ausmacht. Auch die Flächenproduktivität<br />

ist mit bis zu 32.000<br />

Euro Umsatz pro Quadratmeter<br />

<strong>und</strong> Jahr sechs Mal höher als im<br />

Marktdurchschnitt. Dies zeigen<br />

die Ergebnisse einer EHI-Studie<br />

aus dem Jahr 2011 im Auftrag von<br />

Wrigley <strong>und</strong> Mars.<br />

SymphonyIRI erhob im vergangenen<br />

Jahr ähnliche Zahlen – auch<br />

hinsichtlich der Top-Seller an der<br />

Kasse. Die Verbraucher zeigen sich<br />

in ihren Präferenzen seit Jahren<br />

sehr konstant: Wie schon in früheren<br />

Untersuchungen stehen mit<br />

Blick auf Umsatz <strong>und</strong> Ertrag Zigarettenschachteln<br />

weiterhin an erster<br />

Stelle. Gefolgt von Süßwaren –<br />

sie bringen es laut EHI-Studie auf<br />

mehr als 28 Prozent Anteil am gesamten<br />

Kassenzonenertrag. Die<br />

am häufi gsten von K<strong>und</strong>en erwartete<br />

Süßware in der Kassenzone<br />

ist Kaugummi; fast jeder Zweite<br />

möchte ihn an der Kasse vorfi nden.<br />

Der K<strong>und</strong>e zeigt sich dabei<br />

markentreu <strong>und</strong> reagiert empfi ndlich<br />

auf Out-of-Stocks.<br />

Kaugummi sorgt für Impulse<br />

Kaugummi-Käufer sind es gewohnt,<br />

die <strong>Produkt</strong>e an der Kasse<br />

zu kaufen, <strong>und</strong> greifen dabei zeitgleich<br />

auch gerne bei anderen Im-<br />

pulsartikeln zu. Ebenfalls eine<br />

sehr hohe Anziehungskraft haben<br />

Bonbons <strong>und</strong> Schokoriegel. In der<br />

Rangfolge kommen EHI <strong>und</strong> SymphonyIRI<br />

hier allerdings zu abweichenden<br />

Ergebnissen.<br />

Handel verschenkt Potenzial<br />

„Wer die Kassenzone professionell<br />

betreut <strong>und</strong> dort für gute<br />

Warenbewirtschaftung sorgt, wird<br />

seine Erträge deutlich steigern“, betont<br />

Andreas Gabel, Sales Director<br />

im Hause Wrigley Deutschland.<br />

Dennoch: „Die Realität zeigt, dass<br />

die Kassenregale vielerorts nicht<br />

im Fokus <strong>des</strong> Einzelhändlers stehen“,<br />

heißt es bei SymphonyIRI.<br />

Mit anderen Worten: Der Handel<br />

verschenkt hier beträchtliches Potenzial.<br />

Die gute Sichtbarkeit der<br />

meistgefragten <strong>Produkt</strong>e direkt am<br />

41


Sortimente<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

42<br />

Point of Sale ist ein Schlüssel zum<br />

Erfolg. Bereits durch einfache Sortiments-<br />

<strong>und</strong> Platzierungsoptimierung<br />

lassen sich leicht deutliche<br />

Umsatzsteigerungen erzielen. Die<br />

Top-Seller bei Süßwaren gehören<br />

dabei in die impulsstärksten Kassenregale<br />

– vor anderen Artikeln<br />

wie Drehtabak, Spirituosen oder<br />

Nonfood-Artikeln (beispielsweise<br />

Batterien, Rasierbedarf).<br />

Umplatzierung bringt Umsatz<br />

Praxiserfahrungen allerdings<br />

zeigen, dass diese Kontaktfl ächen<br />

an den Kassenseiten aus Sicherheitsgründen<br />

von vielen Händlern<br />

zu einem Großteil mit diebstahlgefährdeten<br />

sonstigen Tabakwaren<br />

<strong>und</strong> Alkohol belegt werden. Einzelhändler<br />

sollten die wertvolle<br />

Fläche über dem Kassenlaufband<br />

besser zugunsten impulsstarker<br />

Bonbons freigeben <strong>und</strong> die Raucherartikel<br />

in speziellen Schränken<br />

in der Vorkassenzone platzieren,<br />

empfehlen die Marktforscher<br />

unisono. Beispiele belegen den Er-<br />

PRODUKTE<br />

Impulse für die Kassenzone<br />

WRIGLEY<br />

Airwaves startet<br />

im zweiten Halbjahr<br />

mit neuer<br />

Formel <strong>und</strong><br />

