Produkt des Monats - Markant Handels und Service GmbH
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<strong>Markant</strong>es<br />
Die Sorge<br />
ums Wasser<br />
Manor<br />
Die Leuchten<br />
der Zukunft<br />
Serie<br />
Die Macht<br />
der Führung<br />
OTC<br />
Die Mittel<br />
der Saison<br />
FOOD NONFOOD DROGERIE<br />
Obst & Gemüse<br />
Die Kraft der<br />
Zitrusfrüchte<br />
10/2010<br />
Seite 25 – 28
Franz-Friedrich Müller Markus Tkotz<br />
Editorial<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
Neue Strukturen<br />
für mehr Schlagkraft<br />
Erfolgreiche Unternehmen verstehen es, regelmäßig ihre Prozesse <strong>und</strong> Strukturen<br />
auf den Prüfstand zu stellen, um daraus neue Potenziale zu schöpfen. Das haben<br />
wir getan. Die zunehmende Internationalisierung der Märkte <strong>und</strong> die Chancen,<br />
die sich daraus für uns <strong>und</strong> unsere Mitglieder in Deutschland ergeben, erfordern<br />
modifi zierte Strukturen innerhalb der MARKANT-Gruppe.<br />
Die MARKANT AG mit Sitz in Pfäffi kon wird künftig die Internationalisierung<br />
fortsetzen <strong>und</strong> die dafür notwendigen Prozesse im Sinne<br />
unserer Mitglieder strategisch steuern. Wir werden dabei unser<br />
einzigartiges, europaweit einheitliches Prozessmanagement<br />
weiterentwickeln <strong>und</strong> im In- <strong>und</strong> Ausland damit neue, zur MARKANT<br />
passende Mitglieder überzeugen.<br />
Das Vermittlungsgeschäft in Deutschland wird dabei<br />
über die neu zu gründende MARKANT Deutschland in<br />
Offenburg <strong>und</strong> Worms abgewickelt. Die gesamten Dienstleistungen<br />
werden wir in der MARKANT <strong>Handels</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Service</strong> <strong>GmbH</strong> mit Sitz in Offenburg bündeln. Sie wird zum Dienstleistungszentrum<br />
für die gesamte MARKANT-Gruppe. Alle<br />
Ländergesellschaften greifen künftig auf die dort entwickelten <strong>und</strong><br />
bewährten Dienstleistungen zurück. Den strategischen, internationalen<br />
Einkauf etablieren wir in Basel, wo bereits die MARKANT Finanz AG<br />
als Finanzdienstleister agiert.<br />
Wir haben unsere Strukturen weiterentwickelt, um dauerhaft noch<br />
schlagkräftiger im Markt zu werden – <strong>und</strong> Sie im Wettbewerb zu<br />
stärken: regional, national <strong>und</strong> international. Wir setzen damit unsere<br />
langfristig angelegte Wachstumsstrategie fort. Trotz anhaltender Konzentration<br />
werden wir unseren Verrechnungsumsatz ausbauen – von 29,0 Milliarden Euro<br />
auf r<strong>und</strong> 31,5 Milliarden Euro.<br />
3
Inhaltsverzeichnis<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
10 | <strong>Markant</strong>es<br />
Warum das Wasser knapp wird<br />
<strong>und</strong> wie sowohl Handel als auch<br />
Hersteller darauf reagieren können.<br />
14 | MARKANT-Mitglied<br />
Wie das Schweizer Unternehmen<br />
Manor seine Warenhäuser auf<br />
effektive LED-Beleuchtung umstellt.<br />
36 | Saucen für Fest<br />
Wie Sie mit einer gut sortierten<br />
Auswahl an Saucen <strong>und</strong> Fonds<br />
Ihre Kompetenz unterstreichen.<br />
HERAUSGEBER<br />
MARKANT <strong>Handels</strong> <strong>und</strong> <strong>Service</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Marketing <strong>und</strong> Consulting<br />
Internet: www.<strong>Markant</strong>.com<br />
KONZEPTION UND INHALT<br />
Bernhard Delakowitz, Tel. 0781 616-183<br />
Mario D’Aquila, Tel. 0781 616-182<br />
REDAKTIONSBEIRAT<br />
Michael Gerling, Geschäftsführer <strong>des</strong><br />
Euro<strong>Handels</strong>instituts (EHI), Köln<br />
REDAKTION<br />
Klaus Mehler (Chefredakteur),<br />
Tel. 07225 916-250<br />
René Seebacher, Tel. 07225 916-259<br />
Bernd Liening (frei)<br />
MITARBEITER DIESER AUSGABE<br />
Mario D’Aquila, Bernhard Delakowitz,<br />
Pascal Galliot, Klaus Manz, Brigitte<br />
Oltmanns, Ulrike Ostrop-Peters<br />
GRAFIK<br />
Alexandra Zimmer<br />
Stefanie Brückner (Fotoredaktion)<br />
ANZEIGEN<br />
medialog <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />
GESAMT-ANZEIGENLEITUNG<br />
Alexandra Koch, Tel. 07225 916-270<br />
ANZEIGENVERKAUF<br />
Arabella Pitts,<br />
Tel. 07225 916-273<br />
ANZEIGENDISPOSITION<br />
Tel. 07225 916-281<br />
ANZEIGENSCHLUSS<br />
Vier Wochen vor Erscheinen.<br />
Es gilt Anzeigenpreisliste Nr. 10,<br />
gültig ab 1.1.2010<br />
Einzelverkaufspreis € 5,40<br />
item <strong>GmbH</strong>, Brunckstraße 20<br />
67346 Speyer<br />
Tel. 06232 643255<br />
Fax 06232 643260<br />
E-Mail: medialog@item.net<br />
DRUCK<br />
pva <strong>GmbH</strong>, Landau/Pfalz<br />
REPRO<br />
w&co Media<strong>Service</strong>s, München<br />
VERLAG<br />
medialog <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />
Medienplatz 1<br />
76571 Gaggenau<br />
Tel. 07225 916-230<br />
Fax 07225 916-290<br />
Internet: www.medialog.de<br />
E-Mail: medialog@medialog.de<br />
ISSN 0948-0463<br />
STRATEGIE & MANAGEMENT<br />
MARKANTES: Kampf ums Wasser<br />
Wie sich der Wassermangel auswirkt. 10<br />
MARKANT-Mitglied: Manor<br />
Welche Vorteile LED-Beleuchtung bietet. 14<br />
MANAGEMENT: Energiesparen<br />
Wie der Handel das Klima schützt. 16<br />
SERIE: Vorne mitspielen<br />
Wie Führungskräfte für Vertrauen sorgen. 18<br />
STUDIE: Marketing<br />
Welche Werbung wirklich wirkt. 20<br />
SORTIMENTE<br />
Obst & Gemüse: Power mit Früchten<br />
Was die Kraft der Zitrusfrüchte ausmacht. 30<br />
Intermessen: Nachhaltig im Blickpunkt<br />
Wie das Thema Nachhaltigkeit dominiert. 34<br />
Weihnachtsgeschäft: Saucen zum Fest<br />
Wie Sie die Saucen-Zeit richtig nutzen. 36<br />
OTC: Fitmacher fürs Sortiment<br />
Welche <strong>Produkt</strong>e jetzt für Umsatz sorgen. 38<br />
Backsaison: Vielfalt als Rezept<br />
Welche Zutaten zur Backzeit boomen. 40<br />
Inter-tabac: Rekord mit Rauchwerk<br />
Warum die Fachmesse so beliebt ist. 42<br />
RUBRIKEN<br />
Editorial 3<br />
Branchennachrichten 6<br />
Marktforschung 22<br />
Nonfood 24<br />
Aktionstimer 25<br />
Industrienachrichten 29<br />
Neue <strong>Produkt</strong>e mit „<strong>Produkt</strong> <strong>des</strong> <strong>Monats</strong>“ 44<br />
Aktionen mit „Aktion <strong>des</strong> <strong>Monats</strong>“ 48<br />
Interview <strong>des</strong> <strong>Monats</strong> 50<br />
Impressum MARKANT <strong>Handels</strong>Magazin 55. Jahrgang Titelbild: StockFood<br />
Erscheint einmal im Monat für Mitglieder <strong>und</strong> Partner der MARKANT Deutschland<br />
Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />
wird keine Haftung übernommen. Die<br />
Zeitschrift wird zum <strong>Monats</strong>anfang<br />
ausgeliefert.<br />
Reklamationen über nicht erhaltene Hefte<br />
können beim Verlag nur innerhalb von drei<br />
Monaten nach der zuletzt fälligen Zustellung<br />
gestellt werden. Bei Nichtbelieferung ohne<br />
Verschulden <strong>des</strong> Verlages oder im Falle<br />
höherer Gewalt (z. B. Streik etc.) besteht<br />
kein Entschädigungsanspruch.<br />
Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier.<br />
©medialog <strong>GmbH</strong> & Co. KG, Gaggenau,<br />
Germany.
Branchennachrichten<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
6<br />
Nachwuchs schlägt sich gut<br />
Beachtlicher Erfolg für junge Händler<br />
von MARKANT-Mitgliedern: Beim<br />
Nachwuchs-Wettbewerb Grips&Co<br />
<strong>des</strong> Fachmagazins R<strong>und</strong>schau für<br />
den Lebensmittelhandel landete Mario<br />
Langenbahn von Kaufl and auf Rang<br />
zwei. Christian Moos <strong>und</strong> Nicole Mayer<br />
von Kaiser‘s Tengelmann erreichten<br />
die Plätze vier <strong>und</strong> sechs. Der Titel<br />
Deutschlands beste Nachwuchskraft<br />
ging an Joanna Bittner von Edeka.<br />
tegut bietet Online-Bestellshop<br />
Neben der vielfältigen Auswahl in<br />
seinen Märkten hat der regionale<br />
Lebensmittelhändler tegut jetzt auch<br />
einen Internet-Bestellshop eingerichtet,<br />
über den K<strong>und</strong>en von zu Hause<br />
aus einen Teil ihrer Lebensmittel-Einkäufe<br />
erledigen können. Außerdem<br />
gibt es die Möglichkeit, ausgewählte<br />
tegut-Spezialitäten an Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong><br />
Verwandte außerhalb der tegut-Region<br />
zu versenden. Den neuen <strong>Service</strong><br />
bietet das Unternehmen unter<br />
www.tegut-genusswelt.com an.<br />
Lekkerland prämiert Shop-Ideen<br />
Neben vielen Aktionen anlässlich<br />
seines 50-jährigen Jubiläums hat<br />
Lekkerland in diesem Jahr erstmals<br />
einen K<strong>und</strong>enaward für innovative<br />
Shop-Ideen ausgelobt <strong>und</strong> die besten<br />
Shop-Ideen prämiert. Die Gewinner<br />
erhielten Wertgutscheine für eine<br />
Shop-Investition. Der Gesamtwert<br />
der Gewinne betrug 10.000 Euro.<br />
Bio wächst im Fachhandel stark<br />
Der Naturkostfachhandel hat im ersten<br />
Halbjahr dieses Jahres r<strong>und</strong> 9,1 Prozent<br />
Umsatzzuwachs verbucht. Damit<br />
wuchs das Bio-Segment im Fachhandel<br />
doppelt so stark wie im Lebensmittel-Einzelhandel<br />
(+4,5%). Konnten<br />
die Discounter den Bio-Absatz in<br />
den ersten sechs Monaten <strong>des</strong> Jahres<br />
um zehn Prozent steigern, legte der<br />
Umsatz lediglich um drei Prozent zu<br />
(2009: –6%). Die Zahlen basieren auf<br />
dem GfK Haushaltspanel.<br />
K<strong>und</strong>en achten auf Preis-Leistung<br />
Das vom K<strong>und</strong>en wahrgenommene<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis beeinfl<br />
usst derzeit besonders stark die Zufriedenheit<br />
mit <strong>Produkt</strong>en <strong>und</strong> Dienstleistungen<br />
von Unternehmen. Dies ist<br />
eines der Ergebnisse der Langzeitstudie<br />
„K<strong>und</strong>enmonitor Deutschland“.<br />
MARKANT<br />
Internationale Ausrichtung<br />
Die MARKANT AG setzt ihren<br />
Internationalisierungskurs fort.<br />
Nach der Übernahme der Mehrheit<br />
der „MARKANT Österreich“<br />
sowie der „MARKANT Syntrade<br />
Schweiz“ hat die MARKANT<br />
AG kürzlich Ländergesellschaften<br />
in Polen <strong>und</strong> Ungarn gegründet.<br />
Damit ist die MARKANT AG<br />
in acht Ländern Europas vertreten.<br />
Parallel zu diesen Ländergesellschaften<br />
der MARKANT für das<br />
jeweilige Vermittlungsgeschäft<br />
Ware wird ab Januar 2011 das Vermittlungsgeschäft<br />
für Deutschland<br />
in eine neu zu gründende Gesellschaft<br />
„MARKANT Deutschland“<br />
eingebracht. Die MARKANT AG<br />
hat inzwischen den Verrechnungsumsatz<br />
auf r<strong>und</strong> 29 Milliarden<br />
UTZ<br />
Herbstliche Messe<br />
„Utz, das Plus an Ihrer Seite“ lautete<br />
das Motto der Utz-Herbstmesse. In<br />
der Mehrzweckhalle in Maselheim<br />
bei Ulm informierten sich mehr als<br />
300 K<strong>und</strong>en an über 50 Messeständen<br />
über Neuheiten, aber auch Altbewährtes.<br />
Industrievertreter <strong>und</strong><br />
Mitarbeiter der Firma Utz standen<br />
mit Rat <strong>und</strong> Tat zu Seite. Für das<br />
leibliche Wohl war im Messebistro<br />
reichlich gesorgt, <strong>und</strong> an den<br />
Indus trieständen gab es zahlreiche<br />
Kleinigkeiten für zwischendurch.<br />
Das Ostersortiment wurde in Originalmustern<br />
übersichtlich präsen-<br />
Euro (2009) erhöhen können. Für<br />
2010 wird eine Steigerung auf<br />
31,5 Milliarden erwartet. Darüber<br />
hinaus wird die MARKANT<br />
AG im Rahmen ihrer Internationalisierungsstrategie<br />
auch<br />
neue Mitglieder erschließen.<br />
Geschäftsführer der<br />
MARKANT AG werden<br />
Franz-Friedrich Müller <strong>und</strong> Markus<br />
Tkotz. Stefan Feuerstein, seit<br />
2007 Delegierter <strong>des</strong> Verwaltungsrates<br />
der MARKANT AG, verlässt<br />
das Unternehmen auf eigenen<br />
Wunsch zum Ende <strong>des</strong> Jahres. Der<br />
Verwaltungsrat der MARKANT AG<br />
hat dem Anliegen Feuersteins entsprochen.<br />
Mit Franz Friedrich Müller<br />
<strong>und</strong> Markus Tkotz stehen zwei<br />
langjährig erfahrene, bei den Mitgliedsunternehmen<br />
hoch akzeptierte<br />
<strong>und</strong> erfolgreiche Manager<br />
für die Fortsetzung <strong>des</strong> eingeschlagenen<br />
Kurses bereit.<br />
Mehr als 300 K<strong>und</strong>en informierten sich auf der<br />
Utz-Herbstmesse über Marktneuheiten.<br />
tiert, was die Messebesucher sehr<br />
schätzten. Das Ergebnis der gut bestückten<br />
Messetombola waren viele<br />
glückliche Gesichter. Die familiäre<br />
Atmosphäre wurde von vielen<br />
Besuchern gelobt.<br />
Fotos: Unternehmen
Branchennachrichten<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
SCHLECKER<br />
Umweltpreis für „Grüne Flotte“<br />
Schlecker ist für vorbildliches ökologisches<br />
Fuhrparkmanagement<br />
ausgezeichnet worden. Im Beisein<br />
von Umwelt-Staatssekretärin Katherina<br />
Reiche (CDU) erhielt die<br />
schwäbische Drogeriekette vom<br />
Naturschutzb<strong>und</strong> Deutschland<br />
(NABU) <strong>und</strong> von der Volkswagen<br />
Leasing den Award „Die Grüne<br />
Flotte 2010“. Der Preis geht an<br />
Schlecker, weil das Unternehmen<br />
die Geschäftswagenfl otte mit dem<br />
geringsten Durchschnittsverbrauch<br />
hat. „Durch die ständige Erneuerung<br />
der Geschäftswagenfl otte mit<br />
den neuesten, verbrauchsarmen<br />
Fahrzeugtypen gelingt es uns, den<br />
Verbrauch immer weiter zu minimieren“,<br />
freute sich Hubert Madel,<br />
Fuhrparkmanager bei Schlecker,<br />
über die Auszeichnung.<br />
Schlecker beschreitet bereits seit<br />
Jahren erfolgreich eigene Wege für<br />
mehr Umwelt- <strong>und</strong> Klimaschutz<br />
sowie Ressourcenschonung. So erzielt<br />
das Unternehmen nach eigenen<br />
Angaben etwa beim Recycling<br />
hervorragende Ergebnisse.<br />
dm <strong>und</strong> UNESCO kooperieren weiter<br />
Die Deutsche UNESCO-Kommission<br />
<strong>und</strong> der Drogeriemarktfi lialist dm verlängern<br />
ihren Kooperationsvertrag um<br />
drei Jahre. Mit ihrer Zusammenarbeit<br />
wollen sie die Umsetzung der UN-<br />
Dekade „Bildung für nachhaltige<br />
Entwicklung“ unterstützen, die von<br />
den Vereinten Nationen für die Jahre<br />
2005 bis 2014 ausgerufen wurde.<br />
Naturkosmetik wächst langsamer<br />
Das schnelle Wachstum von Naturkosmetikprodukten<br />
ist abgefl acht. Die<br />
GfK berichtet von 1,5 Prozent Umsatzplus<br />
zwischen Juli 2009 <strong>und</strong> Juni<br />
2010. Im Kalenderjahr 2009 waren die<br />
Erlöse noch um r<strong>und</strong> sieben Prozent<br />
geklettert, in den Jahren zuvor zweistellig.<br />
Dennoch liegt die Dynamik der<br />
Naturkosmetik laut GfK deutlich über<br />
der Entwicklung <strong>des</strong> Gesamtmarktes.<br />
Auch in Zukunft werde das Segment<br />
Wachstumstreiber für die gesamte<br />
Kosmetik bleiben. Neue Akteure wie<br />
Schlecker mit einer Eigenmarke belegen,<br />
dass die Nische attraktiv bleibt.
Branchennachrichten<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
8<br />
BayWa bald auch in Hanau<br />
BayWa wird mit einem r<strong>und</strong> 14.000<br />
Quadratmeter großen Bau & Gartenmarkt<br />
im Hanauer Fachmarktzentrum<br />
vertreten sein. Für das Unternehmen<br />
ist dieser Standort laut eigenen Angaben<br />
von besonderer Bedeutung, um<br />
seine Bekanntheit in Hessen zu steigern.<br />
Baubeginn ist im Herbst dieses<br />
Jahres, Eröffnung im Frühjahr 2012.<br />
<strong>Handels</strong>hof eröffnet in Hamm<br />
Nach nur zehn Monaten Bauzeit hat<br />
<strong>Handels</strong>hof in Hamm Bockum-Hövel<br />
einen Großverbrauchermarkt eröffnet.<br />
K<strong>und</strong>en aus Hotellerie <strong>und</strong> Gastronomie,<br />
Großverbraucher <strong>und</strong> Selbstständige<br />
können auf das mit r<strong>und</strong><br />
80.000 Artikeln bun<strong>des</strong>weit größte<br />
Cash+Carry-Sortiment zugreifen.<br />
Metro baut IT-Jobs ab<br />
Um ihre IT-Prozesse zu vereinheitlichen,<br />
bildet die Metro Group für Metro<br />
AG <strong>und</strong> Metro Cash&Carry eine neue<br />
zentrale Einheit. In dieser werden bislang<br />
fünf selbstständig arbeitende IT-<br />
Bereiche zusammengeführt. Im Zuge<br />
der Neuorganisation schrumpft die<br />
Zahl der Beschäftigten in den IT-<br />
Abteilungen um 90 auf r<strong>und</strong> 1.300.<br />
Mehr Aufträge im Bauhauptgewerbe<br />
Wie das Statistische Bun<strong>des</strong>amt<br />
(Destatis) mitteilt, sind im Juni die<br />
Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe<br />
(Betriebe von Unternehmen<br />
mit 20 <strong>und</strong> mehr tätigen Personen)<br />
im Vergleich zum Juni 2009 preisbereinigt<br />
um 0,3 Prozent gestiegen.<br />
Dabei nahm die Baunachfrage im<br />
Hochbau um 14,2 Prozent zu, im<br />
Tiefbau dagegen um 10,7 Prozent ab.<br />
Handwerk legt wieder zu<br />
Die Umsätze im Handwerk waren im<br />
zweiten Quartal 2010 um ein Prozent<br />
höher als im zweiten Quartal 2009.<br />
Das ist laut Statistischem Bun<strong>des</strong>amt<br />
die erste Umsatz steigerung im Vergleich<br />
zum Vorjahreszeitraum nach<br />
sechs aufeinanderfolgenden Quartalen<br />
mit Umsatzrückgängen.<br />
Spoga+Gafa leicht im Minus<br />
Die Fachmesse Spoga+Gafa ist mit<br />
einem leichten Besucherminus zu<br />
Ende gegangen. An den drei Tagen<br />
wurden 40.800 Besucher gezählt, 1,7<br />
Prozent weniger als 2008. Die Zahl<br />
der Aussteller sank um 4,6 Prozent.<br />
GLOBUS<br />
Beliebt <strong>und</strong><br />
umsatzstark<br />
Die mittlerweile 80 Baumärkte der<br />
Globus-Gruppe haben ihren Umsatz<br />
im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />
um 3,5 Prozent auf 1,38 Milliarden<br />
Euro gesteigert. Das Unternehmen<br />
verweist zudem auf die hohe Zufriedenheit<br />
seiner K<strong>und</strong>en. Zum<br />
vierten Mal in Folge wählten Nutzer<br />
<strong>des</strong> Branchenportals DIYonline<br />
sowie Leser <strong>des</strong> Fachmagazins diy<br />
Globus zum fre<strong>und</strong>lichsten Baumarkt<br />
der Branche. Besonders<br />
wichtig sei Globus dabei die positive<br />
Bewertung seiner Mitarbeiter.<br />
Im Mittelpunkt <strong>des</strong> Baumarkt-<br />
HOGATEC<br />
Schule als Markt entdeckt<br />
403 Aussteller aus 16 Ländern haben<br />
im September auf der Hogatec<br />
in Düsseldorf ihre Neuheiten<br />
in Technik <strong>und</strong> <strong>Service</strong> speziell für<br />
den Gastgewerbemarkt präsentiert.<br />
Als richtig hat sich die Entscheidung<br />
erwiesen, der Schulverpfl egung<br />
erstmals einen eigenen The-<br />
GASTGEWERBE<br />
Mehr Übernachtungen gezählt<br />
Im Juli zählte das Statistische<br />
Bun<strong>des</strong>amt (Destatis) in Deutschland<br />
47 Millionen Gästeübernachtungen<br />
in Beherbergungsstätten<br />
mit neun oder mehr Betten <strong>und</strong><br />
auf Campingplätzen. Damit stieg<br />
die Anzahl der Übernachtungen<br />
gegenüber Juli 2009 um vier Pro-<br />
geschäftes stand im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr die Integration der<br />
2007 übernommenen Hela-Profizentren.<br />
Im Januar wurde am<br />
Standort Herbolzheim zudem ein<br />
Globus-Baufachmarkt eröffnet.<br />
menpark zu widmen. Angesichts<br />
der zunehmenden Zahl an Ganztagsschulen<br />
entsteht ein neues,<br />
attrak tives Wachstumsfeld im Außer-Haus-Markt.<br />
Solche Impulse<br />
sind für die Branche wichtig, denn<br />
positive Umsätze verzeichnet bislang<br />
nur die Systemgastronomie.<br />
zent. Mit einem Plus von elf Prozent<br />
nahm die Zahl der Übernachtungen<br />
von Gästen aus dem<br />
Ausland besonders stark zu. Im<br />
Zeitraum Januar bis Juli 2010 erhöhte<br />
sich die Zahl der Gästeübernachtungen<br />
im Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />
um drei Prozent.<br />
Fotos: medialog
<strong>Markant</strong>es<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
10<br />
KLIMAFORSCHUNG<br />
Vom Kampf ums Wasser<br />
Der Wasserverbrauch wächst doppelt so schnell wie die Weltbevölkerung. Besteht Gr<strong>und</strong> zur<br />
Panik? Wie Hersteller <strong>und</strong> Händler auf den Wassermangel reagieren <strong>und</strong> was Forscher raten.<br />
Wasser ist Leben. Doch bedroht<br />
ein Wassermangel<br />
die Existenz <strong>des</strong> Menschen<br />
auf der Erde? Klimaforscher<br />
<strong>und</strong> Ernährungskonzerne warnen<br />
seit Jahren vor drohender Wasserknappheit.<br />
Bereits vor 15 Jahren<br />
prophezeite der damalige Vize-Prä-<br />
sident der Weltbank, Ismail Serageldin:<br />
„Die Kriege <strong>des</strong> kommenden<br />
Jahrh<strong>und</strong>erts werden um das<br />
Wasser geführt.“ Panikmache oder<br />
tatsächlich drohen<strong>des</strong> Schreckensszenario?<br />
Was ist dran an der Mär,<br />
Wasser werde künftig kostbarer<br />
sein als Öl <strong>und</strong> Gold?<br />
Laut WWF haben vier Milliarden<br />
Menschen nur ungenügenden<br />
oder keinen Zugang zu sauberem<br />
Trinkwasser. Tendenz steigend.<br />
Und Wasser ist nicht nur ein wichtiges<br />
Lebensmittel, sondern auch<br />
für die Industrie als Rohstoff-, Reinigungs-<br />
<strong>und</strong> Kühlmittel notwendig.<br />
Die größten Wasserverbraucher<br />
weltweit sind Landwirtschaft<br />
<strong>und</strong> Industrie. Dr. Stefan Liehr vom<br />
Insti tut für sozial-ökologische Forschung<br />
ISOE in Frankfurt zeigt<br />
auf, wie viel Wasser es braucht, um<br />
selbstverständliche Dinge <strong>des</strong> täglichen<br />
Konsums herzustellen. Für<br />
die <strong>Produkt</strong>ion von einem Kilogramm<br />
Rindfl eisch werden 15.500<br />
Liter Wasser benötigt, für die <strong>Produkt</strong>ion<br />
von einem Kilogramm<br />
Mais 900 Liter, bei einem Kilogramm<br />
Reis sind es 3.400 Liter.<br />
Kostbarer als Öl <strong>und</strong> Gold<br />
Laut Stefan Liehr ist Wasser seit<br />
jeher kostbarer als Öl oder Gold.<br />
Seine große Bedeutung für die gesellschaftliche<br />
Entwicklung zeige<br />
sich schon im Rückblick auf die<br />
vergangenen Jahrtausende. Mittlerweile<br />
führen steigender Wasserverbrauch,<br />
Verschmutzung <strong>und</strong> die<br />
Auswirkungen <strong>des</strong> Klimawandels<br />
unter anderem in Regionen wie<br />
dem Nahen Osten <strong>und</strong> Nordafrika<br />
sowie dem angrenzenden Mittelmeerraum<br />
zu Wassermangel. Auch<br />
in begünstigten feuchteren Klimazonen<br />
könne Wasserknappheit zunehmend<br />
zum Problem werden.
