Stammzellentherapie - wissenschaftliche, ethische und rechtliche ...
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22.01.1999). Ob sich Stammzellen bestimmter Gewebe in solche eines anderen Gewebes<br />
„umprogrammieren“ lassen ist zurzeit Gegenstand intensiver Forschungen. Ebenso wird<br />
intensiv untersucht, ob sich ausdifferenzierte Zellen in Richtung einer pluripotenten Zellart<br />
„rück“-differenzieren lassen.<br />
Adulte Stammzellen (AS-Zellen) neigen im Gegensatz zu ES-Zellen nicht dazu sich spontan,<br />
d.h. unkontrolliert in die verschiedensten Gewebe zu differenzieren, wobei durchaus<br />
Teratome entstehen können. AS-Zellen können jedoch mit den geeigneten<br />
Wachstumsfaktoren dazu gebracht werden, sich in die gewünschte Richtung zu<br />
differenzieren (Vogel Gretchen, 2000).<br />
Ein Nachteil von AS-Zellen ist jedoch, dass einige in Kulturen ihre Teil- <strong>und</strong><br />
Differenzierungsfähigkeit nach einer gewissen Zeit verlieren, da sie das Enzym Telomerase<br />
nicht synthetisieren können. Das bedeutet vorzeitiges Altern der Zelle <strong>und</strong> somit eine<br />
begrenzte Lebensdauer.<br />
Mit der Verwendung von AS-Zellen könnten die <strong>ethische</strong>n Fragestellungen umgangen<br />
werden da der Donor nach Entnahme derselben nicht stirbt. Ein weiterer sehr wichtiger<br />
Vorteil gegenüber der Verwendung ES-Zellen, ergibt sich dadurch, dass bei autogener<br />
Anwendung keine „Graft versus Host“ Reaktion stattfindet.<br />
1.2 Gewinnung von Stammzellen<br />
1.2.1 Embryonale Stammzellen<br />
Zurzeit existieren drei Möglichkeiten Zellen zu gewinnen aus denen die ES-Zell-Linien<br />
gezüchtet werden. Zwei unterscheiden sich hinsichtlich der Entwicklungsphase des Embryos<br />
<strong>und</strong> der Entnahme der Zellen (Fig. 2). Eine weitere Form der Gewinnung wird durch Klonen<br />
erreicht.<br />
Fig. 2: Gewinnung von ES-Zellen aus Blastozysten <strong>und</strong> Föten<br />
(Source: http://www.nih.gov/news/stemcell/primer.htm)<br />
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