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Produkt des Monats - Markant Handels und Service GmbH

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<strong>Markant</strong>es<br />

Die Sorge<br />

ums Wasser<br />

Manor<br />

Die Leuchten<br />

der Zukunft<br />

Serie<br />

Die Macht<br />

der Führung<br />

OTC<br />

Die Mittel<br />

der Saison<br />

FOOD NONFOOD DROGERIE<br />

Obst & Gemüse<br />

Die Kraft der<br />

Zitrusfrüchte<br />

10/2010<br />

Seite 25 – 28


Franz-Friedrich Müller Markus Tkotz<br />

Editorial<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

Neue Strukturen<br />

für mehr Schlagkraft<br />

Erfolgreiche Unternehmen verstehen es, regelmäßig ihre Prozesse <strong>und</strong> Strukturen<br />

auf den Prüfstand zu stellen, um daraus neue Potenziale zu schöpfen. Das haben<br />

wir getan. Die zunehmende Internationalisierung der Märkte <strong>und</strong> die Chancen,<br />

die sich daraus für uns <strong>und</strong> unsere Mitglieder in Deutschland ergeben, erfordern<br />

modifi zierte Strukturen innerhalb der MARKANT-Gruppe.<br />

Die MARKANT AG mit Sitz in Pfäffi kon wird künftig die Internationalisierung<br />

fortsetzen <strong>und</strong> die dafür notwendigen Prozesse im Sinne<br />

unserer Mitglieder strategisch steuern. Wir werden dabei unser<br />

einzigartiges, europaweit einheitliches Prozessmanagement<br />

weiterentwickeln <strong>und</strong> im In- <strong>und</strong> Ausland damit neue, zur MARKANT<br />

passende Mitglieder überzeugen.<br />

Das Vermittlungsgeschäft in Deutschland wird dabei<br />

über die neu zu gründende MARKANT Deutschland in<br />

Offenburg <strong>und</strong> Worms abgewickelt. Die gesamten Dienstleistungen<br />

werden wir in der MARKANT <strong>Handels</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Service</strong> <strong>GmbH</strong> mit Sitz in Offenburg bündeln. Sie wird zum Dienstleistungszentrum<br />

für die gesamte MARKANT-Gruppe. Alle<br />

Ländergesellschaften greifen künftig auf die dort entwickelten <strong>und</strong><br />

bewährten Dienstleistungen zurück. Den strategischen, internationalen<br />

Einkauf etablieren wir in Basel, wo bereits die MARKANT Finanz AG<br />

als Finanzdienstleister agiert.<br />

Wir haben unsere Strukturen weiterentwickelt, um dauerhaft noch<br />

schlagkräftiger im Markt zu werden – <strong>und</strong> Sie im Wettbewerb zu<br />

stärken: regional, national <strong>und</strong> international. Wir setzen damit unsere<br />

langfristig angelegte Wachstumsstrategie fort. Trotz anhaltender Konzentration<br />

werden wir unseren Verrechnungsumsatz ausbauen – von 29,0 Milliarden Euro<br />

auf r<strong>und</strong> 31,5 Milliarden Euro.<br />

3


Inhaltsverzeichnis<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

10 | <strong>Markant</strong>es<br />

Warum das Wasser knapp wird<br />

<strong>und</strong> wie sowohl Handel als auch<br />

Hersteller darauf reagieren können.<br />

14 | MARKANT-Mitglied<br />

Wie das Schweizer Unternehmen<br />

Manor seine Warenhäuser auf<br />

effektive LED-Beleuchtung umstellt.<br />

36 | Saucen für Fest<br />

Wie Sie mit einer gut sortierten<br />

Auswahl an Saucen <strong>und</strong> Fonds<br />

Ihre Kompetenz unterstreichen.<br />

HERAUSGEBER<br />

MARKANT <strong>Handels</strong> <strong>und</strong> <strong>Service</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Marketing <strong>und</strong> Consulting<br />

Internet: www.<strong>Markant</strong>.com<br />

KONZEPTION UND INHALT<br />

Bernhard Delakowitz, Tel. 0781 616-183<br />

Mario D’Aquila, Tel. 0781 616-182<br />

REDAKTIONSBEIRAT<br />

Michael Gerling, Geschäftsführer <strong>des</strong><br />

Euro<strong>Handels</strong>instituts (EHI), Köln<br />

REDAKTION<br />

Klaus Mehler (Chefredakteur),<br />

Tel. 07225 916-250<br />

René Seebacher, Tel. 07225 916-259<br />

Bernd Liening (frei)<br />

MITARBEITER DIESER AUSGABE<br />

Mario D’Aquila, Bernhard Delakowitz,<br />

Pascal Galliot, Klaus Manz, Brigitte<br />

Oltmanns, Ulrike Ostrop-Peters<br />

GRAFIK<br />

Alexandra Zimmer<br />

Stefanie Brückner (Fotoredaktion)<br />

ANZEIGEN<br />

medialog <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />

GESAMT-ANZEIGENLEITUNG<br />

Alexandra Koch, Tel. 07225 916-270<br />

ANZEIGENVERKAUF<br />

Arabella Pitts,<br />

Tel. 07225 916-273<br />

ANZEIGENDISPOSITION<br />

Tel. 07225 916-281<br />

ANZEIGENSCHLUSS<br />

Vier Wochen vor Erscheinen.<br />

Es gilt Anzeigenpreisliste Nr. 10,<br />

gültig ab 1.1.2010<br />

Einzelverkaufspreis € 5,40<br />

item <strong>GmbH</strong>, Brunckstraße 20<br />

67346 Speyer<br />

Tel. 06232 643255<br />

Fax 06232 643260<br />

E-Mail: medialog@item.net<br />

DRUCK<br />

pva <strong>GmbH</strong>, Landau/Pfalz<br />

REPRO<br />

w&co Media<strong>Service</strong>s, München<br />

VERLAG<br />

medialog <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />

Medienplatz 1<br />

76571 Gaggenau<br />

Tel. 07225 916-230<br />

Fax 07225 916-290<br />

Internet: www.medialog.de<br />

E-Mail: medialog@medialog.de<br />

ISSN 0948-0463<br />

STRATEGIE & MANAGEMENT<br />

MARKANTES: Kampf ums Wasser<br />

Wie sich der Wassermangel auswirkt. 10<br />

MARKANT-Mitglied: Manor<br />

Welche Vorteile LED-Beleuchtung bietet. 14<br />

MANAGEMENT: Energiesparen<br />

Wie der Handel das Klima schützt. 16<br />

SERIE: Vorne mitspielen<br />

Wie Führungskräfte für Vertrauen sorgen. 18<br />

STUDIE: Marketing<br />

Welche Werbung wirklich wirkt. 20<br />

SORTIMENTE<br />

Obst & Gemüse: Power mit Früchten<br />

Was die Kraft der Zitrusfrüchte ausmacht. 30<br />

Intermessen: Nachhaltig im Blickpunkt<br />

Wie das Thema Nachhaltigkeit dominiert. 34<br />

Weihnachtsgeschäft: Saucen zum Fest<br />

Wie Sie die Saucen-Zeit richtig nutzen. 36<br />

OTC: Fitmacher fürs Sortiment<br />

Welche <strong>Produkt</strong>e jetzt für Umsatz sorgen. 38<br />

Backsaison: Vielfalt als Rezept<br />

Welche Zutaten zur Backzeit boomen. 40<br />

Inter-tabac: Rekord mit Rauchwerk<br />

Warum die Fachmesse so beliebt ist. 42<br />

RUBRIKEN<br />

Editorial 3<br />

Branchennachrichten 6<br />

Marktforschung 22<br />

Nonfood 24<br />

Aktionstimer 25<br />

Industrienachrichten 29<br />

Neue <strong>Produkt</strong>e mit „<strong>Produkt</strong> <strong>des</strong> <strong>Monats</strong>“ 44<br />

Aktionen mit „Aktion <strong>des</strong> <strong>Monats</strong>“ 48<br />

Interview <strong>des</strong> <strong>Monats</strong> 50<br />

Impressum MARKANT <strong>Handels</strong>Magazin 55. Jahrgang Titelbild: StockFood<br />

Erscheint einmal im Monat für Mitglieder <strong>und</strong> Partner der MARKANT Deutschland<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />

wird keine Haftung übernommen. Die<br />

Zeitschrift wird zum <strong>Monats</strong>anfang<br />

ausgeliefert.<br />

Reklamationen über nicht erhaltene Hefte<br />

können beim Verlag nur innerhalb von drei<br />

Monaten nach der zuletzt fälligen Zustellung<br />

gestellt werden. Bei Nichtbelieferung ohne<br />

Verschulden <strong>des</strong> Verlages oder im Falle<br />

höherer Gewalt (z. B. Streik etc.) besteht<br />

kein Entschädigungsanspruch.<br />

Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier.<br />

©medialog <strong>GmbH</strong> & Co. KG, Gaggenau,<br />

Germany.


Branchennachrichten<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

6<br />

Nachwuchs schlägt sich gut<br />

Beachtlicher Erfolg für junge Händler<br />

von MARKANT-Mitgliedern: Beim<br />

Nachwuchs-Wettbewerb Grips&Co<br />

<strong>des</strong> Fachmagazins R<strong>und</strong>schau für<br />

den Lebensmittelhandel landete Mario<br />

Langenbahn von Kaufl and auf Rang<br />

zwei. Christian Moos <strong>und</strong> Nicole Mayer<br />

von Kaiser‘s Tengelmann erreichten<br />

die Plätze vier <strong>und</strong> sechs. Der Titel<br />

Deutschlands beste Nachwuchskraft<br />

ging an Joanna Bittner von Edeka.<br />

tegut bietet Online-Bestellshop<br />

Neben der vielfältigen Auswahl in<br />

seinen Märkten hat der regionale<br />

Lebensmittelhändler tegut jetzt auch<br />

einen Internet-Bestellshop eingerichtet,<br />

über den K<strong>und</strong>en von zu Hause<br />

aus einen Teil ihrer Lebensmittel-Einkäufe<br />

erledigen können. Außerdem<br />

gibt es die Möglichkeit, ausgewählte<br />

tegut-Spezialitäten an Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong><br />

Verwandte außerhalb der tegut-Region<br />

zu versenden. Den neuen <strong>Service</strong><br />

bietet das Unternehmen unter<br />

www.tegut-genusswelt.com an.<br />

Lekkerland prämiert Shop-Ideen<br />

Neben vielen Aktionen anlässlich<br />

seines 50-jährigen Jubiläums hat<br />

Lekkerland in diesem Jahr erstmals<br />

einen K<strong>und</strong>enaward für innovative<br />

Shop-Ideen ausgelobt <strong>und</strong> die besten<br />

Shop-Ideen prämiert. Die Gewinner<br />

erhielten Wertgutscheine für eine<br />

Shop-Investition. Der Gesamtwert<br />

der Gewinne betrug 10.000 Euro.<br />

Bio wächst im Fachhandel stark<br />

Der Naturkostfachhandel hat im ersten<br />

Halbjahr dieses Jahres r<strong>und</strong> 9,1 Prozent<br />

Umsatzzuwachs verbucht. Damit<br />

wuchs das Bio-Segment im Fachhandel<br />

doppelt so stark wie im Lebensmittel-Einzelhandel<br />

(+4,5%). Konnten<br />

die Discounter den Bio-Absatz in<br />

den ersten sechs Monaten <strong>des</strong> Jahres<br />

um zehn Prozent steigern, legte der<br />

Umsatz lediglich um drei Prozent zu<br />

(2009: –6%). Die Zahlen basieren auf<br />

dem GfK Haushaltspanel.<br />

K<strong>und</strong>en achten auf Preis-Leistung<br />

Das vom K<strong>und</strong>en wahrgenommene<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis beeinfl<br />

usst derzeit besonders stark die Zufriedenheit<br />

mit <strong>Produkt</strong>en <strong>und</strong> Dienstleistungen<br />

von Unternehmen. Dies ist<br />

eines der Ergebnisse der Langzeitstudie<br />

„K<strong>und</strong>enmonitor Deutschland“.<br />

MARKANT<br />

Internationale Ausrichtung<br />

Die MARKANT AG setzt ihren<br />

Internationalisierungskurs fort.<br />

Nach der Übernahme der Mehrheit<br />

der „MARKANT Österreich“<br />

sowie der „MARKANT Syntrade<br />

Schweiz“ hat die MARKANT<br />

AG kürzlich Ländergesellschaften<br />

in Polen <strong>und</strong> Ungarn gegründet.<br />

Damit ist die MARKANT AG<br />

in acht Ländern Europas vertreten.<br />

Parallel zu diesen Ländergesellschaften<br />

der MARKANT für das<br />

jeweilige Vermittlungsgeschäft<br />

Ware wird ab Januar 2011 das Vermittlungsgeschäft<br />

für Deutschland<br />

in eine neu zu gründende Gesellschaft<br />

„MARKANT Deutschland“<br />

eingebracht. Die MARKANT AG<br />

hat inzwischen den Verrechnungsumsatz<br />

auf r<strong>und</strong> 29 Milliarden<br />

UTZ<br />

Herbstliche Messe<br />

„Utz, das Plus an Ihrer Seite“ lautete<br />

das Motto der Utz-Herbstmesse. In<br />

der Mehrzweckhalle in Maselheim<br />

bei Ulm informierten sich mehr als<br />

300 K<strong>und</strong>en an über 50 Messeständen<br />

über Neuheiten, aber auch Altbewährtes.<br />

Industrievertreter <strong>und</strong><br />

Mitarbeiter der Firma Utz standen<br />

mit Rat <strong>und</strong> Tat zu Seite. Für das<br />

leibliche Wohl war im Messebistro<br />

reichlich gesorgt, <strong>und</strong> an den<br />

Indus trieständen gab es zahlreiche<br />

Kleinigkeiten für zwischendurch.<br />

Das Ostersortiment wurde in Originalmustern<br />

übersichtlich präsen-<br />

Euro (2009) erhöhen können. Für<br />

2010 wird eine Steigerung auf<br />

31,5 Milliarden erwartet. Darüber<br />

hinaus wird die MARKANT<br />

AG im Rahmen ihrer Internationalisierungsstrategie<br />

auch<br />

neue Mitglieder erschließen.<br />

Geschäftsführer der<br />

MARKANT AG werden<br />

Franz-Friedrich Müller <strong>und</strong> Markus<br />

Tkotz. Stefan Feuerstein, seit<br />

2007 Delegierter <strong>des</strong> Verwaltungsrates<br />

der MARKANT AG, verlässt<br />

das Unternehmen auf eigenen<br />

Wunsch zum Ende <strong>des</strong> Jahres. Der<br />

Verwaltungsrat der MARKANT AG<br />

hat dem Anliegen Feuersteins entsprochen.<br />

Mit Franz Friedrich Müller<br />

<strong>und</strong> Markus Tkotz stehen zwei<br />

langjährig erfahrene, bei den Mitgliedsunternehmen<br />

hoch akzeptierte<br />

<strong>und</strong> erfolgreiche Manager<br />

für die Fortsetzung <strong>des</strong> eingeschlagenen<br />

Kurses bereit.<br />

Mehr als 300 K<strong>und</strong>en informierten sich auf der<br />

Utz-Herbstmesse über Marktneuheiten.<br />

tiert, was die Messebesucher sehr<br />

schätzten. Das Ergebnis der gut bestückten<br />

Messetombola waren viele<br />

glückliche Gesichter. Die familiäre<br />

Atmosphäre wurde von vielen<br />

Besuchern gelobt.<br />

Fotos: Unternehmen


Branchennachrichten<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

SCHLECKER<br />

Umweltpreis für „Grüne Flotte“<br />

Schlecker ist für vorbildliches ökologisches<br />

Fuhrparkmanagement<br />

ausgezeichnet worden. Im Beisein<br />

von Umwelt-Staatssekretärin Katherina<br />

Reiche (CDU) erhielt die<br />

schwäbische Drogeriekette vom<br />

Naturschutzb<strong>und</strong> Deutschland<br />

(NABU) <strong>und</strong> von der Volkswagen<br />

Leasing den Award „Die Grüne<br />

Flotte 2010“. Der Preis geht an<br />

Schlecker, weil das Unternehmen<br />

die Geschäftswagenfl otte mit dem<br />

geringsten Durchschnittsverbrauch<br />

hat. „Durch die ständige Erneuerung<br />

der Geschäftswagenfl otte mit<br />

den neuesten, verbrauchsarmen<br />

Fahrzeugtypen gelingt es uns, den<br />

Verbrauch immer weiter zu minimieren“,<br />

freute sich Hubert Madel,<br />

Fuhrparkmanager bei Schlecker,<br />

über die Auszeichnung.<br />

Schlecker beschreitet bereits seit<br />

Jahren erfolgreich eigene Wege für<br />

mehr Umwelt- <strong>und</strong> Klimaschutz<br />

sowie Ressourcenschonung. So erzielt<br />

das Unternehmen nach eigenen<br />

Angaben etwa beim Recycling<br />

hervorragende Ergebnisse.<br />

dm <strong>und</strong> UNESCO kooperieren weiter<br />

Die Deutsche UNESCO-Kommission<br />

<strong>und</strong> der Drogeriemarktfi lialist dm verlängern<br />

ihren Kooperationsvertrag um<br />

drei Jahre. Mit ihrer Zusammenarbeit<br />

wollen sie die Umsetzung der UN-<br />

Dekade „Bildung für nachhaltige<br />

Entwicklung“ unterstützen, die von<br />

den Vereinten Nationen für die Jahre<br />

2005 bis 2014 ausgerufen wurde.<br />

Naturkosmetik wächst langsamer<br />

Das schnelle Wachstum von Naturkosmetikprodukten<br />

ist abgefl acht. Die<br />

GfK berichtet von 1,5 Prozent Umsatzplus<br />

zwischen Juli 2009 <strong>und</strong> Juni<br />

2010. Im Kalenderjahr 2009 waren die<br />

Erlöse noch um r<strong>und</strong> sieben Prozent<br />

geklettert, in den Jahren zuvor zweistellig.<br />

Dennoch liegt die Dynamik der<br />

Naturkosmetik laut GfK deutlich über<br />

der Entwicklung <strong>des</strong> Gesamtmarktes.<br />

Auch in Zukunft werde das Segment<br />

Wachstumstreiber für die gesamte<br />

Kosmetik bleiben. Neue Akteure wie<br />

Schlecker mit einer Eigenmarke belegen,<br />

dass die Nische attraktiv bleibt.


Branchennachrichten<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

8<br />

BayWa bald auch in Hanau<br />

BayWa wird mit einem r<strong>und</strong> 14.000<br />

Quadratmeter großen Bau & Gartenmarkt<br />

im Hanauer Fachmarktzentrum<br />

vertreten sein. Für das Unternehmen<br />

ist dieser Standort laut eigenen Angaben<br />

von besonderer Bedeutung, um<br />

seine Bekanntheit in Hessen zu steigern.<br />

Baubeginn ist im Herbst dieses<br />

Jahres, Eröffnung im Frühjahr 2012.<br />

<strong>Handels</strong>hof eröffnet in Hamm<br />

Nach nur zehn Monaten Bauzeit hat<br />

<strong>Handels</strong>hof in Hamm Bockum-Hövel<br />

einen Großverbrauchermarkt eröffnet.<br />

K<strong>und</strong>en aus Hotellerie <strong>und</strong> Gastronomie,<br />

Großverbraucher <strong>und</strong> Selbstständige<br />

können auf das mit r<strong>und</strong><br />

80.000 Artikeln bun<strong>des</strong>weit größte<br />

Cash+Carry-Sortiment zugreifen.<br />

Metro baut IT-Jobs ab<br />

Um ihre IT-Prozesse zu vereinheitlichen,<br />

bildet die Metro Group für Metro<br />

AG <strong>und</strong> Metro Cash&Carry eine neue<br />

zentrale Einheit. In dieser werden bislang<br />

fünf selbstständig arbeitende IT-<br />

Bereiche zusammengeführt. Im Zuge<br />

der Neuorganisation schrumpft die<br />

Zahl der Beschäftigten in den IT-<br />

Abteilungen um 90 auf r<strong>und</strong> 1.300.<br />

Mehr Aufträge im Bauhauptgewerbe<br />

Wie das Statistische Bun<strong>des</strong>amt<br />

(Destatis) mitteilt, sind im Juni die<br />

Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe<br />

(Betriebe von Unternehmen<br />

mit 20 <strong>und</strong> mehr tätigen Personen)<br />

im Vergleich zum Juni 2009 preisbereinigt<br />

um 0,3 Prozent gestiegen.<br />

Dabei nahm die Baunachfrage im<br />

Hochbau um 14,2 Prozent zu, im<br />

Tiefbau dagegen um 10,7 Prozent ab.<br />

Handwerk legt wieder zu<br />

Die Umsätze im Handwerk waren im<br />

zweiten Quartal 2010 um ein Prozent<br />

höher als im zweiten Quartal 2009.<br />

Das ist laut Statistischem Bun<strong>des</strong>amt<br />

die erste Umsatz steigerung im Vergleich<br />

zum Vorjahreszeitraum nach<br />

sechs aufeinanderfolgenden Quartalen<br />

mit Umsatzrückgängen.<br />

Spoga+Gafa leicht im Minus<br />

Die Fachmesse Spoga+Gafa ist mit<br />

einem leichten Besucherminus zu<br />

Ende gegangen. An den drei Tagen<br />

wurden 40.800 Besucher gezählt, 1,7<br />

Prozent weniger als 2008. Die Zahl<br />

der Aussteller sank um 4,6 Prozent.<br />

GLOBUS<br />

Beliebt <strong>und</strong><br />

umsatzstark<br />

Die mittlerweile 80 Baumärkte der<br />

Globus-Gruppe haben ihren Umsatz<br />

im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

um 3,5 Prozent auf 1,38 Milliarden<br />

Euro gesteigert. Das Unternehmen<br />

verweist zudem auf die hohe Zufriedenheit<br />

seiner K<strong>und</strong>en. Zum<br />

vierten Mal in Folge wählten Nutzer<br />

<strong>des</strong> Branchenportals DIYonline<br />

sowie Leser <strong>des</strong> Fachmagazins diy<br />

Globus zum fre<strong>und</strong>lichsten Baumarkt<br />

der Branche. Besonders<br />

wichtig sei Globus dabei die positive<br />

Bewertung seiner Mitarbeiter.<br />

Im Mittelpunkt <strong>des</strong> Baumarkt-<br />

HOGATEC<br />

Schule als Markt entdeckt<br />

403 Aussteller aus 16 Ländern haben<br />

im September auf der Hogatec<br />

in Düsseldorf ihre Neuheiten<br />

in Technik <strong>und</strong> <strong>Service</strong> speziell für<br />

den Gastgewerbemarkt präsentiert.<br />

Als richtig hat sich die Entscheidung<br />

erwiesen, der Schulverpfl egung<br />

erstmals einen eigenen The-<br />

GASTGEWERBE<br />

Mehr Übernachtungen gezählt<br />

Im Juli zählte das Statistische<br />

Bun<strong>des</strong>amt (Destatis) in Deutschland<br />

47 Millionen Gästeübernachtungen<br />

in Beherbergungsstätten<br />

mit neun oder mehr Betten <strong>und</strong><br />

auf Campingplätzen. Damit stieg<br />

die Anzahl der Übernachtungen<br />

gegenüber Juli 2009 um vier Pro-<br />

geschäftes stand im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr die Integration der<br />

2007 übernommenen Hela-Profizentren.<br />

Im Januar wurde am<br />

Standort Herbolzheim zudem ein<br />

Globus-Baufachmarkt eröffnet.<br />

menpark zu widmen. Angesichts<br />

der zunehmenden Zahl an Ganztagsschulen<br />

entsteht ein neues,<br />

attrak tives Wachstumsfeld im Außer-Haus-Markt.<br />

Solche Impulse<br />

sind für die Branche wichtig, denn<br />

positive Umsätze verzeichnet bislang<br />

nur die Systemgastronomie.<br />

zent. Mit einem Plus von elf Prozent<br />

nahm die Zahl der Übernachtungen<br />

von Gästen aus dem<br />

Ausland besonders stark zu. Im<br />

Zeitraum Januar bis Juli 2010 erhöhte<br />

sich die Zahl der Gästeübernachtungen<br />

im Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />

um drei Prozent.<br />

Fotos: medialog


<strong>Markant</strong>es<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

10<br />

KLIMAFORSCHUNG<br />

Vom Kampf ums Wasser<br />

Der Wasserverbrauch wächst doppelt so schnell wie die Weltbevölkerung. Besteht Gr<strong>und</strong> zur<br />

Panik? Wie Hersteller <strong>und</strong> Händler auf den Wassermangel reagieren <strong>und</strong> was Forscher raten.<br />

Wasser ist Leben. Doch bedroht<br />

ein Wassermangel<br />

die Existenz <strong>des</strong> Menschen<br />

auf der Erde? Klimaforscher<br />

<strong>und</strong> Ernährungskonzerne warnen<br />

seit Jahren vor drohender Wasserknappheit.<br />

Bereits vor 15 Jahren<br />

prophezeite der damalige Vize-Prä-<br />

sident der Weltbank, Ismail Serageldin:<br />

„Die Kriege <strong>des</strong> kommenden<br />

Jahrh<strong>und</strong>erts werden um das<br />

Wasser geführt.“ Panikmache oder<br />

tatsächlich drohen<strong>des</strong> Schreckensszenario?<br />

Was ist dran an der Mär,<br />

Wasser werde künftig kostbarer<br />

sein als Öl <strong>und</strong> Gold?<br />

Laut WWF haben vier Milliarden<br />

Menschen nur ungenügenden<br />

oder keinen Zugang zu sauberem<br />

Trinkwasser. Tendenz steigend.<br />

Und Wasser ist nicht nur ein wichtiges<br />

Lebensmittel, sondern auch<br />

für die Industrie als Rohstoff-, Reinigungs-<br />

<strong>und</strong> Kühlmittel notwendig.<br />

Die größten Wasserverbraucher<br />

weltweit sind Landwirtschaft<br />

<strong>und</strong> Industrie. Dr. Stefan Liehr vom<br />

Insti tut für sozial-ökologische Forschung<br />

ISOE in Frankfurt zeigt<br />

auf, wie viel Wasser es braucht, um<br />

selbstverständliche Dinge <strong>des</strong> täglichen<br />

Konsums herzustellen. Für<br />

die <strong>Produkt</strong>ion von einem Kilogramm<br />

Rindfl eisch werden 15.500<br />

Liter Wasser benötigt, für die <strong>Produkt</strong>ion<br />

von einem Kilogramm<br />

Mais 900 Liter, bei einem Kilogramm<br />

Reis sind es 3.400 Liter.<br />

Kostbarer als Öl <strong>und</strong> Gold<br />

Laut Stefan Liehr ist Wasser seit<br />

jeher kostbarer als Öl oder Gold.<br />

Seine große Bedeutung für die gesellschaftliche<br />

Entwicklung zeige<br />

sich schon im Rückblick auf die<br />

vergangenen Jahrtausende. Mittlerweile<br />

führen steigender Wasserverbrauch,<br />

Verschmutzung <strong>und</strong> die<br />

Auswirkungen <strong>des</strong> Klimawandels<br />

unter anderem in Regionen wie<br />

dem Nahen Osten <strong>und</strong> Nordafrika<br />

sowie dem angrenzenden Mittelmeerraum<br />

zu Wassermangel. Auch<br />

in begünstigten feuchteren Klimazonen<br />

könne Wasserknappheit zunehmend<br />

zum Problem werden.