neuem Design durch: Der Kaugummi soll<br />

dank neuer Rezeptur noch besser schmecken.<br />

Das neue frischere Verpackungs<strong>des</strong>ign<br />

erhöht die Sichtbarkeit am POS.<br />

GIZEH<br />

Jeder vierte Selbstdreher<br />

bevorzugt schmale Blättchen.<br />

Für diese Zielgruppe gibt es<br />

die Variante Gizeh Extra slim<br />

in den Varianten Fine (grün)<br />

<strong>und</strong> Original (gelb) in zwei<br />

Papierstärken jetzt in neuer<br />

Verpackung.<br />

ZAHLEN UND TRENDS<br />

folg: In Testmärkten eines großen<br />

Lebensmittelhändlers brachte eine<br />

entsprechende Umplatzierung für<br />

Bonbons Umsatzsteigerungen von<br />

27 Prozent. Gelernt ist hingegen<br />

Umsatz in der Kassenzone<br />

Mit Kaugummis erzielt der Handel 46 Prozent Kassenumsatz, mit Bonbons je<br />

nach Vertriebsschiene 17 bis 21 Prozent. Bonbons sind besonders impulsstark:<br />

80 Prozent der Bonbon-Käufer an der Kasse haben den Kauf nicht geplant.<br />

1. Umsatzbedeutung der<br />

Warengruppen an der Kasse<br />

Drehtabak/<br />

Rauchbedarf<br />

8,3%<br />

Nonfood<br />

8,0%<br />

Süßwaren<br />

8,4 %<br />

Alkoholische<br />

Getränke 2,7%<br />

Zigarettenschachteln<br />

72,6%<br />

RICOLA<br />

Mit der Sorte Bergminze<br />

hat die Schweizer Ricola<br />

ihre Kräuterbonbon-Range<br />

in der praktischen Taschenbox<br />

um eine Variante<br />

ergänzt. Kombiniert mit der<br />

bewährten Ricola 13-Kräutermischung<br />

erfrischt die Bergminze M<strong>und</strong> <strong>und</strong> Hals.<br />

KALFANY<br />

Die zuckerfreien Hals-<br />

<strong>und</strong> Hustenbonbons<br />

bei Kalfany sind jetzt<br />

mit Stevia gesüßt,<br />

einem aus natürlicher<br />

Quelle stammenden<br />

Süßstoff, der das Geschmackserlebnis<br />

noch natürlicher machen soll.<br />

2. Umsatzverteilung<br />

Süßwaren/Kasse<br />

Gebäck 1,5%<br />

Traubenzucker<br />

1,9%<br />

Schoko/<br />

Spielzeug<br />

12,4%<br />

Schokolade<br />

13,4%<br />

Fruchtgummi/<br />

Schaumzucker/<br />

Lakritz 1,2%<br />

Sonstige<br />

Süßwaren<br />

3,1%<br />

Bonbons 20,9%<br />

Quelle: Symphony IRI Group i. A. von CFP Brands<br />

die Platzierung der Kaugummis<br />

für die K<strong>und</strong>en im Kassenbereich<br />

als Vorkopfplatzierung; daher hat<br />

diese Warengruppe an der Kassenfront<br />

bereits ihren optimalen Platz.<br />

Tabakwaren <strong>und</strong> Süßes sind nach wie vor die am stärksten nachgefragten Artikel an der Kasse. Hier fi nden Sie eine kleine<br />

Auswahl an aktuellen <strong>Produkt</strong>en für Impulskäufe in der Kassenzone.<br />

Kaugummi<br />

45,6%<br />

WRIGLEY<br />

Bereits heute sind<br />

zwei Drittel aller<br />

verkauften 5 GUM-<br />

Einheiten von Wrigley<br />

fruchtig. Fruchtig<br />

ist auch die neue Sorte 5 GUM Zephyr;<br />

sie soll ab September die Sinne mit einer<br />

Erdbeerexplosion im M<strong>und</strong> stimulieren.<br />

CFP BRANDS<br />

Das Unternehmen hat<br />

seine innovative Fruchtsnack-Marke<br />

N.A! um<br />

die beiden <strong>Produkt</strong>linien<br />

Crispy Fruit <strong>und</strong> Fruit<br />

Sticks erweitert. Crispy<br />

Fruit aus Früchten <strong>und</strong> Getreide gibt es als<br />

Beerenmix oder exotische Variante.<br />

Fotos: A. Griesch, Hersteller


Neue <strong>Produkt</strong>e<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

44<br />

Neue Ertragsbringer<br />

für Ihr Sortiment<br />

Im Sommer bieten die Markenhersteller wieder eine Vielzahl<br />

neuer <strong>Produkt</strong>e. Ihr Ziel: Verbraucherwünsche erfüllen. Das<br />