„Das starke Städtewachstum <strong>und</strong><br />
die landwirtschaftliche Bewässerung<br />
müssen nachhaltig gestaltet<br />
werden“, fordert Liehr.<br />
Subventionierte Fehlpolitik<br />
Bestes Beispiel für die Auswirkungen<br />
einer Wasser verschwendenden<br />
Landwirtschaft ist laut<br />
WWF die aktuelle Situation im<br />
Mittelmeergebiet: leere Stauseen,<br />
ausgetrocknete Flussbetten <strong>und</strong><br />
verdorrte Felder sind Zeichen der<br />
verfehlten Landwirtschaftspolitik<br />
der Region. Statt <strong>Produkt</strong>e anzubauen,<br />
die mit den klimatischen<br />
Bedingungen zurechtkommen, gehen<br />
Länder wie Spanien oder Griechenland<br />
immer mehr auf bewässerten<br />
Anbau über, beispielsweise<br />
von Mais oder Baumwolle. Der<br />
WWF kritisiert, dass diese Fehlpolitik<br />
oft auch noch durch EU-Subventionen<br />
gefördert werde.<br />
Durch die weltweiten Warentransporte<br />
<strong>und</strong> die Rolle von Wasser<br />
im <strong>Produkt</strong>ionsprozess vieler<br />
Waren <strong>und</strong> <strong>Produkt</strong>e erhält Wasserknappheit<br />
globale Bedeutung.<br />
„Für den Handel werden unter dem<br />
Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit<br />
in Zukunft die wasserbezogenen<br />
<strong>Produkt</strong>ionsbedingungen rele vant<br />
sein“, sagt Stefan Liehr. Um die<br />
Dime nsionen zu verdeutlichen,<br />
führt der Wissenschaftler zwei Beispiele<br />
an: Für die <strong>Produkt</strong>ion von<br />
einem Kilogramm Tomaten werden<br />
bereits innerhalb Spaniens zwischen<br />
54 <strong>und</strong> 104 Liter Wasser benötigt.<br />
Gewaltige Schwankungen,<br />
die abhängig sind von Anbaubedingungen,<br />
Klima <strong>und</strong> der Art der<br />
Bewässerungssysteme in den unterschiedlichen<br />
Regionen <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>.<br />
Zweites Beispiel: Baumwolle.<br />
Baumwolle gehört zu den wasserintensivsten<br />
Kulturpfl anzen. Eine<br />
Untersuchung der weltweiten Pro-<br />
ZAHLEN UND TRENDS<br />
Experten sind sich einig: Der weltweite Wassermangel wird in den kommenden<br />
Jahrzehnten zunehmen. Szenarien zeigen, dass auch Europa betroffen ist. Statt<br />
in Panik zu verfallen, ist ein nachhaltiger Umgang mit der Ressource notwendig.<br />
Wasserknappheit <strong>und</strong> Weltbevölkerung<br />
Wasserknappheit<br />
7%<br />
ausreichende<br />
Verfügbarkeit<br />
88%<br />
Weltbevölkerung 2005:<br />
6,5 Milliarden<br />
Wasser-Szenarien<br />
Wasserknappheit: verfügbares erneuerbares Süßwasserangebot pro Kopf <strong>und</strong> Jahr liegt<br />
zwischen 1.001 <strong>und</strong> 1.666 m³<br />
Wassermangel: Süßwasserangebot pro Kopf <strong>und</strong> Jahr beträgt 1.000 m³ oder weniger<br />
Wasserknappheit weltweit<br />
Quelle: Deutsche Stiftung Weltbevölkerung<br />
In Regionen wie dem Nahen Osten <strong>und</strong> Nordafrika wird sich der Wassermangel in den<br />
kommenden Jahren verstärken. Aber auch Nordamerika <strong>und</strong> Europa sind betroffen.<br />
Wasserknappheit in Flüssen<br />
Wassermangel<br />
5%<br />
Weltbevölkerung 2025:<br />
7,9 Milliarden (mittlere Projektion)<br />
Wasserknappheit<br />
26,5%<br />
ausreichende<br />
Verfügbarkeit<br />
63%<br />
Süßwasser-Mangel 1995 2025<br />
prozentuale Wasser-Abnahme<br />
■ über 40% ■ 20% – 30% ■ 40% – 20% ■ weniger als 10%<br />
Quelle: World Meteorological Organization (WMO), UNEP Earthscan<br />
In Europa ist der Mittelmeerraum von Wassermangel bedroht. Die Karte zeigt die<br />
prognostizierte Veränderung der Wasserführung europäischer Flüsse im Jahr 2070.<br />
Veränderung der<br />
Wasserführung in Flüssen<br />
im Jahr 2070 verglichen mit 2000<br />
Wassermangel<br />
10,5%<br />
Abnahme geringfügige Zunahme<br />
Veränderungen<br />
–50% –10% +25%<br />
–25% +10% +30%<br />
Quelle: Policy Research Corporation based on EEA, 2007<br />
11
<strong>Markant</strong>es<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
12<br />
duktion von Baumwollprodukten<br />
weist wie bei den Tomaten auf<br />
ähnliche Unterschiede in Abhängigkeit<br />
von den regionalen Bedingungen<br />
hin: Für die <strong>Produkt</strong>ion<br />
von Baumwoll-Textilien werden in<br />
Australien, China <strong>und</strong> USA etwa<br />
6.000 Liter Wasser pro Kilogramm<br />
Textilien benötigt, in Argentinien,<br />
Indien <strong>und</strong> Turkmenistan dagegen<br />
zwischen 15.000 <strong>und</strong> 22.000 Liter<br />
pro Kilogramm Textilien.<br />
Viel zu hoher Verbrauch<br />
Die Hersteller weisen mit Nachdruck<br />
auf diese Problematik hin.<br />
Hermann Gottwald, Vorstandsvorsitzender<br />
von Nestlé Waters<br />
Deutschland, ist „sehr besorgt“.<br />
Der weltweite Wasserverbrauch sei<br />
viel zu hoch. Derzeit wachse der<br />
Verbrauch von Wasser doppelt so<br />
schnell wie die Weltbevölkerung.<br />
„Wasser ist ein begrenzter Rohstoff,<br />
der heute schon aus fossilen Vorräten<br />
gefördert wird“, sagt Gottwald.<br />
Stefan Liehr weist darauf hin, dass<br />
es sich bei Wasser um eine erneuerbare<br />
Ressource handelt. Durch angepasstes<br />
ökonomisches <strong>und</strong> politisches<br />
Handeln in Verbindung mit<br />
geeigneten Technologien könne ein<br />
Wassermangel vermieden werden.<br />
Wasserknappheit werde nämlich<br />
häufi g nicht durch physikalischen<br />
Mangel von Wasser, sondern durch<br />
unzureichen<strong>des</strong> Management <strong>und</strong><br />
ungleiche Verteilung verursacht.<br />
Auch in Deutschland fordern<br />
Experten einen maßvolleren Umgang.<br />
127 Liter Trinkwasser verbraucht<br />
jeder Deutsche laut WWF<br />
durchschnittlich pro Tag. Steigende<br />
Preise könnten Verbraucher für<br />
das Thema stärker sensibilisieren.<br />
„Jeder Mensch sollte zu vertretbaren<br />
Kosten Zugang zu sauberem<br />
Wasser haben“, fordert Hermann<br />
Gottwald. Nestlé <strong>und</strong> Danone kau-<br />
INTERVIEW<br />
Nestlé Waters<br />
„Mehr als bloßes Wasser“<br />
Hermann Gottwald, Vorstandsvorsitzender von Nestlé Waters<br />
Deutschland, zu den Bewegungen auf dem Wassermarkt.<br />
Wieso kaufen Sie so viele Brunnen?<br />
Wir sind weltweit führend im Wassergeschäft,<br />
aber wir verbrauchen nur 0,0009<br />
Prozent von allem Wasser, das konsumiert<br />
wird. Ein verantwortungsvoller Umgang mit<br />
Wasserressourcen ist von größter Bedeutung.<br />
Jeder Mensch sollte zu vertretbaren<br />
Kosten Zugang zu Trinkwasser haben. Die<br />
Bereitstellung von Wasser zur Erfüllung<br />
dieser gr<strong>und</strong>legenden Bedürfnisse hat fair<br />
<strong>und</strong> unter Wahrung <strong>des</strong> natürlichen<br />
Gleichgewichts zur erfolgen.<br />
Wie beurteilen Sie den deutschen Wassermarkt<br />
– heute <strong>und</strong> in zehn Jahren?<br />
In Deutschland sind wir in der glücklichen<br />
Lage, dass wir Zugang zu ausreichendem<br />
Wasservorrat haben. Es wird nur ein kleiner<br />
Teil der vorhandenen Wasserressourcen<br />
genutzt. Die Trinkwasserversorgung<br />
benötigt lediglich drei Prozent der gesamten<br />
Ressourcen. Dennoch sind regionale Engpässe<br />
nicht auszuschließen.<br />
fen Brunnen <strong>und</strong> Wasserquellen,<br />
privatisieren so das Wasser. Die Argumentation:<br />
Nur was etwas koste,<br />
werde sorgsam verwendet. „Wasser<br />
ist ein Menschenrecht. Aber nur<br />
für eine vernünftig nachvollziehbare<br />
Menge. Wer mehr will, sollte<br />
dafür mehr zahlen“, sagt Nestlé<br />
Waters-Chef Gottwald.<br />
Wasser-Fußabdruck als Ansatz<br />
Auch Handel <strong>und</strong> Industrie<br />
können dazu beitragen, dem globalen<br />
Wassermangel vorzubeugen.<br />
„Der Handel trägt als Bindeglied<br />
zwischen Produzent <strong>und</strong> Konsument<br />
eine Mitverantwortung“,<br />
betont Stefan Liehr. Die Unternehmen<br />
könnten durch richtungweisende<br />
Entscheidungen zu einer<br />
nachhaltigen Nutzung der Wasserressourcen<br />
<strong>und</strong> damit zur Vermeidung<br />
von Wasserknappheit beitragen.<br />
Liehr nennt als Beispiele den<br />
Werden sämtliche Brunnen der Welt<br />
mittelfristig unter den wenigen Gobal<br />
Playern aufgeteilt sein?<br />
Davon ist nicht auszugehen. In Deutschland<br />
beispielsweise spielen Global Player<br />
im Wassermarkt nur eine eher geringe Bedeutung.<br />
Das wird sich in den kommenden<br />
Jahren kaum verändern.<br />
Warum müssen Verbraucher für<br />
Flaschenwasser eigentlich soviel mehr<br />
bezahlen als für Leitungswasser?<br />
Mineralwasser ist weit mehr als bloßes<br />
Wasser. Die Mineralwasserverordnung stellt<br />
sicher, dass Mineralwasser eines der bestkontrollierten<br />
Lebensmittel ist. Mineralwasser<br />
muss von der Quelle bis ins Regal<br />
höchsten rechtlichen Anforderungen <strong>und</strong><br />
Umweltschutzkriterien Stand halten.<br />
Zudem ist es ein hochwertiges <strong>Produkt</strong>,<br />
das den unverwechselbaren Geschmack<br />
von Speisen, Wein oder Kaffee auf ganz<br />
individuelle Weise unterstützen kann.<br />
„Wasser-Fußabdruck“ von Waren<br />
sowie die Auswahl von <strong>Handels</strong>partnern<br />
<strong>und</strong> Lieferanten nach den<br />
Kriterien der nachhaltigen <strong>und</strong> damit<br />
auch effi zienten Nutzung von<br />
Wasser. Eine weitere Lösung <strong>des</strong><br />
Problems könnte in der weltweit<br />
größten Wassermenge selbst, im<br />
Meer liegen. Durch Entsalzung von<br />
Meerwasser sorgen Forscher für ein<br />
Mehr an Trinkwasser.<br />
Fazit der Experten: Wasser sparen<br />
lautet die Devise. Nestlé Waters<br />
will mit gutem Beispiel vorangehen:<br />
Laut Hermann Gottwald nutzt<br />
das Unternehmen seine Kontakte<br />
zu den Lieferanten im Agrarsektor,<br />
um das Bewusstsein der Bauern für<br />
die Auswirkungen ihrer Arbeit auf<br />
die Wasserressourcen zu schärfen.<br />
Gleichzeitig leiste Nestlé Waters<br />
Aufklärungsarbeit <strong>und</strong> weise Verbraucher<br />
auf die Notwendigkeit <strong>des</strong><br />
Wassersparens hin.<br />
Fotos: Mauritius, Privat
Strategie & Management<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
14<br />
MANOR<br />
Die Zukunft<br />
leuchtet LED<br />
Als erste Warenhausgruppe in Europa stellt das Schweizer<br />
MARKANT-Mitglied Manor seine Häuser auf ein effi zientes<br />
LED-Beleuchtungssystem um. Die Ergebnisse überzeugen.<br />
Für die Manor Gruppe, die<br />
in der Schweiz mit mehr als<br />
11.000 Mitarbeitern r<strong>und</strong> 70<br />
Warenhäuser betreibt <strong>und</strong> 2009<br />
einen Umsatz von knapp drei Milliarden<br />
CHF erwirtschaftete, ist<br />
Nachhaltigkeit „ein Credo, das<br />
wir mit Überzeugung leben“. 2009<br />
hat sich Manor für den Einsatz<br />
von LED-Lichtmodulen (Hersteller:<br />
RD Leuchten AG in Bad Zurzach)<br />
entschieden, nimmt damit<br />
eine Vorreiterrolle unter Europas<br />
Waren hausunternehmen ein. Die<br />
Ladenbeleuchtung der wichtigsten<br />
Filialen wird seit Juli 2009 sukzessive<br />
durch das energiesparende System<br />
ersetzt. „Nachdem die Erfi ndung<br />
der Glühbirne durch Thomas<br />
Alva Edison vor 130 Jahren zu einschneidenden<br />
Veränderungen geführt<br />
hat, ist jetzt die lichtemittierende<br />
Diode (LED) als Nachfolgerin<br />
gerade dabei, zumin<strong>des</strong>t einen Teil<br />
der Beleuchtungswelt zu revolutionieren“,<br />
sagt ein Unternehmenssprecher.<br />
Mit den bis heute<br />
vorgenommenen Umrüstungen<br />
auf LED-Technik wurde bei Manor<br />
der jährliche Stromverbrauch<br />
für Beleuchtung <strong>und</strong> Kühlung<br />
um r<strong>und</strong> 1,39 Millionen Kilowattst<strong>und</strong>en<br />
reduziert. Damit werden<br />
jährlich 865 Tonnen CO 2 -Emissionen<br />
einge spart. Manor setzt die<br />
neuen LED-Leuchten sowohl im<br />
Food- als auch im Nonfood-Bereich<br />
ein <strong>und</strong> unterstreicht damit<br />
sein Umwelt-, Nachhaltigkeits- <strong>und</strong><br />
Kostenbewusstsein.<br />
Reduzierter Energieverbrauch<br />
Der Einsatz reicht von der Dekorationsbeleuchtung<br />
über die<br />
Raumausleuchtung bis hin zur<br />
wasserdichten Außenbeleuchtung.<br />
Das Energiesparen hat im Zuge <strong>des</strong><br />
Klimawandels, erhöhter Energiepreise<br />
<strong>und</strong> eines stärkeren Nachhaltigkeitsdenkens<br />
auch bei der<br />
Beleuch tung stark an Bedeutung<br />
gewonnen. Durch die Nutzung<br />
von LED-Modulen kann Manor<br />
den Energieverbrauch um bis zu<br />
50 Prozent reduzieren. „Bei unserenWirtschaftlichkeitsberechnungen<br />
fl ießen verschiedene Faktoren<br />
mit ein“, sagt Richard Mottet,<br />
Head of Store & Visual Factory bei<br />
Manor. „Der reine Energiesenkungsgrad<br />
bei Lampen dieses Typs<br />
von bis zu 30 Prozent <strong>und</strong> das Wegfallen<br />
der Kühlung, die bisher zu-<br />
Refl ektoren ermöglichen eine sehr homogene<br />
Lichtverteilung für die Innenbeleuchtung.