„Das starke Städtewachstum <strong>und</strong><br />

die landwirtschaftliche Bewässerung<br />

müssen nachhaltig gestaltet<br />

werden“, fordert Liehr.<br />

Subventionierte Fehlpolitik<br />

Bestes Beispiel für die Auswirkungen<br />

einer Wasser verschwendenden<br />

Landwirtschaft ist laut<br />

WWF die aktuelle Situation im<br />

Mittelmeergebiet: leere Stauseen,<br />

ausgetrocknete Flussbetten <strong>und</strong><br />

verdorrte Felder sind Zeichen der<br />

verfehlten Landwirtschaftspolitik<br />

der Region. Statt <strong>Produkt</strong>e anzubauen,<br />

die mit den klimatischen<br />

Bedingungen zurechtkommen, gehen<br />

Länder wie Spanien oder Griechenland<br />

immer mehr auf bewässerten<br />

Anbau über, beispielsweise<br />

von Mais oder Baumwolle. Der<br />

WWF kritisiert, dass diese Fehlpolitik<br />

oft auch noch durch EU-Subventionen<br />

gefördert werde.<br />

Durch die weltweiten Warentransporte<br />

<strong>und</strong> die Rolle von Wasser<br />

im <strong>Produkt</strong>ionsprozess vieler<br />

Waren <strong>und</strong> <strong>Produkt</strong>e erhält Wasserknappheit<br />

globale Bedeutung.<br />

„Für den Handel werden unter dem<br />

Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit<br />

in Zukunft die wasserbezogenen<br />

<strong>Produkt</strong>ionsbedingungen rele vant<br />

sein“, sagt Stefan Liehr. Um die<br />

Dime nsionen zu verdeutlichen,<br />

führt der Wissenschaftler zwei Beispiele<br />

an: Für die <strong>Produkt</strong>ion von<br />

einem Kilogramm Tomaten werden<br />

bereits innerhalb Spaniens zwischen<br />

54 <strong>und</strong> 104 Liter Wasser benötigt.<br />

Gewaltige Schwankungen,<br />

die abhängig sind von Anbaubedingungen,<br />

Klima <strong>und</strong> der Art der<br />

Bewässerungssysteme in den unterschiedlichen<br />

Regionen <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>.<br />

Zweites Beispiel: Baumwolle.<br />

Baumwolle gehört zu den wasserintensivsten<br />

Kulturpfl anzen. Eine<br />

Untersuchung der weltweiten Pro-<br />

ZAHLEN UND TRENDS<br />

Experten sind sich einig: Der weltweite Wassermangel wird in den kommenden<br />

Jahrzehnten zunehmen. Szenarien zeigen, dass auch Europa betroffen ist. Statt<br />

in Panik zu verfallen, ist ein nachhaltiger Umgang mit der Ressource notwendig.<br />

Wasserknappheit <strong>und</strong> Weltbevölkerung<br />

Wasserknappheit<br />

7%<br />

ausreichende<br />

Verfügbarkeit<br />

88%<br />

Weltbevölkerung 2005:<br />

6,5 Milliarden<br />

Wasser-Szenarien<br />

Wasserknappheit: verfügbares erneuerbares Süßwasserangebot pro Kopf <strong>und</strong> Jahr liegt<br />

zwischen 1.001 <strong>und</strong> 1.666 m³<br />

Wassermangel: Süßwasserangebot pro Kopf <strong>und</strong> Jahr beträgt 1.000 m³ oder weniger<br />

Wasserknappheit weltweit<br />

Quelle: Deutsche Stiftung Weltbevölkerung<br />

In Regionen wie dem Nahen Osten <strong>und</strong> Nordafrika wird sich der Wassermangel in den<br />

kommenden Jahren verstärken. Aber auch Nordamerika <strong>und</strong> Europa sind betroffen.<br />

Wasserknappheit in Flüssen<br />

Wassermangel<br />

5%<br />

Weltbevölkerung 2025:<br />

7,9 Milliarden (mittlere Projektion)<br />

Wasserknappheit<br />

26,5%<br />

ausreichende<br />

Verfügbarkeit<br />

63%<br />

Süßwasser-Mangel 1995 2025<br />

prozentuale Wasser-Abnahme<br />

■ über 40% ■ 20% – 30% ■ 40% – 20% ■ weniger als 10%<br />

Quelle: World Meteorological Organization (WMO), UNEP Earthscan<br />

In Europa ist der Mittelmeerraum von Wassermangel bedroht. Die Karte zeigt die<br />

prognostizierte Veränderung der Wasserführung europäischer Flüsse im Jahr 2070.<br />

Veränderung der<br />

Wasserführung in Flüssen<br />

im Jahr 2070 verglichen mit 2000<br />

Wassermangel<br />

10,5%<br />

Abnahme geringfügige Zunahme<br />

Veränderungen<br />

–50% –10% +25%<br />

–25% +10% +30%<br />

Quelle: Policy Research Corporation based on EEA, 2007<br />

11


<strong>Markant</strong>es<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

12<br />

duktion von Baumwollprodukten<br />

weist wie bei den Tomaten auf<br />

ähnliche Unterschiede in Abhängigkeit<br />

von den regionalen Bedingungen<br />

hin: Für die <strong>Produkt</strong>ion<br />

von Baumwoll-Textilien werden in<br />

Australien, China <strong>und</strong> USA etwa<br />

6.000 Liter Wasser pro Kilogramm<br />

Textilien benötigt, in Argentinien,<br />

Indien <strong>und</strong> Turkmenistan dagegen<br />

zwischen 15.000 <strong>und</strong> 22.000 Liter<br />

pro Kilogramm Textilien.<br />

Viel zu hoher Verbrauch<br />

Die Hersteller weisen mit Nachdruck<br />

auf diese Problematik hin.<br />

Hermann Gottwald, Vorstandsvorsitzender<br />

von Nestlé Waters<br />

Deutschland, ist „sehr besorgt“.<br />

Der weltweite Wasserverbrauch sei<br />

viel zu hoch. Derzeit wachse der<br />

Verbrauch von Wasser doppelt so<br />

schnell wie die Weltbevölkerung.<br />

„Wasser ist ein begrenzter Rohstoff,<br />

der heute schon aus fossilen Vorräten<br />

gefördert wird“, sagt Gottwald.<br />

Stefan Liehr weist darauf hin, dass<br />

es sich bei Wasser um eine erneuerbare<br />

Ressource handelt. Durch angepasstes<br />

ökonomisches <strong>und</strong> politisches<br />

Handeln in Verbindung mit<br />

geeigneten Technologien könne ein<br />

Wassermangel vermieden werden.<br />

Wasserknappheit werde nämlich<br />

häufi g nicht durch physikalischen<br />

Mangel von Wasser, sondern durch<br />

unzureichen<strong>des</strong> Management <strong>und</strong><br />

ungleiche Verteilung verursacht.<br />

Auch in Deutschland fordern<br />

Experten einen maßvolleren Umgang.<br />

127 Liter Trinkwasser verbraucht<br />

jeder Deutsche laut WWF<br />

durchschnittlich pro Tag. Steigende<br />

Preise könnten Verbraucher für<br />

das Thema stärker sensibilisieren.<br />

„Jeder Mensch sollte zu vertretbaren<br />

Kosten Zugang zu sauberem<br />

Wasser haben“, fordert Hermann<br />

Gottwald. Nestlé <strong>und</strong> Danone kau-<br />

INTERVIEW<br />

Nestlé Waters<br />

„Mehr als bloßes Wasser“<br />

Hermann Gottwald, Vorstandsvorsitzender von Nestlé Waters<br />

Deutschland, zu den Bewegungen auf dem Wassermarkt.<br />

Wieso kaufen Sie so viele Brunnen?<br />

Wir sind weltweit führend im Wassergeschäft,<br />

aber wir verbrauchen nur 0,0009<br />

Prozent von allem Wasser, das konsumiert<br />

wird. Ein verantwortungsvoller Umgang mit<br />

Wasserressourcen ist von größter Bedeutung.<br />

Jeder Mensch sollte zu vertretbaren<br />

Kosten Zugang zu Trinkwasser haben. Die<br />

Bereitstellung von Wasser zur Erfüllung<br />

dieser gr<strong>und</strong>legenden Bedürfnisse hat fair<br />

<strong>und</strong> unter Wahrung <strong>des</strong> natürlichen<br />

Gleichgewichts zur erfolgen.<br />

Wie beurteilen Sie den deutschen Wassermarkt<br />

– heute <strong>und</strong> in zehn Jahren?<br />

In Deutschland sind wir in der glücklichen<br />

Lage, dass wir Zugang zu ausreichendem<br />

Wasservorrat haben. Es wird nur ein kleiner<br />

Teil der vorhandenen Wasserressourcen<br />

genutzt. Die Trinkwasserversorgung<br />

benötigt lediglich drei Prozent der gesamten<br />

Ressourcen. Dennoch sind regionale Engpässe<br />

nicht auszuschließen.<br />

fen Brunnen <strong>und</strong> Wasserquellen,<br />

privatisieren so das Wasser. Die Argumentation:<br />

Nur was etwas koste,<br />

werde sorgsam verwendet. „Wasser<br />

ist ein Menschenrecht. Aber nur<br />

für eine vernünftig nachvollziehbare<br />

Menge. Wer mehr will, sollte<br />

dafür mehr zahlen“, sagt Nestlé<br />

Waters-Chef Gottwald.<br />

Wasser-Fußabdruck als Ansatz<br />

Auch Handel <strong>und</strong> Industrie<br />

können dazu beitragen, dem globalen<br />

Wassermangel vorzubeugen.<br />

„Der Handel trägt als Bindeglied<br />

zwischen Produzent <strong>und</strong> Konsument<br />

eine Mitverantwortung“,<br />

betont Stefan Liehr. Die Unternehmen<br />

könnten durch richtungweisende<br />

Entscheidungen zu einer<br />

nachhaltigen Nutzung der Wasserressourcen<br />

<strong>und</strong> damit zur Vermeidung<br />

von Wasserknappheit beitragen.<br />

Liehr nennt als Beispiele den<br />

Werden sämtliche Brunnen der Welt<br />

mittelfristig unter den wenigen Gobal<br />

Playern aufgeteilt sein?<br />

Davon ist nicht auszugehen. In Deutschland<br />

beispielsweise spielen Global Player<br />

im Wassermarkt nur eine eher geringe Bedeutung.<br />

Das wird sich in den kommenden<br />

Jahren kaum verändern.<br />

Warum müssen Verbraucher für<br />

Flaschenwasser eigentlich soviel mehr<br />

bezahlen als für Leitungswasser?<br />

Mineralwasser ist weit mehr als bloßes<br />

Wasser. Die Mineralwasserverordnung stellt<br />

sicher, dass Mineralwasser eines der bestkontrollierten<br />

Lebensmittel ist. Mineralwasser<br />

muss von der Quelle bis ins Regal<br />

höchsten rechtlichen Anforderungen <strong>und</strong><br />

Umweltschutzkriterien Stand halten.<br />

Zudem ist es ein hochwertiges <strong>Produkt</strong>,<br />

das den unverwechselbaren Geschmack<br />

von Speisen, Wein oder Kaffee auf ganz<br />

individuelle Weise unterstützen kann.<br />

„Wasser-Fußabdruck“ von Waren<br />

sowie die Auswahl von <strong>Handels</strong>partnern<br />

<strong>und</strong> Lieferanten nach den<br />

Kriterien der nachhaltigen <strong>und</strong> damit<br />

auch effi zienten Nutzung von<br />

Wasser. Eine weitere Lösung <strong>des</strong><br />

Problems könnte in der weltweit<br />

größten Wassermenge selbst, im<br />

Meer liegen. Durch Entsalzung von<br />

Meerwasser sorgen Forscher für ein<br />

Mehr an Trinkwasser.<br />

Fazit der Experten: Wasser sparen<br />

lautet die Devise. Nestlé Waters<br />

will mit gutem Beispiel vorangehen:<br />

Laut Hermann Gottwald nutzt<br />

das Unternehmen seine Kontakte<br />

zu den Lieferanten im Agrarsektor,<br />

um das Bewusstsein der Bauern für<br />

die Auswirkungen ihrer Arbeit auf<br />

die Wasserressourcen zu schärfen.<br />

Gleichzeitig leiste Nestlé Waters<br />

Aufklärungsarbeit <strong>und</strong> weise Verbraucher<br />

auf die Notwendigkeit <strong>des</strong><br />

Wassersparens hin.<br />

Fotos: Mauritius, Privat


Strategie & Management<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

14<br />

MANOR<br />

Die Zukunft<br />

leuchtet LED<br />

Als erste Warenhausgruppe in Europa stellt das Schweizer<br />

MARKANT-Mitglied Manor seine Häuser auf ein effi zientes<br />

LED-Beleuchtungssystem um. Die Ergebnisse überzeugen.<br />

Für die Manor Gruppe, die<br />

in der Schweiz mit mehr als<br />

11.000 Mitarbeitern r<strong>und</strong> 70<br />

Warenhäuser betreibt <strong>und</strong> 2009<br />

einen Umsatz von knapp drei Milliarden<br />

CHF erwirtschaftete, ist<br />

Nachhaltigkeit „ein Credo, das<br />

wir mit Überzeugung leben“. 2009<br />

hat sich Manor für den Einsatz<br />

von LED-Lichtmodulen (Hersteller:<br />

RD Leuchten AG in Bad Zurzach)<br />

entschieden, nimmt damit<br />

eine Vorreiterrolle unter Europas<br />

Waren hausunternehmen ein. Die<br />

Ladenbeleuchtung der wichtigsten<br />

Filialen wird seit Juli 2009 sukzessive<br />

durch das energiesparende System<br />

ersetzt. „Nachdem die Erfi ndung<br />

der Glühbirne durch Thomas<br />

Alva Edison vor 130 Jahren zu einschneidenden<br />

Veränderungen geführt<br />

hat, ist jetzt die lichtemittierende<br />

Diode (LED) als Nachfolgerin<br />

gerade dabei, zumin<strong>des</strong>t einen Teil<br />

der Beleuchtungswelt zu revolutionieren“,<br />

sagt ein Unternehmenssprecher.<br />

Mit den bis heute<br />

vorgenommenen Umrüstungen<br />

auf LED-Technik wurde bei Manor<br />

der jährliche Stromverbrauch<br />

für Beleuchtung <strong>und</strong> Kühlung<br />

um r<strong>und</strong> 1,39 Millionen Kilowattst<strong>und</strong>en<br />

reduziert. Damit werden<br />

jährlich 865 Tonnen CO 2 -Emissionen<br />

einge spart. Manor setzt die<br />

neuen LED-Leuchten sowohl im<br />

Food- als auch im Nonfood-Bereich<br />

ein <strong>und</strong> unterstreicht damit<br />

sein Umwelt-, Nachhaltigkeits- <strong>und</strong><br />

Kostenbewusstsein.<br />

Reduzierter Energieverbrauch<br />

Der Einsatz reicht von der Dekorationsbeleuchtung<br />

über die<br />

Raumausleuchtung bis hin zur<br />

wasserdichten Außenbeleuchtung.<br />

Das Energiesparen hat im Zuge <strong>des</strong><br />

Klimawandels, erhöhter Energiepreise<br />

<strong>und</strong> eines stärkeren Nachhaltigkeitsdenkens<br />

auch bei der<br />

Beleuch tung stark an Bedeutung<br />

gewonnen. Durch die Nutzung<br />

von LED-Modulen kann Manor<br />

den Energieverbrauch um bis zu<br />

50 Prozent reduzieren. „Bei unserenWirtschaftlichkeitsberechnungen<br />

fl ießen verschiedene Faktoren<br />

mit ein“, sagt Richard Mottet,<br />

Head of Store & Visual Factory bei<br />

Manor. „Der reine Energiesenkungsgrad<br />

bei Lampen dieses Typs<br />

von bis zu 30 Prozent <strong>und</strong> das Wegfallen<br />

der Kühlung, die bisher zu-<br />

Refl ektoren ermöglichen eine sehr homogene<br />

Lichtverteilung für die Innenbeleuchtung.


Die geringe Wärmeentwicklung der LED-<br />

Leuchten verhindert eine Belastung für K<strong>und</strong>en,<br />

Verkaufspersonal <strong>und</strong> Waren, spart Energie bei<br />

den Klimaanlagen <strong>und</strong> schont damit die Umwelt.<br />

sätzlich betrie ben werden musste,<br />

sind die wichtigsten Punkte.“ Demnach<br />

werden r<strong>und</strong> 30 Prozent der<br />

Stromkosten für Beleuchtung <strong>und</strong><br />

weitere 20 Prozent im Bereich<br />

Kühlung einge spart. Unter Kostenaspekten<br />

kommt der Vorteil<br />

hinzu, dass die LED-Lampen r<strong>und</strong><br />

50.000 St<strong>und</strong>en leuchten, was einer<br />

durchschnittlichen Lebensdauer<br />

von 15 Jahren entspricht.<br />

Längere Lebensdauer<br />

Eine traditionelle Beleuchtung<br />

hält dagegen nur r<strong>und</strong> 10.000 St<strong>und</strong>en,<br />

verursacht also neben den Ersatzkosten<br />

auch ein Mehrfaches an<br />

Wartungsaufwand. „Die Nachhal-<br />

LED-Lampen sind zu 100 Prozent frei von UV-<br />

Strahlen, was lichtempfi ndliche Waren schont.<br />

tigkeit <strong>des</strong> LED-Systems reduziert<br />

die Wartungsarbeiten erheblich<br />

<strong>und</strong> führt insgesamt zu markant<br />

tieferen Kosten“, so die bisherigen<br />

praktischen Erfahrungen.<br />

Der LED-Spot funktioniert<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich anders als die herkömmlichenHalogendampflampen.<br />

Die Kühlung ist dort bereits<br />

integriert – eine Technik, die derzeit<br />

nur RD Leuchten anbieten<br />

kann. „Die LED-Lampen erstrahlen<br />

sofort ab dem Einschalten in<br />

voller Stärke, brauchen also keine<br />

Anlaufzeit von mehreren Minu ten<br />

wie die konventionelle Beleuchtung“,<br />

sagt Richard Mottet. „Zudem<br />

sind die LED-Lampen 100 Prozent<br />

frei von UV-Strahlen, was die Waren<br />

schont.“ Die geringe Wärmeentwicklung<br />

der LED-Leuchten<br />

verhindert eine Belastung für K<strong>und</strong>en,<br />

Verkaufspersonal <strong>und</strong> Waren,<br />

spart Energiekosten bei den<br />

Klimaanlagen <strong>und</strong> schont damit<br />

die Umwelt. Lebensmittel-Sortimente<br />

profi tieren von der wegfallenden<br />

Wärmebelastung, <strong>und</strong> die<br />

Ware aus dem Nonfood-Sortiment<br />

ist keiner UV-Strahlung mehr ausgesetzt.<br />

Dank der Refl ektoren ermöglichen<br />

LED-Systeme eine ho-<br />

mogene Lichtverteilung, was für<br />

die Innenbeleuchtung der Warenhäuser<br />

besonders wichtig ist. Auch<br />

die Farbechtheit ist durch die Refl<br />

ektoren gegeben, <strong>und</strong> somit kann<br />

die Ware ideal inszeniert werden.<br />

Weniger Wärme<br />

Vor allem in den Lebensmittelabteilungen<br />

liegt der Vorteil nach<br />

Worten von Mottet „klar auf der<br />

Hand“. In erster Linie seien massive<br />

Einsparungen bei der Kühlung<br />

erzielt worden. Mottet: „Insgesamt<br />

ist die wesentlich gerin gere Wärmeentwicklung<br />

auch ein posi tiver<br />

Punkt für unser Personal sowie<br />

unsere K<strong>und</strong>en. Die Beleuchtungsstärke<br />

am POS ist äquivalent oder<br />

besser als bisherige Lösungen, <strong>und</strong><br />

das bei halbem Energieverbrauch.“<br />

INFO<br />

Innovative Entwicklung<br />

Die von Manor verwendeten LED-Leuchtsysteme<br />

wurden von der RD Leuchten AG<br />

entwickelt. Das Unternehmen hat die Innovation<br />

international patentieren <strong>und</strong> mit<br />

einem Musterschutz versehen lassen. Anlässlich<br />

der Messe Light + Building 2010<br />

wurde dem Manor-Beleuchtungssystem<br />

RS LED-Spot eine besondere Auszeichnung<br />

im Rahmen <strong>des</strong> Innovationspreises<br />

Architektur <strong>und</strong> Technik verliehen.<br />

Fotos: Manor<br />

15


Strategie & Management<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

16<br />

Aufgr<strong>und</strong> mittel- <strong>und</strong> langfristig steigender Energiekosten hat ein effi zientes Energiemanagement im deutschen Handel aktuell höchste Priorität bei<br />