MARKANT <strong>Handels</strong>Magazin stellt Ihnen wie gewohnt eine<br />

Auswahl an Innovationen vor – damit Sie Ihre K<strong>und</strong>en auch<br />

weiterhin mit Ihrer Sortimentsleistung überzeugen können.<br />

<strong>Produkt</strong> <strong>des</strong> <strong>Monats</strong><br />

Die Milch-Union Hocheifel bringt das Trendgetränk<br />

Chai Latte „to go“ ins Kühlregal.<br />

DAS BESONDERE: Mit ihrem ersten Becher-Artikel<br />

im Kühlregal führt die Milch-Union Hocheifel ein neues<br />

Markenkonzept im Frischesegment ein. Das Premium-<br />

Milchmischgetränk Chai Latte besteht aus entrahmter Milch<br />

<strong>und</strong> echten Tee-Extrakten <strong>und</strong> wird in vier unterschiedlichen<br />

Geschmacksrichtungen auf Basis natürlicher Aromen angeboten.<br />

Laut Hersteller liegen Tee-Getränke derzeit in Gastronomie<br />

<strong>und</strong> Getränkeindustrie im Trend. Die Milch-Union<br />

Hocheifel greift diesen Trend unter ihrer Marke MUH auf<br />

<strong>und</strong> verbindet ihn mit dem erfolgreichen To-go-Konzept sowie<br />

mit innovativen Geschmacksvarianten. Chai Latte Typ<br />

India bietet mit indischen Gewürzen ein intensiv-würziges<br />

Geschmackserlebnis, Typ China sorgt mit Grüntee-Zitrone<br />

<strong>und</strong> Ingwer für feinherben Genuss. Typ Brazil setzt auf die<br />

harmonisch-fruchtige Kombination von Grüntee <strong>und</strong> Guave,<br />

während Typ Africa mit Rooibos-Vanille die cremig-sanfte<br />

Chai-Latte-Variante bietet. Die Becher der neuen Range<br />

sind in Anlehnung an ihren Inhalt mit lan<strong>des</strong>typischen Farben<br />

<strong>und</strong> Motiven gestaltet <strong>und</strong> sorgen damit für Aufmerksamkeit<br />

am POS. Ihren Platz haben die vier verschiedenen<br />

MUH Chai-Latte-Varianten im 250-Milliliter-Becher im<br />

Kühlregal. Die Restlaufzeit beträgt 18 Tage.<br />

WERBUNG: Print-Anzeigen, PR-Maßnahmen, Online-<br />

Werbung, Verkaufsförderung am POS<br />

VERPACKUNGSEINHEIT: Steige mit 20 Bechern<br />

à 250 ml (5 Becher je Sorte)<br />

IM HANDEL AB: sofort<br />

INTERNET: www.muh2go.de


Molkereiprodukte<br />

Zucker-Verzicht<br />

Das Besondere: Danone erweitert das<br />

Actimel-Portfolio. Actimel ohne Zuckerzusatz<br />

& Süßstoffe bietet laut Hersteller<br />

ein neuartiges erfrischen<strong>des</strong> Geschmackserlebnis.<br />

Die Süße stammt nur<br />

aus dem Zucker der enthaltenen Früchte<br />

<strong>und</strong> der Milch. In den Sorten Classic,<br />

Mango-Maracuja (Foto) <strong>und</strong> Multifrucht.<br />

Werbung: TV-Spot, Zweitplatzierungen<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

6 Packungen à 4 x 100 g<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.danone.de<br />

Frühstücksprodukte<br />

Frucht-Aufstriche<br />

Das Besondere: Fruchtspezialist Zuegg<br />

reagiert auf den steigenden Absatz klassischer<br />

Fruchtaufstriche <strong>und</strong> führt zwei<br />

neue, naturbelassene Varianten ein: den<br />

italienischen Klassiker „Zitrone“ sowie<br />

die aromatische Sorte „Williams Birne“.<br />

Die Aufstriche schmecken zu Brot <strong>und</strong> zu<br />

milden bis kräftigen Käsespezialitäten.<br />

Werbung: Verkostungen, PR<br />

Verpackungseinheit: 12 x 330 g (Zitrone)<br />

bzw. 12 x 320 g (Williams Birne)<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.zuegg.com<br />