Die geringe Wärmeentwicklung der LED-<br />
Leuchten verhindert eine Belastung für K<strong>und</strong>en,<br />
Verkaufspersonal <strong>und</strong> Waren, spart Energie bei<br />
den Klimaanlagen <strong>und</strong> schont damit die Umwelt.<br />
sätzlich betrie ben werden musste,<br />
sind die wichtigsten Punkte.“ Demnach<br />
werden r<strong>und</strong> 30 Prozent der<br />
Stromkosten für Beleuchtung <strong>und</strong><br />
weitere 20 Prozent im Bereich<br />
Kühlung einge spart. Unter Kostenaspekten<br />
kommt der Vorteil<br />
hinzu, dass die LED-Lampen r<strong>und</strong><br />
50.000 St<strong>und</strong>en leuchten, was einer<br />
durchschnittlichen Lebensdauer<br />
von 15 Jahren entspricht.<br />
Längere Lebensdauer<br />
Eine traditionelle Beleuchtung<br />
hält dagegen nur r<strong>und</strong> 10.000 St<strong>und</strong>en,<br />
verursacht also neben den Ersatzkosten<br />
auch ein Mehrfaches an<br />
Wartungsaufwand. „Die Nachhal-<br />
LED-Lampen sind zu 100 Prozent frei von UV-<br />
Strahlen, was lichtempfi ndliche Waren schont.<br />
tigkeit <strong>des</strong> LED-Systems reduziert<br />
die Wartungsarbeiten erheblich<br />
<strong>und</strong> führt insgesamt zu markant<br />
tieferen Kosten“, so die bisherigen<br />
praktischen Erfahrungen.<br />
Der LED-Spot funktioniert<br />
gr<strong>und</strong>sätzlich anders als die herkömmlichenHalogendampflampen.<br />
Die Kühlung ist dort bereits<br />
integriert – eine Technik, die derzeit<br />
nur RD Leuchten anbieten<br />
kann. „Die LED-Lampen erstrahlen<br />
sofort ab dem Einschalten in<br />
voller Stärke, brauchen also keine<br />
Anlaufzeit von mehreren Minu ten<br />
wie die konventionelle Beleuchtung“,<br />
sagt Richard Mottet. „Zudem<br />
sind die LED-Lampen 100 Prozent<br />
frei von UV-Strahlen, was die Waren<br />
schont.“ Die geringe Wärmeentwicklung<br />
der LED-Leuchten<br />
verhindert eine Belastung für K<strong>und</strong>en,<br />
Verkaufspersonal <strong>und</strong> Waren,<br />
spart Energiekosten bei den<br />
Klimaanlagen <strong>und</strong> schont damit<br />
die Umwelt. Lebensmittel-Sortimente<br />
profi tieren von der wegfallenden<br />
Wärmebelastung, <strong>und</strong> die<br />
Ware aus dem Nonfood-Sortiment<br />
ist keiner UV-Strahlung mehr ausgesetzt.<br />
Dank der Refl ektoren ermöglichen<br />
LED-Systeme eine ho-<br />
mogene Lichtverteilung, was für<br />
die Innenbeleuchtung der Warenhäuser<br />
besonders wichtig ist. Auch<br />
die Farbechtheit ist durch die Refl<br />
ektoren gegeben, <strong>und</strong> somit kann<br />
die Ware ideal inszeniert werden.<br />
Weniger Wärme<br />
Vor allem in den Lebensmittelabteilungen<br />
liegt der Vorteil nach<br />
Worten von Mottet „klar auf der<br />
Hand“. In erster Linie seien massive<br />
Einsparungen bei der Kühlung<br />
erzielt worden. Mottet: „Insgesamt<br />
ist die wesentlich gerin gere Wärmeentwicklung<br />
auch ein posi tiver<br />
Punkt für unser Personal sowie<br />
unsere K<strong>und</strong>en. Die Beleuchtungsstärke<br />
am POS ist äquivalent oder<br />
besser als bisherige Lösungen, <strong>und</strong><br />
das bei halbem Energieverbrauch.“<br />
INFO<br />
Innovative Entwicklung<br />
Die von Manor verwendeten LED-Leuchtsysteme<br />
wurden von der RD Leuchten AG<br />
entwickelt. Das Unternehmen hat die Innovation<br />
international patentieren <strong>und</strong> mit<br />
einem Musterschutz versehen lassen. Anlässlich<br />
der Messe Light + Building 2010<br />
wurde dem Manor-Beleuchtungssystem<br />
RS LED-Spot eine besondere Auszeichnung<br />
im Rahmen <strong>des</strong> Innovationspreises<br />
Architektur <strong>und</strong> Technik verliehen.<br />
Fotos: Manor<br />
15
Strategie & Management<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
16<br />
Aufgr<strong>und</strong> mittel- <strong>und</strong> langfristig steigender Energiekosten hat ein effi zientes Energiemanagement im deutschen Handel aktuell höchste Priorität bei<br />
Investitionsentscheidungen. Hinzu kommt das Argument <strong>des</strong> nachhaltigen <strong>und</strong> ökologischen Handelns als Wettbewerbsvorteil.<br />
ENERGIEMANAGEMENT<br />
Der Handel denkt grün<br />
Klimaschutz kostet Geld. Tun wir aber nichts, dann kostet es uns die Zukunft. Das sagt TV-<br />
Journalist Dr. Franz Alt. Bei vielen Händlern rennt Alt mit seinen Forderungen offene Türen ein.<br />
Unsere Zukunft – das sind<br />
laut Dr. Franz Alt die drei<br />
großen „E“: Energieeffizienz,<br />
Erneuerbare Energien, Energieeinsparung.<br />
„Europa kann <strong>und</strong><br />
muss beim Klimaschutz eine Führungsrolle<br />
übernehmen. Darin<br />
liegt seine große Zukunftschance“,<br />
so Alt in seinem Buch „Sonnige<br />
Aussichten – Wie Klimaschutz<br />
zum Gewinn für alle wird“. Der<br />
Autor bezieht sich in seinen Ausführungen<br />
auf den aktuellen Stand<br />
der Wissenschaft. Danach können<br />
Sonnenenergie, Windkraft, Bioenergie,<br />
Geothermie, Meeresenergie<br />
<strong>und</strong> Wasserkraft – kombiniert<br />
mit kommunalen Bioabfällen – uns<br />
für alle Zeit mit sämtlicher Energie<br />
versorgen, die wir brauchen.<br />
Öl geht zu Ende, aber die Sonne<br />
scheint noch etwa fünf Milliarden<br />
Jahre <strong>und</strong> schickt uns jeden Augenblick<br />
15.000-mal mehr Ener-<br />
gie, als zur Zeit alle Menschen verbrauchen.<br />
Deutschland <strong>und</strong> Europa<br />
könnten laut Alt bei der Entwicklung<br />
„grüner Technologien“ weltweit<br />
Vorreiter für Klimaschutz <strong>und</strong><br />
zum industriellen Standort für Zukunftstechnologien<br />
werden.<br />
Bela spart Energie<br />
Bei vielen Unternehmen <strong>des</strong><br />
deutschen <strong>Handels</strong> rennt Franz<br />
Alt mit seinen Thesen <strong>und</strong> Forderungen<br />
längst offene Türen ein. Im<br />
Kreis der MARKANT Mitgliedsunternehmen<br />
gibt es zahlreiche Initiativen<br />
<strong>und</strong> Projekte für einen besonders<br />
sparsamen Umgang mit<br />
den Ressourcen. Bei den Neu- <strong>und</strong><br />
Umbauten ihrer Famila-SB-Warenhäuser<br />
geht zum Beispiel Bartels-Langness<br />
neue <strong>und</strong> besonders<br />
energiesparende Wege. Es werden<br />
weitestgehend recyclingfähige<br />
Baustoffe verbaut. Ferner wird da-<br />
rauf geachtet, dass die Baustoffe<br />
eine hohe Lebensdauer aufweisen.<br />
In neueren Warenhäusern<br />
wie in Kiel-Wik wird Erdwärme<br />
durch Geothermie genutzt (Foto).<br />
Die Dämmung erfolgt nach dem<br />
Passivhaus-Standard. Zur Energiegewinnung<br />
werden Solarzellen<br />
auf dem Dach installiert. Nicht<br />
nur beim Bau der Warenhäuser<br />
gibt es enorme Energie- <strong>und</strong> CO ² -<br />
Nutzung der Erdwärme durch Geothermie im<br />
Famila-SB-Warenhaus in Kiel-Wik.<br />
Fotos: Fotolia/R. Beier/T. Images/hans12, E.ON UK, medialog
Einsparmöglichkeiten. Durch Wärmerückgewinnungsanlagen<br />
bei<br />
Lüftung <strong>und</strong> Kühlmöbeln werden<br />
große Energiemengen eingespart.<br />
Durch den Einsatz von Energiesparlampen<br />
<strong>und</strong> Tageslicht wurde<br />
der Stromverbrauch bei gleicher<br />
Ausleuchtung von über 40 auf unter<br />
20 Watt pro Quadratmeter Verkaufsfl<br />
äche gesenkt.<br />
Kaufland testet Technik<br />
Der Schutz der Natur <strong>und</strong> <strong>des</strong><br />
Klimas ist bei dem norddeutschen<br />
Unternehmen keine neuartige Modeerscheinung.Famila-Geschäftsführer<br />
Christian Lahrtz: „Neubauten<br />
wie das Famila-Warenhaus<br />
Kiel-Wik oder Reinbek stellen für<br />
uns keine Prestigeobjekte dar, sondern<br />
sind die konsequente Fortführung<br />
unserer jahrzehntelangen<br />
Umweltpolitik. Auszeichnungen<br />
wie der dritte ,Umweltpreis der<br />
Wirtschaft 2009‘ bestärken uns in<br />
unserem Handeln.“<br />
Auch Kaufland hat in seinen<br />
Filialen <strong>und</strong> Logistikzentren moderne,<br />
energieeffiziente Technik<br />
eingeführt. Bei der Lüftung kommen<br />
standardmäßig Lüftungsanlagen<br />
mit Wärmerückgewinnung<br />
zum Einsatz. Über Luftqualitätssensoren<br />
lassen sich die Anlagen<br />
darüber hinaus bedarfsgerecht<br />
steuern. In der Filiale in Eppingen<br />
(Baden-Württemberg) testet das<br />
Unternehmen den Einsatz erneuerbarer<br />
Energien <strong>und</strong> klimaschonender<br />
Technik, unter anderem bei<br />
der Klima- <strong>und</strong> Kältetechnik sowie<br />
Beleuchtung. Bei der Kühlung<br />
strebt Kaufl and durch die Nutzung<br />
ozonunschädlicher Kältemittel<br />
eine Minderung der Treibhausgasemissionen<br />
an. In der Logistik wird<br />
in den Tiefkühllagern <strong>und</strong> Frischehallen<br />
das natürliche Kältemittel<br />
Ammoniak (NH3) eingesetzt. Auf<br />
AUF EINEN BLICK<br />
Basis dieser Projekte werden Standards<br />
für künftige Neu- <strong>und</strong> Umbauten<br />
entwickelt, um den CO ² -<br />
Ausstoß <strong>und</strong> Energieverbrauch der<br />
Verkaufsstätten zu senken.<br />
dm <strong>und</strong> tegut erhalten Preise<br />
Das Drogeriemarktunternehmen<br />
dm nennt als „jüngstes<br />
Beispiel für die Kombination<br />
wirtschaftlicher, sozialer <strong>und</strong> ökologischer<br />
Nachhaltigkeit“ das neue<br />
Kombi-Logistikzentrum in Weilerswist,<br />
das die zwei bisherigen<br />
Verteilzentren vereint. Es nutzt erneuerbare<br />
Energien, minimiert das<br />
Abfallaufkommen – etwa durch<br />
Recycling von Verpackungsmaterial,<br />
das zu Kunststofftragetaschen<br />
weiterverarbeitet wird – <strong>und</strong> ist architektonisch<br />
harmonisch in seine<br />
Umgebung eingepasst. Für das Gebäude<br />
hat dm bei den Vorüberlegungen<br />
die Lebenszykluskosten<br />
über die gesamte Nutzungsdauer<br />
ermittelt. Für dieses Konzept erhielt<br />
das Unternehmen die Aus-<br />
EHI Energie-Monitor 2010<br />
Das EHI Euro Retail Institute liefert in seinem Energie-Monitor einen Überblick<br />
über den Energieverbrauch <strong>und</strong> Sparpotenziale im Handel. Die Kernergebnisse.<br />
■ Energiepreise: Auch wenn ein Rückgang<br />
der Energiepreise als Folge der<br />
Weltwirtschaftskrise kurzfristig für Entspannung<br />
gesorgt hat: Der Handel rechnet<br />
für die kommenden Jahre mit wieder<br />
steigenden Energiekosten. Daher<br />
hat effi zientes Energiemanagement weiter<br />
höchste Priorität bei den Händlern.<br />
Dies besonders, weil Energieeffi zienz im<br />
Sinne eines verantwortungsbewussten<br />
Handelns gegenüber Umwelt <strong>und</strong> Gesellschaft<br />
entscheidend zur Wettbewerbsfähigkeit<br />
beitragen kann.<br />
■ Investitionsentscheidungen: Maßnahmen<br />
zur Reduzierung <strong>des</strong> Energieverbrauchs<br />
<strong>und</strong> für einen schonenden Umgang<br />
mit Ressourcen werden weiterhin<br />
zu den wichtigsten Projekten im Handel<br />
zählen <strong>und</strong> Investitionsentscheidungen<br />
maßgeblich bestimmen.<br />
■ Energieaufwand: Über 40 Euro muss<br />
ein <strong>Handels</strong>unternehmen durchschnittlich<br />
pro Quadratmeter Verkaufsfl äche für<br />
Energie bezahlen. Für die nächsten zwei<br />
Jahre wird mit einem Anstieg der Kosten<br />
um r<strong>und</strong> acht Prozent gerechnet.<br />
■ Energie-Verbraucher: Dabei entfallen<br />
die meisten Ausgaben mit 44 Prozent im<br />
Lebensmitteleinzelhandel auf die Kühlung,<br />
während im Nonfood-Handel die<br />
Beleuchtung 62 Prozent der Energiekosten<br />
verursacht.<br />
■ Branchen-Werte: Die Höhe der Energiekosten<br />
ist sehr stark branchenabhängig.<br />
Beim Lebensmitteleinzelhandel fallen<br />
über 51 Euro pro Quadratmeter Verkaufsfl<br />
äche für Energie an, in Baumärkten<br />
<strong>und</strong> im Möbelhandel sind es hingegen<br />
nur knapp bzw. gut 16 Euro.<br />
zeichnung Hanse Globe 2008, ein<br />
Preis für umweltfre<strong>und</strong>liches Engagement<br />
in der Logistik.<br />
Bereits 2009 wurde tegut vom<br />
EHI für sein ganzheitliches Energiemanagement<br />
über alle Wertschöpfungsstufen<br />
mit dem Energiemanagement-Award<br />
(EMA)<br />
ausgezeichnet. Schon seit 1994<br />
ist ein eigenes Blockheizkraftwerk<br />
in Betrieb. Die Tochtergesellschaft<br />
tegut Energiemanagement<br />
(TEM) bündelt alle Aktivitäten<br />
zur Steigerung der Energieeffizienz<br />
<strong>und</strong> kümmert sich um<br />
die Energiebeschaffung <strong>und</strong> das<br />
Lastmanagement. Ein neues Tourenplanungssystem<br />
spart jährlich<br />
1.100 Lkw-Fahrten. Bis 2012 will<br />
das MARKANT Mitglied das „energieeffizienteste<br />
Unternehmen<br />
im deutschen Lebensmittelhandel“<br />
sein. Als Maßstab dient dabei<br />
unter anderem der relative Energieverbrauch<br />
in den Märkten, der<br />
jährlich um insgesamt zwei Prozent<br />
reduziert werden soll.<br />
17
Strategie & Management<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
18<br />
SERIE: VORNE MITSPIELEN<br />
Vertrauen<br />
als Volltreffer<br />
Der Unternehmensberater Dr. Reinhard Sprenger erklärt, was<br />
Führungskräfte von Fußballtrainern lernen können, <strong>und</strong> spricht<br />
über die Erotik hoher Leistung zu sündhaft hohen Preisen.<br />
Herr Dr. Sprenger, warum ist<br />
Vertrauen bei der Mitarbeiterführung<br />
wichtiger als Geld <strong>und</strong> Macht?<br />
Weil es ein Unternehmen schnell<br />
macht, geringe Transaktionskosten<br />
erzeugt <strong>und</strong> den Widerstand überwindet,<br />
den jede Führung in sich<br />
trägt. Immer wieder kann ich beobachten,<br />
dass Führungskräfte trotz<br />
Fehlern gute Ergebnisse erzielen,<br />
weil ihnen ihre Mitarbeiter offenbar<br />
bereitwillig folgen. Was sich<br />
da fi ndet, ist ein unentwirrbares<br />
Gemisch aus Glaubwürdigkeit,<br />
Bere chenbarkeit, Geradlinigkeit,<br />
kurz etwas, für das sich der Begriff<br />
Vertrauen summarisch anbietet.<br />
Ihre These, Geld zerstöre die Motivation<br />
langfristig, klingt sehr arbeitgeberfre<strong>und</strong>lich…<br />
Das hat mit dem alten Gegensatz<br />
zwischen Arbeitgebern <strong>und</strong><br />
-nehmern nichts zu tun. Man<br />
könnte allenfalls das Gegenteil behaupten.<br />
Denn was zu tun ist, um<br />
die Motivation von Menschen zu<br />
erhalten, kostet Führungskräfte<br />
viel mehr als Geld: Lebenszeit,<br />
Aufmerksamkeit, Interesse. Und<br />
das ist viel teurer als Incentives.<br />
In Ihrem neuesten Werk zeigen Sie<br />
auf, was Führungskräfte von Fußballtrainern<br />
lernen können. Inwiefern hat<br />
die Fußballwelt denn Vorbildfunktion<br />
für den Handel?<br />
Im Fußball wie in der Wirtschaft<br />
müssen unterschiedlich bezahlte<br />
<strong>und</strong> unterschiedlich leistungsfähige<br />
Spieler in unterschiedlichen<br />
Rollen kooperieren. Aufgabe der<br />
Führung ist es also, eine heterogene<br />
Gruppe talentierter Spieler zu<br />
einer Einheit zu formen <strong>und</strong> für<br />
das Erreichen eines gemeinsamen<br />
Ziels zu gewinnen. Damit wird der<br />
Boss zum Team-Chef. Giovanni<br />
Trapattoni hat mal etwas sehr<br />
Wahres gesagt: Ein Trainer kann<br />
eine Mannschaft zu zehn Prozent<br />
besser machen, aber zu 50 Prozent<br />
schlechter. Das kann ich für<br />
die Wirtschaft nur bestätigen. Führungskräfte<br />
sind gut beraten, ihre<br />
Mitarbeiter nicht zu demotivieren,<br />
zum Beispiel indem sie ihre Freiräume<br />
eng machen. Denn wenn<br />
das Dürfen zu sehr eingeschränkt<br />
wird, dann sterben langfristig auch<br />
das Wollen <strong>und</strong> das Können.<br />
Wo liegt die richtige Balance<br />
zwischen Vertrauen <strong>und</strong> Kontrolle?<br />
Es geht darum, erst einmal mit Vertrauen<br />
zu starten als Investition in<br />
Leistungspartnerschaft. Dabei darf<br />
man aber nie den Raum der Selbsterhaltungsvernunft<br />
verlassen.<br />
Wie sollte sich eine Führungskraft<br />
gegen über einem Angestellten verhalten,<br />
der das Vertrauen <strong>des</strong> Arbeitgebers<br />
missbraucht hat?<br />
Wenn ein Mensch Vertrauen missbraucht,<br />
sollten Sie sofort in aller<br />
Klarheit, in aller Deutlichkeit <strong>und</strong><br />
Konsequenz reagieren <strong>und</strong> dann<br />
die Kommunikation abbrechen.<br />
Aber nach einem angemessenen<br />
Zeitraum zeigen Sie sich wieder<br />
kooperativ, damit der andere die<br />
Möglichkeit hat, aus dem Vertrauensbruch<br />
<strong>und</strong> den Konsequenzen
Fotos: imago/Ulmer, Unternehmen, medialog<br />
seine Lehren zu ziehen. Das ist<br />
die Ethik der zweiten Chance.<br />
Ich denke, es ist in diesem Zusammenhang<br />
hilfreich, sich von einer<br />
Perspektive leiten zu lassen, die<br />
heißt: Ich vertraue, <strong>und</strong> manchmal<br />
werde ich enttäuscht, <strong>und</strong><br />
das nehme ich in Kauf. Leistungsbereitschaft,<br />
Leistungsfähigkeit,<br />
Innovation <strong>und</strong> Kreativität sind<br />
ausschließlich abhängig von dem<br />
Maß gelebten Vertrauens.<br />
Wie viele „zweite Chancen“ hat ein<br />
Angestellter verdient?<br />
Eben genau eine. Aber keine dritte.<br />
Sie beraten nahezu alle Dax-100-<br />
Unternehmen. Was zeichnet aus Ihrer<br />
Sicht ein gutes Management aus?<br />
Das ist abhängig vom Betrachter.<br />
Gut ist nach meiner Ansicht<br />
ein Management, das das Überleben<br />
<strong>des</strong> Unternehmens langfristig<br />
sichert. Die Art <strong>und</strong> Weise, wie es<br />
das macht, ist nachrangig.<br />
Welche Fehler im Management haben<br />
die Wirtschaftskrise mitverursacht?<br />
Ich halte Politikversagen für die<br />
wesentliche Ursache der gegenwärtigen<br />
Krise, was keinen Freispruch<br />
für Wall Street <strong>und</strong> die Banken<br />
einschließt. Ihre Fehler sind jedoch<br />
strukturell nachgelagert. Alle<br />
Akteure aber einte das Entscheidende:<br />
ein Machbarkeitswahn, ein<br />
INFO<br />
Von Trainern lernen<br />
In seinem Buch „Gut<br />
aufgestellt. Fußballstrategien<br />
für Manager“<br />
zieht Reinhard<br />
Sprenger Parallelen zwischen<br />
dem Profi fußball<br />
<strong>und</strong> dem Alltag in vielen<br />
Unternehmen (Campus<br />
Verlag Frankfurt, NY).<br />
224 Seiten, geb<strong>und</strong>en, 24,90 Euro<br />
ISBN 978-3-593-39199-1<br />
PERSONALIEN<br />
Dr. Reinhard K. Sprenger ist Bestsellerautor,<br />
Referent <strong>und</strong> Berater für Führung<br />
<strong>und</strong> Organisation. Zu seinen K<strong>und</strong>en<br />
gehören zahlreiche internationale<br />
Konzerne. In seinen Büchern betont er<br />
die Selbstmotivation <strong>und</strong> Selbstverantwortung<br />
<strong>des</strong> Einzelnen, seine Freiheit<br />
<strong>und</strong> seine Verpfl ichtung. In seinem Klassiker<br />
Mythos Motivation zeigte er schon<br />
früh Wege aus der Sackgasse jener<br />
Mana ge ment-Modelle, die die gegenwärtige<br />
Wirtschaftskrise verursacht haben.<br />
überzogener Optimismus, der an<br />
ein Aufwärts ohne Ende, an Berge<br />
ohne Täler glaubte <strong>und</strong> die unvermeidliche<br />
Zyklizität vergessen ließ.<br />
Welche Unterschiede etwa zur<br />
Finanzmarkt-Branche sollten<br />
Führungs kräfte im Handel beachten?<br />
Von der Finanzbranche kann man<br />
lernen: Wenn das Vertrauen verloren<br />
ist, ist mehr verloren als nur<br />
Vertrauen. Wenn ich ein <strong>Produkt</strong><br />
kaufen will, fallen mir sofort mehrere<br />
Möglichkeiten ein, wo ich das<br />
bekomme. Da gibt es zunächst mal<br />
den Bequemlichkeitsaspekt, nach<br />
dem ich entscheide, welcher Anbieter<br />
einfach zu erreichen ist. Soll ich<br />
aber dauerhaft K<strong>und</strong>e werden, ist<br />
Vertrauen der entscheidende Navigator.<br />
Vertrauen ist gerade im Handel<br />
die Navigationshilfe in Situationen<br />
unvollständiger Information.<br />
Wie ist es möglich, Mitarbeiter<br />
nachhaltig zu motivieren <strong>und</strong> somit<br />
Höchstleistungen zu erzielen?<br />
Nachhaltige Motivation kann nur<br />
von innen, vom Individuum kommen.<br />
Es muss Sinn darin sehen,<br />
was es tut. Führungskräfte sind<br />
gut beraten, diese individuelle<br />
Sinnzuweisung nicht durch oktroyierten<br />
Eindeutigkeitssinn der<br />
Marke „Steigerung <strong>des</strong> Unternehmenswertes“<br />
zu zerstören.<br />
Ist es zielführend, wenn Mitarbeiter<br />
mehr Verantwortung übernehmen?<br />
Zielführend ist es da, wo die Komplexität<br />
am Markt das Mitdenken<br />
<strong>und</strong> Mitentscheiden der Mitarbeiter<br />
