Schule â und dann? - Kolpingjugend
Schule â und dann? - Kolpingjugend
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Durchblick<br />
Jugend ohne Beruf<br />
nach einer Idee von Jutta Wissing <strong>und</strong> Peter Witte<br />
Ein Planspiel für 14 bis 35 Spieler<br />
Coesfeld, 1. Juni 2008 – die ganze Stadt ist nach einem Artikel in<br />
der Lokalzeitung Coesfeld Courier in Aufruhr: Die <strong>Kolpingjugend</strong> hat<br />
nämlich herausgef<strong>und</strong>en, dass von den r<strong>und</strong> 400 Schulabgängern<br />
noch immer 100 weder einen Ausbildungsplatz noch eine Zusage an<br />
einer Berufsbildenden <strong>Schule</strong> haben. Die Zeit drängt, denn am 1. August<br />
beginnt auch in der 40.000-Einwohner-Stadt das neue Ausbildungsjahr,<br />
aber bisher schieben sich die beteiligten Gruppen lediglich<br />
gegenseitig die Schuld in die Schuhe.<br />
Dies ist die Ausgangssituation für das<br />
Planspiel „Jugend ohne Beruf“, das je<br />
nach Herkunftsort der Mitspieler <strong>und</strong><br />
dessen Einwohnerzahl natürlich auch<br />
umgeschrieben <strong>und</strong> angepasst werden<br />
kann. Die Mitspieler werden in sieben<br />
Gruppen aufgeteilt, die bei diesem<br />
Spiel in die Rollen von Arbeitgeber,<br />
<strong>Kolpingjugend</strong>, Bürgermeister, <strong>Schule</strong>n,<br />
Lokalzeitung, Gewerkschaft <strong>und</strong><br />
Sozialarbeiter schlüpfen. Da sind die<br />
Arbeitgeber, die versichern, dass sie<br />
schon jetzt „über Bedarf“ ausbilden.<br />
Außerdem seien viele Jugendliche gar<br />
nicht ausbildungsfähig – ein Vorwurf,<br />
der sich an die <strong>Schule</strong>n wendet. Diese<br />
aber sehen die Schuld in der Politik des<br />
Bürgermeisters, der zuwenig Geld für<br />
die <strong>Schule</strong>n zur Verfügung stelle. Dabei<br />
hatte der Bürgermeister im Wahlkampf<br />
versprochen, die Arbeitslosenzahlen in<br />
der Stadt zu senken, was die Gewerkschaften<br />
auch regelmäßig anmahnen.<br />
Und <strong>dann</strong> gibt es da noch die Sozialarbeiter<br />
vom Jugendzentrum, die auf die<br />
sozialen Folgen hinweisen, wenn 100<br />
Jugendliche auf der Straße stehen sollten,<br />
<strong>und</strong> die <strong>Kolpingjugend</strong>, die in ihrem<br />
Projekt „Jugend <strong>und</strong> Arbeitswelt“ überhaupt<br />
erst auf das Dilemma aufmerksam<br />
gemacht hat.<br />
Per Brief können die verschiedenen<br />
Gruppen miteinander in Kontakt treten,<br />
um Verbündete für die eigene Idee zu<br />
suchen oder die anderen Gruppen zum<br />
Umdenken <strong>und</strong> Handeln zu bewegen.<br />
Das Spiel endet zu einer vorgegeben<br />
Zeit mit einer Pressekonferenz, bei der<br />
ein Vertreter jeder Gruppe ein einminütiges<br />
Statement abgeben kann.<br />
Das komplette Planspiel kann auf http://www.jugend-arbeitswelt.de/pdfs/orientierung/01_Planspiel_Jugend_ohne_Beruf.pdf<br />
heruntergeladen werden. Hier finden<br />
sich auch Infos zu den Rollenbeschreibungen, weitere Anregungen <strong>und</strong><br />
Briefvordrucke für die Kommunikation der Gruppen untereinander.<br />
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Ko·Pilot 12 · Mai 2008