Molkereiprodukte<br />

Portions-Mahlzeit<br />

Das Besondere: Die Frischli Milchwerke<br />

Weißenfels haben ihr Leckermäulchen-<br />

Sortiment von Milchquark auf Grieß ausgeweitet:<br />

Die Kleine Grieß-Mahlzeit<br />

Vanilla mit einer dezenten Vanillenote ist<br />

laut Hersteller der erste Grieß in kleinen<br />

Portionen <strong>und</strong> sei ideal für Kinder <strong>und</strong><br />

den Unterwegs-Verzehr.<br />

Werbung: TV-Spots<br />

Verpackungseinheit: Tray mit<br />

6 Bechern à 55 g<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.frischli.de<br />

Feinkost<br />

Antipasti-Häppchen<br />

Das Besondere: Für mehr Abwechslung<br />

im Antipasti-Segment der Bedientheke<br />

sorgt Grossmann Feinkost mit<br />

zwei neuen <strong>Produkt</strong>en: Champignons<br />

mit Frischkäse-Thymiancreme (Foto) <strong>und</strong><br />

Patisson-Kürbisse mit einer Creme aus<br />

Frischkäse <strong>und</strong> Quark, verfeinert mit<br />

einer leicht scharfen Meerrettich-Note.<br />

Werbung: Internet<br />

Verpackungseinheit: Fässchen<br />

mit je 65 Stück<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.grossmann-feinkost.de<br />

Molkereiprodukte<br />

Mini-Desserts<br />

Das Besondere: Von Gü London gibt es<br />

jetzt auch Gü-Desserts im Miniformat.<br />

Zur Auswahl stehen die Sorten Mango<br />

& Passionsfrucht Cheesecake (Foto),<br />

Schoko-Orange <strong>und</strong> Schoko-Kirsch. Die<br />

Miniausgaben der Premium<strong>des</strong>serts sind<br />

jeweils als Dreier-Pack erhältlich. Der<br />

Vertrieb erfolgt über Uplegger.<br />

Werbung: Sampling, Print, PR<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

6 Packungen à 3 x 45 g<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.gupuds.com/de<br />

Süßwaren<br />

Edel-Schokolade<br />

Das Besondere: Der französische Premium-Schokoladenhersteller<br />

Valrhona<br />

bringt mit der Milchschokolade Valrhona<br />

Andoa Lait 39 % seine zweite Grand-<br />

Cru-Schokolade mit Bio- <strong>und</strong> Fairtrade-<br />

Zertifi zierung auf den Markt. Valrhona<br />

legt besonderen Wert auf die langfristige<br />

Zusammenarbeit mit den Kakaobauern.<br />

Werbung: PR<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

40 Tafeln à 100 g<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.valrhona.de<br />

45


Neue <strong>Produkt</strong>e<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

46<br />

Süßwaren<br />

Riesen-Kekse<br />

Das Besondere: Mit der Einführung<br />

der Milka XL Cookies Choco setzt Kraft<br />

Foods auf die wachsende Beliebtheit <strong>des</strong><br />

Segments American Cookies. Die<br />

Cookies enthalten extra viele Schokoladenstückchen.<br />

Gleichzeitig präsentiert<br />

sich das gesamte Milka Kekssortiment<br />

im neuen Packungs<strong>des</strong>ign.<br />

Werbung: POS-Promotion, TV-Spot<br />

Verpackungseinheit: Regalkarton mit<br />

10 Packungen à 184 g<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.kraftfoods.de<br />

Heißgetränke<br />

Kapsel-Espresso<br />

Das Besondere: In der Reihe der<br />

Grand-Classé-Kaffees für die Cafi ssimo-<br />

Kapselmaschine stellt Tchibo die neue,<br />

limitierte Sorte Quimbaya Colombia vor.<br />

Der Espresso aus Arabica-Bohnen wird<br />

auf traditionelle Weise in Kolumbien angebaut<br />

<strong>und</strong> trägt das Nachhaltigkeits-<br />

Siegel „Rainforest Alliance Certifi ed“.<br />

Werbung: PR, Internet<br />

Verpackungseinheit: Packung mit<br />

8 Kapselstangen à 10 Kapseln<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.tchibo.de/cafi ssimo<br />

Süßwaren<br />

Fan-Rolle<br />

Das Besondere: Mit der Prinzen-Fanrolle<br />

„Weißer Kokostraum“ bringt Griesson<br />

- de Beukelaer eine Variante der<br />

Prinzenrolle auf den Markt, die von deren<br />

Facebook-Fans kreiert worden ist. Die<br />

limitierte Variante besteht aus zwei knackigen<br />

Kakao-Keksen mit einer Creme<br />

aus Kokos <strong>und</strong> weißer Schokolade.<br />

Werbung: POS-Aktionen<br />

Verpackungseinheit: Regalkarton mit<br />

15 Packungen à 352 g<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.prinzen.de<br />

AfG<br />

Prickel-Wasser<br />

Das Besondere: Unter dem Markennamen<br />

Limit Fruit führt Franken Brunnen<br />

eine neue Generation Flavoured Water<br />

ein. Die leichte Karbonisierung soll für<br />

erfrischenden Trinkgenuss sorgen, bei<br />

nahezu null Kalorien. Mit Kirsche-Granatapfel,<br />

Apfel-Minze <strong>und</strong> Johannisbeere<br />

kommen drei Sorten auf den Markt.<br />

Werbung: On-Pack-Promotion<br />

Verpackungseinheit: Kasten mit<br />

12 x 0,75-Liter-PET-Mehrweg-Flasche<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.frankenbrunnen.de<br />