erfordert. Heute sind K<strong>und</strong>en<br />
unterschiedlicher denn je, es gibt<br />
kaum noch die Standardlösung,<br />
Geschwindigkeit ist Trumpf.<br />
Wo liegen aus Ihrer Sicht die Grenzen<br />
moderner Führung?<br />
Unternehmen sind im Gr<strong>und</strong>e<br />
nicht steuerbar, sondern nur irritierbar.<br />
Lineares Denken führt<br />
heute nicht mehr weit. Deshalb ist<br />
Führung gut beraten, zur Selbstführung<br />
zu ermutigen. Und das<br />
bedeu tet: sich angemessen <strong>und</strong><br />
überlegt zurückzuziehen.<br />
Welche besonderen Tipps haben Sie<br />
für Händler, die erfolgreich vorne mitspielen<br />
wollen?<br />
Den gleichen Tipp, den ich jugendlichen<br />
Schulabgängern gebe: Tu,<br />
was du absolut erstklassig kannst.<br />
Wenn du das nicht weißt, dann lass<br />
wenigstens von allem die Finger,<br />
was du nur zweitklassig kannst.<br />
Gehe damit möglichst in eine<br />
Nische . Von Me-too-Unternehmen<br />
haben wir überall genug. Und sei<br />
dort möglichst teuer. Denn nichts<br />
ist so erotisch wie hohe Leistung zu<br />
sündhaft hohen Preisen.<br />
19
Strategie & Management<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
20<br />
MARKETING<br />
Welche Werbung wirkt<br />
Für ihre Imagepfl ege <strong>und</strong> Werbemaßnahmen geben die Hersteller sehr viel Geld aus – mit<br />
oftmals erschreckend geringem Erfolg. Neue Ansätze helfen, die Effektivität zu steigern.<br />
Die Marke Landliebe, von<br />
der ehemaligen Südmilch<br />
AG als Premiummarke für<br />
Milchprodukte entwickelt <strong>und</strong><br />
heute im Besitz der Firma Campina<br />
in Heilbronn, verlor Ende der 90er-<br />
Jahre kontinuierlich an Umsatz.<br />
Die Ursache: Vielen Konsumenten<br />
fehlte eine nachvollziehbare Rechtfertigung<br />
für den Premium-Preis.<br />
Denn die Marke bot seinerzeit<br />
keine nachvollziehbaren faktischen<br />
oder emotionalen Vorteile.<br />
Mit der Aussage „Liebe ist,<br />
wenn es Landliebe ist“, die viele<br />
positive Assoziationen <strong>und</strong> Ursa-<br />
che-Wirkungs-Ketten im sogenannten<br />
„limbischen System“ <strong>des</strong><br />
menschlichen Gehirns auslöst, gelang<br />
der Turnaro<strong>und</strong>. Die Marke<br />
wuchs in den Jahren nach der Repositionierung<br />
um 60 Prozent.<br />
Zahlreiche Flops<br />
Diesem Positiv-Beispiel effektiver<br />
Markenpositionierung stehen<br />
viele Flops gegenüber. „Trotz aller<br />
Erkenntnisse der Wissenschaft,<br />
trotz aller Studien <strong>und</strong> Pretests<br />
wird in Marketing <strong>und</strong> Werbung<br />
immer noch viel Geld verbrannt“,<br />
beobachtet Dr. Ralf Mayer de<br />
Groot, Chef der Firma Mayer de<br />
Groot Marketing-Research and<br />
Consult in Eppstein. Der Experte<br />
stand selbst viele Jahre, unter anderem<br />
bei Mars, in der Marken-<br />
Verantwortung, war bei renommierten<br />
Agenturen wie Scholz &<br />
Friends tätig <strong>und</strong> berät heute Firmen<br />
in Sachen strategischer Markenführung,Marken-Diversifikation<br />
<strong>und</strong> Marketing-Effizienz.<br />
Seine Behauptung lässt sich durch<br />
Zahlen untermauern: Nach Erkenntnissen<br />
der Marktforschung<br />
entwickeln sich 73 Prozent aller<br />
neuen <strong>Produkt</strong>e zu Flops, kosten 84<br />
Fotos: www.johannmayr.de (Illustration), Privat
Prozent aller Verkaufsförderungsaktionen<br />
mehr, als sie einbringen,<br />
<strong>und</strong> erzielen 64 Prozent der Werbemaßnahmen<br />
für etablierte Marken<br />
keine Abverkaufswirkung. „Erschreckende<br />
Ergebnisse, die nur<br />
verbessert werden können, wenn<br />
die wahren Gründe ermittelt werden,<br />
warum Konsumenten ein <strong>Produkt</strong><br />
kaufen beziehungsweise nicht<br />
kaufen, <strong>und</strong> wenn die Botschaften<br />
gehirngerecht kommuniziert werden“,<br />
sagt Mayer de Groot.<br />
Unterbewusste Wirkung<br />
Dabei helfen die modernen Erkenntnisse<br />
der Hirnforschung,<br />
der Neurobiologie <strong>und</strong> der Neurochemie.<br />
Sie vermitteln eindeutig:<br />
Mehr als 95 Prozent aller Kaufentscheidungen<br />
werden unterbewusst<br />
<strong>und</strong> emotional getroffen. Von jeder<br />
Werbebotschaft wird nur ein<br />
winziger Bruchteil bewusst erkannt,<br />
dagegen über 99,9 Prozent<br />
im „limbischen System“ unterbewusst<br />
verarbeitet <strong>und</strong> dekodiert.<br />
Bis heute ignorieren die meisten<br />
Werbe-Pretests diese Tatsache <strong>und</strong><br />
gehen davon aus, dass die Werbebotschaft<br />
überwiegend rational<br />
verarbeitet wird <strong>und</strong> dass nur jener<br />
Anteil der Werbung wirken kann,<br />
der bewusst erinnert wird. Mayer<br />
de Groot: „Dies ist aber falsch, <strong>und</strong><br />
daher sind neue Werbe-Pretests<br />
notwendig, die auch die unterbewusste<br />
Kommunikations-Wirkung<br />
zuverlässig messen. Denn sonst<br />
wird nur ein Bruchteil der möglichen<br />
Wirkung erfasst.“<br />
Der Experte arbeitet daher mit<br />
der sogenannten „Sales Effect-<br />
Marktsimulation“, die die moderne<br />
Hirnforschung mit einbezieht <strong>und</strong><br />
alle relevanten, insbesondere die<br />
unterbewusst wirkenden Einfl ussgrößen<br />
erfasst. In zahlreichen Anwendungen<br />
in verschiedensten<br />
INTERVIEW<br />
Mayer de Groot<br />
„Erschrecken<strong>des</strong> Unwissen“<br />
Dr. Ralf Mayer de Groot, Experte für Markenwerbung, über<br />
emotionale Entscheidungen <strong>und</strong> Erfolgskonzepte im Marketing.<br />
Warum fl oppt Werbung so häufi g?<br />
Über 95 Prozent aller Entscheidungen werden<br />
unbewusst getroffen. Aber die meisten<br />
Firmen wissen erschreckend wenig über die<br />
emotionalen Gründe, warum Konsumenten<br />
ein <strong>Produkt</strong> kaufen beziehungsweise nicht<br />
kaufen. Damit fehlt ihnen die wichtigste Voraussetzung<br />
für effektives Marketing. Im<br />
Media-Geschäft wird leider meistens noch<br />
mit für die Markenwahl irrelevanten demographischen<br />
Kriterien geplant.<br />
Was macht Werbung erfolgreich?<br />
Die Sieger-Marken haben in zuverlässigen<br />
Wirkungstests vorab sichergestellt, dass sie<br />
mit ihren Marketing-Maßnahmen die emotionalen<br />
Bedürfnisse ansprechen <strong>und</strong> hierdurch<br />
die Markenwahl beeinfl ussen.<br />
Mehr Werbung, mehr Umsatz: Geht<br />
diese Formel eigentlich auf?<br />
Keine Frage, Werbung kann außerordentlich<br />
effektiv die Nachfrage steigern. Entscheidend<br />
für die Werbewirkung sind fünf<br />
<strong>Produkt</strong>bereichen hat sich diese<br />
Methode inzwischen bewährt. Sie<br />
erreicht eine Prognose-Genauigkeit,<br />
die von den tatsächlich erzielten<br />
Werten in der Regel nicht<br />
mehr als 0,5 Marktanteilspunkte<br />
abweicht. Weiterer Vorteil der<br />
Sales Effect-Marktsimulation ist<br />
ihre hohe Diagnosefähigkeit. Die<br />
Methode gibt klare Hinweise, wie<br />
die Absatzwirkung gezielt gesteigert<br />
werden kann – etwa indem<br />
bestimmte Image-Dimensionen der<br />
Marke gezielt verbessert werden.<br />
Erfolgreiche Beispiele<br />
Dies beweisen Fallstudien spektakulärer<br />
Marketing-Erfolge wie<br />
Beck’s Gold, Dymo LabelWriter,<br />
Nivea Soft <strong>und</strong> Sheba. Ebenso Iglo:<br />
Auch diese Marke verlor seit Mitte<br />
der 90er-Jahre an Attraktivität, ihr<br />
Marktanteil sank von 15 auf acht<br />
Faktoren: Das Nutzenversprechen muss<br />
für die Zielgruppe relevant sein, es muss<br />
glaubwürdig sein, <strong>und</strong> es muss kaufmotivierende<br />
Emotionen auslösen. Die Zielgruppe<br />
muss groß genug sein <strong>und</strong> die Werbung in<br />
den richtigen Medien in ausreichender Kontaktfrequenz<br />
geschaltet werden.<br />
Wie kann der Händler die Umsatzchancen<br />
eines neuen <strong>Produkt</strong>es beurteilen?<br />
Die Erkenntnisse der Verhaltensökonomie,<br />
der Psychologie der Emotionen <strong>und</strong> der<br />
Hirnforschung haben bewiesen: Neue Angebote<br />
müssen von einer großen Zielgruppe<br />
als vorteilhaft <strong>und</strong> als frei von relevanten<br />
Nachteilen erlebt werden, um nachhaltig<br />
gekauft zu werden. Insofern sollten Sie als<br />
Händler folgende Fragen überprüfen: Bietet<br />
das <strong>Produkt</strong> einen relevanten Vorteil? Ist es<br />
frei von Nachteilen? Ist die Zielgruppe groß<br />
genug? Wurde das neue Angebot „hart“<br />
genug getestet? Gibt es veröffentlichte<br />
Nachweise der Prognose-Zuverlässigkeit<br />
der verwendeten Testmethode?<br />
Prozent. Im Mittelpunkt der Neuausrichtung<br />
im Jahr 2007 stand<br />
zunächst Marktforschung, um Iglo<br />
klarer zu positionieren. Durch die<br />
tiefenpsychologische Herausarbeitung<br />
<strong>und</strong> gezielte Ansprache der<br />
wirklichen Kaufgründe relevanter<br />
Zielgruppen gelang es, die Marke<br />
zu stärken. Zudem wurde die Effektivität<br />
der Werbung, insbesondere<br />
der TV-Spots, vervielfacht. So<br />
erzielte beispielsweise das Schlüsselsortiment<br />
Spinat mit einem<br />
neuen TV-Spot wieder zweistellige<br />
Wachstumsimpulse.<br />
Iglo liefert damit ein Beispiel<br />
für einen spektakulären Marketing-Erfolg,<br />
der auch auf den innovativen<br />
Methoden der Werbewirkungsforschung<br />
basiert. Experte<br />
Dr. Ralf Mayer de Groot: „Flops<br />
sind inzwischen überfl üssig <strong>und</strong><br />
gezielt vermeidbar.“<br />
21
Marktforschung<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
22<br />
WEIHNACHTEN<br />
Neues Spiel,<br />
neues Glück<br />
Langsam rollt das Weihnachtsgeschäft im LEH wieder an.<br />
Jetzt hofft die Branche auf kaltes Wetter <strong>und</strong> Innovationen,<br />
damit der Verkauf von Weihnachtsmann & Co. ein Erfolg wird.<br />
Seit September kündigen die<br />
ersten Weihnachtsartikel<br />
auf den Verkaufsfl ächen an,<br />
dass das <strong>Handels</strong>jahr seinem größten<br />
saisonalen Umsatz-Highlight<br />
entgegenspurtet. Einer Nielsen-<br />
Befragung zufolge greifen bereits<br />
acht Prozent der Haushalte schon<br />
im September zu Weihnachtsmännern,<br />
Lebkuchen <strong>und</strong> Marzipan.<br />
Im Oktober sind es mehr als doppelt<br />
so viele, <strong>und</strong> im November landen<br />
entsprechende Süßwarenartikel<br />
bereits in fast jedem zweiten<br />
Einkaufswagen. Dazu braucht es<br />
allerdings auch frostige Temperaturen,<br />
die das vorwiegend auf dem<br />
Absatz von Schokoladenwaren beruhende<br />
Geschäft beschleunigen.<br />
Diese machten sich im vergangenen<br />
Herbst jedoch rar: Der Hauptumsatzmonat<br />
November ging als<br />
einer der wärmsten Novembermonate<br />
seit 1881 in die Annalen ein<br />
<strong>und</strong> enttäuschte damit die Erwartungen<br />
auf ganzer Linie. Das gute<br />
Nikolausgeschäft Anfang Dezember<br />
sowie die letzten Tage vor dem<br />
Der Autor:<br />
Markus Hinzen, Betreuer<br />
MARKANT <strong>Handels</strong>gruppe<br />
bei The Nielsen Company<br />
Fest konnten immerhin für den<br />
Ausgleich sorgen, so dass der Handel<br />
(LEH inkl. Discounter, Drogeriemärkte,<br />
Impuls, Kauf- <strong>und</strong> Warenhäuser)<br />
mit einem Volumen von<br />
529 Millionen Euro sein Vorjahresniveau<br />
wieder erreichte (+0,5%).<br />
Zu den Gewinnersegmenten zählten<br />
Adventskalender, Weihnachtsmänner,<br />
die ihre Erfolgssträhne<br />
seit neun Jahren in Folge fortsetzten,<br />
<strong>und</strong> „Andere Figuren“.<br />
Neuer Innovationsschub<br />
Aber nicht nur die warme Witterung<br />
bremste die Entwicklung:<br />
Im Match zwischen Marken <strong>und</strong><br />
<strong>Handels</strong>marken gingen letztere<br />
klar als Gewinner der Saison 2009<br />
ZAHLEN UND TRENDS<br />
hervor, <strong>und</strong> damit erwiesen sich<br />
die Discounter wertmäßig als Spielmacher.<br />
Die Entwicklung der Marken<br />
hingegen blieb vor allem im<br />
Absatz hinter dem Gesamtergebnis<br />
zurück. Auch im Ostergeschäft<br />
2010 hatten die <strong>Handels</strong>marken die<br />
Nase vorn. In beiden Saisons fehlte<br />
offenbar der notwendige Innovationsschub,<br />
um das Geschäft voranzutreiben,<br />
<strong>und</strong> so brachten sowohl<br />
Ostern als auch Weihnachten<br />
Handel <strong>und</strong> Herstellern nur durchschnittliche<br />
Ergebnisse. Zur angelaufenen<br />
Weihnachtssaison 2010<br />
haben die großen Markenhersteller<br />
allerdings viele Innovationen<br />
angekündigt, so dass der Handel<br />
hier auf gute Umsätze hoffen darf.<br />
Weihnachtseinkauf<br />
Verbraucherumfrage: Ab wann kaufen Sie in etwa die ersten Weihnachtsprodukte<br />
– zum Beispiel Lebkuchen, Weihnachtsmänner oder Weihnachtsgebäck?<br />
Acht Prozent der befragten Haushalte greifen bereits im September zu den<br />
ersten Weihnachtsprodukten.<br />
Gesamt<br />
26 Mio. HH<br />
ab August<br />
ab September<br />
ab Oktober<br />
ab November<br />
ab Dezember<br />
1%<br />
Gesamt: alle antwortenden Haushalte Quelle: The Nielsen Company<br />
8%<br />
17%<br />
26%<br />
Angaben in %<br />
48%<br />
Fotos: StockFood, Privat
Nonfood<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
24<br />
PAPIER, BÜRO, SCHREIBWAREN<br />
Marken gewinnen Stärke<br />
Der PBS-Markt „lebt“ von der Stärke seiner Marken. Diese sorgen weiterhin auch in den<br />
SB-Flächen für Nachfrage, während insbesondere Me-too-<strong>Produkt</strong>e an Bedeutung verlieren.<br />
Zwar beklagen Branchenkenner,<br />
dass es zur Zeit nur wenig<br />
Innovationen gibt, doch<br />
der PBS-Markt erhält andere Impulse.<br />
Die treibende Kraft geht von<br />
den Marken aus, während Eigenmarken,<br />
vor allem Me-too-<strong>Produkt</strong>e,<br />
Anteile verlieren. Im wichtigen<br />
Teilsegment <strong>des</strong> Kopierpapiers<br />
stehen Eigenmarken auch <strong>des</strong>halb<br />
unter Druck, weil die verfügbaren<br />
Mengen zuletzt knapper <strong>und</strong> teurer<br />
waren. Darüber hinaus gewinnen<br />
die sogenannten Zweit-Marken immer<br />
mehr an Bedeutung. Die Konsumenten<br />
wählen nicht immer<br />
nur die Marke, entscheiden sich<br />
aber für diese eher als für den entsprechendenEigenmarken-Artikel.<br />
Anbieter wie Stabilo oder Oxford<br />
(Group Hamelin) unterstützen<br />
die Nachfrage aktiv mit TV-Wer-<br />
bung. Gleichzeitig gewinnen Marken<br />
durch Zusammenschlüsse wie<br />
zuletzt von Herlitz mit Pelikan an<br />
Stärke. Die Zusammenarbeit beinhaltet<br />
nach Ausführungen von<br />
Herlitz „die strategische Möglichkeit,<br />
zwei starke Marken im Schul-<br />
<strong>und</strong> Bürobedarfsmarkt gemeinsam<br />
zu entwickeln“.<br />
Umsatzfaktor Schülerzahlen<br />
Ein wichtiger Faktor in diesem<br />
Markt ist auch die Entwicklung<br />
der Schülerzahlen. 11,7 Millionen<br />
Schüler haben nach Angaben<br />
<strong>des</strong> Statistischen Bun<strong>des</strong>amtes im<br />
Schuljahr 2009/10 eine Schule in<br />
Deutschland besucht. Das waren<br />
1,3 Prozent weniger als im Schuljahr<br />
davor. Allerdings waren die<br />
Einschulungen mit 734.350 Kindern<br />
seit Jahren erstmals nicht<br />
mehr rückläufi g, sondern konstant.<br />
Sie sind für den Handel besonders<br />
wichtig, denn für die Gr<strong>und</strong>ausstattung<br />
an PBS-Bedarf geben die<br />
Eltern im Schnitt 200 Euro aus.<br />
Um die seit Jahren stagnierenden<br />
oder rückläufigen Umsätze mit<br />
Schulbedarf zu kompensieren,<br />
entwickeln Hersteller neue <strong>Produkt</strong>konzepte<br />
für neue Zielgruppen<br />
wie zum Beispiel die Best Ager,<br />
die traditionell zu den Hauptk<strong>und</strong>en<br />
für hochwertige <strong>und</strong> ergonomisch<br />
gestaltete <strong>Produkt</strong>e zählen.<br />
Eine Untersuchung hat bereits im<br />
Jahr 2007 gezeigt, dass 34 Prozent<br />
<strong>des</strong> PBS-Umsatzes auf die „Generation<br />
50plus“ entfi elen. Dieser bereits<br />
hohe Wert wächst auf Gr<strong>und</strong><br />
der demographischen Entwicklung<br />
überdurchschnittlich schnell.<br />
Aktuelle Musterungsthemen<br />
Für die aktive Vermarktung<br />
auf den SB-Flächen interessant ist<br />
zum Beispiel ein neues von Herlitz<br />
entwickeltes Regalsystem, das<br />
mit einem Dreier-Block gezielt<br />
den Bedarf von Schülern, Studenten<br />
<strong>und</strong> Best Agern abbildet.<br />
MARKANT Nonfood greift auf<br />
der Zentralmusterung „PBS“ vom<br />
29. November bis 17. Dezember in<br />
Worms unter anderem das Schwerpunktthema<br />
„Schule“ auf, mit den<br />
weiteren Warensegmenten der<br />
Linkshänder, Papeterie mit Grußkarten<br />
<strong>und</strong> Servietten sowie Kerzen<br />
mit den kommenden Frühjahrs-<br />
<strong>und</strong> Sommertrends.<br />
Foto: Herlitz
Dezember 2010<br />
Termine<br />
AKTIONS-TIMER<br />
Marketing-Ideen für den POS<br />
MESSEN<br />
26. – 28. November<br />
� OSTPRO Berlin<br />
Verkaufsmesse für Ostprodukte.<br />
(Berlin)<br />
4. – 5. Dezember<br />
� OSTPRO Erfurt<br />
Verkaufsmesse für Ostprodukte.<br />
(Erfurt)<br />
1. WEIHNACHTS-AKTION<br />
Festliche Gaumenfreuden<br />
Kulinarische Pfl icht <strong>und</strong> Kür zum Fest: Zeigen Sie Ihren K<strong>und</strong>en im<br />
Rahmen einer Weihnachtsaktion die gesamte Bandbreite an festlichen<br />
Genüssen <strong>und</strong> saisonalen Spezialitäten, die Ihr Markt bietet.<br />
2. HÜTTENZAUBER UND SILVESTER<br />
Fondue, Raclette <strong>und</strong> mehr<br />
An kalten Abenden versammeln sich Familien <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e gern bei<br />
Fondue oder Raclette. Demonstrieren Sie in einer Aktion mit ausgesuchten<br />
<strong>Produkt</strong>en <strong>und</strong> Zutaten besondere Sortiments-Kompetenz.<br />
3. NONFOOD-AKTION<br />
Pfl ichtartikel für die Festtage<br />
Neben dem Silvesterfeuerwerk gibt es noch eine ganze Reihe weiterer<br />
typischer Nonfood-Artikel für Partys <strong>und</strong> Feste – <strong>und</strong> für den Kehraus<br />
danach. Ein Top-Anlass für eine Nonfood-Festtags-Aktion.<br />
MARKANT<br />
Zentralmusterungen<br />
29. November – 17. Dezember<br />
� PBS (Worms)<br />
01. Dezember – 14. Januar<br />
� Haushaltswaren (Worms)<br />
Dezember 2010<br />
1 Mi<br />
2 Do<br />
3 Fr<br />
4 Sa<br />
5 So 2. Advent<br />
6 Mo Nikolaus KW 49<br />
7 Di<br />
8 Mi<br />
9 Do<br />
10 Fr<br />
11 Sa<br />
12 So 3. Advent<br />
13 Mo KW 50<br />
14 Di<br />
15 Mi<br />
16 Do<br />
17 Fr<br />
18 Sa<br />
19 So 4. Advent<br />
20 Mo KW 51<br />
21 Di<br />
22 Mi Winteranfang<br />
23 Do<br />
24 Fr Heiligabend<br />
25 Sa 1. Weihnachtstag<br />
26 So 2. Weihnachtstag<br />
27 Mo KW 52<br />
28 Di<br />
29 Mi<br />
30 Do<br />
31 Fr Silvester
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
Sortimente<br />
Fleisch, Wild, Gefl ügel<br />
� Ente (auch gewürzt <strong>und</strong> gefüllt)<br />
� Gans, ganz <strong>und</strong> in Teilstücken<br />
(auch hochwertige Qualitäten <strong>und</strong><br />
aus regionaler Herkunft)<br />
� beste Zuschnitte (z. B. Filet) von<br />
Rind, Kalb, Schwein <strong>und</strong> Lamm<br />
� Kaninchen<br />
� Wild (möglichst frisch aus<br />
heimischer Jagd)<br />
� Gefl ügel (Pute, Hähnchen)<br />
� Würstchen <strong>und</strong> Pasteten<br />
Fisch/Seafood/Feinkost<br />
� Räucherfi sch (Forelle, Lachs, Aal,<br />
Schillerlocke, Heilbutt)<br />
� Seafood (frisch <strong>und</strong><br />
Tiefkühlware)<br />
� Fischfi lets (Kabeljau, Rotbarsch,<br />
Seelachs, Pangasius, Tilapia)<br />
� ganze Fische (Karpfen, Dorade,<br />
Forelle, Lachs)<br />
� Fischsalate (Garnelensalate <strong>und</strong><br />
andere Salate)<br />
Molkereiprodukte<br />
� Milch (H-Milch <strong>und</strong> Frischmilch)<br />
� Sahne<br />
� Crème fraîche<br />
� Joghurt<br />
Getränke<br />
� Champagner<br />
� Sekt<br />
� Prosecco/Cava<br />
� Weine (verschiedene Sorten)<br />
� Glühwein, Punsch<br />
� Spirituosen<br />
� weihnachtliche Bier-Varianten<br />
WEIHNACHTS-AKTION<br />
Festliche Genüsse<br />
Weihnachten ist auch das Fest der großen Genüsse. Neben Klassikern wie<br />
Gans <strong>und</strong> Braten haben Feinkost, Süßes <strong>und</strong> erlesene Getränke Hochsaison.<br />
Bieten Sie Ihren K<strong>und</strong>en alles für die kulinarische Pfl icht <strong>und</strong> Kür zum Fest.<br />
�<br />
Obst <strong>und</strong> Gemüse<br />
� hochwertige fertige Salate<br />
� Zitrusfrüchte (breite Auswahl <strong>und</strong><br />