Investitionsentscheidungen. Hinzu kommt das Argument <strong>des</strong> nachhaltigen <strong>und</strong> ökologischen Handelns als Wettbewerbsvorteil.<br />

ENERGIEMANAGEMENT<br />

Der Handel denkt grün<br />

Klimaschutz kostet Geld. Tun wir aber nichts, dann kostet es uns die Zukunft. Das sagt TV-<br />

Journalist Dr. Franz Alt. Bei vielen Händlern rennt Alt mit seinen Forderungen offene Türen ein.<br />

Unsere Zukunft – das sind<br />

laut Dr. Franz Alt die drei<br />

großen „E“: Energieeffizienz,<br />

Erneuerbare Energien, Energieeinsparung.<br />

„Europa kann <strong>und</strong><br />

muss beim Klimaschutz eine Führungsrolle<br />

übernehmen. Darin<br />

liegt seine große Zukunftschance“,<br />

so Alt in seinem Buch „Sonnige<br />

Aussichten – Wie Klimaschutz<br />

zum Gewinn für alle wird“. Der<br />

Autor bezieht sich in seinen Ausführungen<br />

auf den aktuellen Stand<br />

der Wissenschaft. Danach können<br />

Sonnenenergie, Windkraft, Bioenergie,<br />

Geothermie, Meeresenergie<br />

<strong>und</strong> Wasserkraft – kombiniert<br />

mit kommunalen Bioabfällen – uns<br />

für alle Zeit mit sämtlicher Energie<br />

versorgen, die wir brauchen.<br />

Öl geht zu Ende, aber die Sonne<br />

scheint noch etwa fünf Milliarden<br />

Jahre <strong>und</strong> schickt uns jeden Augenblick<br />

15.000-mal mehr Ener-<br />

gie, als zur Zeit alle Menschen verbrauchen.<br />

Deutschland <strong>und</strong> Europa<br />

könnten laut Alt bei der Entwicklung<br />

„grüner Technologien“ weltweit<br />

Vorreiter für Klimaschutz <strong>und</strong><br />

zum industriellen Standort für Zukunftstechnologien<br />

werden.<br />

Bela spart Energie<br />

Bei vielen Unternehmen <strong>des</strong><br />

deutschen <strong>Handels</strong> rennt Franz<br />

Alt mit seinen Thesen <strong>und</strong> Forderungen<br />

längst offene Türen ein. Im<br />

Kreis der MARKANT Mitgliedsunternehmen<br />

gibt es zahlreiche Initiativen<br />

<strong>und</strong> Projekte für einen besonders<br />

sparsamen Umgang mit<br />

den Ressourcen. Bei den Neu- <strong>und</strong><br />

Umbauten ihrer Famila-SB-Warenhäuser<br />

geht zum Beispiel Bartels-Langness<br />

neue <strong>und</strong> besonders<br />

energiesparende Wege. Es werden<br />

weitestgehend recyclingfähige<br />

Baustoffe verbaut. Ferner wird da-<br />

rauf geachtet, dass die Baustoffe<br />

eine hohe Lebensdauer aufweisen.<br />

In neueren Warenhäusern<br />

wie in Kiel-Wik wird Erdwärme<br />

durch Geothermie genutzt (Foto).<br />

Die Dämmung erfolgt nach dem<br />

Passivhaus-Standard. Zur Energiegewinnung<br />

werden Solarzellen<br />

auf dem Dach installiert. Nicht<br />

nur beim Bau der Warenhäuser<br />

gibt es enorme Energie- <strong>und</strong> CO ² -<br />

Nutzung der Erdwärme durch Geothermie im<br />

Famila-SB-Warenhaus in Kiel-Wik.<br />

Fotos: Fotolia/R. Beier/T. Images/hans12, E.ON UK, medialog


Einsparmöglichkeiten. Durch Wärmerückgewinnungsanlagen<br />

bei<br />

Lüftung <strong>und</strong> Kühlmöbeln werden<br />

große Energiemengen eingespart.<br />

Durch den Einsatz von Energiesparlampen<br />

<strong>und</strong> Tageslicht wurde<br />

der Stromverbrauch bei gleicher<br />

Ausleuchtung von über 40 auf unter<br />

20 Watt pro Quadratmeter Verkaufsfl<br />

äche gesenkt.<br />

Kaufland testet Technik<br />

Der Schutz der Natur <strong>und</strong> <strong>des</strong><br />

Klimas ist bei dem norddeutschen<br />

Unternehmen keine neuartige Modeerscheinung.Famila-Geschäftsführer<br />

Christian Lahrtz: „Neubauten<br />

wie das Famila-Warenhaus<br />

Kiel-Wik oder Reinbek stellen für<br />

uns keine Prestigeobjekte dar, sondern<br />

sind die konsequente Fortführung<br />

unserer jahrzehntelangen<br />

Umweltpolitik. Auszeichnungen<br />

wie der dritte ,Umweltpreis der<br />

Wirtschaft 2009‘ bestärken uns in<br />

unserem Handeln.“<br />

Auch Kaufland hat in seinen<br />

Filialen <strong>und</strong> Logistikzentren moderne,<br />

energieeffiziente Technik<br />

eingeführt. Bei der Lüftung kommen<br />

standardmäßig Lüftungsanlagen<br />

mit Wärmerückgewinnung<br />

zum Einsatz. Über Luftqualitätssensoren<br />

lassen sich die Anlagen<br />

darüber hinaus bedarfsgerecht<br />

steuern. In der Filiale in Eppingen<br />

(Baden-Württemberg) testet das<br />

Unternehmen den Einsatz erneuerbarer<br />

Energien <strong>und</strong> klimaschonender<br />

Technik, unter anderem bei<br />

der Klima- <strong>und</strong> Kältetechnik sowie<br />

Beleuchtung. Bei der Kühlung<br />

strebt Kaufl and durch die Nutzung<br />

ozonunschädlicher Kältemittel<br />

eine Minderung der Treibhausgasemissionen<br />

an. In der Logistik wird<br />

in den Tiefkühllagern <strong>und</strong> Frischehallen<br />

das natürliche Kältemittel<br />

Ammoniak (NH3) eingesetzt. Auf<br />

AUF EINEN BLICK<br />

Basis dieser Projekte werden Standards<br />

für künftige Neu- <strong>und</strong> Umbauten<br />

entwickelt, um den CO ² -<br />

Ausstoß <strong>und</strong> Energieverbrauch der<br />

Verkaufsstätten zu senken.<br />

dm <strong>und</strong> tegut erhalten Preise<br />

Das Drogeriemarktunternehmen<br />

dm nennt als „jüngstes<br />

Beispiel für die Kombination<br />

wirtschaftlicher, sozialer <strong>und</strong> ökologischer<br />

Nachhaltigkeit“ das neue<br />

Kombi-Logistikzentrum in Weilerswist,<br />

das die zwei bisherigen<br />

Verteilzentren vereint. Es nutzt erneuerbare<br />

Energien, minimiert das<br />

Abfallaufkommen – etwa durch<br />

Recycling von Verpackungsmaterial,<br />

das zu Kunststofftragetaschen<br />

weiterverarbeitet wird – <strong>und</strong> ist architektonisch<br />

harmonisch in seine<br />

Umgebung eingepasst. Für das Gebäude<br />

hat dm bei den Vorüberlegungen<br />

die Lebenszykluskosten<br />

über die gesamte Nutzungsdauer<br />

ermittelt. Für dieses Konzept erhielt<br />

das Unternehmen die Aus-<br />

EHI Energie-Monitor 2010<br />

Das EHI Euro Retail Institute liefert in seinem Energie-Monitor einen Überblick<br />

über den Energieverbrauch <strong>und</strong> Sparpotenziale im Handel. Die Kernergebnisse.<br />

■ Energiepreise: Auch wenn ein Rückgang<br />

der Energiepreise als Folge der<br />

Weltwirtschaftskrise kurzfristig für Entspannung<br />

gesorgt hat: Der Handel rechnet<br />

für die kommenden Jahre mit wieder<br />

steigenden Energiekosten. Daher<br />

hat effi zientes Energiemanagement weiter<br />

höchste Priorität bei den Händlern.<br />

Dies besonders, weil Energieeffi zienz im<br />

Sinne eines verantwortungsbewussten<br />

Handelns gegenüber Umwelt <strong>und</strong> Gesellschaft<br />

entscheidend zur Wettbewerbsfähigkeit<br />

beitragen kann.<br />

■ Investitionsentscheidungen: Maßnahmen<br />

zur Reduzierung <strong>des</strong> Energieverbrauchs<br />

<strong>und</strong> für einen schonenden Umgang<br />

mit Ressourcen werden weiterhin<br />

zu den wichtigsten Projekten im Handel<br />

zählen <strong>und</strong> Investitionsentscheidungen<br />

maßgeblich bestimmen.<br />

■ Energieaufwand: Über 40 Euro muss<br />

ein <strong>Handels</strong>unternehmen durchschnittlich<br />

pro Quadratmeter Verkaufsfl äche für<br />

Energie bezahlen. Für die nächsten zwei<br />

Jahre wird mit einem Anstieg der Kosten<br />

um r<strong>und</strong> acht Prozent gerechnet.<br />

■ Energie-Verbraucher: Dabei entfallen<br />

die meisten Ausgaben mit 44 Prozent im<br />

Lebensmitteleinzelhandel auf die Kühlung,<br />

während im Nonfood-Handel die<br />

Beleuchtung 62 Prozent der Energiekosten<br />

verursacht.<br />

■ Branchen-Werte: Die Höhe der Energiekosten<br />

ist sehr stark branchenabhängig.<br />

Beim Lebensmitteleinzelhandel fallen<br />

über 51 Euro pro Quadratmeter Verkaufsfl<br />

äche für Energie an, in Baumärkten<br />

<strong>und</strong> im Möbelhandel sind es hingegen<br />

nur knapp bzw. gut 16 Euro.<br />

zeichnung Hanse Globe 2008, ein<br />

Preis für umweltfre<strong>und</strong>liches Engagement<br />

in der Logistik.<br />

Bereits 2009 wurde tegut vom<br />

EHI für sein ganzheitliches Energiemanagement<br />

über alle Wertschöpfungsstufen<br />

mit dem Energiemanagement-Award<br />

(EMA)<br />

ausgezeichnet. Schon seit 1994<br />

ist ein eigenes Blockheizkraftwerk<br />

in Betrieb. Die Tochtergesellschaft<br />

tegut Energiemanagement<br />

(TEM) bündelt alle Aktivitäten<br />

zur Steigerung der Energieeffizienz<br />

<strong>und</strong> kümmert sich um<br />

die Energiebeschaffung <strong>und</strong> das<br />

Lastmanagement. Ein neues Tourenplanungssystem<br />

spart jährlich<br />

1.100 Lkw-Fahrten. Bis 2012 will<br />

das MARKANT Mitglied das „energieeffizienteste<br />

Unternehmen<br />

im deutschen Lebensmittelhandel“<br />

sein. Als Maßstab dient dabei<br />

unter anderem der relative Energieverbrauch<br />

in den Märkten, der<br />

jährlich um insgesamt zwei Prozent<br />

reduziert werden soll.<br />

17


Strategie & Management<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

18<br />

SERIE: VORNE MITSPIELEN<br />

Vertrauen<br />

als Volltreffer<br />

Der Unternehmensberater Dr. Reinhard Sprenger erklärt, was<br />

Führungskräfte von Fußballtrainern lernen können, <strong>und</strong> spricht<br />

über die Erotik hoher Leistung zu sündhaft hohen Preisen.<br />

Herr Dr. Sprenger, warum ist<br />

Vertrauen bei der Mitarbeiterführung<br />

wichtiger als Geld <strong>und</strong> Macht?<br />

Weil es ein Unternehmen schnell<br />

macht, geringe Transaktionskosten<br />

erzeugt <strong>und</strong> den Widerstand überwindet,<br />

den jede Führung in sich<br />

trägt. Immer wieder kann ich beobachten,<br />

dass Führungskräfte trotz<br />

Fehlern gute Ergebnisse erzielen,<br />

weil ihnen ihre Mitarbeiter offenbar<br />

bereitwillig folgen. Was sich<br />

da fi ndet, ist ein unentwirrbares<br />

Gemisch aus Glaubwürdigkeit,<br />

Bere chenbarkeit, Geradlinigkeit,<br />

kurz etwas, für das sich der Begriff<br />

Vertrauen summarisch anbietet.<br />

Ihre These, Geld zerstöre die Motivation<br />

langfristig, klingt sehr arbeitgeberfre<strong>und</strong>lich…<br />

Das hat mit dem alten Gegensatz<br />

zwischen Arbeitgebern <strong>und</strong><br />

-nehmern nichts zu tun. Man<br />

könnte allenfalls das Gegenteil behaupten.<br />

Denn was zu tun ist, um<br />

die Motivation von Menschen zu<br />

erhalten, kostet Führungskräfte<br />

viel mehr als Geld: Lebenszeit,<br />

Aufmerksamkeit, Interesse. Und<br />

das ist viel teurer als Incentives.<br />

In Ihrem neuesten Werk zeigen Sie<br />

auf, was Führungskräfte von Fußballtrainern<br />

lernen können. Inwiefern hat<br />

die Fußballwelt denn Vorbildfunktion<br />

für den Handel?<br />

Im Fußball wie in der Wirtschaft<br />

müssen unterschiedlich bezahlte<br />

<strong>und</strong> unterschiedlich leistungsfähige<br />

Spieler in unterschiedlichen<br />

Rollen kooperieren. Aufgabe der<br />

Führung ist es also, eine heterogene<br />

Gruppe talentierter Spieler zu<br />

einer Einheit zu formen <strong>und</strong> für<br />

das Erreichen eines gemeinsamen<br />

Ziels zu gewinnen. Damit wird der<br />

Boss zum Team-Chef. Giovanni<br />

Trapattoni hat mal etwas sehr<br />

Wahres gesagt: Ein Trainer kann<br />

eine Mannschaft zu zehn Prozent<br />

besser machen, aber zu 50 Prozent<br />

schlechter. Das kann ich für<br />

die Wirtschaft nur bestätigen. Führungskräfte<br />

sind gut beraten, ihre<br />

Mitarbeiter nicht zu demotivieren,<br />

zum Beispiel indem sie ihre Freiräume<br />

eng machen. Denn wenn<br />

das Dürfen zu sehr eingeschränkt<br />

wird, dann sterben langfristig auch<br />

das Wollen <strong>und</strong> das Können.<br />

Wo liegt die richtige Balance<br />

zwischen Vertrauen <strong>und</strong> Kontrolle?<br />

Es geht darum, erst einmal mit Vertrauen<br />

zu starten als Investition in<br />

Leistungspartnerschaft. Dabei darf<br />

man aber nie den Raum der Selbsterhaltungsvernunft<br />

verlassen.<br />

Wie sollte sich eine Führungskraft<br />

gegen über einem Angestellten verhalten,<br />

der das Vertrauen <strong>des</strong> Arbeitgebers<br />

missbraucht hat?<br />

Wenn ein Mensch Vertrauen missbraucht,<br />

sollten Sie sofort in aller<br />

Klarheit, in aller Deutlichkeit <strong>und</strong><br />

Konsequenz reagieren <strong>und</strong> dann<br />

die Kommunikation abbrechen.<br />

Aber nach einem angemessenen<br />

Zeitraum zeigen Sie sich wieder<br />

kooperativ, damit der andere die<br />

Möglichkeit hat, aus dem Vertrauensbruch<br />

<strong>und</strong> den Konsequenzen


Fotos: imago/Ulmer, Unternehmen, medialog<br />

seine Lehren zu ziehen. Das ist<br />

die Ethik der zweiten Chance.<br />

Ich denke, es ist in diesem Zusammenhang<br />

hilfreich, sich von einer<br />

Perspektive leiten zu lassen, die<br />

heißt: Ich vertraue, <strong>und</strong> manchmal<br />

werde ich enttäuscht, <strong>und</strong><br />

das nehme ich in Kauf. Leistungsbereitschaft,<br />

Leistungsfähigkeit,<br />

Innovation <strong>und</strong> Kreativität sind<br />

ausschließlich abhängig von dem<br />

Maß gelebten Vertrauens.<br />

Wie viele „zweite Chancen“ hat ein<br />

Angestellter verdient?<br />

Eben genau eine. Aber keine dritte.<br />

Sie beraten nahezu alle Dax-100-<br />

Unternehmen. Was zeichnet aus Ihrer<br />

Sicht ein gutes Management aus?<br />

Das ist abhängig vom Betrachter.<br />

Gut ist nach meiner Ansicht<br />

ein Management, das das Überleben<br />

<strong>des</strong> Unternehmens langfristig<br />

sichert. Die Art <strong>und</strong> Weise, wie es<br />

das macht, ist nachrangig.<br />

Welche Fehler im Management haben<br />

die Wirtschaftskrise mitverursacht?<br />

Ich halte Politikversagen für die<br />

wesentliche Ursache der gegenwärtigen<br />

Krise, was keinen Freispruch<br />

für Wall Street <strong>und</strong> die Banken<br />

einschließt. Ihre Fehler sind jedoch<br />

strukturell nachgelagert. Alle<br />

Akteure aber einte das Entscheidende:<br />

ein Machbarkeitswahn, ein<br />

INFO<br />

Von Trainern lernen<br />

In seinem Buch „Gut<br />

aufgestellt. Fußballstrategien<br />

für Manager“<br />

zieht Reinhard<br />

Sprenger Parallelen zwischen<br />

dem Profi fußball<br />

<strong>und</strong> dem Alltag in vielen<br />

Unternehmen (Campus<br />

Verlag Frankfurt, NY).<br />

224 Seiten, geb<strong>und</strong>en, 24,90 Euro<br />

ISBN 978-3-593-39199-1<br />

PERSONALIEN<br />

Dr. Reinhard K. Sprenger ist Bestsellerautor,<br />

Referent <strong>und</strong> Berater für Führung<br />

<strong>und</strong> Organisation. Zu seinen K<strong>und</strong>en<br />

gehören zahlreiche internationale<br />

Konzerne. In seinen Büchern betont er<br />

die Selbstmotivation <strong>und</strong> Selbstverantwortung<br />

<strong>des</strong> Einzelnen, seine Freiheit<br />

<strong>und</strong> seine Verpfl ichtung. In seinem Klassiker<br />

Mythos Motivation zeigte er schon<br />

früh Wege aus der Sackgasse jener<br />

Mana ge ment-Modelle, die die gegenwärtige<br />

Wirtschaftskrise verursacht haben.<br />

überzogener Optimismus, der an<br />

ein Aufwärts ohne Ende, an Berge<br />

ohne Täler glaubte <strong>und</strong> die unvermeidliche<br />

Zyklizität vergessen ließ.<br />

Welche Unterschiede etwa zur<br />

Finanzmarkt-Branche sollten<br />

Führungs kräfte im Handel beachten?<br />

Von der Finanzbranche kann man<br />

lernen: Wenn das Vertrauen verloren<br />

ist, ist mehr verloren als nur<br />

Vertrauen. Wenn ich ein <strong>Produkt</strong><br />

kaufen will, fallen mir sofort mehrere<br />

Möglichkeiten ein, wo ich das<br />

bekomme. Da gibt es zunächst mal<br />

den Bequemlichkeitsaspekt, nach<br />

dem ich entscheide, welcher Anbieter<br />

einfach zu erreichen ist. Soll ich<br />

aber dauerhaft K<strong>und</strong>e werden, ist<br />

Vertrauen der entscheidende Navigator.<br />

Vertrauen ist gerade im Handel<br />

die Navigationshilfe in Situationen<br />

unvollständiger Information.<br />

Wie ist es möglich, Mitarbeiter<br />

nachhaltig zu motivieren <strong>und</strong> somit<br />

Höchstleistungen zu erzielen?<br />

Nachhaltige Motivation kann nur<br />

von innen, vom Individuum kommen.<br />

Es muss Sinn darin sehen,<br />

was es tut. Führungskräfte sind<br />

gut beraten, diese individuelle<br />

Sinnzuweisung nicht durch oktroyierten<br />

Eindeutigkeitssinn der<br />

Marke „Steigerung <strong>des</strong> Unternehmenswertes“<br />

zu zerstören.<br />

Ist es zielführend, wenn Mitarbeiter<br />

mehr Verantwortung übernehmen?<br />

Zielführend ist es da, wo die Komplexität<br />

am Markt das Mitdenken<br />

<strong>und</strong> Mitentscheiden der Mitarbeiter<br />

erfordert. Heute sind K<strong>und</strong>en<br />

unterschiedlicher denn je, es gibt<br />

kaum noch die Standardlösung,<br />

Geschwindigkeit ist Trumpf.<br />

Wo liegen aus Ihrer Sicht die Grenzen<br />

moderner Führung?<br />

Unternehmen sind im Gr<strong>und</strong>e<br />

nicht steuerbar, sondern nur irritierbar.<br />

Lineares Denken führt<br />

heute nicht mehr weit. Deshalb ist<br />

Führung gut beraten, zur Selbstführung<br />

zu ermutigen. Und das<br />

bedeu tet: sich angemessen <strong>und</strong><br />

überlegt zurückzuziehen.<br />

Welche besonderen Tipps haben Sie<br />

für Händler, die erfolgreich vorne mitspielen<br />

wollen?<br />

Den gleichen Tipp, den ich jugendlichen<br />

Schulabgängern gebe: Tu,<br />

was du absolut erstklassig kannst.<br />

Wenn du das nicht weißt, dann lass<br />

wenigstens von allem die Finger,<br />

was du nur zweitklassig kannst.<br />

Gehe damit möglichst in eine<br />

Nische . Von Me-too-Unternehmen<br />

haben wir überall genug. Und sei<br />

dort möglichst teuer. Denn nichts<br />

ist so erotisch wie hohe Leistung zu<br />

sündhaft hohen Preisen.<br />

19


Strategie & Management<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

20<br />

MARKETING<br />

Welche Werbung wirkt<br />

Für ihre Imagepfl ege <strong>und</strong> Werbemaßnahmen geben die Hersteller sehr viel Geld aus – mit<br />

oftmals erschreckend geringem Erfolg. Neue Ansätze helfen, die Effektivität zu steigern.<br />