Süßwaren<br />

Fairtrade-Fruchtgummi<br />

Das Besondere: Trolli präsentiert seine<br />

ersten Fruchtgummi-Kreationen mit Fairtrade-Zucker.<br />

Dazu gehört u.a. die Sorte<br />

Janga Wanga: Fruchtgummi-Früchte<br />

mit prickelnder saurer Bezuckerung. Das<br />

Trolli Fairtrade Sortiment wird ausschließlich<br />

mit natürlichen Aromen <strong>und</strong> ohne<br />

künstliche Farbstoffe hergestellt.<br />

Werbung: Zweitplatzierung, Gewinnspiel<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

24 Packungen à 100 g<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.trolli.de<br />

AfG<br />

Durst-Löscher<br />

Das Besondere: Die neue Variante der<br />

Gerolsteiner Near-Water-Range Gerolsteiner<br />

Linée kombiniert exotische Guave<br />

mit heimischem Rhabarber. Leicht kohlensäurehaltiges<br />

Mineralwasser, Fruchtsüße<br />

<strong>und</strong> eine Spur Frucht sollen das<br />

Erfrischungsgetränk zu einem fruchtigen,<br />

kalorienarmen Durstlöscher machen.<br />

Werbung: Facebook<br />

Verpackungseinheit: 6er-Pack mit<br />

6 x 0,75-Liter-PET-Einweg-Flasche<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.gerolsteiner.de


Spirituosen<br />

Cocktail-Helfer<br />

Das Besondere: Mit „Vikingfjord Vodka<br />

Mojito“ gibt es den norwegischen Vodka<br />

Vikingfjord jetzt auch als Mojito-Premix,<br />

fertig gemixt mit Limettensaft, Minze <strong>und</strong><br />

Rohrzucker. Nur noch einschenken, Eis<br />

hinzufügen <strong>und</strong> nach Wunsch mit Minze<br />

<strong>und</strong> Limette dekorieren – fertig ist der<br />

Trend-Drink. Vertrieb: Eggers & Franke.<br />

Werbung: keine<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

6 x 1,5-Liter-Bag-in-Box mit Tragegriff<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.vikingfjord.com<br />

OTC<br />

Jubiläums-Pfl aster<br />

Das Besondere: Zum 90. Geburtstag<br />

von Hansaplast bringt Beiersdorf eine<br />

Jubiläumsdose im Retro-Design auf den<br />

Markt. Sie ist gefüllt mit einer Auswahl<br />

von insgesamt zehn unterschiedlichen<br />

aktuellen Hansaplast-Pfl asterstreifen<br />

<strong>und</strong> erscheint in limitierter Aufl age<br />

(solange der Vorrat reicht).<br />

Werbung: PR<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

10 Dosen à 10 Strips<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.hansaplast.de<br />

M<strong>und</strong>hygiene<br />

Putz-Hilfe<br />

Das Besondere: Mit der elektrischen<br />

Zahnbürste Oral B TriZone bringt Procter<br />

& Gamble ein Putzsystem auf den Markt,<br />

das die innovative Technologie <strong>und</strong> die<br />

bessere Putzleistung einer elektrischen<br />

Zahnbürste mit der Putzbewegung einer<br />

Handzahnbürste kombiniert. Das soll<br />

Einsteigern die Umstellung erleichtern.<br />

Werbung: TV, Print, POS-Material<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

6 Packungen<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.oralb.de<br />

WPR<br />

Sport-Wäsche<br />

Das Besondere: Unilever erweitert<br />

das Sortiment seiner Textilpfl ege-Marke<br />

Coral <strong>und</strong> führt die neue Sorte Coral<br />

Sport & Outdoor ein. Dem Hersteller<br />

zufolge bietet das innovative Flüssigwaschmittel<br />

angenehme Frische <strong>und</strong><br />

schonende Reinigung für funktionale<br />

Sport- <strong>und</strong> Outdoorbekleidung.<br />

Werbung: Print, Sampling, PR<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