hochwertige Qualitäten)<br />
� Obstexoten (Ananas, Papaya,<br />
Mango, Litschi, Pitahaya)<br />
� Rosenkohl<br />
� Wintergemüse<br />
�<br />
Süßwaren <strong>und</strong> Backartikel<br />
� Lebkuchen<br />
� Christstollen (versch. Sorten)<br />
� Spekulatius<br />
� Plätzchen <strong>und</strong> Gebäck<br />
� festliche Pralinen, Schokolade<br />
� Nüsse (verschiedene Sorten)<br />
� Mandeln (verschiedene Sorten)<br />
� Sultaninen, Rosinen, Korinthen<br />
�<br />
Nonfood-Verb<strong>und</strong>artikel<br />
� Weihnachtsbücher, -karten<br />
� Geschenkband/-anhänger<br />
� Christbaum-Schmuck<br />
� Christbaum-Ständer<br />
� Lichterketten<br />
� Fenster-Sprüh-Schrift<br />
� Kerzen, Teelichter<br />
� weihnachtliche (Papier-)Servietten<br />
� weihnachtliche Tischdecken<br />
� weihnachtliche Dekomittel<br />
Step-by-Step<br />
1. Ambiente schaffen.<br />
Dekorieren Sie Ihren Markt festlich,<br />
schaffen Sie ein weihnachtliches,<br />
stimmungsvolles Ambiente.<br />
Vergessen Sie den Außenbereich<br />
<strong>und</strong> die Vorkassenzone nicht.<br />
2. Verantwortlichkeiten klären.<br />
Mitarbeiter auf erhöhte Anforderungen<br />
einstellen (Motivation,<br />
K<strong>und</strong>enfre<strong>und</strong>lichkeit etc.): Weisen<br />
Sie auf die Chance hin, neue<br />
K<strong>und</strong>en anzusprechen <strong>und</strong> diese<br />
als Stammk<strong>und</strong>en zu gewinnen.<br />
Beauftragen Sie mit der Umsetzung<br />
der Aktion einen langjährigen,<br />
stressresistenten Mitarbeiter<br />
aus Ihrem Team. Stellen Sie diesem<br />
einen Stellvertreter aus der<br />
„zweiten Reihe“ zur Seite, der dadurch<br />
an Erfahrung gewinnt.<br />
3. Aktionsfl äche bereitstellen.<br />
Schaffen Sie einen zentralen Platz<br />
in Ihrem Markt, auf dem Sie alle<br />
Food- <strong>und</strong> Nonfood-Artikel mit<br />
einem weihnachtlichen Bezug für<br />
Ihre K<strong>und</strong>en klar ersichtlich<br />
zusammenführen. Weisen Sie mit<br />
Deckenhängern <strong>und</strong> regelmäßigen<br />
Lautsprecherdurchsagen auf diese<br />
Aktionsfl äche hin. Fördern Sie mit<br />
einer Zweitplatzierung im Kassenbereich<br />
die Impulskäufe von<br />
Spekulatius <strong>und</strong> Gebäck.<br />
4. <strong>Service</strong> anbieten.<br />
Bieten Sie Dienstleistungen an,<br />
die Ihren K<strong>und</strong>en einen Teil <strong>des</strong><br />
Weihnachts-Stresses abnehmen.<br />
Weisen Sie – sofern jeweils vorhanden<br />
– explizit auf Ihren Lieferservice,<br />
Vorbestellservice,<br />
Geschenkeinpackdienst, Plattenservice<br />
<strong>und</strong> Partyservice hin. Entwickeln<br />
Sie für Ihre K<strong>und</strong>en interessante<br />
Geschenk-Ideen. Bieten<br />
Sie zum Beispiel eine Auswahl an<br />
fertig verpackten Geschenksets.<br />
geplanter Termin: KW
�<br />
�<br />
�<br />
Sortimente<br />
Wurst <strong>und</strong> Fleisch<br />
� Rinderfi let (auch in<br />
Streifen oder Würfeln)<br />
� Schweinekarree (auch in<br />
Streifen oder Würfeln)<br />
� Hühnerbrust (auch in<br />
Streifen oder Würfeln)<br />
� Putenfi let (auch gewürfelt<br />
oder in Streifen)<br />
� Salami (versch. Sorten)<br />
� Hinterschinken<br />
Fisch/Seafood<br />
� Frischfi sch (falls Theke vorhanden)<br />
� TK-Fischfi lets (versch. Sorten)<br />
� Shrimps, Scampi (versch. Größen)<br />
� Kalamari, Oktopus<br />
Fette/Öle<br />
� Butter, Margarine<br />
� Speiseöle (versch. Sorten)<br />
� Frittierfett (fest <strong>und</strong> fl üssig)<br />
Käse<br />
� Emmentaler<br />
� Bergkäse<br />
� Gruyère<br />
� Appenzeller<br />
� Gorgonzola<br />
� Raclette-Käse (Gommer)<br />
� Käsewürfel<br />
Gewürze<br />
� Salz<br />
� Pfeffer (versch. Sorten,<br />
ganz <strong>und</strong> gemahlen)<br />
� Muskatnuss (ganz <strong>und</strong> gemahlen)<br />
� Oregano, Thymian, Basilikum<br />
HÜTTENZAUBER UND SILVESTER<br />
Fondue <strong>und</strong> mehr<br />
Die Zeit zwischen den Festtagen wird von Familien <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>en gern für<br />
gesellige Abende mit winterlichen Gaumenfreuden genutzt. Sorgen Sie mit<br />
einer Aktion r<strong>und</strong> um Raclette, Fondue <strong>und</strong> Silvester für richtig Stimmung.<br />
� Gewürzmischungen<br />
� Zitronensaft<br />
� Worcestersauce<br />
� Fonduesaucen (versch. Sorten)<br />
� Gemüsebrühe<br />
�<br />
Gemüse<br />
� Kartoffeln<br />
� Champignons (auch geschnitten)<br />
� Paprika<br />
� Tomaten<br />
� Gurken<br />
� Salate (der Saison, Mais etc.)<br />
Brot/Backwaren<br />
� Brot (helle <strong>und</strong> dunkle Sorten)<br />
� Baguette <strong>und</strong> Brötchen<br />
(frisch <strong>und</strong> zum Aufbacken)<br />
� Bake-off-<strong>Produkt</strong>e in Bio-Qualität<br />
�<br />
Feinkost<br />
� Antipasti (Oliven, marinierte <strong>und</strong><br />
getrocknete Tomaten, gegrillte<br />
Paprika, Schafskäse etc.)<br />
� Fondue-Saucen (versch. Sorten)<br />
� Aioli<br />
�<br />
Getränke<br />
� Sekt <strong>und</strong> Champagner<br />
� Wein (Rot- <strong>und</strong> Weißwein)<br />
� Bier (verschiedene Sorten)<br />
� Mineralwasser, Limonaden, Säfte<br />
�<br />
Nonfood-Verb<strong>und</strong>artikel<br />
� Fondue-Töpfe, -Siebe, -Gabeln<br />
� Spiritus, Brennpaste<br />
� Raclette-Öfen, -Apparate, -Messer<br />
� Dekoration, Servietten<br />
Step-by-Step<br />
1. Sortimente festlegen.<br />
Viele der speziellen Zutaten zu<br />
Fondue <strong>und</strong> Raclette werden Sie<br />
nicht ganzjährig führen. Erstellen<br />
Sie <strong>des</strong>halb eine Liste der Artikel,<br />
die zusätzlich für die Aktion geordert<br />
werden müssen. Weil die Bestellung<br />
in der arbeitsintensiven<br />
Vorweihnachtszeit erfolgt, sollten<br />
Sie rechtzeitig planen.<br />
2. Know-how nutzen.<br />
Nutzen Sie das Know-how der<br />
Lieferanten von Original-Zutat en<br />
<strong>und</strong> Nonfood-Zubehör bei der Planung<br />
der Aktion . Fragen Sie auch<br />
nach Rezep ten <strong>und</strong> Zubereitungs-<br />
Tipps, die Sie verteilen können.<br />
3. Mitarbeiter schulen.<br />
Formulieren Sie Antworten auf die<br />
häufi gsten Fragen Ihrer K<strong>und</strong>en zu<br />
Gerät <strong>und</strong> Zubehör, zu beliebten<br />
Rezepten <strong>und</strong> zur Zutatenmenge<br />
für eine bestimmt e Gästeanzahl.<br />
MARKANT-Tipps<br />
➜ Legen Sie Fondue- <strong>und</strong> Raclette-<br />
Rezepte mit den jeweiligen Zutatenlisten<br />
für Ihre K<strong>und</strong>en aus.<br />
➜ Bieten Sie Ihren K<strong>und</strong>en Silvester<br />
den gesamten Party-Bedarf<br />
aus einer Hand. Falls möglich, liefern<br />
Sie die Getränke frei Haus <strong>und</strong><br />
nehmen übrig gebliebene Getränke<br />
auf Kommissionsbasis zurück.<br />
geplanter Termin: KW
�<br />
Sortimente<br />
Party-Zubehör<br />
� Gläser (Bier, Sekt, Wein)<br />
� Snack-Schalen<br />
� Karaffen (für Sekte <strong>und</strong> Punsch)<br />
� Party-Besteck (Set-Angebote)<br />
� Stoff-Servietten<br />
� Kerzenvielfalt<br />
� Kerzenständer<br />
� Feuerwerksartikel<br />
(umfangreiche Auswahl)<br />
� Tisch-Feuerwerk<br />
� Knallbonbons<br />
� W<strong>und</strong>erkerzen<br />
� Deko-Artikel<br />
� Feuerzeuge, Streichhölzer<br />
Haushaltsartikel<br />
� Handfeger<br />
� Kehrbesen<br />
� Schaufel<br />
� Mülleimer <strong>und</strong> -beutel<br />
Step-by-Step<br />
Technik- <strong>und</strong> Praxis-Tipps<br />
� Jahresendgeschäft: Stellen Sie<br />
in einer Mitarbeiterversammlung die<br />
Wichtigkeit <strong>des</strong> Jahresendgeschäftes<br />
für das gesamte Unternehmen,<br />
die Wettbewerbsfähigkeit <strong>und</strong> damit<br />
die Sicherheit der Arbeitsplätze dar.<br />
Organisieren Sie den Personaleinsatz<br />
so, dass in den wichtigen Abteilungen<br />
stets erfahrene Mitarbeiter<br />
präsent sind.<br />
� Leuchtmittel-Check: Prüfen Sie,<br />
ob alle Lampen im Markt <strong>und</strong> auf<br />
den Außenfl ächen intakt sind. Ver-<br />
NONFOOD-AKTION<br />
Alles für die Party<br />
It‘s Party-Time – mit Silvester als Höhepunkt sind Ihre K<strong>und</strong>en jetzt an den<br />
Festtagen richtig in Feierlaune. Bieten Sie Ihnen dafür nicht nur Speisen <strong>und</strong><br />
Getränke, sondern auch den typischen Nonfood-Bedarf aus einer Hand.<br />
� Staubsaugerbeutel<br />
� Putzlappen (verschiedene Sorten,<br />
darunter Schwammtücher, Staubtücher,<br />
Topfreiniger usw.)<br />
1. Verb<strong>und</strong>aktionsfl äche planen.<br />
Bewerben Sie Ihre spezielle Sortimentslistung<br />
in Ihren Handzetteln<br />
<strong>und</strong> inszenieren Sie diese auf<br />
einer Aktionsfl äche.<br />
2. Drogerie-Abteilung integrieren.<br />
Binden Sie die klassischen<br />
Wasch-, Putz- <strong>und</strong> Reinigungsmittel<br />
in die Aktion mit ein. Berücksichtigen<br />
Sie dabei den allgemeinen<br />
Trend zu Mehrzweckreinigern.<br />
Bieten Sie bei Ihrer Nonfood-<br />
Aktion auch fi x <strong>und</strong> fertig gefüllte<br />
Putzeimer mit Lappen, Schwamm<br />
<strong>und</strong> einer breiten Auswahl an Reinigern<br />
zu einem Festpreis an.<br />
gessen Sie dabei auch nicht, die<br />
weihnachtliche Dekoration auf<br />
Funktionsfähigkeit zu überprüfen.<br />
� Sicherheit: Auf dem Parkplatz<br />
sind Schnee, Eis <strong>und</strong> Matsch immer<br />
wieder Ursachen für Unfälle. Stellen<br />
Sie bei Bedarf eine regelmäßige<br />
Reinigung sicher. Im Eingangsbereich<br />
<strong>des</strong> Marktes sollten spezielle<br />
Wasser aufnehmende Matten<br />
liegen, die ein Hereintragen von<br />
Nässe <strong>und</strong> Schmutz in den Markt<br />
verhindern helfen.<br />
3. Zuständigkeit klären.<br />
Benennen Sie einen Mitarbeiter in<br />
Ihrem Markt, der für die Aktionsfl<br />
äche verantwortlich ist, so dass<br />
das Gesamt-Erscheinungsbild der<br />
Aktion durchgängig erhalten bleibt<br />
<strong>und</strong> Out-of-Stocks rechtzeitig<br />
vermieden werden.<br />
MARKANT-Tipps<br />
➜ Weisen Sie Ihre K<strong>und</strong>en mit Plakaten<br />
auf der Aktionsfl äche darauf<br />
hin, dass Sie das komplette Partyzubehör<br />
– Nonfood, Getränke<br />
<strong>und</strong> andere Artikel – ganzjährig im<br />
Sortiment führen. Informieren Sie<br />
die K<strong>und</strong>en auch über Ihre speziellen<br />
<strong>Service</strong>leistungen für Feierlichkeiten<br />
aller Art wie zum Beispiel<br />
Liefer- <strong>und</strong> Plattenservice.<br />
geplanter Termin: KW<br />
� Abtauphasen: Kontrollieren Sie<br />
Ihre Kühl- <strong>und</strong> Tiefkühltruhen auf<br />
Funktionsfähigkeit bei den Abtauphasen.<br />
Rufen Sie bei Bedarf den<br />
Wartungsdienst.<br />
� Winterware: Überprüfen Sie Ihr<br />
Sortiment an typischer Winterware<br />
auf Out of Stocks. Streusalz<br />
<strong>und</strong> Splitt, Briketts <strong>und</strong> Kaminholz,<br />
Frostschutzmittel <strong>und</strong> Enteiser, Vogelfutter<br />
<strong>und</strong> anderer Winterbedarf<br />
werden min<strong>des</strong>tens bis März oder<br />
April weiter nachgefragt.<br />
Fotos: StockFood
Industrienachrichten<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
Fotos: iStock, dti<br />
TIEFKÜHLKOST<br />
Mehr Auswahl, mehr Umsatz<br />
Trotz <strong>des</strong> wirtschaftlich schwierigen<br />
Umfelds <strong>und</strong> enormen<br />
Preisdrucks in der Lebensmittelwirtschaft<br />
hat sich die deutsche<br />
Tiefkühlbranche gut behauptet:<br />
Der Absatz von tiefgekühlten <strong>Produkt</strong>en<br />
(ohne Speiseeis) stieg im<br />
WEIN<br />
Einbußen befürchtet<br />
Die deutschen Winzer rechnen<br />
aufgr<strong>und</strong> der sommerlichen Wetterkapriolen<br />
mit Mengeneinbußen.<br />
Kühle Temperaturen während<br />
der Blüte hatten vielerorts zu<br />
einem geringeren Fruchtansatz geführt,<br />
teilt das Deutsche Weininstitut<br />
(DWI) in Mainz mit.<br />
WEIZEN<br />
Qualität bemängelt<br />
Nach dem Mengeneinbruch bei der<br />
Getreideernte machen Bauern <strong>und</strong><br />
<strong>Handels</strong>unternehmern nun auch<br />
noch Qualitätseinbußen zu schaffen:<br />
Wegen der Witterung sind<br />
nach Expertenangaben bis zu 40<br />
Prozent der diesjährigen Weizenernte<br />
beeinträchtigt.<br />
ersten Halbjahr 2010 um 0,5 Prozent.<br />
Das Deutsche Tiefkühlinstitut<br />
(DTI) sieht den weiteren Trend<br />
für das Jahr 2010 durchweg positiv,<br />
nicht zuletzt durch die deutlichen<br />
Absatzsteigerungen im zweiten<br />
Quartal, die bei Tiefkühlkost wesentlich<br />
höher ausgefallen sind als<br />
in anderen Warengruppen. Das Institut<br />
prognostiziert daher für 2010<br />
ein Wachstum <strong>des</strong> Gesamtmarktes<br />
von Tiefkühlkost um min<strong>des</strong>tens<br />
ein Prozent. Im Lebensmittelhandel<br />
will der Verbraucher nach der<br />
Krise laut DTI wieder mehr <strong>Produkt</strong>auswahl<br />
haben, der Trend<br />
gehe wieder zum Vollsortimenter.<br />
BACKBRANCHE<br />
Preise steigen<br />
Brot <strong>und</strong> Brötchen werden teurer.<br />
Gr<strong>und</strong> seien vor allem die höheren<br />
Kosten bei Rohstoffen <strong>und</strong> Energie<br />
sowie Lohnerhöhungen, so der<br />
Präsident <strong>des</strong> Verban<strong>des</strong> Deutscher<br />
Großbäckereien, Helmut Klemme.<br />
Auch der Zentralverband <strong>des</strong> Deutschen<br />
Bäckerhandwerks kündigte<br />
Preissteigerungen an. Über alle<br />
<strong>Produkt</strong>e – von Brötchen bis Kuchen<br />
– dürften die Aufschläge zwischen<br />
zwei <strong>und</strong> drei Prozent ausmachen,<br />
so der Verband.<br />
Nordmilch investiert in Käserei<br />
Nordmilch baut seine Käserei in<br />
Waren , Mecklenburg-Vorpommern,<br />
aus. Bis Anfang 2011 werden mehr als<br />
sechs Millionen Euro bei der Müritz-<br />
Milch vor allem in ein neues Biomasse-Heizwerk<br />
investiert. R<strong>und</strong> ein<br />
Drittel der Summe steuert das Land<br />
bei. Im Zuge der Investition wurde bereits<br />
eine Verpackungsanlage erneuert.<br />
Die Müritz-Milch mit 120 Mitarbeitern<br />
ist einer von vier Käseherstellern<br />
im Nordmilch-Konzern.<br />
Rübezahl steigt bei Dragees ein<br />
Die schwäbischen Schokoladenunternehmer<br />
Claus <strong>und</strong> Oliver Cersovsky,<br />
Eigentümer der Rübezahl Schokoladen,<br />
gründen die Weseke Dragees,<br />
die sich künftig auf die Herstellung<br />
<strong>und</strong> den Vertrieb von Dragee-<strong>Produkt</strong>en<br />
spezialisieren wird. Mit der Unternehmensgründung<br />
erwerben die Dettinger<br />
Schokoladenproduzenten das<br />
Anlagevermögen, das Warenlager <strong>und</strong><br />
die Marken <strong>des</strong> in Insolvenz befi ndlichen<br />
Borkener Dragee-Herstellers<br />
Dragees aus Weseke.<br />
Bürger setzt auf Grün<br />
Grün statt Blau: Das schwäbische<br />
Unternehmen Bürger wechselt die<br />
Verpackungsfarbe. Das helle Grün als<br />
Leitfarbe soll für Frische <strong>und</strong> Natürlichkeit<br />
stehen. Eine Schiefertafel mit<br />
handschriftlicher <strong>Produkt</strong>bezeichnung<br />
ergänzt das neue Verpackungs<strong>des</strong>ign<br />
<strong>und</strong> soll die Familientradition <strong>des</strong><br />
Herstellers unterstreichen.<br />
Gerolsteiner mit Umsatzplus<br />
Erstmals seit drei Jahren hat<br />
Gerolsteiner Brunnen beim Umsatz<br />
wieder Plus gemacht. In den<br />
ersten sieben Monaten 2010 setzte<br />
der Mineral brunnen mit 113,6 Millionen<br />
Euro 2,6 Prozent mehr um als im<br />
Vorjahreszeitraum. Geschäftsführer<br />
Axel Dahm ist zuversichtlich, dass der<br />
Brunnen spätestens im kommenden<br />
Jahr auch beim Absatz wieder wächst.<br />
Unilever nutzt nachhaltiges Palmöl<br />
Unimills <strong>und</strong> Unilever verstärken ihr<br />
Bekenntnis zu nachhaltiger Landwirtschaft<br />
mit einem langfristigen Lieferabkommen<br />
für Hardstock Fette, die auf<br />
Basis von segregiertem, nachhaltig<br />
zertifi ziertem Palmöl (CSPO) hergestellt<br />
werden. Das Palmöl stammt von<br />
Plantagen in Malaysia.<br />
29
Strategie & Management<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT<br />
30<br />
OBST & GEMÜSE: ZITRUSFRÜCHTE<br />
Power für das<br />
Immunsystem<br />
Zitrusfrüchte sind wichtige Vitaminlieferanten. Zur Hochsaison<br />
bietet es sich jetzt an, das ges<strong>und</strong>e Plus <strong>und</strong> die Vielseitigkeit<br />
der Früchte in einer POS-Aktion herauszustellen.<br />
Im Herbst <strong>und</strong> im Winter rollen<br />
alljährlich wieder die Grippe-<br />
<strong>und</strong> Erkältungswellen an. Jetzt<br />
ist alles gefragt, was das Immunsystem<br />
stärkt. Zitrusfrüchte mit ihrem<br />
hohen Vitamin C-Gehalt können<br />
hier einen wertvollen Beitrag<br />
leisten. Schon zwei Orangen beispielsweise<br />
decken den täglichen<br />
Bedarf an Vitamin C. Doch die<br />
aromatischen Sonnenfrüchte haben<br />
noch viel mehr zu bieten. Sie<br />
enthalten wichtige Bioaktivstoffe.<br />
INTERVIEW<br />
Iberiana<br />
„Enttäuschungen vermeiden“<br />
In Schale <strong>und</strong> Fruchtfleisch sitzen<br />
Carotinoide (Provitamin A),<br />
die weiße Schicht unter der Schale<br />
ist reich an Flavonoiden – beide<br />
Wirkstoffe sind Schutztruppen für<br />
das Immunsystem. Auch die roten<br />
Farbstoffpigmente in Blutorangen,<br />
die Anthocyane, gehören dazu.<br />
Antioxidative Wirkung<br />
Zusammen mit den Carotinoiden<br />
schützen die sek<strong>und</strong>ären<br />
Pfl anzenstoffe als sogenannte Anti-<br />
Enrique Clavel, Geschäftsführer der Iberiana S.A. Valencia, über die große<br />
Bedeutung von Qualität <strong>und</strong> Sicherheit.<br />
Mit welcher Qualität können die<br />
Verbraucher jetzt zur Hochsaison<br />
für Zitrusfrüchte rechnen?<br />
Wir erwarten eine gute Ernte, r<strong>und</strong> zehn<br />
Prozent mehr als im Vorjahr. Sonne <strong>und</strong> genügend<br />
Feuchtigkeit haben für großkalibrige<br />
Früchte von ausgezeichneter Qualität<br />
gesorgt. Bei einigen späteren Sorten ist<br />
es noch zu früh, eine verlässliche Prognose<br />
abzugeben, aber die Vorzeichen sind gut.<br />
Wie stellen Sie gr<strong>und</strong>sätzlich die<br />
Qualität der Ware sicher?<br />
Qualität <strong>und</strong> Sicherheit sind das oberste<br />
Gebot bei Iberiana. Wir gehören zu den<br />
QS-Pionieren in Spanien, sind Bio-zertifi<br />
ziert <strong>und</strong> werden momentan IFS-audifi -<br />
ziert. Unsere Plattform hier in Valencia ist<br />
TÜV-zertifi ziert. Wir arbeiten nur mit Pro-<br />
duzenten, deren Waren den EUREPGAP-,<br />
IFC- <strong>und</strong> BRC-Richtlinien entsprechen. Regelmäßige<br />
Kontrollen von Rückständen sowohl<br />
am Ursprungs- als auch am Bestimmungsort<br />
garantieren Qualitätsprodukte,<br />
die weitestgehend frei von Rückständen<br />
sind. Die Vorgabe für die von uns vertriebenen<br />
<strong>Produkt</strong>e lautet: Wir akzeptieren bei<br />
den Rückständen an Pfl anzenschutzmitteln<br />
nur maximal ein Drittel der gesetzlich zulässigen<br />
Höchstmenge.<br />
Honoriert der Verbraucher diesen<br />
Aufwand eigentlich?<br />
Ja, wir erzielen mit unseren <strong>Handels</strong>partnern<br />
die besten Umsatzergebnisse, wenn<br />
wir ihnen stets gleich bleibend gute, rückstandsfreie<br />
Markenqualität bieten. Das<br />
heißt aber auch, dass wir manchmal etwas<br />
oxidantien die Körperzellen. Damit<br />
nicht genug: Zitrusfrüchte punkten<br />
mit leicht verdaulichen Kohlenhydraten<br />
sowie Ballaststoffen <strong>und</strong><br />
Fruchtsäuren, die den Stoffwechsel<br />
anregen, zudem mit Mineralstoffen<br />
<strong>und</strong> Spurenelementen – <strong>und</strong> sie<br />
sind kalorienarm. Kein W<strong>und</strong>er<br />
also, dass sich die aromatischen<br />
Südfrüchte bei den Verbrauchern<br />
vor allem in der dunk len, kalten<br />
Jahreszeit großer Beliebtheit erfreuen<br />
– nicht zuletzt auch, weil<br />
später in die Saison starten. Exportiert wird<br />
erst dann, wenn unsere Agraringenieure<br />
grünes Licht geben, weil Saft- <strong>und</strong> Säuregehalt<br />
sich in den Früchten optimal entwickelt<br />
haben, das Kaliber stimmt <strong>und</strong> die<br />
Ware gut schmeckt. Wir wollen vermeiden,<br />
dass K<strong>und</strong>en von der Ware enttäuscht sind<br />
<strong>und</strong> verzichten lieber auf den schnellen Umsatz,<br />
wenn die Ware unseren Qualitäts- <strong>und</strong><br />
Markenstandards nicht entspricht.