Die Marke Landliebe, von<br />

der ehemaligen Südmilch<br />

AG als Premiummarke für<br />

Milchprodukte entwickelt <strong>und</strong><br />

heute im Besitz der Firma Campina<br />

in Heilbronn, verlor Ende der 90er-<br />

Jahre kontinuierlich an Umsatz.<br />

Die Ursache: Vielen Konsumenten<br />

fehlte eine nachvollziehbare Rechtfertigung<br />

für den Premium-Preis.<br />

Denn die Marke bot seinerzeit<br />

keine nachvollziehbaren faktischen<br />

oder emotionalen Vorteile.<br />

Mit der Aussage „Liebe ist,<br />

wenn es Landliebe ist“, die viele<br />

positive Assoziationen <strong>und</strong> Ursa-<br />

che-Wirkungs-Ketten im sogenannten<br />

„limbischen System“ <strong>des</strong><br />

menschlichen Gehirns auslöst, gelang<br />

der Turnaro<strong>und</strong>. Die Marke<br />

wuchs in den Jahren nach der Repositionierung<br />

um 60 Prozent.<br />

Zahlreiche Flops<br />

Diesem Positiv-Beispiel effektiver<br />

Markenpositionierung stehen<br />

viele Flops gegenüber. „Trotz aller<br />

Erkenntnisse der Wissenschaft,<br />

trotz aller Studien <strong>und</strong> Pretests<br />

wird in Marketing <strong>und</strong> Werbung<br />

immer noch viel Geld verbrannt“,<br />

beobachtet Dr. Ralf Mayer de<br />

Groot, Chef der Firma Mayer de<br />

Groot Marketing-Research and<br />

Consult in Eppstein. Der Experte<br />

stand selbst viele Jahre, unter anderem<br />

bei Mars, in der Marken-<br />

Verantwortung, war bei renommierten<br />

Agenturen wie Scholz &<br />

Friends tätig <strong>und</strong> berät heute Firmen<br />

in Sachen strategischer Markenführung,Marken-Diversifikation<br />

<strong>und</strong> Marketing-Effizienz.<br />

Seine Behauptung lässt sich durch<br />

Zahlen untermauern: Nach Erkenntnissen<br />

der Marktforschung<br />

entwickeln sich 73 Prozent aller<br />

neuen <strong>Produkt</strong>e zu Flops, kosten 84<br />

Fotos: www.johannmayr.de (Illustration), Privat


Prozent aller Verkaufsförderungsaktionen<br />

mehr, als sie einbringen,<br />

<strong>und</strong> erzielen 64 Prozent der Werbemaßnahmen<br />

für etablierte Marken<br />

keine Abverkaufswirkung. „Erschreckende<br />

Ergebnisse, die nur<br />

verbessert werden können, wenn<br />

die wahren Gründe ermittelt werden,<br />

warum Konsumenten ein <strong>Produkt</strong><br />

kaufen beziehungsweise nicht<br />

kaufen, <strong>und</strong> wenn die Botschaften<br />

gehirngerecht kommuniziert werden“,<br />

sagt Mayer de Groot.<br />

Unterbewusste Wirkung<br />

Dabei helfen die modernen Erkenntnisse<br />

der Hirnforschung,<br />

der Neurobiologie <strong>und</strong> der Neurochemie.<br />

Sie vermitteln eindeutig:<br />

Mehr als 95 Prozent aller Kaufentscheidungen<br />

werden unterbewusst<br />

<strong>und</strong> emotional getroffen. Von jeder<br />

Werbebotschaft wird nur ein<br />

winziger Bruchteil bewusst erkannt,<br />

dagegen über 99,9 Prozent<br />

im „limbischen System“ unterbewusst<br />

verarbeitet <strong>und</strong> dekodiert.<br />

Bis heute ignorieren die meisten<br />

Werbe-Pretests diese Tatsache <strong>und</strong><br />

gehen davon aus, dass die Werbebotschaft<br />

überwiegend rational<br />

verarbeitet wird <strong>und</strong> dass nur jener<br />

Anteil der Werbung wirken kann,<br />

der bewusst erinnert wird. Mayer<br />

de Groot: „Dies ist aber falsch, <strong>und</strong><br />

daher sind neue Werbe-Pretests<br />

notwendig, die auch die unterbewusste<br />

Kommunikations-Wirkung<br />

zuverlässig messen. Denn sonst<br />

wird nur ein Bruchteil der möglichen<br />

Wirkung erfasst.“<br />

Der Experte arbeitet daher mit<br />

der sogenannten „Sales Effect-<br />

Marktsimulation“, die die moderne<br />

Hirnforschung mit einbezieht <strong>und</strong><br />

alle relevanten, insbesondere die<br />

unterbewusst wirkenden Einfl ussgrößen<br />

erfasst. In zahlreichen Anwendungen<br />

in verschiedensten<br />

INTERVIEW<br />

Mayer de Groot<br />

„Erschrecken<strong>des</strong> Unwissen“<br />

Dr. Ralf Mayer de Groot, Experte für Markenwerbung, über<br />

emotionale Entscheidungen <strong>und</strong> Erfolgskonzepte im Marketing.<br />

Warum fl oppt Werbung so häufi g?<br />

Über 95 Prozent aller Entscheidungen werden<br />

unbewusst getroffen. Aber die meisten<br />

Firmen wissen erschreckend wenig über die<br />

emotionalen Gründe, warum Konsumenten<br />

ein <strong>Produkt</strong> kaufen beziehungsweise nicht<br />

kaufen. Damit fehlt ihnen die wichtigste Voraussetzung<br />

für effektives Marketing. Im<br />

Media-Geschäft wird leider meistens noch<br />

mit für die Markenwahl irrelevanten demographischen<br />

Kriterien geplant.<br />

Was macht Werbung erfolgreich?<br />

Die Sieger-Marken haben in zuverlässigen<br />

Wirkungstests vorab sichergestellt, dass sie<br />

mit ihren Marketing-Maßnahmen die emotionalen<br />

Bedürfnisse ansprechen <strong>und</strong> hierdurch<br />

die Markenwahl beeinfl ussen.<br />

Mehr Werbung, mehr Umsatz: Geht<br />

diese Formel eigentlich auf?<br />

Keine Frage, Werbung kann außerordentlich<br />

effektiv die Nachfrage steigern. Entscheidend<br />

für die Werbewirkung sind fünf<br />

<strong>Produkt</strong>bereichen hat sich diese<br />

Methode inzwischen bewährt. Sie<br />

erreicht eine Prognose-Genauigkeit,<br />

die von den tatsächlich erzielten<br />

Werten in der Regel nicht<br />

mehr als 0,5 Marktanteilspunkte<br />

abweicht. Weiterer Vorteil der<br />

Sales Effect-Marktsimulation ist<br />

ihre hohe Diagnosefähigkeit. Die<br />

Methode gibt klare Hinweise, wie<br />

die Absatzwirkung gezielt gesteigert<br />

werden kann – etwa indem<br />

bestimmte Image-Dimensionen der<br />

Marke gezielt verbessert werden.<br />

Erfolgreiche Beispiele<br />

Dies beweisen Fallstudien spektakulärer<br />

Marketing-Erfolge wie<br />

Beck’s Gold, Dymo LabelWriter,<br />

Nivea Soft <strong>und</strong> Sheba. Ebenso Iglo:<br />

Auch diese Marke verlor seit Mitte<br />

der 90er-Jahre an Attraktivität, ihr<br />

Marktanteil sank von 15 auf acht<br />

Faktoren: Das Nutzenversprechen muss<br />

für die Zielgruppe relevant sein, es muss<br />

glaubwürdig sein, <strong>und</strong> es muss kaufmotivierende<br />

Emotionen auslösen. Die Zielgruppe<br />

muss groß genug sein <strong>und</strong> die Werbung in<br />

den richtigen Medien in ausreichender Kontaktfrequenz<br />

geschaltet werden.<br />

Wie kann der Händler die Umsatzchancen<br />

eines neuen <strong>Produkt</strong>es beurteilen?<br />

Die Erkenntnisse der Verhaltensökonomie,<br />

der Psychologie der Emotionen <strong>und</strong> der<br />

Hirnforschung haben bewiesen: Neue Angebote<br />

müssen von einer großen Zielgruppe<br />

als vorteilhaft <strong>und</strong> als frei von relevanten<br />

Nachteilen erlebt werden, um nachhaltig<br />

gekauft zu werden. Insofern sollten Sie als<br />

Händler folgende Fragen überprüfen: Bietet<br />

das <strong>Produkt</strong> einen relevanten Vorteil? Ist es<br />

frei von Nachteilen? Ist die Zielgruppe groß<br />

genug? Wurde das neue Angebot „hart“<br />

genug getestet? Gibt es veröffentlichte<br />

Nachweise der Prognose-Zuverlässigkeit<br />

der verwendeten Testmethode?<br />

Prozent. Im Mittelpunkt der Neuausrichtung<br />

im Jahr 2007 stand<br />

zunächst Marktforschung, um Iglo<br />

klarer zu positionieren. Durch die<br />

tiefenpsychologische Herausarbeitung<br />

<strong>und</strong> gezielte Ansprache der<br />

wirklichen Kaufgründe relevanter<br />

Zielgruppen gelang es, die Marke<br />

zu stärken. Zudem wurde die Effektivität<br />

der Werbung, insbesondere<br />

der TV-Spots, vervielfacht. So<br />

erzielte beispielsweise das Schlüsselsortiment<br />

Spinat mit einem<br />

neuen TV-Spot wieder zweistellige<br />

Wachstumsimpulse.<br />

Iglo liefert damit ein Beispiel<br />

für einen spektakulären Marketing-Erfolg,<br />

der auch auf den innovativen<br />

Methoden der Werbewirkungsforschung<br />

basiert. Experte<br />

Dr. Ralf Mayer de Groot: „Flops<br />

sind inzwischen überfl üssig <strong>und</strong><br />

gezielt vermeidbar.“<br />

21


Marktforschung<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

22<br />

WEIHNACHTEN<br />

Neues Spiel,<br />

neues Glück<br />

Langsam rollt das Weihnachtsgeschäft im LEH wieder an.<br />

Jetzt hofft die Branche auf kaltes Wetter <strong>und</strong> Innovationen,<br />

damit der Verkauf von Weihnachtsmann & Co. ein Erfolg wird.<br />

Seit September kündigen die<br />

ersten Weihnachtsartikel<br />

auf den Verkaufsfl ächen an,<br />

dass das <strong>Handels</strong>jahr seinem größten<br />

saisonalen Umsatz-Highlight<br />

entgegenspurtet. Einer Nielsen-<br />

Befragung zufolge greifen bereits<br />

acht Prozent der Haushalte schon<br />

im September zu Weihnachtsmännern,<br />

Lebkuchen <strong>und</strong> Marzipan.<br />

Im Oktober sind es mehr als doppelt<br />

so viele, <strong>und</strong> im November landen<br />

entsprechende Süßwarenartikel<br />

bereits in fast jedem zweiten<br />

Einkaufswagen. Dazu braucht es<br />

allerdings auch frostige Temperaturen,<br />

die das vorwiegend auf dem<br />

Absatz von Schokoladenwaren beruhende<br />

Geschäft beschleunigen.<br />

Diese machten sich im vergangenen<br />

Herbst jedoch rar: Der Hauptumsatzmonat<br />

November ging als<br />

einer der wärmsten Novembermonate<br />

seit 1881 in die Annalen ein<br />

<strong>und</strong> enttäuschte damit die Erwartungen<br />

auf ganzer Linie. Das gute<br />

Nikolausgeschäft Anfang Dezember<br />

sowie die letzten Tage vor dem<br />

Der Autor:<br />

Markus Hinzen, Betreuer<br />

MARKANT <strong>Handels</strong>gruppe<br />

bei The Nielsen Company<br />

Fest konnten immerhin für den<br />

Ausgleich sorgen, so dass der Handel<br />

(LEH inkl. Discounter, Drogeriemärkte,<br />

Impuls, Kauf- <strong>und</strong> Warenhäuser)<br />

mit einem Volumen von<br />

529 Millionen Euro sein Vorjahresniveau<br />

wieder erreichte (+0,5%).<br />

Zu den Gewinnersegmenten zählten<br />

Adventskalender, Weihnachtsmänner,<br />

die ihre Erfolgssträhne<br />

seit neun Jahren in Folge fortsetzten,<br />

<strong>und</strong> „Andere Figuren“.<br />

Neuer Innovationsschub<br />

Aber nicht nur die warme Witterung<br />

bremste die Entwicklung:<br />

Im Match zwischen Marken <strong>und</strong><br />

<strong>Handels</strong>marken gingen letztere<br />

klar als Gewinner der Saison 2009<br />

ZAHLEN UND TRENDS<br />

hervor, <strong>und</strong> damit erwiesen sich<br />

die Discounter wertmäßig als Spielmacher.<br />

Die Entwicklung der Marken<br />

hingegen blieb vor allem im<br />

Absatz hinter dem Gesamtergebnis<br />

zurück. Auch im Ostergeschäft<br />

2010 hatten die <strong>Handels</strong>marken die<br />

Nase vorn. In beiden Saisons fehlte<br />

offenbar der notwendige Innovationsschub,<br />

um das Geschäft voranzutreiben,<br />

<strong>und</strong> so brachten sowohl<br />

Ostern als auch Weihnachten<br />

Handel <strong>und</strong> Herstellern nur durchschnittliche<br />

Ergebnisse. Zur angelaufenen<br />

Weihnachtssaison 2010<br />

haben die großen Markenhersteller<br />

allerdings viele Innovationen<br />

angekündigt, so dass der Handel<br />

hier auf gute Umsätze hoffen darf.<br />

Weihnachtseinkauf<br />

Verbraucherumfrage: Ab wann kaufen Sie in etwa die ersten Weihnachtsprodukte<br />

– zum Beispiel Lebkuchen, Weihnachtsmänner oder Weihnachtsgebäck?<br />

Acht Prozent der befragten Haushalte greifen bereits im September zu den<br />

ersten Weihnachtsprodukten.<br />

Gesamt<br />

26 Mio. HH<br />

ab August<br />

ab September<br />

ab Oktober<br />

ab November<br />

ab Dezember<br />

1%<br />

Gesamt: alle antwortenden Haushalte Quelle: The Nielsen Company<br />

8%<br />

17%<br />

26%<br />

Angaben in %<br />

48%<br />

Fotos: StockFood, Privat


Nonfood<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

24<br />

PAPIER, BÜRO, SCHREIBWAREN<br />

Marken gewinnen Stärke<br />

Der PBS-Markt „lebt“ von der Stärke seiner Marken. Diese sorgen weiterhin auch in den<br />

SB-Flächen für Nachfrage, während insbesondere Me-too-<strong>Produkt</strong>e an Bedeutung verlieren.<br />

Zwar beklagen Branchenkenner,<br />

dass es zur Zeit nur wenig<br />

Innovationen gibt, doch<br />

der PBS-Markt erhält andere Impulse.<br />

Die treibende Kraft geht von<br />

den Marken aus, während Eigenmarken,<br />

vor allem Me-too-<strong>Produkt</strong>e,<br />

Anteile verlieren. Im wichtigen<br />

Teilsegment <strong>des</strong> Kopierpapiers<br />

stehen Eigenmarken auch <strong>des</strong>halb<br />

unter Druck, weil die verfügbaren<br />

Mengen zuletzt knapper <strong>und</strong> teurer<br />

waren. Darüber hinaus gewinnen<br />

die sogenannten Zweit-Marken immer<br />

mehr an Bedeutung. Die Konsumenten<br />

wählen nicht immer<br />

nur die Marke, entscheiden sich<br />

aber für diese eher als für den entsprechendenEigenmarken-Artikel.<br />

Anbieter wie Stabilo oder Oxford<br />

(Group Hamelin) unterstützen<br />

die Nachfrage aktiv mit TV-Wer-<br />

bung. Gleichzeitig gewinnen Marken<br />

durch Zusammenschlüsse wie<br />

zuletzt von Herlitz mit Pelikan an<br />

Stärke. Die Zusammenarbeit beinhaltet<br />

nach Ausführungen von<br />

Herlitz „die strategische Möglichkeit,<br />

zwei starke Marken im Schul-<br />

<strong>und</strong> Bürobedarfsmarkt gemeinsam<br />

zu entwickeln“.<br />

Umsatzfaktor Schülerzahlen<br />

Ein wichtiger Faktor in diesem<br />

Markt ist auch die Entwicklung<br />

der Schülerzahlen. 11,7 Millionen<br />

Schüler haben nach Angaben<br />

<strong>des</strong> Statistischen Bun<strong>des</strong>amtes im<br />

Schuljahr 2009/10 eine Schule in<br />

Deutschland besucht. Das waren<br />

1,3 Prozent weniger als im Schuljahr<br />

davor. Allerdings waren die<br />

Einschulungen mit 734.350 Kindern<br />

seit Jahren erstmals nicht<br />

mehr rückläufi g, sondern konstant.<br />

Sie sind für den Handel besonders<br />

wichtig, denn für die Gr<strong>und</strong>ausstattung<br />

an PBS-Bedarf geben die<br />

Eltern im Schnitt 200 Euro aus.<br />

Um die seit Jahren stagnierenden<br />

oder rückläufigen Umsätze mit<br />

Schulbedarf zu kompensieren,<br />

entwickeln Hersteller neue <strong>Produkt</strong>konzepte<br />

für neue Zielgruppen<br />

wie zum Beispiel die Best Ager,<br />

die traditionell zu den Hauptk<strong>und</strong>en<br />

für hochwertige <strong>und</strong> ergonomisch<br />

gestaltete <strong>Produkt</strong>e zählen.<br />

Eine Untersuchung hat bereits im<br />

Jahr 2007 gezeigt, dass 34 Prozent<br />

<strong>des</strong> PBS-Umsatzes auf die „Generation<br />

50plus“ entfi elen. Dieser bereits<br />

hohe Wert wächst auf Gr<strong>und</strong><br />

der demographischen Entwicklung<br />

überdurchschnittlich schnell.<br />

Aktuelle Musterungsthemen<br />

Für die aktive Vermarktung<br />

auf den SB-Flächen interessant ist<br />

zum Beispiel ein neues von Herlitz<br />

entwickeltes Regalsystem, das<br />

mit einem Dreier-Block gezielt<br />

den Bedarf von Schülern, Studenten<br />

<strong>und</strong> Best Agern abbildet.<br />

MARKANT Nonfood greift auf<br />

der Zentralmusterung „PBS“ vom<br />

29. November bis 17. Dezember in<br />

Worms unter anderem das Schwerpunktthema<br />

„Schule“ auf, mit den<br />

weiteren Warensegmenten der<br />

Linkshänder, Papeterie mit Grußkarten<br />

<strong>und</strong> Servietten sowie Kerzen<br />

mit den kommenden Frühjahrs-<br />

<strong>und</strong> Sommertrends.<br />

Foto: Herlitz


Dezember 2010<br />

Termine<br />

AKTIONS-TIMER<br />

Marketing-Ideen für den POS<br />

MESSEN<br />

26. – 28. November<br />

� OSTPRO Berlin<br />

Verkaufsmesse für Ostprodukte.<br />

(Berlin)<br />

4. – 5. Dezember<br />

� OSTPRO Erfurt<br />

Verkaufsmesse für Ostprodukte.<br />

(Erfurt)<br />

1. WEIHNACHTS-AKTION<br />

Festliche Gaumenfreuden<br />

Kulinarische Pfl icht <strong>und</strong> Kür zum Fest: Zeigen Sie Ihren K<strong>und</strong>en im<br />

Rahmen einer Weihnachtsaktion die gesamte Bandbreite an festlichen<br />

Genüssen <strong>und</strong> saisonalen Spezialitäten, die Ihr Markt bietet.<br />

2. HÜTTENZAUBER UND SILVESTER<br />

Fondue, Raclette <strong>und</strong> mehr<br />

An kalten Abenden versammeln sich Familien <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e gern bei<br />

Fondue oder Raclette. Demonstrieren Sie in einer Aktion mit ausgesuchten<br />

<strong>Produkt</strong>en <strong>und</strong> Zutaten besondere Sortiments-Kompetenz.<br />

3. NONFOOD-AKTION<br />

Pfl ichtartikel für die Festtage<br />

Neben dem Silvesterfeuerwerk gibt es noch eine ganze Reihe weiterer<br />

typischer Nonfood-Artikel für Partys <strong>und</strong> Feste – <strong>und</strong> für den Kehraus<br />

danach. Ein Top-Anlass für eine Nonfood-Festtags-Aktion.<br />

MARKANT<br />

Zentralmusterungen<br />

29. November – 17. Dezember<br />

� PBS (Worms)<br />

01. Dezember – 14. Januar<br />

� Haushaltswaren (Worms)<br />

Dezember 2010<br />

1 Mi<br />

2 Do<br />

3 Fr<br />

4 Sa<br />

5 So 2. Advent<br />

6 Mo Nikolaus KW 49<br />

7 Di<br />

8 Mi<br />

9 Do<br />

10 Fr<br />

11 Sa<br />

12 So 3. Advent<br />

13 Mo KW 50<br />

14 Di<br />

15 Mi<br />

16 Do<br />

17 Fr<br />

18 Sa<br />

19 So 4. Advent<br />

20 Mo KW 51<br />

21 Di<br />

22 Mi Winteranfang<br />

23 Do<br />

24 Fr Heiligabend<br />

25 Sa 1. Weihnachtstag<br />

26 So 2. Weihnachtstag<br />

27 Mo KW 52<br />

28 Di<br />

29 Mi<br />

30 Do<br />

31 Fr Silvester


�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

Sortimente<br />

Fleisch, Wild, Gefl ügel<br />

� Ente (auch gewürzt <strong>und</strong> gefüllt)<br />

� Gans, ganz <strong>und</strong> in Teilstücken<br />

(auch hochwertige Qualitäten <strong>und</strong><br />

aus regionaler Herkunft)<br />

� beste Zuschnitte (z. B. Filet) von<br />

Rind, Kalb, Schwein <strong>und</strong> Lamm<br />

� Kaninchen<br />

� Wild (möglichst frisch aus<br />

heimischer Jagd)<br />

� Gefl ügel (Pute, Hähnchen)<br />

� Würstchen <strong>und</strong> Pasteten<br />

Fisch/Seafood/Feinkost<br />

� Räucherfi sch (Forelle, Lachs, Aal,<br />

Schillerlocke, Heilbutt)<br />

� Seafood (frisch <strong>und</strong><br />

Tiefkühlware)<br />

� Fischfi lets (Kabeljau, Rotbarsch,<br />

Seelachs, Pangasius, Tilapia)<br />

� ganze Fische (Karpfen, Dorade,<br />

Forelle, Lachs)<br />

� Fischsalate (Garnelensalate <strong>und</strong><br />

andere Salate)<br />

Molkereiprodukte<br />

� Milch (H-Milch <strong>und</strong> Frischmilch)<br />

� Sahne<br />

� Crème fraîche<br />

� Joghurt<br />

Getränke<br />

� Champagner<br />

� Sekt<br />

� Prosecco/Cava<br />

� Weine (verschiedene Sorten)<br />

� Glühwein, Punsch<br />

� Spirituosen<br />

� weihnachtliche Bier-Varianten<br />

WEIHNACHTS-AKTION<br />

Festliche Genüsse<br />

Weihnachten ist auch das Fest der großen Genüsse. Neben Klassikern wie<br />

Gans <strong>und</strong> Braten haben Feinkost, Süßes <strong>und</strong> erlesene Getränke Hochsaison.<br />

Bieten Sie Ihren K<strong>und</strong>en alles für die kulinarische Pfl icht <strong>und</strong> Kür zum Fest.<br />