6 Flaschen à 1,5 Liter<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.coral.de<br />

Haarpfl ege<br />

Pfl ege-Linie<br />

Das Besondere: Speziell für brüchiges<br />

<strong>und</strong> splissiges Haar hat Henkel unter der<br />

Marke Schwarzkopf in der Pfl egelinie<br />

„Schauma Cream & Oil“ das neue „Intensiv<br />

Haarspitzen-Fluid“ entwickelt. Laut<br />

Hersteller versiegelt die neue Formel mit<br />

Arganöl <strong>und</strong> Vanilleblüte die Haarfasern<br />

<strong>und</strong> repariert Haarschäden zielgenau.<br />

Werbung: TV-Spot für gesamte Range<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

12 Flaschen à 50 ml<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.schauma.schwarzkopf.de<br />

Nonfood<br />

Kühl-Handschuh<br />

Das Besondere: Zum Spülen, Putzen<br />

oder für andere Arbeiten, bei denen<br />

Hygiene eine Rolle spielt, führt Papstar<br />

eine neue Variante von Latex-Handschuhen<br />

ein. Sie sind auf der Innenseite mit<br />

Aloe vera beschichtet. Das verschafft<br />

rissiger <strong>und</strong> strapazierter Haut schon<br />

beim Tragen Kühlung <strong>und</strong> Linderung.<br />

Werbung: Displays<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

24 Packungen à 10 Handschuhe<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.papstar.de<br />

47


Verkaufsförderung<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

48<br />

Die weiteren Aktions-Highlights<br />

Molkereiprodukte<br />

Romantisches Wochenende<br />

AKTION<br />

Juli 2012<br />

KW 26 bis 52<br />

GEWÜRZE<br />

<strong>des</strong> <strong>Monats</strong><br />

Zum 50. Geburtstag der Marke<br />

Lünebest führt Allgäuer Alpenmilch<br />

eine Direktgewinnaktion<br />

für die Lünebest Mousse- <strong>und</strong><br />

Puddingprodukte durch <strong>und</strong> will so für Impulskäufe<br />

sorgen. Auf der Rückseite der Becherplatine befi ndet<br />

sich die Gewinnmitteilung, die der Verbraucher bis Ende<br />

September einsenden kann. Zu gewinnen gibt es eines<br />

von insgesamt 20 Wochenenden im Leuchtturm von<br />

Dagebüll an der nordfriesischen Nordseeküste.<br />

� Zeitraum: bis September<br />

Mit etwas Glück<br />

zum Kult-Auto<br />

Mit einer großen Verlosungsaktion<br />

feiert Bad Reichenhaller „10 Jahre<br />

Folsäure“. Denn 2002 hat die Speisesalzmarke<br />

als erste auf dem deutschen<br />

Speisesalzmarkt ihr Alpensalz aus<br />

Natursole mit dem B-Vitamin Folsäure<br />

angereichert. Damit hat Bad Reichenhaller<br />

wissenschaftliche Studien umgesetzt,<br />

die eine ausreichende<br />

Versorgung mit Folsäure<br />

fordern. Anlässlich <strong>des</strong><br />

Jubiläums startet Bad<br />

Reichenhaller eine Gewinnpromotion<br />

für sein<br />

Obst & Gemüse<br />

„MarkenJodSalz+Fluorid+Folsäure“ in<br />

der 500-Gramm-Packung. Zu gewinnen<br />

sind drei hochwertig ausgestattete<br />

Mini Cooper Countrymen, die Begehrlichkeit<br />

bei einer breiten Zielgruppe<br />

wecken. Um an der Verlosung teilzunehmen,<br />

muss der Verbraucher drei<br />

Coupons an Bad Reichenhaller einsenden.<br />

Jeweils ein Coupon befi ndet sich<br />

auf der Packungsrückseite <strong>des</strong> Jubiläumspakets.<br />

Zur Unterstützung der<br />

Promotion gibt es aufmerksamkeitsfördernde<br />

Displays <strong>und</strong> Regal-Trays.<br />

� Zeitraum: bis Dezember<br />

Große Weltreise<br />

Fruchtvermarkter Dole hat seine Tropical<br />

Gold Ananas mit einem Gewinnspiel-Anhänger<br />

ausgestattet. Mit einem<br />

dort abgedruckten Code kann der Verbraucher<br />

auf der Dole-Webseite auf<br />

eine von drei virtuellen Reiserouten tippen<br />

– <strong>und</strong> gewinnt mit Glück eine von<br />

drei vierwöchigen Weltreisen für je zwei<br />

Personen. Für jeden Tipp benötigt der Verbraucher einen<br />