sie mit ihrem frischen, appetitanregenden<br />
Duft die Emotionen ansprechen.<br />
Nutzen Sie also die Zeit<br />
für eine Vitamin-Aktion mit Orangen,<br />
Clementinen <strong>und</strong> Co. Spielen<br />
Sie Ihre Sortimentskompetenz ge-<br />
BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
genüber den Wettbewerbern aus –<br />
mit einem vielfältigen Angebot, das<br />
aktuelle Verbraucherpräferenzen<br />
bedient <strong>und</strong> die Vielseitigkeit hervorhebt.<br />
Übrigens als Tipp für Ihre<br />
K<strong>und</strong>en: Mit Orangen kann man<br />
auch lecker kochen <strong>und</strong> backen!<br />
Überdurchschnittliche Ernte<br />
Nicht kleckern, sondern klotzen,<br />
lautet die Devise. Die Voraussetzungen<br />
dafür sind hervorragend:<br />
Enrique Clavel, Geschäftsführer der<br />
spanischen Iberiana Frucht S.A.,<br />
berichtet von sehr guten Aussichten<br />
für die kommende Saison. Ein optimaler<br />
Mix aus Sonne <strong>und</strong> Regen<br />
hat den Produzenten eine reichhaltige<br />
Ernte beschert, die um zirka<br />
zehn Prozent über dem Vorjahr<br />
liegen wird. Die Früchte sind großfallend<br />
<strong>und</strong> von sehr guter Qualität.<br />
Das Preisniveau bleibt stabil.<br />
Im Oktober kommen im Bereich<br />
Clementinen-Sorten Clemen Rubi,<br />
Pri 23, Marisol, Oronules, Mioros,<br />
Clemenpons <strong>und</strong> im November<br />
die „Königin der Clementinen“,<br />
die Clemenules, auf den deutschen<br />
Markt. Später wird das Sortiment<br />
um die noch relativ junge Varietät<br />
Nadorcott ergänzt. Diese neueren<br />
Sorten verfügen über mehr Süße<br />
als die klassischen Satsumas <strong>und</strong><br />
Clauselinas <strong>und</strong> lassen sich leichter<br />
schälen – sowohl das Mehr an Süße<br />
als auch der Convenience-Vorteil<br />
entsprechen aktuellen Konsumtrends.<br />
Dazu kommt ihre intensive<br />
rötliche Farbe. Bei diesen attrak-
Sortimente<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
32<br />
tiven Eigenschaften kauft der Verbraucher<br />
gerne nach. Ab Ende Oktober<br />
fällt auch der Startschuss für<br />
die neue Orangen-Ernte, die mit<br />
Navelinas beginnt <strong>und</strong> sich in den<br />
Folgevarianten mit den Sorten Navel,<br />
Navel Lane, Navel Late <strong>und</strong> Valencia<br />
Late fortsetzt. Dazu kommt<br />
noch die Saftorange Salustiana.<br />
Auch hier sind die Qualitätsaussichten<br />
sehr gut. Mehr als 40 Prozent<br />
der deutschen Haushalte konsumieren<br />
die leckeren Südfrüchte,<br />
<strong>und</strong> sie gaben im ersten Halbjahr<br />
2010 laut Nielsen knapp acht Euro<br />
dafür aus. Derzeit entfallen zirka<br />
drei Viertel <strong>des</strong> Umsatzes auf SB-<br />
Verpackungen wie Netze <strong>und</strong> Tragetaschen.<br />
Doch auch teurere lose<br />
Ware spielt eine wichtige Rolle im<br />
Sortiment; sie zielt vor allem auf<br />
kaufkräftigere K<strong>und</strong>en beziehungsweise<br />
Kleinhaushalte.<br />
Gute Perspektiven für Bio<br />
Gut hat sich überdies das Geschäft<br />
mit Zitrusfrüchten in Bioqualität<br />
entwickelt, die preislich<br />
zirka 20 Prozent über der Normalware<br />
liegen. Bio-<strong>Produkt</strong>e haben<br />
inzwischen bei Iberiana einen<br />
Umsatz- <strong>und</strong> Absatzanteil von r<strong>und</strong><br />
fünf Prozent am Gesamtumsatz erreicht.<br />
Enrique Clavel erwartet hier<br />
auch künftig eine positive Entwicklung,<br />
wenn auch nicht mehr<br />
mit so hohen Wachstumsraten wie<br />
in den vergangenen Jahren. Ohnehin<br />
verfügt auch die konventionell<br />
erzeugte Ware nach Aussagen <strong>des</strong><br />
Iberiana-Chefs über einen hohen<br />
Qualitäts- <strong>und</strong> Sicherheitsstandard.<br />
Die Vorgabe: Es wird bei Rückständen<br />
an Pfl anzenschutzmitteln maximal<br />
ein Drittel der zulässigen<br />
Höchstmenge akzeptiert.<br />
Um das Umsatzpotenzial zur<br />
jetzt beginnenden Hochsaison optimal<br />
auszuschöpfen, rät Enrique<br />
WARENKUNDE<br />
Vitaminreiches Winterobst<br />
Schon ihr aromatischer Duft beim Schälen macht Appetit auf die saftigen<br />
Fitmacher. Orangen <strong>und</strong> Co. sind natürliche Bausteine für eine ges<strong>und</strong>e <strong>und</strong><br />
abwechslungsreiche Ernährung. Wissenswerte Fakten über Zitrusfrüchte.<br />
■ Orange: Die beliebteste<br />
Zitrusfrucht<br />
mit dem hohen Vitamin<br />
C-Gehalt bietet<br />
einen süß-säuerlichen<br />
Geschmack; besonders beliebt bei<br />
den Verbrauchern sind seit einigen Jahren<br />
süße <strong>und</strong> milde Varianten. Die Saison<br />
startet mit Navelinas, die sich durch<br />
helles gelborangenes Fruchtfl eisch auszeichnen;<br />
später folgen weitere Sorten<br />
wie Navel Lane, Navel Late, Valencia<br />
Late <strong>und</strong> Salustiana als Saftorange. Die<br />
sogenannten Blutorangen verfügen wegen<br />
<strong>des</strong> Anthocyane-Gehalts (sek<strong>und</strong>äre<br />
Pfl anzenstoffe, gut für das Immunsystem!)<br />
über ein tiefrotes Fruchtfl eisch.<br />
■ Clementine: Das<br />
Fruchtfl eisch der Clementinen<br />
ist sehr saftig<br />
<strong>und</strong> bietet wegen<br />
<strong>des</strong> ausgewogenen<br />
Zucker-Säure-Verhältnisses einen süßen<br />
<strong>und</strong> aromatischen Geschmack. Clementinen<br />
sind reich an wertvollen Mineralstoffen<br />
<strong>und</strong> Vitaminen; moderne Züchtungen<br />
haben einen „easy peel“-Effekt.<br />
Wie alle Zitrusfrüchte sind auch Clementinen<br />
kälteempfi ndlich: Sie dürfen daher<br />
nicht bei zu niedrigen Temperaturen gelagert<br />
oder transportiert werden. Die feinen<br />
Zellwände werden zerstört, <strong>und</strong> ein<br />
Bittergeschmack wäre die Folge.<br />
■ Zitrone: Die sauersaftigen<br />
Früchte spielen<br />
als Aromaspender<br />
in der Küche<br />
eine wichtige Rolle.<br />
Die Schale, reich an<br />
ätherischem Zitronenöl, wird unbehandelt<br />
gerne als Backzutat verwendet. Eine<br />
Clavel, insgesamt beim Angebot<br />
auf hochwertige Ware zu achten<br />
<strong>und</strong> nicht so sehr über den Preis<br />
zu verkaufen. Die Erfahrung zeige<br />
immer wieder, dass der Verbraucher<br />
auch beim Einkauf von Zitrusfrüchten<br />
die Verlässlichkeit <strong>und</strong><br />
das gleich bleibende Geschmackserlebnis<br />
von Marken sucht. Regis-<br />
Spezialität unter den Zitronen ist die Limette.<br />
Sie hat eine dünnere Schale <strong>und</strong><br />
wird grün geerntet. Das Fruchtfl eisch ist<br />
saftiger als das von Zitronen <strong>und</strong> hat ein<br />
intensiveres herb-saures Aroma. Da die<br />
Schale meist mitverwendet wird, ist sie<br />
unbehandelt.<br />
■ Grapefruit: Die<br />
großen Früchte mit<br />
dem süß-herben Geschmack<br />
sind eine<br />
Kreuzung aus Pampelmusen<br />
<strong>und</strong> Orangen <strong>und</strong> haben ein<br />
gelbes oder rosa Fruchtfl eisch. Die rötlichen<br />
Varianten haben einen milderen<br />
Geschmack. Grapefruits sind reich<br />
an antioxidativen Substanzen <strong>und</strong> haben<br />
cholesterinsenkende Eigenschaften. Seit<br />
einigen Jahren sind auch neue Kreuzungen<br />
auf dem Markt wie die etwas birnenförmige<br />
Pomelo mit süß-säuerlichem<br />
Fruchtfl eisch sowie die Sweeties, eine<br />
Kreuzung aus Grapefruit <strong>und</strong> Pampelmuse<br />
mit süßem Geschmack.<br />
Nur gut entwickelte <strong>und</strong> reife Zitrusfrüchte<br />
haben einen optimalen Gehalt<br />
an ges<strong>und</strong>heitsfördernden Stoffen <strong>und</strong><br />
das beste Aroma. Grüne Stellen an den<br />
Früchten sind allerdings nicht automatisch<br />
ein Zeichen von Unreife. Sichtbares Merkmal<br />
optimaler Reife ist vor allem eine<br />
natürlich glänzende Schale, die auf<br />
Druck leicht nachgibt.<br />
Zitrusfrüchte schmecken nicht nur als<br />
Obst zum Naschen. Sie bringen auch ges<strong>und</strong>e<br />
<strong>und</strong> raffi nierte Abwechslung in die<br />
Küche. Machen Sie Ihren K<strong>und</strong>en Rezeptvorschläge<br />
<strong>und</strong> geben Sie ihnen durch Verkostungen<br />
neue Anregungen für den Genuss<br />
von Zitrusfrüchten.<br />
triert er dagegen Qualitätsschwankungen,<br />
reagiert er schnell mit<br />
Konsumverzicht. Vollsortimenter<br />
sollten die Chance ergreifen, sich<br />
durch ein vielfältiges Angebot von<br />
den discountierenden Wettbewerbern<br />
abzuheben. Mit den Zitrusfrüchten<br />
der Iberiana Frucht S.A.<br />
sind Sie auf der sicheren Seite.<br />
Fotos: StockFood, Privat, Atlanta, medialog
Sortimente<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
34<br />
INTERMESSEN<br />
Nachhaltig in aller M<strong>und</strong>e<br />
Die Aussteller waren mit den Intermessen zufrieden, auch wenn das Interesse der Großen<br />
weiter nachlässt. Davon profi tiert der Mittelstand. Bestimmen<strong>des</strong> Thema: Nachhaltigkeit.<br />
Jeder will nachhaltig wahrgenommen<br />
werden, doch nicht<br />
jeder handelt auch so. Zumin<strong>des</strong>t<br />
im Handel ist der Begriff<br />
Nachhaltigkeit in aller M<strong>und</strong>e <strong>und</strong><br />
längst das Wort <strong>des</strong> Jahres. Auch<br />
die Intermessen in Düsseldorf fanden<br />
unter dem Thema statt, <strong>und</strong><br />
die Hersteller präsentierten dazu<br />
ihre Sicht der Dinge. Eine Erkenntnis<br />
lautet: Die Industrie möchte<br />
sich vor allem gegenüber dem<br />
Handel als nachhaltig produzierend<br />
<strong>und</strong> damit voll im Trend liegend<br />
präsentieren. Beim Verbraucher<br />
scheint das Thema weniger zu<br />
ziehen. „Für Nachhaltigkeit zahlen<br />
K<strong>und</strong>en nicht mehr Geld“, sagt<br />
Oliver Krück, Marketing Manager<br />
bei Kühlmann. Dennoch müsse<br />
nachhaltiges Handeln in den Überlegungen<br />
aller Unternehmer eine<br />
zentrale Rolle spielen. „Ressourcen<br />
werden knapper. Ohne nachhaltig<br />
zu agieren, werden wir in Zukunft<br />
Probleme haben, die gewohnten<br />
Wege zu gehen“, so Krück.<br />
Inflationäre Label-Nutzung<br />
Zahlreiche Traditionsunternehmen<br />
wie Halberstädter, Schamel<br />
oder Bürger sehen sich als<br />
histo risch gewachsene Beispiele<br />
für nachhaltiges Handeln. Das sei<br />
nicht bei allen Wettbewerbern gegeben.<br />
Halberstädter verweist auf<br />
die unterschiedlichsten Labels, die<br />
Hersteller auf ihren Verpackungen<br />
als Beleg für nachhaltiges Handeln<br />
nutzten. Jeder wolle sich da-<br />
bei ein Stückchen Nachhaltigkeit<br />
auf die Fahne schreiben, „<strong>und</strong> das<br />
so infl ationär, dass Verbraucher gar<br />
nicht mehr wissen, woran sie sich<br />
orientieren sollen“, so Halberstädter-Geschäftsführerin<br />
Silke Erdmann-Nitsch.<br />
Auf den eigenen<br />
Verpackungen belässt es das Markenunternehmen<br />
daher beim Siegel<br />
der Stiftung Warentest. Halberstädter<br />
setzt auf geographisch<br />
geschützte Herkunftsangaben <strong>und</strong><br />
gelebte K<strong>und</strong>ennähe: „Jährlich<br />
20.000 Besucher in unserer gläsernen<br />
<strong>Produkt</strong>ion – das ist unser Verständnis<br />
von Nachhaltigkeit“, so<br />
Erdmann-Nitsch.<br />
Gelebte Nachhaltigkeit<br />
Ins gleiche Horn stößt das<br />
schwäbische Unternehmen Bürger.<br />
„Wir wollen nicht als Konzern,<br />
sondern als Familienunternehmen<br />
wahrgenommen<br />
werden“, sagt Katha rina Bittner<br />
aus dem Hause Bürger. Viele Hersteller<br />
würden auf den Nachhaltigkeits-Zug<br />
aufspringen <strong>und</strong> kleine<br />
Details der <strong>Produkt</strong>ionskette als<br />
INFO<br />
Messe-Trends<br />
Themen wie Futterverwertung, Kohlendioxid-Ausstoß,<br />
nachhaltiger Fischfang<br />
<strong>und</strong> Reduzierung <strong>des</strong> Energieverbrauchs<br />
standen bei den Frischemessen in Düsseldorf<br />
im Vordergr<strong>und</strong>. Zu dem weit gefächerten<br />
Themenfeld Nachhaltigkeit gehört<br />
auch Clean Label. Viele Gespräche wurden<br />
vom Schwerpunkt Preise beherrscht,<br />
insbesondere vor dem Hintergr<strong>und</strong> der<br />
Preissenkungen bei Aldi.<br />
Fotos: Messe Düsseldorf
Treffpunkt für Handel <strong>und</strong> Hersteller: die drei<br />
Messen InterMopro, InterCool <strong>und</strong> InterMeat.<br />
nachhaltig herausstellen, die bei<br />
Bürger seit Jahrzehnten selbstverständlich<br />
seien. Auch Schamel<br />
verweist auf Regionalität <strong>und</strong> Tradition:<br />
„Das Thema Nachhaltigkeit<br />
ist bei uns schon seit 1846 in aller<br />
M<strong>und</strong>e“, so Hanns-Thomas Schamel,<br />
Geschäftsführer von Schamel<br />
Meerrettich. Gelebte Nachhaltigkeit<br />
müsse man nicht auf der<br />
Verpackung detailliert herausstellen.<br />
Nachhaltigkeit sei schon seit<br />
Jahrh<strong>und</strong>erten ein Thema. „Ich<br />
schmunzele ein wenig darüber,<br />
dass so etwas jetzt aufgegriffen<br />
wird. Entweder man ist nachhal-<br />
tig oder nicht“, so Schamel. „Langfristiges<br />
Denken liegt in der Genetik<br />
unseres Unternehmens“, sagt<br />
Dr. Ingo Stryck, Marketing-Geschäftsführer<br />
bei Wiesenhof. Der<br />
Geflügel-Experte setzt auf zahlreiche<br />
nachhaltige Maßnahmen<br />
wie den CO 2 -Footprint für Hähnchenfl<br />
eisch, Salmonellenbekämpfung,<br />
Rückverfolgbarkeit der <strong>Produkt</strong>e<br />
oder Weiterverwertung der<br />
<strong>Produkt</strong>ionsabfälle. So nutzt Wiesenhof<br />
raffi niertes Gefl ügelöl als<br />
Biokraftstoff seiner Dieselfahrzeuge.<br />
Oliver Krück aus dem Hause<br />
Kühlmann führt einen weiteren<br />
Punkt an, der innerhalb der Nachhaltigkeits-Debatte<br />
häufi g zu kurz<br />
komme: der Umgang mit den eigenen<br />
Mitarbeitern. „Eine niedrige<br />
Fluktuation ist uns wichtig. Denn<br />
Mitarbeitern mehr Sicherheit zu<br />
geben, das ist auch Nachhaltigkeit.“<br />
Undifferenzierter Begriff<br />
Als Verkaufsargument dient<br />
Nachhaltigkeit allerdings nicht, da<br />
sind sich die Hersteller weitestgehend<br />
einig. Ein Gr<strong>und</strong>: Der Begriff<br />
ist für K<strong>und</strong>en viel weniger fassbar<br />
als etwa Bio. Der Trend ist dennoch<br />
nicht zu übersehen, <strong>und</strong> schon<br />
sprechen Experten von einer Welle,<br />
die auch wieder vorübergehen<br />
werde. Kühlmann-<strong>Produkt</strong>managerin<br />
Janina Lin Tomaszewska:<br />
„Nachhaltigkeit sollte aber kein<br />
Trend sein, sondern eine Haltung.“<br />
Die meisten Aussteller hielten<br />
die Intermessen für eine gelungene<br />
Veranstaltung. Gerade mittelständische<br />
Hersteller profi tieren<br />
davon, dass die Branchenführer<br />
zuneh mend fern bleiben. Dennoch<br />
müsse der Veranstalter dafür sorgen,<br />
dass die Messen lebendig <strong>und</strong><br />
die Hallen gefüllt bleiben, so Oliver<br />
Krück. Wenn wie auf der InterCool<br />
kaum noch einer der Großen vertreten<br />
sei, würden Einkäufer nachhaltig<br />
enttäuscht.