�<br />

Obst <strong>und</strong> Gemüse<br />

� hochwertige fertige Salate<br />

� Zitrusfrüchte (breite Auswahl <strong>und</strong><br />

hochwertige Qualitäten)<br />

� Obstexoten (Ananas, Papaya,<br />

Mango, Litschi, Pitahaya)<br />

� Rosenkohl<br />

� Wintergemüse<br />

�<br />

Süßwaren <strong>und</strong> Backartikel<br />

� Lebkuchen<br />

� Christstollen (versch. Sorten)<br />

� Spekulatius<br />

� Plätzchen <strong>und</strong> Gebäck<br />

� festliche Pralinen, Schokolade<br />

� Nüsse (verschiedene Sorten)<br />

� Mandeln (verschiedene Sorten)<br />

� Sultaninen, Rosinen, Korinthen<br />

�<br />

Nonfood-Verb<strong>und</strong>artikel<br />

� Weihnachtsbücher, -karten<br />

� Geschenkband/-anhänger<br />

� Christbaum-Schmuck<br />

� Christbaum-Ständer<br />

� Lichterketten<br />

� Fenster-Sprüh-Schrift<br />

� Kerzen, Teelichter<br />

� weihnachtliche (Papier-)Servietten<br />

� weihnachtliche Tischdecken<br />

� weihnachtliche Dekomittel<br />

Step-by-Step<br />

1. Ambiente schaffen.<br />

Dekorieren Sie Ihren Markt festlich,<br />

schaffen Sie ein weihnachtliches,<br />

stimmungsvolles Ambiente.<br />

Vergessen Sie den Außenbereich<br />

<strong>und</strong> die Vorkassenzone nicht.<br />

2. Verantwortlichkeiten klären.<br />

Mitarbeiter auf erhöhte Anforderungen<br />

einstellen (Motivation,<br />

K<strong>und</strong>enfre<strong>und</strong>lichkeit etc.): Weisen<br />

Sie auf die Chance hin, neue<br />

K<strong>und</strong>en anzusprechen <strong>und</strong> diese<br />

als Stammk<strong>und</strong>en zu gewinnen.<br />

Beauftragen Sie mit der Umsetzung<br />

der Aktion einen langjährigen,<br />

stressresistenten Mitarbeiter<br />

aus Ihrem Team. Stellen Sie diesem<br />

einen Stellvertreter aus der<br />

„zweiten Reihe“ zur Seite, der dadurch<br />

an Erfahrung gewinnt.<br />

3. Aktionsfl äche bereitstellen.<br />

Schaffen Sie einen zentralen Platz<br />

in Ihrem Markt, auf dem Sie alle<br />

Food- <strong>und</strong> Nonfood-Artikel mit<br />

einem weihnachtlichen Bezug für<br />

Ihre K<strong>und</strong>en klar ersichtlich<br />

zusammenführen. Weisen Sie mit<br />

Deckenhängern <strong>und</strong> regelmäßigen<br />

Lautsprecherdurchsagen auf diese<br />

Aktionsfl äche hin. Fördern Sie mit<br />

einer Zweitplatzierung im Kassenbereich<br />

die Impulskäufe von<br />

Spekulatius <strong>und</strong> Gebäck.<br />

4. <strong>Service</strong> anbieten.<br />

Bieten Sie Dienstleistungen an,<br />

die Ihren K<strong>und</strong>en einen Teil <strong>des</strong><br />

Weihnachts-Stresses abnehmen.<br />

Weisen Sie – sofern jeweils vorhanden<br />

– explizit auf Ihren Lieferservice,<br />

Vorbestellservice,<br />

Geschenkeinpackdienst, Plattenservice<br />

<strong>und</strong> Partyservice hin. Entwickeln<br />

Sie für Ihre K<strong>und</strong>en interessante<br />

Geschenk-Ideen. Bieten<br />

Sie zum Beispiel eine Auswahl an<br />

fertig verpackten Geschenksets.<br />

geplanter Termin: KW


�<br />

�<br />

�<br />

Sortimente<br />

Wurst <strong>und</strong> Fleisch<br />

� Rinderfi let (auch in<br />

Streifen oder Würfeln)<br />

� Schweinekarree (auch in<br />

Streifen oder Würfeln)<br />

� Hühnerbrust (auch in<br />

Streifen oder Würfeln)<br />

� Putenfi let (auch gewürfelt<br />

oder in Streifen)<br />

� Salami (versch. Sorten)<br />

� Hinterschinken<br />

Fisch/Seafood<br />

� Frischfi sch (falls Theke vorhanden)<br />

� TK-Fischfi lets (versch. Sorten)<br />

� Shrimps, Scampi (versch. Größen)<br />

� Kalamari, Oktopus<br />

Fette/Öle<br />

� Butter, Margarine<br />

� Speiseöle (versch. Sorten)<br />

� Frittierfett (fest <strong>und</strong> fl üssig)<br />

Käse<br />

� Emmentaler<br />

� Bergkäse<br />

� Gruyère<br />

� Appenzeller<br />

� Gorgonzola<br />

� Raclette-Käse (Gommer)<br />

� Käsewürfel<br />

Gewürze<br />

� Salz<br />

� Pfeffer (versch. Sorten,<br />

ganz <strong>und</strong> gemahlen)<br />

� Muskatnuss (ganz <strong>und</strong> gemahlen)<br />

� Oregano, Thymian, Basilikum<br />

HÜTTENZAUBER UND SILVESTER<br />

Fondue <strong>und</strong> mehr<br />

Die Zeit zwischen den Festtagen wird von Familien <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>en gern für<br />

gesellige Abende mit winterlichen Gaumenfreuden genutzt. Sorgen Sie mit<br />

einer Aktion r<strong>und</strong> um Raclette, Fondue <strong>und</strong> Silvester für richtig Stimmung.<br />

� Gewürzmischungen<br />

� Zitronensaft<br />

� Worcestersauce<br />

� Fonduesaucen (versch. Sorten)<br />

� Gemüsebrühe<br />

�<br />

Gemüse<br />

� Kartoffeln<br />

� Champignons (auch geschnitten)<br />

� Paprika<br />

� Tomaten<br />

� Gurken<br />

� Salate (der Saison, Mais etc.)<br />

Brot/Backwaren<br />

� Brot (helle <strong>und</strong> dunkle Sorten)<br />

� Baguette <strong>und</strong> Brötchen<br />

(frisch <strong>und</strong> zum Aufbacken)<br />

� Bake-off-<strong>Produkt</strong>e in Bio-Qualität<br />

�<br />

Feinkost<br />

� Antipasti (Oliven, marinierte <strong>und</strong><br />

getrocknete Tomaten, gegrillte<br />

Paprika, Schafskäse etc.)<br />

� Fondue-Saucen (versch. Sorten)<br />

� Aioli<br />

�<br />

Getränke<br />

� Sekt <strong>und</strong> Champagner<br />

� Wein (Rot- <strong>und</strong> Weißwein)<br />

� Bier (verschiedene Sorten)<br />

� Mineralwasser, Limonaden, Säfte<br />

�<br />

Nonfood-Verb<strong>und</strong>artikel<br />

� Fondue-Töpfe, -Siebe, -Gabeln<br />

� Spiritus, Brennpaste<br />

� Raclette-Öfen, -Apparate, -Messer<br />

� Dekoration, Servietten<br />

Step-by-Step<br />

1. Sortimente festlegen.<br />

Viele der speziellen Zutaten zu<br />

Fondue <strong>und</strong> Raclette werden Sie<br />

nicht ganzjährig führen. Erstellen<br />

Sie <strong>des</strong>halb eine Liste der Artikel,<br />

die zusätzlich für die Aktion geordert<br />

werden müssen. Weil die Bestellung<br />

in der arbeitsintensiven<br />

Vorweihnachtszeit erfolgt, sollten<br />

Sie rechtzeitig planen.<br />

2. Know-how nutzen.<br />

Nutzen Sie das Know-how der<br />

Lieferanten von Original-Zutat en<br />

<strong>und</strong> Nonfood-Zubehör bei der Planung<br />

der Aktion . Fragen Sie auch<br />

nach Rezep ten <strong>und</strong> Zubereitungs-<br />

Tipps, die Sie verteilen können.<br />

3. Mitarbeiter schulen.<br />

Formulieren Sie Antworten auf die<br />

häufi gsten Fragen Ihrer K<strong>und</strong>en zu<br />

Gerät <strong>und</strong> Zubehör, zu beliebten<br />

Rezepten <strong>und</strong> zur Zutatenmenge<br />

für eine bestimmt e Gästeanzahl.<br />

MARKANT-Tipps<br />

➜ Legen Sie Fondue- <strong>und</strong> Raclette-<br />

Rezepte mit den jeweiligen Zutatenlisten<br />

für Ihre K<strong>und</strong>en aus.<br />

➜ Bieten Sie Ihren K<strong>und</strong>en Silvester<br />

den gesamten Party-Bedarf<br />

aus einer Hand. Falls möglich, liefern<br />

Sie die Getränke frei Haus <strong>und</strong><br />

nehmen übrig gebliebene Getränke<br />

auf Kommissionsbasis zurück.<br />

geplanter Termin: KW


�<br />

Sortimente<br />

Party-Zubehör<br />

� Gläser (Bier, Sekt, Wein)<br />

� Snack-Schalen<br />

� Karaffen (für Sekte <strong>und</strong> Punsch)<br />

� Party-Besteck (Set-Angebote)<br />

� Stoff-Servietten<br />

� Kerzenvielfalt<br />

� Kerzenständer<br />

� Feuerwerksartikel<br />

(umfangreiche Auswahl)<br />

� Tisch-Feuerwerk<br />

� Knallbonbons<br />

� W<strong>und</strong>erkerzen<br />

� Deko-Artikel<br />

� Feuerzeuge, Streichhölzer<br />

Haushaltsartikel<br />

� Handfeger<br />

� Kehrbesen<br />

� Schaufel<br />

� Mülleimer <strong>und</strong> -beutel<br />

Step-by-Step<br />

Technik- <strong>und</strong> Praxis-Tipps<br />

� Jahresendgeschäft: Stellen Sie<br />

in einer Mitarbeiterversammlung die<br />

Wichtigkeit <strong>des</strong> Jahresendgeschäftes<br />

für das gesamte Unternehmen,<br />

die Wettbewerbsfähigkeit <strong>und</strong> damit<br />

die Sicherheit der Arbeitsplätze dar.<br />

Organisieren Sie den Personaleinsatz<br />

so, dass in den wichtigen Abteilungen<br />

stets erfahrene Mitarbeiter<br />

präsent sind.<br />

� Leuchtmittel-Check: Prüfen Sie,<br />

ob alle Lampen im Markt <strong>und</strong> auf<br />

den Außenfl ächen intakt sind. Ver-<br />

NONFOOD-AKTION<br />

Alles für die Party<br />

It‘s Party-Time – mit Silvester als Höhepunkt sind Ihre K<strong>und</strong>en jetzt an den<br />

Festtagen richtig in Feierlaune. Bieten Sie Ihnen dafür nicht nur Speisen <strong>und</strong><br />

Getränke, sondern auch den typischen Nonfood-Bedarf aus einer Hand.<br />

� Staubsaugerbeutel<br />

� Putzlappen (verschiedene Sorten,<br />

darunter Schwammtücher, Staubtücher,<br />

Topfreiniger usw.)<br />

1. Verb<strong>und</strong>aktionsfl äche planen.<br />

Bewerben Sie Ihre spezielle Sortimentslistung<br />

in Ihren Handzetteln<br />

<strong>und</strong> inszenieren Sie diese auf<br />

einer Aktionsfl äche.<br />

2. Drogerie-Abteilung integrieren.<br />

Binden Sie die klassischen<br />

Wasch-, Putz- <strong>und</strong> Reinigungsmittel<br />

in die Aktion mit ein. Berücksichtigen<br />

Sie dabei den allgemeinen<br />

Trend zu Mehrzweckreinigern.<br />

Bieten Sie bei Ihrer Nonfood-<br />

Aktion auch fi x <strong>und</strong> fertig gefüllte<br />

Putzeimer mit Lappen, Schwamm<br />

<strong>und</strong> einer breiten Auswahl an Reinigern<br />

zu einem Festpreis an.<br />

gessen Sie dabei auch nicht, die<br />

weihnachtliche Dekoration auf<br />

Funktionsfähigkeit zu überprüfen.<br />

� Sicherheit: Auf dem Parkplatz<br />

sind Schnee, Eis <strong>und</strong> Matsch immer<br />

wieder Ursachen für Unfälle. Stellen<br />

Sie bei Bedarf eine regelmäßige<br />

Reinigung sicher. Im Eingangsbereich<br />

<strong>des</strong> Marktes sollten spezielle<br />

Wasser aufnehmende Matten<br />

liegen, die ein Hereintragen von<br />

Nässe <strong>und</strong> Schmutz in den Markt<br />

verhindern helfen.<br />

3. Zuständigkeit klären.<br />

Benennen Sie einen Mitarbeiter in<br />

Ihrem Markt, der für die Aktionsfl<br />

äche verantwortlich ist, so dass<br />

das Gesamt-Erscheinungsbild der<br />

Aktion durchgängig erhalten bleibt<br />

<strong>und</strong> Out-of-Stocks rechtzeitig<br />

vermieden werden.<br />

MARKANT-Tipps<br />

➜ Weisen Sie Ihre K<strong>und</strong>en mit Plakaten<br />

auf der Aktionsfl äche darauf<br />

hin, dass Sie das komplette Partyzubehör<br />

– Nonfood, Getränke<br />

<strong>und</strong> andere Artikel – ganzjährig im<br />

Sortiment führen. Informieren Sie<br />

die K<strong>und</strong>en auch über Ihre speziellen<br />

<strong>Service</strong>leistungen für Feierlichkeiten<br />

aller Art wie zum Beispiel<br />

Liefer- <strong>und</strong> Plattenservice.<br />

geplanter Termin: KW<br />

� Abtauphasen: Kontrollieren Sie<br />

Ihre Kühl- <strong>und</strong> Tiefkühltruhen auf<br />

Funktionsfähigkeit bei den Abtauphasen.<br />

Rufen Sie bei Bedarf den<br />

Wartungsdienst.<br />

� Winterware: Überprüfen Sie Ihr<br />

Sortiment an typischer Winterware<br />

auf Out of Stocks. Streusalz<br />

<strong>und</strong> Splitt, Briketts <strong>und</strong> Kaminholz,<br />

Frostschutzmittel <strong>und</strong> Enteiser, Vogelfutter<br />

<strong>und</strong> anderer Winterbedarf<br />

werden min<strong>des</strong>tens bis März oder<br />

April weiter nachgefragt.<br />

Fotos: StockFood


Industrienachrichten<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

Fotos: iStock, dti<br />

TIEFKÜHLKOST<br />

Mehr Auswahl, mehr Umsatz<br />

Trotz <strong>des</strong> wirtschaftlich schwierigen<br />

Umfelds <strong>und</strong> enormen<br />

Preisdrucks in der Lebensmittelwirtschaft<br />

hat sich die deutsche<br />

Tiefkühlbranche gut behauptet:<br />

Der Absatz von tiefgekühlten <strong>Produkt</strong>en<br />

(ohne Speiseeis) stieg im<br />

WEIN<br />

Einbußen befürchtet<br />

Die deutschen Winzer rechnen<br />

aufgr<strong>und</strong> der sommerlichen Wetterkapriolen<br />

mit Mengeneinbußen.<br />

Kühle Temperaturen während<br />

der Blüte hatten vielerorts zu<br />

einem geringeren Fruchtansatz geführt,<br />

teilt das Deutsche Weininstitut<br />

(DWI) in Mainz mit.<br />

WEIZEN<br />

Qualität bemängelt<br />

Nach dem Mengeneinbruch bei der<br />

Getreideernte machen Bauern <strong>und</strong><br />

<strong>Handels</strong>unternehmern nun auch<br />

noch Qualitätseinbußen zu schaffen:<br />

Wegen der Witterung sind<br />

nach Expertenangaben bis zu 40<br />

Prozent der diesjährigen Weizenernte<br />

beeinträchtigt.<br />

ersten Halbjahr 2010 um 0,5 Prozent.<br />

Das Deutsche Tiefkühlinstitut<br />

(DTI) sieht den weiteren Trend<br />

für das Jahr 2010 durchweg positiv,<br />

nicht zuletzt durch die deutlichen<br />

Absatzsteigerungen im zweiten<br />

Quartal, die bei Tiefkühlkost wesentlich<br />

höher ausgefallen sind als<br />

in anderen Warengruppen. Das Institut<br />

prognostiziert daher für 2010<br />

ein Wachstum <strong>des</strong> Gesamtmarktes<br />

von Tiefkühlkost um min<strong>des</strong>tens<br />

ein Prozent. Im Lebensmittelhandel<br />

will der Verbraucher nach der<br />

Krise laut DTI wieder mehr <strong>Produkt</strong>auswahl<br />

haben, der Trend<br />

gehe wieder zum Vollsortimenter.<br />

BACKBRANCHE<br />

Preise steigen<br />

Brot <strong>und</strong> Brötchen werden teurer.<br />

Gr<strong>und</strong> seien vor allem die höheren<br />

Kosten bei Rohstoffen <strong>und</strong> Energie<br />

sowie Lohnerhöhungen, so der<br />

Präsident <strong>des</strong> Verban<strong>des</strong> Deutscher<br />

Großbäckereien, Helmut Klemme.<br />

Auch der Zentralverband <strong>des</strong> Deutschen<br />

Bäckerhandwerks kündigte<br />

Preissteigerungen an. Über alle<br />

<strong>Produkt</strong>e – von Brötchen bis Kuchen<br />

– dürften die Aufschläge zwischen<br />

zwei <strong>und</strong> drei Prozent ausmachen,<br />

so der Verband.<br />

Nordmilch investiert in Käserei<br />

Nordmilch baut seine Käserei in<br />

Waren , Mecklenburg-Vorpommern,<br />

aus. Bis Anfang 2011 werden mehr als<br />

sechs Millionen Euro bei der Müritz-<br />

Milch vor allem in ein neues Biomasse-Heizwerk<br />

investiert. R<strong>und</strong> ein<br />

Drittel der Summe steuert das Land<br />

bei. Im Zuge der Investition wurde bereits<br />

eine Verpackungsanlage erneuert.<br />

Die Müritz-Milch mit 120 Mitarbeitern<br />

ist einer von vier Käseherstellern<br />

im Nordmilch-Konzern.<br />

Rübezahl steigt bei Dragees ein<br />

Die schwäbischen Schokoladenunternehmer<br />

Claus <strong>und</strong> Oliver Cersovsky,<br />

Eigentümer der Rübezahl Schokoladen,<br />

gründen die Weseke Dragees,<br />

die sich künftig auf die Herstellung<br />

<strong>und</strong> den Vertrieb von Dragee-<strong>Produkt</strong>en<br />

spezialisieren wird. Mit der Unternehmensgründung<br />

erwerben die Dettinger<br />

Schokoladenproduzenten das<br />

Anlagevermögen, das Warenlager <strong>und</strong><br />

die Marken <strong>des</strong> in Insolvenz befi ndlichen<br />

Borkener Dragee-Herstellers<br />

Dragees aus Weseke.<br />

Bürger setzt auf Grün<br />

Grün statt Blau: Das schwäbische<br />

Unternehmen Bürger wechselt die<br />

Verpackungsfarbe. Das helle Grün als<br />

Leitfarbe soll für Frische <strong>und</strong> Natürlichkeit<br />

stehen. Eine Schiefertafel mit<br />

handschriftlicher <strong>Produkt</strong>bezeichnung<br />

ergänzt das neue Verpackungs<strong>des</strong>ign<br />

<strong>und</strong> soll die Familientradition <strong>des</strong><br />

Herstellers unterstreichen.<br />

Gerolsteiner mit Umsatzplus<br />

Erstmals seit drei Jahren hat<br />

Gerolsteiner Brunnen beim Umsatz<br />

wieder Plus gemacht. In den<br />

ersten sieben Monaten 2010 setzte<br />

der Mineral brunnen mit 113,6 Millionen<br />

Euro 2,6 Prozent mehr um als im<br />

Vorjahreszeitraum. Geschäftsführer<br />

Axel Dahm ist zuversichtlich, dass der<br />

Brunnen spätestens im kommenden<br />

Jahr auch beim Absatz wieder wächst.<br />

Unilever nutzt nachhaltiges Palmöl<br />

Unimills <strong>und</strong> Unilever verstärken ihr<br />

Bekenntnis zu nachhaltiger Landwirtschaft<br />

mit einem langfristigen Lieferabkommen<br />

für Hardstock Fette, die auf<br />

Basis von segregiertem, nachhaltig<br />

zertifi ziertem Palmöl (CSPO) hergestellt<br />

werden. Das Palmöl stammt von<br />

Plantagen in Malaysia.<br />

29


Strategie & Management<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT<br />

30<br />

OBST & GEMÜSE: ZITRUSFRÜCHTE<br />

Power für das<br />

Immunsystem<br />

Zitrusfrüchte sind wichtige Vitaminlieferanten. Zur Hochsaison<br />

bietet es sich jetzt an, das ges<strong>und</strong>e Plus <strong>und</strong> die Vielseitigkeit<br />

der Früchte in einer POS-Aktion herauszustellen.<br />

Im Herbst <strong>und</strong> im Winter rollen<br />

alljährlich wieder die Grippe-<br />

<strong>und</strong> Erkältungswellen an. Jetzt<br />

ist alles gefragt, was das Immunsystem<br />

stärkt. Zitrusfrüchte mit ihrem<br />

hohen Vitamin C-Gehalt können<br />

hier einen wertvollen Beitrag<br />

leisten. Schon zwei Orangen beispielsweise<br />

decken den täglichen<br />

Bedarf an Vitamin C. Doch die<br />

aromatischen Sonnenfrüchte haben<br />

noch viel mehr zu bieten. Sie<br />

enthalten wichtige Bioaktivstoffe.<br />

INTERVIEW<br />

Iberiana<br />

„Enttäuschungen vermeiden“<br />

In Schale <strong>und</strong> Fruchtfleisch sitzen<br />

Carotinoide (Provitamin A),<br />

die weiße Schicht unter der Schale<br />

ist reich an Flavonoiden – beide<br />

Wirkstoffe sind Schutztruppen für<br />

das Immunsystem. Auch die roten<br />

Farbstoffpigmente in Blutorangen,<br />

die Anthocyane, gehören dazu.<br />

Antioxidative Wirkung<br />

Zusammen mit den Carotinoiden<br />

schützen die sek<strong>und</strong>ären<br />

Pfl anzenstoffe als sogenannte Anti-<br />

Enrique Clavel, Geschäftsführer der Iberiana S.A. Valencia, über die große<br />

Bedeutung von Qualität <strong>und</strong> Sicherheit.<br />

Mit welcher Qualität können die<br />

Verbraucher jetzt zur Hochsaison<br />

für Zitrusfrüchte rechnen?<br />

Wir erwarten eine gute Ernte, r<strong>und</strong> zehn<br />

Prozent mehr als im Vorjahr. Sonne <strong>und</strong> genügend<br />

Feuchtigkeit haben für großkalibrige<br />

Früchte von ausgezeichneter Qualität<br />

gesorgt. Bei einigen späteren Sorten ist<br />

es noch zu früh, eine verlässliche Prognose<br />

abzugeben, aber die Vorzeichen sind gut.<br />

Wie stellen Sie gr<strong>und</strong>sätzlich die<br />

Qualität der Ware sicher?<br />

Qualität <strong>und</strong> Sicherheit sind das oberste<br />

Gebot bei Iberiana. Wir gehören zu den<br />

QS-Pionieren in Spanien, sind Bio-zertifi<br />

ziert <strong>und</strong> werden momentan IFS-audifi -<br />

ziert. Unsere Plattform hier in Valencia ist<br />

TÜV-zertifi ziert. Wir arbeiten nur mit Pro-<br />

duzenten, deren Waren den EUREPGAP-,<br />

IFC- <strong>und</strong> BRC-Richtlinien entsprechen. Regelmäßige<br />

Kontrollen von Rückständen sowohl<br />

am Ursprungs- als auch am Bestimmungsort<br />

garantieren Qualitätsprodukte,<br />

die weitestgehend frei von Rückständen<br />

sind. Die Vorgabe für die von uns vertriebenen<br />

<strong>Produkt</strong>e lautet: Wir akzeptieren bei<br />

den Rückständen an Pfl anzenschutzmitteln<br />

nur maximal ein Drittel der gesetzlich zulässigen<br />

Höchstmenge.<br />

Honoriert der Verbraucher diesen<br />

Aufwand eigentlich?<br />

Ja, wir erzielen mit unseren <strong>Handels</strong>partnern<br />

die besten Umsatzergebnisse, wenn<br />

wir ihnen stets gleich bleibend gute, rückstandsfreie<br />

Markenqualität bieten. Das<br />

heißt aber auch, dass wir manchmal etwas<br />

oxidantien die Körperzellen. Damit<br />

nicht genug: Zitrusfrüchte punkten<br />

mit leicht verdaulichen Kohlenhydraten<br />

sowie Ballaststoffen <strong>und</strong><br />

Fruchtsäuren, die den Stoffwechsel<br />

anregen, zudem mit Mineralstoffen<br />

<strong>und</strong> Spurenelementen – <strong>und</strong> sie<br />

sind kalorienarm. Kein W<strong>und</strong>er<br />

also, dass sich die aromatischen<br />

Südfrüchte bei den Verbrauchern<br />

vor allem in der dunk len, kalten<br />

Jahreszeit großer Beliebtheit erfreuen<br />

– nicht zuletzt auch, weil<br />

später in die Saison starten. Exportiert wird<br />

erst dann, wenn unsere Agraringenieure<br />

grünes Licht geben, weil Saft- <strong>und</strong> Säuregehalt<br />

sich in den Früchten optimal entwickelt<br />

haben, das Kaliber stimmt <strong>und</strong> die<br />

Ware gut schmeckt. Wir wollen vermeiden,<br />

dass K<strong>und</strong>en von der Ware enttäuscht sind<br />

<strong>und</strong> verzichten lieber auf den schnellen Umsatz,<br />

wenn die Ware unseren Qualitäts- <strong>und</strong><br />

Markenstandards nicht entspricht.


