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Schule – und dann? - Kolpingjugend

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Durchblick<br />

Bewerben – aber wie?<br />

Von Benedikt Albustin <strong>und</strong> Petra Schulze Ising<br />

Anschreiben, Lebenslauf, Bewerbungsmappe <strong>und</strong> Co.<br />

Ein tolles Jobangebot ist gef<strong>und</strong>en, nun muss eine Bewerbung her.<br />

Nur wie? Was gehört in eine Bewerbungsmappe, wie verfasse ich ein<br />

Anschreiben <strong>und</strong> was kommt im Vorstellungsgespräch <strong>und</strong> im Eignungstest<br />

auf mich zu? Fragen über Fragen. Einige wichtige Aspekte<br />

zeigt der Ko·Pilot hier auf.<br />

Das Wort „Bewerbung“ kann man bei<br />

der Zusammenstellung der Unterlagen<br />

wörtlich nehmen. Ich be – werbe mich<br />

selbst. Ich stelle einer fremden Person<br />

die Informationen zusammen, die sie<br />

braucht, um mich kennen zu lernen <strong>und</strong><br />

die sie davon überzeugen, dass genau<br />

ich die richtige Besetzung für den Job<br />

bin. Im Fernsehen werden in 30-Sek<strong>und</strong>en-Spots<br />

die Vorteile eines Produktes<br />

dargestellt. Darum geht es auch in einer<br />

schriftlichen Bewerbung: Innerhalb einer<br />

kurzen Zeit die eigenen Vorzüge herausstellen.<br />

Eine schriftliche Bewerbung<br />

kann somit durchaus als Werbespot verstanden<br />

werden. Jetzt kann man fragen,<br />

„was will die fremde Person denn für Informationen<br />

<strong>und</strong> wie präsentiere ich<br />

mich denn?“ Dafür nimmt man ein Blatt<br />

Papier <strong>und</strong> mache zwei Spalten. In die<br />

linke Spalte all das eintragen, was bei<br />

der Stellenausschreibung gefordert wird.<br />

Auf die rechte Seite das schreiben, was<br />

man davon mitbringt <strong>und</strong> zwar nicht nur<br />

in Form eines Häkchens, sondern ausführlich:<br />

Im Praktikum x habe ich das gemacht<br />

<strong>und</strong> Teamfähigkeit, Flexibilität in<br />

folgenden Situationen. Für das Anschreiben<br />

gewichte ich <strong>dann</strong>: Was ist das<br />

wichtigste „Argument“? Das kommt<br />

nach vorne. Dann das nächst wichtige<br />

usw. Ein Anschreiben soll auf eine Din<br />

A4 Seite passen. Wer mehr schreibt,<br />

kann sich nicht kurz fassen. Man muss ja<br />

nicht Schriftgröße 12 wählen, es ist o.k.<br />

auch 11 oder 10 zu nehmen.<br />

Das fängt ja gut an<br />

Mit dem Abschicken eines netten Briefes<br />

<strong>und</strong> den Kopien einiger Zeugnisse<br />

ist es nicht getan. Eine gute Bewerbung<br />

braucht mehr <strong>und</strong> beginnt auch<br />

schon eher. Wichtig ist es, sich<br />

zunächst einmal gr<strong>und</strong>sätzlich Gedanken<br />

darüber zu machen, was man gut<br />

kann <strong>und</strong> was man machen möchte.<br />

Wer kein Blut sehen kann, eignet sich<br />

nicht wirklich als Arzthelferin, Pollenallergiker<br />

haben es als Gärtner auch eher<br />

schwer. Wer gut mit Zahlen umgehen<br />

kann, sich für Anlagestrategien interessiert<br />

<strong>und</strong> all das auch noch anderen gut<br />

erklären kann, ist vielleicht als Bankkaufmann<br />

gut aufgehoben. Es ist sinnvoll,<br />

eine ehrliche Stärken-Schwächen-<br />

Analyse zu Beginn des Bewerbungsprozesses<br />

durchzuführen. Eventuell<br />

auch mit Hilfe von Fre<strong>und</strong>en oder Familienangehörigen.<br />

Wer hier gründlich<br />

analysiert <strong>und</strong> notiert, leistet eine gute<br />

Vorarbeit für den späteren Bewerbungsprozess.<br />

Das Schriftliche<br />

Bei einer schriftlichen Bewerbung<br />

kommt es besonders auf die Sorgfalt an.<br />

Rechtschreibfehler sind ebenso tabu wie<br />

Lücken im Lebenslauf. Im Lebenslauf<br />

werden die wichtigsten persönlichen Daten<br />

mit den bisherigen (beruflichen) Erfahrungen<br />

zusammen aufgelistet. Diese<br />

Liste muss unbedingt komplett sein, da<br />

Lücken Irritationen auslösen. Natürlich<br />

sieht es nicht so gut aus, wenn beispielsweise<br />

ein halbes Jahr Arbeitslosigkeit<br />

auftaucht. Allerdings kann man hier<br />

eventuell eine Fortbildung angeben, die<br />

man in dieser Zeit absolviert hat <strong>und</strong><br />

schon sieht es viel besser aus. Im Lebenslauf<br />

stehen die Stationen der schulischen<br />

Ausbildung sowie Fortbildungen<br />

<strong>und</strong> Stationen des bisherigen Arbeitslebens.<br />

Dabei sollten kurz die wichtigsten<br />

Aufgaben zu den einzelnen Stationen erwähnt<br />

werden, denn der Hinweis<br />

„11.2006 – 04.2007: Praktikum beim<br />

Kolping“ besagt rein gar nichts darüber,<br />

was man tatsächlich gemacht hat <strong>und</strong><br />

bringt somit den Personalchef nicht weiter.<br />

Zwar steht das auch nochmal aus-<br />

18<br />

Ko·Pilot 12 · Mai 2008

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