Sortimente<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
36<br />
WEIHNACHTSGESCHÄFT<br />
Fonds fürs Fest<br />
Damit unterstreichen Sie Ihre Kompetenz: Wenn K<strong>und</strong>en den Weihnachtsbraten kaufen,<br />
sollten Sie die dazu passenden Saucen oder Fonds empfehlen <strong>und</strong> bereithalten.<br />
Die Gans Doretta erlangte<br />
vor zehn Jahren einige Bekanntheit.<br />
Der Vogel sollte<br />
als Weihnachtsbraten auf dem<br />
Tisch <strong>des</strong> damaligen Bun<strong>des</strong>kanzlers<br />
Gerhard Schröder landen,<br />
wurde allerdings nach Intervention<br />
der Kanzler-Tochter begnadigt.<br />
Doretta lebte noch fünf Monate<br />
<strong>und</strong> starb dann an Leberzirrhose.<br />
Diese Gnadenfrist bleibt dem meisten<br />
anderen Gefl ügel verwehrt.<br />
Die Weihnachtsgans, schon in<br />
einem handgeschriebenen Kochbuch<br />
<strong>des</strong> Jahres 1350 lobend erwähnt,<br />
ist nach wie vor der Klassiker<br />
auf dem bun<strong>des</strong>deutschen<br />
Festtagstisch. Die Konkurrenz allerdings<br />
wird härter: Gerade jüngere<br />
Verbraucher verweigern sich<br />
der urdeutschen Federvieh-Tradition<br />
<strong>und</strong> wenden sich der internationalen<br />
Küche zu. Auch der orientalische<br />
Lammbraten <strong>und</strong> der<br />
mongolische Feuertopf sind zu<br />
Weihnachten nicht mehr tabu.<br />
Saucen lieber aus dem Regal<br />
Was immer Ihre K<strong>und</strong>en bevorzugen:<br />
Zum festtäglichen Fleischgericht<br />
gehört eine feine Sauce. Ihr<br />
Fachpersonal sollte dazu Empfehlungen,<br />
Sie als Händler ein ausreichend<br />
breites Angebot bereithalten.<br />
Denn an die eigene Herstellung<br />
von Fonds <strong>und</strong> Saucen, eine der<br />
Königsdisziplinen der Kochkunst,<br />
wagen sich bei aller Freude am Kochen<br />
nur die wenigsten Hobby-<br />
Gourmets heran. Hier springen die
Fotos: StockFood, Hersteller<br />
Hersteller mit ihren vielfältigen<br />
Saucen-Variationen in die Bresche.<br />
Weil zum Fest nicht auf den Cent<br />
geachtet wird, steht dabei der gehobene<br />
Bedarf im Vordergr<strong>und</strong>. Etwa<br />
die Premium-Marke Escoffi er, die<br />
im Herbst eine Qualitätsoffensive<br />
im Segment Fonds startete <strong>und</strong> unter<br />
Mithilfe von Alfons Schuhbeck<br />
ihre Rezepturen überarbeitete.<br />
Oder der Feinkost-Spezialist Lacroix,<br />
der zum Fest sein 60er Saucen-Set<br />
neu aufl egt <strong>und</strong> möglichst<br />
zweitplatziert auf der Fläche präsentieren<br />
will – mit den typischen<br />
Dreiecksfl aschen <strong>und</strong> in den Varianten<br />
Chili, Ajoli, Cocktail, Sweet<br />
Mustard <strong>und</strong> Cumberland.<br />
Limitierte Winter-Editionen<br />
Aber auch für die knapp unterhalb<br />
<strong>des</strong> Premium-Segments angesiedelten<br />
Hersteller bietet die<br />
festliche Winterzeit einen willkommenen<br />
Anlass für besondere Aktionen<br />
<strong>und</strong> Angebote. So fahren<br />
Maggi <strong>und</strong> Thomy in den Monaten<br />
November <strong>und</strong> Dezember eine<br />
Promotion unter dem Motto „So<br />
köstlich schmeckt der Winter“. Die<br />
markenübergreifende Aktion umfasst<br />
limitierte, im festlichen Design<br />
gehaltene Editionen aus insgesamt<br />
sechs <strong>Produkt</strong>gruppen. Darunter<br />
die Thomy „Les Sauces“-Range mit<br />
ZAHLEN UND TRENDS<br />
➜ ➜<br />
NEUHEITEN<br />
den Geschmacksrichtungen Wildrahm,<br />
Braten <strong>und</strong> Rotwein. Außerdem<br />
Orange, die mit ihrem fruchtigen<br />
Geschmack gerne zu Gefl ügel<br />
jeder Art genommen wird (siehe<br />
Kasten oben). Weil in den Monaten<br />
November <strong>und</strong> Dezember mehr<br />
Trockensaucen<br />
Gesamt 292.710 –4,4% 314.659 –3,7%<br />
Verbrauchermärkte 119.348 –4,1% 120.314 –2,7%<br />
große Supermärkte 34.465 –5,5% 33.066 –4,0%<br />
kleine Supermärkte 16.683 –19,4% 15.535 –16,2%<br />
Discounter 86.800 –2,7% 141.301 –2,7%<br />
Cash+Carry 35.420 –0,2% ➜ 4.448 –10,0%<br />
➜➜ ➜<br />
Saucen <strong>und</strong> Fonds<br />
Kreative Saucen zum Weihnachtsbraten r<strong>und</strong>en den festlichen Genuss ab. Zur<br />
Wintersaison 2010 haben die Hersteller hier einige Neuheiten im Programm.<br />
ESCOFFIER<br />
Die Escoffi er Fisch Paste<br />
mit verbesserter Rezeptur<br />
eignet sich laut Hersteller<br />
zur Verfeinerung aller<br />
Suppen <strong>und</strong> Saucen zu<br />
<strong>und</strong> mit Fisch, zum Beispiel<br />
für Gerichte mit Karpfen, Lachsforelle,<br />
Zander, Lachs oder Heilbutt.<br />
NESTLÉ<br />
Seine Fond-Sorten Rind<br />
<strong>und</strong> Gefl ügel aus der Moderner<br />
Kochen Range ergänzt<br />
Maggi mit dem<br />
Gemüse-Fond um eine vegetarische<br />
Variante. Er ist<br />
vielseitig <strong>und</strong> kann als Basis<br />
für nahezu alle Gerichte dienen.<br />
NESTLÉ<br />
Die Festtagssauce Wildrahm<br />
von Thomy ist mit Weinbrand<br />
abger<strong>und</strong>et <strong>und</strong> schmeckt<br />
besonders gut zu Wildgerichten.<br />
Ihr Pendant, die<br />
Festtagssauce à l‘Orange,<br />
hat eine fruchtige Orangennote<br />
<strong>und</strong> passt zu Gefl ügelgerichten.<br />
Quer über alle Vertriebformen sinken die Umsätze im Trockensaucen-Segment.<br />
Besonders starke Rückgänge verzeichnen kleinere Supermärkte.<br />
Vertrieb Umsatz 2009:2008* Absatz 2009:2008*<br />
Tsd. € Veränderung Tsd. Pack. Veränderung<br />
* Zeitraum: Juli bis Juni Quelle: The Nielsen Company<br />
➜ ➜➜<br />
➜ ➜➜<br />
LACROIX<br />
Den Braten Fond gibt es<br />
jetzt auch im 200-ml-<br />
Glas. Damit erweitert<br />
Lacroix das erfolgreiche<br />
200-ml-Fond-Sortiment<br />
um einen weiteren Klassiker <strong>und</strong> ergänzt<br />
die bisherigen Varianten Fisch, Gefl ügel,<br />
Gemüse <strong>und</strong> Rind.<br />
UNILEVER<br />
Als Saisonvarianten für<br />
den Winter bietet Knorr<br />
die Feinschmecker Sauce<br />
à l‘Orange, die sich durch<br />
besonders fein-fruchtiges<br />
Orangenaroma auszeichnet,<br />
außerdem den Klassiker Rotwein<br />
Sauce für Fleisch- <strong>und</strong> Gefl ügelgerichte.<br />
ESCOFFIER<br />
Mit Unterstützung von Meisterkoch<br />
Alfons Schuhbeck<br />
hat Escoffi er die Rezepturen<br />
seines Gemüse Fonds überarbeitet<br />
<strong>und</strong> verzichtet dabei<br />
auf Zusatz von Glutamat,<br />
Aroma- <strong>und</strong> Konservierungsstoffen<br />
sowie Hefeextrakten.<br />
als ein Drittel <strong>des</strong> gesamten Jahresumsatzes<br />
generiert wird, dürfen<br />
schließlich auch Fonds nicht<br />
fehlen. Feinkost-Spezialist Lacroix<br />
zum Beispiel ergänzt sein<br />
Sortiment durch einen Krustentier-Fond.<br />
Er wird in zwölf Varianten<br />
angeboten, r<strong>und</strong>et Saucen <strong>und</strong><br />
Suppen ab <strong>und</strong> unterstreicht den<br />
feinen Geschmack von Hummer,<br />
Garnelen & Co. Wie im gesamten<br />
Fond-Sortiment von Lacroix verzichtet<br />
er auf verstärkende Zusatzstoffe<br />
sowie auf Farb- <strong>und</strong> Konservierungsstoffe.<br />
Auch Maggi hat<br />
seine Fond-Varianten Rind <strong>und</strong> Gefl<br />
ügel ergänzt. Neu im Programm<br />
ist ein vegetarischer Gemüse-Fond.<br />
Er passt zur Weihnachtsgans, aber<br />
auch zu vielen weniger traditionellen<br />
Festtagsgerichten.<br />
37
Sortimente<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
38<br />
OTC<br />
Fit für die Grippe-Saison<br />
Aktuell steigt wieder die Nachfrage nach freiverkäufl ichen Arznei- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsmitteln.<br />
Welche <strong>Produkt</strong>e Sie jetzt im Regal haben sollten, um Nachfragespitzen zu bedienen.<br />
Husten, Schnupfen, rauer<br />
Hals <strong>und</strong> schmerzende<br />
Glieder: Typische Erkältungsbeschwerden<br />
häufen sich im<br />
Herbst/Winter <strong>und</strong> bescheren der<br />
Warengruppe OTC im Lebensmittelhandel<br />
<strong>und</strong> in Drogeriemärkten<br />
ein Saisonhoch. Darüber hinaus<br />
rückt ganz allgemein der Wunsch<br />
nach Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Wohlbefi nden<br />
in dieser Jahreszeit verstärkt in<br />
die Verbraucheroptik <strong>und</strong> heizt die<br />
Nachfrage nach verwandten <strong>Produkt</strong>en<br />
an – von der Vitaminpille<br />
über den wärmenden Tee bis zum<br />
wohltuenden Badezusatz. Höchste<br />
Zeit also, das Sortiment für die Saison<br />
fi t zu machen.<br />
Ein kurzer Rückblick auf die<br />
Top-Seller im langen, harten Winterhalbjahr<br />
2009/2010 zeigt, für<br />
welche <strong>Produkt</strong>e jetzt unbedingt<br />
Platz im Regal geschaffen werden<br />
sollte. Vitamin C <strong>und</strong> Multivitamine<br />
als bewährte Unterstützung<br />
<strong>des</strong> Immunssystems gingen wie<br />
geschnitten Brot, auch typische<br />
Erkältungsmittel erlebten in allen<br />
Vertriebskanälen einen wahren<br />
Nachfrageansturm – mit bis zu<br />
dreistelligen Wachstumsraten. Gefragt<br />
waren überdies <strong>Produkt</strong>e gegen<br />
Gelenk- <strong>und</strong> Muskelschmerzen<br />
aufgr<strong>und</strong> der anhaltend feuchten,<br />
schneereichen Witterung sowie<br />
Beruhigungsmittel wie Baldrian,<br />
Hopfen, Melisse & Co., denn den<br />
Verbrauchern steckte die Wetterfühligkeit<br />
nicht nur in den Knochen,<br />
sondern auch in der Seele.<br />
OTC-Kompetenz ausbauen<br />
Der Handel sollte sich aber nicht<br />
ausschließlich für das Thema Erkältung/Grippe<br />
rüsten: Viele Fest- <strong>und</strong><br />
Feiertage mit ihren kalorienreichen<br />
Gaumenfreuden, Wetterfühligkeit,<br />
schließlich der Geschenkanlass<br />
Weihnachten schaffen auch<br />
Bedarf für zusätzliche OTC-<strong>Produkt</strong>e.<br />
Mit Mitteln gegen Sodbrennen,<br />
Ges<strong>und</strong>heitsbädern,<br />
<strong>Produkt</strong>en für eine bessere Fettverdauung,<br />
Tees, Bädern, Wärme-<br />
salben <strong>und</strong> Stärkungsmitteln lassen<br />
sich weitere Nachfragespitzen<br />
bedienen. Entscheidend für den<br />
guten Abverkauf ist aber auch ein<br />
nach Indikationsgebieten sortiertes<br />
<strong>und</strong> gut aufgeräumtes Regal, das<br />
dem K<strong>und</strong>en eine leichte Orientierung<br />
ermöglicht. Dabei könnten<br />
sich „Drogerie- <strong>und</strong> Lebensmittelmärkte<br />
über ihre Funktion als<br />
Nahversorger auch gegenüber den<br />
Apotheken differenzieren“, unterstreicht<br />
Stefan Behrens, Trade Marketing<br />
Manager bei Klosterfrau,<br />
<strong>und</strong> rät auch auf kleiner Verkaufsfl<br />
äche zu einem reduzierten, aber<br />
gut abgestimmten Sortiment. Die<br />
Vergangenheit habe gezeigt, dass<br />
Verbraucher dieses Angebot während<br />
der Erkältungswellen gerne<br />
annehmen. Zweitplatzierungen<br />
ZAHLEN<br />
Die Top-Seller<br />
Diese <strong>Produkt</strong>gruppen waren in<br />
der Wintersaison 2009/2010 die<br />
Verkaufshits:<br />
Multivitamine +18%<br />
Ascorbinsäure (Vitamin C) +57%<br />
Hustenblocker +233%<br />
Rachentherapeutika +168%<br />
Erkältungstees/-bäder +162%<br />
Nasenprodukte +110%<br />
Erkältungsbonbons +44%<br />
Beruhigung/Entspannung +16%<br />
<strong>Produkt</strong>e gegen Gelenk<strong>und</strong><br />
Muskelschmerzen +13%<br />
Säurehemmende Mittel +11%<br />
Heilkräutergeiste +9%<br />
Fettverdauung +3%<br />
Quelle: The Nielsen Company<br />
Fotos: F1online, Hersteller
<strong>und</strong> Displays sind als sogenannte<br />
Regalverlängerung zudem eine<br />
sinnvolle Stimulation für den Impulskauf<br />
von Erkältungsprodukten.<br />
Zielgruppen fokussieren<br />
Empfehlenswert ist außerdem,<br />
das Thema frühzeitig in die Wochenwerbung<br />
einzubinden <strong>und</strong> so<br />
die eigene Kompetenz in Sachen<br />
Ges<strong>und</strong>heitsfürsorge hervorzuheben.<br />
Dieses Thema führt vor allem<br />
auch die wichtigen Zielgruppen<br />
der Best Ager <strong>und</strong> Lohas ans Regal.<br />
Bei ihnen steht die eigene Ges<strong>und</strong>heitsfürsorge<br />
stark im Fokus,<br />
<strong>und</strong> sie investieren deutlich mehr<br />
in freiverkäufliche Arznei- <strong>und</strong><br />
Ges<strong>und</strong>heitsmittel als der Durchschnitt<br />
der Bevölkerung.<br />
NEUHEITEN<br />
Neue <strong>und</strong> bewährte OTC-<strong>Produkt</strong>e<br />
Alles, was hilft, das menschliche Immunsystem zu stärken oder Linderung bei<br />
Grippe <strong>und</strong> Erkältung verspricht, hat jetzt Hochkonjunktur. Eine Auswahl.<br />
KLOSTERFRAU<br />
Klosterfrau ergänzt die erfolgreiche<br />
Broncholind-<br />
Range um eine Erkältungs-<br />
2-Phasen-Lutschtablette.<br />
Sie wirkt mit Isländisch Moos,<br />
Salbei, Malve <strong>und</strong> Menthol<br />
gegen allgemeine Erkältungssymptome wie<br />
Reizhusten, Heiserkeit <strong>und</strong> rauen Hals.<br />
DR. C. SOLDAN<br />
Bewährte Wintersaison-<br />
<strong>Produkt</strong>e aus dem EmeukalR<strong>und</strong>umwohlfühlsortiment<br />
sind neben dem<br />
Klassiker aus Eukalyptusöl<br />
<strong>und</strong> Menthol auch<br />
die Varianten Zitrone zuckerfrei,<br />
Salbei (zuckerhaltig <strong>und</strong> zuckerfrei)<br />
sowie Kinder Em-eukal Wildkirsche.<br />
KNEIPP<br />
Das pfl anzliche Arzneimittel<br />
Kneipp Erkältungsbad Spezial<br />
hat jetzt Zuwachs bekommen.<br />
Neu sind die Badekristalle Erkältung,<br />
die Aroma Sprudeltablette<br />
Erkältung <strong>und</strong> als komplette<br />
neue Anwendungsform erstmals<br />
das Schaumbad Erkältungszeit.<br />
TETESEPT<br />
Die neuen zuckerfreien<br />
Tetesept Immusan Echinacea<br />
Pastillen <strong>des</strong> Herstellers<br />
enthalten eine spezielle<br />
Vitalstoffkombination zur<br />
Stärkung <strong>des</strong> Immunsystems:<br />
hochdosiertes Vitamin<br />
C <strong>und</strong> Zink, kombiniert mit Echinacea<br />
<strong>und</strong> Grünem Tee.
Sortimente<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT<br />
BACKSAISON<br />
Zeit für Aktionen<br />
Die Vorweihnachtszeit ist die Zeit zum<br />
Selberbacken. Gefragt sind traditionelle<br />
Rezepte <strong>und</strong> zunehmend innovative<br />
Backmischungen mit speziellen Zutaten.<br />
Mit dem Trend zum Selbstgebackenen<br />
steigt die Nachfrage<br />
nach Mehl <strong>und</strong> fertigen<br />
Backmischungen. Der Markt<br />
erhält frische Impulse von verschiedenen<br />
Seiten. Zum einen haben<br />
preisbewusste Konsumenten<br />
das Selberbacken von Brot <strong>und</strong> anderen<br />
Backwaren entdeckt. Zum<br />
anderen bedienen sich immer mehr<br />
K<strong>und</strong>en, die Einfl uss auf die Zutaten<br />
nehmen wollen, ganz gezielt<br />
aus dem vielfältigen Angebot, das<br />
der Markt heute bietet. So spielen<br />
bei den Mehlen, Zutaten <strong>und</strong> Mischungen<br />
Bio- <strong>und</strong> glutenfreie <strong>Produkt</strong>e,<br />
aber auch „neue“ Getrei<strong>des</strong>orten<br />
eine wichtige Rolle.<br />
Innovationen für Zielgruppen<br />
Im abgelaufenen Getreidewirtschaftsjahr<br />
betrug der durchschnittliche<br />
Backwarenverbrauch<br />
82,4 Kilogramm pro Kopf. Mit<br />
dem leichten Rückgang von zwei<br />
Prozent gegenüber dem Vorjahr<br />
liegt dieser Wert erstmals seit den<br />
1990er-Jahren unter dem langjährigen<br />
Mittel von 83,6 Kilogramm.<br />
„Diese Änderung der Konsumgewohnheiten<br />
ist ein Schritt in die<br />
falsche Richtung“, so der Ernährungswissenschaftler<br />
Dr. Heiko<br />
Zentgraf. Denn in einem ges<strong>und</strong>en<br />
Ernährungsplan sollten Kohlenhydrate<br />
die Hauptrolle spielen. Das<br />
fordert auch eine EU-Empfehlung.<br />
Die Hersteller zeigen sich innovativ<br />
<strong>und</strong> stützen die Nachfrage gezielt<br />
mit speziellen Angeboten für<br />
einzelne Zielgruppen. In Deutschland<br />
gibt es eine große Vielfalt an<br />
Mehlsorten mit unterschiedlichen<br />
Backeigenschaften. Für optimales<br />
Gelingen von Kuchen, Torten,<br />
Plätzchen <strong>und</strong> vielen Mehlspeisen<br />
spielt Weizenmehl die größte Rolle.<br />
Roggenmehl wird aufgr<strong>und</strong> seines<br />
Geschmacks hauptsächlich zum<br />
Brotbacken verwendet. Dinkel war<br />
einst die wichtigste aller Getrei<strong>des</strong>orten,<br />
wurde aber von Weizen<br />
<strong>und</strong> Roggen verdrängt. Doch seit<br />
einiger Zeit gewinnt Dinkel wieder<br />
an Bedeutung. Er wird nicht nur<br />
wegen seines Aromas geschätzt, er<br />
gilt auch als besonders eiweißreich<br />
<strong>und</strong> gut verträglich.<br />
Seit September fi nden die K<strong>und</strong>en<br />
wieder ihre beliebten Winterbackmischungen<br />
in den Regalen<br />
Fotos: StockFood, Hersteller
BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
der Vollsortimenter. Den Großteil<br />
seines Saisongeschäfts macht der<br />
Handel mit Mischungen für Plätzchen,<br />
Kuchen <strong>und</strong> Gewürzkuchen.<br />
Typische weihnachtliche Kuchenmischungen<br />
von Aurora sind Orangen-Mandel-Schnitten,<br />
Schoko-<br />
Nuss-Kuchen <strong>und</strong> die neuen<br />
Vanillekipferl. Dr. Oetker hat eine<br />
weihnachtliche <strong>Produkt</strong>-Auswahl<br />
„unter einem Dach“ in einem Display<br />
versammelt. Die Dekoration<br />
besteht aus einem Schlitten samt<br />
Weihnachtsstiefel. Die Großplatzierung<br />
ist mit Premium-Backmischungen,<br />
Backzutaten <strong>und</strong> anderen<br />
Spezialitäten ausgestattet.<br />
Solche Aktionsplatzierungen haben<br />
sich laut Dr. Oetker bewährt<br />
<strong>und</strong> für mehr Umsatz gesorgt.<br />
NEUHEITEN<br />
Backmischungen<br />
Vor Weihnachten kurbeln die Markenanbieter von Mehlen, Backmischungen <strong>und</strong><br />
Fertigteigen die Nachfrage mit saisonalen Neuheiten <strong>und</strong> Aktionen gezielt an.<br />
UNILEVER<br />
Ab Oktober<br />
sorgt Mondamin<br />
für<br />
Aufsehen im Kühlregal. Nur für kurze Zeit<br />
launcht die Unilever-Marke drei frische, gekühlte<br />
Plätzchenteige in einer Rolle: American<br />
Cookies, Mürbeteig-Plätzchen oder<br />
Gewürz-Plätzchen.<br />
PLANGE<br />
Die Plange-Marken Goldpuder<br />
<strong>und</strong> Diamant gönnen<br />
Backfre<strong>und</strong>en vor<br />
Weihnachten mit einer 2,75-<br />
Kilogramm-Verpackung<br />
Weizenmehl Type 405 gratis<br />
zehn Prozent mehr Inhalt. Außerdem gibt es<br />
Treuepunkte (Goldpuder) für ein Backbuch<br />
<strong>und</strong> Coupons (Diamant) für ein Fotobuch.<br />
SÜDZUCKER<br />
Südzucker präsentiert<br />
Vanillin Zucker in der<br />
125-Gramm-R<strong>und</strong>dose<br />
mit Dosierverschluss. Die<br />
Dose bietet drei Einstellungsmöglichkeiten:gezieltes<br />
Streuen, großzügiges Dosieren <strong>und</strong><br />
sicheres Aufbewahren.<br />
DR. OETKER<br />
Zur Weihnachtszeit sind wieder<br />
die saisonalen Backmischungen<br />
Winterliche Back-<br />
Ideen <strong>und</strong> Weihnachtliche<br />
Gebäck-Ideen erhältlich, die<br />
von Bratapfel Kuchen über<br />
Kokos Makronen bis hin zu<br />
Vanille Kipferln reichen <strong>und</strong><br />
stets Kaufi mpulse auslösen.