sie mit ihrem frischen, appetitanregenden<br />

Duft die Emotionen ansprechen.<br />

Nutzen Sie also die Zeit<br />

für eine Vitamin-Aktion mit Orangen,<br />

Clementinen <strong>und</strong> Co. Spielen<br />

Sie Ihre Sortimentskompetenz ge-<br />

BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

genüber den Wettbewerbern aus –<br />

mit einem vielfältigen Angebot, das<br />

aktuelle Verbraucherpräferenzen<br />

bedient <strong>und</strong> die Vielseitigkeit hervorhebt.<br />

Übrigens als Tipp für Ihre<br />

K<strong>und</strong>en: Mit Orangen kann man<br />

auch lecker kochen <strong>und</strong> backen!<br />

Überdurchschnittliche Ernte<br />

Nicht kleckern, sondern klotzen,<br />

lautet die Devise. Die Voraussetzungen<br />

dafür sind hervorragend:<br />

Enrique Clavel, Geschäftsführer der<br />

spanischen Iberiana Frucht S.A.,<br />

berichtet von sehr guten Aussichten<br />

für die kommende Saison. Ein optimaler<br />

Mix aus Sonne <strong>und</strong> Regen<br />

hat den Produzenten eine reichhaltige<br />

Ernte beschert, die um zirka<br />

zehn Prozent über dem Vorjahr<br />

liegen wird. Die Früchte sind großfallend<br />

<strong>und</strong> von sehr guter Qualität.<br />

Das Preisniveau bleibt stabil.<br />

Im Oktober kommen im Bereich<br />

Clementinen-Sorten Clemen Rubi,<br />

Pri 23, Marisol, Oronules, Mioros,<br />

Clemenpons <strong>und</strong> im November<br />

die „Königin der Clementinen“,<br />

die Clemenules, auf den deutschen<br />

Markt. Später wird das Sortiment<br />

um die noch relativ junge Varietät<br />

Nadorcott ergänzt. Diese neueren<br />

Sorten verfügen über mehr Süße<br />

als die klassischen Satsumas <strong>und</strong><br />

Clauselinas <strong>und</strong> lassen sich leichter<br />

schälen – sowohl das Mehr an Süße<br />

als auch der Convenience-Vorteil<br />

entsprechen aktuellen Konsumtrends.<br />

Dazu kommt ihre intensive<br />

rötliche Farbe. Bei diesen attrak-


Sortimente<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

32<br />

tiven Eigenschaften kauft der Verbraucher<br />

gerne nach. Ab Ende Oktober<br />

fällt auch der Startschuss für<br />

die neue Orangen-Ernte, die mit<br />

Navelinas beginnt <strong>und</strong> sich in den<br />

Folgevarianten mit den Sorten Navel,<br />

Navel Lane, Navel Late <strong>und</strong> Valencia<br />

Late fortsetzt. Dazu kommt<br />

noch die Saftorange Salustiana.<br />

Auch hier sind die Qualitätsaussichten<br />

sehr gut. Mehr als 40 Prozent<br />

der deutschen Haushalte konsumieren<br />

die leckeren Südfrüchte,<br />

<strong>und</strong> sie gaben im ersten Halbjahr<br />

2010 laut Nielsen knapp acht Euro<br />

dafür aus. Derzeit entfallen zirka<br />

drei Viertel <strong>des</strong> Umsatzes auf SB-<br />

Verpackungen wie Netze <strong>und</strong> Tragetaschen.<br />

Doch auch teurere lose<br />

Ware spielt eine wichtige Rolle im<br />

Sortiment; sie zielt vor allem auf<br />

kaufkräftigere K<strong>und</strong>en beziehungsweise<br />

Kleinhaushalte.<br />

Gute Perspektiven für Bio<br />

Gut hat sich überdies das Geschäft<br />

mit Zitrusfrüchten in Bioqualität<br />

entwickelt, die preislich<br />

zirka 20 Prozent über der Normalware<br />

liegen. Bio-<strong>Produkt</strong>e haben<br />

inzwischen bei Iberiana einen<br />

Umsatz- <strong>und</strong> Absatzanteil von r<strong>und</strong><br />

fünf Prozent am Gesamtumsatz erreicht.<br />

Enrique Clavel erwartet hier<br />

auch künftig eine positive Entwicklung,<br />

wenn auch nicht mehr<br />

mit so hohen Wachstumsraten wie<br />

in den vergangenen Jahren. Ohnehin<br />

verfügt auch die konventionell<br />

erzeugte Ware nach Aussagen <strong>des</strong><br />

Iberiana-Chefs über einen hohen<br />

Qualitäts- <strong>und</strong> Sicherheitsstandard.<br />

Die Vorgabe: Es wird bei Rückständen<br />

an Pfl anzenschutzmitteln maximal<br />

ein Drittel der zulässigen<br />

Höchstmenge akzeptiert.<br />

Um das Umsatzpotenzial zur<br />

jetzt beginnenden Hochsaison optimal<br />

auszuschöpfen, rät Enrique<br />

WARENKUNDE<br />

Vitaminreiches Winterobst<br />

Schon ihr aromatischer Duft beim Schälen macht Appetit auf die saftigen<br />

Fitmacher. Orangen <strong>und</strong> Co. sind natürliche Bausteine für eine ges<strong>und</strong>e <strong>und</strong><br />

abwechslungsreiche Ernährung. Wissenswerte Fakten über Zitrusfrüchte.<br />

■ Orange: Die beliebteste<br />

Zitrusfrucht<br />

mit dem hohen Vitamin<br />

C-Gehalt bietet<br />

einen süß-säuerlichen<br />

Geschmack; besonders beliebt bei<br />

den Verbrauchern sind seit einigen Jahren<br />

süße <strong>und</strong> milde Varianten. Die Saison<br />

startet mit Navelinas, die sich durch<br />

helles gelborangenes Fruchtfl eisch auszeichnen;<br />

später folgen weitere Sorten<br />

wie Navel Lane, Navel Late, Valencia<br />

Late <strong>und</strong> Salustiana als Saftorange. Die<br />

sogenannten Blutorangen verfügen wegen<br />

<strong>des</strong> Anthocyane-Gehalts (sek<strong>und</strong>äre<br />

Pfl anzenstoffe, gut für das Immunsystem!)<br />

über ein tiefrotes Fruchtfl eisch.<br />

■ Clementine: Das<br />

Fruchtfl eisch der Clementinen<br />

ist sehr saftig<br />

<strong>und</strong> bietet wegen<br />

<strong>des</strong> ausgewogenen<br />

Zucker-Säure-Verhältnisses einen süßen<br />

<strong>und</strong> aromatischen Geschmack. Clementinen<br />

sind reich an wertvollen Mineralstoffen<br />

<strong>und</strong> Vitaminen; moderne Züchtungen<br />

haben einen „easy peel“-Effekt.<br />

Wie alle Zitrusfrüchte sind auch Clementinen<br />

kälteempfi ndlich: Sie dürfen daher<br />

nicht bei zu niedrigen Temperaturen gelagert<br />

oder transportiert werden. Die feinen<br />

Zellwände werden zerstört, <strong>und</strong> ein<br />

Bittergeschmack wäre die Folge.<br />

■ Zitrone: Die sauersaftigen<br />

Früchte spielen<br />

als Aromaspender<br />

in der Küche<br />

eine wichtige Rolle.<br />

Die Schale, reich an<br />

ätherischem Zitronenöl, wird unbehandelt<br />

gerne als Backzutat verwendet. Eine<br />

Clavel, insgesamt beim Angebot<br />

auf hochwertige Ware zu achten<br />

<strong>und</strong> nicht so sehr über den Preis<br />

zu verkaufen. Die Erfahrung zeige<br />

immer wieder, dass der Verbraucher<br />

auch beim Einkauf von Zitrusfrüchten<br />

die Verlässlichkeit <strong>und</strong><br />

das gleich bleibende Geschmackserlebnis<br />

von Marken sucht. Regis-<br />

Spezialität unter den Zitronen ist die Limette.<br />

Sie hat eine dünnere Schale <strong>und</strong><br />

wird grün geerntet. Das Fruchtfl eisch ist<br />

saftiger als das von Zitronen <strong>und</strong> hat ein<br />

intensiveres herb-saures Aroma. Da die<br />

Schale meist mitverwendet wird, ist sie<br />

unbehandelt.<br />

■ Grapefruit: Die<br />

großen Früchte mit<br />

dem süß-herben Geschmack<br />

sind eine<br />

Kreuzung aus Pampelmusen<br />

<strong>und</strong> Orangen <strong>und</strong> haben ein<br />

gelbes oder rosa Fruchtfl eisch. Die rötlichen<br />

Varianten haben einen milderen<br />

Geschmack. Grapefruits sind reich<br />

an antioxidativen Substanzen <strong>und</strong> haben<br />

cholesterinsenkende Eigenschaften. Seit<br />

einigen Jahren sind auch neue Kreuzungen<br />

auf dem Markt wie die etwas birnenförmige<br />

Pomelo mit süß-säuerlichem<br />

Fruchtfl eisch sowie die Sweeties, eine<br />

Kreuzung aus Grapefruit <strong>und</strong> Pampelmuse<br />

mit süßem Geschmack.<br />

Nur gut entwickelte <strong>und</strong> reife Zitrusfrüchte<br />

haben einen optimalen Gehalt<br />

an ges<strong>und</strong>heitsfördernden Stoffen <strong>und</strong><br />

das beste Aroma. Grüne Stellen an den<br />

Früchten sind allerdings nicht automatisch<br />

ein Zeichen von Unreife. Sichtbares Merkmal<br />

optimaler Reife ist vor allem eine<br />

natürlich glänzende Schale, die auf<br />

Druck leicht nachgibt.<br />

Zitrusfrüchte schmecken nicht nur als<br />

Obst zum Naschen. Sie bringen auch ges<strong>und</strong>e<br />

<strong>und</strong> raffi nierte Abwechslung in die<br />

Küche. Machen Sie Ihren K<strong>und</strong>en Rezeptvorschläge<br />

<strong>und</strong> geben Sie ihnen durch Verkostungen<br />

neue Anregungen für den Genuss<br />

von Zitrusfrüchten.<br />

triert er dagegen Qualitätsschwankungen,<br />

reagiert er schnell mit<br />

Konsumverzicht. Vollsortimenter<br />

sollten die Chance ergreifen, sich<br />

durch ein vielfältiges Angebot von<br />

den discountierenden Wettbewerbern<br />

abzuheben. Mit den Zitrusfrüchten<br />

der Iberiana Frucht S.A.<br />

sind Sie auf der sicheren Seite.<br />

Fotos: StockFood, Privat, Atlanta, medialog


Sortimente<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

34<br />

INTERMESSEN<br />

Nachhaltig in aller M<strong>und</strong>e<br />

Die Aussteller waren mit den Intermessen zufrieden, auch wenn das Interesse der Großen<br />

weiter nachlässt. Davon profi tiert der Mittelstand. Bestimmen<strong>des</strong> Thema: Nachhaltigkeit.<br />

Jeder will nachhaltig wahrgenommen<br />

werden, doch nicht<br />

jeder handelt auch so. Zumin<strong>des</strong>t<br />

im Handel ist der Begriff<br />

Nachhaltigkeit in aller M<strong>und</strong>e <strong>und</strong><br />

längst das Wort <strong>des</strong> Jahres. Auch<br />

die Intermessen in Düsseldorf fanden<br />

unter dem Thema statt, <strong>und</strong><br />

die Hersteller präsentierten dazu<br />

ihre Sicht der Dinge. Eine Erkenntnis<br />

lautet: Die Industrie möchte<br />

sich vor allem gegenüber dem<br />

Handel als nachhaltig produzierend<br />

<strong>und</strong> damit voll im Trend liegend<br />

präsentieren. Beim Verbraucher<br />

scheint das Thema weniger zu<br />

ziehen. „Für Nachhaltigkeit zahlen<br />

K<strong>und</strong>en nicht mehr Geld“, sagt<br />

Oliver Krück, Marketing Manager<br />

bei Kühlmann. Dennoch müsse<br />

nachhaltiges Handeln in den Überlegungen<br />

aller Unternehmer eine<br />

zentrale Rolle spielen. „Ressourcen<br />

werden knapper. Ohne nachhaltig<br />

zu agieren, werden wir in Zukunft<br />

Probleme haben, die gewohnten<br />

Wege zu gehen“, so Krück.<br />

Inflationäre Label-Nutzung<br />

Zahlreiche Traditionsunternehmen<br />

wie Halberstädter, Schamel<br />

oder Bürger sehen sich als<br />

histo risch gewachsene Beispiele<br />

für nachhaltiges Handeln. Das sei<br />

nicht bei allen Wettbewerbern gegeben.<br />

Halberstädter verweist auf<br />

die unterschiedlichsten Labels, die<br />

Hersteller auf ihren Verpackungen<br />

als Beleg für nachhaltiges Handeln<br />

nutzten. Jeder wolle sich da-<br />

bei ein Stückchen Nachhaltigkeit<br />

auf die Fahne schreiben, „<strong>und</strong> das<br />

so infl ationär, dass Verbraucher gar<br />

nicht mehr wissen, woran sie sich<br />

orientieren sollen“, so Halberstädter-Geschäftsführerin<br />

Silke Erdmann-Nitsch.<br />

Auf den eigenen<br />

Verpackungen belässt es das Markenunternehmen<br />

daher beim Siegel<br />

der Stiftung Warentest. Halberstädter<br />

setzt auf geographisch<br />

geschützte Herkunftsangaben <strong>und</strong><br />

gelebte K<strong>und</strong>ennähe: „Jährlich<br />

20.000 Besucher in unserer gläsernen<br />

<strong>Produkt</strong>ion – das ist unser Verständnis<br />

von Nachhaltigkeit“, so<br />

Erdmann-Nitsch.<br />

Gelebte Nachhaltigkeit<br />

Ins gleiche Horn stößt das<br />

schwäbische Unternehmen Bürger.<br />

„Wir wollen nicht als Konzern,<br />

sondern als Familienunternehmen<br />

wahrgenommen<br />

werden“, sagt Katha rina Bittner<br />

aus dem Hause Bürger. Viele Hersteller<br />

würden auf den Nachhaltigkeits-Zug<br />

aufspringen <strong>und</strong> kleine<br />

Details der <strong>Produkt</strong>ionskette als<br />

INFO<br />

Messe-Trends<br />

Themen wie Futterverwertung, Kohlendioxid-Ausstoß,<br />

nachhaltiger Fischfang<br />

<strong>und</strong> Reduzierung <strong>des</strong> Energieverbrauchs<br />

standen bei den Frischemessen in Düsseldorf<br />

im Vordergr<strong>und</strong>. Zu dem weit gefächerten<br />

Themenfeld Nachhaltigkeit gehört<br />

auch Clean Label. Viele Gespräche wurden<br />

vom Schwerpunkt Preise beherrscht,<br />

insbesondere vor dem Hintergr<strong>und</strong> der<br />

Preissenkungen bei Aldi.<br />

Fotos: Messe Düsseldorf


Treffpunkt für Handel <strong>und</strong> Hersteller: die drei<br />

Messen InterMopro, InterCool <strong>und</strong> InterMeat.<br />

nachhaltig herausstellen, die bei<br />

Bürger seit Jahrzehnten selbstverständlich<br />

seien. Auch Schamel<br />

verweist auf Regionalität <strong>und</strong> Tradition:<br />

„Das Thema Nachhaltigkeit<br />

ist bei uns schon seit 1846 in aller<br />

M<strong>und</strong>e“, so Hanns-Thomas Schamel,<br />

Geschäftsführer von Schamel<br />

Meerrettich. Gelebte Nachhaltigkeit<br />

müsse man nicht auf der<br />

Verpackung detailliert herausstellen.<br />

Nachhaltigkeit sei schon seit<br />

Jahrh<strong>und</strong>erten ein Thema. „Ich<br />

schmunzele ein wenig darüber,<br />

dass so etwas jetzt aufgegriffen<br />

wird. Entweder man ist nachhal-<br />

tig oder nicht“, so Schamel. „Langfristiges<br />

Denken liegt in der Genetik<br />

unseres Unternehmens“, sagt<br />

Dr. Ingo Stryck, Marketing-Geschäftsführer<br />

bei Wiesenhof. Der<br />

Geflügel-Experte setzt auf zahlreiche<br />

nachhaltige Maßnahmen<br />

wie den CO 2 -Footprint für Hähnchenfl<br />

eisch, Salmonellenbekämpfung,<br />

Rückverfolgbarkeit der <strong>Produkt</strong>e<br />

oder Weiterverwertung der<br />

<strong>Produkt</strong>ionsabfälle. So nutzt Wiesenhof<br />

raffi niertes Gefl ügelöl als<br />

Biokraftstoff seiner Dieselfahrzeuge.<br />

Oliver Krück aus dem Hause<br />

Kühlmann führt einen weiteren<br />

Punkt an, der innerhalb der Nachhaltigkeits-Debatte<br />

häufi g zu kurz<br />

komme: der Umgang mit den eigenen<br />

Mitarbeitern. „Eine niedrige<br />

Fluktuation ist uns wichtig. Denn<br />

Mitarbeitern mehr Sicherheit zu<br />

geben, das ist auch Nachhaltigkeit.“<br />

Undifferenzierter Begriff<br />

Als Verkaufsargument dient<br />

Nachhaltigkeit allerdings nicht, da<br />

sind sich die Hersteller weitestgehend<br />

einig. Ein Gr<strong>und</strong>: Der Begriff<br />

ist für K<strong>und</strong>en viel weniger fassbar<br />

als etwa Bio. Der Trend ist dennoch<br />

nicht zu übersehen, <strong>und</strong> schon<br />

sprechen Experten von einer Welle,<br />

die auch wieder vorübergehen<br />

werde. Kühlmann-<strong>Produkt</strong>managerin<br />

Janina Lin Tomaszewska:<br />

„Nachhaltigkeit sollte aber kein<br />

Trend sein, sondern eine Haltung.“<br />

Die meisten Aussteller hielten<br />

die Intermessen für eine gelungene<br />

Veranstaltung. Gerade mittelständische<br />

Hersteller profi tieren<br />

davon, dass die Branchenführer<br />

zuneh mend fern bleiben. Dennoch<br />

müsse der Veranstalter dafür sorgen,<br />

dass die Messen lebendig <strong>und</strong><br />

die Hallen gefüllt bleiben, so Oliver<br />

Krück. Wenn wie auf der InterCool<br />

kaum noch einer der Großen vertreten<br />

sei, würden Einkäufer nachhaltig<br />

enttäuscht.


Sortimente<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

36<br />

WEIHNACHTSGESCHÄFT<br />

Fonds fürs Fest<br />

Damit unterstreichen Sie Ihre Kompetenz: Wenn K<strong>und</strong>en den Weihnachtsbraten kaufen,<br />

sollten Sie die dazu passenden Saucen oder Fonds empfehlen <strong>und</strong> bereithalten.<br />

Die Gans Doretta erlangte<br />

vor zehn Jahren einige Bekanntheit.<br />

Der Vogel sollte<br />

als Weihnachtsbraten auf dem<br />

Tisch <strong>des</strong> damaligen Bun<strong>des</strong>kanzlers<br />

Gerhard Schröder landen,<br />

wurde allerdings nach Intervention<br />

der Kanzler-Tochter begnadigt.<br />

Doretta lebte noch fünf Monate<br />

<strong>und</strong> starb dann an Leberzirrhose.<br />

Diese Gnadenfrist bleibt dem meisten<br />

anderen Gefl ügel verwehrt.<br />

Die Weihnachtsgans, schon in<br />

einem handgeschriebenen Kochbuch<br />

<strong>des</strong> Jahres 1350 lobend erwähnt,<br />

ist nach wie vor der Klassiker<br />

auf dem bun<strong>des</strong>deutschen<br />

Festtagstisch. Die Konkurrenz allerdings<br />

wird härter: Gerade jüngere<br />

Verbraucher verweigern sich<br />

der urdeutschen Federvieh-Tradition<br />

<strong>und</strong> wenden sich der internationalen<br />

Küche zu. Auch der orientalische<br />

Lammbraten <strong>und</strong> der<br />

mongolische Feuertopf sind zu<br />

Weihnachten nicht mehr tabu.<br />

Saucen lieber aus dem Regal<br />

Was immer Ihre K<strong>und</strong>en bevorzugen:<br />

Zum festtäglichen Fleischgericht<br />

gehört eine feine Sauce. Ihr<br />

Fachpersonal sollte dazu Empfehlungen,<br />

Sie als Händler ein ausreichend<br />

breites Angebot bereithalten.<br />

Denn an die eigene Herstellung<br />

von Fonds <strong>und</strong> Saucen, eine der<br />

Königsdisziplinen der Kochkunst,<br />

wagen sich bei aller Freude am Kochen<br />

nur die wenigsten Hobby-<br />

Gourmets heran. Hier springen die


Fotos: StockFood, Hersteller<br />

Hersteller mit ihren vielfältigen<br />

Saucen-Variationen in die Bresche.<br />

Weil zum Fest nicht auf den Cent<br />

geachtet wird, steht dabei der gehobene<br />

Bedarf im Vordergr<strong>und</strong>. Etwa<br />

die Premium-Marke Escoffi er, die<br />

im Herbst eine Qualitätsoffensive<br />

im Segment Fonds startete <strong>und</strong> unter<br />

Mithilfe von Alfons Schuhbeck<br />

ihre Rezepturen überarbeitete.<br />

Oder der Feinkost-Spezialist Lacroix,<br />

der zum Fest sein 60er Saucen-Set<br />

neu aufl egt <strong>und</strong> möglichst<br />

zweitplatziert auf der Fläche präsentieren<br />

will – mit den typischen<br />

Dreiecksfl aschen <strong>und</strong> in den Varianten<br />

Chili, Ajoli, Cocktail, Sweet<br />

Mustard <strong>und</strong> Cumberland.<br />

Limitierte Winter-Editionen<br />

Aber auch für die knapp unterhalb<br />

<strong>des</strong> Premium-Segments angesiedelten<br />

Hersteller bietet die<br />

festliche Winterzeit einen willkommenen<br />

Anlass für besondere Aktionen<br />

<strong>und</strong> Angebote. So fahren<br />

Maggi <strong>und</strong> Thomy in den Monaten<br />

November <strong>und</strong> Dezember eine<br />

Promotion unter dem Motto „So<br />

köstlich schmeckt der Winter“. Die<br />

markenübergreifende Aktion umfasst<br />

limitierte, im festlichen Design<br />

gehaltene Editionen aus insgesamt<br />

sechs <strong>Produkt</strong>gruppen. Darunter<br />

die Thomy „Les Sauces“-Range mit<br />

ZAHLEN UND TRENDS<br />

➜ ➜<br />

NEUHEITEN<br />

den Geschmacksrichtungen Wildrahm,<br />

Braten <strong>und</strong> Rotwein. Außerdem<br />

Orange, die mit ihrem fruchtigen<br />

Geschmack gerne zu Gefl ügel<br />

jeder Art genommen wird (siehe<br />

Kasten oben). Weil in den Monaten<br />

November <strong>und</strong> Dezember mehr<br />

Trockensaucen<br />

Gesamt 292.710 –4,4% 314.659 –3,7%<br />

Verbrauchermärkte 119.348 –4,1% 120.314 –2,7%<br />

große Supermärkte 34.465 –5,5% 33.066 –4,0%<br />

kleine Supermärkte 16.683 –19,4% 15.535 –16,2%<br />

Discounter 86.800 –2,7% 141.301 –2,7%<br />

Cash+Carry 35.420 –0,2% ➜ 4.448 –10,0%<br />

➜➜ ➜<br />

Saucen <strong>und</strong> Fonds<br />

Kreative Saucen zum Weihnachtsbraten r<strong>und</strong>en den festlichen Genuss ab. Zur<br />