neuen Gewinnspielcode – das schafft Kaufanreize.<br />

� Zeitraum: bis Ende Juli


Wurstwaren<br />

Olympisches Gold<br />

Wenn am 27. Juli in London die<br />

Olympischen Spiele starten, gibt<br />

auch Aoste das Startsignal für<br />

seine große Genießer-Olympiade.<br />

Jede Packung von Aoste<br />

L‘Original bietet dann die Chance<br />

auf Gold: Logo auf der Verpackung ausschneiden, einsenden<br />

<strong>und</strong> gewinnen – drei Mal Gold im Wert von<br />

2.000 Euro. Aktionssticker weisen auf das Gewinnspiel<br />

hin <strong>und</strong> sollen für eine hohe Wiederkaufrate sorgen.<br />

� Zeitraum: bis August<br />

Sauerkonserven<br />

Erlebnisreiche Brotzeit<br />

Eine Sommerpromotion mit<br />

Gewinnaktion startet Develey<br />

für die Marke Specht<br />

<strong>und</strong> ruft zum Bergerlebnis<br />

auf. Bei der Brotzeit dürfen die „Schmankerl“ von Specht<br />

nicht fehlen. Zu gewinnen gibt es eines von insgesamt<br />

fünf „Lust auf Natur“-Wochenenden in Bad Hindelang<br />

inklusive Bad Hindelang Plus-Karte, Brotzeitbox, Trinkfl<br />

asche <strong>und</strong> Wanderkarte. Unterstützt wird die Aktion<br />

durch eine aufmerksamkeitsstarke POS-Ausstattung.<br />

� Zeitraum: bis September<br />

Hygienepapiere<br />

Goldene Medaillen<br />

Bei der Promotion für<br />

Tempo Toilettenpapier <strong>und</strong><br />

Feuchte Toilettentücher<br />

setzt SCA auf Olympia <strong>und</strong><br />

verlost während der Sommerspiele in<br />

London täglich zwei Goldmedaillen im Wert von r<strong>und</strong><br />

1.500 Euro. Die Verbraucher, die den Aktionspackungs-<br />

Code auf der Tempo-Homepage eingeben, erfahren sofort,<br />

ob sie gewonnen haben. Zusätzlich ist ein Kurztrip<br />

für vier Personen nach London zu gewinnen.<br />

� Zeitraum: bis August<br />

Feinkost<br />

Schmackhafter Süden<br />

Unter dem Motto<br />

„Alles Gute aus dem<br />

Süden“ präsentiert Kattus<br />

eine umfangreiche Sommerpromotion<br />

für seine mediterranen<br />

Spezialitäten <strong>und</strong><br />

<strong>Produkt</strong>neuheiten. Auffällige<br />

Displays stellen die Aktion heraus, Verkostungen<br />

sollen die Verbraucher zum Probieren anregen <strong>und</strong><br />

laminierte Rezeptkarten zum Sammeln motivieren.<br />

� Zeitraum: bis September<br />

Bier<br />

Frecher Frisbee<br />

Für bibop, das Biermischgetränk<br />

aus Köstritzer<br />

Schwarzbier <strong>und</strong> Cola mit<br />

Guaranaextrakt, startet die<br />

Bitburger Braugruppe im Sommer eine Zugabeaktion.<br />

Ab 9. Juli erhält jeder Käufer eines Elfer-Aktionskastens<br />

eine schwarze Frisbee-Scheibe in Vinylplatten-Optik.<br />

20.000 Frisbee-Scheiben liefert die Brauerei im ostdeutschen<br />

Kernmarkt aus. Umfangreiches POS-Material<br />

soll für Aufmerksamkeit bei den Verbrauchern sorgen.<br />

� Zeitraum: bis August<br />

Nonfood<br />

Liebe Zugabe<br />

Generationen<br />

von Schülern<br />

greifen zur großen Pause zum Butterbrot, das Mama am<br />

Morgen belegt <strong>und</strong> in Butterbrotpapier eingewickelt hat.<br />

Jetzt feiert das Butterbrotpapier seinen 75. Geburtstag.<br />

Cofresco nutzt den Anlass <strong>und</strong> bietet das Toppits<br />

Butterbrotpapier im Aktionsdoppelpack an. Als Zugabe<br />

enthält die Packung einen Fasermaler von Edding.<br />

Damit können zum Beispiel liebevolle Botschaften auf<br />

dem verpackten Pausenbrot hinterlassen werden.<br />

� Zeitraum: bis September<br />

49


Ausblick<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

50<br />

A U S B L I C K<br />

Von wegen Stagnation<br />

Der Spirituosen-Markt ist weiterhin im Umbruch. Wer dabei erfolgreich<br />

bleiben will, muss Anlässe erforschen <strong>und</strong> wahrnehmen. Campari-<br />