Sortimente<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
42<br />
INTER-TABAC<br />
Optimistische<br />
Rauchzeichen<br />
Die 32. Fachmesse für Tabakwaren <strong>und</strong> Raucherbedarf war<br />
ein Erfolg. Im Mittelpunkt <strong>des</strong> Branchentreffpunkts standen<br />
vor allem <strong>Produkt</strong>neuheiten. Trends <strong>und</strong> Marktentwicklung.<br />
Neue Rekorde auf der Intertabac<br />
2010 in Dortm<strong>und</strong>.<br />
Mit knapp 300 Ausstellern<br />
<strong>und</strong> r<strong>und</strong> 7.100 Besuchern bleibt<br />
die Fachmesse der weltweit größte<br />
Treffpunkt für die Tabak-Branche.<br />
Die stetig wachsenden Zahlen<br />
zeigen die Wichtigkeit der Messe<br />
als Kommunikationsplattform für<br />
Handel <strong>und</strong> Industrie. Neben den<br />
Fachbesuchern aus ganz Deutschland<br />
kamen in diesem Jahr auch<br />
28 Prozent der Besucher aus dem<br />
Ausland, so der Schlussbericht der<br />
NEUHEITEN<br />
Tabakwaren<br />
Dortm<strong>und</strong>er Messe. Dies demonstriert<br />
auch den internationalen<br />
Stellenwert der Inter-tabac.<br />
Geschmackliche Vielfalt<br />
Neben Beratungsgesprächen<br />
<strong>und</strong> Ordergeschäften ging es auf<br />
der Inter-tabac in erster Linie um<br />
die Vorstellung neuer <strong>Produkt</strong>e. Einige<br />
Hersteller präsentierten aromatisierte<br />
Tabakwaren. So stellte<br />
beispielsweise die Scandinavian<br />
Tobacco Group Deutschland ihre<br />
Zigarillo-Innovation „Café Crème<br />
Großpackungen <strong>und</strong> naturbelassene Tabakprodukte liegen weiterhin im Trend.<br />
Die Hersteller bedienen die steigende Nachfrage. Eine kleine Auswahl.<br />
PÖSCHL<br />
Mit „Pueblo Burley“ ergänzt<br />
Pöschl seine Marken<br />
„Pueblo Classic“ <strong>und</strong><br />
„Pueblo Blue“. Bei der<br />
neuen Variante handelt es<br />
sich um eine Mischung aus<br />
Burley <strong>und</strong> Java-Tabaken. Die Hardbox<br />
enthält 19 Zigaretten – ohne Zusätze.<br />
PHILIP MORRIS<br />
Die umsatzstärkste Marke<br />
von Philip Morris wird um<br />
zwei <strong>Produkt</strong>e erweitert:<br />
das Marlboro Red Maxipack<br />
<strong>und</strong> das Marlboro<br />
Gold Original Maxipack<br />
(Foto). Beide folgen dem Trend zu Großpackungen<br />
<strong>und</strong> enthalten je 29 Zigaretten.<br />
ARNOLD ANDRÉ<br />
Bei den neuen Clubmaster<br />
von Arnold André handelt<br />
es sich um die Variante<br />
Superior Vanilla.<br />
Das Slim-Format enthält<br />
20 Zigarillos, die in den<br />
ersten sechs Monaten zum Probierpreis von<br />
2,50 Euro angeboten werden.<br />
SANTA FE<br />
Der Natural American<br />
Spirit Original Blend<br />
Tabak aus dem Hause<br />
Santa Fe ist fein geschnitten<br />
<strong>und</strong> damit für<br />
Stopfer geeignet. Die 80-Gramm-Dose<br />
enthält 100 Prozent Premiumtabak vom<br />
ganzen Blatt – ganz ohne Zusatzstoffe.<br />
Filter & Flavour“ vor. Auch die<br />
Planta Tabak-Manufaktur geht<br />
diesen Weg <strong>und</strong> verfeinert eine ihrer<br />
Neuheiten: eine Zigarette aus<br />
American Blend-Tabak, die Erdbeer-<br />
Aromen enthält.<br />
Insgesamt bleiben jedoch die<br />
aktuellen Trends bestehen. Die<br />
Marktentwicklung bei Tabak ohne<br />
Zusatzstoffe etwa zeige sich durchweg<br />
positiv, so die Hersteller. In<br />
diesem Teilsegment bringt Pöschl<br />
seine neue Geschmacksvariante<br />
„Pueblo Burley“ heraus. Santa Fe<br />
hingegen geht verstärkt auf die<br />
Verpackungseinheit <strong>und</strong> stellt seine<br />
Pouches auf 30-Gramm-Inhalt um.<br />
Positive Branchenstimmung<br />
Auch bei Zigaretten spielt die<br />
Größe eine Rolle. Die Nachfrage<br />
nach Großpackungen steigt weiter.<br />
Die Hersteller reagieren <strong>und</strong> bringen<br />
ihre Marken immer häufi ger in<br />
Maxipacks in den Handel. Jüngste<br />
Beispiele sind etwa BAT mit Lucky<br />
Strike XXL sowie Philip Morris mit<br />
den Marlboro-Maxipacks.<br />
Insgesamt schaut die Tabak-<br />
Branche optimistisch in die Zukunft.<br />
45,1 Prozent der Hersteller<br />
rechnen mit einer leicht bis stark<br />
steigenden Marktentwicklung. Im<br />
krisengebeutelten Vorjahr waren es<br />
lediglich 38 Prozent.<br />
Fotos: Inter-Tabak, Hersteller
Neue <strong>Produkt</strong>e<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
44<br />
Neue Ertragsbringer<br />
für Ihr Sortiment<br />
Natürliche Rezepturen <strong>und</strong> nachhaltige Argumente liegen in allen<br />
Warengruppen im Trend. Auf den Intermessen präsentierten<br />
die Hersteller zudem zahlreiche neue Frischeprodukte. Wie<br />
gewohnt stellt das MARKANT <strong>Handels</strong>Magazin Ihnen eine<br />
Vielzahl neuer <strong>Produkt</strong>e für Ihre Sortimentsleistung vor.<br />
<strong>Produkt</strong> <strong>des</strong> <strong>Monats</strong><br />
Die Swiss Glocke Knuspriges Häppchen von<br />
Swiss Delice bringt Premium ins Kühlregal.<br />
DAS BESONDERE: Mit einer innovativen Dessertspezialität<br />
unter der Premium-Marke Swiss Delice sorgt die Molkerei<br />
der Schweizer Unternehmensgruppe Elsamifroma für<br />
Aufmerksamkeit im Kühlregal. Die Verpackung der neuen<br />
Swiss Glocke Knuspriges Häppchen erinnert an die Glocken<br />
der Schweizer Kühe <strong>und</strong> ist mit originellen Motiven<br />
verziert. Der Inhalt entspricht der exklusiven Aufmachung:<br />
Er besteht aus einer feinen Dessertcreme sowie zartem<br />
knusprigen Schaumgebäck (Meringue). Dabei enthält die<br />
Variante Vanillecreme Kakao-Meringuen, während die Variante<br />
Schokoladencreme durch normale Meringuen ergänzt<br />
wird. Die außergewöhnliche Mischung soll beim Verbraucher<br />
für ganz besondere Gaumenfreuden sorgen <strong>und</strong> ihn auf<br />
eine Genussreise in die Schweiz entführen. Die originelle<br />
Verpackung lässt sich im Kühlregal nicht übersehen. Mit originaler<br />
Rezeptur <strong>und</strong> besonderer Qualität der verarbeiteten<br />
Rohstofffe will der Schweizer Dessertspezialist höchsten<br />
Ansprüchen nachkommen. Das Schweizer Molkereiunternehmen<br />
aus dem kleinen Ort Estavayer-le-Lac baut mit der<br />
Marke Swiss Delice sein Segment an hochwertigen Molkereiprodukten<br />
kontinuierlich aus. Als letztes <strong>Produkt</strong> wurde<br />
Premium-Joghurt Excellence neu eingeführt.<br />
WERBUNG: für Frühjahr 2011 ist eine<br />
Werbe kampagne geplant<br />
VERPACKUNGSEINHEIT: Karton mit jeweils<br />
6 Glocken à 135 g<br />
IM HANDEL AB: November<br />
INTERNET: www.swissdelice.com
Molkereiprodukte<br />
Frucht-Genuss<br />
Das Besondere: Mit einer innovativen<br />
Joghurtrezeptur will Bauer neue Verwender<br />
ansprechen. Der große Bauer fein<br />
pürierte Früchte enthält keine Fruchtstücke,<br />
sondern ist mit Fruchtpüree<br />
cremig verrührt. Er ist in den Sorten<br />
Erdbeere (Foto), Pfi rsich, Blutorange-<br />
Acerola <strong>und</strong> Mango-Maracuja erhältlich.<br />
Werbung: TV, Verkostungen, PR<br />
Verpackungseinheit: Karton mit<br />
20 Bechern à 250 g<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.bauer-milch.de<br />
Fleisch <strong>und</strong> Wurst<br />
Brotzeit-Klassiker<br />
Das Besondere: Für Liebhaber herzhafter<br />
Genüsse bringt Wolf die neuen<br />
XXL-Brotzeitscheiben ins Kühlregal:<br />
Im rustikal aufgemachten 150-Gramm-<br />
R<strong>und</strong>teller befi nden sich je zwei extradicke<br />
Scheiben der sieben beliebtesten<br />
Wurstklassiker aus Bayern <strong>und</strong> Thüringen,<br />
darunter Roter Preßsack (Foto).<br />
Werbung: POS, Handzettel<br />
Verpackungseinheit: Karton mit<br />
je 10 Packungen à 150 g (2 Scheiben)<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.echt-gute-wurst.de<br />
Molkereiprodukte<br />
Joghurt-Varianten<br />
Das Besondere: Omira verstärkt seine<br />
erfolgreiche laktosefreie Joghurt-Range<br />
der Marke MinusL mit drei neuen Varianten:<br />
Neu ins Kühlregal kommen die Sorten<br />
Himbeere, Pfi rsich-Maracuja <strong>und</strong><br />
Stracciatella – <strong>und</strong> bringen mehr Vielfalt<br />
in den Speiseplan aller von Laktosintoleranz<br />
betroffenen Joghurtliebhaber.<br />
Werbung: Internet, Print-Anzeigen<br />
Verpackungseinheit: Karton mit<br />
3 x 4 Bechern à 150 g<br />
Im Handel ab: November<br />
Internet: www.minusl.de<br />
Fleisch <strong>und</strong> Wurst<br />
Kaminrauch-Wurst<br />
Das Besondere: Die bekannten Halberstädter<br />
Würstchen Kaminrauch- Wiener<br />
<strong>und</strong> Kaminrauch-Bockwürste (Foto)<br />
bietet Halberstädter jetzt erstmals im<br />
Frischepack fürs Kühlregal an. Die kräftig<br />
geräucherten Würste kommen ohne<br />
Konservierungs- <strong>und</strong> Farbstoffe aus <strong>und</strong><br />
sind laktose- wie glutenfrei.<br />
Werbung: POS, Verkostungen, PR<br />
Verpackungseinheit: Karton mit<br />
5 Packungen à 5 bzw. 3 Würste<br />
Im Handel ab: Dezember<br />
Internet: www.halberstaedter.de<br />
Molkereiprodukte<br />
Munter-Macher<br />
Das Besondere: Schwälbchen erweitert<br />
die Caffreddo-Range um ein fünftes<br />
<strong>Produkt</strong>: Caffreddo Flat White. Der<br />
Munter-Macher setzt auf den Trend zu<br />
Down Under <strong>und</strong> schmeckt gekühlt am<br />
besten. Er besteht aus einem doppelten<br />
Espresso (Double Shot Espresso) nach<br />
australischer Art sowie frischer Milch.<br />
Werbung: keine<br />
Verpackungseinheit: Tray mit<br />
10 Bechern à 200 ml<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: schwaelbchen-molkerei.de<br />
Fleisch <strong>und</strong> Wurst<br />
Hack-Snack<br />
Das Besondere: Die Mini-Snacks von<br />
Zimbo kommen gleich in vier Varianten<br />
auf den Markt: BBQ (Rind), Mediterran<br />
(mit Gefl ügel), Asia (rein Gefl ügel)<br />
<strong>und</strong> Jalapeno-Cheese (Schwein). Die<br />
Hackbällchen sind mit würziger Soße gefüllt,<br />
fertig gebraten <strong>und</strong> lassen sich ganz<br />
ohne Kleckern kalt oder warm genießen.<br />
Werbung: PR- <strong>und</strong> POS-Maßnahmen<br />
Verpackungseinheit: Karton mit<br />
je 10 Tiefziehschalen à 90 g<br />
Im Handel ab: Dezember<br />
Internet: www.zimbo.de<br />
45
Neue <strong>Produkt</strong>e<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
46<br />
Streichfette<br />
Starkoch-Creme<br />
Das Besondere: Rama Cremefi ne zum<br />
Kochen mit Geschmack erweitert seine<br />
erfolgreiche Koch-Range um eine weitere<br />
Geschmacksvariante: Rama Cremefi<br />
ne zum Kochen Curry mit Ananas. Die<br />
neue Sorte wurde in Zusammenarbeit<br />
mit dem prominenten Fernsehkoch<br />
Martin Baudrexel entwickelt.<br />
Werbung: TV, Print, PR, POS<br />
Verpackungseinheit: Karton mit<br />
12 Flaschen à 250 ml<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.rama.de<br />
Speiseeis<br />
Winter-Kreation<br />
Das Besondere: Eine Winterspezialität<br />
bietet R&R mit dem Spekulatius- Eis-<br />
Sandwich der Marke Botterbloom: cremiges<br />
Eis mit Sahnegeschmack, von<br />
einer Kaffeesoße durchzogen, zwischen<br />
zwei würzigen Spekulatiuskeksen. Ein<br />
neues Verpackungs<strong>des</strong>ign sorgt darüber<br />
hinaus für Aufmerksamkeit.<br />
Werbung: keine<br />
Verpackungseinheit: Umkarton mit<br />
6 Multipackungen à 6 x 90 g<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.rr-icecream.de<br />
Feinkost<br />
Antipasti-Auswahl<br />
Das Besondere: Mit der neuen Range<br />
„Italienische Momente“ bringt Feinkostspezialist<br />
Kühlmann vier Antipasti-Variationen<br />
auf den Markt. In den regaltauglichen<br />
Schachteln der Sorten Milano<br />
(Foto), Napoli, Roma <strong>und</strong> Verona versprechen<br />
je drei bis vier unterschiedliche<br />
Vorspeisenhäppchen vielfältigen Genuss.<br />
Werbung: keine<br />
Verpackungseinheit: Karton mit je 4<br />
Schachteln (à 3 bzw. 4 Sorten) à 150 g<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.kuehlmann.de<br />
Tiefkühlkost<br />
Blätter-Teig<br />
Das Besondere: Unter der Marke<br />
DS-glutenfree bietet Dr. Schär einen<br />
gluten- <strong>und</strong> laktosefreien TK-Blätterteig.<br />
Mit der auf Backpapier vorgerollten<br />
„Millefoglie“ können auch Personen, die<br />
an Gluten- beziehungsweise Laktoseunverträglichkeit<br />
leiden, selbst hergestelltes<br />
Blätterteiggebäck genießen.<br />
Werbung: Anzeigen, PR, Couponing<br />
Verpackungseinheit: Karton mit<br />
5 Packungen à 250 g<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.ds4you.com<br />
Essig & Öl<br />
Malz-Essig<br />
Das Besondere: Malz-Essig der Marke<br />
Hallamshire bringt Dunekacke in den Lebensmittelhandel.<br />
Diese in der deutschen<br />
Küche relativ unbekannte Essig-Variation<br />
wird sehr häufi g im englischen <strong>und</strong> südostasiatischen<br />
Raum zur Abr<strong>und</strong>ung der<br />
Speisen eingesetzt. Der Geschmack ist<br />
süßsauer <strong>und</strong> sehr aromatisch.<br />
Werbung: Print, Internet<br />
Verpackungseinheit: Karton mit<br />
12 Flaschen à 284 ml<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.dunekacke.de<br />
Tiefkühlkost<br />
Genuss-Momente<br />
Das Besondere: Mit dem Mango-<br />
Cheesecake <strong>und</strong> dem Double Chocolate-Cake<br />
erweitert Erlenbacher die<br />
Range Erlenbacher Selection. Der Hersteller<br />
setzt auf trendige Rezepturen,<br />
hochwertige Zutaten <strong>und</strong> handwerkliche<br />
Verarbeitung. Die Faltschachtel enthält<br />
zwölf einzeln entnehmbare Stücke.<br />
Werbung: POS-Aktionen<br />
Verpackungseinheit: Umkarton mit<br />
4 Faltschachteln à 750 g<br />
Im Handel ab: Februar 2011<br />
Internet: www.erlenbacher-selection.de
AfG<br />
Natur-Limonade<br />
Das Besondere: Als erster Mineralbrunnen<br />
setzt Franken Brunnen mit einer<br />
neuen Rezeptur seiner Orangenlimonaden<br />
auf 100-prozentige Natürlichkeit.<br />
Werbung: keine<br />
Verpackungseinheit: Kasten mit<br />
9 PET-Flaschen à 1 l<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.frankenbrunnen.de<br />
Körperpfl ege<br />
Schaumbad-Traum<br />
Das Besondere: Magische Momente<br />
verspricht das Aroma-Pfl egeschaumbad<br />
Litamin Wellness & Care von Burnus.<br />
Werbung: PR, Print, Online, Displays<br />
<strong>und</strong> Zweitplatzierungen<br />
Verpackungseinheit: Karton mit<br />
6 Einheiten à 750 ml<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.litamin.de<br />
WPR<br />
Farben-Pfl ege<br />
Das Besondere: Volle Waschkraft <strong>und</strong><br />
leuchtende Farben bietet das Waschmittel<br />
Burti Color laut Hersteller Burnus.<br />
Werbung: PR, Print, Online, Displays<br />
<strong>und</strong> Zweitplatzierungen<br />
Verpackungseinheit: Karton mit<br />
6 Flaschen à 1,5 l<br />
Im Handel ab: sofort<br />
Internet: www.burnus.de
Verkaufsförderung<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
48<br />
AKTION<br />
Oktober 2010<br />
KW 39 bis 06<br />
<strong>des</strong> <strong>Monats</strong><br />
SÜSSWAREN<br />
Genießen, reisen <strong>und</strong> entdecken<br />
Die belgische Schokoladenmarke Côte<br />
d‘Or, deutschlandweit vertreten von<br />
Genuport Trade, startet die <strong>Handels</strong>promotion<br />
„Entdecke die Wurzeln von<br />
Côte d‘Or“. Auffällig gestaltete Werbemittel<br />
rufen dazu auf, an einem Online-<br />
Gewinnspiel teilzunehmen: Unter allen<br />
Teilnehmern gibt es auf der Aktionswebsite<br />
eine Transatlantik-Kreuzfahrt<br />
Die weiteren Aktions-Highlights<br />
Hygienepapiere<br />
Tätowierte Tücher<br />
Zum Ende <strong>des</strong> Jubiläums<br />
„50 Jahre Zewa“<br />
will der Hersteller SCA<br />
mit einer Sonderedition für zusätzliche Kaufanreize am<br />
POS sorgen. Auf jeder Packung von Zewa Soft verwöhnweich<br />
präsentiert das Unternehmen einen Gutschein<br />
für Wandtattoos von Anna Wand im Wert von<br />
zehn Euro. Der Coupon kann einmal pro Person im<br />
Internet ohne Min<strong>des</strong>tbestellwert für Wandsticker,<br />
Wandtattoos oder Leinwände eingelöst werden.<br />
� Zeitraum: bis Dezember<br />
nach Südafrika von MSC Kreuzfahrten<br />
zu gewinnen. Mit der Kreuzfahrt begeben<br />
sich die Gewinner auf die Spuren<br />
<strong>des</strong> belgischen Chocolatiers Charles<br />
Niehaus, der vor mehr als 120 Jahren<br />
in Afrika feinste Kakaobohnen<br />
suchte <strong>und</strong> die Côte d‘Or Schokolade<br />
kreier te. Gewinnspiel-Teilnehmern winken<br />
weitere Preise <strong>des</strong> Aktionspart-<br />
Heißgetränke<br />
ners Titan Koffer sowie <strong>des</strong> Printpartners<br />
Reisen Exclusiv. Am POS wird die<br />
Aktion aufmerksamkeitsstark präsentiert:<br />
Sockel plakate <strong>und</strong> Aktionskarten<br />
in der afrikanischen, erdigen Farbwelt<br />
weisen auf den Wettbewerb sowie die<br />
Aktions website hin <strong>und</strong> geben Informationen<br />
zu den Teilnahmemodalitäten.<br />
� Zeitraum: bis Februar 2011<br />
Adventlicher Aufguss<br />
Der „Tee-Adventkalender“ von Sonnentor<br />
präsentiert sich in einem<br />
neuen, stimmungsvollen Gewand.<br />
Der Kalender wurde um eine weihnachtliche<br />
Illustration zum Aufklappen<br />
ergänzt. Als besondere Überraschung<br />
steckt in jedem „Adventkalender“ ein kleines<br />
Büchlein mit dem Titel „Langsam wird es Weihnachten...<br />
Besinnliches für den Advent“. Der Tee stammt laut<br />
Hersteller aus kontrolliert biologischem Anbau.<br />
� Zeitraum: bis Dezember
Spirituosen<br />
Verzierte Vodkagläser<br />
Mit der limitierten Davai-Sammelglaskollektion<br />
bringen Campari<br />
<strong>und</strong> Russian Standard Vodka,<br />
Russlands Nr. 1 Premium-Vodka,<br />
eine russische Vodka-Tradition<br />
nach Deutschland – in Form von<br />
Sammelgläsern mit russischem Trinkspruch. Zusätzlich<br />
zu dem Gratisglas können Käufer verschiedene Erlebnisreisen<br />
<strong>und</strong> als Hauptpreis eine Reise in die russische<br />
Metropole St. Petersburg gewinnen.<br />
� Zeitraum: bis Dezember<br />
Tiernahrung<br />
Trockener Testpack<br />
Eine 450-Gramm-Probierpackung<br />
bietet Mars Petcare<br />
den Käufern der Frolic<br />
Trocken Varietäten „mit<br />
Rind, Karotten <strong>und</strong> Getreide“ <strong>und</strong> „mit Gefl ügel, Gemüse<br />
<strong>und</strong> Reis“. Ein aufmerksamkeitsstarkes Design soll auf<br />
die geringere Füllmenge hinweisen <strong>und</strong> so zu Testkäufen<br />
anregen. Am POS unterstützt der Hersteller den Abverkauf<br />
der neuen Probierpackung mit Promotionsdisplays,<br />
Lamasäulen <strong>und</strong> weiteren Werbemaßnahmen.<br />
� Zeitraum: bis November<br />
Wein<br />
Omnipräsente Offensive<br />
Mit einer nationalen Hörfunkkampagne,<br />
einer Verkostungsaktion<br />
<strong>und</strong> einer Cross-Promotion im<br />
Lebens mittelhandel mit der Käserei<br />
Champignon startet Blanchet<br />
in die Herbstsaison. Im Fokus<br />
stehen die drei französischen Cuvées. Neben dem bekannten<br />
Blanchet Blanc de Blancs wollen die Rotkäppchen-Mumm<br />
Sektkellereien auch Blanchet Rouge de<br />
France <strong>und</strong> Blanchet Rosé de France weiter etablieren.<br />
� Zeitraum: bis November<br />
AfG<br />
Lesenswerte Limo<br />
Coca-Cola greift parallel zu seiner<br />
Fanta Handy-Promotion auch<br />
im Handel zu verkaufsfördernden<br />
Maßnahmen: Zu jedem Fanta 6<br />
x 1,5 Liter Einweg Aktionspack<br />
<strong>und</strong> jeder 12 x 1 Liter Mehrwegkiste erhalten Verbraucher<br />
gratis ein Handy-Sonderheft von Bravo. Neben der<br />
Sonderheft-Aktion gibt es für Verbraucher Bonus-Co<strong>des</strong><br />
auf den Aktionspacks. Diese Co<strong>des</strong> können gegen<br />
Handy-Guthaben eingelöst werden.<br />
� Zeitraum: bis November<br />
Beilagen<br />
Asiatisches Ambiente<br />
Eines der größten Feste<br />
Asiens bringt Mars Food<br />
mit Uncle Ben‘s in den<br />
Handel <strong>und</strong> startet eine<br />
Promotionaktion zum „Thailändischen Lichterfest“. Wer<br />
zwei Uncle Ben‘s <strong>Produkt</strong>e kauft, erhält ein Set mit<br />
zwei Lichterblüten gratis. Als Blickfang dienen attraktiv<br />
gestal tete Zweitplatzierungen: Zur Wahl stehen unterschiedliche<br />
Displays. Sie sind mit Laternen <strong>und</strong> Elefanten<br />
dekoriert, zudem gibt es kostenlose Rezepthefte.<br />
� Zeitraum: bis November<br />
Süßwaren<br />
Winterliche Wildkirschbonbons<br />
Das Nürnberger Familienunternehmen<br />
Dr. C. Soldan will<br />
den Erfolg der Kinder Em-eukal<br />
Schmuckdose in diesem Winter<br />
fortsetzen: Die hochwertig geprägte<br />
Dose, gefüllt mit Kinder<br />
Em-eukal Wildkirschbonbons, verspricht dem Handel<br />
Zusatzumsätze. Die 120-Gramm-Dose soll als limitierte<br />
Sonderedition neben ges<strong>und</strong>em Naschvergnügen auch<br />
für Sammel- <strong>und</strong> Bastelspaß bei Groß <strong>und</strong> Klein sorgen.<br />
� Zeitraum: bis Februar 2011<br />
49
Ausblick<br />
LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />
50<br />
A U S B L I C K<br />
Bahn statt Lkw<br />
Nachhaltigkeit, Facebook, Twitter – das gesellschaftliche Umfeld ist im<br />
Umbruch <strong>und</strong> fordert Unternehmen heraus. Tom Albold, Geschäftsführer<br />
von Danone Waters Deutschland, sagt, wie er damit umgeht.<br />
Herr Albold, welche großen Themen stehen<br />
für Sie 2011 auf der Agenda?<br />
Wir bleiben innovativ. Bei Volvic<br />
setzen wir auf innovative saisonale<br />
Geschmacksvarianten <strong>und</strong> entwickeln<br />
unsere Verpackungsformate weiter. Darüber<br />
hinaus spielt das Thema Nachhaltigkeit<br />
eine zentrale Rolle. So investieren<br />
wir zum Beispiel gemeinsam mit<br />
der Unesco in sieben Wasserprojekte in<br />
deutschen Biosphären-Reservaten.<br />
Ihre Wässer kommen aber aus Frankreich.<br />
Wie passt das zusammen?<br />
Wir verkaufen ein internationales<br />
Mine ralwasser, das nur am Ursprungsort<br />
abgefüllt werden darf. Und das<br />
transportieren wir mit der Bahn nach<br />
Deutschland. Damit reduzieren wir den<br />
CO 2 -Ausstoß um bis zu 40 Prozent.<br />
Sie setzen in Ihrem Marketing verstärkt auf<br />
TV-Spots. Ist dieser Werbekanal eigentlich<br />
noch zeitgemäß?<br />
Auf jeden Fall. TV ist <strong>und</strong> bleibt das<br />
reichweitenstärkste Medium, aber<br />
Online gewinnt mehr <strong>und</strong> mehr an<br />
Bedeutung. Und hier investieren wir<br />
verstärkt, speziell in Social Media.<br />
Unser Evian-Rollerbaby-Spot im vergangenen<br />
Jahr wurde weltweit nur über<br />
Youtube gelauncht. Und hat es so ins<br />
Guiness Buch der Rekorde geschafft.<br />
2011 werden wir weitere Kommunikationskanäle<br />
<strong>und</strong> -medien erschließen.<br />
Was versprechen Sie sich von Ihrem Markenauftritt<br />
bei Facebook <strong>und</strong> Twitter?<br />
Wir schätzen diese Plattformen sehr,<br />
weil wir dort im aktiven Dialog mit unseren<br />
Verbrauchern stehen <strong>und</strong> wich-<br />
tige Eindrücke <strong>und</strong> Meinungen erhalten,<br />
die wir auf anderem Wege nicht<br />
bekommen würden.<br />
Französischen Markenwässern wird nachgesagt,<br />
dass sie nur wenige Mineralien enthalten.<br />
Was machen Sie dagegen?<br />
Nichts. Für uns ist die leichte Mineralisierung<br />
ein <strong>Produkt</strong>vorteil. Unsere<br />
Wässer sind unter anderem aufgr<strong>und</strong><br />
dieser sanften Mineralisierung zur Zubereitung<br />
von Babynahrung empfohlen.<br />
Warum verkaufen Sie auch im Discount?<br />
Wir wollen dort sein, wo der Konsument<br />
ist. Wenn Verbraucher Markenwässer<br />
bei den Discountern nachfragen,<br />
dann wollen <strong>und</strong> müssen wir dort auch<br />
präsent sein. Wir tun dies mit dem gängigen<br />
1,5-Liter-PET-Gebinde.<br />
Sie führen unter der Marke Evian ein<br />
Gesichtsspray. Wann kommt das Deo?<br />
Evian ist das meistgetrunkene Mineralwasser.<br />
Und auch der Evian-Brumisateur<br />
hat Kultstatus erlangt <strong>und</strong> ist zu<br />
einem Symbol für die Positionierung der<br />
Marke geworden: Reinheit, Erfrischung<br />
<strong>und</strong> Jugend. Die Marke hat viel Potenzial,<br />
bei der man sich viel vorstellen<br />
kann – ein Deodorant allerdings nicht.<br />
IN KÜRZE<br />
Danone Waters<br />
Gründungsjahr:<br />
2001<br />
Firmensitz:<br />
Frankfurt/Main<br />
Geschäftsführer: Tom Albold<br />
Mitarbeiter: 120<br />
Marke: Volvic, evian<br />
Internet: www.danone-waters.de<br />
Foto: Privat