Wintersaison 2010 haben die Hersteller hier einige Neuheiten im Programm.<br />

ESCOFFIER<br />

Die Escoffi er Fisch Paste<br />

mit verbesserter Rezeptur<br />

eignet sich laut Hersteller<br />

zur Verfeinerung aller<br />

Suppen <strong>und</strong> Saucen zu<br />

<strong>und</strong> mit Fisch, zum Beispiel<br />

für Gerichte mit Karpfen, Lachsforelle,<br />

Zander, Lachs oder Heilbutt.<br />

NESTLÉ<br />

Seine Fond-Sorten Rind<br />

<strong>und</strong> Gefl ügel aus der Moderner<br />

Kochen Range ergänzt<br />

Maggi mit dem<br />

Gemüse-Fond um eine vegetarische<br />

Variante. Er ist<br />

vielseitig <strong>und</strong> kann als Basis<br />

für nahezu alle Gerichte dienen.<br />

NESTLÉ<br />

Die Festtagssauce Wildrahm<br />

von Thomy ist mit Weinbrand<br />

abger<strong>und</strong>et <strong>und</strong> schmeckt<br />

besonders gut zu Wildgerichten.<br />

Ihr Pendant, die<br />

Festtagssauce à l‘Orange,<br />

hat eine fruchtige Orangennote<br />

<strong>und</strong> passt zu Gefl ügelgerichten.<br />

Quer über alle Vertriebformen sinken die Umsätze im Trockensaucen-Segment.<br />

Besonders starke Rückgänge verzeichnen kleinere Supermärkte.<br />

Vertrieb Umsatz 2009:2008* Absatz 2009:2008*<br />

Tsd. € Veränderung Tsd. Pack. Veränderung<br />

* Zeitraum: Juli bis Juni Quelle: The Nielsen Company<br />

➜ ➜➜<br />

➜ ➜➜<br />

LACROIX<br />

Den Braten Fond gibt es<br />

jetzt auch im 200-ml-<br />

Glas. Damit erweitert<br />

Lacroix das erfolgreiche<br />

200-ml-Fond-Sortiment<br />

um einen weiteren Klassiker <strong>und</strong> ergänzt<br />

die bisherigen Varianten Fisch, Gefl ügel,<br />

Gemüse <strong>und</strong> Rind.<br />

UNILEVER<br />

Als Saisonvarianten für<br />

den Winter bietet Knorr<br />

die Feinschmecker Sauce<br />

à l‘Orange, die sich durch<br />

besonders fein-fruchtiges<br />

Orangenaroma auszeichnet,<br />

außerdem den Klassiker Rotwein<br />

Sauce für Fleisch- <strong>und</strong> Gefl ügelgerichte.<br />

ESCOFFIER<br />

Mit Unterstützung von Meisterkoch<br />

Alfons Schuhbeck<br />

hat Escoffi er die Rezepturen<br />

seines Gemüse Fonds überarbeitet<br />

<strong>und</strong> verzichtet dabei<br />

auf Zusatz von Glutamat,<br />

Aroma- <strong>und</strong> Konservierungsstoffen<br />

sowie Hefeextrakten.<br />

als ein Drittel <strong>des</strong> gesamten Jahresumsatzes<br />

generiert wird, dürfen<br />

schließlich auch Fonds nicht<br />

fehlen. Feinkost-Spezialist Lacroix<br />

zum Beispiel ergänzt sein<br />

Sortiment durch einen Krustentier-Fond.<br />

Er wird in zwölf Varianten<br />

angeboten, r<strong>und</strong>et Saucen <strong>und</strong><br />

Suppen ab <strong>und</strong> unterstreicht den<br />

feinen Geschmack von Hummer,<br />

Garnelen & Co. Wie im gesamten<br />

Fond-Sortiment von Lacroix verzichtet<br />

er auf verstärkende Zusatzstoffe<br />

sowie auf Farb- <strong>und</strong> Konservierungsstoffe.<br />

Auch Maggi hat<br />

seine Fond-Varianten Rind <strong>und</strong> Gefl<br />

ügel ergänzt. Neu im Programm<br />

ist ein vegetarischer Gemüse-Fond.<br />

Er passt zur Weihnachtsgans, aber<br />

auch zu vielen weniger traditionellen<br />

Festtagsgerichten.<br />

37


Sortimente<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

38<br />

OTC<br />

Fit für die Grippe-Saison<br />

Aktuell steigt wieder die Nachfrage nach freiverkäufl ichen Arznei- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsmitteln.<br />

Welche <strong>Produkt</strong>e Sie jetzt im Regal haben sollten, um Nachfragespitzen zu bedienen.<br />

Husten, Schnupfen, rauer<br />

Hals <strong>und</strong> schmerzende<br />

Glieder: Typische Erkältungsbeschwerden<br />

häufen sich im<br />

Herbst/Winter <strong>und</strong> bescheren der<br />

Warengruppe OTC im Lebensmittelhandel<br />

<strong>und</strong> in Drogeriemärkten<br />

ein Saisonhoch. Darüber hinaus<br />

rückt ganz allgemein der Wunsch<br />

nach Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Wohlbefi nden<br />

in dieser Jahreszeit verstärkt in<br />

die Verbraucheroptik <strong>und</strong> heizt die<br />

Nachfrage nach verwandten <strong>Produkt</strong>en<br />

an – von der Vitaminpille<br />

über den wärmenden Tee bis zum<br />

wohltuenden Badezusatz. Höchste<br />

Zeit also, das Sortiment für die Saison<br />

fi t zu machen.<br />

Ein kurzer Rückblick auf die<br />

Top-Seller im langen, harten Winterhalbjahr<br />

2009/2010 zeigt, für<br />

welche <strong>Produkt</strong>e jetzt unbedingt<br />

Platz im Regal geschaffen werden<br />

sollte. Vitamin C <strong>und</strong> Multivitamine<br />

als bewährte Unterstützung<br />

<strong>des</strong> Immunssystems gingen wie<br />

geschnitten Brot, auch typische<br />

Erkältungsmittel erlebten in allen<br />

Vertriebskanälen einen wahren<br />

Nachfrageansturm – mit bis zu<br />

dreistelligen Wachstumsraten. Gefragt<br />

waren überdies <strong>Produkt</strong>e gegen<br />

Gelenk- <strong>und</strong> Muskelschmerzen<br />

aufgr<strong>und</strong> der anhaltend feuchten,<br />

schneereichen Witterung sowie<br />

Beruhigungsmittel wie Baldrian,<br />

Hopfen, Melisse & Co., denn den<br />

Verbrauchern steckte die Wetterfühligkeit<br />

nicht nur in den Knochen,<br />

sondern auch in der Seele.<br />

OTC-Kompetenz ausbauen<br />

Der Handel sollte sich aber nicht<br />

ausschließlich für das Thema Erkältung/Grippe<br />

rüsten: Viele Fest- <strong>und</strong><br />

Feiertage mit ihren kalorienreichen<br />

Gaumenfreuden, Wetterfühligkeit,<br />

schließlich der Geschenkanlass<br />

Weihnachten schaffen auch<br />

Bedarf für zusätzliche OTC-<strong>Produkt</strong>e.<br />

Mit Mitteln gegen Sodbrennen,<br />

Ges<strong>und</strong>heitsbädern,<br />

<strong>Produkt</strong>en für eine bessere Fettverdauung,<br />

Tees, Bädern, Wärme-<br />

salben <strong>und</strong> Stärkungsmitteln lassen<br />

sich weitere Nachfragespitzen<br />

bedienen. Entscheidend für den<br />

guten Abverkauf ist aber auch ein<br />

nach Indikationsgebieten sortiertes<br />

<strong>und</strong> gut aufgeräumtes Regal, das<br />

dem K<strong>und</strong>en eine leichte Orientierung<br />

ermöglicht. Dabei könnten<br />

sich „Drogerie- <strong>und</strong> Lebensmittelmärkte<br />

über ihre Funktion als<br />

Nahversorger auch gegenüber den<br />

Apotheken differenzieren“, unterstreicht<br />

Stefan Behrens, Trade Marketing<br />

Manager bei Klosterfrau,<br />

<strong>und</strong> rät auch auf kleiner Verkaufsfl<br />

äche zu einem reduzierten, aber<br />

gut abgestimmten Sortiment. Die<br />

Vergangenheit habe gezeigt, dass<br />

Verbraucher dieses Angebot während<br />

der Erkältungswellen gerne<br />

annehmen. Zweitplatzierungen<br />

ZAHLEN<br />

Die Top-Seller<br />

Diese <strong>Produkt</strong>gruppen waren in<br />

der Wintersaison 2009/2010 die<br />

Verkaufshits:<br />

Multivitamine +18%<br />

Ascorbinsäure (Vitamin C) +57%<br />

Hustenblocker +233%<br />

Rachentherapeutika +168%<br />

Erkältungstees/-bäder +162%<br />

Nasenprodukte +110%<br />

Erkältungsbonbons +44%<br />

Beruhigung/Entspannung +16%<br />

<strong>Produkt</strong>e gegen Gelenk<strong>und</strong><br />

Muskelschmerzen +13%<br />

Säurehemmende Mittel +11%<br />

Heilkräutergeiste +9%<br />

Fettverdauung +3%<br />

Quelle: The Nielsen Company<br />

Fotos: F1online, Hersteller


<strong>und</strong> Displays sind als sogenannte<br />

Regalverlängerung zudem eine<br />

sinnvolle Stimulation für den Impulskauf<br />

von Erkältungsprodukten.<br />

Zielgruppen fokussieren<br />

Empfehlenswert ist außerdem,<br />

das Thema frühzeitig in die Wochenwerbung<br />

einzubinden <strong>und</strong> so<br />

die eigene Kompetenz in Sachen<br />

Ges<strong>und</strong>heitsfürsorge hervorzuheben.<br />

Dieses Thema führt vor allem<br />

auch die wichtigen Zielgruppen<br />

der Best Ager <strong>und</strong> Lohas ans Regal.<br />

Bei ihnen steht die eigene Ges<strong>und</strong>heitsfürsorge<br />

stark im Fokus,<br />

<strong>und</strong> sie investieren deutlich mehr<br />

in freiverkäufliche Arznei- <strong>und</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heitsmittel als der Durchschnitt<br />

der Bevölkerung.<br />

NEUHEITEN<br />

Neue <strong>und</strong> bewährte OTC-<strong>Produkt</strong>e<br />

Alles, was hilft, das menschliche Immunsystem zu stärken oder Linderung bei<br />

Grippe <strong>und</strong> Erkältung verspricht, hat jetzt Hochkonjunktur. Eine Auswahl.<br />

KLOSTERFRAU<br />

Klosterfrau ergänzt die erfolgreiche<br />

Broncholind-<br />

Range um eine Erkältungs-<br />

2-Phasen-Lutschtablette.<br />

Sie wirkt mit Isländisch Moos,<br />

Salbei, Malve <strong>und</strong> Menthol<br />

gegen allgemeine Erkältungssymptome wie<br />

Reizhusten, Heiserkeit <strong>und</strong> rauen Hals.<br />

DR. C. SOLDAN<br />

Bewährte Wintersaison-<br />

<strong>Produkt</strong>e aus dem EmeukalR<strong>und</strong>umwohlfühlsortiment<br />

sind neben dem<br />

Klassiker aus Eukalyptusöl<br />

<strong>und</strong> Menthol auch<br />

die Varianten Zitrone zuckerfrei,<br />

Salbei (zuckerhaltig <strong>und</strong> zuckerfrei)<br />

sowie Kinder Em-eukal Wildkirsche.<br />

KNEIPP<br />

Das pfl anzliche Arzneimittel<br />

Kneipp Erkältungsbad Spezial<br />

hat jetzt Zuwachs bekommen.<br />

Neu sind die Badekristalle Erkältung,<br />

die Aroma Sprudeltablette<br />

Erkältung <strong>und</strong> als komplette<br />

neue Anwendungsform erstmals<br />

das Schaumbad Erkältungszeit.<br />

TETESEPT<br />

Die neuen zuckerfreien<br />

Tetesept Immusan Echinacea<br />

Pastillen <strong>des</strong> Herstellers<br />

enthalten eine spezielle<br />

Vitalstoffkombination zur<br />

Stärkung <strong>des</strong> Immunsystems:<br />

hochdosiertes Vitamin<br />

C <strong>und</strong> Zink, kombiniert mit Echinacea<br />

<strong>und</strong> Grünem Tee.


Sortimente<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT<br />

BACKSAISON<br />

Zeit für Aktionen<br />

Die Vorweihnachtszeit ist die Zeit zum<br />

Selberbacken. Gefragt sind traditionelle<br />

Rezepte <strong>und</strong> zunehmend innovative<br />

Backmischungen mit speziellen Zutaten.<br />

Mit dem Trend zum Selbstgebackenen<br />

steigt die Nachfrage<br />

nach Mehl <strong>und</strong> fertigen<br />

Backmischungen. Der Markt<br />

erhält frische Impulse von verschiedenen<br />

Seiten. Zum einen haben<br />

preisbewusste Konsumenten<br />

das Selberbacken von Brot <strong>und</strong> anderen<br />

Backwaren entdeckt. Zum<br />

anderen bedienen sich immer mehr<br />

K<strong>und</strong>en, die Einfl uss auf die Zutaten<br />

nehmen wollen, ganz gezielt<br />

aus dem vielfältigen Angebot, das<br />

der Markt heute bietet. So spielen<br />

bei den Mehlen, Zutaten <strong>und</strong> Mischungen<br />

Bio- <strong>und</strong> glutenfreie <strong>Produkt</strong>e,<br />

aber auch „neue“ Getrei<strong>des</strong>orten<br />

eine wichtige Rolle.<br />

Innovationen für Zielgruppen<br />

Im abgelaufenen Getreidewirtschaftsjahr<br />

betrug der durchschnittliche<br />

Backwarenverbrauch<br />

82,4 Kilogramm pro Kopf. Mit<br />

dem leichten Rückgang von zwei<br />

Prozent gegenüber dem Vorjahr<br />

liegt dieser Wert erstmals seit den<br />

1990er-Jahren unter dem langjährigen<br />

Mittel von 83,6 Kilogramm.<br />

„Diese Änderung der Konsumgewohnheiten<br />

ist ein Schritt in die<br />

falsche Richtung“, so der Ernährungswissenschaftler<br />

Dr. Heiko<br />

Zentgraf. Denn in einem ges<strong>und</strong>en<br />

Ernährungsplan sollten Kohlenhydrate<br />

die Hauptrolle spielen. Das<br />

fordert auch eine EU-Empfehlung.<br />

Die Hersteller zeigen sich innovativ<br />

<strong>und</strong> stützen die Nachfrage gezielt<br />

mit speziellen Angeboten für<br />

einzelne Zielgruppen. In Deutschland<br />

gibt es eine große Vielfalt an<br />

Mehlsorten mit unterschiedlichen<br />

Backeigenschaften. Für optimales<br />

Gelingen von Kuchen, Torten,<br />

Plätzchen <strong>und</strong> vielen Mehlspeisen<br />

spielt Weizenmehl die größte Rolle.<br />

Roggenmehl wird aufgr<strong>und</strong> seines<br />

Geschmacks hauptsächlich zum<br />

Brotbacken verwendet. Dinkel war<br />

einst die wichtigste aller Getrei<strong>des</strong>orten,<br />

wurde aber von Weizen<br />

<strong>und</strong> Roggen verdrängt. Doch seit<br />

einiger Zeit gewinnt Dinkel wieder<br />

an Bedeutung. Er wird nicht nur<br />

wegen seines Aromas geschätzt, er<br />

gilt auch als besonders eiweißreich<br />

<strong>und</strong> gut verträglich.<br />

Seit September fi nden die K<strong>und</strong>en<br />

wieder ihre beliebten Winterbackmischungen<br />

in den Regalen<br />

Fotos: StockFood, Hersteller


BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

der Vollsortimenter. Den Großteil<br />

seines Saisongeschäfts macht der<br />

Handel mit Mischungen für Plätzchen,<br />

Kuchen <strong>und</strong> Gewürzkuchen.<br />

Typische weihnachtliche Kuchenmischungen<br />

von Aurora sind Orangen-Mandel-Schnitten,<br />

Schoko-<br />

Nuss-Kuchen <strong>und</strong> die neuen<br />

Vanillekipferl. Dr. Oetker hat eine<br />

weihnachtliche <strong>Produkt</strong>-Auswahl<br />

„unter einem Dach“ in einem Display<br />

versammelt. Die Dekoration<br />

besteht aus einem Schlitten samt<br />

Weihnachtsstiefel. Die Großplatzierung<br />

ist mit Premium-Backmischungen,<br />

Backzutaten <strong>und</strong> anderen<br />

Spezialitäten ausgestattet.<br />

Solche Aktionsplatzierungen haben<br />

sich laut Dr. Oetker bewährt<br />

<strong>und</strong> für mehr Umsatz gesorgt.<br />

NEUHEITEN<br />

Backmischungen<br />

Vor Weihnachten kurbeln die Markenanbieter von Mehlen, Backmischungen <strong>und</strong><br />

Fertigteigen die Nachfrage mit saisonalen Neuheiten <strong>und</strong> Aktionen gezielt an.<br />

UNILEVER<br />

Ab Oktober<br />

sorgt Mondamin<br />

für<br />

Aufsehen im Kühlregal. Nur für kurze Zeit<br />

launcht die Unilever-Marke drei frische, gekühlte<br />

Plätzchenteige in einer Rolle: American<br />

Cookies, Mürbeteig-Plätzchen oder<br />

Gewürz-Plätzchen.<br />

PLANGE<br />

Die Plange-Marken Goldpuder<br />

<strong>und</strong> Diamant gönnen<br />

Backfre<strong>und</strong>en vor<br />

Weihnachten mit einer 2,75-<br />

Kilogramm-Verpackung<br />

Weizenmehl Type 405 gratis<br />

zehn Prozent mehr Inhalt. Außerdem gibt es<br />

Treuepunkte (Goldpuder) für ein Backbuch<br />

<strong>und</strong> Coupons (Diamant) für ein Fotobuch.<br />

SÜDZUCKER<br />

Südzucker präsentiert<br />

Vanillin Zucker in der<br />

125-Gramm-R<strong>und</strong>dose<br />

mit Dosierverschluss. Die<br />

Dose bietet drei Einstellungsmöglichkeiten:gezieltes<br />

Streuen, großzügiges Dosieren <strong>und</strong><br />

sicheres Aufbewahren.<br />

DR. OETKER<br />

Zur Weihnachtszeit sind wieder<br />

die saisonalen Backmischungen<br />

Winterliche Back-<br />

Ideen <strong>und</strong> Weihnachtliche<br />

Gebäck-Ideen erhältlich, die<br />

von Bratapfel Kuchen über<br />

Kokos Makronen bis hin zu<br />

Vanille Kipferln reichen <strong>und</strong><br />

stets Kaufi mpulse auslösen.


Sortimente<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

42<br />

INTER-TABAC<br />

Optimistische<br />

Rauchzeichen<br />

Die 32. Fachmesse für Tabakwaren <strong>und</strong> Raucherbedarf war<br />

ein Erfolg. Im Mittelpunkt <strong>des</strong> Branchentreffpunkts standen<br />

vor allem <strong>Produkt</strong>neuheiten. Trends <strong>und</strong> Marktentwicklung.<br />

Neue Rekorde auf der Intertabac<br />

2010 in Dortm<strong>und</strong>.<br />

Mit knapp 300 Ausstellern<br />

<strong>und</strong> r<strong>und</strong> 7.100 Besuchern bleibt<br />

die Fachmesse der weltweit größte<br />

Treffpunkt für die Tabak-Branche.<br />

Die stetig wachsenden Zahlen<br />

zeigen die Wichtigkeit der Messe<br />

als Kommunikationsplattform für<br />

Handel <strong>und</strong> Industrie. Neben den<br />

Fachbesuchern aus ganz Deutschland<br />

kamen in diesem Jahr auch<br />

28 Prozent der Besucher aus dem<br />

Ausland, so der Schlussbericht der<br />

NEUHEITEN<br />

Tabakwaren<br />

Dortm<strong>und</strong>er Messe. Dies demonstriert<br />

auch den internationalen<br />

Stellenwert der Inter-tabac.<br />

Geschmackliche Vielfalt<br />

Neben Beratungsgesprächen<br />

<strong>und</strong> Ordergeschäften ging es auf<br />

der Inter-tabac in erster Linie um<br />

die Vorstellung neuer <strong>Produkt</strong>e. Einige<br />

Hersteller präsentierten aromatisierte<br />

Tabakwaren. So stellte<br />

beispielsweise die Scandinavian<br />

Tobacco Group Deutschland ihre<br />

Zigarillo-Innovation „Café Crème<br />

Großpackungen <strong>und</strong> naturbelassene Tabakprodukte liegen weiterhin im Trend.<br />

Die Hersteller bedienen die steigende Nachfrage. Eine kleine Auswahl.<br />

PÖSCHL<br />

Mit „Pueblo Burley“ ergänzt<br />

Pöschl seine Marken<br />

„Pueblo Classic“ <strong>und</strong><br />

„Pueblo Blue“. Bei der<br />

neuen Variante handelt es<br />

sich um eine Mischung aus<br />

Burley <strong>und</strong> Java-Tabaken. Die Hardbox<br />

enthält 19 Zigaretten – ohne Zusätze.<br />

PHILIP MORRIS<br />

Die umsatzstärkste Marke<br />

von Philip Morris wird um<br />

zwei <strong>Produkt</strong>e erweitert:<br />

das Marlboro Red Maxipack<br />

<strong>und</strong> das Marlboro<br />

Gold Original Maxipack<br />

(Foto). Beide folgen dem Trend zu Großpackungen<br />

<strong>und</strong> enthalten je 29 Zigaretten.<br />

ARNOLD ANDRÉ<br />

Bei den neuen Clubmaster<br />

von Arnold André handelt<br />

es sich um die Variante<br />

Superior Vanilla.<br />

Das Slim-Format enthält<br />

20 Zigarillos, die in den<br />

ersten sechs Monaten zum Probierpreis von<br />

2,50 Euro angeboten werden.<br />

SANTA FE<br />

Der Natural American<br />

Spirit Original Blend<br />

Tabak aus dem Hause<br />

Santa Fe ist fein geschnitten<br />

<strong>und</strong> damit für<br />

Stopfer geeignet. Die 80-Gramm-Dose<br />

enthält 100 Prozent Premiumtabak vom<br />

ganzen Blatt – ganz ohne Zusatzstoffe.<br />

Filter & Flavour“ vor. Auch die<br />

Planta Tabak-Manufaktur geht<br />

diesen Weg <strong>und</strong> verfeinert eine ihrer<br />

Neuheiten: eine Zigarette aus<br />

American Blend-Tabak, die Erdbeer-<br />

Aromen enthält.<br />

Insgesamt bleiben jedoch die<br />

aktuellen Trends bestehen. Die<br />

Marktentwicklung bei Tabak ohne<br />

Zusatzstoffe etwa zeige sich durchweg<br />

positiv, so die Hersteller. In<br />

diesem Teilsegment bringt Pöschl<br />

seine neue Geschmacksvariante<br />

„Pueblo Burley“ heraus. Santa Fe<br />

hingegen geht verstärkt auf die<br />

Verpackungseinheit <strong>und</strong> stellt seine<br />

Pouches auf 30-Gramm-Inhalt um.<br />

Positive Branchenstimmung<br />

Auch bei Zigaretten spielt die<br />

Größe eine Rolle. Die Nachfrage<br />

nach Großpackungen steigt weiter.<br />

Die Hersteller reagieren <strong>und</strong> bringen<br />

ihre Marken immer häufi ger in<br />

Maxipacks in den Handel. Jüngste<br />

Beispiele sind etwa BAT mit Lucky<br />

Strike XXL sowie Philip Morris mit<br />

den Marlboro-Maxipacks.<br />

Insgesamt schaut die Tabak-<br />

Branche optimistisch in die Zukunft.<br />

45,1 Prozent der Hersteller<br />

rechnen mit einer leicht bis stark<br />

steigenden Marktentwicklung. Im<br />

krisengebeutelten Vorjahr waren es<br />

lediglich 38 Prozent.<br />

Fotos: Inter-Tabak, Hersteller


Neue <strong>Produkt</strong>e<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

44<br />

Neue Ertragsbringer<br />

für Ihr Sortiment<br />

Natürliche Rezepturen <strong>und</strong> nachhaltige Argumente liegen in allen<br />