Geschäftsführer Stefan Jensen über Whisky, Aperitifs <strong>und</strong> Alkoholfreies.<br />

Herr Jensen, seit Jahren stagniert ja der<br />

Konsum von Spirituosen in Deutschland.<br />

Beunruhigt Sie das?<br />

Nein. Es wird zwar weniger getrunken,<br />

dafür aber zunehmend hochwertiger.<br />

Die Deutschen entwickeln sich tendenziell<br />

wieder zu Genießern <strong>und</strong> sind bereit,<br />

für internationale Premiumspirituosen<br />

mehr Geld auszugeben. Das tut<br />

uns als Branche nur gut. Diese Entwicklung<br />

spüren wir übrigens auch in<br />

Österreich <strong>und</strong> in der Schweiz.<br />

Brauer investieren in alkoholfreie Varianten.<br />

Können Sie sich als Spirituosenhersteller<br />

vorstellen, Alkoholfreies herzustellen?<br />

Warum nicht. Im Übrigen führen wir<br />

mit Crodino eine alkoholfreie Aperitif-<br />

Marke. Allein in Italien werden je<strong>des</strong><br />

Jahr etwa 200 Millionen Fläschchen<br />

verkauft, <strong>und</strong> auch hierzulande wächst<br />

der Zuspruch enorm: Seit Einführung<br />

in Deutschland 2010 verzeichnen wir<br />

hohe zweistellige Zuwachsraten.<br />

Einige Brauereien positionieren unter ihren<br />

Marken alkoholfreie Varianten. Passt<br />

Alkoholfrei zur Marke Campari?<br />

Bei einigen Biermarken mag das Sinn<br />

machen, weil es dabei primär um die<br />

Erhaltung der Fahrtüchtigkeit geht.<br />

Campari <strong>und</strong> Alkoholfrei sind allerdings<br />

nicht kompatibel.<br />

Wie wollen Sie als Unternehmen in einem<br />

insgesamt stagnierenden Markt in den<br />

kommenden Jahren wachsen?<br />

Wir ergründen stets neue Genuss-<br />

Motivationen sowie -Anlässe. Auf dieser<br />

Basis entwickeln wir unsere Marken<br />

weiter. Damit sind wir mit unseren<br />

Marken in den vergangenen Jahren<br />

organisch gewachsen. Nehmen Sie etwa<br />

Aperol. Wir haben die Marke im Jahr<br />

2003 gekauft <strong>und</strong> den Umsatz seither<br />

mehr als verzwanzigfacht.<br />

Ab Juli haben Sie auch Tullamore im<br />

Vertrieb. Warum investieren Sie in Whisky?<br />

Ich bin davon überzeugt, dass Whisky<br />

künftig eines der stärksten Wachstumssegmente<br />

im Spirituosenmarkt sein<br />

wird. Whisky hat nämlich eine reiche<br />

Erlebniswelt <strong>und</strong> dazu eine verführerische<br />

Komponente. Und: Der Single-<br />

Malt-Whisky-Markt ist in Deutschland<br />

im Vergleich zu anderen europäischen<br />

Ländern noch absolut unterentwickelt.<br />

Wo verkaufen sich Spirituosen in einem<br />

Markt aus Ihrer Sicht am erfolgreichsten?<br />

Als Kategorie fühlt sich die Spirituosen-<br />

Welt vor oder nach der Obst- <strong>und</strong><br />

Gemüse-Abteilung am wohlsten. Das<br />

wissen wir aus vielen Store-Checks.<br />

Darüber hinaus empfehle ich überraschende,<br />

aber zur Ware passende Zweitplatzierungen.<br />

In Österreich haben wir<br />

zum Beispiel unsere Marke Campari<br />

direkt zu den Orangen in die Obst<strong>und</strong><br />

Gemüse-Abteilung platziert. Und<br />

dies mit durchschlagendem Erfolg.<br />

IN KÜRZE<br />

Campari Deutschland<br />

Firmensitz: Oberhaching<br />

Geschäftsführer: Stefan<br />

Jensen, Peter Schmid<br />

Mitarbeiter: ca. 100<br />

Umsatz 2010: 218,4 Mio. Euro<br />

Marken: u.a. Campari, Aperol, Cinzano, Crodino,<br />

Ouzo 12, Skyy Vodka, Russian Standard, Licor 43,<br />

Wild Turkey, Tullamore Dew, Disaronno<br />

Internet: www.campari-deutschland.de<br />

Foto: Unternehmen

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!