Warengruppen im Trend. Auf den Intermessen präsentierten<br />

die Hersteller zudem zahlreiche neue Frischeprodukte. Wie<br />

gewohnt stellt das MARKANT <strong>Handels</strong>Magazin Ihnen eine<br />

Vielzahl neuer <strong>Produkt</strong>e für Ihre Sortimentsleistung vor.<br />

<strong>Produkt</strong> <strong>des</strong> <strong>Monats</strong><br />

Die Swiss Glocke Knuspriges Häppchen von<br />

Swiss Delice bringt Premium ins Kühlregal.<br />

DAS BESONDERE: Mit einer innovativen Dessertspezialität<br />

unter der Premium-Marke Swiss Delice sorgt die Molkerei<br />

der Schweizer Unternehmensgruppe Elsamifroma für<br />

Aufmerksamkeit im Kühlregal. Die Verpackung der neuen<br />

Swiss Glocke Knuspriges Häppchen erinnert an die Glocken<br />

der Schweizer Kühe <strong>und</strong> ist mit originellen Motiven<br />

verziert. Der Inhalt entspricht der exklusiven Aufmachung:<br />

Er besteht aus einer feinen Dessertcreme sowie zartem<br />

knusprigen Schaumgebäck (Meringue). Dabei enthält die<br />

Variante Vanillecreme Kakao-Meringuen, während die Variante<br />

Schokoladencreme durch normale Meringuen ergänzt<br />

wird. Die außergewöhnliche Mischung soll beim Verbraucher<br />

für ganz besondere Gaumenfreuden sorgen <strong>und</strong> ihn auf<br />

eine Genussreise in die Schweiz entführen. Die originelle<br />

Verpackung lässt sich im Kühlregal nicht übersehen. Mit originaler<br />

Rezeptur <strong>und</strong> besonderer Qualität der verarbeiteten<br />

Rohstofffe will der Schweizer Dessertspezialist höchsten<br />

Ansprüchen nachkommen. Das Schweizer Molkereiunternehmen<br />

aus dem kleinen Ort Estavayer-le-Lac baut mit der<br />

Marke Swiss Delice sein Segment an hochwertigen Molkereiprodukten<br />

kontinuierlich aus. Als letztes <strong>Produkt</strong> wurde<br />

Premium-Joghurt Excellence neu eingeführt.<br />

WERBUNG: für Frühjahr 2011 ist eine<br />

Werbe kampagne geplant<br />

VERPACKUNGSEINHEIT: Karton mit jeweils<br />

6 Glocken à 135 g<br />

IM HANDEL AB: November<br />

INTERNET: www.swissdelice.com


Molkereiprodukte<br />

Frucht-Genuss<br />

Das Besondere: Mit einer innovativen<br />

Joghurtrezeptur will Bauer neue Verwender<br />

ansprechen. Der große Bauer fein<br />

pürierte Früchte enthält keine Fruchtstücke,<br />

sondern ist mit Fruchtpüree<br />

cremig verrührt. Er ist in den Sorten<br />

Erdbeere (Foto), Pfi rsich, Blutorange-<br />

Acerola <strong>und</strong> Mango-Maracuja erhältlich.<br />

Werbung: TV, Verkostungen, PR<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

20 Bechern à 250 g<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.bauer-milch.de<br />

Fleisch <strong>und</strong> Wurst<br />

Brotzeit-Klassiker<br />

Das Besondere: Für Liebhaber herzhafter<br />

Genüsse bringt Wolf die neuen<br />

XXL-Brotzeitscheiben ins Kühlregal:<br />

Im rustikal aufgemachten 150-Gramm-<br />

R<strong>und</strong>teller befi nden sich je zwei extradicke<br />

Scheiben der sieben beliebtesten<br />

Wurstklassiker aus Bayern <strong>und</strong> Thüringen,<br />

darunter Roter Preßsack (Foto).<br />

Werbung: POS, Handzettel<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

je 10 Packungen à 150 g (2 Scheiben)<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.echt-gute-wurst.de<br />

Molkereiprodukte<br />

Joghurt-Varianten<br />

Das Besondere: Omira verstärkt seine<br />

erfolgreiche laktosefreie Joghurt-Range<br />

der Marke MinusL mit drei neuen Varianten:<br />

Neu ins Kühlregal kommen die Sorten<br />

Himbeere, Pfi rsich-Maracuja <strong>und</strong><br />

Stracciatella – <strong>und</strong> bringen mehr Vielfalt<br />

in den Speiseplan aller von Laktosintoleranz<br />

betroffenen Joghurtliebhaber.<br />

Werbung: Internet, Print-Anzeigen<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

3 x 4 Bechern à 150 g<br />

Im Handel ab: November<br />

Internet: www.minusl.de<br />

Fleisch <strong>und</strong> Wurst<br />

Kaminrauch-Wurst<br />

Das Besondere: Die bekannten Halberstädter<br />

Würstchen Kaminrauch- Wiener<br />

<strong>und</strong> Kaminrauch-Bockwürste (Foto)<br />

bietet Halberstädter jetzt erstmals im<br />

Frischepack fürs Kühlregal an. Die kräftig<br />

geräucherten Würste kommen ohne<br />

Konservierungs- <strong>und</strong> Farbstoffe aus <strong>und</strong><br />

sind laktose- wie glutenfrei.<br />

Werbung: POS, Verkostungen, PR<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

5 Packungen à 5 bzw. 3 Würste<br />

Im Handel ab: Dezember<br />

Internet: www.halberstaedter.de<br />

Molkereiprodukte<br />

Munter-Macher<br />

Das Besondere: Schwälbchen erweitert<br />

die Caffreddo-Range um ein fünftes<br />

<strong>Produkt</strong>: Caffreddo Flat White. Der<br />

Munter-Macher setzt auf den Trend zu<br />

Down Under <strong>und</strong> schmeckt gekühlt am<br />

besten. Er besteht aus einem doppelten<br />

Espresso (Double Shot Espresso) nach<br />

australischer Art sowie frischer Milch.<br />

Werbung: keine<br />

Verpackungseinheit: Tray mit<br />

10 Bechern à 200 ml<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: schwaelbchen-molkerei.de<br />

Fleisch <strong>und</strong> Wurst<br />

Hack-Snack<br />

Das Besondere: Die Mini-Snacks von<br />

Zimbo kommen gleich in vier Varianten<br />

auf den Markt: BBQ (Rind), Mediterran<br />

(mit Gefl ügel), Asia (rein Gefl ügel)<br />

<strong>und</strong> Jalapeno-Cheese (Schwein). Die<br />

Hackbällchen sind mit würziger Soße gefüllt,<br />

fertig gebraten <strong>und</strong> lassen sich ganz<br />

ohne Kleckern kalt oder warm genießen.<br />

Werbung: PR- <strong>und</strong> POS-Maßnahmen<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

je 10 Tiefziehschalen à 90 g<br />

Im Handel ab: Dezember<br />

Internet: www.zimbo.de<br />

45


Neue <strong>Produkt</strong>e<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

46<br />

Streichfette<br />

Starkoch-Creme<br />

Das Besondere: Rama Cremefi ne zum<br />

Kochen mit Geschmack erweitert seine<br />

erfolgreiche Koch-Range um eine weitere<br />

Geschmacksvariante: Rama Cremefi<br />

ne zum Kochen Curry mit Ananas. Die<br />

neue Sorte wurde in Zusammenarbeit<br />

mit dem prominenten Fernsehkoch<br />

Martin Baudrexel entwickelt.<br />

Werbung: TV, Print, PR, POS<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

12 Flaschen à 250 ml<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.rama.de<br />

Speiseeis<br />

Winter-Kreation<br />

Das Besondere: Eine Winterspezialität<br />

bietet R&R mit dem Spekulatius- Eis-<br />

Sandwich der Marke Botterbloom: cremiges<br />

Eis mit Sahnegeschmack, von<br />

einer Kaffeesoße durchzogen, zwischen<br />

zwei würzigen Spekulatiuskeksen. Ein<br />

neues Verpackungs<strong>des</strong>ign sorgt darüber<br />

hinaus für Aufmerksamkeit.<br />

Werbung: keine<br />

Verpackungseinheit: Umkarton mit<br />

6 Multipackungen à 6 x 90 g<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.rr-icecream.de<br />

Feinkost<br />

Antipasti-Auswahl<br />

Das Besondere: Mit der neuen Range<br />

„Italienische Momente“ bringt Feinkostspezialist<br />

Kühlmann vier Antipasti-Variationen<br />

auf den Markt. In den regaltauglichen<br />

Schachteln der Sorten Milano<br />

(Foto), Napoli, Roma <strong>und</strong> Verona versprechen<br />

je drei bis vier unterschiedliche<br />

Vorspeisenhäppchen vielfältigen Genuss.<br />

Werbung: keine<br />

Verpackungseinheit: Karton mit je 4<br />

Schachteln (à 3 bzw. 4 Sorten) à 150 g<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.kuehlmann.de<br />

Tiefkühlkost<br />

Blätter-Teig<br />

Das Besondere: Unter der Marke<br />

DS-glutenfree bietet Dr. Schär einen<br />

gluten- <strong>und</strong> laktosefreien TK-Blätterteig.<br />

Mit der auf Backpapier vorgerollten<br />

„Millefoglie“ können auch Personen, die<br />

an Gluten- beziehungsweise Laktoseunverträglichkeit<br />

leiden, selbst hergestelltes<br />

Blätterteiggebäck genießen.<br />

Werbung: Anzeigen, PR, Couponing<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

5 Packungen à 250 g<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.ds4you.com<br />

Essig & Öl<br />

Malz-Essig<br />

Das Besondere: Malz-Essig der Marke<br />

Hallamshire bringt Dunekacke in den Lebensmittelhandel.<br />

Diese in der deutschen<br />

Küche relativ unbekannte Essig-Variation<br />

wird sehr häufi g im englischen <strong>und</strong> südostasiatischen<br />

Raum zur Abr<strong>und</strong>ung der<br />

Speisen eingesetzt. Der Geschmack ist<br />

süßsauer <strong>und</strong> sehr aromatisch.<br />

Werbung: Print, Internet<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

12 Flaschen à 284 ml<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.dunekacke.de<br />

Tiefkühlkost<br />

Genuss-Momente<br />

Das Besondere: Mit dem Mango-<br />

Cheesecake <strong>und</strong> dem Double Chocolate-Cake<br />

erweitert Erlenbacher die<br />

Range Erlenbacher Selection. Der Hersteller<br />

setzt auf trendige Rezepturen,<br />

hochwertige Zutaten <strong>und</strong> handwerkliche<br />

Verarbeitung. Die Faltschachtel enthält<br />

zwölf einzeln entnehmbare Stücke.<br />

Werbung: POS-Aktionen<br />

Verpackungseinheit: Umkarton mit<br />

4 Faltschachteln à 750 g<br />

Im Handel ab: Februar 2011<br />

Internet: www.erlenbacher-selection.de


AfG<br />

Natur-Limonade<br />

Das Besondere: Als erster Mineralbrunnen<br />

setzt Franken Brunnen mit einer<br />

neuen Rezeptur seiner Orangenlimonaden<br />

auf 100-prozentige Natürlichkeit.<br />

Werbung: keine<br />

Verpackungseinheit: Kasten mit<br />

9 PET-Flaschen à 1 l<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.frankenbrunnen.de<br />

Körperpfl ege<br />

Schaumbad-Traum<br />

Das Besondere: Magische Momente<br />

verspricht das Aroma-Pfl egeschaumbad<br />

Litamin Wellness & Care von Burnus.<br />

Werbung: PR, Print, Online, Displays<br />

<strong>und</strong> Zweitplatzierungen<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

6 Einheiten à 750 ml<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.litamin.de<br />

WPR<br />

Farben-Pfl ege<br />

Das Besondere: Volle Waschkraft <strong>und</strong><br />

leuchtende Farben bietet das Waschmittel<br />

Burti Color laut Hersteller Burnus.<br />

Werbung: PR, Print, Online, Displays<br />

<strong>und</strong> Zweitplatzierungen<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

6 Flaschen à 1,5 l<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.burnus.de


Verkaufsförderung<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

48<br />

AKTION<br />

Oktober 2010<br />

KW 39 bis 06<br />

<strong>des</strong> <strong>Monats</strong><br />

SÜSSWAREN<br />

Genießen, reisen <strong>und</strong> entdecken<br />

Die belgische Schokoladenmarke Côte<br />

d‘Or, deutschlandweit vertreten von<br />

Genuport Trade, startet die <strong>Handels</strong>promotion<br />

„Entdecke die Wurzeln von<br />

Côte d‘Or“. Auffällig gestaltete Werbemittel<br />

rufen dazu auf, an einem Online-<br />

Gewinnspiel teilzunehmen: Unter allen<br />

Teilnehmern gibt es auf der Aktionswebsite<br />

eine Transatlantik-Kreuzfahrt<br />

Die weiteren Aktions-Highlights<br />

Hygienepapiere<br />

Tätowierte Tücher<br />

Zum Ende <strong>des</strong> Jubiläums<br />

„50 Jahre Zewa“<br />

will der Hersteller SCA<br />

mit einer Sonderedition für zusätzliche Kaufanreize am<br />

POS sorgen. Auf jeder Packung von Zewa Soft verwöhnweich<br />

präsentiert das Unternehmen einen Gutschein<br />

für Wandtattoos von Anna Wand im Wert von<br />

zehn Euro. Der Coupon kann einmal pro Person im<br />

Internet ohne Min<strong>des</strong>tbestellwert für Wandsticker,<br />

Wandtattoos oder Leinwände eingelöst werden.<br />

� Zeitraum: bis Dezember<br />

nach Südafrika von MSC Kreuzfahrten<br />

zu gewinnen. Mit der Kreuzfahrt begeben<br />

sich die Gewinner auf die Spuren<br />

<strong>des</strong> belgischen Chocolatiers Charles<br />

Niehaus, der vor mehr als 120 Jahren<br />

in Afrika feinste Kakaobohnen<br />

suchte <strong>und</strong> die Côte d‘Or Schokolade<br />

kreier te. Gewinnspiel-Teilnehmern winken<br />

weitere Preise <strong>des</strong> Aktionspart-<br />

Heißgetränke<br />

ners Titan Koffer sowie <strong>des</strong> Printpartners<br />

Reisen Exclusiv. Am POS wird die<br />

Aktion aufmerksamkeitsstark präsentiert:<br />

Sockel plakate <strong>und</strong> Aktionskarten<br />

in der afrikanischen, erdigen Farbwelt<br />

weisen auf den Wettbewerb sowie die<br />

Aktions website hin <strong>und</strong> geben Informationen<br />

zu den Teilnahmemodalitäten.<br />

� Zeitraum: bis Februar 2011<br />

Adventlicher Aufguss<br />

Der „Tee-Adventkalender“ von Sonnentor<br />

präsentiert sich in einem<br />

neuen, stimmungsvollen Gewand.<br />

Der Kalender wurde um eine weihnachtliche<br />

Illustration zum Aufklappen<br />

ergänzt. Als besondere Überraschung<br />

steckt in jedem „Adventkalender“ ein kleines<br />

Büchlein mit dem Titel „Langsam wird es Weihnachten...<br />

Besinnliches für den Advent“. Der Tee stammt laut<br />

Hersteller aus kontrolliert biologischem Anbau.<br />

� Zeitraum: bis Dezember


Spirituosen<br />

Verzierte Vodkagläser<br />

Mit der limitierten Davai-Sammelglaskollektion<br />

bringen Campari<br />

<strong>und</strong> Russian Standard Vodka,<br />

Russlands Nr. 1 Premium-Vodka,<br />

eine russische Vodka-Tradition<br />

nach Deutschland – in Form von<br />

Sammelgläsern mit russischem Trinkspruch. Zusätzlich<br />

zu dem Gratisglas können Käufer verschiedene Erlebnisreisen<br />

<strong>und</strong> als Hauptpreis eine Reise in die russische<br />

Metropole St. Petersburg gewinnen.<br />

� Zeitraum: bis Dezember<br />

Tiernahrung<br />

Trockener Testpack<br />

Eine 450-Gramm-Probierpackung<br />

bietet Mars Petcare<br />

den Käufern der Frolic<br />

Trocken Varietäten „mit<br />

Rind, Karotten <strong>und</strong> Getreide“ <strong>und</strong> „mit Gefl ügel, Gemüse<br />

<strong>und</strong> Reis“. Ein aufmerksamkeitsstarkes Design soll auf<br />

die geringere Füllmenge hinweisen <strong>und</strong> so zu Testkäufen<br />

anregen. Am POS unterstützt der Hersteller den Abverkauf<br />

der neuen Probierpackung mit Promotionsdisplays,<br />

Lamasäulen <strong>und</strong> weiteren Werbemaßnahmen.<br />

� Zeitraum: bis November<br />

Wein<br />

Omnipräsente Offensive<br />

Mit einer nationalen Hörfunkkampagne,<br />

einer Verkostungsaktion<br />

<strong>und</strong> einer Cross-Promotion im<br />

Lebens mittelhandel mit der Käserei<br />

Champignon startet Blanchet<br />

in die Herbstsaison. Im Fokus<br />

stehen die drei französischen Cuvées. Neben dem bekannten<br />

Blanchet Blanc de Blancs wollen die Rotkäppchen-Mumm<br />

Sektkellereien auch Blanchet Rouge de<br />

France <strong>und</strong> Blanchet Rosé de France weiter etablieren.<br />

� Zeitraum: bis November<br />

AfG<br />

Lesenswerte Limo<br />

Coca-Cola greift parallel zu seiner<br />

Fanta Handy-Promotion auch<br />

im Handel zu verkaufsfördernden<br />

Maßnahmen: Zu jedem Fanta 6<br />

x 1,5 Liter Einweg Aktionspack<br />

<strong>und</strong> jeder 12 x 1 Liter Mehrwegkiste erhalten Verbraucher<br />

gratis ein Handy-Sonderheft von Bravo. Neben der<br />

Sonderheft-Aktion gibt es für Verbraucher Bonus-Co<strong>des</strong><br />

auf den Aktionspacks. Diese Co<strong>des</strong> können gegen<br />

Handy-Guthaben eingelöst werden.<br />

� Zeitraum: bis November<br />

Beilagen<br />

Asiatisches Ambiente<br />

Eines der größten Feste<br />

Asiens bringt Mars Food<br />

mit Uncle Ben‘s in den<br />

Handel <strong>und</strong> startet eine<br />

Promotionaktion zum „Thailändischen Lichterfest“. Wer<br />

zwei Uncle Ben‘s <strong>Produkt</strong>e kauft, erhält ein Set mit<br />

zwei Lichterblüten gratis. Als Blickfang dienen attraktiv<br />

gestal tete Zweitplatzierungen: Zur Wahl stehen unterschiedliche<br />

Displays. Sie sind mit Laternen <strong>und</strong> Elefanten<br />

dekoriert, zudem gibt es kostenlose Rezepthefte.<br />

� Zeitraum: bis November<br />

Süßwaren<br />

Winterliche Wildkirschbonbons<br />

Das Nürnberger Familienunternehmen<br />

Dr. C. Soldan will<br />

den Erfolg der Kinder Em-eukal<br />

Schmuckdose in diesem Winter<br />

fortsetzen: Die hochwertig geprägte<br />

Dose, gefüllt mit Kinder<br />

Em-eukal Wildkirschbonbons, verspricht dem Handel<br />

Zusatzumsätze. Die 120-Gramm-Dose soll als limitierte<br />

Sonderedition neben ges<strong>und</strong>em Naschvergnügen auch<br />

für Sammel- <strong>und</strong> Bastelspaß bei Groß <strong>und</strong> Klein sorgen.<br />

� Zeitraum: bis Februar 2011<br />

49


Ausblick<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

50<br />

A U S B L I C K<br />

Bahn statt Lkw<br />

Nachhaltigkeit, Facebook, Twitter – das gesellschaftliche Umfeld ist im<br />

Umbruch <strong>und</strong> fordert Unternehmen heraus. Tom Albold, Geschäftsführer<br />

von Danone Waters Deutschland, sagt, wie er damit umgeht.<br />

Herr Albold, welche großen Themen stehen<br />

für Sie 2011 auf der Agenda?<br />

Wir bleiben innovativ. Bei Volvic<br />

setzen wir auf innovative saisonale<br />

Geschmacksvarianten <strong>und</strong> entwickeln<br />

unsere Verpackungsformate weiter. Darüber<br />

hinaus spielt das Thema Nachhaltigkeit<br />

eine zentrale Rolle. So investieren<br />

wir zum Beispiel gemeinsam mit<br />

der Unesco in sieben Wasserprojekte in<br />

deutschen Biosphären-Reservaten.<br />

Ihre Wässer kommen aber aus Frankreich.<br />

Wie passt das zusammen?<br />

Wir verkaufen ein internationales<br />

Mine ralwasser, das nur am Ursprungsort<br />

abgefüllt werden darf. Und das<br />

transportieren wir mit der Bahn nach<br />

Deutschland. Damit reduzieren wir den<br />

CO 2 -Ausstoß um bis zu 40 Prozent.<br />

Sie setzen in Ihrem Marketing verstärkt auf<br />

TV-Spots. Ist dieser Werbekanal eigentlich<br />

noch zeitgemäß?<br />

Auf jeden Fall. TV ist <strong>und</strong> bleibt das<br />

reichweitenstärkste Medium, aber<br />

Online gewinnt mehr <strong>und</strong> mehr an<br />

Bedeutung. Und hier investieren wir<br />

verstärkt, speziell in Social Media.<br />

Unser Evian-Rollerbaby-Spot im vergangenen<br />

Jahr wurde weltweit nur über<br />

Youtube gelauncht. Und hat es so ins<br />

Guiness Buch der Rekorde geschafft.<br />

2011 werden wir weitere Kommunikationskanäle<br />

<strong>und</strong> -medien erschließen.<br />

Was versprechen Sie sich von Ihrem Markenauftritt<br />

bei Facebook <strong>und</strong> Twitter?<br />

Wir schätzen diese Plattformen sehr,<br />

weil wir dort im aktiven Dialog mit unseren<br />

Verbrauchern stehen <strong>und</strong> wich-<br />

tige Eindrücke <strong>und</strong> Meinungen erhalten,<br />

die wir auf anderem Wege nicht<br />

bekommen würden.<br />

Französischen Markenwässern wird nachgesagt,<br />

dass sie nur wenige Mineralien enthalten.<br />

Was machen Sie dagegen?<br />

Nichts. Für uns ist die leichte Mineralisierung<br />

ein <strong>Produkt</strong>vorteil. Unsere<br />

Wässer sind unter anderem aufgr<strong>und</strong><br />

dieser sanften Mineralisierung zur Zubereitung<br />

von Babynahrung empfohlen.<br />

Warum verkaufen Sie auch im Discount?<br />

Wir wollen dort sein, wo der Konsument<br />

ist. Wenn Verbraucher Markenwässer<br />

bei den Discountern nachfragen,<br />

dann wollen <strong>und</strong> müssen wir dort auch<br />

präsent sein. Wir tun dies mit dem gängigen<br />

1,5-Liter-PET-Gebinde.<br />

Sie führen unter der Marke Evian ein<br />

Gesichtsspray. Wann kommt das Deo?<br />

Evian ist das meistgetrunkene Mineralwasser.<br />

Und auch der Evian-Brumisateur<br />

hat Kultstatus erlangt <strong>und</strong> ist zu<br />

einem Symbol für die Positionierung der<br />

Marke geworden: Reinheit, Erfrischung<br />

<strong>und</strong> Jugend. Die Marke hat viel Potenzial,<br />

bei der man sich viel vorstellen<br />

kann – ein Deodorant allerdings nicht.<br />

IN KÜRZE<br />

Danone Waters<br />

Gründungsjahr:<br />

2001<br />

Firmensitz:<br />

Frankfurt/Main<br />

Geschäftsführer: Tom Albold<br />

Mitarbeiter: 120<br />

Marke: Volvic, evian<br />

Internet: www.danone-waters.de<br />

Foto: Privat

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